Köstlichkeiten auf den Teller und im Glas. Dazu viele Geschichten

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Österreich
Köstlichkeiten auf den Teller und
im Glas. Dazu viele Geschichten
aus unserem Nachbarland
Knödel-Horoskop
Geniesser, die erfahren möchten, wie wichtig die Knödel den Österreichern
wirklich sind, brauchen nur zu ergründen, was für eine wesentliche
Rolle diese im alpenländischen Aberglauben spielen.
Jener, der die Zukunft erforschen will, muss nämlich am Silvesterabend
Knödel in einer Kasserolle einlegen. Es ist dabei ziemlich unbedeutend,
ob es sich um eine Semmel-, Grammel-, Speck- oder sonstige Knödel handelt.
Hauptsache sie sind rund wie die Weltkugel und es steckt ein kleines
Zettelchen in jedem Knödel, auf das man all seine Hoffnungen,
Ängste und Träume geschrieben hat. Nun legt man die Knödel
ins kochende Wasser ein und wartet, bis die erste an die Oberfläche
aufsteigt. Sie enthält jene Prophezeiung, die sich
– mit Gewissheit – im folgenden Jahr bewahrheiten wird.
Berechnende Menschen verwenden das Knödelorakel übrigens auch
zum Lottospielen. Sie füllen die Knödel mit Zahlenzettelchen und tippen
dann die Reihenfolge, in der die „Lottoknödel“ an der Oberfläche erscheinen.
Möchten Sie’s nicht auch mal versuchen???
Wer das „Wiener Schnitzel“ erfand
Wo hat das Wiener Schnitzel wohl seinen Ursprung?
Die allerersten Spuren führen nach Byzanz, ins alte Konstantinopel, wo
in der aristokratischen Oberschicht die Mode aufkam, Fleisch mit
Goldplättchen zu panieren, um damit seinen
Wohlstand zur Schau zu tragen. Die Venezianer, Erzrivalen der Byzantiner,
übernahmen diese Sitte, die sich sehr schnell über Padua, Vincenza
und Ferrara bis hin nach Mailand ausbreitete, allerdings bald den
spätmittelalterlichen Hungersnöten und Wirtschaftskrisen zum Opfer fiel.
Man machte also aus der Not eine Tugend und ersetzte das gleissende Blattgold
durch die viel billigeren goldgelben Brösel. Und die sind es wohl auch gewesen,
die den Feldmarschall Radetzky so blendeten, dass er
kurzerhand das „Wiener Schnitzel“ erfand.
Wos für Zerscht
Täglich von 11.30-13.30 Uhr / 18.00-21.30 Uhr
Vogerlsalat mit Speckstreifen, Brotwürfel
und Schwammerl
16.50
Nüsslisalat mit gemischten Pilzen, Speck und Brotcroûtons
Steirischer Salat mit Speck und Brotwürfel
12.00
Ronen,- Kohl,- Möhren,- Rettich- und Vogerl-Salat
Randen,- Chabis,- Karotten,- Rettich- und Nüsslisalat
Vogerlsalat mit Backhendlstücken
16.50
Nüsslisalat mit knusprig gebackenen Pouletstücken
Backhendl= Pouletstücke mit Haut ohne Knochen in Brotbröseln
paniert und schwimmend gebacken
Wos zum wärmen aus’n Topf
Täglich von 11.30-13.30 Uhr / 18.00-21.30 Uhr
Frittatensuppe
9.80
Fleisch-Bouillon mit Flädli
Salzburger Hochzeitssuppe
9.80
Klare Fleischsuppe mit Fritatten, kleine Semmelknödel, Gemüse
Burgenländer Krautsuppe
Sauerkrautsuppe
9.80
Wos g’schmackigs ohne Fleisch
Täglich von 11.30-13.30 Uhr / 18.00-21.30 Uhr
Kleine Bissen
Semmelknödel mit Schwammerlsosse
Grosse Happen
19.00
22.00
19.00
22.00
Semmelknödel mit gemischten Pilzen und Rahmsauce
Kasspatzen mit greste Zwiebeln
Käsespätzli mit gerösteten Zwiebeln
Wos aus’m Wassa
Täglich von 11.30-13.30 Uhr / 18.00-21.30 Uhr
Steirischer Wurzelfisch mit Kren und Erdäpfeln
35.00
Pochiertes Forellenfilet auf Streifen von Wurzelgemüse,
dazu Salzkartoffeln und frischer Meerrettich
Fogosch auf Speckkraut mit Schupfnudeln
27. 00
35.00
Gebratenes Zanderfilet mit Kräutern, Speck-Sauerkraut, Schupfnudeln
Wels mit roter Rübensauce Erdäpfel-Kren-Püree, Gemüse
Gebratenes Welssteak auf Karottensauce, dazu
Meerrettich-Kartoffelstock und Gemüse
29. 00
34.00
Wos Recht’s
Täglich von 11.30-13.30 Uhr / 18.00-21.30 Uhr
Kleine Bissen Grosse Happen
Backhendl, Erdäpfel, Preiselbeeren
28.00
Pouletstücke ohne Knochen mit der Haut in Weissbrotbröseln
paniert und knusprig gebacken, Salzkartoffeln und Preiselbeeren
Ochsenbacke mit Knödeln und Gmües
32.00
Geschmorte Rindsbacke an kräftiger Rotweinsauce,
Semmelknödel, Gemüse
Original Wiener Tafelspitz mit Apfelkren
32.00
38.00
Huftdeckel in Bouillon gekocht, dazu Meerrettich-Apfelsauce
Rahmspinat und Salzkartoffeln
Fiaker Gulasch mit Erdäpfeln
26.00
32.00
28.00
32.00
36.00
42.00
Kräftiges Rinds-Gulasch mit Zwiebeln und Paprika,
Essiggurke, Wurstkrebsli, Spiegelei, Salzkartoffeln
Haxerl mit Speckkraut und Erdäpfeln
Geschmorte Kalbshaxe an kräftiger Rotweinsauce,
Speck-Sauerkraut, Salzkartoffeln
Beiried Tiroler Art
Entrecôte auf Tomatensauce mit gebackenen Zwiebeln,
Bratkartoffeln, Gemüse
Wiener Schnitzel mit Erdäpfeln und Preiselbeeren
Dünn geklopftes Kalbsschnitzel paniert und schwimmend
gebacken, Petersilienkartoffeln und Preiselbeeren
38.00
Die regionalen Besonderheiten
Wer an Salzburg denkt, der denkt sicher gleich an die berühmten „Salzburger
Nockerln“, eine lockere Süssspeise, im Wesentlichen hergestellt aus Eiern, Zucker und
etwas Mehl. Neben einigen Fleischgerichten ist die Salzburger Küche für verschiedene
Germspeisen (Hefegebäck) bekannt, die meist im Rohr (Backofen) oder auch im Fett
schwimmend zubereitet werden. Die Mozart-Kugel als süsses „Backwerk“ zählt wohl
zu den bekanntesten Süssigkeiten dieser Region.
Die Steiermark, das zweitgrösste Bundesland Östrreichs, wird wegen seines
Waldreichtums auch das „grüne Herz Österreichs“ genannt. In alten
Geschichtsbüchern kann man Interessantes über die Kochgewohnheiten nachlesen. So
kochte man früher in der Nordwest-Steiermark in erster Linie auf dem Herd. Daher
gab es hier viele gedünstete oder in Schmalz gebackene Speisen. Das „Ofengebiet“
hingegen ist die Südost-Steiermark. Hier garte man eine Vielzahl von Speisen eher im
Backofen. Heute sind die „steirische Weinsuppe“ und das „steirische Wurzelfleisch“
besonders bekannt. Auch der „Guglhupf“ dürfte als typisches Ofengebäck hier seine
Wurzeln haben.
Die Küche des gebirgigen Tirols ist vor allem von der Nähe zu Italien geprägt. Aber
auch historische Einflüsse aus der Zeit Kaiser Maximilians sind heute noch spürbar.
Die bodenständige bäuerliche Küche bestimmt den Speisezettel. Die „Gerscht“
(Gerstensuppe) ist ein genauso nahrhaftes Gericht wie das „Tiroler Gröstl“ oder die
raffinierten Speckknödel. Landesweit gibt es auch Krapfen in süssen oder pikanten
Versionen.
Das westliche Bundesland Vorarlberg wird liebevoll „Ländle“ genannt.
Charakteristisch ist die grosszügige Verwendung von Milch und Käse bei der
Zubreitung vieler Speisen. So zählen „Kasspätzle“, „Brotsuppe“, sowie „Eintöpfe“
und „Pfanndl“ zu den bekanntesten Gerichten. Nach dem Essen trinkt man hier gerne
einen „Brannten“.
