des teufels stimme - Süddeutsche Zeitung Tickets

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September – November 2015
n° 27
BAYERISCHE
STAATSOPER
DES TEUFELS
STIMME
René Pape ist Mefistofele
HEISSE NUMMER
Barrie Kosky inszeniert Der feurige Engel
von Sergej Prokofjew
PIRATENPACK
Das Bayerische Staatsballett tanzt
den Klassiker Le Corsaire
SAITENWECHSEL
Julia Fischer über sich, ihre Geige
und das schönste Geräusch
EDITORIAL / INHALT
Liebe Leserinnen und Leser,
I
ch begrüße Sie herzlich zur neuen Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper, auf die wir Sie mit dieser Ausgabe der
engelsloge einstimmen möchten.
Unser Premierenreigen 2015/16 startet mit der ersten Aufführung von Arrigo Boitos Mefistofele an der Bayerischen Staatsoper. Als Vorlage diente dem italienischen Komponisten Goethes
Faust, die berühmteste Wette der Literaturgeschichte. Der Teufel war Boito dabei so wichtig, dass er ihn sogar zum Titelhelden
machte.
Es ist mir eine ganz besondere Freude, dass diese Bass-Partie von
einem der weltweit führenden Sänger des Fachs gestaltet wird:
René Pape, der in unserer Produktion die Rolle erstmals auf der
Bühne verkörpern wird. Im Interview bekennt er: „Mit Charakteren wie Mefistofele ist man der Strippenzieher und das macht
Spaß.“
Auch unsere zweite Premiere widmet sich einem selten gespielten Werk: Der feurige Engel von Sergej Prokofjew. Der australische Regisseur Barrie Kosky ist mit dieser Geschichte einer
Besessenheit seit Langem vertraut und zeigt sich begeistert von
der Münchner Besetzung: Dirigent Vladimir Jurowski bezeichnet
er als Genie und Evelyn Herlitzius in der Rolle der somnabulen
Renata als „ein großes Geschenk für jeden Regisseur“. Wir dürfen
gespannt sein.
Das Bayerische Staatsballett nimmt mit Le Corsaire eine seiner
berühmten Klassiker-Adaptionen wieder auf – ein opulentes
Piratenmärchen in der Choreographie von Marius Petipa. Und
Generalmusikdirektor Kirill Petrenko leitet das 1. Akademiekonzert dieser Spielzeit. Solistin des Abends: die international gefeierte Geigerin Julia Fischer. Ihr Lebensmotto: Nutze den Tag.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Saison
und viel Freude beim Lesen!
Nikolaus Bachler
Intendant der Bayerischen Staatsoper
UNVERBINDLICHE DARSTELLUNG AUS SICHT DES ILLUSTRATORS
Inhalt
n° 27
September bis November 2015
· · · · OPER · · · 4
DES TEUFELS STIMME
René Pape über Arrigo Boitos Mefistofele
· · · · OPER · · · · · · · SERVICE
· · · · STECKBRIEF
27 SPIELPLAN SEPTEMBER BIS NOVEMBER
· · · · HIGHLIGHTS
· · · · LETZTE SEITE
18 HÖHEPUNKTE IM HERBST
· · · · GUT GEFRAGT
20 JULIA FISCHER
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22 RAUSCH DER FARBEN
Das Bayerische Staatsballett tanzt das
Piratenmärchen Le Corsaire
10 PAPRIKA FÜR DIE DEUTSCHE SEELE
Barrie Kosky inszeniert Prokofjews Der feurige Engel
16 RIGOLETTO
NEUE OBJEKTE IN BOGENHAUSEN-DENNING IN VORBEREITUNG
· · · · BALLETT
26 SERVICE / OPERNRÄTSEL
28 SAALPLÄNE / IMPRESSUM
30 OPERNLEXIKON
OPER
„DA
VERZICHTE ICH
DOCH LIEBER
GLEICH“
Drei Stunden vergeblich ringen um eine Frau? Das überlässt René Pape
gerne den Tenören. Als Bass bevorzugt er den Kampf gegen Gott.
