EIN SZENISCHMUSIKALISCHER REIGEN UM LEBEN UND TOD HALT SCHTELL URAUFFÜHRUNG TEXTE × FRANZ HOHLER KONZEPT + REGIE × LIVIO ANDREINA / MUSIK × SERGEJ SIMBIREV DER ZUG BLEIBT AUS – WARTEN – NEUN MENSCHEN BEGEGNEN SICH; SIE SINGEN, ERZÄHLEN GESCHICHTEN, STREITEN, LACHEN, TRÄUMEN, LIEBEN, STERBEN, LEBEN. CRESCENDO – MEZZAFORTE – PIANISSIMO Theater im Burgbachkeller Zug × www.diekulissezug.ch OKTOBER SA 18. × 20 UHR / DO 23. × 20 UHR / FR 24. × 20 UHR SA 25. × 20 UHR / S0 26. × 17 UHR / DI 28. × 20 UHR / MI 29. × 20 UHR FR 31. × 20 UHR NOVEMBER SA 1. × 20 UHR / SO 2. × 17 UHR DO 6. × 20 UHR / FR 7. × 20 UHR / SA 8. × 20 UHR Vorverkauf www.burgbachkeller.ch × [email protected] × 041 711 96 30 041 729 05 05 Verkaufsstellen in Zug Burgbachkeller × Casino × Coop City × Manor × Post Abendkasse 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn / Eintrittspreise Fr. 28.– / 18.– KINDERVERSE E GRUUSIGE BSUECH Es war einmal ein Igel Dem wuchsen plötzlich Flügel ... ... Weni di Schtreichle vergissisch alls ... ENSEMBLE MUSIK: SCHUBERT TOD: MARKUS × MEITSCHI: SIMONE DARF ICH IHNEN ETWAS VORLESEN? DER DANK ... Ein Kratzen, währenddem ich Ihnen vorlese, würde mich unerträglich stören ... BRIGITTA × ROMAN PIA × MARKUS NIEMERMAA ... Nüd z danke ... DIE RAUCHERECKE ... Usgseh tuet er glych wie du ... ... Charles hatte die Schwierigkeit, schnell eine Zigarette rauchen zu können, unterschätzt ... MELODIE: BEATLES × ENSEMBLE SIMONE IM ZUG 1-3 DER ANFALL ... das Gefühl, mit dem Rücken voran in die Zukunft geschoben zu werden ... ... merkt er nicht, wie unwillkommen er ist? ... SIMONE × KATJA FOTOALBUM INA DIE GRILLPARTY ... Würde es Ihnen etwas ausmachen, etwas diskreter zu blättern? ... ... der Hausherr kniet mit rot angelaufenem Gesicht neben dem einbetonierten Grillpfeiler und bläst, die Lippen wie zum Kuss gespitzt, in die Glut ... GABRIELA × INA ROMAN E FOTI DIE BEFREIUNG ... uf em Heu sitzt e Frau und lacht ... ... Ich liebe den Drachen ... MELODIE: SERGEJ × ENSEMBLE PRINZ: ROMAN × PRINZESSIN: SIMONE DRACHE: MARKUS DREI WÖRTER ... Es ist unglaublich, was ein Mensch im Laufe seines Lebens alles lernen muss ... ENSEMBLE GEDICHTE 1-9 ... Zwei Sensen lehnen am Haus und drehn sich den Rücken zu ... ENSEMBLE DE STÄRN ... Au wenn dy Sehnsucht gstorben isch ... MELODIE: SERGEJ × INA × GABRIELA SCHNÄLL ...go läbe ENSEMBLE OHALLODU ... Wi het’s nöime gheisse? PIA × MARKUS DIE SCHÖNSTE ERINNERUNG ... fragte der Stadtpräsident die Hundertjährige mit jovialem Lächeln ... ALTE FRAU: GABRIELA ALTERSHEIMLEITER: MARKUS STADTPRÄSIDENT: ROMAN WEISS NOCH JEMAND ... die Gärten – was ist nur mit ihnen geschehen ... MELODIE: SERGEJ × ENSEMBLE Als ich von der Kulisse Zug für eine Regiearbeit angefragt wurde, wollte ich einen Abend mit Texten von Franz Hohler machen, eine Art Hommage an diesen grossen Schweizer Dichter, der mich mitseinen wunderbaren Geschichten seit meiner Kindheit begleitet. Wir begegnen darin vor allem dem Menschen, seinen Abgründen, seine Höhenflügen und seinen Träumen, dem Leben, dem Tod, wir begegnen uns. Mir schien die Haltestelle ein guter Ort, den seltsamen und oft schrägen Geschichten und Figuren Raum zu geben und das Leben vorbeiziehen zu lassen. Die Haltestelle ist ein Ort des Zwischenhaltes, des Umsteigens, des Wartens auf die Weiterreise. Der Zug kommt zu spät, ob wir wollen oder nicht, wir sind gezwungen zu verweilen, wir reagieren mit Wut, Gelassenheit, dürfen aber auch – endlich – innehalten, uns besinnen. Unsere Haltestelle ist irgendwo, da steht eine Bank, eine Säule zum Anlehnen, ein Musiker spielt. An diesem Ort treffen sich neun Menschen. Mit den Spielerinnen und Spielern – ein innovatives und begeistertes Ensemble – haben wir aus dem reichen Werk von