Anzeiger vom 26.05.2010 - Bramstedter Fleckensgilde von 1560

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• Zum 450. Geburtstag bot die Fleckensgilde das Konzert »Bramstedt singt und tanzt«
Juz-Rapper und JFS-Schüler
brachlen das Publikum in Wallung
BAD BRAMSTEDT (hot) - Beileibe nicht angestaubt und
altbacken präsentierte sich
die Bramstedter Fleckensgilde von 1560 bei ihrem
Konzert zum 450-jährigen
Bestehen. Unter dem Motto
»Bramstedt singt und tanzt«
boten sechs verschiedene
Bad Bramstedter Gruppen
im Kurhaus-Theater Überraschendes, Neues und noch
nie zuvor Aufgeführtes. Dabei
spielten der Heimatort und
das Bramstedt-Lied von Au-
gust Kühl eine zentrale Rolle,
ob als Lied, Rap oder JazzVersion .
Federführend hatte der ÄItermann der Fleckensgilde,
Thomas Uellendahl, dieses
Konzert auf die Beine gestellt. »Gilde und Musik gehören zusammen «, erklärte
Thomas Uellendahl, nachdem
Gildemeister Ansgar Schroedter die rund 250 Zuhörer auf
Plattdeutsch auf den Abend
eingestimmt hatte. Und was
die Stadt da bietet, hat eine
große Bandbreite, nicht nur
musikalisch, sondern auch
vom Alter: Der jüngste Künstler war gerade zehn Jahre alt,
die Älteste 93 Jahre.
Ganz traditionell auf die
Gilde eingestimmt wurde
das Publikum von der Pankoken kapelle, die mit dem
Marsch »Toi, toi, toi« einmarschierte und auf der Bühne
das Bramstedt-Lied und den
sogenannten Gildewalzer
»Ach bleib bei mir« spielten
- genau die Stücke, die auch
Zum Abschluss kamen alle Akteure auf die Bühne, um gemeinsam das Bramstedt-Lied zu singen.
FOTOS: OTTO
Fortsetzung von Seite 1
Juz-Rapper und JFS-Schüler
brachten das Publikum in Wallung
Dann kam das Kontrastprogramm: Cool-Jazz mit der
Gruppe »Go for Glory«: Finn
Baumbaus (Keyboard), Moritz
Lüdtke (Schlagzeug), Jakob
Gering (Bass), Christian Lücht
(Trompete) und Christi na
Schmidt (Alt-Saxofon) boten
unter der Leitung von Trompeter Dr. Dirk Jonathal unter
anderem »Cantaloupe Bramstedt« - die ungewöhnliche
Mischung der Komponisten
Herbie Hancock und August
Kühl: Mitten im Jazz erklang
vo n der Saxofonistin plötzlich
das Bramstedt-Lied.
Natürlich durfte an diesem
Abend auch der Name des
Fleckenbefreiers jürgen
Fuhlendorf nicht fehlen. So
war neben den Jazzern der
jürgen-Fuhlendorf-Schule
auch der Schulchor unter der
Leitung von Musiklehrer Haraid Schilling auf der Bühne.
Die kleine Gruppe überzeugte
durch einen äußerst sauberen Klang und große Kreativität: Die Neuntklässlerin
Alice-Jeannine Sievers hatte
das Stück »Vereint« komponiert und getextet, eine
Jungengruppe zeichnete für
den amüsanten Kanon »Ich
mag Döner mit Salat« verantwortlich. Schließlich hatte
Schilling das Bramstedt-Lied
arrangiert, wobei Chormitglieder vokal die Percussiongruppe nachahmten und
die beiden Männerstimmen
Zeilen des Bramstedt-Liedes
rappten. Auch mit dem Männerchor Bad Bramstedt hatte
Schilling ein ungewöhnliches
Potpourri einstudiert: Bramstedt-Lied, Schleswig-Holstein-
Bea, Nico (hinten), Alex und Christian (von links) begeisterten das Publikum mit dem Rap »Wir bauen ein Haus«.
Lied und Deutschland-Lied
erklangen in einem Stück.
Das Publikum war von den
zahlreichen Variationen begeistert, auch von der neuen Version des Songs »Go
west« der Pet-Shop-Boys:
Sänger und 2. Vorsitzender
Hartmuth Böttcher hatte es
in das plattdeutsche Loblied
auf Bad Bramstedt »Hol fast«
umgedichtet
Die größte Überraschung des
Abends war aber die Rappergruppe des Jugendzentrums.
Die jungen Leute hatten sofort ihre Teilnahme an dem
Konzert zugesagt und mit
Unterstützung von Juz-Leiterin Christine Daue und Marco
Ponce Kärgel komponiert, getextet und eine CD gemacht.
Alex, Nico, Bea und Christian
rappten laut, engagiert und
überzeugend »Wir bauen ein
Haus«. Der Saal kochte. Die
CD konnte im Anschluss übrigens auch gekauft werden.
Locker und amüsant führte
Ältermann Thomas Uellendahl durch ein echtes Bramstedter Programm, das es in
dieser Form noch nicht gegeben hatte. Und vor und nach
dem musikalischen Genuss
hatte das Publikum Gelegenheit, im Foyer bei Sekt und
Selters zu klönen, sich die
Bilder-Ausstellung des GildeFotografen Uwe Dibbern
anzusehen und Erinnerungen
aufzufrischen. Seit gut zehn
Jahren begleitet Dibbern die
Männer, wenn sie in »grooter
Kledage« zu Pfingsten durch
die Stadt ziehen. Optisch
exzellent aufbereitet hatte
Dibbern die Bilder, die Gildeereignisse von den 60er-Jahren bis heute dokumentieren.
Fürs Auge und für die Ohren
hatte die Bramstedter Fleckensgilde an diesem Abend
ein erfrischendes und noch
nie da gewesenes Programm
inszeniert.
jedes Jahr am Dienstag nach
Pfingsten beim Tanz um
den Roland zu hören sind.
Das Publikum schunkelte
und sang lauthals mit - der
Grundstein für eine gute
Stimmung war gelegt. Der
Senioren-Roland-Chor unter
der Leitung von Elke ThiesWendt brachte unter anderem das »Heimatlied«, das
Alfons Ofen bach gedichtet
hat, eine Hommage an die
Rolandstadt.
Fortsetzung auf S. 2
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