Zum Thema Stierkampf: -----Ursprüngliche Nachricht----Von: Peter Arras [mailto:[email protected]] Gesendet: Donnerstag, 28. Februar 2008 13:15 An: '[email protected]' Cc: '[email protected]' Betreff: Leserbrief zu "Ohne Stierkampf keine Stiere" von Leo Wieland Wichtigkeit: Hoch Sehr geehrte Damen und Herren, wir bitten um Abdruck unseres nachfolgenden Leserbriefes, der wortgleich an sämtliche Europaabgeordneten ergehen wird: Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie unseren Text abdrucken werden, danke! Kunst und Kultur kein Freibrief für sadistische Perversionen „Europa ohne Grenzen – Grenzen für den Tierschutz“ – so lautete die Überschrift eines unserer Artikel, die wir Anfang der 90er Jahre zum Thema Europäische Union verfassten. In diesem äußerten wir unsere Befürchtungen, dass die per Dekret beschlossene Zwangsvergesellschaftung der Europäischen Völker massive Einschnitte bezüglich der mühsam erkämpften ethischen Errungenschaften der Deutschen nach sich ziehen könnten. Diese Prognose scheint sich nun fataler Weise zu erfüllen. Stierkampf ist bare Tierquälerei - darüber kann es keine Debatte mehr geben. Und dass diese Folter an Tieren irrlegitim sein muss – auch und gerade, wenn man sie als Kunst oder gar Kulturgut betrachten möchte, sollte im Jahre acht des neuen Jahrtausends für alle europäischen Kulturvölker eine Selbstverständlichkeit sein. Dass dem nicht so ist, dass sich Stierkampffunktionäre sogar erdreisten, ihrem Frevel im Europäischen Parlament ein Forum zu schaffen und ihn gar mit Naturschutz, Kultur, Kunst und Wirtschaft zu assoziieren suchen zeigt, wie weit wir in Europa von einer auch intellektuellen und geistigen Einigung entfernt sind und wie sehr ethische Normen auseinanderklaffen. Die Niederreißung der Grenzen und Einung der Völker kann nur dann befürwortet werden, wenn sie der Forcierung des humanistischen Menschentums förderlich sind – alles andere wäre eine Rückwärtsgewandtheit in primitiv- destruktive Perversionen, wie sie z. B. das Mittelalter charakterisiert. Den Stierkampf zu verurteilen und zu bekämpfen ist nicht nur ein Dienst am Tier und für den Tierschutz, es ist zuvorderst ein Dienst am Menschen und dem, was wir im positiven Sinne als Menschlichkeit auffassen. Absolut nichts kann eine Form von Tierqual legitimieren, für die es eigentlich keine adäquate Bezeichnung geben kann, da noch kein Begriff erfunden wurde, der sowohl dem Ausmaß an Schmerz und Leid des Tieres, als auch der Niedertracht und Grausamkeit seines Peinigers sowie der charakterlichen Verderbtheit des amüsierten Publikums Rechnung trägt. Die Bundesregierung und unsere Abgeordneten im Europaparlament sind verpflichtet, dem Ansinnen der Corrida- Befürworter mit Entschiedenheit zu begegnen – nicht zuletzt unsere Verfassung verpflichtet sie dazu! AKT- AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ gemeinnützige Gesellschaft mbH Peter H. Arras – Geschäftsführer Bezüglich des Themas Stierkampf an Schulen in Baden- Württemberg (Spanisch- Unterricht): AKT- Protestschreiben gegen die Thematisierung des Stierkampfes im Spanischunterricht in Baden- Württemberg, gerichtet an Bildungspolitiker: '[email protected]'; '[email protected]'; '[email protected]'; '[email protected]'; '[email protected]'; '[email protected]'; '[email protected]'; '[email protected]'; '[email protected]' Sehr geehrte Verantwortliche, sehr geehrte Entscheidungsträger, wie uns nunmehr bekannt wurde, wird im Bundesland Baden- Württemberg der Stierkampf