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zeitung
Diese Weise
macht sie doppelt
so reizend …
16
April 11
Mai 11
Alexandra Reinprecht als
Hanna Glawari in
„Die lustige Witwe”
GroSSe Weine
Seit 1114
Vinothek Stift Klosterneuburg
rathausplatz 24
A-3400 Klosterneuburg
tel: 02243-411-548
Öffnungszeiten
Mo-Fr: 9-18 Uhr
Sa: 10-17 Uhr
So: 12-17 Uhr
www.stift-klosterneuburg.at
Inhalt
04
Mord im Ballettmilieu
Liebes Publikum,
Premiere „Le Concours“
von vielen geliebt, von einigen verachtet, von manchen geradezu geschun­
den – die gute alte Operette hat es in unserer Zeit nicht immer leicht. Und
man hat es nicht immer leicht mit ihr. Wir an der Volksoper lieben das
Genre, und das ist Grund genug, nicht nur zu „konservieren“, sondern
bisweilen auch etwas auszuprobieren; zum Beispiel vernachlässigte Werke
wie „Der Vetter aus Dingsda“ oder „Die Blume von Hawaii“ in originellen
Umsetzungen durch ideenreiche Regisseure, Bühnenbildner und Choreo­
graphen. „Alt“ und „Neu“ darf nicht mit Qualitätskriterien verwechselt
werden. Altmeister Robert Herzl hat im März seiner schon 28 Jahre alten
Inszenierung der „Csárdásfürstin“ neuen Schwung verliehen, demnächst
stellt sich der angesehene Marco Arturo Marelli erstmals der Operette
– seiner Inszenierung der „Lustigen Witwe“ sehen wir mit Freude und
Spannung entgegen.
Gerne ergreifen wir für das angeblich so problematische Genre Operette
Partei; was aber tun, wenn eine Partei die Operette ergreift? Wenn sich
die politische Diskussion (um nicht den Begriff „Propaganda“ zu verwenden)
künstlerischer Inhalte bemächtigt, dann dürfen, ja müssen Vertreter von
Kulturinstitutionen die Stimme erheben.
Begonnen hat alles mit der Vereinnahmung eines Operettentitels im
Wiener Wahlkampf – wir haben den unseligen Slogan „Mehr Mut für
unser ‚Wiener Blut’ – Zu viel Fremdes tut niemandem gut“ und auch die
nachfolgenden Proteststürme nicht vergessen. Im vergangenen Jänner
hat ein Wiener Theatermacher auf seine Weise reagiert: mit einer Operet­
tenpersiflage im Asylantenmilieu und der Behauptung, dass die Textzeile
„Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr ein Leben lang“
ein „brutaler“ Aufruf zu „Sex, Drugs and Rock ’n Roll“ sei …
Es ist hier nicht die Frage, ob man politisch auf der „einen“ oder „ande­
ren“ Seite steht. Ich stelle mich mit Nachdruck auf die Seite von Johann
Strauß. Meisterwerke durch den Dreck zu ziehen ist unstatthaft, und kein
Zweck heiligt dieses Mittel.
06
„Il suo nome è … amor!”
Wiederaufnahme "Turandot"
09
Fragebogen
Yasushi Hirano
10
Operettenrepertoire
„Das Land des Lächelns" und
„Die Csárdásfürstin”
14
Aus dem Alltag von ...
... Chefsouffleur Mario Kaiser
16
„Das Glück verwelkt …”
Wiederaufnahme „Der König Kandaules“
16
Damals …
Alexander Zemlinsky an der Volksoper
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Jubel, Trubel, Traurigkeit
Premiere „Die lustige Witwe“
22
Neu an der Volksoper
24
Service
Das Oster-Abonnement
Ihr
Impressum
Robert Meyer
Volksoperndirektor
2_3
Volksoper Wien, Saison 2010/11
Direktor: Robert Meyer, künstl. Geschäftsführer
Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. Geschäftsführer
Zeitung Ausgabe 16, April/Mai 2011
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Redaktionsschluss: 11. Februar 2011
Herausgeber: Wiener Volksopernfreunde (VOF),
Goldschlagstraße 84, 1150 Wien
Medieninhaber: Volksoper Wien GmbH,
Währinger Straße 78, 1090 Wien
Volksopern Nachrichten Nr.: 10, 2010/11
Redaktionsleitung: Christoph Wagner-Trenkwitz &
Helene Sommer
Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka,
Eva Koschuh, Nina Moebius, Alfred Oberzaucher,
Prisca Olbrich, Eva Ehgartner-Ruprecht, Claudia
Schade, Gerald C. Stocker
Gestaltung: Elisabeth Mayr
Hersteller: Druckerei Walla
Bildnachweise: Dimo Dimov, Michel Lidvac, Philippe
Pache, Mario Kaiser, Rudolf Klaban, Archiv der
Volksoper
Manuel Legris in einer Aufführung von
„Le Concours” an der Pariser Oper, 1999
Mord im Ballettmilieu
In der Tänzerlaufbahn von Manuel Legris, dem Direktor des Wiener Staatsballetts, nehmen
Werke von Maurice Béjart einen wichtigen Platz ein. In der Liste seines Repertoires scheinen
fünf Ballette des 2007 verstorbenen Choreographen auf, darunter auch das von ihm an der
Pariser Oper getanzte „Le Concours“.
Nach der Uraufführung von Patrick de Banas „Marie
Antoinette“ und dem Abend „Junge Talente des Wiener
Staatsballetts“ präsentiert der Wiener Ballettchef
nun als dritte Ballettpremiere im Haus am Währinger
Gürtel in dieser Saison eines der großen „tänzerischen
Spektakel“ des französischen Meisterchoreographen.
Dem Wiener Publikum wird mit dieser Stückwahl
erstmals Gelegenheit geboten, „sein“ Ballettensemble
in einem abendfüllenden Werk dieses Giganten des
Balletts des 20. Jahrhunderts zu erleben!
aber auch gewisse ästhetische Fragen, wie den
traditio­­­nellen Gegensatz zwischen klassischer und
zeitgenössischer Sprache. Der Aufbau dieses Balletts ist
in dieser Hinsicht bedeutsam: Ich habe mich für eine
Aufteilung in kurze Szenen entschieden, wie es auch im
Kino gemacht wird. Auf diese Weise kann man leicht
den normalen Zeitablauf durcheinanderbringen, die
Vergangenheit und die Gegenwart nach einer inneren
Logik darstellen, was nicht notwendigerweise mit der
normalen Abfolge der Ereignisse übereinstimmt.
Während die Ermittlung über eine Reihe von Rückblicken,
die zum Schuldigen führen sollen, auf das vorher
Geschehene eingeht, wird der Wettbewerb selbst
normal fortgesetzt, nach den Ausscheidungen die
Halbfinale, die Paarwettkämpfe und so weiter …“
Zur Musik seines Balletts stellte Béjart fest: „Ich
benutze zwei Arten Musik und zwei Arten Schritte.
Die ‚klassische’ oder traditionelle Musik, die alle
Ballettfreunde auswendig kennen, ist mit Auszügen der
berühmtesten Partituren von Adam bis Tschaikowski
„Le Concours“ ist ein unterhaltsames Bühnenstück, das
im Rhythmus eines Kriminalfilms abläuft. Es persifliert
die für die Beteiligten oft grausame Abwicklung von
Ballettwettbewerben. In dem von Béjart gezeigten gibt
es sogar einen Mord.