Die Bundeshauptstadt Wien wurde im Laufe der Jahrhunderte zum Zentrum einer
reichen und vielgestaltigen Kochkunst. Mit der „Wiener Küche“ ist Österreich
weltberühmt geworden. Sie liebt klare Suppen mit verschiedenartigsten Einlagen,
panierte Speisen wie Schnitzel, Hendl oder Fleisch im eigenen Saft gebraten. Ohne die
berühmten süssen Mehlspeisen kann sie nicht auskommen; das sind vor allem
Kaiserschmarrn, Apfelstrudel und natürlich die Sachertorte. Den „Grossen Braunen“
oder den „Kleinen Schwarzen“ kann man in jedem Wiener
Kaffeehaus in aller Ruhe geniessen.
Die regionalen Besonderheiten
Das Burgenland war ursprünglich ein Teil Ungarns und gehört erst seit 1921 zur
Republik Österreich. Die Küche dieses Bundeslandes wird daher von der ungarischen
beeinflusst, was sich in der Vorliebe für Paprika, Kraut, Schweineschmalz und dem
„Gulyas“ (Gulasch) ausdrückt. Bekannte und beliebte Speisen sind Knoblauchsuppe,
der Krautstrudel und die „Schöberln“. Mit der Belagerung brachten die Türken den
Mais ins Land. Ein traditionelles Mehlgericht wurde daraufhin mit Maisgries
zubereitet, welches dann Türkensterz genannt wurde. In Mitteleuropa erging es dem
Mais ähnlich wie dem Erdapfel. Die Reichen pflanzten ihn lange Zeit als Zierpflanze
in ihre Gärten. Erst im achtzehnten Jahrhundert, als ein kaiserlicher Erlass den Mais
vom Zehnt befreite, wurde er so billig, dass ihn sich auch arme Leute leisten konnten.
Sie züchteten ihn für ihre Ernährung, und der Mais bekam für lange Zeit den Ruf des
Armeleuteessens.
Kärnten ist das südlichste und demnach sonnigste Bundesland. Hier findet man viele
Gerichte aus verschiedenen Getreidearten in Kombination mit Fleisch- und
Milchprodukten. Typische Spezialitäten sind: Kasnudeln mit Pfefferminz-KräuterFüllung, Kirschenmandeltascherl oder die gefüllte Schweinebrust.
Vielfältig sind Landschaft und Küche im grössten Bundesland Niederösterreich. Fast
jede Region zeichnet sich durch eine eigene Spezialität aus. Die Nähe zur böhmischen
und ungarischen Küche und die grossen Handelsstrassen, die Salz- und Weinstrasse,
haben bis heute ihren Einfluss geltend gemacht. Auch die Weinbauern, die
Donaufischer oder die Gemüseanbauer aus dem Marchfeld liefern ihren Beitrag zur
Vielfältigkeit. Bauerng’secheltes, der gebackene Donaukrapfen oder die Waldviertler
Mohnnudeln seien nur beispielhaft genannt. Auch Kartoffelgerichte spielen eine
grosse Rolle. Obwohl im Waldviertel ein raues Klima herrscht, gedeihen dort die
grössten Erdäpfel. Strudel in allen Variationen sind genauso beliebt wie Germgebäck
oder Knödel. Hier sind insbesondere die Wachauer Marillenknödel erwähnenswert.
Die berühmte Powildfüllung (Kompott aus getrockneten Pflaumen) stammt aus der
Nachbarschaft Böhmen.
Auch Oberösterreich ist bekannt und beliebt für seine bodenständige Küche. „Essen
und Trinken hält Leib und Seel’ z’samm“, ist ein bekannter Spruch. Beliebte Gerichte
sind verschiedene Knödel, passend zu Geschmortem oder als Suppeneinlage serviert.
Weit über die Landesgrenze hinaus bekannt ist die Linzertorte. Zur Weihnachtszeit
gibt es vielerorts das „Kletztenbrot“ aus dunklem Teig, gemischt mit Dörrobst,
darunter vor allem getrocknete „Kletzten“ (Birnen) und Nüsse, dazu Orangen,
Zitronat und als Gewürze Zimt, Nelkenpulver und Anis.
Von den Türken zum Strudel,
von Radetzky zur heutigen Küche
Sicherlich ist vielen die Herkunft des hauchzarten, deliziösen „Original Wiener
Apfelstrudels“, sowie sämtliche Strudel aus gezogenem Teig, wie zum Beispiel der
deftige Burgenländische Bohnenstrudel, die raffinierten Kraut- und Fleischstrudel, der
Milchrahmstrudel usw. nicht bekannt. Ihre Heimat ist die Türkei. Die Vorformen,
nämlich die türkischen Pasteten, kamen nach der Eroberung von Byzanz im 15.
Jahrhundert bereits über den Balkan nach Wien, und was dann die Wiener Köchinnen
daraus machten, gilt international als unvergessliche Spezialität.
Im 19. Jahrhundert brachte der legendäre Feinschmecker Radetzky den cotoletto
milanese, heute bekannt als „Wiener Schnitzel“ mit nach Österreich. Aus jenem
Jahrhundert gibt es noch eine weitere Entwicklung zu erwähnen, die so genannte
Gründerzeit. Es war die Zeit der Geldbarone und Neureichen, als die bürgerliche Küche
einen immer höheren Stellenwert bekam. Das Überlieferte wurde bodenständig gemacht
und das rustikale Element wurde verfeinert. Aber die blosse Übernahme der Gerichte
hätte noch lange nicht die weltberühmte „Wiener Küche“ ergeben. Das Besondere
passierte: die übernommenen Speisen wurden modernisiert und die wienerische Note des
Bürgertums wurde ihnen aufgedrückt. Gerade die hausgemachten Gerichte, die Speisen
der bürgerlichen Hausmannskost, bekamen das Prädikat „Kaiser“ oder „kaiserlich“, man
denke an den Kaisergugelhupf, den Kaiserschmarrn, die Kaisersemmel usw. Im 19.
Jahrhundert entwickelte sich eine enge Wechselwirkung zwischen Hof- und
Bürgerküche. Auf dieser soliden Grundlage beruht bis heute die österreichische Küche.
Der Kaiserschmarrn und sei G’schicht
Es gibt viele Gerüchte über die Entstehung des wohl berühmtesten Kaiserlichen
Gerichts. Eines davon erzählt von dem Leibkoch des Kaiserpaares, dessen Ehrgeiz es
war, der stets um ihre Linie besorgten Kaiserin Elisabeth besonders flaumige und leichte
Desserts vorzusetzen. Als er jedoch einmal mit einer Komposition aus zerrissenem
Omelettenteig und Zwetschgenröster in der kulinarischen Gunst der Kaiserin gar nicht
zu landen vermochte, sprang seine Majestät in
die Bresche und ass die Portion der Kaiserin mit den Worten:
„Na, geb’ mir halt den Schmarren her,
den unser Leopold da wieder z’ammkocht hat“
Wos Siassas
Kleine Bissen
Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster
11.50
Grosse Happen
14.50
Süsses, zerrissenes Eieromelett mit Rosinen und Puderzucker,
dazu Zwetschgenkompott
Schneegestöber
11.50
Heisse Beeren, Naturejoghurt, Vanilleglace, Merängge, Rahm
Apfelstrudel mit Vanillesosse
10.00
13.50
Marillen-Topfen-Knödel mit Marillenröster
10.00
13.50
8.50
11.50
Süsse pochierte Quarkknödel mit Aprikosen gefüllt,
Zucker-Brotbrösel und Aprikosenkompott
Palatschinken mit Vanilleeis
Pfannkuchen mit Konfi gefüllt, Vanilleglace
Mohr im Hemd mit Vanilleeis und Banane
10.00
Warmer Schokoladen-Gugelhopf mit Rahm, Vanilleglace und Bananenscheiben
Sissi Kaffee
7.50
Kaffee mit Vanilleglace, Schlag, Schoggipulver
Wiener Kaffee
6.50
Kaffee mit Vanilleglace
Alle Preise inkl. 8% MWST. / MWST Nummer 255 298
Ein Betrieb der GAMAG Management AG, Luzern
Von kleinen Braunen und Majestäten
Fünf Herren kommen in ein Wiener Cafè und machen ihre Bestellungen.
Jeder will etwas anderes, etwas Besonderes, eine Extrawurst
wie man so schön sagt.