Die Münchner Erstaufführung von Arrigo Boitos Oper Mefistofele wird
ihm reichlich Gelegenheit hierzu bieten. Ein Gespräch mit dem Weltstar.
René Pape, im „normalen“ Leben empfinden wir tiefe
Sprechstimmen als sehr angenehm. Wenn wir in die Oper
gehen, begeistern wir uns vor allem für den Sopran und
den Tenor und deren Spitzentöne. Woher kommen diese
Unterschiede zwischen Sprech- und Singstimme?
Natürlich vermittelt eine sonore Sprechstimme etwas Beruhigendes, Seriöses und auch Autoritäres. Mir wird aber, was die Oper angeht, durchaus das Gegenteil gespiegelt: dass auch die tiefen
Stimmen sehr gefragt sind. Ich glaube, es ist vielmehr eine Frage
des Repertoires und der Charaktere. Die Zuhörer wollen den Tenor
hören, weil sie den Liebhaber und dessen bekannte Melodien hören
wollen. Aber im Verlauf des Stücks sind es dann doch auch die BassCharaktere, die Könige, Götter und Väter, die mit ihrer Ausstrahlung das Publikum faszinieren.
BESCHÄFTIGT SICH NICHT MIT KLEINKRAM: RENÉ PAPE
SINGT DEN TEUFEL.
„Kings, Gods and Demons“ – so heißt auch eines ihrer
Solo-Alben. Das zeigt schon: Sie verkörpern auf
der Bühne meistens Charaktere, die entweder
über den Dingen stehen oder sie zerstören wollen.
Wären Sie nicht manchmal gern mittendrin und
würden um die Sopranistin kämpfen?
Das kommt immer auf die Sopranistin an … (lacht). Im Ernst, meine
Charaktere haben es auf der Bühne nicht leicht: als Göttervater
Wotan muss ich meine Tochter Brünnhilde weggeben und leide
darunter sehr. Ebenso wie Philipp oder Marke unter einer nicht
erfüllten Liebe leiden.
Die Dämonen sind natürlich anders, sie haben mit der Liebe nicht
viel am Hut. Sie spielen nur damit, weil das zu ihrem Plan gehört.
Ich singe jede Partie gern und mit 120 Prozent. Aber ich mag die
Dämonen persönlich sehr, weil sie über den Dingen stehen und sich
n°27
nicht mit Kleinkram beschäftigen müssen. Der Tenor muss drei
Stunden leiden und kämpfen und bekommt die Frau am Ende dann
doch nicht. Da verzichte ich doch lieber gleich, habe ein ruhiges
Leben und erfreue mich an meiner Dämonenhaftigkeit.
Ruhig ist das Dämonen-Leben ja nur bedingt, denn Sie
schmieden die Intrigen und haben die Fäden in der
Hand … Ist das ein großer musikalischer Reiz?
Auf alle Fälle! Mit Charakteren wie Arrigo Boitos Mefistofele ist man
der Strippenzieher und das macht Spaß. Mefistofele ficht ja nichts
weniger als den ebenbürtigen Kampf gegen den „lieben Gott“
(wenngleich der nicht auftritt). Der vermeintliche Widersacher
Faust ist kein gleichberechtigter Gegner, sondern eher eine
Schachfigur oder ein Spielball im großen Ganzen zwischen Gott und
Teufel, zwischen Gut und Böse.
Welch wichtige Rolle der Dämon spielt, kann man daran sehen, dass
Mefistofele bei Boito der Titelheld ist. Bei Charles Gounod heißt die
Oper mit vergleichbarem Sujet noch Faust. Arrigo Boito setzt den
Goethe-Stoff umfassender um, das macht für mich das Stück
zusätzlich interessant.
Boitos Mefistofele an der Bayerischen Staatsoper ist
für Sie ein Rollendebüt. Doppelt spannend wird die
Produktion, weil sie auch für uns alle eine Art Debüt ist –
es handelt sich immerhin um die Münchner Erstaufführung von Boitos einziger vollendeter Oper. Wie fühlt sich
das an, hier musikalisch quasi die ersten Spuren in den
Schnee zu setzen?