Der Choreograph erläutert: „‚Le Concours’ ist eigentlich
eine Art, über den Tanz zu sprechen, die Probleme
zu behandeln, die zum Leben eines Tänzers gehören,
ihre beruflichen und gefühlsmäßigen Beziehungen,
4_5
vertreten. Ich habe auch Hugues Le Bars um eine
moderne Komposition gebeten, aber die Schritte, die den
klassischen Tanz vertreten oder parodieren, sind oft mit
ihr zusammen, während die Tänzer zu den Stücken des
klassischen Repertoires wesentlich zeitgenössischere
Schritte ausführen.“
Maurice Béjart
Das große Verdienst
des 1927 in
Marseille geborenen
Choreographen war
es, die Popularisierung
des klassischen
Bühnen­­tanzes voran­
getrieben zu haben.
Er führte ihn aus den
Opernhäusern in die
Sportpaläste, aus den
engen Zirkeln der
Ballettomanen zu
einem neuen, begeisterungsfähigen jungen Publikum.
Magier des Theaters, der er war, verstand er es,
immer zum richtigen Zeitpunkt als erster jene Mittel
einzusetzen, die ein breites Publikum bereit war zu
akzeptieren. Kaum einmal hat Béjart in seinen Werken
aber jenen Boden verlassen, mit dem er durch seine
Ausbildung so fest verwachen war: den des klassischen
Balletts. Ausgebildet bei Meistern der französischen
und russischen Schule, begann Béjart im Alter von 20
Jahren zu choreographieren. Mit 26 gründete er seine
erste Kompanie, und es entstanden jene Ballette, die
ihn mit einem Schlag zum führenden Choreographen
Frankreichs machten. Eine Einladung zu einer Gast­
choreographie am Brüsseler Théâtre Royal de la
Monnaie führte 1960 zur Gründung seines „Ballett
des XX. Jahrhunderts“. Diese Kompanie, mit der er
weltweit Tourneen unternahm, konnte tatsächlich
mehr als ein Vierteljahrhundert ihre Position als
eine der wesentlichsten Kräfte im internationalen
Ballettgeschehen behaupten.
1987 verlegte der mit höchsten internationalen Preisen
ausgezeichnete Choreograph den Sitz seiner Kompanie
nach Lausanne und benannte sie in „Béjart Ballet
Lausanne“ um. Eines seiner Hauptwerke aus dieser
Zeit, das für das Schweizer Ensemble im Mozartjahr
1991 geschaffene Ballett „Tod in Wien – W. A. Mozart“,
gelangte am 15. Oktober 1991 als Auftragswerk der
Stadt Wien an der Volksoper zur Uraufführung. Auch „Le
Concours“, das am 17. April 2011 an der Volksoper Wien
vom Wiener Staatsballett vorgestellt wird, hat Béjart für
sein eigenes Ensemble kreiert. Die Uraufführung fand
1985 in Paris statt.
Le Concours
Der Wettbewerb
Ballett von Maurice Béjart
Premiere: 17. April 2011
Weitere Vorstellungen am 19., 21. April,
10., 15., 20., 22., 25. Mai 2011
Choreographie, Libretto und Regie: Maurice Béjart
Einstudierung: Bertrand d’At
Musik: Hugues Le Bars, Peter Iljitsch Tschaikowski,
Cesare Pugni, Ludwig Minkus, Adolphe Adam, Riccardo
Drigo, Alfons Czibulka, Léo Delibes, Johann Strauß,
Gioachino Rossini, Paul Lincke, Karol Kurpiński,
Hector Berlioz
Bühne und Licht: Claude Tissier
Kostüme: Catherine Verneuil
Dirigent: Guido Mancusi
Wiener Staatsballett
Rollen:
Die Jury – Frankreich, Russland, USA, Japan
Die Konkurrenten
Vier Freunde
Der Detektiv
Ada, das Opfer
Ihre beste Freundin
Der Tänzer mit der Variation
La Brambilla, große italienische Ballerina
und Mutter von Ada
Miss Maud, Ballettlehrerin
Ivy, ein romantischer junger Mann
Michael, Choreograph
Der große Zauberer
Angel Ben, TV-Star
Der Moderator
Ada als Kind
Inhalt:
Die junge Tänzerin Ada ist Teilnehmerin eines
Ballettwettbewerbs, der in Paris ausgetragen wird. Kaum
hat er begonnen, wird Ada erschossen. Während der
Wettbewerb seinen gewohnten Verlauf nimmt, finden die
Ermittlungen des Detektivs statt. Es stellt sich heraus,
dass sechs Personen aus dem Umfeld Adas verdächtig
sind, sechs Menschen, die der jungen Tänzerin einmal in
ihrem Leben den Tod gewünscht haben. Am Ende kommt
Ada als Geist dem Detektiv zu Hilfe. Die Lösung ihres
Falls können Sie demnächst in diesem Theater erleben …
„Il suo nome è … amor!“
Zur Wiederaufnahme von Giacomo Puccinis „Turandot”
„… danach Tristan!“
Knapp nach der Uraufführung seines vorletzten
Werkes (des „Triptychon“, von dem die Volksoper
gerade „Der Mantel“ und „Gianni Schicchi“ neu
produziert hat) befand sich Giacomo Puccini einmal
mehr in trübsinniger Stimmung: „Ich habe immer
einen großen Sack Melancholie getragen. Ich habe
keinen Grund dazu, aber so bin ich“, und er schloss
die prophetischen Worte an: „Ich denke, dass
Turandot nie zu Ende kommen wird.“
Von Renato Simoni stammte die Idee zu dieser Oper, mit
Giuseppe Adami verfasste er gemeinsam das Textbuch.
Man wählte ein Maskenspiel Carlo Gozzis aus dem
18. Jahrhundert in Friedrich Schillers Neufassung.
„Turandot“ übertraf alle Ansprüche, die Puccini bisher
gestellt hat. Nicht nur an die Sänger, sondern auch und
vor allem an das riesige spätromantische Orchester mit
allerlei Schlagwerk und exotischen Blasinstrumenten.
Doch die Zeit war knapp: Zu Anfang des Jahres 1924
klagt der 65-Jährige über Halsschmerzen und Husten –
es dauerte noch bis in den Herbst, bis der Kehlkopfkrebs
zweifelsfrei diagnostiziert wurde. Die Selbstmordszene
der treuen Sklavin Liù, die den Namen ihres Herren auch
unter Folter nicht preisgibt, ist die letzte Musik, die der
selbst todgeweihte Giacomo Puccini geschrieben hat.
Der große, ja unüberwindliche „Gegner” in Puccinis
letzter Lebensphase ist das finale Liebesduett, in dem
die Liebe des Prinzen das Eis zum Schmelzen bringt
und Turandot ihre abweisende Hülle fallen lässt. Immer
wieder sandte der Komponist den Textdichtern dieses
Finale zurück – der Wortlaut wollte nicht passen; doch
auch musikalisch wusste er keine Lösung. „Poi Tristano“
notierte er auf ein Skizzenblatt – „danach Tristan!“ Doch
er war kein Richard Wagner.
