Bad Bramstedter . , Kleinanzeigen-Tel. 04192 8173-15 - www.anzeiger-badbramstedt.de • Zum 450. Geburtstag bot die Fleckensgilde das Konzert »Bramstedt singt und tanzt« Juz-Rapper und JFS-Schüler brachlen das Publikum in Wallung BAD BRAMSTEDT (hot) - Beileibe nicht angestaubt und altbacken präsentierte sich die Bramstedter Fleckensgilde von 1560 bei ihrem Konzert zum 450-jährigen Bestehen. Unter dem Motto »Bramstedt singt und tanzt« boten sechs verschiedene Bad Bramstedter Gruppen im Kurhaus-Theater Überraschendes, Neues und noch nie zuvor Aufgeführtes. Dabei spielten der Heimatort und das Bramstedt-Lied von Au- gust Kühl eine zentrale Rolle, ob als Lied, Rap oder JazzVersion . Federführend hatte der ÄItermann der Fleckensgilde, Thomas Uellendahl, dieses Konzert auf die Beine gestellt. »Gilde und Musik gehören zusammen «, erklärte Thomas Uellendahl, nachdem Gildemeister Ansgar Schroedter die rund 250 Zuhörer auf Plattdeutsch auf den Abend eingestimmt hatte. Und was die Stadt da bietet, hat eine große Bandbreite, nicht nur musikalisch, sondern auch vom Alter: Der jüngste Künstler war gerade zehn Jahre alt, die Älteste 93 Jahre. Ganz traditionell auf die Gilde eingestimmt wurde das Publikum von der Pankoken kapelle, die mit dem Marsch »Toi, toi, toi« einmarschierte und auf der Bühne das Bramstedt-Lied und den sogenannten Gildewalzer »Ach bleib bei mir« spielten - genau die Stücke, die auch Zum Abschluss kamen alle Akteure auf die Bühne, um gemeinsam das Bramstedt-Lied zu singen. FOTOS: OTTO Fortsetzung von Seite 1 Juz-Rapper und JFS-Schüler brachten das Publikum in Wallung Dann kam das Kontrastprogramm: Cool-Jazz mit der Gruppe »Go for Glory«: Finn Baumbaus (Keyboard), Moritz Lüdtke (Schlagzeug), Jakob Gering (Bass), Christian Lücht (Trompete) und Christi na Schmidt (Alt-Saxofon) boten unter der Leitung von Trompeter Dr. Dirk Jonathal unter anderem »Cantaloupe Bramstedt« - die ungewöhnliche Mischung der Komponisten Herbie Hancock und August Kühl: Mitten im Jazz erklang vo n der Saxofonistin plötzlich das Bramstedt-Lied. Natürlich durfte an diesem Abend auch der Name des Fleckenbefreiers jürgen Fuhlendorf nicht fehlen. So war neben den Jazzern der jürgen-Fuhlendorf-Schule auch der Schulchor unter der Leitung von Musiklehrer Haraid Schilling auf der Bühne. Die kleine Gruppe überzeugte durch einen äußerst sauberen Klang und große Kreativität: Die Neuntklässlerin Alice-Jeannine Sievers hatte das Stück »Vereint« komponiert und getextet, eine Jungengruppe zeichnete für den amüsanten Kanon »Ich mag Döner mit Salat« verantwortlich. Schließlich hatte Schilling das Bramstedt-Lied arrangiert, wobei Chormitglieder vokal die Percussiongruppe nachahmten und die beiden Männerstimmen Zeilen des Bramstedt-Liedes rappten. Auch mit dem Männerchor Bad Bramstedt hatte Schilling ein ungewöhnliches Potpourri einstudiert: Bramstedt-Lied, Schleswig-Holstein- Bea, Nico (hinten), Alex und Christian (von links) begeisterten das Publikum mit dem Rap »Wir bauen ein Haus«. Lied und Deutschland-Lied erklangen in einem Stück. Das Publikum war von den zahlreichen Variationen begeistert, auch von der neuen Version des Songs »Go west« der Pet-Shop-Boys: Sänger und 2. Vorsitzender Hartmuth Böttcher hatte es in das plattdeutsche Loblied auf Bad Bramstedt »Hol fast« umgedichtet Die größte Überraschung des Abends war aber die Rappergruppe des Jugendzentrums. Die jungen Leute hatten sofort ihre Teilnahme an dem Konzert zugesagt und mit Unterstützung von Juz-Leiterin Christine Daue und Marco Ponce Kärgel komponiert, getextet und eine CD gemacht. Alex, Nico, Bea und Christian rappten laut, engagiert und überzeugend »Wir bauen ein Haus«. Der Saal kochte. Die CD konnte im Anschluss übrigens auch gekauft werden. Locker und amüsant führte Ältermann Thomas Uellendahl durch ein echtes Bramstedter Programm, das es in dieser Form noch nicht gegeben hatte. Und vor und nach dem musikalischen Genuss hatte das Publikum Gelegenheit, im Foyer bei Sekt und Selters zu klönen, sich die Bilder-Ausstellung des GildeFotografen Uwe Dibbern anzusehen und Erinnerungen aufzufrischen. Seit gut zehn Jahren begleitet Dibbern die Männer, wenn sie in »grooter Kledage« zu Pfingsten durch die Stadt ziehen. Optisch exzellent aufbereitet hatte Dibbern die Bilder, die Gildeereignisse von den 60er-Jahren bis heute dokumentieren. Fürs Auge und für die Ohren hatte die Bramstedter Fleckensgilde an diesem Abend ein erfrischendes und noch nie da gewesenes Programm inszeniert. jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten beim Tanz um den Roland zu hören sind. Das Publikum schunkelte und sang lauthals mit - der Grundstein für eine gute Stimmung war gelegt. Der Senioren-Roland-Chor unter der Leitung von Elke ThiesWendt brachte unter anderem das »Heimatlied«, das Alfons Ofen bach gedichtet hat, eine Hommage an die Rolandstadt. Fortsetzung auf S. 2