Foto: Josef Aulke HAUS SANIEREN UND PROFITIEREN BAUEN SIE AUF DIE ZUKUNFT! Auf die Zukunft bauen lohnt sich. Das Ganze im Blick zu haben auch. Deshalb bietet Ihnen die Intrakon GmbH umfangreiche Planungsleistungen rund um privat und gewerblich genutzte Immobilien für Neubau und Sanierung. Unser besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Energieeffizienz von Gebäuden. Neben der energetischen Gesamtbetrachtung für Wohn- und Gewerbeimmobilien entwickeln wir maßgeschneiderte Konzepte für die energetische Gebäudesanierung. Auch die durch den Klimawandel erhöhten Anforderungen haben wir stets im Blick und sind Ihr Partner für klimarobustes Bauen. Sparen Sie Energie - und minimieren Ihre Kosten durch unseren interdisziplinären Ansatz. LASSEN SIE UNS AUF DIE ZUKUNFT BAUEN - GEMEINSAM. INTRAKON Effizienzhaus Plus UNSER LEISTUNGSPORTFOLIO Energieausweise Energieberatung Energetische Gebäudesanierung Statische Berechnung Schallschutznachweise Brandschutzkonzepte Klimarobustes Bauen INTRAKON GmbH | Maria-von-Linden Str. 30 | 45665 Recklinghausen | Fon: + 49 2361 41926 | Fax: + 49 2361 43565 | www.intrakon.de Gutes Klima zahlt sich aus! Energie ist ein unerlässliches Gut für uns Menschen. Sie lässt uns nachts nicht im Dunkeln sitzen, bringt uns wohlige Wärme in unsere Häuser, lässt uns auch weite Strecken schnell und bequem zurücklegen. Wir wollen und können ­dieses Gut nicht mehr missen. Aber diese Energie hat auch ­ihren Preis. Die Kosten für unsere Energieversorgung machen oftmals einen ­er­heblichen ­Anteil in ­unserem Haushaltsbudget aus. Der Umstieg von fossilen Energieträgern auf Wind-, Sonnen- oder Bioenergie ist ein Schritt auf dem Weg der Energiewende, ein Schritt in Richtung Umweltund Klimaschutz. Aber viel wichtiger noch ist die Energie, die wir gar nicht ver­brauchen. Das heißt nicht, dass wir abends im dunklen, kalten Haus sitzen sollen. Vielmehr sollten die Potenziale ausgeschöpft werden, die für uns keine Komfort­ einbußen bedeuten. Die Energiewende ist und bleibt eine der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Energieeffizienz ist dabei Grundbedingung für das Erreichen der energiepolitischen Ziele. Das heißt, nur wenn wir den Energiebedarf er­heblich senken, können wir die Energiewende auch erreichen. Die energe­tische ­Sanierung des Gebäudebestandes stellt dabei ein erhebliches Potenzial dar, das wir in den nächsten Jahren sukzessive angehen müssen. Ein Großteil des Gebäudebestandes in Recklinghausen ist älter als 30 Jahre und bietet dadurch hohe Energieeinsparpotenziale. Mit der vorliegenden Broschüre erhalten Sie zahlreiche Infor­mationen, ­Anregungen und Ratschläge, wie auch Sie als Hauseigentümer oder ­Bauherr mit Energieeffizienzmaßnahmen Weitsicht beweisen können. Nebenbei ­leisten Sie so Ihren ganz persönlichen und nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Ziel Lösungen Wärme Netzwerke Elektromobilität Kraft-Wärme-Kopplung Wärme Umweltschutz Nordrhein-Westfalen E Energiemanagement Sicherheit Windpark Gutes Klima zahlt sich aus! Smart Grid Kosten Wir sparen Watt Verantwortung Solarthermie Energieeffizienz Klimaanpassungskonzept Machbarkeitsstudie Ökoprofit Energieversorgung Verkehr Akzeptanz Strom Thermografie Förderung Bürgerenergie Photovoltaik Nachhaltigkeit Wertschöpfung Lösungen Mission ISEK Ziel Wärmenutzungskonzept Geothermie Klimaschutzkonzept Biomassenutzung Netzwerke Lösungen Investieren Transport Solarthermie Verantwortung Christoph Tesche Wärmedämmung Ihr Bürgermeister Speicherung Klimaschutz Strom Solarthermie Klimaschutz macht Schule Partizipation Nachhaltigkeit Energiewende Erneuerbare Energien Klimaschutz Energie sparen HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 1 Inhaltsverzeichnis Gutes Klima zahlt sich aus! 1 Vom Konzept zur Umsetzung 4 4 Energetische Sanierung 12 4.1 Wärmedämmung 12 Gute Gründe für eine energetische Sanierung 12 Die Außendämmung 13 Die Kellerdämmung 13 Die Fenster 13 Die Dachdämmung 15 2 Watt sparen und die Umwelt schützen 5 2.1 Energiesparen zahlt sich aus 5 4.2 Die Technik 17 2.2 Die Energieeinsparverordnung 5 Schön warm im Haus durch Heizungsmodernisierung 17 2.3 Energieausweis ist Pflicht 5 Auch eine Hybridheizung ist möglich! 19 2.4 Bedarfsausweis oder Verbrauchsausweis 5 6 Die Zeiten dicker Luft sind vorbei mit moderner Lüftungstechnik 20 Infobox: global denken – lokal handeln auch bei der energetischen Sanierung! 3 Erfolgreich sanieren 7 3.1 Energiekennzahl ermitteln 7 3.2 Energieberatung brauche ich das? 5 Synergieeffekte nutzen – barrierefrei umbauen 21 7 6 Der Staat hilft Ihnen bei der Finanzierung Ihrer Sanierung! 22 Beratung durch die Verbraucherzentrale 7 Sanierung beschlossen – und wie geht’s jetzt weiter? 22 Der Sanierungskonfigurator – Sanierung am eigenen PC 9 Vor-Ort-Beratung von einem Energieberater 9 Bauen, Wohnen und Energie sparen – Förderprogramme in der Übersicht 23 Gut geplant ist halb saniert! Auch bei der Umsetzung können Experten Sie unterstützen Informationsangebote im Internet 23 Branchenverzeichnis 24 3.3 Feuchtigkeit – der größte Feind des Mauerwerks 2 1 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 9 10 Petra Schäper-Beckenbach Dipl.-Ing. / Architektin VFA Staatlich anerkannte Sachverständige für Schall- und Wärmeschutz Ernst-Abbe-Weg 2, 45657 Recklinghausen Tel: 02361/ 1 27 61 Planung, Projektierung, Ausführung und Betreuung von Neubau- und Umbaumaßnahmen (Leistungsbilder HOAI HOAI 1-9) 1-9) ●• Beratung Beratung zum zum Erwerb Erwerbvon von Bestandsimmobilien Bestandsimmobilien●• Energieeinsparund SanierungsSanierungsEnergieeinspar- und konzepte für WohnWohn- und und Gewerbe-Immobilien Gewerbe-Immobilien● • Energieberatung beiKfW KfWMitteln Mitteln konzepte für Energieberatung ●• SV-Leistungen SV-Leistungen bei © Kzenon / Fotolia 1 Vom Konzept zur Umsetzung 30 Prozent weniger CO2 bis 2025 und eine klimaneutrale Stadtverwaltung, das sind die Ziele, die sich die Stadt Recklinghausen gesetzt hat. Um diese ambitionierten Ziele erfüllen zu können, sind An­strengungen auf den unterschiedlichsten Handlungsebenen er­ forderlich – von der Energieerzeugung bis hin zum Energieverbrauch. Im Jahr 2013 hat der Recklinghäuser Stadtrat die Umsetzung des ­„Integrierten Klimaschutzkonzeptes“ und der oben dargestellten Ziele verabschiedet. Damit war der Weg frei für die Umsetzung des 85 Maßnahmen umfassenden Klimaschutzfahrplanes. Die bereits spürbaren­Folgen des Klimawandels waren und sind ein guter Grund und Antreiber, um sich verstärkt im Klimaschutz zu engagieren. Das im Jahr 2012 fertiggestellte Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Recklinghausen führt schon vorhandene Einzelmaßnahmen wie die Aktivitäten des betrieblichen Energie- und Umweltmanagements, KIimaschutz macht Schule – Klimaschutz und Energiesparen in Kindertageseinrichtungen und Schulen­ und das Kooperationsprojekt Ökoprofit zwischen Stadt, Kreis und örtlicher Wirtschaft mit neu formulierten Potenzialen bzw. Klimaschutzmaßnahmen in unterschiedlichen Handlungs­feldern zusammen: hierzu gehören u. a. Energiesparen, Energie­­erzeugung auf regenerative Energien umstellen, Energie­effizienzmaßnahmen fördern und die Stadt an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anpassen. Das Konzept ist aber immer nur so gut wie die Menschen, die es mit Leben erfüllen. Damit die Umsetzung des Klimaschutz­ konzeptes ein Erfolgskonzept werden kann, benötigt es Menschen, Kümmerer und Zugpferde, die sich mit dem Konzept,­ ­seinen Zielen und Inhalten identifizieren können. Bei der Umsetzung­jeder Maßnahme steht immer auch der Mensch ­ ALTBAUNEU IN RECKLINGHAUSEN Viele weitere aktuelle Informationen rund um das Thema der energetischen Sanierung finden Sie ab sofort auf der Internetseite­des Projektes ALTBAUNEU unter www.alt-bau-neu.de/recklinghausen 4 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN im Fokus. Die Kümmerer und Zugpferde der Stadt, die die Maß­ nahme unterstützen und befördern, aber auch die Bürgerinnen und Bürger,­die von einer Vielzahl der Maßnahmen direkt oder indirekt betroffen sind. Das Thema der energetischen S ­ anierung ist dafür ein Paradebeispiel: Um die Sanierungsrate in Reckling­ hausen zu erhöhen, braucht es zunächst Bürgerinnen und Bürger, die ihre Immobilie sanieren (lassen) möchten. Um hierfür einen Anreiz zu schaffen, möchten wir Sie mit aktuellen Informationen­versorgen und Sie damit bei der Sanierung Ihrer Immobilie unterstützen. 