Der Meister aus Torre del Lago (ver-)zweifelte regelrecht
an seinem Beruf: „Ich habe keine Lust, Musik zu kompo­
nieren. Wenn ich einen hübschen Stoff hätte, leicht,
gefühlvoll und auch schmerzlich und mit ein wenig
Burleskem, dann, glaube ich, könnte ich noch etwas Gutes
machen, aber ernste Dinge – und gar im Tragischen – nein.“
Nun, die Oper „Turandot“ beinhaltet burleske Figuren
wie die drei Minister, aber auch durchaus Ernstes:
Ein weiterer Freier bewirbt sich um die Hand der
chinesischen Prinzessin; wie so viele Vorgänger muss
sich auch er drei Rätseln stellen, die er mit Bravour löst
und damit dem Henkersbeil entgeht. Und er stellt ihr
seinerseits eine Aufgabe: Bis zum Morgengrauen soll
Turandot seinen Namen herausfinden – gelingt es ihr,
werde er sterben.
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Turandot
Lyrisches Drama in drei Akten
Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni
Musik von Giacomo Puccini (ergänzt von Franco Alfano)
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dirigent: Enrico Dovico
Inszenierung und Ausstattung:
Renaud Doucet und André Barbe
Licht: Guy Simard
Choreinstudierung: Michael Tomaschek
„Die Oper hat kein Ende …“
Gegenüber Arturo Toscanini äußerte Puccini scheinbar
scherzhaft: Wenn es ihm nicht gelänge, die Oper zu
vollenden, sollte halt jemand vor den Vorhang treten
und dem Publikum mitteilen: „Die Oper hat kein Ende,
weil der Komponist an dieser Stelle gestorben ist.“ Fast
genauso tat es Toscanini am Abend des 25. April 1926
an der Scala bei der von ihm geleiteten Uraufführung
der „Turandot“, das von Franco Alfano vollendete Finale
erklang erst ab der zweiten Vorstellung. Giacomo
Puccini war am 29. November 1924 in einer Brüsseler
Klinik verstorben. In den letzten Lebenstagen konnte er
Mit: Anda-Louise Bogza (Turandot), Kristiane Kaiser/
Melba Ramos (Liù), Wolfgang Gratschmaier (Altoum),
Karl Huml/Florian Spiess (Timur), Mario Zhang (Calaf),
Einar Th. Gudmundsson/Yasushi Hirano (Mandarin),
Michael Kraus (Ping), Karl-Michael Ebner/Christian
Drescher (Pang), Alexander Pinderak/Sebastian
Reinthaller (Pong)
Wiederaufnahme am 21. März 2011
Weitere Aufführungen am 26., 28. März, 7., 10. April 2011
sich nur mehr mithilfe von Notizzetteln verständigen.
Die letzte Notiz galt der Ehefrau: „Elvira – arme Frau –
zu Ende.“
Drei Rätsel werden von Kalaf gelöst; er löst auch das
eine, selbst gestellte, indem er Turandot seinen Namen
verrät. Doch das Rätsel Liebe bleibt ungelöst: sowohl
jener aufopfernden Liebe Liùs als auch jener Besitz
ergreifenden Kalafs. Jedenfalls ist sie die Antwort,
die Turandot am Ende gibt, wenn sie den Namen des
Fremden verkündet: „Sein Name ist … Liebe!“
cwt
„Freundliche Zustimmung ohne jeden Widerspruch“
„Der Mantel“/„Gianni Schicchi“ Im Spiegel der Kritik
Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass das
Volksopern-Publikum „seinen“ Direktor Robert Meyer
liebt, könnte diese Premiere es belegen: Freundliche
Zustimmung ohne jeden Widerspruch schlug ihm an der
Spitze des Regieteams entgegen. (Die Presse)
Die Volksoper setzte ihre große Puccini-Tradition fort
und bewies dabei hohes Niveau und stimmige Bilder.
Hausherr Robert Meyer inszenierte und darf seine erste
Opernregie als vollen Erfolg bezeichnen. Ideal war auch
die gelungene Ausstattung von Christof Cremer.
Wirklich außerordentlich war das Orchester. Mit Enrico
Dovico hatte die Volksoper einen hervorragenden
Dirigenten engagiert, der die Italianità nicht nur im Blut
hat, sondern diese auch zeichengeberisch umsetzen
konnte. Große Rubati und viel Freiraum für die Sänger
waren das Ergebnis, und so erklang italienische Oper,
wie sie hierzulande nur selten zu erleben ist.
(OÖ Nachrichten)
Meyer charakterisiert die Sänger im „Mantel“ in
Leidenschaft, Hass, Brutalität; im „Schicchi“ mit
überbordender Komödiantik, Hektik und Frechheit. Ein
Triumph der Spielfreude skurriler Käuze. Ein Ensemble
begibt sich auf Pointenjagd. (Neue Kronen Zeitung)
Sebastian Holecek, Melba Ramos („Der Mantel”)
Bild oben: das „Schicchi”-Ensemble
Riesenerfolg der Volksoper für Puccini-Einakter:
„Mantel“ und „Gianni Schicchi“. Zwei Dutzend Rollen
besetzt die Volksoper zutreffend. Im „Mantel“, einer
Eifersuchtstragödie am Seine-Ufer, beeindrucken Melba
Ramos und Michael Ende als typengerechtes Paar,
dessen Sehnsucht einen Eifersuchtsmord zur Folge hat.
Sebastian Holecek, der Täter, protzt mit imponierendem
Bariton. (Österreich)
Bei „Gianni Schicchi“ sind alle Protagonisten in
Top-Laune. Martin Winkler gefällt in der Titelpartie.
Bernarda Bobro singt eine schöne Lauretta; Sebastian
Reinthaller überzeugt als deren Verlobter Rinuccio.
Sulie Girardi, Christian Drescher, Edith Lienbacher und
Daniel Schutzhard führen ein hinreißendes Ensemble
an. Jubel. (Kurier)
Der inszenierende Volksoperndirektor hat die
Testamentbetrugskomödie in ihren personellen
Details so genau erarbeitet, dass die Spuren seiner
Slapstickideen auch noch an dem leblosen, nur ein paar
Mal effektvoll an einer Kastentür baumelnden, reichen
Buoso Donati (Hermann Lehr) zu erkennen waren.
(Der Standard)
Yasushi Hirano
Der Bassist erhielt seine musikalische Ausbildung in Tokio und an der Musikuniversität Wien.
Erste Engagements führten ihn an die Kammeroper Schloss Rheinsberg, nach Krakau sowie
nach Südkorea. 2006 sang er erstmals bei den Salzburger Festspielen. In der Spielzeit 2007/08
folgte ein Engagement an die Oper Graz, im selben Jahr war er bei der styriarte Graz zu Gast
und debütierte 2010 am New National Theater Tokyo als Geisterbote („Die Frau ohne Schatten“).
Seit der Saison 2008/09 ist er fixes Ensemblemitglied der Volksoper Wien, wo er u. a. Sprecher
und Zweiter Geharnischter („Die Zauberflöte“), Colline („La Bohème“), Truffaldin („Ariadne auf
Naxos“), Sparafucile („Rigoletto“) sang und zuletzt als Alidoro („La Cenerentola“) sowie in der
Neuproduktion von „Gianni Schicchi” zu erleben war. Ab Mai wird er als Philebos in König
Kanduales zu hören sein. Zukünftige Gastengagements führen ihn u. a. als Micha („Die verkaufte
Braut“) zur styriarte und als Leporello 2012 wieder an das NNT Tokyo.
8_9
Franz Lehár und
Emmerich Kálmán
Zwei Brillanten der silbernen Operette
„Das Land des Lächelns“ und „Die Csárdásfürstin“
In friedlicher Eintracht bereichern zwei Brillanten
der silbernen Operette den April-Spielplan der
Volksoper: die kürzlich wieder aufgenommene
„Csárdásfürstin“ sowie „Das Land des Lächelns“
mit Startenor Luis Lima (siehe Seite 22) in der Rolle
des Prinzen Sou-Chong. Die Schöpfer dieser beiden
Werke hingegen waren keine engen Freunde.