Das ist eine wahnsinnige Herausforderung! Es ist außerdem eine
große Verantwortung, und ich habe schon auch ein etwas mulmi5
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Arrigo Boito
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er Komponist, Librettist, Dichter und Publizist Arrigo Boito war eine der prägendsten
Gestalten der italienischen Kulturszene des Fin de Siècle. 1842 in Padua als Sohn eines
italienischen Künstlers und einer polnischen Gräfin geboren, nahm er bereits 1853 ein
Musikstudium am Mailänder Konservatorium auf. Im Alter von 20 Jahren übersiedelte er
in die kulturelle Hauptstadt Europas, Paris, wo er unter anderem Verdi, Rossini, Auber und
Gounod kennenlernte. Als einer der Wortführer einer antibürgerlichen Künstlergruppe,
bekannt unter dem Namen „Scapigliati“ („Struwwelköpfe“), trat er vehement für eine
grundlegende Reform des Musiktheaters ein. Die Uraufführung seiner einzigen vollendeten
Oper Mefistofele (nach Goethes Faust) an der Mailänder Scala wurde 1868 ein spektakulärer
Misserfolg. Erst die überarbeitete Fassung des Werks aus dem Jahr 1875 eroberte sich die
Bühnen Italiens und Europas. Große Bedeutung kommt Boito auch als Librettist zu; so verfasste er etwa die
Textbücher zu Ponchiellis La Gioconda und zu Verdis letzten beiden Opern, den Shakespeare-Adaptionen Otello
und Falstaff. Arrigo Boito starb 1918 in Mailand.
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ges Gefühl. Aber es gibt keine unmittelbaren Vergleiche, denn
weder hier vor Ort noch woanders hat das Publikum bei einer
so selten gespielten Oper Vorbilder im Kopf – das macht die
Situation grundsätzlich angenehmer. Bis auf eine Phase von
etwa zehn Jahren, in denen Mefistofele in Amerika an verschiedenen Häusern in der Inszenierung von Robert Carsen gezeigt wurde, haben wir ja alle keine Erfahrung mit dem Werk.
Selbst bei der Uraufführung ist es durchgefallen, wurde nur
zweimal gespielt …
Es gibt im Übrigen auch nicht viele Aufnahmen. Legendär
waren wohl die Aufführungen mit Fjodor Schaljapin und Enrico
Caruso unter Wilhelm Furtwängler, aber davon existieren keine
Mitschnitte.
Ich bin mir aber sicher, dass wir hier in München alle konzentriert arbeiten werden. Wir haben hervorragende Musiker und
eine tolle Besetzung – das wird bestimmt ein Erlebnis! Es ist ja
wirklich ein Riesen-Stück. Wie sagt man hier in Bayern: Schaun
mer mal …
Wie kam es überhaupt zu Ihrer Verpflichtung?
Das liegt natürlich schon etwas zurück, mittlerweile ist schon
wieder viel passiert. Aber Nikolaus Bachler und ich haben uns
bereits vor einiger Zeit über verschiedene Dinge unterhalten,
auch über eine Neuproduktion. Beide sind wir letztlich auf
Boitos Oper gekommen, weil uns das Stück fasziniert. Irgendwann wurden die Gespräche dann konkreter.
Die Filetstücke des Mefistofele kennen Sie schon
lange, die Arie „Ecco il mondo“ ist Teil Ihrer Solo-CD
und Sie haben sicherlich da und dort schon mal mit
der Partitur geliebäugelt. Wie aber lernen Sie die
neue Rolle wirklich auswendig?
Das ist natürlich von Partie zu Partie verschieden. Ein Hauptproblem ist die Zeit. Wir Sänger wissen natürlich lange im Vorhinein von unseren Engagements, haben aber nicht wirklich
Zeit, uns auf die neue Rolle vorzubereiten. Wir fliegen hin und
her, haben verschiedene Wiederaufnahmen, Verpflichtungen
in unterschiedlichen Ländern, andere Neuproduktionen dazwischen … Es läuft also ein wenig „nebenher“.
