L’Oiseau de Feu Konzertsuite Nr. 2 · Berner Symphonieorchester Igor Strawinsky · AM 22.03. 2009 Maurice Ravel · Fabian Müller Introduction. La fée des lilas Presto · Konzert für Klavier und Orchester G-Dur · Peter Iljitsch Tschaikowsky · Pas de caractère Valse · So klingt nur Dortmund. 2,50 E KONZERTHAUS DORTMUND · Sonntag, 22.03. 2009 · 16.00 Dauer: ca. 2 Stunden 10 Minuten inklusive Pause Konzert mit dem Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND, Fazil Say Berner Symphonieorchester Andrey Boreyko Dirigent Fazil Say Klavier Abo: Orchesterzyklus III – Symphonie um Vier In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis! 4I5 Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893) Fabian Müller (geb. 1964) Dornröschen-Suite op. 66a (Auszüge) Introduction. La fée des lilas Adagio. Pas d’action Pas de caractère Panorama Valse »Taranis« für Orchester ( Andrey Boreyko gewidmet) Deutsche Erstaufführung Maurice Ravel (1875 – 1937) Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Allegramente Adagio assai Presto Igor Strawinsky (1882 – 1971) »L’Oiseau de Feu« (»Der Feuervogel«) Konzertsuite Nr. 2 Introduction L’oiseau de feu et sa dance Ronde des princesses Danse infernale du roi Kastcheï Berceuse Finale – Pause – 6I7 Programm 8I9 Eine Sinfonie in sich selbst Peter Iljitsch Tschaikowsky Dornröschen- Konzert zu zwei Händen Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orches- Suite op. 66a ter G-Dur Der Komponist Peter Iljitsch Tschaikowsky erhielt im Mai 1888 von Alexandrowitsch Wsewolozsky, dem damaligen Leiter des kaiserlichen Theaters, den Vorschlag ein Ballett zur 1687 publizierten Erzählung Charles Perraults »La Belle au Bois Dormant« (»Dornröschen«) zu komponieren. Am Ende dieses Balletts sollte er die wichtigsten Charaktere der anderen Märchen Perraults integrieren. Von diesem Vorschlag war Tschaikowsky begeistert und machte sich, als ihm das Libretto vorlag und der Choreograph Marius Petipa ein genaues Programm ausgearbeitet hatte, ans Werk. Insgesamt schrieb Tschaikowsky von Oktober 1888 bis August 1889 an dem Opus. Die Uraufführung fand am 3. Januar 1890 im St. Petersburger Mariinsky-Theater unter der Leitung von Riccardo Drigo statt. Auch wenn es sich – trotz der guten Publikumsannahme – zunächst nicht lange im Spielplan halten konnte, gehört es heute genauso zum Repertoire eines jeden Balletts wie »Der Nussknacker« und »Schwanensee«. Bereits einen Monat nach der gelungenen Uraufführung von »Dornröschen« überlegte Tschaikowsky, eine Suite aus dem Ballett für den Konzertsaal zusammenzustellen. So schnell dieser Entschluss gefasst war, umso länger zog sich die Ausführung hin. Er selbst sah sich nicht in der Lage aus dem Ballett einzelne Nummern für eine Suite auszuwählen, zu eng war er mit seiner Musik verbunden. Aus diesem Grund bat er Alexander Siloti diese Aufgabe zu übernehmen. Briefe belegen, dass Siloti dies auch tat, aber Tschaikowsky seine Aufzeichnungen verlor, ohne sich an die Auswahl erinnern zu können. Es kam also zunächst nicht zur Umsetzung seines Vorsatzes, und als Tschaikowsky eine Suite seines Balletts hörte, die der Komponist Juli Engel gemacht hatte, verwarf er das Projekt vollständig. Er empfand sie als Potpourri und konnte sich mit diesem Gedanken überhaupt nicht anfreunden. Seinem Verlag Jurgenson empfahl er, lieber nach und nach einzelne Nummern stechen zu lassen, als die Suite in der Fassung von Engel. Daher wurde bis zu seinem Tod im Jahr 1893 eine Fassung des Balletts als Konzertsuite nicht verwirklicht. Erst im Dezember 1899 veröffentlichte Jurgenson die Dornröschen-Suite in der Version von Siloti, wie Tschaikowsky dies ursprünglich angedacht hatte. Obwohl die Zusammenstellung nicht von ihm getroffen wurde, so ist es doch ganz seine Musik, wie Tschaikowsky selbst noch in der Planungsphase brieflich an seinen Verleger mitteilte: »Es braucht keine Note geändert zu werden; denn ist das Ballett nicht eine Sinfonie in sich selbst?