Lehrer_innenbrief 6 MÄR / APR Spielzeit 2015/2016 Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer! Reichlich bunt wie der Frühling sind die Angebote im März und April. Ich wünsche Ihnen und Ihren Schüler_innen erlebnisreiche Vorstellungsbesuche und erholsame Osterferien! Bis bald, Anke Held (Dramaturgin/Theaterpädagogin u\hof:) Die Schöne und das Tier Ein königliches Zaubermärchen von Esther Filges und Martin Leutgeb / Frei nach einer Erzählung von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont Für alle ab 6 Jahren König Leon ist es leid zu regieren: zuviel der Geschäfte, Staatsbesuche und Friedensverhandlungen! Es ist Zeit, dass seine Tochter, Prinzessin Leonora, genannt Lilli, unter die Haube gebracht wird, damit sie und ihr zukünftiger Ehemann die Staatsgeschicke übernehmen. Doch Lilli hat ihre eigenen Vorstellungen von der Zukunft und keiner der Bewerber ist ein ernstzunehmender Kandidat für sie. Ihr Entschluss steht fest – sie heiratet nur aus Liebe! König Leon liebt seine Tochter sehr Into the Woods – Ab in den Wald Musical von Stephen Sondheim (Musik und Gesangstexte) und James Lapine (Buch), Deutsch von Michael Kunze In deutscher Sprache mit Übertiteln Für alle ab 10 Jahren Es ist vielleicht das dramaturgisch intelligenteste Musical aller Zeiten: Into the Woods. Stephen Sondheim und James Lapine kreieren einen meisterhaft in sich verwobenen, witzigen Märchen-Mix aus Rotkäppchen, Aschenputtel, Hans im Glück und Rapunzel und verhandeln zugleich die Frage, was zu tun ist, wenn alle Märchenfiguren heimatlos geworden sind, weil Tod und Gewalt das Idyll auf immer zerstört haben. Die Antwort Carmina Burana Tanztheater von Mei Hong Lin Musik von Carl Orff Für alle ab 10 Jahren O Fortuna – So wird in den Anfangstakten von Carl Orffs Carmina Burana die römische Schicksalsgöttin angebetet. Ihr Rad dreht sich unaufhaltsam: Die vom Glück Bedachten sowie die vom Schicksal Gepeinigten sind alle Teil eines Kreislaufs, dessen RADIKAL Schauspiel von Brigitta Waschnig FREISPIEL – Theater mit Jugendlichen und Erwachsenen Für alle ab 14 Jahren Was treibt Menschen an, radikal zu werden? Ist es das Aufbegehren gegen eine als ungerecht empfundene Politik oder die Suche nach einer funktionierenden Gemeinschaft? Sind es religiöse Motive? Sind es Angst und Schrecken auslösende Medienberichte? Oder die individuelle Sehnsucht, seinem Leben eine Bedeutung zu geben? Werden immer die anderen nur nicht wir selber radikal? Vorstellungen in den Kammerspielen Promenade Mi 16.3., Do 17.3., Do 31.3., Fr 1.4., Mo 11.4., Mi 13.4., Mo 25.4., Di 26.4. jeweils 10.30 Uhr und will ihrem Wunsch Folge leisten, doch wird er an ein altes Versprechen erinnert: Königin Kanaillia aus dem Nachbarland fordert für ihren Sohn Prinz Horribel die Hand von Prinzessin Lilli. Aber auch dieser kommt mit seiner wenig charmanten Art für Lilli nicht in Frage. Der König gerät ins Grübeln – wie kann er sich entscheiden, ohne seine Tochter unglücklich zu machen bzw. wortbrüchig zu werden? Um eine Lösung zu finden, unternimmt er einen Spaziergang in den Wald, der das Reich eines unheimlichen Tieres ist … Premiere im Großen Saal Musiktheater Volksgarten Sa 9.4., 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen Di 12.4., Do 14.4., Sa 16.4., Do 21.4., Do 28.4., jeweils 19.30 Uhr KLASSIKER UM ELF Fr 22.4., 11.00 Uhr (Einheitspreis € 15,00) lautet – Solidarität: „Niemand ist allein.