Zunächst studiert man den Klavierauszug, fängt an zu lesen,
zu hören und wo nötig zu übersetzen. Dann hört man Aufnahmen, schaut frühere Inszenierungen an, um sich einen gene6
» Ich kann mit offenem Fenster schlafen und muss bei 30 Grad keinen Schal tragen «
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rellen Eindruck zu verschaffen. Im Falle von Boitos Mefistofele
ist das Material allerdings überschaubar, was es nicht leichter
macht. Dann lernt man irgendwann Takt für Takt, Text und
Noten. Und dann trifft man sich – wie es der Terminplan eben
erlaubt – mit den Pianisten, um die Partie wirklich gründlich
zu studieren. Alles in allem schon ein großer Aufwand, auch
logistisch, besonders in diesem Fall.
Das Spielzeitmotto der Bayerischen Staatsoper
lautet „Vermessen“. Inwiefern vermisst,
verhebt sich Mefistofele?
Für meine Begriffe verhebt er sich nicht. Die Zeit damals, als
Boito die Oper komponierte, war ja sehr christlich und religiös
geprägt. Ich persönlich glaube weder an Gott noch an irgendetwas anderes, ich interpretiere nur die Musik und den Charakter, den ich singe. Und rein interessehalber bin ich da dann
eher auf der Seite des Teufels als auf der Seite Gottes.
Auch in einem Sängerleben ist es wichtig, richtig Maß
zu halten, sich nicht zu verheben. Ihnen scheint das
hervorragend zu gelingen …
Ich versuche, ein relativ normales Leben zu leben. Ich kann bei
offenem Fenster schlafen, muss bei 30 Grad keinen Schal
tragen und mache im Auto die Klimaanlage an. Es kommt
immer darauf an, wie man mit sich und seinem Beruf umgeht.
Wenn Sie sich zu sehr verhätscheln, ist der Körper irgendwann
nicht mehr gewohnt, normale Umwelteinflüsse anzunehmen
und Sie werden dann deswegen krank. Außerdem versuche
ich, nie das falsche Fach zu singen.
Sie sagen das so selbstverständlich und entspannt.
Gerade darin steckt aber eine große Kunst: zu wissen,
wann etwas eher schadet und wann die Zeit für
etwas reif ist …
Am Anfang meiner Karriere habe ich mir ein paar Ausflüge
gegönnt, Escamillo und Don Giovanni. Das hat mir Spaß gemacht, das würde ich aber nicht wiederholen. Heute versuche
ich die Partien zu singen, die meiner Stimme wirklich liegen –
egal, ob deutsch, russisch, französisch oder italienisch. Damit
bin ich die letzten knapp 30 Jahre ganz gut gefahren.
Man muss allerdings Dingen widerstehen können und sollte
gute Berater haben. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man
n°27
Kussmann Sacher
›››
OPER
PRE
VIEW
#1
MANN FÜRS DÄMONISCHE: RÉNE PAPE IN LA DAMNATION DE FAUST AN DER METROPOLITAN OPERA, NEW YORK
eine zweite, wenn nötig auch eine dritte und vierte Meinung einholen. Und man sollte merken, wenn irgendetwas schief läuft und
dann nicht zögern, Hilfe zu holen.
Ihr Stammhaus ist die Staatsoper Berlin, von dort aus
strömen Sie in die Opernwelt, nach München, Wien,
London und an die MET. Merken Sie Unterschiede beim
Publikum?
In Berlin ist ja gerade durch den Umbau und die Verlagerung der
Spielstätte alles etwas anders. Wir freuen uns sehr auf die Rückkehr in das historisch gewachsene Gebäude „Unter den Linden“,
das hat schon ein besonderes Flair; so wie das Nationaltheater in
München ja auch historisch gewachsen ist, zerstört und danach
bewusst wieder aufgebaut wurde.
