Schokolade – Süßer Genuss auf Kosten anderer?

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Schokolade – Süßer Genuss auf Kosten anderer?
Jeder kennt sie, viele lieben sie - die verführerische Schokolade. So ziemlich alle Deutschen essen pro
Jahr die unvorstellbare Menge von 11 Kilo. Doch seid Ihr euch bewusst, unter welchen Umständen
das Genussmittel auf einigen Kakaoplantagen hergestellt wird? Kinderarbeit steht in diesen
Plantagen oft auf der Tagesordnung, trotz des bestehenden Gesetzes gegen illegalen Kinderhandel/arbeit von 2001.
Am Dienstag, dem 24. November, besuchte uns die Referentin Heidi Bischof von Carpus e.V., um uns
den Hintergrund der Entstehung der Schokolade zu erläutern. Mithilfe des Films „Schmutzige
Schokolade“, einer Landkarte mit Perspektivwechsel und Materialien wie Kakaobohnen verschaffte
sie uns einen besseren und nachvollziehbaren Eindruck. Auch durch das Rollenspiel, welches wir im
Anschluss auswerteten, konnten wir uns in die Lage der Bauern, Verkäufer und Banker versetzen. Die
Anteile des Gewinns an einer Tafel Schokolade, von der Entstehung bis zum Einzelhandel, verteilen
sich sehr unterschiedlich und anders als wir erwarteten.
Am Mittwoch, dem 25. November, wurde recherchiert was das Zeug hält. Es ergaben sich allerlei
Informationen zu den größten und bekanntesten Schokoladenmarken wie Milka, Kinderschokolade
und Ritter Sport. Beim Vergleich der Preise und der Inhaltsstoffe verschiedener Schokoladen stellten
wir fest, dass die größten Marktführer wie Milka auf Siegel für Fairen Handel verzichten. Dagegen
tauchen sowohl bei den Bio, als auch Vegan Schokoladen reichlich Siegel auf. Der Preis unterscheidet
sich dafür enorm untereinander. Milka und Rittersport stehen im Vergleich zu den teuren Bio- und
Vegan Tafeln im günstigerem Viertel. Negative Aspekte von Fair Trade entstehen beispielsweise
durch die Verkaufsrate des Genussmittels. Werden weniger Tafeln monatlich verkauft, so sinkt der
Lohn der Bauern auf den Kakaoplantagen und in der Produktion. Dies kann Folgen von Armut nach
sich ziehen. Das Klima spielt auch eine enorme Rolle. Steigt die Temperatur, sinkt die Ernterate und
damit auch die Einnahmen, was wiederum schwere Folgen nach sich ziehen kann. Man kann eine
Schokolade also von vielen Aspekten und Blickwinkeln betrachten.
Am letzten Tag, dem Donnerstag 26. November, lauschten wir noch ein paar Informationen über
Kinderarbeit und dem Leben der Bauern. Anschließend ließen wir beim Backen mit Schokolade
unserer Kreativität freien Lauf. Am Ende genossen wir unsere selbst gebackenen und gekochten
Köstlichkeiten und gingen zufrieden und mit vollem Magen nach Hause.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass dieses Thema sehr abwechslungsreich gestaltet wurde
und wir nicht nur theoretisch gearbeitet haben. Wir probierten unterschiedliche Schokoladen und
versuchten uns selbst im Kochen. Im Allgemeinen haben wir viel über dieses Luxusgut erfahren und
denken jetzt ein Stück weit anders darüber.
-Amely Kislat, Darlin Flentje, Jessica Fiebig-
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