Franz Hohler verschiedenste Texte ausgewählt, die irgendwie zur Haltestelle gehören. Aus Improvisationen und Etüden entwickelten wir Figuren, erfanden Bilder, setzten Texte relevant auf die Bühne. Langsam entstand so an dieser Haltestelle im Nirgendwo ein Reigen um Leben und Tod, ein Einblick in die verschlungenen und oft grotesken Beziehungsstrukturen des Menschen. Franz Hohler hat konzeptionell und dramaturgisch mitgearbeitet und uns in der Auswahl der Texte unterstützt. Ein wichtiges Element der Inszenierung ist die Musik. Sergej Simbirev hat Liedertexte und Gedichte vertont, mit seinem virtuosen Akkordeonspiel die Szenen musikalisch bereichert, mit Leitmotiven den dramaturgischen Bogen gefestigt und mit den Spielerinnen und Spielern die Lieder einstudiert. HALTSCHTELL ist ein szenischer Bilderbogen mit Musik geworden. Wir erzählen Geschichten und Gedichte, wir singen, wir spielen szenische Sequenzen und Dialoge. Die Geschichten haben sich mit unseren eigenen Geschichten vermischt. Der Stoff hat sich in Theater verwandelt und, so hoffe ich, in ein berührendes Theatererlebnis, zu dem wir sie gerne einladen. Livio Andreina Franz Hohler (Jg. 1943) ist in Olten aufgewachsen. Er führte 1965 – noch als Germanistikstudent – sein erstes Soloprogramm «pizzicato» auf. Dessen Erfolg ermutigte ihn, das Studium abzubrechen und sich ganz der Kunst zu widmen. Sein Werk umfasst Kabarettprogramme, Theaterstücke, Film- und Fernseh-Produktionen, Kinderbücher, Kurzgeschichten und Romane. Oft geht er in seinem Werk von Alltagsbeobachtungen aus, die unversehens ins Absurde kippen. Hohler wurde mehrfach ausgezeichnet, so kürzlich mit dem Solothurner Literaturpreis (2013) und dem Johann-Peter-Hebel-Preis (2014). Livio Andreina wurde 1954 in Luzern geboren. Er absolvierte ein Regie- und Schauspielstudium bei Anton van Geffen an der Schauspielschule Arnhem/NL und bei Anatolij Vassiliev an der «Schule für dramatische Kunst» in Moskau. Seit 1978 ist er freischaffender Schauspieler und Regisseur. Andreina inszenierte unter Anderem «Der Gesandte» von Thomas Hürlimann, «Zimmerstund - eine Alpen-Kammer-Oper» mit Lukas Bärfuss und Daniel Fueter oder «Tyyfelsbrigg – Ein Freilichtspiel» von Gisela Widmer in Andermatt. Sergej Simbirev wurde 1964 in Lebedin/Ukraine geboren und wuchs in Moskau auf. Dort nahm er Akkordeonunterricht an der Schaporinmusikschule und begann sein Akkordeonlehrerstudium am Musikcollege «Oktoberrevolution». Nach dem Konservatorium in Saratov studierte er an der A. Schnitke Hochschule in Moskau. Er konzertierte mit «Timber Russian Accordions Group» durch die GUS und diverse Europäische Länder und nahm an Radio-, Fernseh- und CD-Einspielungen teil. Simbirev lebt seit 1996 in der Schweiz und ist als freischaffender Musiker, Arrangeur und Komponist tätig. Konzept + Regie Livio Andreina Kostüme Sarah Grangier Text Franz Hohler Maske Zita Suter Janine Notter Musik Sergej Simbirev Bühnenbild Franziska Buri Hubert Baumgartner Auf der Bühne Simone Bächler Pia Irányi Brigitta Ordelman Markus Roos Ina Seidl Katja Stocklin-Kappeler Roman Tschäni Gabriela Widmer-Annen Sergej Simbirev Technik Nicolas Roos Grafik Robine Käufeler Weitere Helfer Ruth Bruhnsen Patricia Bouchard Roos Brigitte Affentranger Esmeralda Nussbaum von Felten Anita Schneider Paul Mächler und andere Regieassistenz Raban Weibel DANKE Wir danken allen Sponsoren und Gönnern ganz herzlich für ihren grosszügigen Beitrag und die wohlwollende Unterstützung dieser Produktion: Ehepaar Bächler-Erni × Miriana Huber × Irene Irányi × Andreas Risi Boutique Passage, Zug × Confiserie Speck, Zug × Heller Druck, Cham In der Buchhandlung Schmidgasse Zug finden Sie bis anfangs November zahlreiche Werke von Franz Hohler.