“ Was vor allem bedeutet: Jeder muss bei dem, was er tut, bedenken, welche Auswirkungen seine Handlungen auf andere Menschen haben. Dass Sondheim und Lapine diesen Imperativ in ein so erfrischend farbiges Gewand kleiden, macht Into the Woods zu einer Perle des Genres Musical. Wiederaufnahme im Großen Saal Musiktheater Volksgarten Fr 15.4., 19.30 Uhr einzige Konstante Veränderung ist. Mei Hong Lins opulentes Tanzstück überträgt den Schicksalsbegriff in unsere heutige Zeit, in der moderne Medien den Menschen helfen, sich als vermeintliche Alleskönner des eigenen Universums darzustellen. Uraufführung/Premiere in der BlackBox Musiktheater Volksgarten am Sa 26.3., 20.00 Uhr Weitere Vorstellungen Do 7.4., Sa 16.4., Fr 3.6., jeweils 20.00 Uhr Di 5.4., Mi 13.4., Di 26.4., Mi 11.5., jeweils 11.00 Uhr Diesen und anderen Fragen gehen Jugendliche und Erwachsene auf den Grund und entwickeln daraus mit Brigitta Waschnig und dem u\hof: Team ein impulsives Theatererlebnis, das sich gekonnt zwischen der Suche nach Identität, Gemeinschaft und Zugehörigkeitsgefühl und dem Ausbrechen aus gesellschaftlichen Konventionen bewegt. Meine beste Freundin Schauspiel von Tamsin Oglesby Für alle ab 14 Jahren Premiere in den Kammerspielen Promenade Sa 16.4., 19.30 Uhr Weitere Vorstellung Di 19.4., Di 26.4., Fr 29.4., jeweils 19.30 Uhr Bee und Em, beste Freundinnen seit Kindheitstagen, verbringen ihren Urlaub gemeinsam in Südfrankreich, um sich von Familie und Job zu erholen. Unerwartet taucht Chris auf, eine weitere Ex-Mitschülerin. Der Abend schreitet voran, die drei Frauen scherzen und streiten wie in alten Zeiten. Doch in den Erinnerungen tun sich Widersprüche auf. Die emotionale Anspannung wächst, als mit jeder zusätzlich geöffneten Weinflasche auch eine peinliche Geschichte nach der anderen ausgepackt wird. Nicht nur die nervöse Bee, auch die ungehobelte, sexuell offensive Chris und die scheinbar großzügige, buddhistisch in sich ruhende Em müssen feststellen, dass manche Wunden zu tief sind, um zu heilen. Mc Teague – Gier nach Gold Vorstellungen im Großen Saal Musiktheater Volksgarten Weitere Vorstellungen Sa 2.4., Mo 11.4., jeweils 19.30 Uhr Oper von William Bolcom / Libretto von Arnold Weinstein und Robert Altman / In englischer Sprache mit Übertiteln Für alle ab 14 Jahren Sie wollen mit Ihrer Klasse in die Oper gehen und haben dabei noch gar nicht an unsere Produktion McTeague – Gier nach Gold gedacht? Lassen Sie sich von einem unbekannten Titel nicht abschrecken, denn: McTeague – Gier nach Gold ist geradezu prädestiniert dazu, mit Schüler_innen (ab der 8. Schulstufe) eine Oper zu besuchen! Der Wilde Westen als Schauplatz, ein Plot wie ein Krimi, ein singender Zahnarzt und ein Showdown in der gleißenden Hitze des Death Valley … was will man mehr? Und Tartuffe Komödie von Molière / Deutsch von Wolfgang Wiens Für alle ab 14 Jahren Missbrauch von Religion, um egoistische Ziele zu kaschieren – ein Thema von wider Erwarten nicht nachlassender Aktualität: Tartuffe ist ein Heuchler, einer, der in der Maske des frommen Menschen seine egoistischen Ziele verfolgt. Er quartiert