Vollständige Pressemeldung zum Sinfoniekonzert 4 zum

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Pressemeldung | 3.2.2016 | acr
Werke von Béla Bartók und Pjotr I. Tschaikowski
Berliner Orchesterdebüt von Michael Barenboim
Freitag, 19. Februar 2016 | 19:15 Uhr Einführung | 20 Uhr Konzert
Der Violinist Michael Barenboim gibt sein Berliner Orchesterdebüt als Solist in der
Komischen Oper Berlin. Gemeinsam mit dem Orchester des Hauses unter der
Leitung von Generalmusikdirektor Henrik Nánási interpretiert er das selten gespielte
2. Violinkonzert von Béla Bartók. In der zweiten Konzerthälfte erklingt Pjotr I.
Tschaikowski Sinfonie Nr. 6 Pathétique.
Zwei Werke, die sich einer eindeutigen Lesart entziehen, stehen auf dem Programm
des 4. Sinfoniekonzerts. Béla Bartók knüpft in seinem technisch und künstlerisch
überaus anspruchsvollen 2. Violinkonzert an die Tradition der großen Solokonzerte
an. Seine schillernden Klangfarben, eine Zwölftonmelodie und harsche
Stimmungsbrüche weisen es aber auch als Werk der Moderne aus. Tschaikowski hat
seine weltberühmte Pathétique nach eigenem Bekunden mit einem »geheimen
Programm« versehen, doch verstarb er, ohne das Geheimnis des dunklen
Meisterwerks zu lüften. So wirkt dessen rätselhafter Zauber bis heute – nicht nur
musikalisch.
Programm
Béla Bartok
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112
Pjotr I. Tschaikowski
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 Pathétique
Mit
Musikalische Leitung: Henrik Nánási
Solist: Michael Barenboim, Violine
Es spielt das Orchester der Komischen Oper Berlin.
Informationen zu Kartenpreisen, Werken und Künstlern auf den folgenden Seiten
Stiftung Oper in Berlin/Komische Oper Berlin
Behrenstraße 55–57, 10117 Berlin
Telefon +49 (0)30 202 60 370
Fax +49 (0)30 20260 366
Dr. Andrea C. Röber
Pressesprecherin
[email protected]
www.komische-oper-berlin.de
Karten
Preise: 19–39 €
Kartentelefon (030) 47 99 74 00 – Mo bis Sa: 9 bis 20 Uhr, So- und Feiertage: 14 bis 20 Uhr
[email protected]
www.komische-oper-berlin.de
Die Werke in Kürze
Béla Bartók: Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112
Der Geiger Zoltán Székely wünschte sich ein traditionelles, dreisätziges Konzert, Béla
Bartók aber schwebte eine freie Variationenform vor. Der Kompromiss: außen klassisch,
innen modern. Mit gängigen Zutaten wie Sonatensatz, Rondo und Solokadenz knüpft
Bartóks 2. Violinkonzert an die großen Solokonzerte der Klassik und Romantik an.
Gleichzeitig aber erweist es sich mit seinen schillernden Klangfarben, einer
Zwölftonmelodie und harschen Stimmungsumbrüchen deutlich als Werk der Moderne.
Pjotr I. Tschaikowski: Sinfonie Nr. 6 H-Moll Op. 74 Pathétique
»Sollen sie sich nur die Köpfe zerbrechen«, schrieb Tschaikowski seinem Neffen »Bobik«
über die Pathétique, die er mit einem »geheimen Programm« versehen wollte. Dass
Tschaikowski nur wenige Tage nach der Uraufführung 1893 in St. Petersburg starb, hat die
Mythenbildung um die Pathétique noch zusätzlich angeregt. Mit ihr ist Tschaikowski ein
letztes, dunkles Meisterwerk gelungen: eine Musik, die von Gefühlen und Konflikten erzählt,
irgendwo zwischen Gegenwart, Traum und Erinnerung.
Biografien
Michael Barenboim lässt durch seine Violine Musik und ihre vielfältige und dauerhafte Natur
für sich selbst sprechen. Er wurde in Paris geboren und wuchs in Berlin auf. Er studierte an
der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Prof. Axel Wilczok und Philosophie an
der Sorbonne in Paris; sprachliche oder künstlerische Grenzen sind ihm fremd.
Neben seiner Treue gegenüber dem klassischen und romantischen Kernrepertoire fühlt er
sich der zeitgenössischen Musik besonders verbunden. Mit den Wiener Philharmonikern hat
er Schönbergs Violinkonzert aufgeführt – ein besonderes Ereignis, da das Orchester dieses
Werk zum ersten Mal aufführte. Er kann zudem auf eine lange Zusammenarbeit mit Pierre
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Boulez zurückblicken. Für die Feierlichkeiten im Rahmen des 90. Geburtstags von Boulez
2015, führte er verschiedene seiner Stücke auf, u.a. Anthèmes 1 und 2 sowie Dérive 2 in der
Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Dortmund, dem Londoner Barbican Centre, der
Opéra National de Paris und bei den Salzburger Festspielen.