Was die Opernbesucher weltweit angeht, merke ich keine großen
Unterschiede. Die einen sind da etwas euphorischer, die anderen
dort. Berlin hat drei Opernhäuser, da kommt es schon ein bisschen
darauf an, wer in welches Opernhaus geht und sich wo zuhause
fühlt. Hier in München habe ich das Gefühl, es ziehen eher alle an
einem Strang. Was allerdings das Wagner-Publikum angeht: Das ist
wirklich überall auf der Welt gleich!
Euroboden und David Adjaye Associates
planen für München.
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im Haus der Kunst entwickeln
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Das Gespräch führte
Annika Täuschel
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8
n°27
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RUBRIK
OPER
Seit 1841
PAPRIКA
FÜR DIE
DEUTSCHE
SEELE
Barrie Kosky hat Chuzpe, Courage und
meist prächtige Laune. Er schont weder
sich noch andere. Und wie er die schier
unerträgliche Temperatur von Sergej
Prokofjews Der feurige Engel vermitteln
will – davon hat der australische
Regisseur sehr klare Vorstellungen.
b er an Engel glaubt? Barrie Kosky lacht. Er ist bekennender Atheist, doch wenn er an etwas glauben
müsste, so wären das zwei Dinge: Die griechische
Götterwelt, die ihm mit ihrer thematischen Vielfalt
– „Sie hatten einen Gott für das Theater!“ – und Naturverbundenheit – „Es gab sogar einen Wassergott!“ – wesentlich
interessanter erscheint als die monotheistischen Religionen. Und
dann sind da noch die Engel: „Ich mag es, dass die Menschen die
Idee von Schutzengeln oder bösen Engeln entwickelt haben, die
– in welcher Form auch immer – über dem ganzen Erdball herumfliegen. Ich glaube überhaupt nicht daran, aber ich finde die
Vorstellung toll.“ Barrie Kosky, geboren 1967 in Melbourne, studierte dort Klavier und Regie. Er leitete von 1990 bis 1997 die
Gilgul Theatre Company, 1996 das Adelaide Festival und inszenierte unter anderem am Opernhaus in Sidney. Später ging er nach
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DEM MAGAZIN DER BAYERISCHEN STAATSOPER, FOTOGRAFIERT.
Sergej Prokofjew –
Der feurige Engel
E
in Paar und seine halluzinative Reise zur Nachtseite der Leidenschaften: Renata
wird vom Verlangen nach der vollkommenen Liebesbegegnung getrieben. Seit
ihrer Jugend hat sie die Vision einer ekstatischen Vereinigung mit einem lichtumfluteten Engel. Rupprecht verfällt dieser Frau und folgt ihr bedingungslos auf ihrer
obsessiven Suche nach der Erfüllung dieser Phantasie. Die beiden überschreiten die
Grenzen der Wahrnehmung und lassen alle Regeln von Moral und Vernunft hinter
sich, bis die Bereitschaft zur Hingabe mit ganzem Leib und ganzer Seele ihr bisheriges
Dasein vollkommen aufzulösen droht.
1907 verarbeitete der russische Symbolist Walerij Brussow eine eigene Beziehung
voller Abhängigkeiten in einem Roman mit historischem Gewand: Vor dem Hintergrund des Umbruchs von Mittelalter zur Neuzeit erzählt er die Erinnerungen des
Ritters Rupprecht an seine schicksalhafte Begegnung mit der von Wahnvorstellungen gequälten, von Liebeshunger getriebenen und als Ketzerin endenden Renata. Er
begibt sich in eine Welt zwischen Inquisitionswahn und Humanistengeist, Okkultismus
und empirischer Wissenschaft, mystischer Ekstase und verteufelter Sexualität.
Sergej Prokofjew stößt 1919 auf den Roman. In den Jahren seines Nomadisierens
komponiert er seine düsterste und enigmatischste Oper. Im März 1922 übersiedelt
Prokofjew für ein halbes Jahr nach Bayern, ganz in die Nähe von Kloster Ettal und
Oberammergau. Die in den USA begonnene und in der Bretagne fortgeführte Arbeit
an seiner Oper Der feurige Engel hat er im Gepäck. In den Bayerischen Voralpen
entsteht schließlich der Großteil der Komposition von Der feurige Engel, was auch
an der „malerischen und ruhigen Gegend“ liegen mag, die „zum Arbeiten geradezu
ideal ist“, wie der Komponist in seiner Autobiographie anmerkt. Oder bot die Kulisse
der 1330 gegründeten Benediktinerabtei die nötige Inspiration bei der Arbeit an
der obskuren Geschichte einer in den Augen der Kirche ketzerischen Obsession?