2 Watt sparen und die Umwelt schützen! Foto: Andreas Kreyenschulte Altbauten verschlingen eine unvorstellbare Menge an Heizenergie. In früheren Jahren war es keine Seltenheit, dass ein Haus in einem Jahr 200 bis 300 Kilowattstunden pro Quadratmeter verbraucht hat – das entspricht circa 20 bis 30 Litern Heizöl pro Quadratmeter. In den achtziger Jahren setzte dann die Entwicklung energiesparender Maßnahmen ein, die den Verbrauch zunächst auf zehn bis fünfzehn Liter pro Quadratmeter und Jahr senkten. Dies wurde dann fort­ geführt, bis die ersten Passiv- oder 1,5-Liter-Häuser entstanden, die heute nur noch von sogenannten Null-Energie-Häusern oder Energieplushäusern übertroffen werden. So sind Neubauten heutzutage überaus energieeffizient – und auch Altbauten können dank technischer Erneuerungen so saniert werden, dass ein hohes Maß an Energie eingespart werden kann. 2.1 Energiesparen zahlt sich aus Den Energieverbrauch genau im Auge zu behalten, ist eine Ent­wicklung der letzten Jahrzehnte. Das Verständnis, dass ein umweltbewusstes Verhalten in punkto Heizen und Stromverbrauch notwendig ist, hat in unserer Gesellschaft einen festen Platz eingenommen. Nur die Umsetzung liegt noch in den An­fängen – obwohl gerade jetzt ausreichend technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen: effiziente Fenster, hochwärmedämmende Außenbauteile sowie modernisierte Abluftanlagen sind nur eine kleine Auswahl der bestehenden Angebote. Je mehr Energie Sie durch solche Maßnahmen einsparen, umso mehr schonen Sie die Umwelt – und das zahlt sich aus: Die Investition in energie­­­effi­ziente Bauteile lohnt sich. Denn Ihre Betriebskosten werden sich beachtlich verringern und die Anschaffungskosten sind schnell ausgeglichen. Planen Sie diese baulichen Vorhaben gewissenhaft und vorausschauend, denn nur durch die richtige Kombination ­verschiedener Faktoren ergibt sich der gewünschte Effekt. 2.2 Die Energieeinsparverordnung Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) In der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2002 und 2007 wurden erstmals Bauhülle und Energieversorgung als Einheit betrachtet. Wichtige Anforderungsgrößen bei dem Nachweisverfahren der EnEV sind der Endenergie- und der Primärenergiebedarf. Den Hausbe­sitzer interessiert der tatsächliche Energieverbrauch seiner Immobilie in Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr, der durch den Endenergie­bedarf beschrieben wird. Diese Größe stellt eine Kennzeichnung für die energetische Qualität des Gebäudes mit dessen Anlagentechnik dar. Der Primärenergiebedarf berücksichtigt noch zusätzlich die Energiequelle und die Verluste, die bei der Erzeugung und dem Transport eines Energieträgers entstehen. Nachdem die EnEV 2007 im Wesent­ lichen Regelungen für Energieausweise für Bestandsgebäude eingeführt hat, wurde mit der EnEV 2009 das Anforderungsniveau an Neubau und Gebäudebestand in einem ersten Schritt verschärft. Ziel war es, den Energieverbrauch für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung im Gebäudebereich um rund 30 Prozent zu senken. Damit soll die Senkung der CO2-Emissionen in Deutschland einhergehen. Auch die EnEV 2014 enthält weitere Verschärfungen, die sich in den meisten Fällen allerdings auf den Neubau konzentrieren. 2.3 Energieausweis ist Pflicht Die Energieausweis-Pflicht regelt, dass bei jedem Nutzerwechsel einer Wohnung oder eines Gebäudes ein Zertifikat über den Energie­ bedarf vorgelegt werden muss. So sollen Verbraucher objektiv informiert werden. Außerdem ermöglicht der Energieausweis den Vergleich des Energiebedarfs verschiedener Objekte und wird so zum maßgeblichen Entscheidungshelfer in Sachen Wohnungs- oder Hausauswahl. Der Energieausweis gilt für das gesamte Gebäude und ist zehn Jahre gültig. Kernstück des Energieausweises ist der Energiekennwert, der in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr angegeben wird. Nach diesem werden die Gebäude eingeordnet. 2.4 Bedarfsausweis oder Verbrauchsausweis Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten. Der ausführ­ liche Bedarfsausweis basiert auf einer technischen Analyse des ­Gebäudes. Dafür nimmt der Energieausweisaussteller den ener­ getischen Zustand von Dach, Wänden, Fenstern und Heizung genau unter die Lupe. Ob jemand viel heizt oder wenig, spielt für die ­Bewertung des Gebäudes im Bedarfsausweis keine Rolle. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 5 2 Watt sparen und die Umwelt schützen! nationalen Klimaschutzziele wurden im Rahmen des Energie­ konzeptes 2010 definiert. Demnach sollen bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken. Bis zum Jahr 2050 soll die Reduktion 80 bis 95 Prozent betragen. Grundlage für den einfachen Verbrauchsausweis sind dagegen­ die Heizkostenabrechnungen der Bewohner aus den letzten drei Jahren. Das Ergebnis im Verbrauchsausweis ist deshalb auch vom individuellen Heizverhalten der Bewohner abhängig.­ Beide Energieausweisvarianten enthalten Empfehlungen für ­Modernisierungsmaßnahmen, mit denen Sie den Energie­ verbrauch im Gebäude senken können. ENERGIEAUSWEIS für Wohngebäude gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV) vom 1) 18.11.2013 Erfasster Energieverbrauch des Gebäudes 3 Registriernummer 2) : 123456789 Energieverbrauch Endenergieverbrauch dieses Gebäudes 216 kWh/(m2 • a) A+ 0 A 25 B 50 75 C D 100 E 125 150 F 175 G 200 225 H >250 238 kWh/(m2 • a) Primärenergieverbrauch dieses Gebäudes Endenergieverbrauch dieses Gebäudes (Pflichtangaben für Immobilienanzeigen) 216 kWh/(m2 • a) Der Sektor Gebäude, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen hat einen wesentlichen Anteil an den Treibhausgasemissionen. In Nordrhein-Westfalen entfallen elf Prozent der Emissionen auf diesen Bereich. Insbesondere der Gebäudebestand steht energetisch schlecht dar. Rund 75 Prozent aller Bestandsgebäude sind vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1978 errichtet worden und wurden bislang noch nicht saniert. Die klimapolitischen Ziele der Bunderegierung setzen eine ­Sanierungsquote von zwei Prozent des Gebäudebestands pro Jahr voraus. Die aktuelle Sanierungsquote liegt deutlich unter einem Prozent. Eine Nachrüstverpflichtung für den Gebäudebestand ist in der EnEV – bis auf die Dämmung der obersten Geschossdecke zu unbeheizten Dachböden – nicht verankert. Die Sanierungsrate soll durch umfangreiche Förderprogramme erhöht werden. Verbrauchserfassung – Heizung und Warmwasser Zeitraum von Energieträger 3) Primärenergiefaktor Energieverbrauch Wärme [kWh] bis Anteil Warmwasser [kWh] Anteil Heizung [kWh] 01.01.2011 31.12.2011 Erdgas H 1,10 106268 19128 01.01.2012 31.12.2012 Erdgas H 1,10 114826 20669 94157 1,07 01.01.2013 31.12.2013 Erdgas H 1,10 109422 19696 89726 1,03 Bedarfund / oder Verbrauchsausweis Vergleichswerte Endenergie A B 50 C 75 D 100 zie Effi E 125 150 F 175 G 200 225 H >250 Die modellhaft ermittelten Vergleichswerte beziehen sich auf Gebäude, in denen die Wärme für Heizung und Warmwasser durch Heizkessel im Gebäude bereitgestellt wird. GLOBAL DENKEN – LOKAL HANDELN – AUCH BEI DER ENERGETISCHEN SANIERUNG! nz h MF aus H N 40 EF euba HN u eu EF ba H u gu en t m erg od eti ern sch isi ert 25 1,16 Quelle: dena Wo hn ge Dur bä ch ud sch M eb ni est tt we FH e an sen ne d tlic rge h m tisc od h ni EF e r H nis cht we ier sen ene t tlic rge h m tisc od h ni ern ch isi t ert A+ 0 87140 Klimafaktor Soll ein Energieverbrauch eines mit Fern- oder Nahwärme beheizten Gebäudes verglichen werden, ist zu beachten, dass hier normalerweise ein um 15 bis 30 % geringerer Energieverbrauch als bei vergleichbaren Gebäuden mit Kesselheizung zu erwarten ist. Grundsätzlich gilt: Wer ein Gebäude errichtet oder umfangreich saniert, kommt an der Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht vorbei. Je nach Umfang der Bau- oder Sanierungsmaßnahme Erläuterungen zum Verfahren werden für den reinen Wohnungsbau nicht nur Anforderungen Das Verfahren zur Ermittlung des Energieverbrauchs ist durch die Energieeinsparverordnung vorgegeben. Die Werte der Skala sind an die Außenhülle, sondern auch an die Heizungsund Lüftungsspezifische Werte pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (A ) nach der Energieeinsparverordnung, die im Allgemeinen größer ist als die Wohnfläche des Gebäudes. Der tatsächliche Energieverbrauch einer Wohnung oder eines Gebäudes weicht insbesondere wegen des technik gestellt. Aber warum? Witterungseinflusses und sich ändernden Nutzerverhaltens vom angegebenen Energieverbrauch ab. 4) N 1) siehe Fußnote 1 auf Seite 1 des Energieausweises 2) siehe Fußnote 2 auf Seite 1 des Energieausweises 3) gegebenenfalls auch Leerstandszuschläge, Warmwasser- oder Kühlpauschale in kWh 4) EFH: Einfamilienhaus, MFH: Mehrfanilienhaus Im Jahr 1978 wurde die erste Wärmeschutzverordnung in Deutschland­eingeführt. Beruhend auf den Energieengpässen­zur Zeit der Ölkrise, sollte die Versorgungssicherheit auch durch einen­ geringeren­Heizwärmebedarf der Gebäude gestärkt werden. In der EnEV 2014 ist erstmalig ein ökologischer Leitgedanke als Zweck dieser Verordnung definiert. Unter dem Grundsatz der wirtschaftlichen Vertretbarkeit soll nun die EnEV dazu beitragen, die energiepoli­tischen Ziele der Bunderegierung zu