„Eine Schale Gold, passiert!“
„Eine Teeschale braun, mit Haut!“
„Eine Melange, mehr weiss!“
„Einen Kapuziner!“
„Eine Melange mehr braun mit kalter Milch in vorgewärmter Schale!“
Der Kellner geht schmunzelnd in die Kaffeeküche und sagt:
„Fünf Kaffee“.
Wer diese Zeilen versteht, der verdient den Namen „Kaffeeprofessor“.
Kaffee trinken und vor allem Kaffee bestellen,
sind schon fast eine Wissenschaft in Wien.
Kaffee ist nämlich nicht Kaffee. Denn ein kleiner Brauner schmeckt
anders als eine Melange oder ein Einspänner.
Nirgends gibt es so viele Kaffeespezialitäten wie in Wien.
Und nirgends werden sie so gepflegt wie in Wien.
Wenn man denkt, dass es einmal achterlei Sorten Melange gegeben hat,
so dass der Kellner mit einer Farbtafel zu seinen Gästen gekommen ist und gefragt hat:
„Welche Farbe solls denn sein bittscheen?“.
Wenn man dazu bedenkt, wie viele Grössenmasse es allein bei den
Kaffeetassen gibt, dann wird man verstehen, warum das Trinken
von Kaffee in Wien eine kulinarische Besonderheit ist.
Aus’m Kaffee - Kucherl
Maria Theresia
7.50
Kaffee mit Orangenlikör, Schlag, Zucker und bunten Streusel
Kaffee Mozart
7.50
Kaffee mit Kirsch, Schoggisauce, Schlag, Pistazienstreusel, Zucker
Fiaker
7.50
Kaffee mit Träsch, Schlag, Zucker
Pharisäer
7.50
Kaffee mit Rum, Schlag, Zucker
Einspänner
6.50
Doppelter Espresso, Schlag, Staubzucker
Kapuziner
6.50
Kaffee, Schlag, Kakao, Zimt
Verlängerter
Kleiner Schwarzer
Kleiner Brauner
Grosser Brauner
Schale Gold
Konsul
Kaffee
4.20
Espresso
4.20
Espresso mit drei Tropfen Milch
4.20
Kaffee mit Milch
4.20
Espresso mit Milch
4.20
Kaffee mit Schlag
5.70
Aus dem Rezeptbuch
Original Backhendl - Rezept
(aus dem 19. Jahrhundert)
Die Hendeln flambieren, ausnehmen, waschen, halbieren, Brustknochen entfernen:
die Hälften noch einmal zwischen Schenkel und Brust teilen, die Schenkel beim Gelenk
leicht einschneiden: Schenkelknochen einwärts drehen. Die Flügel werden gegen den Hals
gedreht (früher wurde der gereinigte Kopf samt Hals mit verwendet). Hühnermagen öffnen,
häuten und wie die von der Galle befreite Leber kurz waschen. Den Magensack entfernen.
Die Haut darf nicht abgezogen werden. Hühner mit zäher Haut nicht verwenden.
Nun werden die einzelnen Stücke gut gesalzen und vollständig in Mehl getaucht.
Danach die Stücke etwas abschütteln, damit alles überflüssige Mehl abfällt, dann durch
die mit einem Kaffeelöffel Öl geschlagenen, leicht gesalzenen Eier ziehen und darin wenden,
so dass sich die Masse überall gut anlegt. Jetzt jedes Stück in die lichten, nicht zu feinen
Semmelbrösel geben, darin etwas rütteln und nur wenig drücken: die losen daran
haftenden Brösel abschütteln. Immer nur so viele Stücke panieren, wie man
gerade sofort backen kann. Die Panier würde sonst feucht werden.
Die panierten Stücke in heissem, mindestens dreifingerhohem Fett nicht zu
rasch gleichmässig auf beiden Seiten goldbraun backen.
(Bruststücke ca. 10 Minuten. Schenkel ca. 15. Minuten)
Zuerst mit der schönen Seite nach unten. Die Pfanne dabei öfters etwas rütteln,
damit das heisse Fett über die einzelnen Stücke geschwemmt wird. Die Stücke dürfen
nicht ein zweites Mal gewendet werden! Dann die Stücke herausnehmen, das Fett
abtropfen lassen und im vorgewärmten Backrohr warm stellen. Schliesslich
das gewaschene Petersiliengrün, leicht übertrocknet, in heisses Fett geben und
unter ständigem Bewegen mit der Gabel kurz backen. Die Petersilie darf
dabei die Farbe nicht verlieren. Die fertigen Backhendlstücke anrichten
und mit der gebackenen Petersilie ausgarnieren.
Weine
aus Österreich
Weisse Weine aus Österreich
Niederösterreich
Grüner Veltliner Mühlpoint FSP
2011
pro dl
56.00
8.00
2011
pro dl
56.00
8.00
2011
pro dl
52.50
7.50
2007
78.00
Leo Alzinger
In der Nase ein Duft von reifem Apfel, ein Hauch Birne und leichte
Kräuter. Am Gaumen zart rauchige Mineralik, elegant, saftig und
komplex. Apfel, Birne und Papaya. Leichtes Pfefferl im Nachhall.
Burgenland
Big John Weiss
Erich Scheiblhofer, Neusiedlersee
Sauvignon blanc, Riesling, Grüner Veltliner
Herrlicher Duft nach gelbem Apfel, weißen Mandeln und Nektarinen.
Am Gaumen gut strukturiert mit feinem Säurespiel und vielschichtiger
Frucht. Diese Frucht begleitet uns ins Finale, zusammen mit einer edlen
Bittermandelnote.
Steiermark
Sauvignon Blanc Klassik
Walter Skoff
Helles Gelb mit leicht schimmernden grünen Reflexen.
Sehr intensives Bukett nach Stachelbeeren und Kiwi mit Anklängen von
gelber Paprika, Holunderblüte und Zitrus. Am Gaumen sehr saftiger und
feingliedriger Geschmack mit Grapefruit, Holunderblüten und Stachelbeeren.
Saftiges Finish.
Wachau
Riesling SMARAGD
Kartäuserhof, Karl Stierschneider, Weissenkirchen
Vielschichtiges, betörendes Bukett mit fruchtigen und mineralischen
Noten. Roter Pfirsich, Ringlotte, Rharbarber, Pistazie.
Schöne Marillen-und Pfirsichfrucht, tiefgängig.
Extrem saftig, schöne Länge.
Rote Weine aus Österreich
Burgenland
Blauer Zweigelt Classic
2010
pro dl
56.00
8.00
2010
pro dl
59.50
8.50
2011
pro dl
52.50
7.50
2008
2005
76.00
160.00
Josef Pöckl
In der Nase fruchtig nach Zwetschge und Kräutern.
Am Gaumen körperreich und gut strukturiert mit festem Tannin.
Noten von Kirschen und roten Beeren.
Anhaltender, mineralischer Ausklang.
Neusiedlersee
Big John Cuvée rot
Erich Scheiblhofer
Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Zweigelt
Die sehr fruchtige Nase erinnert an dunkle Beeren und
Karamell. Komplex und vielschichtig, mächtiges Tannin
mit röstigem Eichenflair.
Neusiedlersee
„
Andau “
Erich Scheiblhofer
Blaufränkisch, Zweigelt, Merlot
Tiefdunkles Rubinrot, in der Nase feine Aromen von schwarzen
Johannisbeeren, zarte Röstaromen und Karamellzuckerl. Am
Gaumen fleischig, ausgewogen und balanciert. Perfektes Spiel von
Säure, Tannin und Alkohol. Zarte Würze im Abgang
Burgenland
Banfalu
Sepp Moser, Apetlon
150 cl
Zweigelt, Merlot, Cabernet franc
Dieser Wein bietet ein dunkelrotes Gewand für
die Augen, sowie Aromen von Cassis und Brombeeren
für die Nase. Am Gaumen kräftig und gleichzeitig elegant.
Lang anhaltender Abgang.
Rote Weine aus Österreich
Burgenland
Imperial
2008
2008
89.00
178.00
2002
109.00
Schloss Halbturn, Neusiedlersee
150 cl
Cabernet Sauvignon, Blaufränkisch, Merlot, Cabernt franc.
tiefdunkles Rubingranat.In der Nase Edelholznoten,
dunkle Beeren und ein Hauch Orangenschalen.
Am Gaumen elegante, feine dunkelbeerige
Frucht. Sehr harmonisch, gut eingebundeneTannine.
St. Laurent Grande Reserve
Qualitätswein vom Johanneshof Reinisch,
aus dem Ried Holzspur, Thermenregion
Mindestens 20 Monate in Barriques gereift.
Beeindruckender Duft nach Weichseln und Beeren.
Fest am Gaumen, feine Balance von Säure und Tannin.
Der Abgang ist Weich, harmonisch und langanhaltend.