Mehr über Prokofjews Bezug zu Bayern lesen Sie in der kommenden Ausgabe von
MAX JOSEPH, dem Magazin der Bayerischen Staatsoper, die Mitte Oktober 2015
erscheint.
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12
Europa, war von 2001 bis 2005 Co-Direktor des Schauspielhauses
Wien, wo er mit musikalischen Crossover-Projekten und spartenübergreifenden Programmen Aufsehen erregte. Bald erhielt
er Angebote von zahlreichen europäischen Bühnen und 2005
erstmals von der Komischen Oper Berlin. Es war Liebe auf den
ersten Blick. Die Mitarbeiter kamen bestens mit dem drahtigen,
flinken, witzigen Australier zurecht, der schon damals hervorragend Deutsch sprach und außerdem alles über die Geschichte ihres Hauses und den legendären Intendanten Walter Felsenstein
(1901 – 1975) wusste. Und so zögerte er nicht, als er das Angebot
bekam, Andreas Homoki nachzufolgen, der an die Oper Zürich
berufen wurde. Seit 2012 ist Kosky nun Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper. Er war nie erpicht auf ein solches
Amt, das ihn neben der künstlerischen Leitung auch als Arbeitgeber, Moderator und Spiritus Rector in sämtlichen Belangen der
Institution fordert. Aber wenn, erklärte er damals, wollte er es
bloß hier annehmen, wo alle, von den Bühnentechnikern über
den Chor bis zum Orchester und den Solisten, an einem Strang
ziehen: „Das passiert nicht an jedem Opernhaus. Dieses ‚Mischpoche-Gefühl’ ist sehr wichtig für mich!“
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Kosky setzt auf volles Risiko
Barrie Kosky, der in Interviews völlig selbstverständlich einfließen
lässt, dass er schwul und jüdisch ist, trägt immer ungewöhnliche
Brillen, meist viele Ringe und den Kopf gern irgendwo zwischen
pragmatischen Abwägungen und schöpferischen Höhenflügen.
Er ist ein gebildet-poetischer Paradiesvogel, der mit beiden Beinen
fest im preußischen Sand der Hauptstadt verwurzelt ist. Seine
n°27
n°27
Made in
Germany
13
Ehrliche Lautsprecher
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OPER
Vladimir Jurowski
V
ladimir Jurowski dirigiert die Neuproduktion von
Prokofjews Der feurige Engel und leitet nur
wenige Wochen zuvor das 2. Akademiekonzert des
Bayerischen Staatsorchesters. Auch hier präsentiert
er sich mit einem Werk von Prokofjew, dessen Symphonie Nr. 3 in c-Moll. Zuvor spielt das Bayerische
Staatsorchester unter seiner Leitung den MephistoWalzer Nr. 1 von Franz List und Paul Hindemiths
Mathis der Maler.
Geboren in Moskau, begann Jurowski seine musikalische Ausbildung am Staatlichen Moskauer
Tschaikowski-Konservatorium und setzte sie an den
Musikhochschulen in Berlin und Dresden fort. Er war
musikalischer Leiter des Glyndebourne Festivals und
ist seit 2007 Chefdirigent des London Philharmonic
Orchestra. Außerdem ist er Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment
und Künstlerischer Leiter des Russian State Academic Symphony Orchestra. Er gastierte
bereits bei den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern und beim Koninklijk
Concertgebouworkest in Amsterdam sowie an der Metropolitan Opera in New York, am
Teatro alla Scala in Mailand und an der Semperoper Dresden.
locker-kollegialen Umgangsformen täuschen indes nie darüber
hinweg, dass er ganz genau weiß, wie seine Inszenierungen sein
sollen. Und er schont weder sich noch andere, um diese Ziele
zu erreichen. Er hat Chuzpe, Courage und offenbar meist prächtige Laune. Denn er liebt, was er tut, und er tut nur, wovon er
überzeugt ist. Deshalb eröffnete er, voll auf Risiko setzend, seine
Amtszeit mit den drei erhaltenen Opern von Claudio Monteverdi,
neu orchestriert von der usbekisch-australischen Komponistin
Elena Kats-Chenin, und an einem Tag aufgeführt – in zwölf Stunden und mit fast 200 Beteiligten! Wer dabei war, schwärmt bis
heute davon.