« 10 I 11 Bereits mehrfach begeisterte uns Fazil Say, der Exlusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND, mit seinen Aufführungen kammermusikalischer Werke Ravels, zuletzt Anfang Februar mit der Darbietung der Sonatine für Klavier fis-moll. Heute interpretiert er hier nun Ravels Konzert für Klavier und Orchester G-Dur, das zu den Paradestücken aller großen Pianisten zählt. Ravel komponierte insgesamt zwei Klavierkonzerte, die kaum unterschiedlicher sein könnten: das Klavierkonzert in D-Dur »für die linke Hand«, das ein Auftragswerk des Pianisten Paul Wittgenstein war, der im Krieg seinen rechten Arm verloren hatte, und das heute erklingende 5743 Anz_12_Tenoere_sw 01.09.2005 12:34 Uhr Seite 1 Klavierkonzert in G-Dur, das er Marguerite Long widmete. Die großen charakterlichen und Die 12 Tenöre BMW Niederlassung Dortmund Nortkirchenstraße 111 · 44263 Dortmund Tel. 0231 9506-0 · www.bmw-dortmund.de www.bmwdortmund.de Freude am Fahren Werke strukturellen Differenzen lassen es nicht vermuten, doch Ravel arbeitete an beiden Konzerten zeitgleich in den Jahren 1929 bis 1931. Auch die Uraufführungen fanden innerhalb von nur zehn Tagen im Januar 1932 statt. Ravel selbst leitete am 14. Januar in Paris das Konzert in G-Dur mit Marguerite Long am Klavier, während er bei der Uraufführung des D-Dur-Konzerts durch Wittgenstein am 5. Januar in Wien nicht anwesend war. Im Gegensatz zum D-Dur-Konzert ist das in G-Dur zu großer Popularität gelangt und fester Bestandteil im Konzertleben. Ravel behauptete, dass er dieses »Konzert im strengsten Sinne des Wortes und im Geiste der Konzerte von Mozart und Saint-Saëns« komponiert habe. Die Instrumentierung, der Rhythmus und der musikalische Duktus zeigen jedoch starke Einflüsse von Strawinsky und Gershwin. Dies mag vor allem an der Auswahl der Themen liegen. Im Allegramente entstammen drei von fünf Themen dem Jazz, den er in Nordamerika kennen gelernt hatte. Die beiden anderen sind der spanischen und der baskischen Volksmusik entlehnt. Auf diese Weise wechseln die Stimmungen stark, was durch große Tempounterschiede von den rasanten Jazz-Themen bis zu den ruhigen Volksmusikpassagen seiner Heimat verstärkt wird. Das Adagio assai bildet einen scharfen Kontrast zum ersten Satz, denn das musikalische Geschehen wird fast ausschließlich durch das alles dominierende Klavier und einzelne solistische Holzbläser beherrscht. Nach diesem ruhigen Satz folgt ein kurzer, aber furioser Schlusssatz: das Presto, das in seinem Charakter als Steigerung des ersten Satzes gesehen werden kann. Insbesondere im zweiten Thema verwendet Ravel folkloristische Elemente, die ihre Fortführung im geräuschvollen Marsch des dritten Themas finden. Das Konzert endet mit einem grell-schmetternden Fanfarenstoß. 12 I 13 Dem Gott des Himmels Fabian Müller »Taranis« für Orchester (Andrey Boreyko gewidmet) Der Schweizer Komponist Fabian Müller schuf 2006 »Taranis« für Orchester und widmete es dem Dirigenten Andrey Boreyko, der das Werk auch hier in Dortmund in der deutschen Erst‑ aufführung leiten wird. Die offizielle Uraufführung fand am 20. November 2008 im 2. Sinfoniekonzert in Bern durch das Berner Symphonieorchester unter Boreyko statt. Bereits einen Tag zuvor haben sie es gemeinsam in La Chaux-de-Fonds (Schweiz) gespielt. »Taranis« ist ein typisches Beispiel für die Problematik der so genannten »Neuen