Schwarz – Rot Zweigelt
2010
98.00
Johann Schwarz, Neusiedlersee
Dichtes Purpur und intensives Bouquet mit
viel reifer Kirsche. Am Gaumen Geschmack von Edelhölzern,
Zimt und Marzipan. Der Wein strahlt eine königliche
Harmonie aus und ist unglaublich Dicht am Gaumen.
Dessert-Wein aus Österreich
Beerenauslese Kracher (Edelsüss)
3/8 Fl. 2010
0.5dl
63.00
9.00
Gerhard und Alois Kracher,
Cuvée aus 40% Welschriesling, 40% Chardonnay und 20% Bouvier.
Der Chardonnay reifte im Barrique, während die beiden
anderen Rebsorten für 12 Monate im großen Holzfass
ausgebaut wurden. Der edelsüße Wein betört mit Noten
von Grapefruit und Litschi. Am Gaumen wirkt er finessenreich
und elegant. Er überzeugt mit einer lebendigen Säurestruktur
und einem mineralischen Abgang. Ein großer Süßer .
Qualitätsbezeichnungen aus der Wachau
Federspiel ist wie Smaragd und Steinfeder
eine geschützte Markenbezeichnung für Weine
aus dem österreichischen Weinanbaugebiet
Wachau und der Winzervereinigung
Vinea Wachau Nobilis Districtus.
KMW ist die Klosterneuburger Most Waage. Diese Senkspindel dient zum Messen des
Zuckergehalts von Traubenmost. Für das Mostgewicht, d.h. dem Zuckergehalt des
Saftes, werden international unterschiedliche Einheiten verwendet. Die
Klosterneuburger Zuckergrade werden vor allem in Österreich, Italien, Ungarn, der
Slowakei sowie den Staaten des ehemaligen Jugoslawien verwendet, sprich dem
Einflussbereich des ehemaligen Österreich-Ungarn.
Das Grad Oechsle wird in Deutschland, der Schweiz und Luxemburg verwendet.
1° KMW entspricht 4,86° Oechsle.
Steinfeder heissen alle Weine bis maximal 11 Vol.% Alkohol mit einem Mostgewicht von
15° bis 17° KMW. Das federleichte Gras, das in den Weinbergen wächst und unter
Naturschutz steht, gab diesem duftig leichten Weinen seinen Namen.
Als Federspiel werden alle Weine bis maximal 12,5 Vol.% Alkohol und einem
Mostgewicht ab 17° KMW bezeichnet. Der Name führt auf den alten Brauch des
Zurückholens des Beizvogels bei der Falkenjagd zurück. Eine in der Wachau in früheren
Zeiten übliche Form der herrschaftlichen Jagd. Es wurde ein Kissen mit Fleisch gefüllt
und mit Federn geschmückt. Das lockte das Tier zum Falkner zurück.
Smaragd heissen die wertvollsten Weine der Wachau. Sie weisen mindestens 12,5 Vol.%
Alkohol und einem Mindestmostgewicht von 18,2° KMW auf. Diese Weine haben die
höchste physiologische Reife und können nur in den besten Jahren gewonnen werden. Der
Name stammt von den Smaragdeidechsen, die sich in den Wachauer Weinbergterrassen
besonders wohl fühlen.
Die Geschichte des Weinbaus
2 Mio. v. Chr.
Das Urmeer zieht sich zurück und hinterlässt in der heutigen Thermenregion einen für
den Weinbau hervorragend geeigneten mineralischen, kalkreichen und warmen
Schwemmlandboden.
Im Jahr 100
Die Römer kultivieren in den heutigen Weinbaugebieten Carnuntum und Thermenregion
den ersten Wein.
Im Jahr 1200
Durch Klostergründungen der Zisterzienser gelangen die Burgunder-Reben nach
Österreich und werden auch in den Weingärten der Thermenregion gepflanzt. Auch die
Mönche des Stifts Heiligenkreuz pflanzen hier Reben, so dass bereits in den ersten
Grundbüchern von 1256 der Weinbau Erwähnung findet. Mit den Türkenkriegen
kommt die Landwirtschaft weitestgehend zum Erliegen. In Tattendorf überleben nur
sechs Familien und es existierten nur noch zehn Höfe. Doch mit dem Zuzug aus der
buckligen Welt wird auch die Landwirtschaft mit Weinbau wieder aufgenommen.
Im Jahr 1890
Die Reblaus vernichtet fast 90% der österreichischen Weinlagen. Es folgt der
Neubeginn, auch in der Thermenregion
Im Jahr 1935
Der Heurige erfährt immer mehr Zuspruch. Beim Heurigen werden Lebensmittel
eingetauscht und der Heurige wird auch zur Anbahnung von Geschäften genutzt.
Im Jahr 1956
Der Stift Klosterneuburg, Österreichs ältestes Weingut, legt neue Weingärten an und
bepflanzt in Tattendorf grosse Flächen mit St. Laurent-Reben.
In den 80er Jahren
1985 war der grosse Weinskandal in Österreich und es folgte der totale Zusammenbruch
des Weinhandels. Neue Wege mussten gefunden und neues Vertrauen musste wieder
hergestellt werden.
1986 entstand die „Thermenregion“
Mit der Definition neuer Weinbauregionen wird für das Rebland zwischen dem
südlichen Stadtrand Wiens und der Wiener Neustadt der Begriff „Thermenregion“
festgeschrieben. Diese Region umfasst 22 Gemeinden. Italien wurde im selben Jahr vom
grossen Weinskandal getroffen. Jedoch erholten sich die betroffenen Gebiete sehr viel
schneller als jene in Österreich.
Die Österreichische Küche
Die österreichische Küche entstand in ihrer heutigen Form in der Zeit der DonauMonarchie. Zahlreiche Einflüsse aus Böhmen, Mähren, Ungarn und Italien vermischten
sich zu einer der besten Küchen der Welt. Doch der Terminus „Österreichische Küche“ wird im
Kanon der internationalen Küche nicht verwendet, sondern nur der Begriff „Wiener Küche“.
Sie etablierte sich vor allem zur Zeit des Wiener Kongresses als ernsthafte Konkurrentin zur
französischen Küche. Es handelt sich dabei keineswegs um eine Stadtküche, sondern um eine
Vielvölkerküche mit Einflüssen aus allen Kronländern der Monarchie. Man könnte von
einer Melange aus zahlreichen, sicher sehr charakteristischen Küchen sprechen.
Das Spektrum der Spezialitäten ist bemerkenswert – speziell die Wiener Küche hat in der
Geschichte so viele Einflüsse und Einwanderungen aus ganz Europa erlebt und auch
verarbeitet, dass sie eine perfekte Mischung bester Qualität geworden ist. So wie Wien
politisch und kulturgeschichtlich ein Schmelztiegel war und ist, in dem Fremdes und
Bodenständiges hinein- und aus dem etwas neues herauskommt, so ist auch die Wiener Küche
ein Schmelzofen.
Die „Mitgift“ jeder Nation, jedes Volkes, jeder Köchin brachte neue Rezepte, neue Nuancen,
neue Gewürze, neue Kombinationen, neue Ess- und Kochkulturen. Noch eine typische
österreichische Eigenschaft ist es, die Tradition zu wahren. Denn die Bundesländer fühlen
sich aus Tradition noch immer eigenständig, so hat es schon vor der „Wiener Küche“ eine
„Tiroler Küche“ oder eine „Kärntner Küche“ gegeben. Ein Phänomen ist auch noch zu
beobachten: Die Wiener Küche ist eine der wenigen, die einen Stadtnamen trägt, aber für das
ganze Land gilt – denn nur als Wiener Küche hat die österreichische Küche Weltruhm
erlangt.
Das 16. Jahrhundert war die Zeit, wo am meisten gegessen und getrunken wurde- es war das
Jahrhundert der Entdeckungen. Früchte und Gewürze, die von den Fahrten mitgebracht
wurden, bürgerten sich ein. Das offene Feuer wurde durch die ersten gusseisernen Öfen
ersetzt, und neues Geschirr aus Gusseisen ermöglichte neue Kochtechniken. Der Sieg über
Napoleon brachte Wien mehr als 100.000 Fremde und Gesandte und somit kostspielige
Empfänge und Diners. Es war das Biedermeier, die Zeit der Walzerseeligkeit, Heurigen,
Backhendl, Kaffeejause mit Brioche, Gugelhupf, Kipferl und Jourbrötchen – eine
Klischeevorstellung, von der die Österreicher heute noch zehren.
