GR AT IS Die welt der kräuter, gewürze und salze. Infos und Tipps aus der INTERSPAR-Gewürzwelt aromenvielfalt bei INTERSPAR! Markus Weinhäupl, INTERSPARGewürzexperte Bi s zu 10 00 Kr äu te r, Ge w ür ze un d Sa lz e Genussvoll durch die Welt der Kräuter, Gewürze und S­ alze: Tauchen Sie ein in die INTERSPAR-Gewürzwelt und lassen Sie sich verführen von den vielen verschiedenen Aromen! Je nach Größe Ihres INTERSPAR-Hypermarkts bieten wir Ihnen zwischen 500 und 1000 Spezialitäten aus allen fünf Kontinenten. Zaubern Sie köstliche Gerichte und verwöhnen Sie Ihren Gaumen und Ihre Gäste. Ob für die asiatische oder afrikanische Küche, ob für raffinierte Delikatessen oder traditionelle Hausmannskost, ob für Fisch, Fleisch, Vegetarisches, Salate oder Süßspeisen – in der INTERSPAR-Gewürzwelt finden Sie Inhalt Geschichte der Gewürze 3 Kräuter & Gewürze von A bis Z 6 Anis8 Basilikum8 Chili9 Dill9 Fenchel10 Ingwer10 alles für Ihr Gewürz­regal zu Hause. In diesem Folder präsentieren wir Ihnen Wissenswertes zu den Eigenschaften von ausgewählten Kräutern, Gewürzen und Salzen sowie wertvolle Tipps & Tricks für die Verwendung in der Küche. Lassen Sie sich bei einem Besuch in der INTERSPAR-Gewürzwelt von der unvergleichlichen Produkt- und Markenvielfalt inspirieren. Das Genuss-Team von INTERSPAR wünscht Ihnen viel Freude beim Entdecken der einzigartigen Aromenvielfalt! Salbei15 Kardamom11 Thymian16 Koriander11 Wacholder16 Kümmel12 Ysop17 Majoran12 Zimt17 Oregano13 Salz – das weiße Gold 18 Petersilie13 Tipps & Tricks 20 Pfeffer14 Vielfalt auf Rosmarin14 www.interspar.at23 Safran15 Impressum Herausgeber/Medieninhaber: INTERSPAR Gesellschaft m.b.H., Europastraße 3, 5015 Salzburg. Alle Informationen und Empfehlungen auf diesen Seiten wurden von Fachleuten sorgfältig zusammengestellt. Sie sind unverbindlich und dienen allein zu Ihrer allgemeinen Information. Für den Fall, dass die Ratschläge sowie die übrigen Angaben umgesetzt werden, haftet INTERSPAR nur für durch sie vorsätzlich oder grob fahrlässig verursachte direkte Schäden. Eine darüber hinausgehende Haftung ist ausgeschlossen, außer es handelt sich um Personenschäden. Die Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt unberührt. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Stand März 2015. Gestaltung: Steinkellner & Schwarz, Salzburg. Verlags- und Herstellungsort: Salzburg. Fotos: www.shutterstock.com 2 wird von Druckerei ergänzt PEFC/06-39-27 Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse” des österreichischen Umweltzeichens, Gutenberg-Werbering GmbH, UW-Nr. 844 geschichte der gewürze Europa entdeckt die Welt der Aromen Was früher nur Königen und Adeligen vorbehalten war, finden wir heute täglich in unseren Speisen: Gewürze. Sie schmecken, heilen und waren einst unerschwinglicher Luxus. So Alt wie die menschheit Schon in der Jungsteinzeit wussten die Menschen über die Aromen und die Wirkung von Kräutern und Gewürzpflanzen Bescheid. Funde in neolithischen Gräbern in Europa oder auch in ostasiatischen Höhlen zeugen von einer regen Verwendung. Spuren von exotischen Gewürzen legen nahe, dass schon in vorgeschichtlicher Zeit mit diesen wertvollen Rohstoffen gehandelt wurde. wie die „spezereien” nach europa kamen Die Ägypter bauten den Gewürzhandel mit den Völkern des Mittelmeerraums immer weiter aus. Beliebt waren Knoblauch, Kümmel, Zwiebel oder Wacholder – nicht nur als Speisezutaten, sondern auch als Heilmittel und Kosmetika. Im fernen China liebte man schon vor 4000 Jahren Safran und Sternanis. Die kostbaren „Spezereien“ (vom mittelhochdeutschen „specerie“ – Gewürzwaren) fanden ihren Weg über arabische Händler nach Griechenland und Rom bis weit in Europas Norden und waren auch im Mittleren und Nahen Osten heiß begehrt. Große Handelszentren der Antike wie Konstantinopel oder Alexandrien waren wichtige Umschlagplätze für Zimt, Pfeffer und Ingwer aus dem Orient. Und die Römer schlugen sich im wahrsten Sinne des Wortes darum: Julius Cäsar versuchte auf seinen Feldzügen das Handelsmonopol der Araber zu stürzen, die sich ihre Gewürzschätze teuer bezahlen ließen. Das paradies ist dort, wo gewürzpflanzen wachsen Im Frühmittelalter verbreiteten sich in West- und Mitteleuropa neben heimischen auch exotische Kräuter- und Gewürzpflanzen, die von den Kreuzrittern nach Europa gebracht wurden. Benediktinermönche sammelten und kultivierten die Pflanzen in ihren Klostergärten, studierten antike Schriften dazu und schrieben ihre Erkenntnisse nieder. Hildegard von Bingen kombinierte überliefertes Wissen mit der Volksmedizin und machte ihre Heilkunst einem größeren Personenkreis zugänglich. Vorerst waren die teuren Aromen aber für die Oberschicht reserviert – je mehr Gewürze im Regal, desto reicher ihr Besitzer. Sie durften bei keinem mittelalterlichen Trinkgelage fehlen. Sogar der Wein wurde gepfeffert! Diese wundervollen Gaben konnten nur dem Paradies entstammen, und um diesem näher zu sein, trug man Zimtstangen, Muskatnüsse und Gewürznelken in Seidenbeuteln bei sich. 3 Aus aller welt ins Abendland Reisen voller Abenteuer Pfeffer – das schwarze gold Nach dem Untergang des Römischen Reiches nahmen die aufstrebenden Stadtstaaten Genua und Venedig – neben den Arabern – den Gewürzhandel in die Hand und wurden damit reich: Ingwer, Nelken und Zimt konnte sich nur die Oberschicht leisten, Pfeffer wurde sogar mit Gold aufgewogen. Die Aussicht auf Reichtum ist stets sehr verlockend, und so ließen sich neugierige Entdecker wie Marco Polo oder Christoph Kolumbus nicht lange bitten, wenn sie für ihre Könige zur See fahren sollten, um neue Länder zu entdecken und vor allem deren aromatische Reichtümer zu erbeuten. Muskat von Marco, Chili von Christoph Marco Polo hatte schon im 13. Jahrhundert Muskatnüsse und Gewürznelken von der indischen Malabarküste nach Europa gebracht. 