„Jurowski ist ein Genie!“
Wichtig ist Barrie Kosky, dass er regelmäßig die eine oder andere
Produktion außerhalb seines „Familienhauses“ realisieren kann.
An der Bayerischen Staatsoper, wo er nun nach Richard Strauss‘
Die schweigsame Frau (2010) zum zweiten Mal inszeniert, schätzt
er die „wunderbaren Arbeitsbedingungen“ und natürlich „das
phantastische Orchester und Ensemble“. Überdies hat es ihm das
„sehr offene“ Publikum angetan, das sich „ernsthaft auf alles
einlässt, genau hinschaut und genau hinhört“. Als ihm Intendant
Nikolaus Bachler Sergei Prokofjews Der feurige Engel vorschlug,
war er glücklich, schätzte er dieses wenig bekannte Werk doch
schon, seit er es als Student kennengelernt hatte. Und er war
begeistert, als Evelyn Herlitzius für diese Rolle zusagte, denn
im Zentrum der Oper steht nicht der flüchtige, phantomhafte
Engel, sondern die somnambul, unfassbare Renata, die ihn so
unendlich zu begehren behauptet, dass sie nicht mehr zwischen
Sein und Schein zu unterscheiden vermag. Er lernte die Ausnahmesopranistin bei den Proben zu Tristan und Isolde 2006 in
Essen kennen – seitdem wollten die beiden unbedingt wieder
etwas zusammen machen. Jetzt ist es endlich so weit. „Sie ist eine
große Bühnenkünstlerin“, schwärmt er, „und ein großes Geschenk
für jeden Regisseur.“ Ja, er mutmaßt sogar: „Prokofjew könnte
Evelyn Herlitzius im Kopf gehabt haben, als er Der feurige Engel
geschrieben hat.“ Erneut hat er auch den russischen Dirigenten
Vladimir Jurowski an seiner Seite, mit dem er im April in Berlin
Moses und Aron herausbrachte: „Er ist ein Genie!“
Sein Regiekonzept, das Barrie Kosky kurz skizziert, sieht zwei
Menschen in einem Hotelzimmer vor, die sich auf eine surreale
Reise durch die verschiedensten Halluzinationen und Obsessionen begeben und ihre psychologisch verdrängten, sexuellerotischen Phantasien ausleben. So wichtig der männliche Faktor
bei dieser Expedition ins Unbekannte ist, so sehr sieht er sie
vorrangig als eine One-Woman-Show mit Gästen. Eine Liebesgeschichte will er erzählen, die man in mancherlei Richtung interpretieren kann. Prokofjews Oper, sagt er, hat die fast unerträgliche Temperatur höchster Leidenschaft und funktioniert nur,
wenn man diese ernst nimmt: „Für die deutsche Seele hat Der
feurige Engel vielleicht zu viel Paprika – aber für mich kann nie
genug Paprika drin sein!“
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STECKBRIEF
Inhalt
RIGOLETTO
Rigoletto ist am Hof des Herzogs von Mantua für die Unterhaltung zuständig. Seine
Scherze treffen ausnahmslos diejenigen, die vom Herzog geschädigt wurden – und
deren Zahl ist groß, denn der Herzog gilt als gnadenloser Verführer der Töchter und
Ehefrauen seiner Untergebenen. Diese Verführungskünste bereiten Rigoletto größte
Sorge, bedrohen sie doch sein einziges Glück: seine Tochter Gilda. Deshalb trennt er den
Dienst am Hof und sein Privatleben streng. Die Existenz seiner erwachsenen Tochter ist
niemandem bekannt, weil der Vater sie zu Hause verborgen hält. Auf einem Fest
schwärmt der Herzog von einem schönen unbekannten Mädchen. Dann kommt es zu
einem Zwischenfall: Graf Monterone klagt den Herzog der Vergewaltigung seiner Tochter
an. Sogleich trifft ihn der Spott Rigolettos, woraufhin dieser den Hofnarren und den
Herzog verflucht. Gilda trägt einen Gewissenskonflikt aus, weil sie ihrem Vater verheimlicht, dass sie einen Fremden liebt, der ihr in der Kirche gefolgt ist – es ist der Herzog.