Franz Lehár und Emmerich Kálmán hielten einander
(trotz korrekter Händeschüttel-Pose für den Fotografen)
lieber auf Distanz. Zwei Anekdoten (wohl mehr gut
erfunden als wahr) illustrieren dies:
Eines Tages hatte Kálmán einen Termin bei Wilhelm
Karczag, dem Direktor des Theaters an der Wien. Der
Komponist legte im Vorzimmer seinen Mantel ab, da
trat Franz Lehár aus dem Büro des Direktors, grüßte
höflich und kleidete sich zum Aufbruch. Kálmán merkte,
dass der Kollege dabei war, den falschen Mantel
überzuwerfen und bemerkte spitz:
„Ferenc, wenn du schon stiehlst meine
Das Land des Lächelns
von Franz Lehár
Dirigent: Alfred Eschwé/Guido Mancusi
Mit: Caroline Melzer/Ursula Pfitzner,
Johanna Arrouas/Elisabeth Schwarz, Luis Lima (Bild)/
Mehrzad Montazeri, Peter Pikl, Michael Havlicek/
Thomas Zisterer, Gerald Pichowetz/Gerhard Ernst u. a.
Melodien, so lass mir wenigstens meinen Überzieher!“
Eine weitere Geschichte, die auch Emmerich Kálmáns
legendäre – nun, sagen wir, „Sparsamkeit”, beleuchtet,
spielt in Bad Ischl. Kálmán und sein Librettist Alfred
Grünwald promenieren auf der Esplanade und sehen
einen kleinen Buben, der hemmungslos heult. „Was
weinst du, mein Kleiner?“ fragt der Komponist gütig.
„Mein Ball ist mir ins Wasser gefallen!“ jault der Kleine.
Grünwald weist Kálmán auf ein Spielwarengeschäft
hin, zögernd blickt Kálmán in die Auslage, sieht dort
einen kleineren – billigeren – und einen größeren Ball.
Eine sanfte Ermahnung Grünwalds, und Kálmán
kauft seufzend den größeren Ball, überreicht ihn dem
unter Tränen strahlenden Buben. „Was möchtest du
denn einmal werden?“ fragt der Gönner den neuen
Ballbesitzer. „Operettenkomponist“, trompetet der, „so
wie der Lehár!“ Darauf wendet sich Kálmán missmutig
zu Grünwald mit den Worten: „Hätt’ ich ihm doch
kaufen sollen den kleineren Ball …“
cwt
Die Csárdásfürstin
von Emmerich Kálmán
Dirigent: Rudolf Bibl/Guido Mancusi
Mit: Peter Matić/Peter Pikl, Maria Happel/Regula
Rosin, Dominik Köninger/Ladislav Elgr, Anita Götz/
Elisabeth Schwarz, Jeffrey Treganza/Roman Martin,
Ingeborg Schöpf/Miriam Sharoni, Kurt Schreibmayer,
Wolfgang Gratschmaier u. a.
Vorstellungen am 2., 6., 9., 11., 16., 26., 29. April 2011
Vorstellungen am 25. März, 3., 5., 13., 18., 25. April 2011
Die Erfahrene.
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012
Seite
My Fair Lady
Herbert Föttinger, Katharina Straßer, Peter Matić
Musical von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe
Dirigent: Michael Tomaschek
Regie: Robert Herzl
Vorstellungen am 23., 30. April, 1., 6., 11., 14., 30. Mai,
3., 4., 10. Juni 2011
Mario Kaiser
fotografiert den Alltag eines Souffleurs
Mario Kaiser ist seit 1992 als Souffleur
an der Volksoper engagiert und hat
2000 als Chefsouffleur die Leitung der
Abteilung übernommen. Er soufflierte
an der Volksoper über 50 Werke aus
den Genres Oper, Operette, Musical,
und das in Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und manchmal sogar
Rumänisch und Ungarisch.
Vorbereitung der
Vormittagsprobe von
„Gianni Schicchi“
Jede Partie bekommt ihre
eigene Farbe, eventuelle
Schwachstellen werden
notiert.
Welche
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Aufnah reitung?
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Die Zusammenarbeit mit den Korrepetitoren
ist besonders wichtig.
(im Bild: Margarita Vaiciulenas-Piss)
Für jedes Bühnenbild hängt im Lager
die passende SouffleurkastenAbdeckung bereit.
Nach der Vormittagsprobe wird die
Abdeckung von den Schlossern für
die Vorstellung gewechselt.
(im Bild: Harald Schiesl)
30 Minuten vor der
Vorstellung
Celia Tafaj, Elisabeth Schubert,
Angela Schweiger (Inspizienz,
Abendspielleitung)
Treffpunkt für den Szenischen
Dienst beim Inspizientenpult –
wenn alle Mitwirkenden anwesend
sind, kann das Zeichen zum Beginn
der Vorstellung gegeben werden.
Für mich bedeutet das: Beziehen
des Souffleurkastens
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Im Souffleurkasten:
zwei Monitore mit Blick auf den Dirigenten
und der eingerichtete Klavierauszug
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14_15
Das Glück verwelkt, wird es entschleiert
Alexander Zemlinskys Oper „Der König Kandaules“ in der Inszenierung
von Hans Neuenfels wieder auf dem Spielplan
König Kandaules hält sich für so unermesslich
glücklich, dass er sein Glück nicht für sich behalten
will. Höchstes Gut: seine Frau Nyssia, deren Schönheit
er bei einem Fest seinen Höflingen vorführt. Der
Fischer Gyges hingegen nennt nur weniges sein Eigen
und versucht das Wenige eifersüchtig vor der Welt
zu verbergen: seine Hütte, sein Netz, sein Weib und
seine Armut. Binnen kurzem verliert er alles – Hütte
und Netz werden Opfer des Feuers, seine Frau aber
schlachtet er selbst vor den Augen aller dahin, nachdem
ihre Untreue erwiesen ist. Von Gyges lernt Kandaules,
dass es Armut gibt, und er überhäuft ihn mit seinen
Gütern, in dem naiven Glauben, das Elend aller an
einem wiedergutmachen zu können. Doch in seiner
Freigebigkeit kennt Kandaules keine Grenzen; mit
Hilfe eines Ringes, der unsichtbar macht, gewährt er
Gyges Zutritt zu Nyssias Gemächern. Diese Nacht sei
die schönste von allen ihren Nächten gewesen, gesteht
sie am nächsten Morgen Kandaules. Erst jetzt begreift
dieser, wie lasterhaft seine Großzügigkeit war: „nun
halt’ ich sie für mich und fern von allen, zärtlich im
Schatten wohlverschlossen, wie ein Parfum, das allzu
leicht verduftet.“ Nyssias Warnung zu Beginn – „… das
Glück verwelkt, wird es entschleiert“ – hat nicht genügt,
Kandaules vom größten Verrat abzuhalten. Doch nun
ist es zu spät – Nyssia wird sich rächen. Ihren Schleier
aber wird sie nicht mehr anlegen: „Kandaules hat
meinen Schleier zerrissen!!“
Kandaules – Künstler und Politiker
Die antike Geschichte von Gyges und Kandaules
überlieferte unter anderem Herodot in seinen
„Orientalischen Königsgeschichten“. André Gide
schrieb 1899 das Drama „Le Roi Candaule“ auf den
Stoff, dessen deutsche Übertragung durch Franz
Blei zum Libretto für Alexander Zemlinskys Oper
wurde. In Gides Version wird Kandaules zu einem
freigeistigen Künstler, der die Fähigkeit, unmittelbar
zu leben und auf andere zuzugehen, verloren hat.