200 Jahre später entdeckte Christoph Kolumbus zwar nicht Indien, dafür aber Amerika mit seinen Gewürzen. Er brachte von seinen abenteuerlichen Entdeckungsfahrten Paprika, Piment, Vanille und die scharfe Chilischote mit. Auf der Seidenstraße wurden exotische Gewürze aus dem Osten importiert. Schiff Ahoi in Indien Kolumbus hatte davon geträumt, Vasco da Gama ist es schließlich gelungen: Als der Portugiese 1498 vor 4 Kalikut, der damals wichtigsten Küstenstadt Westindiens, den Anker wirft, hat er endlich einen Seeweg von Europa nach Indien gefunden. Vasco da Gama kehrte mit einer ganzen Schiffsladung aromatischer Fracht von der Pfefferküste zurück. Die Vormachtstellung der Araber und Venezianer im Gewürzhandel war endgültig gebrochen. 100 Jahre fest in portugiesischer hand Die Portugiesen hielten nun für ein Jahrhundert die Seehoheit über das Arabische Meer und sicherten sich so den Zugang zu den Schätzen des indischen Subkontinents. Doch auch andere Kolonialmächte – Spanien, Frankreich, England und Holland – wollten ein Stück vom Gewürzkuchen. Mit Letzterer lieferte sich Portugal erbitterte Kämpfe um die Gewürzanbaugebiete in Ostasien – und verlor. Die Holländer wachten sodann mit Argusaugen über Anbau, Ernte und Handel. Illegale Exporte wurden mit dem Tod bestraft. Auch die britische Ostindien-Kompanie war scharfe Konkurrentin. Trotzdem gelang es unter anderem den Franzosen, Samen und Schösslinge zu rauben und in ihren Kolonialländern anzupflanzen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das niederländische Monopol letztlich gebrochen. Mittlerweile gab es auf der ganzen Welt Christoph-KolumbusEntdeckungsfahrten Hauptroute Seidenstraße Portugiesische Gewürzroute bis zu 1000 kräuter, gewürze und salze aus einer hand Anbaugebiete, und durch den ständig wachsenden Welthandel und Güterverkehr wurden Gewürze erschwinglich und waren fast überall erhältlich. Heute gehören Monopole der Vergangenheit an. Viele Pflanzen wachsen nicht mehr nur in den Ursprungsländern, sondern auch in Regionen mit ähnlichen klimatischen Bedingungen. In der INTERSPAR-Gewürzwelt gibt es die richtige Prise für jedes Gericht: Hier finden Sie Spezialitäten aus allen fünf Kontinenten zu günstigen Preisen. Starten Sie eine genussvolle Entdeckungsreise in die INTERSPAR-Gewürzwelt und holen Sie sich die Vielfalt der Aromen nach Hause in Ihr Gewürzregal! 5 Gewürze und kräuter von a bis z Anis Eine der ältesten Gewürzpflanzen der Welt, beliebt in Brot und Backwaren Kerbel Versteht sich blendend mit Fisch- und Geflügelgerichten Basilikum Der beliebte Italiener zu jeder Pasta – amore mio! Knoblauch Aromastarkes und geschmacksintensives Lauchgemüse Bohnenkraut Bester Freund von Hülsenfrüchten, fein pfeffrig und scharf Koriander Deftiges Brotgewürz, perfekt für Currys und Eintöpfe Chili Schärfster aller Paprika, versteht sich auch mit Süßem Kumin Unverzichtbare Zutat in marokkanischen und indischen Gerichten Dill Fein und mild zugleich, harmoniert ideal mit Fisch Kurkuma Mit Ingwer verwandt und wesentlicher Bestandteil von Currypulver Estragon Heiß begehrt in der französischen und italienischen Küche Kümmel Herb-aromatisch, perfekt für schwere Speisen Fenchel Unverwechselbares Aroma, passt zu Reis- und Nudelgerichten Liebstöckel Das vielseitige „Maggikraut“ – für Fleisch, Fisch, Salate und Suppen Galgant Gewürz des Lebens und der Liebe – und lecker in indischen Gerichten Lorbeerblatt Sorgt für pikante Würze in Suppen, Fleischragouts und Saucen Grüne Minze Nicht nur in gespritzten Sommerdrinks, auch in Desserts perfekt Macis-Blüte Im Aroma ähnlich wie Muskat, jedoch feiner und würziger Ingwer Asiatische Knolle mit erfrischender Schärfe Majoran Ein Alleskönner, ideal für Kartoffel- und Gemüsegerichte Kardamom Phänomenales und sehr edles Kaffeegewürz Muskat Für Extravaganz in Cremesuppen, hellen Saucen und Kartoffelpüree Kräuter 6 Gewürze Nelken Nicht nur zur Weihnachtszeit perfekt, auch für Fruchtkompotte und Desserts Sternanis Perfekt für asiatische Speisen, Kompotte und Kekse Oregano Königsgewürz und Klassiker der italienischen Küche Thymian Herrlich duftend, begleitet gerne Fisch- und Geflügelgerichte Paprika Ob scharf oder mild – für jedes Gulasch mit Leidenschaft Wacholderbeeren Kleine Beeren, großer Geschmack – in Marinaden, Saucen und Suppen Petersilie Universelles Würzkraut für salzige Speisen und Salate Ysop Verwandt mit Rosmarin, verleiht Eintöpfen und Braten Extravaganz Pfeffer Der Superstar unter den Gewürzen, überall einsetzbar Zimt Nicht nur im Zimtstern beliebt, auch gern gesehen bei Wild und Geflügel Rosmarin Ein Zweig davon macht jedes Wildund Lammgericht perfekt Zitronenmelisse Frisch duftende Ergänzung für Dips und süße Desserts Safran Das teuerste aller Gewürze harmoniert mit Süßem und Salzigem Salbei Will sparsam verwendet werden, z. B. in Geflügelgerichten oder Risotto Salz Lebensnotwendig und wichtigster Geschmacksgeber für jedes Gericht Schnittlauch Nicht nur am Butterbrot ein Hochgenuss Senfkörner Würziger Kick für Suppen, Saucen und Marinaden aller Art 7 ANIS Pimpinella anisum Anis stammt aus dem südöstlichen Mittelmeerraum