Barenboim ist regelmäßig mit den renommiertesten Orchestern der Welt wie dem Chicago
Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonieorchester, dem
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Israel Philharmonic Orchestra,
dem Mahler Chamber Orchestra und dem Orchestra Filarmonica della Scala zu sehen und
hat mit angesehenen Dirigenten wie Lorin Maazel, Christoph Eschenbach, Michael Gielen,
Zubin Mehta und David Zinman zusammen gewirkt.
Michael Barenboim schreibt eine erfolgreiche musikalische Familiengeschichte, beginnend
mit seinem Großvater Dimitri Bashkirov, der als Pianist und Klavierpädagoge den Weg
bereitete, fort. Seine Eltern sind Daniel Barenboim und Elena Bashkirova, mit denen
Michael Barenboim regelmäßig gemeinsam auftritt.
Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16 gehören eine Residenz mit dem Orchestre
Symphonique de Bretagne, Debüts mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa
Cecilia (unter Antonio Pappano), dem Orquesta Nacional de España (unter Juanjo Mena, wo
er Ginasteras Konzert im Rahmen der Feierlichkeiten rund um dessen 100. Geburtstag
spielen wird) sowie dem Los Angeles Chamber Orchestra. Außerdem geht er mit der
Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und Karl-Heinz Steffens, mit dem er häufig
Konzerte gibt, auf Tournee. Barenboim feiert auch sein Debüt mit dem Orchester der
Komischen Oper in Berlin, tritt mit dem Auckland Philharmonia Orchestra auf und gibt
Rezitalabende in Australien. Ende 2015 ist er an der Opéra de Paris zu erleben, wo er Boulez’
Anthèmes 2 für ein neues Ballett des Choreographen Wayne McGregor spielt.
Auch in der vorausgegangenen Spielzeit gab Barenboim zahlreiche internationale Debüts,
etwa mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons, dem
hr-Sinfonieorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Tokyo Symphony
Orchestra.
Kammermusik spielt eine ebenso wichtige Rolle in Barenboims Leben. Er ist
Gründungsmitglied des Erlenbusch Quartetts und ist regelmäßig auf Festivals wie dem
Rheingau Musik-Festival, dem Beethovenfest Bonn sowie den Kammermusik-Festivals in
Luzern, Jerusalem und Verbier zu sehen. Er hat mit prominenten Kammermusikern wie Guy
Braunstein, Frans Helmerson, Nobuko Imai, Alisa Weilerstein und Nikolaj Znaider
gearbeitet.
Henrik Nánási stammt aus Pécs, Ungarn. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am BélaBartók-Konservatorium in Budapest und an der Universität für Musik und darstellende Kunst
in Wien. Nach ersten Engagements am Stadttheater Klagenfurt und am Theater Augsburg
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wurde er 2007 Erster Kapellmeister und Stellvertretender Chefdirigent am Staatstheater am
Gärtnerplatz in München. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Henrik Nánási Generalmusikdirektor
der Komischen Oper Berlin. Dort verantwortete er die musikalische Leitung der
Neuproduktionen von Die Zauberflöte, Mazeppa, Così fan tutte, Der feurige Engel, Die schöne
Helena, Don Giovanni und Gianni Schicchi/Herzog Blaubarts Burg.
Henrik Nánási ist außerdem ein gefragter Gast an zahlreichen Opernhäusern, darunter das
Royal Opera House Covent Garden in London, die Bayerischen Staatsoper, die Arena di
Verona, die Hamburgische Staatsoper, die Oper Frankfurt, die Dresdner Semperoper und das
Opernhaus Zürich. Er arbeitet mit namhaften internationalen Orchestern zusammen,
darunter das Radio-Symphonieorchester Wien, das Bruckner Orchester Linz, das Orchestra
del Maggio Musicale Fiorentino, das Orchestra del Teatro di San Carlo di Napoli und das
Orchestra del Teatro Massimo Palermo.
In der Spielzeit 2015/16 wird er neben seinen Aufgaben an der Komischen Oper Berlin sein
Debüt an der Chicago Lyric Opera mit einer Neuproduktion von Le Nozze di Figaro geben und
am Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia Verdis Macbeth dirigieren. Darüber hinaus wird er
Sinfoniekonzerte mit den Essener Philharmonikern und dem Orchester des Ungarischen
Rundfunks leiten.
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