sich im Haus des angesehenen Pariser Bürgers Orgon ein, begehrt dessen Frau und Tochter, bedient sich seiner materiellen Güter und kann am Schluss nur durch das Eingreifen des Königs daran gehindert werden, die Familie in den Ruin Pelléas et Mélisande Oper von Claude Debussy Nach der gleichnamigen Dichtung von Maurice Maeterlinck In französischer Sprache mit Übertiteln Für alle ab 16 Jahren Mélisande, ein junges, zerbrechliches Mädchen, ist mit dem herrischen Königssohn Golaud verheiratet, der sie in einem fernen Land an einem Brunnen aufgelesen hat und mit ihr als Braut in das Reich „Allemonde“ seines Großvaters Arkel zurückgekehrt ist. Hier verliebt sich Mélisande in Golauds Halbbruder Pelléas (und er sich in sie) – eine Dreiecksgeschichte mit tödli- auch die Musik wird Sie und Ihre Schüler_innen überraschen, denn diese wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Reaktion „Oh! Ich mag moderne Oper … das hätte ich mir gar nicht gedacht!“ hervorrufen. Sie merken schon: Insider-Tipp! Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Foyer. Über weitere Möglichkeiten zur Vorund Nachbereitung informieren Sie sich bitte bei AnnaLena Geerdts ([email protected]). Premiere in den Kammerspielen Promenade Do 24.3., 19.30 Uhr Weitere Vorstellung Mo 28.3., Mi 6.4., Fr 8.4., Mi 13.4., Mi 20.4., , Do 21.4., Do 28.4., Sa 30.4., jeweils 19.30 Uhr zu stoßen. Eine wunderbare Komödie, immer nah am tragischen Abgrund. Die Brisanz des Stückes zeigt die Geschichte seiner verhinderten öffentlichen Aufführungen. Fünf Jahre lang dauerte es, bis sich Molière – trotz der Unterstützung des französischen Königs Ludwig XIV. – gegen die heftigen Widerstände des Klerus durchsetzen konnte. Premiere im Großen Saal Musiktheater Volksgarten Sa 19.3., 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen Di 22.3., Sa 26.3., Mi 13.4., Sa 30.4., jeweils 19.30 Uhr chem Ausgang und ein symbolistisches Drama über den Untergang einer Familie bzw. einer ganzen Welt. Nestroy-Preisträger Achim Freyer gestaltet eine farbgewaltige Opern-Installation, die die ästhetische Verwandtschaft von Debussys Musik mit der Stilrichtung des Pointilismus erlebbar werden lässt. Theaterpädagogisches Angebot VORSCHAU Präsentation der THEATERSTUDIOS THEATERSTUDIO – in der Freizeit mit Gleichgesinnten forschen, sich ausprobieren, entwickeln, probieren, spielen, Neues entdecken. – Wöchentlich treffen sich Menschen verschiedenen Alters, um für 3 Stunden Theater intensiv zu erleben. Sei es bei Objekttheater, Tanztheater, bei Theater meets Musik oder Theater meets Video. Die künstlerische Ausrichtung ist individuell, das Ausgangsthema ist bei allen gleich: KÖRPEREIGENER LÄRM. Um gemeinsam im Austausch zu bleiben, finden zweimal ZWISCHENSPIELE statt. Beim ENDSPIEL – 23.-27. Mai 2016 – präsentieren alle THEATERSTUDIOS ihre Ergebnisse einem interessierten Publikum. Für alle Präsentationen gilt: nur mit Voranmeldung unter [email protected]. Eintritt frei. Medieninhaber / Herausgeber OÖ. Theater und Orchester GmbH, Landestheater Linz, Promenade 39, 4020 Linz MO–FR 9.00–18.00, SA 9.00–12.30, feiertags, Karfreitag und Heiligabend geschlossen. Telefon 0800 218 000 (kostenfrei); +43 (0) 732 76 11-400; www.landestheater-linz.at; E-Mail [email protected]