und war in der Antike als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Der süßlich-herbe Geschmack verleiht vielen Backwaren eine besondere Note. Verwendung in der Küche Ob zu dunklem oder hellem Fleisch, Geflügel, feinem Fisch oder in Salatdressings: Anis ist ein Allround-Talent in der pikanten Küche. Das spritzige Anis-Aroma sorgt bei schweren Gerichten für einen Frische-Kick. In der orientalischen Küche ist Anis eine beliebte Zutat in Gewürzmischungen und verleiht vor allem Curry- und Gemüsegerichten einen Hauch Exotik. Der sogenannte „süße Kümmel“ ist aber auch für Süßspeisen ein unverzichtbarer Begleiter. Was wären Lebkuchen, Spekulatius, Obstsalate und Kompotte ohne Anis? Aber Vorsicht: Wegen seines intensiven Lakritz- und Pfefferaromas sollte er eher sparsam dosiert eingesetzt werden. en Eigensc h aAfntisfrüc hte sorgen er c hen Öle d ürze und ein za rtis r e h t ä ie D W eristisc he desh a lb nic ht nur in t k a r a h c r fü ird a. Anis w in der Duftindustrie m o r A s e ß ch sü sondern au et. , e h c ü K r de verwend 8 BASILIKUM Ocimum basilicum Der Name des Basilikums leitet sich vom griechischen Wort „basileus“ ab und bedeutet „König“. Herkunft Seine Ursprünge hat der Lippenblütler, auch Königskraut genannt, vermutlich im asiatischen Raum, er kam aber auch wild im tropischen Afrika und im mediterranen Europa vor. Heute wird Basilikum auf der ganzen Welt angebaut. Bis zu 60 verschiedene Sorten sind bekannt. Verwendung in der Küche Jeder Pasta ihr Basilikum! Aber nicht nur zu den Klassikern der italienischen Küche passt das dekorative Kraut. In Salaten, Süßspeisen mit Erdbeeren, als Garnitur und neuerdings auch in sommerlichen Drinks macht sich das Königskraut vorzüglich. Vorsicht ist geboten bei Kontakt mit Säuren wie Essig – dadurch verändert sich das Aroma der Basilikumblätter. Auch wenn das Basilikum es gern sonnig hat, Hitze beim Kochen verträgt es nicht. Daher am besten immer frisch verwenden und erst kurz vor dem Servieren hinzufügen. Chili Capsicum annuum Manche mögen‘s heiß – und Chili ist genau das Richtige dafür. Für die Paprikagattung aus Südamerika gilt: je kleiner, desto schärfer! Verwendung in der küche Die Scoville-Skala teilt Chilischoten in zehn Grade von mild bis extrem scharf ein. Vor allem die Kerne machen Feuer auf der Zunge – wer kein Draufgänger in Sachen höllischer Würze ist, lässt sie lieber weg. Für den ungeübten Gaumen schmecken die Schoten in erster Linie scharf, tatsächlich sind sie je nach Sorte aber würzig, fruchtig oder herb. Von deftigen und herzhaften Gerichten wie Gulasch über Pasta und Currys bis hin zu asiatischen Gerichten: Chili geht immer. Fein gehackt machen sie Gerichte schärfer, nur halbiert beigefügt kann man die Schärfe der Chilis zähmen. Die kleine Rote versteht sich aber auch mit Vanille, Schokolade und Beerenfrüchten sehr gut und erobert zunehmend die Dessertküche. SPAR natur*pur Bio-Chiliflocken Chili darf in keiner Küche fehlen. Egal ob süß oder sauer – Chili gibt jeder Speise eine angenehme Schärfe. Bio-Chiliflocken von SPAR Natur*pur sind ein vielseitig verwendbares Gewürz. Dill Anethum graveolens Auch bekannt als Gurkenkraut oder Gurkenkümmel, trifft der zarte Doldenblütler nicht jeden Geschmack und wird oft unterschätzt. Am besten schmeckt das feinblättrige Kraut erntefrisch vom Beet. Verwendung in der küche Was wäre ein Gurkensalat ohne Dill? Er harmoniert perfekt zu Gurken und Rüben aller Art. Seine feine Note peppt jeden Salat auf, macht sich aber auch in Suppen und Faschiertem vorzüglich. Auch spannend: ein Dill-Risotto! Nicht zu unterschätzen ist die Würzkraft des Dills in Fischmarinaden – er versteht sich nicht nur mit Lachs sehr gut. Dill sollte auch in leichten Jogurtdressings, Kräuteraufstrichen mit Topfen oder einem guten Tzatziki nicht fehlen. In Würzessigen oder -ölen verleihen Dillzweige Ihren eingelegten Köstlichkeiten einen ganz außergewöhnlichen Geschmack. eigenschaften Dill verliert schnell an Aroma, es verflüchtigt sich rasch bei zu langem Kochen. Am besten immer frisch verwenden. Lässt sich sehr gut einfrieren! 9 SPAR Fenchel Der aus dem Mittelmeerraum stammende Fenchel mit seinem süßlichanisartigen Aroma ist vielseitig einsetzbar. Beim Brotbacken wird der Samen ganz oder zerkleinert verwendet und verleiht so dem Backgut seinen einzigartigen Geschmack. Fenchel Foeniculum vulgare Karl der Große höchstpersönlich verordnete den Anbau von Fenchel in allen Klostergärten. Die beliebte Pflanze ist vor allem in der italienischen Küche ein gern gesehenes Gewürz. Verwendung in der Küche In unseren Breiten werden Fenchelsamen überwiegend als Tee oder Gewürz für Roggenbrot verwendet. Die Italiener trauen dem Doldenblütler schon mehr zu und würzen damit kräftige Bratengerichte, eingekochtes Gemüse, Ragouts und Pastasaucen. Auch in chinesischen Gewürzmischungen findet man den Fenchel, dessen Geschmack ein wenig an Anis erinnert. In gebundenen Suppen sorgt der Fenchel für ein neues Geschmackserlebnis – aber Vorsicht, nicht zu viel verwenden. Probieren Sie die zerstoßenen Samen auch mal in Fischsaucen! Wer seinem Käse neue Geschmacksnuancen verleihen möchte, gibt eine Prise Fenchel dazu. Herkunft Das Doldenblütengewächs blüht von Juli bis September. Es wächst sowohl im europäischen Mittelmeerraum als auch in Westasien und war schon im Mittelalter ein beliebtes Gewürz. 