Relationen Definition. Für Mengen M1 , M2 heißt die Menge aller geordneten Paare M1 × M2 = {(x, y) : x ∈ M1 , y ∈ M2 } das kartesische Produkt von M1 und M2 . Im Falle von M1 = M2 = M schreibt man auch M ×M bzw. M 2 . Definition. Für Mengen M1 , M2 heißt eine Teilmenge R ⊆ M1 × M2 eine Relation zwischen M1 und M2 . Im Falle von M1 = M2 = M spricht man von einer Relation in M . Ist (x, y) ∈ R , so schreibt man auch xRy. Beispiele. • Teilbarkeitsrelation in N , R = {(n, m) ∈ N × N : n Teiler von m} • Ordnungsrelation in R • Abbildungen Definition. Eine Relation R ⊆ M × M in M heißt reflexiv , wenn xRx für alle x ∈ M symmetrisch , wenn xRy ⇒ yRx transitiv , wenn aus xRy und yRz folgt xRz. Eine Äquivalenzrelation ist eine Relation, die reflexiv, symmetrisch und transitiv ist. Sie wird oft mit x ∼ y bezeichnet. Beispiel. Sei Z die Menge der ganzen Zahlen und R = {(m, n) ∈ Z × Z : n − m ist gerade}. Man sieht leicht, dass R eine Äquivalenzrelation ist. Es gilt m ∼ n offenbar genau dann, wenn m und n entweder beide gerade oder beide ungerade sind. Durch diese Relation wird Z damit in 2 ”Klassen” zerlegt, nämlich Zg = {n ∈ Z : n ∼ 0} (gerade Zahlen) und Zu = {n ∈ Z : n ∼ 1} (ungerade Zahlen). Definition. Eine Klasseneinteilung S einer Menge M ist ein Mengensystem F = {Mi : i ∈ I} mit M = Mi und Mi ∩ Mj = ∅ für i 6= j i∈I 1 (d.h. die Mengen Mi sind paarweise disjunkt). Definition. Sei ∼ eine Äquivalenzrelation auf einer Menge M . Für jedes a ∈ M heißt dann Ma = {x ∈ M : x ∼ a} die von a erzeugte Äquivalenzklasse. Jedes x ∈ Ma (und insbesondere a selbst) heißt ein Repräsentant von Ma . Man beachte auch, dass Ma = Mb ⇔ a ∼ b. Satz. Sei M eine Menge. (i) Jede Klasseneinteilung von M liefert eine Äquivalenzrelation in M , (ii) für eine gegebene Äquivalenzrelation in M bildet das System der (verschiedenen!) Äquivalenzklassen eine Klasseneinteilung. 2