Doch schon bald kam der nächste Einfluss mit der Umwandlung des Kaiserreiches Österreich
in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Das Jahrzehnt, in dem der Ruhm der Wiener
Küche beginnt und sie ihren vollen Geschmacksreichtum entfaltet, wobei ein grosser
Unterschied zwischen Ungarn und Böhmen zum Tragen kommt. Aus Böhmen kamen in
erster Linie Schneider, Köchinnen, Handwerker und Bedienstete während der Ungar dagegen
als Herr auftrat, als Aristokrat, Musiker und Privatier. Von dort kamen die Gulyas, der
Paprika, feurig und scharf. Böhmen hingegen brauchte natürliche, intime und deftig-heftige
Mehlspeisen wie zum Beispiel Buchteln, Liwanzen, Powidl, Golatschen, Tatschkerln usw.
Die Geschichte von Österreich
Österreich wurde erstmals 996 urkundlich erwähnt. Gegründet durch die Barbenberger
aus Bayern, die später von den Habsburgern einem Schweizer Geschlecht aus dem
Aargau, abgelöst wurden. Das Kaiserreich bestand bis 1918 und es hatte stets
versucht, so wenige Kriege wie möglich zu führen.
Der Leitspruch der Habsburger lautete:
„Lasst andere Kriege führen. Wir verheiraten unsere Kinder,
um unser Land zu stärken und zu vergrössern!“
Dies geschah mit sehr grossem Erfolg. Die Sonne ging für Österreich nie unter. Das
„erheiratete“ Gebiet erstreckte sich von Spanien über die Niederlande bis nach Mexiko,
wo die Sonne aufgeht, sobald sie in Österreich unter geht. Auch Teile von Belgien,
Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Slowakei, Tschechei,
Polen und Italien bis hinunter nach Florenz, gehörten einst zu Österreich,
mit einer Einwohnerzahl von damals rund 56 Millionen.
Wien war und ist noch heute die Hauptstadt.
Österreichs Eckdaten
Österreich hatte nur eine Kolonie. Diese lag in Russland und heisst auch heute noch
„Kaiser Franz Josef Land“.
Nach dem tödlichen Attentat in Sarajevo auf den Thronfolger Karl begann
der erste Weltkrieg 1914 und das Kaiserreich Österreich-Ungarn
zerfiel 1918 in viele einzelne Staaten.
1938 bis 1945 dauerte die Besetzung Österreichs durch die Deutschen mit Adolf Hitler
1945 bis 1955 war Österreich besetzt durch die vier Siegermächte
England, Amerika, Russland und Frankreich
Arnold Schwarzenegger wurde am 30. Juli 1947 in Graz geboren.
1955 folgte Österreichs Staatsvertrag und das Land wurde neutral
1964 fanden die Olympischen Spiele in Innsbruck statt
1995 folgte der Beitritt in die Europäische Union
2003 wurde Graz zur Europäischen Kulturhauptstadt
Am 7. Oktober 2003 wurde Arnold Schwarzenegger Gouverneur in Kaliforniens.
2008 Fussball-EM gemeinsam mit der Schweiz
Vom Märchen zur Tragödie
Sissi wurde am Weihnachtsabend des Jahres 1837 in München
geboren. Die Sommer ihrer Kindheit verbrachte Sissi mit ihren
sieben Geschwistern auf dem kleinen Schloss Possenhofen, in der
freien, ländlichen Gegend des Starnberger Sees. Ihre Eltern,
Herzog Max von Bayern und Ludovika, hatten keine offiziellen
Verpflichtungen am Königshof, und sie ließen die Kinder
unbeschwert spielen, toben und reiten. Mit neun Jahren glich
Sissi eher einem braungebrannten Landkind als einer Prinzessin.
Ludovika, Sissis Mutter, war eine Tochter des bayrischen Königs Maximilian I. aus seiner
zweiten Ehe mit Karolina von Baden. Im Gegensatz zu ihren drei Schwestern heiratete sie
nicht in eine königliche Familie, sondern in eine Seitenlinie des Hauses Wittelsbach. Dass
ihrem Mann und damit der Linie Birkenfeld-Gelnhausen der Titel eines "Herzogs in
Bayern" anerkannt wurde, war nur ein schwacher Trost für die enttäuschte Ludovika.
Nach der Hochzeit am 9. September 1828 offenbarten sich Eheschwierigkeiten, die sich
vorher bereits hatten erahnen lassen. Max, als typischer Wittelsbacher, war
freiheitsliebend, exzentrisch und unzuverlässig, wenn auch charmant. Er verbrachte viel
Zeit auf Reisen, immer auf der Flucht vor allem, was in irgendeiner Weise nach offiziellen
Pflichten aussah. Ludovika dagegen widmete sich pflichtbewusst und tatkräftig ihren
Kindern, obgleich sie erst spät begann, ihren Töchtern Disziplin beizubringen und in das
aristokratische Leben einzuführen. Die große Chance für die ehrgeizige Mutter kam, als
Sissis älteste Schwester Helene als Ehefrau für den österreichischen Kaiser ins Gespräch
kam. Während Max für solche Kuppeleien nichts übrig hatte, versuchte Ludovika, auf
diese Weise endlich doch in die nähe einer Krone zu kommen.
Ludovika und ihre Schwester Sophie, die Mutter des österreichischen Kaisers Franz
Joseph, hatten Sissis älteste Schwester Helene zur Braut des jungen Monarchen bestimmt.
Im Sommer 1853 sollten die beiden sich in Bad Ischgl verloben. Doch Franz Joseph machte
den beiden Müttern einen Strich durch die Rechnung. Statt in Helene verliebte er sich auf
den ersten Blick in die 15-jährige Sissi, die nur als Begleitung mit Mutter und Schwester
ins Salzkammergut gekommen war. Einen Tag später fand die Verlobung statt.
Im April 1854 fand die prunkvolle Hochzeit in der Wiener Augustinerkirche statt. Am
Anfang ihrer Ehe bemühte sich Sissi noch darum, die in sie gesetzten Erwartungen zu
erfüllen, so sehr ihr das Zeremoniell der Wiener Hofburg und das strenge Regiment ihrer
Schwiegermutter Sophie verhasst waren. Während Sissis Schönheit und ihre Natürlichkeit
sie beim Volk rasch beliebt machten, bemühte sich Sophie, aus dem freiheitsdurstigen Kind
eine disziplinierte Kaiserin zu machen. Sissi suchte Zuflucht in der Melancholie. Wenig
Trost fand sie bei ihrem vielbeschäftigten Ehemann, der in der ersten Zeit in Wien ihr
einziger Halt war.
1858 erfüllte Sissi ihre Hauptverpflichtung als Kaiserin. Nach den zwei Töchtern
Sophie und Gisela brachte sie den langersehnten Kronprinzen Rudolf zur Welt.
Alle drei Kinder wurden der Aufsicht der Mutter entzogen und der Obhut von
Erzherzogin Sophie unterstellt, die ihnen eine angemessene Erziehung zukommen
lassen wollte. Sissis Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter verschlechterte sich
dadurch aber zusehends.
Inmitten der Revolutionswirren von 1848 bestieg Franz Joseph 18-jährig den
österreichischen Kaiserthron als Spielball seiner Berater und seiner Mutter, deren kühle
Steifheit er geerbt hatte. Pflichtbewusst und dogmatisch bis zur Grausamkeit regierte er bis
1916 über Österreich. Obgleich er seiner Frau sehr zugeneigt war, litt sie ihr ganzes Leben
unter seinem arroganten und langweiligen Wesen und seiner Nachlässigkeit, die er bei aller
Freundlichkeit ihr gegenüber an den Tag legte. Seine kühlen Liebeserklärungen waren oft
mit Kritik gemischt und seine Frauengeschichten führten zu Sissis Flucht aus Wien. Erst
im Alter konnte Sissi dem zurückhaltenden und einsamen Mann mehr Verständnis
entgegenbringen. Erzherzogin Sophie, Sissis Schwiegermutter, war Ludovikas ältere
Schwester und wie diese eine Tochter des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph. Sie
war eine Frau mit eigenem Willen und setzte 1848 nach der Abdankung Kaiser
Ferdinands I. die Krönung ihres Sohnes Franz Joseph zum österreichischen Kaiser durch.