10 ingwer Zingiber officinale Die knorrige Ingwerwurzel stammt aus Südostasien und hat in den letzten Jahren die heimischen Küchen im Sturm erobert. Verwendung in der Küche Ingwer sorgt sowohl in salzigen als auch in süßen Speisen für eine angenehme und – sparsam dosiert – unaufdringliche Schärfe. Die edlen Zitrusnoten von frischem Ingwer harmonieren perfekt mit Basilikum, Chili oder Knoblauch. Asiatische Currys, aber auch Suppen, Chutneys oder Dressings blühen mit ein wenig geraspeltem oder fein geschnittenem Ingwer geschmacklich richtig auf. Auch im Fruchtkompott oder -mousse eine echte Genussüberraschung! Herkunft Wo die scharfe Wurzel nun herkommt – darüber gehen die Meinungen auseinander. Vermutet werden ihre Ursprünge zwischen Südostchina und Nordindien. Das heute größte Anbaugebiet ist in Nigeria. er w g n I r e t g Ein gele ari genannt, ist wegen er, auc h G ine b eliebte w g n I ih s Su se fen A roma ohko st. r a h c s s e in se en R r japanisc h u z e g a il e B Kardamom Elettaria cardamomum Neben Safran und Vanille ist Kardamom eines der kostbarsten Gewürze der Welt. Verwendung in der Küche Koriandersamen Die kugelförmigen Koriandersamen decken eine breite Geschmackspalette ab. Sie schmecken herb-würzig, zitronig und haben einen süßlichen Nachgeschmack. Aus dem Currypulver sind sie nicht wegzudenken. Es gibt schwarzen und grünen Kardamom – und geschmackliche Unterschiede. Die schwarzen Kapseln sind herber im Geschmack und werden seltener für Süßspeisen verwendet. Kardamom zeigt sich mit einer leichten und erfrischenden Schärfe. Er ist eine wichtige Zutat von Curry-Gewürzmischungen und macht sich deshalb in asiatischen Gerichten oder orientalischen Pilaws hervorragend. Verwenden Sie eine ganze Kapsel in Saucen zur leichten Geschmacksgebung oder die gemahlene Variante für intensiveren Geschmack. In unseren Breiten wird er auch gerne für Backwaren und Süßspeisen wie Milchdesserts, Obstkompotte oder Puddings verwendet. Sie würden es merken, wenn in Lebkuchen der Kardamom fehlt. Koriander spaltet die Gemüter – er ist nicht jedermanns Sache. Von der Wurzel über die Blätter bis zu den Früchten ist alles verwertbar. Herkunft Verwendung in der Küche Die kleinen Kapseln stammen – wie so viele wertvolle Gewürze – aus dem indischen Raum und gelangten über den Seeweg und über die Seidenstraße zu uns. Koriander Coriandrum sativum In asiatischen oder arabischen Gewürzmischungen hat der Koriander seinen fixen Platz. Das frische Grün mit der leichten Zitrusnote ist vor allem in der thailändischen Küche beliebt und findet sich auch in den Töpfen und Pfannen Nordafrikas und im arabischen Raum wieder. Geflügel- und Gemüseeintöpfen verleiht Koriander einen Hauch Exotik. Hierzulande werden traditionell ganze Korianderfrüchte in Brotteigen verwendet. Würzen Sie auch mal Ihr nächstes Chili con Carne damit! Herkunft Koriander wurde vermutlich schon vor 9000 Jahren kultiviert, seine ursprüngliche Heimat ist der Mittelmeerraum. 11 Kümmel Carum carvi Die aromatischen Samen gelten als eines der ältesten Würzmittel der Welt und waren schon bei den Ägyptern beliebt. Verwendung in der küche Was wären eine deftige Portion Sauerkraut oder schmackhaftes Schwarzbrot ohne Kümmel? Auf jeden Fall wäre beides viel ärmer im Geschmack. Die sichelförmigen Körnchen sorgen dafür, dass Kohlgerichte, Gemüseeintöpfe, bestimmte Käsesorten und Geräuchertes den Gaumen nicht langweilen. Kümmel steckt voller ätherischer Öle, schmeckt herb und süßlich zugleich und besticht durch sein Eukalyptus-Aroma. Ein paar Körner im klassischen Kartoffelgröstl oder auch in Pasta bolognese schaden nie. Und ein faschierter Braten oder Cevapcici ohne Kümmel wären fast undenkbar! Sparsam dosieren, das Aroma ist sehr kräftig. Herkunft In wilder Form wuchs der Kümmel vermutlich schon seit Menschengedenken in Europa. Spuren davon wurden bei steinzeitlichen Pfahlbauten gefunden. Er ist in vielen europäischen Nationalgerichten ein Traditionsgewürz. 12 maJoran Origanum majorana Das Geschwisterkraut des Oregano ist besonders für seine Würze beliebt – nicht nur, wenn es um die (Leber-)Wurst geht. verwendung in der küche Majoran ist eine sehr aromatische Gewürzpflanze, im Geschmack jenem von Oregano ähnlich, aber feiner. Er passt nicht nur zu Fleisch, sondern auch hervorragend zu Fisch- und Kartoffelgerichten. In energiereichen Speisen mit Hülsenfrüchten wie Bohnen und Linsen sorgt er für geschmackliche Abwechslung und lässt die Sonne des Südens im Mund aufgehen. Dafür eignen sich getrocknete Majoranblätter besonders, sie bewahren ihr Aroma gut. Frischer Majoran verfeinert hingegen jedes deftige Mahl. Die Blätter oder Zweige sollten erst gegen Ende der Garzeit hinzugefügt oder überhaupt erst kurz vor dem Servieren über das Gericht gestreut werden, denn das Aroma verträgt keine Hitze. Herkunft Majoran hat es gern ein wenig wärmer – seine Ursprünge liegen im östlichen Mittelmeerraum. Er war schon in der Antike sehr beliebt. oregano Origanum vulgare Das beliebte Pizza- und Pastagewürz ist ein absolutes Multitalent – ob Nudeln, Gegrilltes, Salate oder Gemüse, Oregano passt immer. Verwendung in der küche Oregano harmoniert zu allem, außer zu Süßspeisen. Sein Spezialgebiet ist aber die südländische Küche. Nicht nur in Italien, auch in Griechenland ist der Sonnenanbeter eines der beliebtesten Gewürze: Ob zu Lamm oder deftigem Hammel, zu gegrilltem Fisch, Tomatengerichten oder säuerlichem Schafskäse und Mozzarella – mit einer Prise Oregano kann man nichts falsch machen. Getrockneter Oregano bewahrt sein Aroma sehr gut und schmeckt