erreichen. Konkret soll bis zum Jahre 2050 ein klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden. Die Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudebereich ist ­Bestandteil einer Gesamtstrategie zum Schutz des Klimas. Die 6 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN Für den Eigentümer ist der politische Wille, die Treibhausgas­ emissionen zu reduzieren, ein abstraktes Ziel. Wieso sollte ich das Weltklima retten? Daher ist die Verunsicherung, ob sich eine Sanierungsmaßnahme überhaupt rentiert, relativ groß. Die Notwendigkeit einer energetischen Sanierung wurde durch die zuletzt gesunkenen Energiepreise weiter entschärft. Vielfach werden Sanierungsmaßnahmen nur zur Bestands­sicherung durchgeführt. Durch professionelle Energieberatungen können­ jedoch auch kleine und zugleich wirtschaftliche oder umfang­ reiche Sanierungsmaßnahmen, jeweils bezogen auf die individuelle Nutzung, erarbeitet werden. Neben der energetischen Sanierung der Gebäude und der ­Reduzierung der Treibhausgase im Allgemeinen haben wir bereits­jetzt mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Der Sturm, Ela, zu Pfingsten 2014 ist sicherlich als Jahrhundertsturm einzustufen, doch der Trend ist erkennbar. Wetterextreme ­treten immer häufiger auf. Für das dicht besiedelte Bundesland Nordrhein-Westfalen bestehen daher besondere Herausforderungen. Langanhaltende Hitzeperioden, Starkregen, Überschwemmungen,­Sturm und Hagel können die Funktion der Gebäude beeinträchtigen und große Schäden verursachen. Das Land NRW hat daher mit dem Klimaschutzgesetz und dem Klimaschutzplan u. a. den Willen bekräftigt, Gebäude klimarobuster zu gestalten. Durch angepasste Bauweisen in der Konstruktion, der Architektur und der technischen Gebäude­ ausstattung können Schäden an den Gebäuden minimiert und Instandhaltungskosten reduziert werden. Darüber hinaus verpflichtet sich die Landesregierung im Rahmen des Klimaschutzgesetzes, ein Konzept für eine insgesamt klimaneutrale Landesverwaltung bis 2030 zu erarbeiten. 3 Erfolgreich sanieren Foto: Andreas Kreyenschulte An Gebäuden, die vor mehreren Jahrzehnten erbaut ­wurden, macht sich das Alter meist deutlich bemerkbar. Denn die Witterung,­die Abnutzung durch die Bewohner sowie weitere Einflüsse ziehen auch ein standfestes Haus in Mitleidenschaft. Und auch aus energetischer Sicht sind traditionelle Gebäude nicht sehr effektiv. Dennoch ist der Kauf eines älteren Hauses­eine interessante­Alternative zu einem Neubau, denn die Käufer­profitieren von den bestehenden Strukturen und haben die Möglichkeit,­das Haus im Zuge einer Komplettsanierung den heutigen­Anforderungen anzupassen. Was bedeutet es nun, ein Gebäude zu „sanieren“? Laut Definition versteht man unter einer Sanierung die Wiederherstellung oder Modernisierung eines Bauwerks oder mehrerer Bauwerke, um Schäden zu beseitigen und/oder den Wohnstandard zu erhöhen. Hierunter fällt insbesondere die energetische Verbesserung eines Gebäudes. 3.1 Energiekennzahl ermitteln Der erste Schritt zu einer energetisch und ökonomisch sinnvollen Gebäudesanierung ist die Ermittlung des Gebäudeenergie­ standards. Richtwert hierfür ist die sogenannte Energiekennzahl, die sich aus dem Jahresenergieverbrauch errechnet. Der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter ist eine ähnliche Vergleichsgröße wie der Benzinverbrauch eines Autos pro 100 Kilometer. Die Energiekennzahl kann leicht selbst berechnet werden: Der Jahresheizenergieverbrauch wird durch die beheizte Wohnfläche dividiert. Ist in dem Energieverbrauch die Warmwasserbereitung mit enthalten, so werden pauschal 1.000 Kilowattstunden für jede im Haushalt lebende Person vor der Division abgezogen. Formel: (Jahresheizenergieverbrauch – 1000 kWh /pro Person): Wohnfläche = Energiekennzahl Der Energieverbrauch – am besten sind gemittelte Werte über die letzten Jahre – kann den Rechnungen des Energieversorgers oder der Heizkostenabrechnung entnommen werden. Bei eigenen ­Ablesungen am Gaszähler oder an der Messanzeige des Öltanks kann der Verbrauch umgerechnet werden: Faustregel: 1 Liter Öl = ~ 1 Kubikmeter Erdgas = ~ 10 kWh. 3.2 Energieberatung brauche ich das? Beratung durch die Verbraucherzentrale Wer sich einen ersten Überblick über eine mögliche Sanierung verschaffen will und Tipps zum Energiesparen sucht, ist bei den Verbraucherzentralen und deren Energieberatern an der richtigen Adresse: Ihr Informationsangebot reicht von Online- und Telefonberatung über Beratungsgespräche bis hin zu Terminen bei Ihnen zu ­Hause. Interessant für Hauseigentümer ist der „Gebäude-Check“: In einem­rund zweistündigen Vor-Ort-Termin nimmt ein Energie­ berater der Verbraucherzentrale Ihren Energieverbrauch unter die Lupe und gibt Ihnen erste Handlungsempfehlungen zum Energie­ sparen mit auf den Weg. Die Kosten betragen für Sie gerade einmal 20 Euro, denn alle Energieberatungsangebote der Ver­ braucherzentralen werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Verbraucherzentrale NRW Beratungsstelle Recklinghausen Königswall 14 45657 Recklinghausen Telefon: 02361 40559-01 Fax: 02361 40559-07 Unsere Öffnungs- und Beratungszeiten: Montag 09:00 – 15:00 Uhr Mittwoch 10:00 – 13:00 und 14:00 – 18:00 Uhr Donnerstag 10:00 – 13:00 und 14:00 – 18:00 Uhr Freitag 09:00 – 15:00 Uhr 1. Sa. im Monat 09:00 – 13:00 Uhr HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 7 Dipl. Ing. Ludger Büchte Bauunternehmung Sanierung – Umbau – Neubau im Wohnungs-, Industrie- und Gewerbebau Speckhorner Straße 132 45659 Recklinghausen Tel. 02361 / 5823470 Fax 02361 / 185363 Mobil 0172 / 5688542 E-Mail [email protected] Altstadtmarkt, Foto: Luitgard Nolte Dr. & Schmidt Dr.Meinecke Meinecke & Schmidt Partnerschaftsgesellschaft Partnerschaftsgesellschaft Boden Grundwasser Umwelt Boden Grundwasser Umwelt Altlasten Baugrund Altlasten Regenwasserversickerung Baugrund Entsorgungskonzepte Rückbau-und ab_innenArchitektur Vom Konzept zur Realisierung! private wie öffentliche Räume Wohnräume, Büros und Praxen Showräume, Gastronomie, Bauen im Bestand und im denkmalgeschützten Bereich Regenwasserversickerung Bahnhofstraße 18 ⋅ 45701 Herten-Westerholt Rückbau-und Entsorgungskonzepte Anja Bartkowiak Tel: (0209) 357428 ⋅ Fax: (0209) 357432 Innenarchitektin, Dipl.Ing. e-mail: [email protected] internet: www.meinecke-schmidt.de Bahnhofstraße 18 ⋅ 45701 Herten-Westerholt Tel: (0209) 357428 ⋅ Fax: (0209) 357432 e-mail: [email protected] internet: www.meinecke-schmidt.de Anton-Bauer-Weg 6 45657 Recklinghausen Fon 02361.3060810 [email protected] Bau- und Energieberatung Rainer Wait Sachverständiger für Schäden an Gebäuden & Wertermittlung Gebäudeenergieberater des Handwerks Mirko Leska 8 LB Leska Bau GmbH Marienburger Str. 45 45665 Recklinghausen T. 02361 / 49 30 31 F. 02361 / 48 54 74 M. 0172 / 28 29 691 [email protected] www.leska-bau.de HAUS SANIEREN – PROFITIEREN Bochumer Straße 254 45661 Recklinghausen Tel.: 02361 / 6586204 Mobil: 0163 / 2709019 E-Mail: [email protected] www.energieberatung-wait.de 3 Erfolgreich sanieren Der Sanierungskonfigurator – Sanierung am eigenen PC Der Sanierungskonfigurator des BMWi ist ein Online-Tool, mit dem Sie Ihr Haus ganz einfach am PC „sanieren“ können. Dafür machen Sie zuerst Angaben zum Ist-Zustand Ihres Gebäudes, zum Beispiel: Wann wurde es gebaut? Wie groß ist es? Welche Heizung­ ist eingebaut? Wie alt ist die Heizung? Anschließend können Sie zwischen verschiedenen Sanierungsmöglichkeiten wählen: Möchten­Sie die Fassade dämmen? Neue Fenster einsetzen? Oder lieber die Heizungsanlage austauschen? Mit dem Online-Tool können Sie nach ein paar Klicks und Angaben zu Ihrem Gebäude abschätzen, welche Sanierungsmaßnahmen sich für Sie wirklich lohnen: www.sanierungskonfigurator.de Vor-Ort-Beratung von einem Energieberater Eine verlässliche Grundlage für Ihr Sanierungsvorhaben bietet eine qualifizierte Energieberatung in Ihrem Haus (Vor-OrtBeratung). Der Energieberater ist Experte für energetische Sanierungen und nimmt eine gründliche Bestandsaufnahme der Bausubstanz und der Heizung vor. Nach der Beratung wissen Sie, welche energetischen Maßnahmen­ – unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit sowie der aktuellen­ Förderprogramme – in Ihrem Haus sinnvoll wären und wie sich diese­umsetzen lassen. Der Energieberater kann Ihnen auch einen­ detaillierten­Maßnahmenplan für eine Sanierung „Schritt für Schritt“ erstellen. Gut geplant ist halb saniert! Auch bei der Umsetzung können Experten Sie unterstützen Die notwendigen Sanierungsschritte stehen fest und auch die Finanzierung ist gemeinsam mit Ihrem Energieberater ­er­arbeitet und gesichert worden: Jetzt kann die Detailplanung beginnen! Wenn Sie ein größeres Sanierungsvorhaben umsetzen ­möchten, an dem mehrere Handwerksbetriebe, sogenannte ­Gewerke ­beteiligt sind, sollten Sie auch hier professionelle Hilfe in ­Anspruch nehmen. Ein Planer kann Ihnen hier helfend unter die Arme greifen und Entwürfe sowie Zeitpläne erstellen. Die von Ihrem Energieberater vorgeschlagenen Energiesparmaßnahmen sollten dabei berücksichtigt werden. Auch der Einbezug eines Baubegleiters kann von Vorteil sein, damit die erwünschten Einsparungen auch tatsächlich erreicht werden. Idealerweise übernimmt der Energieberater, der das Gebäude bereits kennt diese Funktion. Seine Aufgabe ist es, die Planung und die Ausführung einer Sanierung zu begleiten und Baumängel zu vermeiden. Wenn nach den Effizienzhaus-­ Standards der Förderbank KfW saniert wird, ist die Einbindung eines Baubegleiters in vielen Fällen sogar Pflicht. Der Baubegleiter erleichtert die optimale Abstimmung der einzelnen Wenn Sie sich für kleinere Maßnahmen entschieden haben, können­Sie Angebote der entsprechenden Handwerker einholen. Bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen ist es empfehlenswert, einen Fachplaner für die energetische Gebäudesanierung (dies kann ein Architekt, Ingenieur oder Berater aus dem Handwerk sein) zu beauftragen, der den Bauablauf überwacht und auf eine fachgerechte Umsetzung achtet. Um einen geeigneten Fachplaner zu finden, sollten Sie sich Referen­zobjekte von ihm nennen lassen. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, sich diese anzuschauen und mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen. Fragen Sie einfach nach! Zuschuss in Höhe von 60 Prozent der förderfähigen Beratungskosten; maximal 800 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1.100 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten. Zuschuss in Höhe von 100 Prozent der förderfähigen Beratungskosten für zusätzliche Erläuterung des Energie­ beratungsberichtes in Wohnungseigentümerversammlung oder Beiratssitzung; maximal 500 Euro. © Schulz-Design / Fotolia SEIT 1. MÄRZ 2015 ATTRAKTIVERE ZUSCHÜSSE FÜR VOR-ORT-BERATUNGEN HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 9 3 Erfolgreich sanieren BAUBERATUNG IN RECKLINGHAUSEN Die Bauberatung findet montags in der Zeit von 08.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags in der Zeit von 08.00 bis 18.00 Uhr durch unsere Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter in der Bauordnung statt. Außerhalb der Öffnungszeiten ist eine Bauberatung nach telefonischer Terminabsprache möglich. Ihr erster Ansprechpartner für die Vorprüfung und Abgabe von Bauanträgen: Herr Alfred Eigenbrodt Raum 19, Technisches Rathaus Westring 51, 45659 Recklinghausen Telefon:02361 50-2458 Mail: [email protected] 3.3 Feuchtigkeit – der größte Feind des Mauerwerkes Foto: Luitgard Nolte Sanierungsschritte und stellt die Qualität der Sanierung sicher. Außerdem hilft er Ihnen • Angebote verschiedener Handwerksfirmen einzuholen und auszuwerten, • eine realistische Kostenabschätzung vorzunehmen, • zu prüfen, ob für das Vorhaben eine Baugenehmigung erforderlich­ist und • auch bei der Abnahme der Leistungen. Tipp: Qualifizierte Experten finden Sie in der Energieeffizienz-­ Expertenliste der dena. Tipp: Die KfW fördert die Planung und professionelle Baubegleitung Ihrer energetischen Sanierung durch qualifizierte Sachverständige mit einem Zuschuss von bis zu 50 Prozent (Förder­programm „Energieeffizient Sanieren – Baubegleitung“). Tipp: Baugenehmigung einholen! Auch ohne Experten an Ihrer Seite sollten Sie vor Beginn jeder Baumaßnahme prüfen, ob eine Baugenehmigung notwendig ist. In Deutschland sind kleinere Veränderungen an Wohnhäusern bis zu drei Geschossen in der Regel genehmigungsfrei. Hier sollten Sie sich vorher kundig machen, denn für größere Maßnahmen oder für Baudenkmale ist meist eine Genehmigung erforderlich. Beachten Sie bitte auch die örtlichen Gestaltungssatzungen. 10 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN Eine häufige Ursache dafür, dass Häuser einer Sanierung bedürfen,­ sind feuchte Mauern. Ist das Fundament eines Gebäudes­nicht ordnungsgemäß abgedichtet, kann es schnell dazu kommen, dass Wasser in das Mauerwerk eindringt. Und das hat folgenschwere Auswirkungen! Erkennbar wird es an dem typisch­modrigen Geruch, der sich verbreitet, an den Wandflecken oder der a ­ ufgeweichten Tapete. Auch die Bausubstanz nimmt großen­Schaden. Nicht zuletzt besteht ein gesundheitliches Risiko aufgrund von Schimmel­bildung, wodurch­die Atemwege sowie die Haut angegriffen werden und Kopfschmerzen auftreten können. Aus diesen Gründen sollten feuchte Mauern so schnell wie möglich­trocken gelegt werden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Bei einer Ausgrabung wird das Erdreich rund um die Hausmauer abgetragen, um eine Isolierung anbringen zu können. Dieses Verfahren ist relativ aufwendig und eignet sich am besten für freistehende Häuser. Eine sehr häufig angewendete Technik, um Feuchtigkeitsschäden zu beheben, ist die Injektion in vorgebohrte Löcher im Mauerwerk. Das Injektionsmittel verdichtet die Poren im Mauerwerk und sorgt dafür, dass kein Wasser mehr eindringen kann. Diese Methode ist sehr effektiv und überzeugt durch ihr günstiges Preis-Leistungsverhältnis, jedoch sollte man unbedingt auf eine professionelle Anwendung achten. Viele Altbauten sind noch mit Asbest belastet. Die Verwendung dieses Materials ist aufgrund der hohen Gesundheitsrisiken seit 1993 verboten. Sogenannte „Altlasten“ dürfen allerdings nur von Unternehmen, die eine behördliche Erlaubnis haben, entfernt­werden. Zuvor wird ein Gutachten erstellt, welches das Vorhaben­rechtlich absichert. Wird dabei eine „außergewöhnliche Belastung“­festgestellt, können die Kosten für die Asbest­sanierung an einem selbst­ genutzten Gebäude von der Steuer abgesetzt werden. 4 Energetische Sanierung Foto: Andreas Kreyenschulte Was heutzutage eine große Rolle spielt, ist die Frage, wie ein Wohnhaus so renoviert werden kann, dass es mit möglichst geringem­Energieaufwand betrieben werden kann. © Ingo Bartussek / Fotolia Durch die Energieeinsparverordnung wird gesetzlich vorgeschrieben, energiesparende Maßnahmen einzuleiten. Bei einer Sanierung richtet sich deshalb das Hauptaugenmerk auf die Dämmung,­damit so wenig Heizenergie wie möglich verschwendet wird. Dabei kann bei alten Häusern, die oft Unmengen von Heizenergie schlucken, der Verbrauch auf drei bis vier Liter im Jahr pro Quadratmeter gesenkt werden. Eine funktionstüchtige Wärmedämmung ist die größte Energie­ einsparmöglichkeit: Sie sorgt nicht nur für ein behagliches Raumklima und körperliches Wohlbefinden, sondern auch für eine intakte Wärmeregelung. Die Dämmung muss dafür sorgen, dass die Wärme im Winter gespeichert wird und im Sommer abgehalten wird. Außerdem soll sie extreme Wärmeschwankungen und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Gerade denkmalgeschützte Häuser und Gebäude­ prägen das Gesicht von Städten, Dörfern und Siedlungen. Glauben Sie nicht, Sie müssten sich entscheiden, entweder­Energie zu sparen oder in e ­ inem denkmalgeschützten Haus zu leben. Innen­dämmung ist die Dämmung der Wahl bei denkmalgeschützten Fassaden,­so bleibt das äußere Erscheinungs­bild eines Gebäudes unverändert. Bauphysikalische Nachteile, wie die Gefahr der Kondensation innerhalb der ­Konstruktion, müssen durch kapillar­aktive Dämmstoffe (zum Beispiel ­Kalziumsilikatplatten) oder eine diffusionsdichte Abdichtung­ sicher aus­geschlossen werden. Es empfiehlt sich, bei der Sanierung denkmalgeschützter­Objekte einen Spezialisten hinzuzuziehen. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 11 4 Energetische Sanierung 4.1 Wärmedämmung Wärmeschutz Für eine fachgerechte Dämmung gibt es gute Gründe. Schlecht oder gar nicht gedämmte Gebäude sind nämlich wahre Energie­ fresser. Den größten Anteil an Wärme verlieren sie dabei über ihre Außenflächen. Eine Wärmedämmung der Gebäudehülle reduziert den Heizwärmebedarf daher am effektivsten. Energiekosten sparen! Je weniger Heizwärme verschwendet wird, desto mehr sinken auch die Energiekosten. Und so erwirtschaftet ein fachgerecht und sinnvoll gedämmtes Haus die Anfangsinvestition quasi selbstständig. Wohnkomfort Auch die Erhöhung des Wohnkomforts spricht für eine gute Dämmung. Eine fachgerechte Wärmedämmung hilft bei der Temperaturregulierung und verbessert so das Raumklima – im Winter wie im Sommer und bei jedem Wetter. Feuchteschutz Durch eine (Außen-)Dämmung bleiben die Temperaturunterschiede zwischen Außen- und Innenwänden gering. In der kalten Jahreszeit entsteht daher kein Kondenswasser an den Wänden. So beugen Sie der Entstehung von Schimmel und Feuchteschäden vor. GUTE GRÜNDE FÜR EINE ENERGETISCHE SANIERUNG Ein sehr gut gedämmtes Haus kann im Winter unter opti­ malen Bedingungen fast die Hälfte der Heizkosten einsparen. Zugleich werden Hausbesitzer und Mieter unabhängiger von steigenden Energiepreisen. Eine fachgerecht ausge­führte Dämmung sorgt aber auch in vielen weiteren Bereichen ­unseres Alltages für mehr Lebensqualität. 