Ihren willensschwachen Ehemann Franz Karl, den eigentlichen Thronfolger, überging sie
dabei genauso, wie sie auf eigene Thronansprüche verzichtete. Bekannt als "der einzige
Mann bei Hofe", war Sophie es, die in den ersten Regierungsjahren Franz Josephs durch
Rat und Tat die Politik Österreichs bestimmte. Sie führte das Regiment in der Wiener
Hofburg und achtete streng auf die Einhaltung der Etikette und des "Spanischen
Hofzeremoniells". Sophies rigorose Haltung gegenüber der ungewollten Schwiegertochter
Sissi entsprang ihrer eigenen Verwurzelung in dieser Welt des höfischen Protokolls, die
Sissi so gerne verspottete. Zum Bruch zwischen Sissi und Wien kam es erst 1860, als
Liebesaffären Franz Josephs bekannt wurden. Sissi fühlte sich nun nach Sophie auch von
ihrem Mann verraten. Zudem litt sie an einer seltsamen Krankheit, die von den Hofärzten
vorsichtig als "Lungenschwindsucht" bezeichnet wurde, während die Symptome in ihrer
Gesamtheit eine Geschlechtskrankheit vermuten lassen. Von Franz Joseph zutiefst
verletzt, flüchtete Sissi aus Wien und begann, rastlos zu reisen. Madeira, Venedig und
Korfu wurden in den nächsten zwei Jahren ihre bevorzugten Aufenthaltsorte. Doch auch
später kehrte sie nur noch selten nach Wien zurück. Aus der verunsicherten jungen
Kaiserin wurde eine selbstbewusste, reife Frau. Das Reisen wurde ihr Lebensinhalt:
"Wenn ich irgendwo angekommen wäre und wüsste, dass ich mich nie mehr davon
entfernen könnte, würde mir der Aufenthalt selbst in einem Paradies zur Hölle", vertraute
sie Jahre nach der ersten Flucht ihrem Griechischlehrer an. Die Ungaren waren immer ein
Dorn im Fleisch des österreichischen Vielvölkerstaates. Vergebens hatten sie 1848 um ihre
Freiheit gekämpft. Sissi liebte Ungarn, teilweise aus Protest gegen Sophie, die alles
Ungarische verabscheute, aber auch, weil sie sich zur Sprache und zu den Menschen dieses
Landes hingezogen fühlte.
Das Jahr 1866 stürzte Österreich in eine schwere Krise, die das Habsburgerreich
von vielen Seiten zu zerbrechen drohte. Doch Sissis Einsatz für einen österreichischungarischen Ausgleich auf der Grundlage besonderer Rechte und Freiheiten
für Ungarn unterstützte die Entspannung zwischen Wien und Budapest.
Das Habsburgerreich wurde in zwei gleichberechtigte Teile geteilt.
Es entstand eine Doppelmonarchie mit Wien und Budapest als gleichberechtigte
Hauptstädte. 1867 wurde Franz Joseph zum König von Ungarn gekrönt - Sissis größter
politischer Triumph. 10 Monate später kam Sissis jüngste Tochter, Marie Valerie, zur
Welt. Liebevoll das "ungarische Kind" genannt, wurde sie in der von Sissi so geliebten
ungarischen Sprache erzogen und stand ihrer Mutter immer näher als die von Sophie
aufgezogenen Kinder. Trotz ihres Einsatzes für Ungarn war Sissi im tiefsten Inneren kein
politischer Mensch. Stattdessen setzte Sissi auf die Macht ihrer Schönheit, für die sie
weltweit bewundert und angebetet wurde. Bei einer Größe von 172 cm wog sie nur 50 kg,
und ihre ohnehin schmale Hüfte schnürte sie auf 65 cm. Ihr ganzer Stolz war ihr
fersenlanges Haar, dessen Pflege jeden Tag Stunden dauerte. Sie selber nannte sich "Sklavin
meiner Haare". Um diese Schönheit zu erhalten, hielt Sissi strenge Diät und trieb exzessiv
Sport. Sie ritt, turnte und wanderte. Ihre Schönheit verschaffte ihr Ruhm, aber in späteren
Jahren folgten daraus auch körperliche Schwäche und Hungerödeme. Reiten war für Sissi
nicht nur eine Sportart zur körperlichen Ertüchtigung und zur Erhaltung ihrer Figur, es
war auch eine Möglichkeit der Selbstdarstellung. Sissi trainierte ehrgeizig viele Stunden
am Tag, um nicht nur die schönste Monarchin der Welt, sondern auch die beste Reiterin zu
sein und ihre einzige aristokratische Rivalin auf dem Pferderücken, Kaiserin Eugénie von
Frankreich, zu übertreffen.
Die von vielen beneidete Kaiserin von Österreich konnte den Schicksalsschlägen nicht
entgehen, die ihr Leben begleiteten. 1857 starb ihre erste Tochter Sophie im Alter von nur
zwei Jahren. Zehn Jahre später wurde ihr Schwager, Kaiser Maximilian I. von Mexiko,
von antimonarchischen Aufständischen im eigenen Land erschossen. Seine Frau Charlotte
verfiel in Wahnsinn, verbrachte die letzten fünfzig Jahre ihres Lebens in geistiger
Umnachtung auf Schloss Miramare, in unbewohnten fürstlichen Häusern und in
Nervenkliniken. Einer von Sissis nächsten Freunden, König Ludwig II. von Bayern,
wurde 1886 ebenfalls für geisteskrank erklärt und gefangen gesetzt. Wenig später ertrank
er unter bis heute ungeklärten Umständen im Starnberger See. Als Sissis Sohn Rudolf 1889
in Mayerling mit seiner Geliebten Mary Vetsera Selbstmord beging, konnte sich Sissi nie
mehr von diesem Schlag erholen. Zunehmend vereinsamend erlebte sie den Tod ihrer
Schwester Sophie, die 1897 beim Brand auf einem Wohltätigkeitsbasar in Paris starb. Im
Laufe der Jahre kamen zu den zahlreichen Todesfällen in Sissis Familie eigene
Selbstmordgedanken hinzu, durchgespielt in Gedichten, ohne in die Tat umgesetzt zu
werden. Als der Anarchist Luigi Lucheni der Kaiserin von Österreich am 10. September
1898 in Genf eine geschliffene Feile ins Herz stieß, traf er eine vom Leben enttäuschte
Frau. Das Schicksal hatte Sissi zuletzt doch noch gefunden.
Uhudler
Dieser Wein stammt aus der Zeit nach dem großen Reblausbefall um 1860. In diesem
Jahr wurde die Reblaus nach Europa verschleppt und erreichte vor 1870 Österreich.
Zur Bekämpfung dieses Schädlings wurden amerikanische, reblausresistente Weinreben
nach Europa gebracht und hier mit den einheimischen europäischen Rebsorten veredelt.
Einige Winzer fanden Gefallen an dem Wein, der sich aus den unveredelten
amerikanischen Reben (=Direktträgern) keltern ließ. Die Abstammung des Namens
wird folgendermaßen erklärt: Nachdem der Wein hergestellt worden war und die
Männer auch schon gekostet hatten und dann mit Ringen unter den Augen zu ihren
Frauen kamen, sagten diese zu ihnen: „Du schaust ja aus wie ein Uhu!“
Der Uhudler hatte eine sehr bewegte Geschichte. Zwischen 1936 und 1992 waren diese
Weinreben nur für den Eigenverbrauch erlaubt, weil eine Entvölkerung der
traditionellen Edelweingebiete befürchtet wurde. Kein anderer Wein ist so verwurzelt
wie der Uhudler in den Bezirken rund um die Ortschaften Heiligenbrunn, Eltendorf
und Moschendorf. Der Name Uhudler ist markenrechtlich geschützt und darf
ausschließlich im Südburgenland (Bezirk Jennersdorf, Güssing und Oberwart)
verwendet werden. Lange wurde behauptet, dass der Wein von Direktträgern einen
hohen Anteil an Fuselölen und Methanol enthalte und daher gesundheitsschädlich sei.
In der Zeit vom zweiten Weltkrieg wurde dieser Wein drastisch bekämpft. Heute wird
der Uhudler aus mehreren, weißen und roten Direktträgersorten hergestellt. Die
beliebtesten Weinreben sind Concord, Isabella, Elvira, Clinton, Ripadella und Noah.
Außerdem dürfen nur solche Uhudlerweine, die eine strenge Weinverkostung positiv
bestanden haben, das Originaletikett tragen. Mit Freude können wir feststellen, dass
sich diese südburgenländische Rarität immer größerer Beliebtheit erfreut. Einer der
berühmtesten Uhudlerweinbauernvertreter dieser Zeit ist der legendäre
Heiligenbrunner „Rübezahl“, Johann Trinkl, der für den Erhalt dieses Weines kämpfte.
Auf Basis des Österreichischen Weingesetzes darf der Uhudler in acht
burgenländischen Gemeinden verkauft werden. Der Uhudler stammt von
amerikanischen Reben ab. Er ist ein Direktträger und äußerst resistent gegen die
Reblaus und Pilzkrankheiten. Deshalb ist kein chemischer Pflanzenschutz notwendig.