Seine geliebte Nyssia, sein Freund Gyges – sogar sie
werden zu Objekten seiner künstlerischen Inspiration.
Die totale Selbstentäußerung des Künstlers und
Politikers führt zu Machtmissbrauch und zum Verlust
jeglichen moralischen Verantwortungsbewusstseins. Im
Beziehungsgefüge der drei Hauptfiguren spinnt André
Gide ein vielschichtiges Netz aus erotischer Anziehung:
Kandaules’ esoterische Verehrung von Nyssias Schönheit
steht die handfeste Sinnlichkeit des Gyges gegenüber.
Gyges’ Liebe zu seinem König datiert aus Kindertagen
her und ist von einer Reinheit, die in deutlichem Kontrast
Alexander Zemlinsky
Der König Kandaules
steht zur kraftstrotzenden Liebe zu Nyssia und noch mehr
zur rohen Brutalität gegenüber Trydo, seiner Frau. Den fein­
geistigen König wiederum fasziniert der von Armut und
harter Arbeit gezeichnete Fischer.
Drama in drei Akten von André Gide
Deutsche Umdichtung von Franz Blei
Partitur rekonstruiert und Instrumentierung
vervollständigt von Antony Beaumont
Auf der Flucht
1935, auf der Flucht vor den Nazis aus Berlin in seine
Heimatstadt Wien zurückgekehrt, begann Zemlinsky
mit der Komposition des „Kandaules“. Das Particell
beendete er im Dezember 1936, doch dann geriet der
Entstehungsprozess zunehmend ins Stocken. Ab 1938
ließen die Zustände in Wien eine konzentrierte Arbeit
an der Oper nicht mehr zu; die Zemlinskys bereiteten
sich auf die Flucht vor, die sie im September 1938 über
Prag nach New York führte. In den Staaten zerschlug
sich bald die Hoffnung, die Oper hier zur Aufführung zu
bringen; Artur Bodanzky, Direktor der New Yorker Met
und ein ehemaliger Schüler Zemlinskys, riet wegen der
Nacktszene im zweiten Akt dringend davon ab, die Oper
zur Aufführung zu bringen.
Mit deutschen Übertiteln
Wiederaufnahme am 5. Mai 2011
Weitere Vorstellungen am 8., 12., 17., 23., 26. Mai 2011
Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde
vor Beginn im Galerie-Foyer
Dirigent: Alfred Eschwé
Regie: Hans Neuenfels
Bühnenbild: Christian Schmidt
Kostüme: Dirk von Bodisco
König Kandaules: Robert Brubaker
Gyges: Kay Stiefermann
Nyssia: Meagan Miller
Phedros: Alexander Trauner
Syphax: Stephen Chaundy
Nicomedes: Einar Th. Gudmundsson
Pharnaces: Karl Huml
Philebos: Yasushi Hirano
Simias: Christian Drescher
Sebas: Karl-Michael Ebner
Archelaos: Steffen Rössler
Der Koch: Florian Spiess
Trydo: Susanne Litschauer
Alexander Zemlinsky: Alexander Löffler
Quintessenz eines Lebenswerks
Die Arbeit blieb unvollendet, erst in den 1990er Jahren
beendete der britische Musikwissenschaftler Antony
Beaumont die Instrumentation. Wie eine Quintessenz aus
Zemlinskys musikalischem Schaffen mutet die Oper an:
Spätromantische wie expressionistische Töne sind da zu
hören, Zemlinsky griff das Erbe des durchkomponierten
Wagnerschen Musikdramas ebenso auf wie die klassische
Gliederung in Rezitativ und Arie. Ganz bewusst kehrte er
dem Streben nach stilistischer Einheitlichkeit den Rücken.
Im Jahr 1996 brachte die Hamburgische Staatsoper „Der
König Kandaules“ zur Uraufführung. An der Volksoper setzte
Hans Neuenfels die Oper 1997 für die österreichische
Erstaufführung in Szene. Zwei Briefe Zemlinskys an
Alma Schindler wurden Neuenfels zur Keimzelle seiner
Inszenierung, sehr persönliche Briefe, in denen der
Künstler sich auflehnte gegen all die Verachtung, die diese
schillernde, ausnehmend schöne Frau ihm entgegen­
brachte. Alexander Zemlinsky selbst beobachtet in
Neuenfels’ Inszenierung die Szene, steckt sich am Ende
den Ring, der unsichtbar macht, an den Finger, als würde
er noch einmal ins Exil gehen – erst 50 Jahre nach dem
Tod des Komponisten sollte die Zeit reif sein für sein Opus
magnum. Alexander Löffler gibt die stumme Rolle des
Alexander Zemlinsky.
Robert Brubaker, der den König Kandaules im Jahr 2002
bei den Salzburger Festspielen gesungen hat, debütiert
nun in dieser Partie an der Volksoper. Meagan Miller, die
fantastische Ariadne im Jahr 2009, kehrt als Nyssia an unser
Haus zurück. Als Gyges ist Kay Stiefermann zu erleben. Am
Pult des Volksopernorchesters steht Alfred Eschwé.
hs
Wir freuen uns ganz besonders, dass der
Volksoper Wien der Zemlinsky-Preis
2011 für die Verdienste um das Werk
Alexander Zemlinskys und als Ausdruck der
Verbundenheit des Hauses mit dem bedeutenden Musiker zugesprochen wurde.
Die Verleihung durch den Alexander-Zemlinsky-Fonds bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien findet im Anschluss an die
Wiederaufnahme am 5. Mai 2011 statt.
16_17
Alexander Zemlinsky an der Volksoper
Für die Volksoper
nimmt Alexander
Zemlinsky einen
besonderen Stellenwert
ein: Er formte mit
dem Direktor und
Regisseur Rainer Simons
das Kaiserjubiläum
Stadttheater zur
„Volksoper“. Nach Jahren
am Carltheater (der
Mutter schrieb er: „Alles
wär schön auf der Welt –
wenn’s keine Operette gäbe!“) und einer weiteren Saison
am Theater an der Wien wurde Zemlinsky im September
1904 als Erster Kapellmeister an die Volksoper berufen.
