Überblick über die Weimarer Republik (1919 bis 1933)

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Überblick über die Weimarer Republik (1919 bis 1933)
1. Innenpolitik
a. Novemberrevolution (1918): Räterepublik (Linke) ↔ parlamentarische Demokratie (politische Mitte)
Weimarer Reichsverfassung als Ergebnis dieses Konflikts. Diese Verfassung
legt eine parlamentarische Demokratie mit einem starken Reichspräsidenten
fest.
Die Rechten (deren Partei war die DNVP, die NSDAP gab es erst seit 1920)
wollten wieder die politischen Zustände des Kaiserreichs (Monarchie,
schwacher Reichstag, Vorrechte des Adels bewahren). Zentrale Begriffe in
diesem Zusammenhang sind: Freikorps, Dolchstoßlegende, Januaraufstand
(Spartakusaufstand), Kapp-Putsch, Räterepublik(en) (z.B. in Bremen und
München)
b. Das Krisenjahr 1923: Besetzung des Ruhrgebiets (das Rheinland war nach dem Ersten Weltkrieg ohnehin
von den Siegermächten besetzt) durch Frankreich und Belgien, Hitlerputsch,
Hyperinflation.
Die „Goldenen Zwanziger“ (1924 bis 1929) waren eine Epoche der kulturellen Hochblüte (Theater, Film,
Tanz, etc.), der wirtschaftlichen Erholung und der politischen Stabilsierung, d.h. die Parteien der Mitte (Z,
DDP, SPD) wurden stärker, die radikalen Parteien (KPD, NSDAP, DNVP) wurden schwächer.
c. Die Epoche der Präsidialkabinette: Seit März 1930 wurde mit Präsidialkabinetten (Kabinett = Regierung)
regiert, d.h. mit Notverordnungen anstelle von Gesetzen. Gesetze
werden vom Parlament beschlossen, Notverordnungen dagegen von
der Regierung, nach der Verfassung der Weimarer Republik vom
Reichspräsidenten. Das Regieren mit Notverordnungen war möglich,
weil das Parlament laut Art. 48 WRV für drei Monate nach Hause
geschickt werden konnte.
Zentrale Begriffe für dieser Epoche:
- Weltwirtschaftskrise (seit Oktober 1929)
- Deflationspolitik (mit der der Reichskanzler Brüning die
Wirtschaftskrise nicht erfolgreich bekämpfte)
- Reichspräsident Paul von Hindenburg
- „Präsidialkanzler“ Brüning, Papen, Schleicher, Hitler (1930 - 33)
- Reichstagswahlen Juli und November 1932 in denen die NSDAP
jeweils die stärkste Partei wird
2. Außenpolitik
Ausgangssituation: Bestimmungen des Versailler Vertrags (v.a. die Verpflichtung zu Reparationszahlungen,
und die Festlegung der deutschen Kriegsschuld) und außenpolitische Isolierung Deutschlands (Deutschland
war nach dem Ersten Weltkrieg kein Mitglied des neugegründeten Völkerbunds). Es reicht aus, wenn ihr den
Ausbruch Deutschlands aus der außenpolitischen Isolierung und den Bestimmungen des Versailler Vertrags
beschreiben könnt. Das lässt sich mit den Bestimmungen der Verträge von Locarno machen (evtl. auch noch
mit dem Vertrag von Rapallo). Wichtig: Der Tod des Außenministers Gustav Stresemann und der Beginn der
Weltwirtschaftskrise (beides 1929) bedeuten auch einen Einschnitt in der Außenpolitik
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