Er ist also ein reines Naturprodukt. Denn je nach Sorte und Herkunft variiert die
Farbe von einem blassen Stroh- bis Hellgelb beim weißen Uhudler. Zartes Rosa, helles
Kirschrot bis hin zu Ziegelrot kann die Farbpalette der blauen Trauben hervorbringen.
Und mit jedem Öffnen eines Uhudlers holen Sie sich die Charakteristik der Region in
das Weinglas. Hausfrauen und Starköche haben diesen Wein für sich entdeckt und
zaubern viele Gerichte damit.
Über Mozart's Leben
Wolfgang Amadeus Mozart wurde als Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus
Mozart am 27. Januar 1756 in Salzburg, Getreidegasse 9 geboren und war das siebente
Kind. Fünf Geschwister starben im Säuglingsalter. Die Mozarts lebten in einer 4Zimmer-Wohnung im dritten Stock. Salzburg hatte damals rund 16.000 Einwohner.
Der Name Amadeus ist lateinisch und bedeutet "liebe Gott" bzw. im Deutschen Gottlieb.
Mozart selbst nannte sich aber Amedé, die französische Form von Amadeus.
Vater Leopold, ein anerkannter Geigenlehrer, erkannt bald das große musikalische Talent
("Ich glaub, er hat’s vom lieben Gott") und förderte es. Mozart meinte: „Nach dem lieben Gott
kömmt gleich der Papa.“. Bereits im Alter von 5 Jahren komponierte er. Die Kompositionen
für 2 Klaviere und die Duette schrieb er für ein gemeinsames Spiel mit seiner Schwester Maria
Anna Walburga Ignatia ("Nannerl"). Der erste öffentliche Auftritt fand am 1. September
1761 in Salzburg statt, und zwar als Tänzer in dem lateinischen Drama "Sigismund
Hungariae Rex".
Mozart besuchte niemals eine Schule oder Universität, stand aber der Salzburger Universität
durch seine Kompositionen immer sehr nahe. Er schrieb Werke für den erfolgreichen
Universitätsabschluss seiner Freunde. Trotzdem erlernte er mehrere Instrumente,
Komposition, Rechnen, Italienisch, Französisch, Englisch und Latein.
Am 12. Januar 1762 fuhr Vater Leopold mit Wolfgang Amadeus und Nannerl für drei
Wochen auf Kunstreise nach München. Im Herbst 1762 besuchte Familie Mozart Wien, wo
sie am 13. Oktober 1762 von Kaiserin Maria Theresia empfangen wurden. Leopold schrieb
seinem Hausherrn Hagenauer am 16. Oktober in einem Brief: "Der Wolferl ist der Kaiserin
auf den Schoss gesprungen, hat sich ihr an den Hals geworfen und rechtschaffen abgeküsst.“
Die Kaiserin bedankte sich mit wertvollen Geschenken, unter anderem erhielten die Kinder
ein goldenes Hofgewand als Galakleid. Als Wolfgang Amadeus beim Spiel abrutschte hob ihn
Prinzessin Marie Antoinette, die spätere französische Königin auf, worauf der kleine meinte:
"Sie ist brav. Ich will sie heiraten!" Die Reisen wurden großzügig unterstützt vom Salzburger
Fürsterzbischof Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach. Auch zu seinem Geburtstag
trat Wolfgang Amadeus auf.
Im Sommer 1763 reiste die Familie Mozart nach Augsburg, der Heimatstadt Leopolds,
danach nach Belgien und Frankreich. Wolfgang Amadeus faszinierte sein Publikum mit
seiner Musik.. Man sagte: "Der Kleine mit den großen Händen". Im Winter 1763 herrschte in
Salzburg die Pockenepidemie, worauf die Familie Mozart nach Brünn und Olmütz reiste.
Wolfgang Amadeus und Schwester „Nannerl“ erkrankten dennoch. Während dieser Zeit
erschienen seine Werke KV6+7 als Opus I sowie KV8+9 als Opus II als Druckversion.
Am 23. April 1764 gab Mozart öffentliche Konzerte in London. Auch vor König Georg III.
und seiner Gemahlin Sophie Charlotte spielte er.
Im Januar 1768 begann er an der Opera buffa „La Finta semplice" KV51 zu
arbeiten.
Eine Theaterintrige verhinderte dann eine Aufführung, und das Werk
wurde erst im
Mai 1769 in Salzburg uraufgeführt. Antonio Salieri war sein
größter Widersacher.
Am 13. Mai 1767 wurde sein Schuldrama "Apollo et Hyacinthus" in der Uni aufgeführt.
Am 12. März 1767 wurde "Die Schuldigkeit des ersten Gebots" im Rittersaal der Residenz
uraufgeführt.
1768 wurde die Oper "Bastien und Bastienne" sowie die Waisenhausmesse im Haus des
Modearztes F.A. Mesmer aufgeführt.
1769 wurde Wolfgang Amadeus Konzertmeister der Salzburger Hofmusik - unbezahlt
Am 13. Dezember 1769 brachen Leopold und Wolfgang Amadeus nach Italien auf. In
Verona gab Wolfgang Amadeus sein erstes Italien-Konzert. In Mailand erhielt er einen
Auftrag für die Opera seria „Mitridate, Re di Ponto" KV 87 (74a) für die Karnevals-Saison
1770/1771.
Diese Uraufführung erfolgte am 26. Dezember 1770 im Regio Ducal Teatro in Mailand und
zwar unter der Leitung von Wolfgang Amadeus. In Bologna traf er den berühmten
italienischen Musiktheoretiker Padre Giovanni Battista Martini, der ihm nach einer Prüfung
höchste musikalische Fähigkeiten bescheinigte. In Rom erhielt er vom Kardinalsekretär Graf
Pallavicini die Insignien des ihm von Papst Clemens XIV. verliehenen Ordens vom "Goldenen
Sporn". Eine hohe Auszeichnung, die bislang nur Orlando di Lasso erhalten hatte.
Im Oktober 1770 wurde die Oper "Mitridate, Rè di Ponto" in Mailand aufgeführt und 21
Mal wiederholt.
Am 28. März 1771 reisten Vater und Sohn wieder nach Salzburg um an der Oper "Lucio
Silla" für den Mailänder Karneval 1772/1773 zu arbeiten.
Am 17. Oktober 1771 wurde "Ascanio in Alba" anläßlich der Vermählung von Erzherzog
Ferdinand mit Prinzessin Maria Ricciarda Beatrice d'Este von Modena aufgeführt wurde.
Am 16. Dezember 1771 starb Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach, der Dienstgeber
und Förderer Mozarts. Nachfolger des Grafen wurde Fürsterzbischof Hieronymus Graf
Colloredo. Für seine Inthronisation schrieb Mozart "Il sogno di Scipione".
Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1772 Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle.
Außerdem reiste er mit Vater Leopold wieder nach Mailand wegen der Aufführung eines
Werkes Dramma per musica „Lucio Silla" im Regio Ducal Teatro.
Im Herbst 1773 übersiedelten die Mozarts nach Makartplatz 8-9, das sogenannte
Tanzmeisterhaus „Mitzerl". Die neue Wohnung hatte 8 Räume und bot einen
schönen Ausblick auf den Platz.
Auf der Suche nach einer neuen Anstellung reisten die Mozarts von 14.7. bis 26.9.1773 nach
Wien und von 6. Dezember 1774 bis 7. März 1775 nach München. Alle seine Bewerbungen
blieben erfolglos.
Am 23. April 1767 wurde die Serenata "Il Re pastore" im Rittersaal der Residenz
uraufgeführt.
Am 23. September 1777 reisten Wolfgang Amadeus und seine Mutter Anna Maria nach
Mannheim. Dort lernte Mozart das Theaterfaktotum Franz Fridolin Weber, seine Ehefrau
Maria Cäcilia und deren Töchter Aloysia und Constanze kennen.
Die Reise führte weiter nach Paris, wo am 3. Juli 1778 seine Mutter Anna Maria starb.
Mozarts Kreativität litt zu dieser Zeit unter dem Schicksalsschlag. Es entstanden nur zwei
bedeutende Werke, nämlich die Symphonie in D-Dur und die heute verschollene Sinfonia
concertante für Bläser. Mozart kehrte im Jänner 1779 nach Salzburg zurück, und er erhielt
eine Stellung als Hoforganist.
Am 17. September 1780 lernte Mozart die Schauspielgruppe von Emanuel Schikaneder
kennen. Emanuel verfasste später Texte für Mozarts Werke.