Musik«. Was ist überhaupt »neu« und was darf man schreiben, wenn man moderne »Neue Musik« erschaffen möchte? Darf man Traditionen aufgreifen oder muss man sie kategorisch zurückweisen? Müller hat seine Antwort auf diese Fragen gefunden, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass die vollständige Traditionsablehnung häufig in einer Sackgasse endete. Daher greift er ganz bewusst auf sie zurück, ohne dabei Stilkopie zu betreiben, sich einer bestimmten Richtung oder gar Kompositionsschule anzuschließen. Er hat seine verschiedenen Hörerfahrungen als Rezipient in sich aufgesogen und verinnerlicht, so dass sie ganz natürlich aus ihm als seine eigene Musiksprache sprechen. Er sieht sich als Vogel, der über den Stilen und Kompositionsmethoden der Musikgeschichte herfliegt und sich jeweils die passenden Techniken herauspickt, um sie in neuer, nie dagewesener Weise wieder zusammenzufügen. So ist »Taranis« wie eine Wundertüte, in der man eine ungeheure Bandbreite musikalischen Ausdrucks entdecken kann. Da Müller niemanden zitiert oder kopiert, wird jeder das Werk etwas anders wahrnehmen. Wie er selbst kann sich auch der Zuhörer nicht von den eigenen musikalischen Erfahrungen und Erinnerungen völlig freimachen. Jeder wird in Müllers »Taranis« das finden, was er besonders gut kennt und verinnerlicht hat. Inspiration für die Stimmungen, die Müller in »Taranis« zeichnet, lieferten die Schweizer Bergwelt und ihre Naturschauspiele des Wetters. Deshalb betitelte Müller sein Werk nach dem keltischen Gott des Himmels, des Wetters und des Donners. Auf diese Weise schafft er einen Bezug zu seiner Heimat, in der eine Kernzelle der Kelten lag. Die Wahl des Himmelsgottes Taranis als Namensgeber des Werkes deutet zudem auf die musikalische Gestaltung hin, denn der Hörer wird in dem Orchesterstück in einigen Passagen auf gewaltige und beeindruckende Klangmassen sowie auf eine zuweilen mystische Atmosphäre treffen, wie der Komponist Fabian Müller im Interview für das Programmheft der Uraufführung verriet. Werke Zauberhafter Erfolg Igor Strawinsky »L’Oiseau de Feu« (»Der Feuervogel«) Konzertsuite Nr. 2 Den Abschluss des Konzerts bildet Strawinskys Konzertsuite »L’Oiseau de Feu«, die er aus seiner Musik zum gleichnamigen Ballett schuf. Genau dieses Ballett bildet eine wichtige Station in seinem künstlerischen Werdegang, denn es markiert seinen internationalen Durchbruch. Der Ausgangspunkt dieser Erfolgsgeschichte liegt im Februar 1909. Sergej Diaghilew, der Leiter der Ballets Russes, hörte ein Konzert von Strawinsky und erkannte sofort dessen Talent. Er verlangte von dem jungen Komponisten zunächst die Orchestrierung zweier Klavierstücke von Chopin für das Ballett »Les Sylphides«, bevor er ihn bereits im folgenden Jahr mit einer eigenen Ballettmusik zu »L’Oiseau de Feu« beauftragte. Die Uraufführung dieses Balletts fand am 25. Juni 1910 in Paris statt und machte Strawinsky über Nacht weltberühmt. Und dies nicht etwa weil sie – wie drei Jahre später die Uraufführung zu »Le sacre du printemps« (»Das Frühlingsopfer«) – zu einem unvergleichlichen Skandal der Musikgeschichte führte. Ganz im Gegensatz: Sie war ein voller Erfolg! Dies lag nicht zuletzt auch an der gelungenen Choreographie von Michail Fokin und der Leistung der Ballerina Tamara Karsaniva. Die Handlung erzählt nach einem russischen Märchen die Geschichte des Prinzen Iwan, der den Zauberer Kastcheï mithilfe des Feuervogels besiegt und so die geliebte Prinzessin Zarewna befreit. Musikalisch ist hier in einigen Abschnitten bereits die für Strawinsky typische Tonsprache zu erkennen. Doch in diesem Frühwerk zeigen sich noch deutliche Verbindungen zu seinem Lehrer Rimski-Korsakow sowie Anleihen bei Glinka und Tschaikowsky, dessen Musik wir zu Beginn des Konzerts hören konnten. Es finden sich zudem Anklänge an Wagner, indem Strawinsky mit »Leitklängen« die verschiedenen Figuren charakterisiert. So steht die Chromatik beispielsweise für den Zauberer Kastcheï. 