12 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN Wertsteigerung des Gebäudes Angesichts der steigenden Energiepreise gehört eine Gebäudedäm­ mung zu einer der wichtigsten werterhaltenden Maßnahmen. Nicht zuletzt seit der Einführung des Energieausweises ­haben Gebäude mit niedrigen Verbrauchswerten einen höheren Wiederverkaufswert. Klimaschutz Dämmen schützt auch das Klima: Wer sinnvoll und fachgerecht dämmt, spart Heizenergie, reduziert den CO2-Ausstoß und ver­ ringert damit den Treibhauseffekt. Die Außendämmung Es gibt verschiedene Methoden der Außendämmung wie zum ­Beispiel ein Wärmeverbundsystem, bei dem die massive Außenwand aus Stein oder Ziegel zusätzlich mit einer Wärmedämmung – zum Beispiel in Form von Dämmstoffplatten – a ­ usgestattet wird, oder auch eine dreischalige Außenwand, die in einem Zwischen­raum der Massivwand über eine Kerndämmung verfügt. Hochwirksam ist auch eine so genannte Vorhangfassade, weil sie die Funk­tionen, Wärmeschutz und Witterungsschutz, konstruktiv trennt. Bei der vorgehängten Fassade wird von außen nach innen unterschieden in: die Bekleidung (Wetterschale), die Hinterlüftung (Luftschicht), die Wärmedämmung und die an der Hauswand verankerte Unterkonstruktion (Latten- oder Metallkonstruktion). Die Dämmschicht wird so in die Unterkonstruktion eingebracht, dass zwischen Dämmung und Außenhaut ein zwei bis vier ­Zentimeter breiter Luftraum bleibt. Dieser Spalt genügt, um Feuchtigkeit schnell abtrocknen zu lassen oder abzuführen. Lüftungsschlitze an den Ober- und Unterseiten der Vorhang­fassade begüns­tigen diesen Effekt. Die Vorhangfassade hat zwei Vorteile: Sie ist schnell montiert und hält lange, in der Regel mehr als ­ 30 J­ ah­re. Einige Experten sprechen vom „System mit der geringsten Schadens­häufigkeit“. Grundsätzlich eignet sich die vorgehängte hinterlüftete Fassade für jeden Sanierungstyp. Die Unterkonstruktion (Holz oder Aluminium) kann an jeder Wand befestigt werden, auch an solchen, die als nur schwach belastbar eingeschätzt werden. Allerdings ist die Vorhangfassade teurer als ein Wärmedämm-Verbundsystem. Die Kellerdämmung Beheizte Keller müssen wärmegedämmt sein, verlangt die Energie­einsparverordnung (EnEV). Das spart nicht nur Heiz­ energie, sondern verhindert aufsteigende Kälte und kalte Füße. Als Wärmedämmung benötigt man bei Kalksandstein- und ­Betonwänden – abhängig von der vorhandenen Konstruktion – eine 10 bis 14 Zentimeter dicke Perimeterdämmung. Das Gleiche­ gilt für die Kellersohle. Kellerwände aus wärmedämmenden Leicht­betonsteinen oder Wärmedämmziegeln kommen zwar ohne weitere Dämmung aus, sollten aber eine ca. 4 Zentimeter dicke Perimeterdämmung als Schutz der Kellerabdichtung erhalten. Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben oder Andübeln von Styropor­ platten an der Deckenunterseite. Die Dämmstoffdicke richtet sich häufig nach der vorhandenen Raumhöhe im Keller und der verbleibenden Höhe von Fenster- und Türstürzen. Wenn möglich sollten acht bis zwölf Zentimeter Dämmstoff eingeplant werden. Installationsleitungen (z. B. Wasser, Heizung, Elektro) bedürfen einer besonderen Beachtung. Deckenleuchten müssen eventuell neu befestigt und deren Anschlüsse verlängert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, erst eine Unterkonstruktion mit Verkleidung einzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Dieses Verfahren bietet sich bei Kellerdecken mit ungerader oder unebener Unterseite (Kappen- oder Gewölbedecken) an. Wird eine Kellerdeckendämmung zusammen mit einer Außenwanddämmung durchgeführt, so sollte die Außenwand­dämmung bis unter das Kellerdeckenniveau heruntergezogen werden (sog. Perimeterdämmung mit wasserabweisenden Platten), um Wärmebrücken zu vermeiden. Insbesondere bei durchgehenden Kellerdecken aus Beton besteht aufgrund des Wärmebrücken­ effekts die Gefahr von Bauschäden und Schimmelbildung. Die Fenster Besonders hohe Wärmeverluste treten an den Fenstern auf. So strömt beispielsweise durch einfach verglaste Fenster nahezu doppelt so viel Wärme nach außen wie durch zweifach v­ erglaste Fenster. Im Verhältnis zu den Investitionskosten sind m ­ oderne Fenster die effizienteste Methode, Energie zu sparen. Heute gibt es komfortable und intelligente Lösungen, Wärmeverluste um einiges zu reduzieren. Neben der Qualität des Glases spielen auch die Konstruktion der Rahmen und der Einbau der Fenster eine wichtige Rolle bei der Einsparung von Heizenergie. In p ­ unkto Wärme­dämmung ist dabei das Gesamtfenster zu be­trachten und nicht nur die Verglasung. Die Rahmenkonstruktion hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wärmedämmung. Um eine hohe Dämmung zu erzielen, ist es wichtig, den Fensterrahmen mit der Wärmedämmung der angrenzenden Wand abzudecken. Besonders gute Dämmeigenschaften werden erzielt, wenn die Wärme­ dämmung auf den Blendrahmen geführt wird. Es ist e ­ benso auf eine gute Abdichtung der Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk zu achten. Hier ist wichtig, dass sie von außen luft- und wasserdicht ist. Als Rahmenmaterialien werden Aluminium, Kunststoff und Holz verwendet. Holz zeichnet sich durch gute Wärmedämmeigenschaften und eine geringe Wärmedehnung aus. Berücksichtigen Sie beim Austausch Ihrer Fenster auch die Lage und Raumnutzung. Große Fenster fluten die Räume mit Licht – und das kommt aus Richtung Süden. Selbst die Ost- und Westseite sind noch hell genug, um das Tageslicht mit bodentiefen Fenstern nutzen zu können. Gleichzeitig können Sie die Sonnenstrahlung zur Wärmegewinnung nutzen. Damit der Sommer dann nicht zum ­Problem wird, sollten Sie gleich den passenden Sonnenschutz zum neuen Fenster einplanen. Achtung: Werden nur die Fenster ausgetauscht, wird die Luftdichtheit des Gebäudes wesentlich erhöht. Wärmebrücken in den Fensterlaibungen bleiben erhalten. Damit sich an solchen Stellen kein Schimmel bildet, ist der Nachweis der Wärmebrücke erforderlich. Gegebenenfalls muss an solchen Stellen die Fensterlaibung von außen g ­ edämmt werden. Eine weitere Schwachstelle in der Außenwand ­stellen die Rollladen­kästen dar. Hier können durch den nachträglichen Einbau­von Dämmstoffen Energieverluste reduziert und Zugluft ins Rauminnere vermieden werden. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 13 2 etall PREFA chuko-m E-Mail: s e t-online.d ngen@ bedachu © richterfoto / Fotolia 4 Energetische Sanierung Tipp: Eine luftdichte Gebäudehülle trägt in hohem Maße zur Energie­ einsparung bei. Mit dem so genannten „Blower-Door-Test“ können Sie Ihr Gebäude auf undichte Schwachstellen überprüfen und diese­daraufhin beseitigen. Die Dachdämmung Bei der Sanierung eines Altbaus sollten Sie auch das Dach nicht vergessen, weil hier ein sehr hohes Einsparpotenzial liegt. Im Idealfall­wird das Gebäude komplett wärmegedämmt. Im Bereich der Wände beispielsweise durch eine Hohlschichtdämmung. Im Dachbereich gibt es bei geneigten Dächern die Möglichkeit der Aufsparrendämmung. Hier bildet die Dämmschicht eine durchgehende Ebene direkt unter der Dacheindeckung. Dafür gibt es spezielle Systeme aus Hartschaum-Platten und -Formelementen sowie aus Mineralwolle. Wenn ohnehin eine neue Dacheindeckung ansteht, ist die Aufsparrendämmung die beste Lösung. Beim nachträglichen Ausbau aber wird man sich trotz der Vorteile nur selten für diese Dämmart entscheiden. Denn oft ist diese Außendämmung von Dächern nicht möglich oder mit einem zu großen Aufwand ver­bunden. In diesem Fall hilft nur die zweitbeste Lösung: die Dämmung von innen. Die Innendämmung ist vor allem zur Komplettierung des Wärmeschutzes beim Dachausbau sinnvoll. Die Dämmung zwischen den Sparren ist dabei das am häufigsten ausgeführte­ Dachdämmverfahren. Da hier die Dämmstoffstärke oft durch die Sparrentiefe begrenzt wird, sollte eine Zwischensparren­dämmung mit einer Dämmung unter den Sparren kombiniert werden. Die Sparren bilden sonst Wärmebrücken, die den Wärmeschutz bis zu 30 Prozent verschlechtern können. Um die erforderlichen Dämmstoffstärken zu erreichen wird zunehmend die Vollsparren­ dämmung eingesetzt. Hierbei wird die gesamte Sparrentiefe mit Dämmstoff verfüllt. Dabei empfiehlt sich ein Dämmstoff mit faseriger­Struktur wie beispielsweise Mineralwolle. So kann neben­der Wärme­dämmung auch der Schallschutz erhöht werden. Vorsicht! Dämmt man Dachräume auf der Innen­ seite, entsteht ein Problem: Gelangt warme Luft aus dem Wohnraum in den Bereich hinter der Dämmung, kühlt sie ab und es kommt zur Tauwasserbildung. Die allmähliche Durchfeuchtung des Baukörpers und der Dämmschicht sind die Folge. Diesem Effekt begegnet man durch den Einbau einer Dampfsperre vor der Dämmung. Die Ausbildung der Dampfsperre und der Anschluss an die vorhandenen Bauteile erfordern eine detaillierte Planung und Überwachung. Ist der Dachraum nicht ausgebaut, aber frei zugänglich, besteht seit Einführung der Energieeinsparverordnung eine Nachrüst­verpflichtung. Liegt der U-Wert bei einem Steildach über 0 ­ ,30 W/m2K, muss der Dachraum gedämmt werden, bei einem Flachdach liegt die Grenze des U-Wertes bei 0,25 W/m2K. Dämmmaterialien – auf den Stoff kommt es an Dämmstoffe gibt es aus unterschiedlichen Materialien und ­Formen: Steinwolle, Zellulose, Polystyrol oder Perlite – Platten, Matten, Keile oder Schüttungen. Bei der Auswahl des Dämm­ materials sollte daher individuell entschieden werden. Dämmstoffe sind Materialien mit einer geringen Wärmeleit­ fähigkeit, die in Bau und Industrie zur Wärmedämmung eingesetzt werden. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 15 © www.dach.de 4 Energetische Sanierung Die verschiedenen Dämmmaterialien haben grundsätzlich ­unterschiedliche Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile und können daher nicht gleichermaßen eingesetzt werden. So ist die Herstellung synthetischer Dämmmaterialien meist energie­ aufwendig, zudem­werden für deren Herstellung begrenzt verfüg­bare Rohstoffe eingesetzt. Ökologische Dämm­materialien aus nachwachsenden Rohstoffen auf der anderen Seite k­ önnen nicht für jedes Dämmverfahren verwendet werden. In ­Bereichen mit viel Feuchtigkeit wie beispielsweise Kellerwänden, sind Dämm­materialen aus nachwachsenden Rohstoffen sogar ungeeignet. Stimmt es eigentlich, dass … Die Ausführung der Dämmstoffe ist wiederum für deren Einsatzort ausschlaggebend. So eignen sich Einblasdämmstoffe vor allem für Hohlschichten. Kellerdecken oder Außenwände werden hingegen mit Platten gedämmt. … von Dämmmaterialien eine erhöhte Brandgefahr ausgeht? Die chemischen Eigenschaften des Dämmmaterials spielen insbesondere bei der Schimmelvermeidung eine ausschlaggebende Rolle. Weitere zu berücksichtigende Faktoren sind Wärmespeichervermögen, Trittfestigkeit, Schalldämmung, Umwelt­verträglichkeit und nicht zuletzt der Preis. Um die richtige Auswahl des Dämmstoffes zu treffen müssen­ die verschiedenen Produkte, die Dämmverfahren und die Anforderungen­an Ihre Immobilie bekannt sein. Lassen Sie sich bei der Auswahl des passenden Dämmstoffs am besten von ­einem Fachplaner oder einer Fachfirma beraten. 16 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN … die Herstellung der Dämmmaterialien mehr Energieaufwand verursacht, als die Dämmung selbst einspart? Die Annahme, dass sich Dämmstoffe über den Lebenszyklus energetisch nicht rechnen würden, ist falsch. Dämmstoffe können die bei ihrer Herstellung und Entsorgung verbrauchte Energie in der Regel über Energieeinsparungen innerhalb kürzester Zeit – häufig sogar bereits innerhalb eines Jahres – wieder hereinholen. Dies schaffen sonst nur wenige andere Bauteile bzw. -stoffe. Von Dämmmaterialien geht eine sehr geringe Brandgefahr aus. Von jährlich 180.000 Wohnungsbränden gehen nur wenige Fälle­ auf gedämmte Fassaden zurück. Insbesondere das derzeit in der Kritik stehende Polystyrol (bekannt v. a. über seinen Markennamen Styropor) war Auslöser für weniger als fünf Fälle – das entspricht einem Anteil von lediglich 0,003 Prozent. Eine größere Brandgefahr geht zum Beispiel von brennbaren Inneneinrichtungsgegenständen, Holzverkleidungen der Fassade oder von brennbaren Materialien in unmittelbarer Nähe von Gebäuden – wie etwa Müllcontainern oder Holzschuppen – aus. … Wärmedämmung Schimmelpilzbildung verursacht? Die Wärmedämmung wirkt der Schimmelpilzbildung sogar entgegen, weil sie dafür sorgt, dass die ehemals kalten Bauteil­ oberflächen nun deutlich wärmer und damit weniger feucht sind. Wärme­dämmung senkt zudem generell die Feuchtigkeit in der Wand, weil sie diese vor Schlagregen schützt und die Wand ­langsam austrocknen kann. 4.2 Die Technik Es ist sinnvoll und üblich, das Gebäude mit all seinen Anlagen für Heizung, Brauchwassererwärmung und Raumlüftung als energetisches Gesamtsystem zu betrachten, sowohl bei der Planung als auch bei Sanierung und Modernisierung. Gesetze, Verordnungen und Normen, wie zum Beispiel die Energieeinsparverordnung (EnEV), sind darauf ausgerichtet, den Energieverbrauch zu reduzieren und effizienter zu gestalten. Eine gelungene energetische Sanierung setzt eine komplexe Planung aller Maßnahmen voraus bei Gebäudehülle und Heiztechnik einschließlich Lüftung. wohl bedacht werden. Auch die Überlegung, ob man in Zukunft unabhängig von einem Lieferanten oder Versorger sein möchte, spielt eine Rolle. Natürlich kommt es auch auf das zur Verfügung stehende Budget an. Im Schnitt sind alte Heizungen in Deutschland mehr als ­ 20 Jahre­alt. Da verwundert es kaum, dass der Heizkessel in diesem­Alter nicht mehr zuverlässig und energieeffizient­ arbeitet.­­E xperten raten bereits nach 15 Jahren Betrieb zu ­einem Wechsel des Heizkessels. Oftmals lohnt sich das nicht nur, weil weniger Reparaturen anfallen, sondern auch wegen­ des geringeren Energie­verbrauchs der neuen Anlage. Denn ein moderner Heizkessel nutzt den Brennstoff effektiver.­ Bei einer Erneuerung der Heizung haben Hausbesitzer die Schön warm im Haus durch Heizungsmodernisierung Qual der Wahl. Sie können mit der neuen Heizung bei ihrem gewohnten B ­ rennstoff bleiben und die Gasheizung oder ÖlSie wollen oder müssen Ihre Heizung sanieren? Dann nutzen Sie heizung auf neueste­Technik umrüsten, oder auf erneuerbare die Chance, sich grundlegende Gedanken darüber zu machen, Energien setzen wie bei Pelletheizung, Scheitholzheizung, welchen Beitrag Sie sich auf längere Sicht für Ihren G ­ eldbeutel Hackschnitzel­heizung oder Wärmepumpe. Besonders das und für die Umwelt leisten wollen und können. Denn eine Investition­in eine Heizungsanlage oder deren Komponenten sollte­ Heizen mit Holz ist für viele Hausbesitzer in den vergangenen „Wärme ist unsere Leidenschaft“ Malsbender GmbH Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Stefan Henrich Am Stadion 12 45659 Recklinghausen Tel. 02361 / 290-15 www.malsbender.de Der Heizkessel-Austausch ist die Kernkompetenz des Heizungsspezialisten Malsbender. Hierbei geht es nicht einfach darum, das Altgerät eins zu eins gegen ein baugleiches auszutauschen. Es kommt vielmehr auf den perfekten Zuschnitt der Neuanlage auf die bereits vorhandenen Komponenten an. „Bei der Vielfalt der Anforderungen, Produkte und technischen Möglichkeiten kann eine perfekte Leistung nur noch über eine Spezialisierung erzielt werden“, meint der Geschäftsführer und Energieexperte der Malsbender GmbH, Dipl.-lng. Stefan Henrich. „Mehr als 80 Jahre Erfahrung und tausende erstellter Anlagen bilden die Substanz unseres Handelns.“ Drei Generationen haben sich tagtäglich diesem Ziel verschrieben, alle hoch qualifiziert durch ein Ingenieurstudium im Heizungsbereich. Diese Erfahrung und Qualifizierung spürt der Kunde bereits im ersten Beratungsgespräch. Durch eine genaue Bedarfsanalyse wird ein Heizsystem zusammengestellt, das genau den Erwartungen und Bedürfnissen des Kunden und dem Energiebedarf des Gebäudes entspricht. Dazu Stefan Henrich: „Das mag sich einfach anhören. Aber erfahrungsgemäß können dies nur wenige Wettbewerber tatsächlich erfüllen.“ Testen Sie uns und lassen Sie sich beraten. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 17 © R. R. Hundt / Fotolia © Martin Winzer / Fotolia 4 Energetische Sanierung Jahren wieder attraktiv geworden. Einen Überblick über die wichtigsten Heizsysteme gibt die nachfolgende Tabelle. Tipp Haben Sie vor Ihre Immobilie von Grund auf zu sanieren, sollten Sie sich an die richtige Reihenfolge halten. Bevor im Inneren des Hauses saniert werden kann, sollte die Außenhülle geschlossen werden. - Sanierung des Daches wie Neueindeckung, Verstärkung und Dämmung - Dämmung der Kellerwände und -decken, Kellerabdichtung - Sanierung der Außenwände, Einbau von Wärmedämmung, ­Fenster und Türen mit Wärmeschutzverglasung - Aufbau der Solaranlage - Einbau der Anlagentechnik - Innenausbau Die Planung sollten Sie in einem solchen Fall gemeinsam mit einem­Fachplaner vornehmen. Grundsätzlich läuft eine Sanierung­ in folgender Reihenfolge ab: 18 Heizsystem Energieträger Investition VerbrauchsUmweltund Betriebs-­ belastung kosten (CO2e) Anmerkungen zum Einsatz Brennwertkessel Heizöl Erdgas niedrig niedrig mittel niedrig Flüssiggas niedrig mittel Fossile Energieträger, Reserven weltweit begrenzt, Preissprünge möglich; Brennwerttechnik aus­gereift; Tanklager (ÖL / Flüssiggas), bzw. Anschluss an Erdgasnetz erforderlich, Schornsteinsanierung evtl. notwendig BHKW (Blockheizkraftwerk) Heizöl,­ Ergas, Flüssiggas hoch Niedrig ­ bis mittel BHKW (Blockheizkraftwerk) Heizöl,­ Ergas, Flüssiggas hoch Niedrig bis mittel HAUS SANIEREN – PROFITIEREN Hoch Mittel bis hoch Mittel bis hoch mittel mittel Fossile Energieträger, Reserven weltweit begrenzt, Preissprünge möglich; BHKW meist erst ab mehreren Wohneinheiten mit