Am 5. November 1780 reiste Wolfgang Amadeus allein nach München um die Oper Idomeneo
zu beenden. Die Uraufführung dieses Werks erfolgte wenig später unter Anwesenheit von
Vater Leopold und Schwester Nannerl.
Die Konflikte mit dem Fürsterzbischof eskalierten und führten zur Auflösung des
Dienstverhältnisses am 8. Juni 1781. Mozart übersiedelte nach Wien in das
Deutschordenshaus und arbeitete als Konzertpianist und Interpret eigener Werke, als
Opernkomponist und als Lehrer.
Am 16. Juli 1782 wurde "Die Entführung aus dem Serail" mit großem Erfolg im
Burgtheater uraufgeführt. Außerdem heiratete Mozart gegen den Willen seines Vaters
Leopold am 4. August 1782 im Stephansdom Constanze Weber.
Ende 1782 beendete Mozart das erste von diesen sechs Streichquartetten (KV 387,421
(417b), 428(421b), 458, 464, 465. Diese Werke widmete er dem Komponisten Joseph Haydn.
Erst 1783 reiste Mozart mit Constanze nach Salzburg zu seinem Vater und seiner Schwester.
Am 26. Oktober 1783 fand die Uraufführung der C-Moll-Messe KV 427 statt. seine Frau
Constanze sang die Sopranstimme.
Als im Winter 1783 Johann Michael Haydn, ein Freund der Familie, wegen
schwerer Krankheit dem Auftrag des Erzbischofs Duette für Violine und Viola zu
schreiben nicht nachkommen konnte, komponierte Mozart binnen weniger Tage
diese (KV 423 und 424) und veröffentlichte diese in Haydns Namen.
1784 wird Carl Thomas, Mozarts zweites Kind, geboren. Im Februar des gleichen Jahres legt
Mozart ein "Verzeichnis aller meiner Werke" an. Dieses beginnt mit dem Klavierkonzert EsDur KV 449.
Am 1. April 1784 wurden im Burgtheater die Symphonien KV 425 und 385, zwei Klavierkonzerte KV 450 und 451 und das Klavierquintett KV 452 aufgeführt.
1784 wurde Mozart Mitglied der Freimaurerloge "Zur Wohltätigkeit", 1785 wurde er
Meister. Er überzeugte auch seinen Vater Leopold, der kurz nach ihm beitrat.
Mozart wechselte in Wien 13 Mal die Wohnung. Einmal wohnte er im "Camesinahaus" in der
Schulerstrasse 8 / Domgasse 5, das nach dem Stukkateur Albert Camesina benannt war. Dort
hatte Mozart sogar ein Billardzimmer. Hier entstand auch die Oper "Le Nozze di Figaro".
Der Librettist Lorenzo da Ponte arbeitete im Auftrag Mozarts das Stück "Le Mariage de
Figaro" so um, dass es an der Zensur nicht beanstandet wurde. Bemerkenswert ist, dass in
diesem Stück die Abschaffung adeliger Privilegien und die Gleichstellung aller Untertanen
behandelt wurden. Die Uraufführung erfolgte nur 3 Jahre vor der französischen Revolution.
Am 7. Februar 1786 wurde die Oper "Der Schauspieldirektor" in der Orangerie in Schönbrunn
uraufgeführt.
Am 1. Mai 1786 fand im Burgtheater die Erstaufführung von "Le Nozze di Figaro" statt.
Nach 9 Aufführungen wurde der Figaro vom Spielplan abgesetzt.
Am 28. Mai 1787 starb Vater Leopold in Salzburg. In diesem Jahr noch fuhr Mozart in
Begleitung seiner Frau Constanze nach Prag, wo "Le Nozze di Figaro" aufgeführt wurde.
Ende Oktober 1787 fand außerdem die Uraufführung von "Don Giovanni" im Ständetheater
statt. "Don Giovanni" entstand ebenfalls in Zusammenarbeit mit Lorenzo da Ponte. Danach
reiste er nach Dresden, Meißen, Potsdam und Berlin, wo er den Hof des Preußenkönigs
Friedrich Wilhelm II. besuchte. Durch die Reisen und gesellschaftlichen Verpflichtungen
geriet Mozart immer mehr in finanzielle Bedrängnis, er musste von Freunden Geld leihen. Am
7. Dezember 1787 wurde Mozart zum Kammermusikus bei Hof per Dekret ernannt.
Als Salär waren 800 Gulden jährlich vereinbart. Er lebte auf Grund seiner finanziellen
Situation in einem bescheidenen Vorstadthaus in der Landstraße. "Don Giovanni" wurde 15
Mal in Wien aufgeführt und dann vom Spielplan genommen. Kaiser Joseph II. sagte: "Diese
neue Oper, ich weiß, ist nichts für die Zähne meiner Wiener".
Am 26. Jänner 1790 wurde die Auftragsoper "Cosi fan tutte" im Burgtheater
uraufgeführt und nach der zehnten Aufführung vom Spielplan abgesetzt.
1790 reiste Mozart nach Frankfurt, wo Leopold II. zum Kaiser gekrönt wurde. Danach
ging es weiter nach Prag zur Aufführung der Krönungsoper "La Clemenza di Tito" am 6.
September 1790 anlässlich der Krönung Leopolds II. zum König von Böhmen.
Am 30. Oktober 1791 fand die Uraufführung der Oper "Die Zauberflöte" im Freihaustheater,
einem Vorstadttheater des Emanuel Schikaneder statt, welche Mozart vom Konzertflügel
aus leitete. Mozarts Schwägerin Josepha Hofer spielte die Königin der Nacht, Schikaneder
war der Papageno. Dies rettete Mozart und Schikaneder vor dem finanziellen Ruin. Denn 24
Aufführungen im Oktober und 35 bis Anfang Dezember dokumentieren den großen Erfolg.
Von sechs in Wien geborenen Kindern Mozarts überlebten nur zwei. Sein erster Sohn wurde
zwei Monate alt, der dritte Sohn nicht einmal ein Monat, die erste Tochter starb im Alter von
acht Monaten und die zweite Tochter Anna wurde notgetauft und starb am Tag der Geburt.
1791 wurde Franz Xaver Wolfgang, das sechste Kind Mozarts und später als W.A. Mozart
(Sohn) genannt, geboren. In diesem Jahr Mozart wurde stellvertretender Kapellmeister zu St.
Stephan in Wien, allerdings ohne Salär. Mozart begann an seinem Requiem KV 626 zu
arbeiten. Das Auftragswerk blieb unvollendet und wurde nach seinem Tod im Auftrag seiner
Frau Constanzes von F.X. Süssmayer vollendet.
Mozart starb am 5. Dezember 1791 um 0h55 in seiner Wohnung Rauhensteingasse 8
("Kleines Kaiserhaus") in Wien an "hitzigem Frieselfieber".
Am 6. Dezember 1791 fand das Begräbnis am St. Marxer Friedhof in Wien statt. Er erhielt
ein Begräbnis III. Klasse in einem Schachtgrab. Dafür wurden 8 Gulden und 56 Kreuzer
berechnet. Constanze war nicht anwesend, sie besuchte sein Grab erstmals 17 Jahre nach
seinem Tod. Das Grab konnte später nicht mehr genau lokalisiert werden. Zu Ehren des
Komponisten wurde erst viel später ein Scheingrab errichtet. Mozarts Erbschaft umfasste:
vier Sofas
Dienstboteneinrichtung
ein Fortepiano
ein Spinett
ein Billardtisch
ein Manuskriptschrank
ein Ehebett
18 Sessel
eine Kücheneinrichtung
ein Sekretär
zwei Bücherregale eine
drei weitere Betten
fünf Schränke
fünf Tische
ein Wagen samt Pferd
Carl Thomas lernte Kaufmann in Livorno und studierte danach auf Vermittlung Joseph
Haydns Musik. 1810 jedoch gab er auf und arbeitete danach als Beamter.
Franz Xaver Wolfgang erhielt Unterricht von Johann Georg Albrechtsberger, Johann
Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und Georg Joseph Vogler. Er wurde ein bedeutender
Pianist und Komponist. Constanze heiratete später den Verleger Johann Anton André.
Österreichisches Lexikon
Kren
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mit Knoblauch geschmorte Saftblätzli
Randen
Einspänner
Fiaker
Pharisäer
Konsul
Maria Theresia
Kapuziner
Doppelter kleiner Schwarzer, Schlagobers, Staubzucker
Verlängerter, Obstler, Schlag
Verlängerter, Rum, Schlagobers
Verlängerter mit Obers
Verlängerter, Orangenlikör, Schlag, Zuckerstreusel
Verlängerter, Schlag, Kakao, Zimt
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