1911 arbeitete Strawinsky die Ballettmusik erstmals zu einer eigenständigen Konzert­suite um. Acht Jahre später entstand die heute erklingende zweite Suite. Sie unterscheidet sich in Bezug auf die Instrumentation, die deutlich reduziert ist, sowie aufgrund der Auswahl der Musiknummern von der ersten Suite. 1945 folgte die dritte und letzte Konzertsuite, die er im Vergleich zur zweiten um einige Nummern erweiterte. Heute ist die zweite Fassung die am häufigsten gespielte Version, aber auch das gesamte Ballett erklingt oft in konzertanten Aufführungen. 14 I 15 Werke Berner Symphonieorchester Das traditionsreiche Berner Symphonieorchester wurde 1877 gegründet und kann damit auf eine 130-jährige Tätigkeit als Stadtorchester der Schweizer Bundesstadt zurückblicken. Das Orchester spielte in den Jahren nach seiner Gründung am Theater, gab einige Sinfoniekonzerte, begleitete Chorkonzerte und veranstaltete auch »Unterhaltungskonzerte«, die während der Sommermonate in allen verfügbaren Gärten der Stadt und im Winter im eigenen Konzertsaal, dem großen Museumssaal, stattfanden. Bereits mit Beginn der Saison 1935/36 wurden regelmäßig renommierte Gastdirigenten eingeladen: Dazu zählten Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler, Ernest Ansermet und später Hans Knappertsbusch, Ferenc Fricsay, Rafael Kubelik und andere. Dem Berner Symphonieorchester, dessen Trägerin die Stiftung Berner Symphonieorchester ist, gehören heute rund 100 Musikerinnen und Musiker an. Von 1990 bis 2004 war der aus St. Petersburg stammende Dmitrij Kitajenko Chefdirigent. Zu seinen Vorgängern gehörten u. a. Charles Dutoit, Gustav Kuhn, Paul Klecki und Peter Maag. International bekannte Gastdirigenten wie Günter Wand, Kurt Sanderling, Horst Stein, Yuri Ahronovitch, Eliahu Inbal sowie namhafte Solistinnen und Solisten halfen und helfen mit, den guten Ruf des Berner Symphonieorchesters weit über die Landesgrenzen hinauszutragen. Seit der Saison 2005/06 ist Andrey Boreyko Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters. Das Berner Symphonieorchester, heute eines der größten Schweizer Orchester, spielt pro Saison rund 40 Sinfoniekonzerte; gleichzeitig ist es das Opernorchester des Stadttheaters Bern. Vielseitige Programme mit Werken verschiedener Stilepochen und unterschiedlicher Kulturkreise (darunter zahlreiche Uraufführungen sowie Schweizer bzw. Berner Erstaufführungen) gehören ebenso zur umfangreichen Tätigkeit des Orchesters wie Chor- und Sonderkonzerte. Zu den weiteren Aktivitäten des Berner Symphonieorchesters zählen Gastspiele im In- und Ausland sowie Rundfunkmitschnitte und CD-Einspielungen. Andrey Boreyko Andrey Boreyko, in St. Petersburg geboren, studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt Komposition sowie Dirigieren bei Elisabeta Kudriavzewa und Alexander Dmitriev. Andrey Boreyko ist gegenwärtig Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters sowie Erster Gastdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR. Ab der Saison 2009 /10 übernimmt er die Position des Generalmusikdirektors der Düsseldorfer Symphoniker. Während der Laufzeit des Vertrages 16 I 17 wird er pro Spielzeit eine Opernproduktion an der Deutschen Oper am Rhein leiten. Andrey Boreyko war Chefdirigent der Jenaer Philharmonie, der Hamburger Symphoniker und des Winnipeg Symphony Orchestra und Principal Guest Conductor des