sogar etwas intensiver und pfeffriger als frische Blätter. Kleiner Tipp: Beim Würzen in den Handflächen zerreiben, damit er seinen Geschmack optimal entfalten kann. Frischen Oregano am besten fein gehackt kurz vor dem S­ ervieren über das Gericht streuen. en h c ß u ä r t S Oreg anoia- Emilia en V milia komm von Via E z des n e h c ß u ä r t Spit o-S Die Oregan n hinter Co senza a m regano O rge von den Be tiefels. Dort wäc hst rntet. S gee ita lienisc hen d von M a i bis Juni ir wild und w petersilie Petroselinum crispum Petersilie war als Speisenwürze schon in der Antike sehr begehrt und ist heute eines der am weitesten verbreiteten Küchenkräuter. verwendung in der küche Ob glatt, ob kraus – Petersilienblätter sind als Dekoration ein Augen-, als Zutat ein Gaumenschmaus. Geschmacklich intensiver ist die glatte Petersilie. Sie versteht sich mit allen Gewürzen prächtig, die ausgewogenen Duft- und Geschmacksstoffe der ätherischen Öle harmonieren mit nahezu jedem Aroma und können den Geschmack anderer Gewürze sogar verstärken. Petersilie sollte erst gegen Ende der Garzeit hinzugefügt werden. Fein gehackt oder getrocknet verfeinern die Blätter Aufstriche, Suppen, Saucen und Salate, aber auch Fisch und Kartoffeln. Die Petersilienwurzel hingegen darf in keiner Gemüsesuppe und keinem Ragout fehlen. Herkunft Die sprichwörtlichen Wurzeln der Petersilie liegen vermutlich im Mittelmeerraum, heute findet man sie aber in fast jedem heimischen Kräutergarten. Als Würzzutat ist sie seit Jahrhunderten beliebt – ein echter Superstar in den Küchen aller Epochen. 13 SPAR Premium Edition Johanna Maier Bunter Pfeffer Diese edle Pfeffermischung verfeinert einfach alles: Fisch, Fleisch, Suppen, Salate, Käse, aber auch Aufstriche und Snacks. Pfeffer Piper nigrum Die besondere Schärfe des beliebten und zu Kolumbus‘ Zeiten teuersten Gewürzes macht den besonderen Reiz von Pfeffer aus. Verwendung in der küche Pfefferbeeren haben aus Indien den Weg in unsere Küche gefunden und sind aus dem Gewürzregal nicht mehr wegzudenken. Erhältlich sind vier Sorten: schwarzer, weißer, roter und grüner Pfeffer. Sie unterscheiden sich in Aroma und Geschmack aufgrund unterschiedlicher Erntezeiten – stammen jedoch alle von der gleichen Pflanze. Fast jede salzige Speise gewinnt mit Pfeffer an Finesse. Weißer Pfeffer ist am schärfsten. Die schwarzen und roten Beeren sind besonders aromatisch und scharf und schmecken frisch gemahlen oder zerstoßen am besten. Grüner Pfeffer ist milder und eignet sich ideal für eingelegtes Gemüse oder Fleischgerichte, die lange schmoren müssen. Raffiniert: ein Erdbeerdessert mit grünem Pfeffer! Schwarzer Pfeffer passt ebenfalls zu Obst. Herkunft Pfeffer ist ursprünglich an der indischen Malabarküste beheimatet. Heute wird Pfeffer auch in Südostasien und Brasilien angebaut. 14 rosmarin Rosmarinus officinalis Er ist der Inbegriff des Sommers, beliebt für seine aromatische Geschmacksgebung und duftet betörend. Verwendung in der küche Rosmarin ist ein absoluter Liebling der mediterranen Küche und versteht sich mit Fleisch und (Ofen-)Gemüse gleichermaßen gut. Ein frischer Zweig, der einem saftigen Rinder- oder Lammsteak in den letzten Minuten beigefügt wird, während es im Ofen durchzieht, sorgt für ein unwiderstehliches Genusserlebnis. Auch Geflügelfleisch, mit Rosmarin aromatisiert, lässt den Gaumen juchzen. Ein schmackhafter Klassiker sind Rosmarinkartoffeln – egal, ob als Beilage oder als Hauptspeise. In getrockneter Form ist der sonnige Südländer noch ein wenig intensiver und sollte sparsam dosiert werden – zum Beispiel in Pastasaucen oder bei gegrilltem Ziegenkäse. Er ist idealer Geschmacksgeber für alles Kurzgebratene, Eintöpfe und Kräuterbutter. Herkun ft telmeerraum, wird it at, dem M au“ gen annt. Er ist im e H r e in I n se „M eerest weit verbreitet, h c u a in r a der Ro sm n des M ittelmeeres sehr gut. n e e t s it e ü r K B n n e ere an d uc h in uns a r e b a t ih g e de safran Crocus sativus Wer hätte das gedacht: Das heute teuerste Gewürz der Welt stammt von einer Blume, genauer gesagt, von einem Krokus. verwendung in der küche Das meistkopierte Gewürz der Welt wird wegen seiner farbgebenden Wirkung und der dezenten, herben Süße hoch geschätzt. Die Fäden müssen händisch geerntet werden – das erklärt den stolzen Preis. Safran passt hervorragend zu fast allen orientalischen und mediterranen Reis- und Fischgerichten: Ob Pilaw, Risotto, Paella oder französische Fischsuppe – diese Speisen leben von dem raffinierten Aroma der Stempelfäden. Aber Achtung: Lange Garzeiten verträgt das edle Fädchen nicht, daher immer gegen Ende des Kochvorgangs dazugeben. Auch in Süßspeisen sorgt Safran für delikaten Genuss. Herkunft Die Heimat des Safrans ist Griechenland, heute wird er auch in Afghanistan, Südeuropa und Nordafrika angebaut. Echt oder gefälscht? Echte Safranfäden haben eine schöne dunkelrote bis tiefbraune Farbe und sind zwischen einem und vier Zentimeter lang. Falscher Safran hat keinen Farbverlauf und ist am besten am günstigeren Preis zu erkennen. salbei Salvia officinalis Salbei wird auch als Muskatellerkraut bezeichnet und hat hierzulande noch nicht in jeder Küche Einzug gehalten. Lernen Sie ihn kennen! Verwendung in der Küche Salbei sollte in keiner deftigen Bratensauce fehlen. Ob bei Geflügel, Lamm, Schwein oder bei fettem Fisch: Ein paar frische Blätter, die kurz vor Ende der Kochzeit in den Topf wandern, sorgen für einen Frische-Kick. Saltimbocca ist ein Spezialgebiet des Salbeis, aber haben Sie schon mal Pasta oder Gnocchi mit Salbeipesto und Pinienkernen probiert? Getrockneter Salbei ist relativ herb im Geschmack und sehr aromatisch – eher mit Zurückhaltung verwenden und eventuell noch etwas nachgeben. Herkunft Salbei stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und war schon bei den antiken Hochkulturen als Gewürzpflanze beliebt. 