entsprechendem Energie­bedarf wirtschaftlich, Tanklager (ÖL / Flüssiggas), bzw. Anschluss an Erdgasnetz erforderlich Fossile Energieträger, Reserven weltweit begrenzt, Preissprünge möglich; BHKW meist erst ab mehreren Wohneinheiten mit entsprechendem Energie­bedarf wirtschaftlich, Tanklager (ÖL / Flüssiggas), bzw. Anschluss an Erdgasnetz erforderlich Heizsystem Energieträger Investition VerbrauchsUmweltund Betriebs-­ belastung kosten (CO2e) Anmerkungen zum Einsatz Dirketheizung / Infrarotstrahler Strom Niedrig bis Sehr hoch mittel hoch Ökologisch nicht sinnvoll, da zusätzliche Stromlasten im Winterhalbjahr entstehen; ausreichende Elektroin­ stallation erforderlich; hohe Verbrauchskosten, einfache und schnelle Montage; sehr schnelle Aufheizung; Infrarotstrahlungseffekt wird aber oft überschätzt Wärmepumpe Strom Mittel bis hoch gering Wirtschaftlichkeit hängt stark von Jahresarbeitszahl ab; optimal in Verbindung mit Flächenheizkörpern; bei Luft-Wärmepumpen in Außenaufstellung je nach Typ starke Geräuschbelastung; Erdwärme-Wärme­ pumpen in Investition teurer jedoch im Winter wirtschaftlicher als Luft-Wärmepumpen Ökologisch sinnvoll, wenn erneuerbare Energien und /oder Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt werden; Bindung an einen Versorger über einen längeren Zeitraum; Raumgewinn durch freigewordene ehe­malige Brennstoff-Lagerräume Holz zwar nachhaltiger Brennstoff, aber Reserven sind begrenzt; fast CO2-neutral; Lagerplatz/ -raum erforderlich; viel Handarbeit notwendig Holz zwar nachhaltiger Brennstoff, aber Reserven sind begrenzt; fast CO2-neutral; Lagerplatz/-raum erforderlich; etwas Handarbeit notwendig Kann auf Dach oder an Wandfläche montiert werden,­ CO2-freie Wärmegewinnung mittel Nah- und Fernwärme Je nach ­Erzeugung mehr oder weniger fossil Holzkessel /-ofen Scheitholz Niedrig bis Niedrig mittel bis mittel gering Mittel bis hoch niedrig Sehr niedrig Pelletkessel /-ofen Holzpellets hoch niedrig Sehr niedrig Solarthermie Solarenergie mittel Sehr niedrig Sehr gering Auch eine Hybridheizung ist möglich! Tipp: Neue Heizungspumpe erhöht Effizienz und spart Strom Es muss nicht immer alles oder nichts sein! Fossile Brennstoffe­ lassen sich oftmals sehr gut mit erneuerbaren Energien bei der Heizungsmodernisierung kombinieren. Wer kennt nicht die Gasheizung oder Ölheizung in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasserbereitung und Heizungs­ unterstützung. Experten sprechen dann von einer Hybridheizung. Das bedeutet, dass ein Heizsystem mehrere Wärmequellen nutzt. So lassen sich verschiedene Systeme miteinander vereinbaren: Gasheizung mit Solarthermie und Kaminofen oder Ölheizung mit Pelletofen. Ebenso ist eine Luft- / Wasser-Wärmepumpe plus Gasheizung möglich. Alte Heizungspumpen können häufig unbemerkt die Stromkosten in die Höhe treiben lassen, wenn sie in der Heizperiode rund um die Uhr laufen. Eine neue Hocheffizienzpumpe passt dagegen ihre Stromleistungsaufnahme den wechselnden Druckverhältnissen im Rohrnetz an. Werden die Thermostatventile zugedreht, sinkt die Leistung der Pumpe und damit der Stromverbrauch. Kommt dann noch eine Optimierung der Heizungsregelung dazu, läuft der Heizkessel wieder rund. Schon diese preiswerten Maßnahmen können zehn Prozent der Heizkosten einsparen. Sie machen sich in der Regel nach drei bis vier Jahren bezahlt. Tipp: Hydraulischer Abgleich der Heizung spart Energie Der Vorteil einer Hybridheizung für Hausbesitzer ist, dass das Heizungssystem nach und nach aufgebaut werden kann. Sie benötigen lediglich eine vorausschauende Planung. Denn Herzstück der Hybridheizung ist ein Pufferspeicher, an den alle Heizungsbestandteile Wärme abgeben. Damit das möglich ist, muss von vornherein an eine ausreichende Anzahl von Anschlüssen­ am Speicher­gedacht werden. Wenn Sie in Ihrem Haus über ausreichend viel Platz für den Pufferspeicher verfügen (ein 750-Liter-Speicher ist mannshoch und benötigt ungefähr einen Quadratmeter Fläche), kann eine Hybridheizung auch für Ihre ­Immobilie eine mögliche Alternative sein. Wenn nicht alle Heizkörper im Haus gleich warm werden oder die Thermostatventile Geräusche machen, hilft ein hydraulischer Abgleich. Das klingt kompliziert, hat aber einen einfachen Hinter­ grund: Für jeden Heizkörper im Haus muss eine ausreichende Menge Wasser eingestellt sein. Das reguliert sich aber nicht von allein durch vorhandene Thermostate an den Heizkörpern. Wer KfW-Fördermittel für eine Heizungsmodernisierung in Anspruch nehmen möchte, muss den hydraulischen Abgleich auf jeden Fall durchführen lassen und einen Berechnungsnachweis mit Fachunter­ nehmererklärung vorlegen. Bei einem Einfamilienhaus fallen für den hydraulischen Abgleich Kosten zwischen 600 und 1.000 Kosten an. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 19 4 Energetische Sanierung Die Zeiten dicker Luft sind vorbei mit moderner Lüftungstechnik Noch vor einigen Jahren brauchte man sich um eine aus­ reichende­Lüftung in unseren Häusern keine Gedanken machen.­ Die Fensterfugen, das Mauerwerk oder auch das Dach ließen unfreiwilliger Weise eher zu viel Frischluft in die Räume­als zu wenig. Seitdem hat sich energetisch viel verändert. Gerade neue oder modernisierte,­gut gedämmte Gebäude und Dächer zeichnen­sich unter anderem dadurch aus, dass bei geschlossenen Fenstern kein Luftzug mehr durch undichte­ Fugen­oder Ritzen dringt. Das ergibt jedoch ein neues ­Problem: dicke Luft. Kochen, Waschen,­Duschen, Atmen – täglich­ ­produziert jeder­Mensch bis zu vier Liter Wasser, die an die Luft abgegeben­werden. Wird diese Feuchtigkeit­nicht aus der Wohnung transportiert, schlägt sie sich an kalten Stellen wie etwa Außenwänden nieder. Ein regelmäßiger Austausch der verbrauchten Raumluft gegen frische­Außenluft verhindert, dass sich Schimmel­bildet. Experten empfehlen­alle zwei bis RUNDUM SORGLOS HEIZEN! HEIZUNGS-SERVICE FÜR EIGENHEIMBESITZER. www.gelsenwasser.de 20 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN drei Stunden für fünf Minuten zu lüften und im Optimalfall­ für Durchzug zu sorgen. Einfacher geht es mit steuerbaren Fenstern.­So ­können Mieter und Eigentümer mit der Fern­ bedienung i­ ndividuelle A ­ bläufe festlegen, die den Expertenrat­ berücksichtigen. Die Fenster öffnen und schließen sich, auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind oder das Lüften vergessen. Eine kontrollierte­Be- und Entlüftung – idealerweise mit Wärmerückgewinnung – sorgt für nie da gewesene Luftqualität in Ihren Wohnräumen. Außerdem können Hausstauballergiker genauso frei durchatmen­wie Pollen­allergiker. Ein positiver Nebeneffekt: Der kurze Zeitraum beim automatischen Lüften sorgt für einen geringen Energie­verlust. Es genügt, den Ablauf einmal einzugeben,­um jeden Tag für ausreichend Luftaustausch zu sorgen. Tipp: Bevor Sie sich für eine Lüftungsanlage entscheiden, sollten Sie sich vorab die Anlage möglichst in einem Gebäude vorführen lassen, damit Sie eine sichere Entscheidung treffen können. Der Komfortgewinn ist nur schwer in Worte zu fassen, die Energie­ einsparung ist deutlich spürbar. DURCH UND DURCH WÄRME! © WavebreakMediaMicro / Fotolia 5 Synergieeffekte nutzen – barrierefrei umbauen Durch eine Beeinträchtigung des Körpers kann sich das gewohnte­ Umfeld in einen Hindernisparcours verwandeln, in dem die Treppe zu lang und ohne Halterung nicht zu bezwingen ist, Armaturen­ sowie Lichtschalter unerreichbar entfernt sind und Stufen oder Kanten sich in Stolperfallen verwandeln. Einige gesetzliche Rahmenbedingungen und Regeln s­ owie die DIN-Normen 18024 und 18025 liefern Richtlinien zu den allgemeinen Aspekten der Architektur wie beispielsweise Bewegungs­flächen, Zugängen­oder dem Boden und den Merkmalen einzelner Produkte­wie Toilette, Waschbecken und Griffe. Deutlich muss jedoch gesagt werden, dass es keine allgemeingültigen­Vorschriften geben kann, denn die Bedürfnisse­ der einzelnen Menschen sind sehr unterschiedlich und müssen individuell­­gelöst werden. Dabei sind sicherlich Kompromisse mit den Vorgaben­einzugehen, weil hier gilt: Der Mensch ist der ­Maßstab für Planung und Bau. Erkundigen­Sie sich auch nach finanzieller Unterstützung – es gibt verschiedene­Anlaufstellen,­die solche Projekte fördern. © angelo.gi / Fotolia Vor allem das Bad möchte jeder möglichst lange ohne fremde Unterstützung nutzen­können. Eine innovative Gestaltung des ­Sanitärbereichs, die einen barrierefreien Zugang ermöglicht, verhilft körperlich eingeschränkten­Menschen, die eventuell auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu einer unkomplizierten Nutzung. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 21 6 Der Staat hilft Ihnen bei der Finanzierung Ihrer Sanierung! Nach der Energieberatung wissen Sie, wie groß der Sanierungsbedarf in Ihrem Haus ist. Nun gilt es, sich über die passende Finanzierung Gedanken zu machen. Im Vordergrund sollten dabei folgende Fragen stehen: • Wie hoch ist Ihr Budget und wie setzen Sie es am sinnvollsten ein? • Soll die Sanierung in einem Schritt erfolgen oder setzen Sie einzelne Maßnahmen wie eine bessere Dämmung, eine moderne Heizung oder neue Fenster Stück für Stück über einen längeren Zeitraum um? • Wie finden Sie die beste Finanzierungslösung für Ihr Vorhaben und wer unterstützt Sie dabei? • Welche Förderung können Sie für die geplanten Maßnahmen in Anspruch nehmen? Am besten ist, Sie überprüfen Ihre finanziellen Spielräume und erstellen­einen Finanzierungsplan. Bei der Kostenabschätzung kann Sie wiederum Ihr Energieberater oder Planer unterstützen. Außerdem kann er Ihnen geeignete Fördermöglichkeiten nennen. Denn staatliche Zuschüsse und zinsgünstige Kredite erleichtern Ihnen die Umsetzung Ihrer Sanierung. Über eine Unterstützung durch die staatliche Förderbank KfW können Sie sich z. B. direkt bei Ihrer Hausbank informieren. Auch die Beantragung der KfWFörder­mittel erfolgt über Ihre Hausbank. Foto: Luitgard Nolte Tipp: Wenn die Sanierung durch die KfW gefördert werden soll, müssen sich die geplanten Maßnahmen an den „EffizienzhausStandards“ orientieren. Es gibt hier die Standards Effizienzhaus 55, 70, 85, 100, 115 und „Effizienzhaus Denkmal“. Dabei gilt: Je kleiner die Zahl, desto energieeffizienter ist das Haus nach der Sanierung. Und je energieeffizienter das Haus geplant wird, desto höher fällt der Zuschuss aus bzw. desto besser sind die Kredit­konditionen. en Wert re Sie Ih ilie b Immo auf! Mit einer gezielten Modernisierung, wie zum Beispiel der Neueindeckung Ihres Daches, der Modernisierung Ihres Bades oder der Umgestaltung Ihres Treppenhauses sichern Sie den Wert Ihrer Immobilie und steigern Ihren Wohnkomfort. Informieren Sie sich jetzt über unsere Finanzierungsmöglichkeiten! vb-marl-recklinghausen.de 22 HAUS SANIEREN – PROFITIEREN Weitere Infos zur Förderung finden Sie unter: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/­ Bestandsimmobilien/ Sanierung beschlossen – und wie geht’s jetzt weiter? Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mehrere zinsgünstige Darlehen und Förderprogramme an. Mit der Maßnahme darf häufig erst begonnen werden, wenn ein schriftlicher Förder­bescheid vorliegt. Deswegen sollten Sie sich im Vorfeld ­informieren und verschiedene Angebote vergleichen. Egal welche offizielle Stelle für die Förderung einspringen soll, beantragen Sie auf jeden Fall frühzeitig die finanziellen Mittel. Außerdem­ist es ratsam, möglichst mehrere Sanierungsmaßnahmen zusammenzufassen – gefördert werden in erster Linie Maßnahmenkombinationen. Energieberater helfen Ihnen bei der Abstimmung des Energiekonzepts auf mögliche Förderprogramme. Fördermittel sind in der Regel auf eine bestimmte jährliche Höhe begrenzt. Bauen, Wohnen und Energie sparen – Förderprogramme in der Übersicht KfW-Förderprogramme Energieeffizientes Sanieren unterstützt die Sanierung von Altbauten, mit dem Ziel, den Energieverbrauch zu senken­(seit März 2011 auch Förderung von Einzelmaßnahmen) Energieeffizientes Bauen unterstützt den Neubau oder Kauf eines KfW-Effizienzhauses 70, 55 oder 40 (oder eines besseren energetischen Standards) Erneuerbare Energien unterstützt den Bau von Solaranlagen und kombinierte Anlagen zur Strom- und Wärme­erzeugung (für dieses Programm gibt es mehrere Varianten, so wird beispielsweise auch Tiefengeothermie gefördert) Förderung von Baudenkmalen eingeführt wurde ein Effizienzhausstandard „KfW-Effizienzhaus Denkmal“ für öffentliche Gebäude und Wohnhäuser Optimierung der Wärmeverteilung gefördert wird die Optimierung der Wärmeverteilung bei bestehenden Heizungs­ anlagen als Einzelmaßnahme KfW-Wohneigentumsprogramm fördert den Bau oder Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung (2012 wurde der Finanzierungsteil für den Erwerb von Wohneigentum von 30 auf 100 Prozent erhöht) Altersgerecht Umbauen unterstützt die Beseitigung von störenden Hindernissen und Baumaßnahmen, die zur Barrierefreiheit beitragen BAFA-Förderprogramme Energiesparberatung – „Vor-Ort-Beratung“ unterstützt wird eine Energieberatung für Gebäudeeigentümer sowie Mieter und Pächter Förderprogramm „Erneuerbare Energien“ unterstützt werden Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbaren Energien wie z. B. Solaranlagen Förderprogramm „Kraft-Wärme-Kopplung“ unterstützt die Stromerzeugung mithilfe von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, seit April 2012 können auch Anträge für Mini-KWK-Anlagen bis 20 kW eingereicht werden Maßnahme zur Nutzung erneuerbarer Energien gemeinsam mit der KfW bezuschusst dieses Programm die Förderung der Erzeugung im „Wärmemarkt“ (Marktanreizprogtamm) und Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt Förderung von Solarkollektoranlagen unterstützt den Betrieb einer Solarkollektoranlage Förderdatenbank der Deutschen Energie-Agentur Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Einen umfassenden Überblick können Sie sich mit Hilfe der Förderdatenbank der ­Deutschen Energie Agentur im Internet verschaffen. Oder Sie ­wenden sich direkt an die kostenlose Energie-Hotline der Dena: Deutsche Energie Agentur Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin Info-Telefon: 08000-736734 (täglich rund um die Uhr) Informationsangebote im Internet: www.alt-bau-neu.de/recklinghausen ALTBAUNEU® ist ein kommunales Netzwerk zur energetischen Gebäudesanierung in NRW, das von der EnergieAgentur.NRW im Auftrag des NRW-Klimaschutzminis­teriums koordiniert wird. Neben der Stadt Recklinghausen haben sich 18 weitere Kommunen und Kreise aus Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen, um bei der energetischen Sanierung von Gebäuden umfassende Hilfestellung zu leisten. www.thema-energie.de Energie-Spartipps für Haus und Wohnung, Finanzierungs­infos sowie Fakten zur Sonnenenergie und anderen erneuerbaren Energien. www.initiative-energieeffizienz.de Tipps und praktische Informationen rund um die effiziente Stromnutzung im Haushalt. www.energiepass-aussteller-verzeichnis.de Hier finden Sie schnell und einfach den Energiepass-Aussteller in Ihrer Nähe. HAUS SANIEREN – PROFITIEREN 23 Branchenverzeichnis Liebe Leser! Als wertvolle Orientierungshilfe finden Sie hier eine Auflistung leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und Industrie. Die alphabetische Anordnung ermöglicht Ihnen ein schnelles Auffinden der gewünschten Branche. Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.total-lokal.de Architektin 3 Haustechnik Badsanierung 2 Heizkesselaustausch Baugutachten 8 Bauunternehmung 8 Elektro U3 Energie 20, U3 Energieausweis U2, U3 IMPRESSUM Energieberatung 24 8 Heizung Ingenieurbüro Innenarchitektin 2 17 17, 24 12 8 Klempner 14 Metallbedachungen 14 Sachverständige für Schallund Wärmeschutz 3 Sanieren 8 Sanitär 24 Schornsteinfeger U3 Statik Volksbank in Zusammenarbeit mit: Stadt Recklinghausen – Abteilung Umwelt- und Klimaschutz – Fachbereich Planen, Umwelt, Bauen Westring 51, 45659 Recklinghausen Herausgeber: mediaprint infoverlag gmbh Lechstr. 2, 86415 Mering Registergericht Augsburg, HRB 10852 USt-IdNr.: DE 811190608 Geschäftsführung: Ulf Stornebel, Dr. Otto W. Drosihn Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-247 [email protected] HAUS SANIEREN – PROFITIEREN Redaktion: Verantwortlich für den amtlichen Inhalt: Anne Wiesen Verantwortlich für den sonstigen redaktionellen Inhalt: Jennifer Geischberg, mediaprint infoverlag gmbh Verantwortlich für den Anzeigenteil: mediaprint info­verlag gmbh – Goran Petrasevic Angaben nach Art. 8 Abs. 3 BayPrG: Alleinige Gesellschafterin der mediaprint infoverlag gmbh ist die Media-Print Group GmbH, Paderborn Quellennachweis für Fotos / Abbildungen: Die Bildnachweise stehen bei den jeweiligen Fotos. U2, 12 22 U= Umschlagseite 45657038 / 1. Auflage / 2016 Druck: Mundschenk Druck + Medien J. u. M. Radlbeck GbR Mundschenkstraße 5 06889 Lutherstadt Wittenberg Papier: Umschlag: Recyclingpapier Envirotop 250 g/m² Inhalt: Recyclingpapier Envirotop 115 g/m² Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. Martin Dodot Schornsteinfegermeister Energie- und Umweltschutzberater (HWK) Preisträger: Umweltschutzpreis NRW 1992 Energieausweis neutral + unabhängig erstellt Förderanträge 45661 Recklinghausen Telefon: 02361 9600 513 Hochlarmarkstr. 39 mail: [email protected] Telekommunikationstechnik • Elektroinstallationen • Photovoltaik • Antennen- & SAT-Technik Elektro Drämer bietet umfassende Elektroinstallationen, abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und Ihr Bauvorhaben. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. www.elektro-draemer.de Tel.: 02361 / 40 46 4-0 Fax.: 02361 / 40 46 4-11 Elektro Drämer GmbH Elektroarbeiten Meisterbetrieb Tiroler Straße 8 45659 Recklinghausen E-Mail: [email protected] Foto: Luitgard Nolte