Schon die erste Premiere am 15. September 1904
mit Webers „Der Freischütz“ fand Anklang bei der
Kritik: „Das Hauptverdienst an der ausgezeichneten
Aufführung gebührt dem Dirigenten Zemlinsky, der mit
seinem hinreißenden Temperament Sänger, Chor und
Orchester zum Siege führte.“ (Neues Wiener Journal)
Das Attribut „temperamentvoll“ sollte noch öfter mit
Zemlinskys Dirigierstil in Zusammenhang gebracht
werden. Franz Werfel schwärmte von der Ausstrahlung
des ansonsten unscheinbaren Mannes: „Schon das
Schulterzucken, wenn er den Stab hebt, ist Musik.“
1905 starteten Zemlinsky und Simons eine MozartPflege, die den Vergleich mit der Wiener Hofoper nicht
zu scheuen brauchte. Nach der „Zauberflöte“ im Jahr
1906 sah der Rezensent des Neuen Wiener Journals
Zemlinsky als idealen Mozart-Interpreten, „wie ihn
Wien bis jetzt nur in Gustav Mahler zu besitzen sich
rühmen dürfte“. Noch im selben Jahr konnte die
Volksoper erstmals mit einer Oper Richard Wagners
aufwarten. Den großen Erfolg des „Tannhäuser“
beschrieb Ludwig Karpath im Neuen Wiener Tagblatt:
„… das Haus erdröhnte förmlich vor Applaus, so
oft der Direktor, Kapellmeister Zemlinsky und die
Sänger vor der Rampe erschienen“. Mit dieser Oper
verabschiedete sich Zemlinsky am 13. April 1907 –
vorerst – von der Volksoper, um ein Engagement an der
Hofoper anzutreten. Er hatte von Gustav Mahler ein
Aufführungsangebot für seine Oper „Der Traumgörge“
erhalten. Die für Oktober 1907 angesetzte Premiere
wurde jedoch von Direktor Felix Weingartner nach
Mahlers Demission kurzerhand storniert. Da Zemlinsky
auch keine Repertoirevorstellungen angeboten
wurden, wechselte er ab 15. Februar 1908 – zunächst
als Gastdirigent – wieder an die Volksoper. In diese
Zeit fällt die Österreichische Erstaufführung von
Paul Dukas’ Oper „Ariane und Blaubart“. Größte
Aufmerksamkeit erzielte das Duo Simons–Zemlinsky
mit der Wiener Erstaufführung von „Tosca“ 1907 und
der ersten Wiener Eigenproduktion der „Salome“ von
1910. Doch auch für die Operette setzte sich Zemlinsky
ein: Er hob 1909 Felix (Srecko) Albinis Operette
„Baron Trenck“ aus der Taufe. 1905 hatte bereits die
Uraufführung von Richard Heubergers „Barfüßele“
unter seiner Mitwirkung stattgefunden. 1910 dirigierte
er auch einige Vorstellungen des „Opernball“. Die
Instrumentierung des ersten Aktes hatte Zemlinsky zum
Großteil selber hergestellt. In Künstlerkreisen kursierte
die Anekdote, Zemlinsky habe für diese Tätigkeit und
für die Komposition der beschwingten Ouverture eine
Kiste Zigarren als „Honorar“ erhalten. Auch die erste
Volksopernproduktion der „Fledermaus“ im Jahr 1907
leitete Alexander Zemlinsky. In eigener Sache trat er an
2. Dezember 1910 mit der Oper „Kleider machen Leute“
an das Pult. Die Uraufführung wurde durchwegs positiv
aufgenommen. „Nach den Aktschlüssen wiederholten
und verstärkten sich die Ovationen, die in zahlreichen
Hervorrufen und vielfachem Lorbeer ihren Ausdruck
fanden“, berichtete das Neue Wiener Tagblatt. Mit
„Tannhäuser“ verabschiedete sich am 29. April 1911
Alexander Zemlinsky von seinem Wiener Publikum.
Zugleich endete für die Volksoper eine glanzvolle Ära.
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KLEINKUNST.
Die nächsten
Kinder Workshops
Die lustige Witwe
am Samstag, 28. Mai 2011
Anmeldung am 1. und 2. April 2011
Orchester Workshop
am Samstag, 18. Juni 2011
Anmeldung am 1. und 2. Mai 2011
Ort: Probebühne der Volksoper Wien, Severingasse/
Ecke Wilhelm-Exner-Gasse, 1090 Wien
Alter: 8 bis 14 Jahre, begrenzte Teilnehmerzahl!
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Anmeldung: NUR per Online-Anmeldeformular zum
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verständigt.
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gibt es wieder am
26. März 2011 („Turandot”)
und am 28. Mai 2011
(„Die Zauberflöte”).
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Alexandra Reinprecht
Jubel, Trubel, Traurigkeit
Zur Premiere von Franz Lehárs „Die lustige Witwe“
Leichte Muse zum Saisonfinale: „Die lustige Witwe“, das erfolgreichste Kind, das jemals von der großen Mutter
Operette geboren wurde. Einer der erfolgreichsten Regisseure unserer Zeit, Marco Arturo Marelli, stellt sich zum
ersten Mal dem Genre, unterstützt von der Kostümbildnerin Dagmar Niefind, Renato Zanella als Choreograph und
Henrik Nánási am Pult. Alexandra Reinprecht, Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, kehrt als Hanna Glawari an
die Volksoper zurück. Alternierend wird Caroline Melzer in der Titelpartie zu erleben sein. Den Grafen Danilo gibt
Daniel Schmutzhard, abwechselnd mit Marco di Sapia. In der Rolle der Valencienne sind Sophie Marilley – auch sie
aus dem Ensemble der Staatsoper – und Julia Koci zu sehen, Mehrzad Montazeri und Vincent Schirrmacher geben
abwechselnd den Camille de Rosillon. Direktor Robert Meyer steht auch in der Neuproduktion der „Lustigen Witwe“
wieder als Njegus auf der Bühne.
An übler Nachrede mangelte es Franz Lehár schon vor
der Uraufführung seiner „Lustigen Witwe“ nicht: Der
Librettist Victor Léon mahnte, Lehárs Musik sei „zu
wenig charakteristisch“, seine „Walzer gehen breiteste
Heerstraße“. Ebenso legendär wie lapidar war das
Urteil von Theaterdirektor Wilhelm Karczág, nachdem
ihm der Komponist Kostproben des Auftragswerkes
am Klavier vorgespielt hatte: „Das ist keine Musik!“
So versuchte Karczág denn, Lehár mit 2.500 Gulden
abzufinden. Als dies nichts fruchtete, versteckte der
Impresario die Uraufführung an einem 30. Dezember
(1905), sparte an allen Ecken und Enden, ließ die
Dekorationen aus dem Fundus holen, ließ es zu, dass
die Uraufführungs-Hanna Mizzi Günther ihre Kostüme
selbst kaufte; Léon und sein Librettistenkollege
Leo Stein besorgten in der Pause der Generalprobe
Lampions, um das Fest im zweiten Akt zu behübschen …
Die Uraufführung im Theater an der Wien – entgegen
dem ins Bild passenden Gerücht keineswegs ein
Misserfolg – bot neuen Anlass zu Gift und Galle. Noch
heute wird genüsslich Karl Kraus mit seinem Urteil
über die „Lustige Witwe“ zitiert: „Das Widerwärtigste,
was ich je in einem Theater gesehen habe“.
Der Operettenfreund des Jahres 2011, zurückgebeamt
in einen Polstersessel der Uraufführung, würde manche
Überraschung bzw. Enttäuschung erleben. Deren
größte: Der Text „Lippen schweigen“ ist inexistent.
Erst auf vielfachen Publikumswunsch (und nach
rund hundert Vorstellungen) wird dem kostbaren
„Walzerintermezzo“ ein Text unterlegt. Ursprünglich
schien der „Zauber der Häuslichkeit“ als finales Duett
von Hanna und Danilo auf – eine mehr als hausbackene
Botschaft zum Happy End, für das stets Normalität
mimende Pärchen Valencienne–Rosillon allerdings
ein passendes Stück. Diesem wurde es denn auch,
als Ersatz für Rosillons Reminiszenz „Sie ist eine
anständ’ge Frau“, zugeteilt. Ursprünglich muss laut
Franz Lehár (1870–1948)
Zensurexemplar im Anschluss an das Vilja-Lied (ach ja,
das hatte bei der Premiere ja auch noch nicht den heute
bekannten Text!) noch ein Terzett Zeta–Valencienne–
Danilo („Wer sich ein Weib zum Eh’gespons“) existiert
haben, dessen Musik aber verschollen ist und das durch
das „Reitersmann“-Duett ersetzt wurde.