15 Thymian Thymus vulgaris Schon die Griechen haben das sagenhafte Räucherkraut hoch geschätzt: Menschen, die „nach Thymian dufteten“, galten als anmutig und geistvoll. Des Thymians Würzkraft ist auch beachtlich! Beerenkontrolle Getrocknete Wacholderbeeren enthalten noch eine gewisse Restfeuchte, was sie anfällig für Schimmel macht. Daher regelmäßig kontrollieren. Grundsätzlich sollten sie kühl und trocken gelagert werden. Verwendung in der küche Der Bruder von Oregano und Majoran ist nicht minder talentiert im Verfeinern von Speisen. Aufgrund seiner aromatisch-rauchigen Note harmoniert er perfekt mit Wild, Lamm und Geflügel, Pilzen und Wurzelgemüse. Auch im Linsengericht schmeckt er hervorragend, in Schmorgerichten und Eintöpfen kann frischer Thymian ebenfalls mitgekocht werden, damit sein ganzes Aroma zur Geltung kommt – allerdings nicht bis zum Ende der Kochzeit, sonst wird er bitter. Unentbehrlich für das gewisse Etwas ist der rassige Thymian in Leberwurst und -knödeln. Als Teamplayer macht er sich auch mit anderen südländischen Kräutern und auf Pizza sehr gut. Getrockneter Thymian ist besonders intensiv im Geschmack – sparsam verwenden! Herkunft Auch diese aromatische Gewürzpflanze mag es heiß und bevorzugt trockene Böden. Ihr Ursprung liegt im Mittelmeerraum. Kloster gut Aich Thymian Thymian eignet sich zum Verfeinern von Salaten, Saucen, Suppen, Gemüse, Fleisch, Lamm, Huhn, Wild und Süßspeisen. 16 Wacholder Juniperus communis Die Gewürzbeeren des Wacholderstrauchs sind ausgesprochen aromatisch – deshalb wählerisch, was ihre Begleitung angeht. verwendung in der küche Das Aroma der kleinen schwarzen Beeren ist angenehm würzig und süß, mit harzigen Nuancen. Wacholderbeeren sind nicht beliebig mit anderen Gewürzen kombinierbar, verstehen sich aber prächtig mit Majoran oder Rosmarin. Sie gehören zum Standardrepertoire an Gewürzen für Wildgerichte, werden aber auch gerne zum Aromatisieren von Süßwasserfischen verwendet. Ein, zwei ganze Beeren davon im Sauerkraut sind Pflicht. Zerstoßene Wacholderbeeren sollten rasch weiterverarbeitet und kurz vor dem Servieren untergemengt werden, da sich ihr Aroma schnell verflüchtigt. Herkunft Das Zypressengewächs ist ein Sonnenanbeter, bevorzugt Hanglagen und kommt auf der gesamten Nordhalbkugel vor. Ysop Hyssopus officinalis Ysop ist eine Jahrhunderte alte Würz- und Heilpflanze mit rosaroten bis tiefblauen Blüten. Der Name kommt wahrscheinlich aus dem Hebräischen und bedeutet „heiliges Kraut“. Verwendung in der Küche Der Ysop ist ein naher Verwandter von Thymian und Salbei. Er ist Lebensmittel und Heilmittel zugleich. Ysop kann in fast allen Gerichten verwendet werden, aber vor allem zum Würzen von Fleisch und fettreichen Speisen. Auch Gemüse und Salate entfalten durch das wunderbare Kraut ihren Eigengeschmack. Überraschend ist, dass man den Ysop sogar für Marillen- und Pfirsichkompott oder Kuchen verwenden kann. Manche schwören auf den Ysop als Müsligewürz. Dringend empfohlen wird aber immer ein sparsamer Umgang mit dem Kraut, da der Geschmack sehr intensiv ist. Herkunft Das Lieblingskraut von Hildegard von Bingen ist ein Zwergstrauch mit charakteristischen violetten Blüten, kommt aus dem Mittelmeerraum und wächst in Süd- und Osteuropa. Zimt Cinnamomum verum Zimt ist nicht nur ein herrliches Wintergewürz, sondern kann ganzjährig für orientalische und asiatische Köstlichkeiten verwendet werden. Verwendung in der Küche Was wären Kekse, Bratäpfel oder Glühwein ohne Zimt? Ein Stück Weihnachtsatmosphäre würde fehlen. Trotzdem sorgt das wertvolle Rindenstück vom Zimtbaum auch anderweitig für Gaumenfreuden, zum Beispiel in Fruchtkompott oder Zwetschgenröster. Für den Hauch Extravaganz sorgt eine Prise von dem edlen Gewürz in Currygerichten, aber auch einer deftigen Ente, Meeresfrüchten oder marokkanischen Gerichten verleiht es Exotik. Zimtstangen werden noch aromatischer, wenn man sie vor Gebrauch kurz in heißem Öl anbrät. Qualitativ besonders hochwertig ist der Ceylon-Zimt, man erkennt ihn am typischen, süß-warmen Zimtduft. Herkunft Zimt war schon 3000 vor Christus in China bekannt. 1498 brachte Vasco da Gama den feinen Ceylon-Zimt aus Indien mit. 17 SALZ - DAS WEIssE GOLD Salz sei von den reinsten Eltern geboren – der Sonne und dem Meer, meinte der griechische Mathematiker Pythagoras. Es ist unsere wichtigste Würzzutat für Speis und Trank. Geschichte Schon die frühen Hochkulturen verwendeten Salz als Speisewürze und zur Konservierung von Lebensmitteln. Im Mittelmeerraum gewannen Römer und Griechen das weiße Gold aus dem Meer, in eigens angelegten Salzgärten. Die Kelten förderten in Hallstatt, im berühmtesten Salzbergwerk der Welt, jahrhundertelang das wertvolle Mineral zutage und exportierten es von dort in die Länder Europas. Im Mittelalter wurde die Produktion ausgebaut, mittlerweile konnte das weiße Gold durch das Sieden von Sole in größeren Mengen gewonnen werden. Orts- und Städtenamen mit der Silbe „hall“ (vom mittelhochdeutschen Salz) weisen auf Salzabbau in der Vergangenheit hin. Auch heute wird an diesen Orten meist noch Salz