im Spanisch- Unterricht in verharmlosender Weise thematisiert, mit der Folge, dass Schüler diese Form barer Tierquälerei als ein normaler Bestandteil der spanischen Kultur auffassen und dies insoweit nicht als ethisch zutiefst verwerfliche Untat menschlicherseits gegenüber Tieren verurteilen. Wir möchten Ihnen klar sagen: Das Maß ist voll, es reicht uns! Wir haben weder Zeit noch Lust, Ihnen nun einen Vortrag darüber zu halten, weshalb Stierkampf gegen jegliche Sittlichkeit verstößt – und dies im Jahre acht des 21. Jahrhunderts. Wir halten Sie alle als gebildet und gehen davon aus, dass Sie über normale ethische Normen innerhalb Ihres Wertedenkens verfügen – wenn nicht, dann hätten Sie Ihre jeweilige Funktion als Entscheidungsträger und Politiker bei weitem verfehlt. Wir müssen hier in Deutschland das Rad nicht neu erfinden, um klarste Formen von Tiermissbrauch, Tierverachtung, Tierfolter und Unmenschlichkeit zu erkennen und denknotwendiger Weise zu verurteilen und unsere nachwachsenden Generationen logischer Wiese entsprechend zu erziehen und zu bilden. Sollten wir uns irren, dann „Gute Nacht“ – Land der Dichter, Denker und der Moral! Es ist skandalös genug, dass wir mit einem europäischen Land innerhalb der EU zwangsvereint wurden, das in punkto Ethik, Menschlichkeit( im positiven Sinne gemeint!) und Tierschutz dermaßen zurückgeblieben ist, wie Spanien. Tiere werden entrechtet, gequält, missbraucht, ausgebeutet und mit Füßen getreten – überall auf unserer Welt und auch in Deutschland. Allmählich aber wird es langweilig, Zeitgenossen in Fällen, bei denen die Tierschinderei so offensichtlich ist, wie beispielsweise beim Stierkampf oder auch beim Schächten, noch „überzeugen“ zu müssen, denn dies würde ja letztlich bedeuten, dass wie unsere politischen Verantwortungsträger für ebenso gehirnamputiert halten müssten, wie unsere Kontrahenten – und das tun wir noch immer nicht. Unsere Tierschutzgesellschaft befasst sich eigentlich mit der überaus schwierigen und fachlich aufwendigen Aufgabe, in jenen Fällen Aufklärungsarbeit zu leisten, bei denen die Tierentrechtung, Ausbeutung und der Missbrauch nicht ohne weiteres ersichtlich ist, wie beispielsweise im Bereich der Heimtierhaltung, der Zootierhaltung und bei Tierarten, die über ihre Leiden nicht oder nur eingeschränkt per Mimik, Gestik und Akustik Aufschluss geben können (beispielsweise Fische, Reptilien, Wirbellose, Wildtiere). Dies leisten wir, um eine Ausweitung tierschützerischer Ethik auf alle Spezies mittelfristig zu erreichen und die ethische Entwicklung der Gesellschaft zu forcieren. Aber dass wir unsere Zeit noch immer damit vertun müssen, klarste Formen der Tierquälerei darzulegen und anzuprangern, ist gelinde gesagt skandalös und führt nicht etwa unsere Intelligenz ad absurdum! Wir fordern Sie deshalb auf, unser Land, in dem auch der Tierschutz eine kulturelle Errungenschaft darstellt und nicht zuletzt in unserer Verfassung verankert ist, gegenüber perversen Einflüssen von außen zu schützen und unsere neuen Generationen zu ethisch hoch stehenden Wesen zu erziehen, denen der Begriff „Menschentum“ noch etwas bedeutet. Grausamkeiten und Ignoranz gegenüber uns ausgelieferten und unterlegenen Mitlebewesen gehört mit absoluter Sicherheit nicht dazu! Bitte teilen Sie uns mit, dass Sie den Auswuchs unverzüglich abgestellt haben, danke! Hochachtungsvoll AKT- AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ gemeinnützige Gesellschaft mbH Peter H. Arras - Geschäftsführer