„Die lustige Witwe“ hat über ein Jahr gebraucht, um „zu
sich selbst“ zu finden. Der Gedanke eines „richtigen“
Originals muss, insbesondere im Bereich der leichten
Muse, aufgegeben werden. Sobald ein Werk das Licht
der Bühne erblickt hat, schaffen Publikumsreaktionen,
konkrete Erfahrungen im Theateralltag, Sängerwünsche
und Direktorenmeinungen, Anregungen von Freund
und Feind daran weiter. Das Meisterwerk bleibt sich
treu, indem es die Kraft hat, sich zu wandeln, es ist kein
abgeschlossenes Monument, sondern ein lebendiger
Organimus.
Die lustige Witwe
Operette in drei Akten
Text von Viktor Léon und Leo Steinnach der Komödie
„L’attaché d’ambassade“ von Henri Meilhac
Voraufführung am 19. Mai 2011
Diese Produktion widmet Ihnen:
Premiere am 21. Mai 2011
Weitere Vorstellungen am 24. Mai,
1., 8., 11., 13., 19., 23. Juni 2011
Dirigent: Henrik Nánási
Regie und Bühnenbild: Marco Arturo Marelli
Kostüme: Dagmar Niefind
Choreographie: Renato Zanella
Choreinstudierung: Michael Tomaschek
Dramaturgie: Helene Sommer und
Christoph Wagner-Trenkwitz
Mag Musik auch Zeit und Raum überdauern,
Theatererfolge sind historische Phänomene, die in
einem bestimmten historischen Kontext stattfinden.
Wien um 1900 – das war nicht nur die Sezession,
Sigmund Freud, junger Schönberg und alternder Gustav
Mahler, das war auch Operettenkrise, hinter der eine
soziale Umschichtung stand: die „gute alte“ Operette
(später wurde sie die „goldene“ genannt) wollte nicht
mehr ziehen, u. a. weil sich das Publikum und seine
Lebensumstände gewandelt hatten. Über 50 Prozent
der Einwohner Wiens waren nicht in der Hauptstadt
geboren, hatten andere (Lebens-)Rhythmen im Blut und
wollten deren Echo von der Bühne vernehmen.
In diesem brodelnden Mix von Altem und Neuem,
Fernem und Nahem ist der Walzer in der Operette „nicht
mehr Hausherr, sondern Untermieter“, wie der LehárForscher Stefan Frey treffend feststellte; allerdings ein
Untermieter, der sich an entscheidenden Punkten zum
Haushaltsvorstand aufschwingt, etwa wenn es darum
geht, die Liebenden zusammenzuführen. Lehár verstand
jedenfalls nicht nur sein Handwerk, sondern er erfand
es teils neu.
Das internationale Publikum verstand sofort das
elegante Esperanto, in das Lehár seine damals sehr
„heutigen“ und heutzutage immer noch nicht veralteten
Figuren gekleidet hatte. Der „Witwe“-Rausch drang
bis ins ferne Amerika, das einen gewaltigen Anstoß
für eigene (Unterhaltungs-)Musiktheater-Produktion
erhielt: zwischen der ersten (1906) und der zweiten
(1943) „Merry Widow“ am Broadway übernahmen
amerikanische (bzw. amerikanisierte) Komponisten
und Autoren dann definitiv die Fackel, dort vermochte
man dem Rivalen Tonfilm und dem Zerstörer Hitler zu
trotzen. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir
Europäer sowieso nicht gerne wahrhaben wollen.
Baron Mirko Zeta, pontevedrinischer Gesandter in Paris:
Kurt Schreibmayer/Andreas Daum
Valencienne, seine Frau: Sophie Marilley/Julia Koci
Hanna Glawari: Alexandra Reinprecht/Caroline Melzer
Graf Danilo Danilowitsch, Gesandtschaftssekretär:
Daniel Schmutzhard/Marco Di Sapia
Njegus, Kanzlist bei der pontevedrinischen Gesandtschaft:
Robert Meyer
Camille de Rosillon:
Mehrzad Montazeri/Vincent Schirrmacher
Vicomte Cascada: Gyula Orendt
Raoul de St. Brioche: Paul Schweinester
Einführungssoiree mit Helene Sommer
und Christoph Wagner-Trenkwitz
am Mittwoch, 18. Mai 2011
Versöhnliches zum Schluss
Mit historischen Verrissen hat unser Streifzug
begonnen, mit Bekenntnissen zu qualifizierter
Operettenliebe soll er schließen. Franz Lehár selbst
äußerte, die „Lustige Witwe“ sei ein „Experiment“:
„Ich bin gegen den Operettenblödsinn! […] Ich will
Menschen komponieren.“ Selten nach Verdis „inventare
il vero“ ist es so knapp und klar formuliert worden,
was sich der Besucher von Oper, Operette und Musical
erwartet: komponierte Menschen. Nur das Gelingen
dieses „Experimentes“ ist es, das Musiktheater bis
heute am Leben erhält oder zu diesem erwecken kann,
ob die Herrschaften auf der Bühne nun Polka oder
Serielles zum Besten geben.
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Neu an der Volksoper
Luis Lima
Unter der musikalischen Leitung von Conrad Artmüller
folgte 2007 bei den Sommerfestspielen in Lockenhaus
der Graf Almaviva in „Die Hochzeit des Figaro“. Aber
auch in der Operette fühlt sich Michael Havlicek
beheimatet: Er absolvierte 2007 im Rahmen einer
Europatournee der Operettenbühne Hannover zahlreiche
Auftritte als Boni in „Die Csárdásfürstin“. An der Bühne
Baden trat er als Moritz von Schwind in „Das
Dreimäderlhaus“, Cascada in „Die lustige Witwe“ auf und
wirkte im November des Vorjahres in der Uraufführung
der Kinderoper „Die schöne Wassilissa“ als Prinz Alexej
mit. Michael Havlicek ist Preisträger mehrerer
Wettbewerbe. In Österreich und Deutschland trat er mit
Schumanns „Dichterliebe“ und Schuberts „Die schöne
Müllerin“ auf. Konzerte führten ihn nach Südafrika,
Argentinien, Deutschland und die USA.
Hausdebüt: 2. April 2011 Graf Gustav von Pottenstein in
„Das Land des Lächelns“
Im April kann die Volksoper
mit dem Volksopern-Debüt
des beliebten Tenorstars
aufwarten. Luis Lima ist in
Córdoba in Argentinien zur
Welt gekommen und erhielt
seine Ausbildung an der
Opernschule des Teatro Colón
in Buenos Aires. Mit Hilfe
eines Stipendiums konnte er
sein Studium 1970 in Madrid
fortsetzen. 1974 debütierte
Luis Lima am Opernhaus von Lissabon als Turiddu in
„Cavalleria rusticana“. Nach einem Engagement am
Stadttheater Mainz folgten u. a. Auftritte an der
Mailänder Scala, der Covent Garden Opera und dem
Teatro Colón. An der Metropolitan Opera New York ist
Luis Lima in neun unterschiedlichen Partien insgesamt
77mal aufgetreten. Besonders verbunden war der
Künstler auch mit der Wiener Staatsoper: 1981
debütierte er als Edgardo in „Lucia di Lammermoor“
und sang seither in 161 Vorstellungen. Mit seinen
intensiven Gestaltungen des Turiddu, Don Carlo,
Werther, Don José in „Carmen“ oder Gabriele Adorno in
„Simon Boccanegra“ ist er noch in bester Erinnerung.