gewonnen. rze ü W e i d t g lie e z r ü K das r e d uer, wenn In re t s lz a S uerst zum ie auf die auc h z rauen S Greifen Sie Tisc h kommt? Vert ten Sie vorher. en kos Essen auf d hres G astgebers und Gewürze sind I ne Koc hkünste räuter oder gemahle K Erntefrisc he ein idealer Salzersatz! h übrigens auc 18 Salz - die göttergabe Salz ist ein Mineral und besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid. Obwohl es nur eine chemische Verbindung ist, wurden von der Antike bis zur Neuzeit allerhand Mythen um das Salz gesponnen. Verwendung in der küche Das sprichwörtliche „Salz in der Suppe“ ist wichtig für unsere Geschmacksnerven und das Genussempfinden. Salzlose Speisen empfinden wir als fad, es „fehlt noch was“ – und wir greifen zum Salzstreuer. Nudeln kocht man in Salzwasser, um ihren Geschmack zu verfeinern, auch Gemüse entfaltet beim Kochen in Salzwasser das gewisse Etwas. Zum Konservieren von herzhaftem Speck oder anderen Fleischwaren wird Pökelsalz verwendet. salz – würze des lebens Zu viel oder zu wenig – beides tut unserem Körper nicht gut. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt weniger als fünf Gramm Salz täglich für einen Erwachsenen. Fleur de sel Als teures und besonders edles Meersalz gilt die Salzblume, auf Französisch „Fleur de Sel“. Sie entsteht ausschließlich an heißen Tagen und bei Windstille. Die dünne Kruste wird von Hand abgeschöpft und schmeckt besonders delikat und mild. Dieses edle Salz sollte nicht verkocht, sondern nur zum Würzen verwendet werden. Himalaya-Salz Salz ist vielfältig In der INTERSPAR-Gewürzwelt finden Sie eine Vielzahl an österreichischen und internationalen Salzen. Salz ist nicht gleich Salz – hier stellen wir Ihnen ein paar Highlights unseres Sortiments vor. Entdecken Sie die verschiedenen Geschmacksnuancen des weißen Goldes! Steinsalz Steinsalz wird in großen Stücken aus den Tiefen der Erde gewonnen. Die Salzlagerstätten, die dafür notwendig sind, liegen bis zu mehrere hundert Meter tief. Sind die Steinsalzbrocken erst einmal an die Oberfläche geholt, werden sie zunächst fein gemahlen und dann gereinigt – bis nur noch lupenreines Salz übrig bleibt. Meersalz Klar: Meersalz kommt aus dem Meer. Meerwasser wird hierfür durch viel Sonne und Wind getrocknet, sodass es verdunstet und schließlich das köstliche Meersalz hinterlässt. Bevor es in unseren Töpfen und auf den Tellern landet, wird es in mehrstufigen Wasch- und Kristallisierungsprozessen gereinigt. Wie schon der Name sagt, stammt dieses exklusive Salz aus dem Himalaya-Gebiet. Kaum zu glauben: Dort, wo heute die höchsten Berge der Welt sind, hat sich vor vielen Millionen Jahren einmal Meer befunden. Den kostbaren Schatz, den die Wellen hinterlassen haben, nennt man daher auch „Ursalz“. Kalahari-wüstensalz Dieses Wüstensalz wird aus einem natürlichen Salzsee der Kalahari-Wüste in Südafrika per Hand gewonnen und sonnengetrocknet. Gourmetköche schwören darauf, weil es keine Zusätze enthält. Gewürzsalze Wer gerne kocht, schätzt es sehr: Ein Salz, mit dem das in der Pfanne brutzelnde Gericht nicht nur abgeschmeckt, sondern zusätzlich mit hochwertigen Gewürzen verfeinert werden kann. Für Fisch, Fleisch, asiatische und viele weitere Gerichte gibt es eigene passende Gewürzsalze. 19 Tipps & Tricks für noch mehr geschmack Gewürze richtig verwenden GEWÜRZE RICHTIG EINKAUFEN In der INTERSPAR-Gewürzwelt sind bis zu 1000 verschiedene Kräuter, Gewürze und Salze von allen fünf Kontinenten der Erde vereint – hier finden Sie garantiert die richtige Prise oder Messerspitze für Ihre Köstlichkeiten. Ausgewählte Kräuter, Gewürze und Salze sind in Bio-Qualität erhältlich. Kaufen Sie lieber kleine Mengen ein, die Sie nicht allzu lange aufbewahren. Gewürze im Ganzen bewahren ihr Aroma grundsätzlich länger als gemahlene. RICHTIGE AUFBEWAHRUNG VON GEWÜRZEn Gewürzpflanzen wie Ingwer- oder Knoblauchknollen haben es gerne dunkel und trocken – ein Zwiebeltopf mit Belüftung bietet sich dafür an. Ganze wie auch gemahlene Gewürze sollten nach Anbruch der Packung dunkel, kühl und in einem verschlossenen Gefäß aufbewahrt werden, damit sich die Aromen nicht verflüchtigen. Küchenkräuter im Pflanztopf halten sich länger, wenn Sie sie mit Wasser besprühen. richtig und gut würzen Die richtige Würze macht aus einem gewöhnlichen Gericht einen echten Gaumenschmaus. Doch wie viel Würze ist eigentlich am besten? Sollte man Gewürze besser gemahlen oder ganze Früchte verwenden? Kochexperten raten, immer wieder ein wenig vom Gewürz beizugeben und zu kosten. „Abschmecken“ heißt das im Fachjargon. Ob man es ungemahlen oder gemahlen beigibt, hängt vom jeweiligen Gewürz ab. Wacholderbeeren drückt man zum Beispiel leicht an, Pfefferkörner können im Ganzen oder gemahlen verwendet werden. mit öl, essig oder als kräuter-eiswürfel Gewürze sind nicht nur köstlich, sondern auch überaus wandelbar. Zu viel eingekauft oder geerntet? Wenn Sie sie vorher vorsichtig säubern, lassen sich Kräuter und Gewürze wunderbar einfrieren. Zum Beispiel auch mit ein wenig Wasser in der Eiswürfelform – die „Kräuterwürfel“ kann man nachher ganz praktisch ins Essen geben. Manche Kräuter wie Thymian und Dill gewinnen dabei sogar an Aroma. Auch eigene Kräuteröle herzustellen ist nicht schwierig. Einfach die Kräuter in ein Glasgefäß geben, hochwertiges Pflanzenöl darübergießen und das Ganze sechs bis acht Wochen ziehen lassen – fertig! 