Vancouver Symphony Orchestra. Boreyko ist Ehrendirigent der Jenaer Philharmonie, der während seiner fünfjährigen Tätigkeit als Chefdirigent vom Deutschen Musikverleger-Verband die Auszeichnung für die besten Konzertprogramme in drei aufeinander folgenden Spielzeiten zuerkannt wurde. Überaus erfolgreiche Debütkonzerte mit den Berliner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Gürzenich-Orchester Köln, dem Dänischen Nationalorchester/DR, der Philharmonie Oslo, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, dem Orches-tra del Maggio Musicale Fiorentino, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Sinfonieorchester von RAI Turin, dem Toronto Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra sowie dem New York Philharmonic führten zu sofortigen Wiedereinladungen. Im Juni 2004 übernahm Andrey Boreyko kurzfristig die Europatournee der Münchner Philharmoniker mit Konzerten in Deutschland, Portugal und Spanien, im August 2004 folgten Konzerte mit dem Boston Symphony Orchestra in Tanglewood. Andrey Boreyko dirigierte außerdem u. a. das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Düsseldorfer Symphoniker, die Junge Deutsche Philharmonie, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das NDR-Sinfonieorchester Hamburg, das European Union Youth Orchestra, das National Orchestra of Belgium, das Orchestre de la Suisse Romande, das Orchestra del Teatro La Fenice, das Orchestra Sinfonica di Santa Cecilia Rom, das Radio-Symphonieorchester Wien, das Orchestre Philharmonique de Radio France, die Tschechische Philharmonie auf einer USA-Tournee, die Warschauer Philharmoniker, die Sinfonieorchester von Sydney, Melbourne, Perth, Adelaide, Tokio und Seoul sowie die Orchester von Pittsburgh, Detroit, Dallas, Los Angeles und Philadelphia. Zu den zukünftigen Verpflichtungen Andrey Boreykos gehören u. a. Konzerte mit dem NDR-Sinfonieorchester Hamburg, den Münchner Philharmonikern, der Rotterdamer Philharmonie, den Wiener Symphonikern, dem Sinfonieorchester von RAI Turin sowie dem Orchester der Mailänder Scala. Zahlreiche CDs sowie Fernseh- und Radioaufzeichnungen dokumentieren die künstlerische Vielseitigkeit Andrey Boreykos. Zu seinen CD-Aufnahmen 2005/06 zählen »Lamentate« von Arvo Pärt sowie die Sinfonie Nr. 6 von Valentin Silvestrov, eingespielt mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR bei ECM records München. 2006 erschien bei Hänssler CLASSIC – wiederum mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart – eine CD mit der Sinfonie Nr. 4 sowie der Uraufführung der Originalfassung der Suite op. 29a aus der Oper »Lady Macbeth von Mzensk« von Dmitri Schostakowitsch. Im April 2008 gab Andrey Boreyko sein erfolgreiches Debüt mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden. BIOGRAFIEn Fazil Say Geboren in Ankara, Türkei, studierte Fazil Say Klavier und Komposition am dortigen Staatlichen Konservatorium. Ein Stipendium ermöglichte es dem damals 17-Jährigen, für fünf Jahre in Düsseldorf mit David Levine an der Robert-Schumann-Musikhochschule zu arbeiten. Von 1992 bis 1995 setzte er seine Studien an der Universität der Künste Berlin fort. Fazil Say ist regelmäßig Gast beim New York Philharmonic, dem Israel Philharmonic, dem Philadelphia Orchestra, dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, dem BBC Philharmonic, dem Orchestre National de France und anderen führenden Orchestern weltweit. Er spielte u. a. beim »Lucerne Festival«, beim »Klavier-Festival Ruhr«, beim »Verbier Festival«, beim »Montpellier Festival«, bei den »Salzburger Festspielen« sowie in allen führenden Konzerthallen der Welt wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Berliner Philharmonie, dem Musikverein Wien, der Suntory Hall Tokyo, der Carnegie Hall u.v.a. Mit Maxim Vengerov ging er 2004 auf Tournee in Europa und den USA. 2006 gründete er zusammen mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja ein Duo. Außerdem ist er als versierter Jazz-Interpret bekannt und z. B. regelmäßig beim JazzFestival in Montreux zu Gast. Fazil Say ist gleichermaßen Komponist wie Pianist. 