Für CD hat Luis Lima u. a. Massenets selten aufgeführte
Oper „Le roi de Lahore“ an der Seite von Joan Sutherland
und Sherill Milnes eingespielt. 1988 entstand unter
Regisseur Jean-Pierre Ponnelle eine Verfilmung von
Mozarts „Cosi fan tutte“ unter der musikalischen
Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Gesangspartner
von Luis Lima waren hier u. a. Edita Gruberova und
Ferruccio Furlanetto.
Hausdebüt: 2. April 2011 Sou Chong in „Das Land des
Lächelns“
Robert Brubaker
Der Tenor wurde in
Pennsylvania geboren und
studierte am Hartt College of
Music in Harford, Connecticut.
Kurz nach dem Abschluss
bekam er ein Engagement an
der New York City Opera, wo
er sich vom Chor-Bariton zum
Solisten im Tenorfach ent­
wickelte. Er sang u. a. Rodolfo in „La Bohème“, Pinkerton
in „Madama Butterfly“, Herzog in „Rigoletto“, Alfredo in
„La Traviata“ und Cavarodossi in „Tosca“. 1994 trat er an
der Römischen Oper in der Titelpartie von Zemlinskys
„Der Zwerg“ auf. Eine weitere Station seiner Karriere war
die English National Opera: 1995 sang er den Jimmy
Mahoney in Weills „Aufstieg und Fall der Stadt
Mahagonny“ (auch 2005 an der Deutschen Oper Berlin)
und 1999 den Peter Grimes in Brittens gleichnamiger
Oper. 2000 debütierte Robert Brubaker an der Opéra
Bastille Paris als Pierre Bezukhov in Prokofjews „Krieg
und Frieden“. Bei den Salzburger Festspielen sang er
unter Kent Nagano 2002 die Titelpartie des „König
Kandaules“ (Regie: Christine Mielitz) und 2005 den
Alviano in Schrekers „Die Gezeichneten“ (Regie: Nikolaus
Lehnhoff). An der Metropolitan Opera New York ist der
Künstler u. a. als Mephistofeles in Busonis „Doktor
Faust“, Albert Gregor in Janáceks „Die Sache Makropoulos“
und Mime in Wagners „Ring des Nibelungen“ aufgetreten.
Als Guido Bardi in „Eine florentinische Tragödie“ ist Robert
Brubaker unter der Leitung von James Conlon in einer
weiteren Oper Alexander Zemlinskys auf CD zu hören.
Hausdebüt: 5. Mai 2011 Titelpartie in „Der König
Kandaules“
Michael Havlicek
Der in Wien geborene Bariton
studierte am Konservatorium
der Stadt Wien, an dem er mit
der Partie des Don Giovanni
diplomierte. 2004 erfolgte sein
Debüt am Stadttheater St.
Pölten als Papageno. Die
Partie nimmt in der bisherigen
Karriere des jungen Künstlers einen besonderen
Stellenwert ein: Er sang sie im Sommer 2005 auf einer
Operntournee in Tokio und Osaka und zuletzt bei den
vorjährigen Opernfestspielen St. Margarethen, wo er
ebenso als Vater in „Hänsel und Gretel“ zu sehen war.
Als Guglielmo in Mozarts „Cosi fan tutte“ debütierte
Michael Havlicek 2005 im Augenspieltheater Bad Hall.
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In memoriam KS Per Grundén
Heute im Foyer …
31. März 2011
Nexus Quartett
Tanzmusik von Mozart bis Piazzolla, von
Oberösterreich bis Australien
Anne Harvey-Nagl, Kristin Koblitz, Kurt
Hintermayr und Doris Muthspiel
3. und 4. Mai 2011
Christoph Wagner-Trenkwitz liest
„Heiteres und G'scheiteres”
„Die Fledermaus” am 8. April 2011 ist KS Heinz
Holecek zu seinem 50-jährigen Bühnenjubiläum
gewidmet.
KS Peter Minich muss die Solo-Abende im Juni 2011
aus gesundheitlichen Gründen absagen. Stattdessen
zeigt die Volksoper „My Fair Lady” (10. Juni) und „Die
Fledermaus” (14. Juni).
(1922 – 2011)
„Wenn Per Grundén, der Prinz
Sou-Chong aus Schweden, (…)
zögernd die Treppe herab die
Bühne betritt, ist es wie die
aufgehende Sonne eines fernen
Landes.“ Dies ist nur eine der
Lobeshymnen, die über den
1922 in Schweden zur Welt
gekommen Sänger geschrieben
wurden. Die Hauptpartie in „Das Land des Lächelns“ war
auch die meistgesungene Partie des Künstlers am Hause.
Am 23. Juni 1953 gab Grundén als Symon in „Der
Bettelstudent“ sein Volksopern-Debüt. Weitere häufig
gesungene Operettenpartien waren Danilo in „Die lustige
Witwe“, René in „Madame Pompadour“, Orpheus in
„Orpheus in der Unterwelt“, der Graf in „Wiener Blut“,
Alfred und Prinz Orlowsky in „Die Fledermaus“, Barinkay
in „Der Zigeunerbaron“ und Armand in „Der Graf von
Luxemburg“. Doch auch in der Titelpartie des „Fra
Diavolo“ und als Max in „Der Freischütz“ wusste der
Künstler zu überzeugen. Am 6. Februar 2011 ist der Tenor
in Schweden verstorben.
Foyer
VW
wagen
Die Volksoper
fährt Volkswagen!
Volkswagen unterstützt die Volksoper Wien
auch in der Saison 2010/2011 als Sponsor.
Die feierliche Schlüsselübergabe fand diesmal auf der „auto 2011”,
der Motorshow der Volkswagen Gruppe statt (Bild:
24_23
Mag. Christoph Ladstätter, Direktor Robert Meyer und Mag. Walter Geiger).
Unser Ostergeschenk für Sie:
Das Oster-Abonnement
50 % Ermäßigung! 4 Karten für die Volksoper
Gehen Sie zum Beispiel 4-mal alleine oder 2-mal zu zweit in welche Vorstellung
auch immer – Sie haben die freie Wahl!
Gültig für Vorstellungen zwischen 15. und 26. April 2011
Treffen Sie Ihre Wahl:
So buchen Sie das Oster-Abonnement:
15. April 2011: Tannhäuser in 80 Minuten
16. April 2011: Das Land des Lächelns
17. April 2011: Le Concours
18. April 2011: Die Csárdásfürstin
19. April 2011: Le Concours
20. April 2011: Rigoletto
21. April 2011: Le Concours
22. April 2011: Karfreitag – geschlossen
23. April 2011: My Fair Lady
24. April 2011: Rigoletto
25. April 2011: Die Csárdásfürstin
26. April 2011: Das Land des Lächelns
Erhältlich ab 1. März 2011 an allen Vorverkaufskassen,
bei telefonischem Kauf mit Kreditkarte (01/513 1 513)
sowie unter www.volksoper.at (im Warenkorb mit Aktionscode: OSTERN)
Bei Fragen zum Oster-Abonnement wenden Sie sich
bitte an unsere Information: 01/514 44-3670.
Gewinnspiel
Fliegen Sie mit nach Rom!
Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Rom“ an
[email protected] und gewinnen Sie einen Flug
für zwei Personen nach Rom.
Einsendeschluss: 25. April 2011
www.volksoper.at · [email protected] · Info: 514 44-3670
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