Ein neuer nachhaltiger Alltag

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Datum: 13.11.2012
Winterthurer Stadtanzeiger
8401 Winterthur
052/ 266 99 00
www.stadi-online.ch
Medienart: Print
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Auflage: 63'236
Erscheinungsweise: wöchentlich
Themen-Nr.: 374.3
Abo-Nr.: 1044548
Seite: 9
Fläche: 48'200 mm²
Ein neuer nachhaltiger Alltag
Ist die 2000-Watt-Gesellschaft in
der Schweiz überhaupt möglich?
Das wollte der Maturand Colin
Kofmel mit seiner Maturarbeit
herausfinden. Das Ergebnis:
Theoretisch ja, aber es wird sehr
teuer und kompliziert.
Lena Leuenberger
gefunden haben»,
Ferien ohne Flugreise
erklärt der 19
Colin Kofmel geht selbst möglichst Jährige.
sparsam mit Energie um. «Ich verzich- Ausrechnen
te auch mal auf einen langen Flug in die ist schwierig
Ferien.» Missionieren will er aber nicht. Zu Beginn der
«Das käme bei den Kollegen wohl nicht
so gut an, wenn ich ihnen sagen würde,
dass sie das Licht löchen oder den Bus
statt das Auto nehmen sollen», scherzt
Colin Kofmel wollte eine er. Der Winterthurer ist sich auch beMaturarbeit zu einem aktuellen und wusst, dass es zwar eine grosse Errunwichtigen Thema schreiben. Als er seine genschaft wäre, wenn die Schweizer
Recherchen zur 2000-Watt-Gesellschaft mit 2000 Watt leben könnten. «Wenn
Arbeit wollte Colin
Kofinel ausrechnen, wie viel Energie die Schwei-
zer sparen würden,
wenn sie alle effizientere Kühlschränke oder besser isoaufnahm, war er aber über die Dimen- sich aber der Rest der Welt nicht eben- lierte Gebäude hätsion des Themas überrascht. «Ich habe falls ändert, ist damit noch nicht viel er- ten. Doch von dienicht gedacht, dass das Problem so reicht.»
ser Idee musste er
Auf das Thema der Arbeit kam er sich bald verabschieschlimm ist», sagt Colin Kofmel.
Die Umsetzung der 2000-Watt-Ge- durch einen Tipp seines Vaters, der bei den. «Um das auszu-
sellschaft in der Schweiz setzt voraus, der Stadt arbeitet. Der Maturand hatdass die meisten Gebäude für viel Geld te aus dem Unterricht und aus den
saniert werden. Auch der Alltag der Be- Medien bereits ein breites Vorwissen.
völkerung wäre ein anderer. «Wir müss- «Normal halt, was man so weiss», sagt
ten wenn immer möglich mit Velo und er bescheiden. Ihm war von Anfang an
Bus fahren, regionale Produkte essen, bewusst, dass sein Thema sehr breitgeweniger oft neue Handys und andere fächert war. Mobilität, Architektur, erElektronik kaufen und unseren Ener- neuerbare Energien spielen alle eine
gieverbrauch im gesamten Alltag radikal wesentliche Rolle für eine nachhaltireduzieren», erklärt der 19-Jährige. Eine ge Gesellschaft. «Ich habe mit meinem
Leistung von 2000 Watt pro Kopf ent- Betreuer, dem Geografiespricht einem jährlichen Verbrauch der lehrer, besprochen, dass ich
Energie aus 1700 Litern Benzin pro Jahr. in einigen Bereichen einfach
Zurzeit verbraucht jeder Schweizer rund einen Auszug daraus zusammentrage, was an
das Dreifache.
dere bereits heraus
Medienbeobachtung
Medienanalyse
Informationsmanagement
Sprachdienstleistungen
rechnen, müsste man
studiert haben», stellt
er fest.
Er
selbst
plant
nach der Matur zuerst ein Zwischenjahr
mit Rekrutenschule,
Arbeit und Reisen.
Danach will er studieren. «Etwas Naturwissenschaftliches, viel-
leicht an der ETH»,
sagt er.
ARGUS der Presse AG
Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01
www.argus.ch
Argus Ref.: 47948518
Ausschnitt Seite: 1/3
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der Arbeit
Das Gesicht hinter
Name: Colin Kotmet
Spitzname: Köli
19.1.93
Geburtsdatum:
Wohnort: Winterthur
Büelrain
Kantonsschule:
Hobbys: Kochen, Ausgehen
Naturvvissenschaften
Liebstes Schulfach:
Französisch
Ungeliebtes Schulfach:
in der Schule:
Liebste Nebenbeschäftigung
Witze
reissen
schwatzen und
mit Kollegen
in
Erinnerung
Was wird dir von der Kantizeit
bleiben: eher wenig
Studienwunsch: Etwas Naturwissenschaftliches
Dia Wieearthurcar varkrzwehan 5100
Watt Energie pro Kopf. Sie liegen
unter dem Schweizer Durchschnitt,
aber noch weit von der 2000-WattGesellschaft entfernt.
Bilder: lesljetti-kuehlmann_pixelio.de
Medienbeobachtung
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Pausenplatz
Lieblingsort im Schulhaus:
während der Kantizeit:
Liebstes Mittagessen
Obertor oder
Sandwiches von Hassan beim
Stadtpark
Brot vom Ägypter beim
KantischüWas wünschst du den anderen
werden:
Sommer abschliessen
lern, die im
Maturprüfungen
gute Vornoten für die
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maturarbeiten im stadi
«Ein Snowboard selber bauen», «Der
nen eine Maturarbeit zu einem Thema
Orientierungssinn der Pferde» oder
ihrer Wahl. Der «Stadtanzeiger» will
«Die 2000-Watt-Gesellschaft»
wissen, wofür sich die Schüler interessieren, was sie herausfinden und was
viel-
fältiger als bei den Maturarbeiten
können Themen kaum sein. Rund 350
Maturanden schliessen jedes Jahr in
Winterthur an einem der drei Gymnasien ab. Als Krönung ihrer Schulzeit schreiben die jungen Erwachse-
Medienbeobachtung
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sie motiviert. Jede Woche wird im
Jahr 2012 deshalb eine Maturarbeit
vorgestellt. Im Interview beantwortet
ein externer Experte ergänzende Fragen zum Thema der Maturarbeit. leu.
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