1991 hob er sein Konzert für Klavier und Violine aus der Taufe, gefolgt von seinem zweiten Klavierkonzert »Silk Road« (1996). Sein Oratorium »Nazim« wurde 2001 in Ankara uraufgeführt. Zahlreiche Kompositionen folgten: 2002 das Klavierkonzert Nr. 3, 2003 das Oratorium »Requiem für Metin Altiok« und 2005 das Klavierkonzert Nr. 4. Im selben Jahr komponierte Fazil Say außerdem seine erste Filmmusik, gefolgt von weiteren Soundtracks für türkische und japanische Filme. Das von der Stadt Wien in Auftrag gegebene Ballett »Patara« hatte seine Uraufführung 2006. Im Februar 2008 fand die Uraufführung seines Violinkonzertes »1001 Nights in the Harem« statt. Fazil Says Diskografie umfasst Gershwins »Rhapsody in Blue« mit dem New York Philharmonic und Kurt Masur, ein Bach-Recital und Stravinskys Arrangement von »Le Sacre du Printemps« für vier Hände (eine Aufnahme, in der Say beide Parts spielt). Neben zahlreichen internationalen Auszeichnungen wurde diese Einspielung 2001 mit dem »ECHO Klassik« und dem »Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik« ausgezeichnet. Seine erste Aufnahme bei dem französischen Label Naïve ist ausschließlich eigenen Werken gewidmet. Die zweite CD enthält drei MozartKonzerte mit dem Zürcher Kammerorchester unter Howard Griffiths. 2005 wurde eine CD mit Sonaten von Ludwig van Beethoven veröffentlicht, gefolgt von einer CD mit Haydn-Sonaten (2007). 2008 wurde Fazil Say von der EU zum Botschafter des interkulturellen Dialogs ernannt. Seit der Saison 2006 I 07 ist er einer der beiden Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND. 18 I19 BIOGRAFIEn Kommen Sie doch näher ran! Klaviertuosen Wenn Sie der muSiK und den KünStlern noch näher Kommen möchten, treten Sie dem FörderKreiS deS handWerKS e.V. bei! und noch etWaS näher! Jetzt erhalten Sie 10% Kartenrabatt bei den eigenVeranStaltungen, Werden zum JahreSempFang, zu hauSFührungen und probenbeSuchen eingeladen. alle inFoS unter t 0231-22 696 261 oder WWW. KonzerthauS-dortmund.de Jung, wild, finnisch Antti Siirala, Sakari Oramo und das Finnish Radio Symphony Orchestra gehören zu den musikalischen Aushängeschildern Finnlands. Im Konzerthaus widmen sich die Meister der nordischen Klangkultur Werken von Schubert und Bruckner. Fr 27. 03. 09 · 20.00 Feste Grösse Bei seinem ersten Besuch im Konzerthaus 2003 war Leif Ove Andsnes musikalischer Partner bei einem Liederabend, 2009 ist er endlich wieder da und gibt ein Klavierrezital mit Werken von Bach, Beethoven, Schumann und Chopin. Fr 24. 04. 09 · 20.00 Solo für Say Fazil Say konnte in Dortmund schon mit vielen unterschiedlichen Partnern begeistern und seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Diesen Abend gestaltet er allein und spielt Sonaten von Joseph Haydn und Franz Liszt. Förderkreis des Handwerks e.V. Mi 03.06. 09 · 20.00 zugunsten KONZERTHAUS DORTMUND äher Weiterhören Texte Katja Hohns Fotonachweise S. 04© Marco Borggreve S. 08© Priska Ketterer S. 18© Marco Borggreve Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa Redaktion Dr. Jan Boecker · Marion Schröder Konzeption Kristina Erdmann Anzeigen Anne-Katrin Röhm · T 0231-22 696 161 Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten! 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