20 Frisch vermahlen schmeckt Besser Vom Mörser bis zur Pfeffermühle finden Sie bei INTERSPAR alles, was Sie für die Herstellung von eigenen Gewürzmischungen benötigen. PFEFFERMÜHLE UND MÖRSER Die wichtigste Regel beim Pfeffer(n) lautet: Er sollte immer frisch über das Gericht gemahlen werden. Dazu kann man entweder eine Mühle verwenden oder einen sogenannten Mörser. Dabei handelt es sich um eine Reibschüssel, die aus vielerlei Materialien wie beispielsweise Glas, Porzellan oder Holz bestehen kann, in der man den Pfeffer oder andere Gewürze mittels eines Stößels zerkleinert. Experten empfehlen den Mörser, wenn feine Geschmacksnuancen des Gewürzes herausgekitzelt werden sollen. Das Zerstoßen sorgt für ein volleres Aroma. Andere Köche bekennen sich zur Mühle: Das geht leichter, der Geschmack bleibt der gleiche. Gewürzmischungen selber zubereiten Keine Frage: Gewürze, die man frisch gemahlen hat, sind die besten. Doch wussten Sie, dass sich auch feine Gewürzmischungen sehr gut selbst herstellen lassen? Für ein besonders köstliches Aroma sollten Sie die Kräuter unbedingt frisch kaufen oder ernten. Müssen sie gemahlen werden, so tun Sie das am besten kurz bevor Sie anfangen zu kochen. Die Dosierung bestimmen Sie selbst! exotisches selbstgemacht Mediterrane Gewürzmischungen, die sowohl zur italienischen als auch zur französischen Küche herrlich erfrischend schmecken, mischen Sie aus Basilikum, Oregano, Rosmarin, Salbei, Bohnenkraut, Majoran und Thymian. Den heißen Orient hauchen Sie Gerichten mittels Gewürzen wie Kardamom, Kumin und Anis ein. Auch Sesam, Curry und Koriander machen sich zu Couscous und Kichererbsen wunderbar. Um das exotische Asien in Ihre Küche einziehen zu lassen, eignen sich Ingwer, Zitronengras, Koriander und Szechuanpfeffer, aber auch Knoblauch und Chili. Köstliche indische Speisen zaubern Sie mit Kurkuma, Kumin, Ingwer, Kardamom, Zimt und Bockshornklee. 21 HILFE, DIE SUPPE IST VERSALZEN! Bei versalzener Suppe helfen Kartoffeln: Geben Sie diese in Würfel geschnitten in die Suppe und kochen Sie das Ganze nochmals auf. Ist Ihnen das Malheur bei Nudeln passiert, können Sie diese mit heißem Wasser in einem Sieb durchspülen. Tipps & Tricks: Salzen bei … 22 …Fisch …Fleisch …Suppe Beim Fisch galt früher die Regel „säubern, säuern, salzen“. Ob das Säuern, also den Fisch vor dem Braten mit Zitrone zu beträufeln, notwendig ist – darüber gehen die Meinungen auseinander. Die einen sagen, es sei bei frischem Fisch nicht nötig, die anderen finden, dass der Fisch dadurch fester wird und saftiger bleibt. In einem sind sich alle einig: Gesalzen wird der Fisch auf jeden Fall erst nach dem Brat- oder Garvorgang! Sie möchten ein köstliches Steak oder feine Putenstreifen in der Pfanne braten? Salzen Sie nicht zu früh! Das Fleisch sollte erst auf beiden Seiten angebraten werden. So schließt es seine Poren und bleibt schön saftig. Der Schweinsbraten hingegen wird bereits zwei bis drei Stunden vor dem Kochen mit Salz und Gewürzen bestrichen. Für eine knusprige Kruste nach zehn Minuten Garzeit erneut mit Salzwasser bestreichen. Bei Suppen und Brühen ist zu beachten, dass mit dem Kochen die Flüssigkeit zunehmend verdampft. Bei zu frühem Salzen lässt sich also das richtige Maß nicht richtig abschätzen. Kochexperten empfehlen, erst am Ende zu salzen, zu probieren und eventuell nachzuwürzen. So haben auch die Aromen von Fleisch und Gemüse die Möglichkeit, der Suppe ordentlich Geschmack zu verleihen. Dasselbe gilt übrigens für Eintöpfe. ... NUDELN ... SALAT ... HÜLSENFRÜCHTEN Wussten Sie, dass Salz, einmal in den Kochtopf gegeben, die Temperatur des Wassers erhöht? Damit Nudeln die richtige Konsistenz erhalten, sollten Sie das Salz erst ins kochende Nudelwasser geben. Dann aber wirklich: Kommt das Salz zu spät, dringt es nicht mehr richtig in den Teig ein. Dabei sollten Sie keineswegs sparen: Auf einen Liter Wasser berechnen Sie etwa einen Teelöffel vom weißen Gold. Vorsicht beim Salat: Die zarten Blättchen verlieren allzu schnell ihre Flüssigkeit und damit ihren Biss. Gurken, geschnittene Paprika, Tomaten und all die frischen Zutaten büßen durch ein zu frühes Salzen ihren Saft ein. Salzen sollten Sie den Salat also erst kurz vor dem Servieren – alternativ können Sie das Salz auch einfach ins Dressing geben. Gemeinsam mit Zucker gibt es diesem oft das gewisse Etwas. Bohnen, Linsen und Erbsen auf keinen Fall vor oder während des Kochens salzen! Hülsenfrüchte brauchen ungesalzenes Wasser, um besonders bekömmlich und weich zu werden. Wer also versucht, seine Erbsen schon beim Kochen etwas aufzupeppen, tut seinem Gericht nichts Gutes. Erst nachdem Sie die Hülsenfrüchte in klarem Wasser eingeweicht und gekocht haben, sollten Sie zum Salzstreuer greifen. INTERSPAR-ONLINESHOP Salz, Pfeffer & Muskatnuss frisch gerieben: Das verleiht Ihren Gerichten Extra-Geschmack! Der INTERSPAR-Onlineshop bietet eine große Auswahl an Zubehör, um allen Gewürzen und Salzen den perfekten Einsatz in der Küche zu garantieren. Mörser, Mühlen für Salz und Pfeffer, Streuer und vieles mehr gibt es auf www.interspar.at! Vielfalt auf www.interspar.at Das richtige Handwerkszeug für Ihre selbstgemachten Gewürzmischungen finden Sie auch auf www.interspar.at. Stöbern Sie in unserer großen Auswahl an hochwertigen Pfeffer- und Gewürzmühlen, Mörsern und Reiben – da ist bestimmt das Richtige für Ihr Gewürzregal dabei. Für Ihren Festtagstisch bieten wir eine Reihe von edlen Menagen und Gewürzständern in verschiedenen Ausführungen: von natürlichen Modellen aus Holz bis zu stilvollen Chrom-Varianten. 23