Der verletzende Spott Rigolettos hält ihn derweil zum Narren: Er beteiligt sich unwissend
an einem Komplott, das seine Tochter entführt und in die Gemächer des Herzogs bringt.
Als er sich des Trugs bewusst wird, hält er die Ehre seiner Tochter für verletzt und
schwört Rache. Er will den Tod des Herzogs, und beauftragt den Berufsmörder Sparafucile. Zufällig erfährt Gilda von dem Mordplan und beschließt, sich für ihren Geliebten
zu opfern. Sparafucile tötet Gilda. Rigoletto triumphiert über den vermeintlich niedergestochenen Herzog, bis er die Stimme des singenden Herzogs hört und die Gesichtszüge
seiner sterbenden Tochter erkennt.
Komponist
Entstehung und Rezeption
Giuseppe Verdi (geb. 1813 in Le Roncole, gest. 1901 in Mailand)
Auf der Suche nach möglichem Opernstoff besinnt sich Giuseppe Verdi Anfang des Jahres 1850 auf Victor Hugos Versdrama Le Roi s’amuse, das 1832 in Paris seine Uraufführung erlebte. Aus dem spektakulären Schauspiel eine Oper zu machen, versetzt Verdi in
einen wahren Schaffensrausch: „a tamburo battente“, auf einen Streich, wird die Partitur
entworfen und musikalisch fixiert; die Legende sagt, Verdi habe sein erstes Meisterwerk
in 40 Tagen niedergeschrieben. Was das Libretto anbelangt, so war die Reduktion der
wortreichen Vorlage Hugos entscheidend, eine Zuspitzung der Handlung in starke theatrale Bilder. Für diese Aufgabe empfahl sich der erfahrene Librettist Francesca Maria
Piave. Die Uraufführung geriet zu einem Triumph und alle großen europäischen Opernhäuser – so auch das Münchner Hof- und Nationaltheater, wo Rigoletto am 20. April
1854 erstmals zu sehen war – beeilten sich, das „Ereignis von Venedig“ dem eigenen Publikum zu präsentieren. Mit Rigoletto wird Verdi zum unanfechtbaren Souverän der italienischen Oper weltweit.
Libretto
von Francesco Maria Piave nach Victor Hugos Versdrama
Le Roi s'amuse (1832)
Genre
Melodramma in drei Akten
Sprache
Italienisch mit deutschen Übertiteln
Uraufführung
11. März 1851 im Teatro La Fenice in Venedig
Münchner Erstaufführung
20. April 1854 im Königlichen Hof- und Nationaltheater
Regiekonzept
Rigoletto lebt in einer anderen Realität. Er baut sich seine Welt nach eigenen Maßstäben
– und diese beinhalten die strikte Trennung von Öffentlichem und Privatem. Mit seinem
Denken und Handeln erreicht er aber nicht die angestrebte absolute Sicherheit seiner
Tochter, sondern im Gegenteil: Sein Verhalten löst Gildas tragisches Schicksal erst aus.
Der ungarische Regisseur Árpád Schilling erzählt den Zusammenbruch von Rigolettos
Realität mithilfe starker Bilder, die albtraumhafte Züge besitzen, aber nicht völlig wirklichkeitsentrückt sind. Der weitgehend leere und dunkle Bühnenraum wird von einer
überdimensionalen Holztribüne dominiert, auf der der Chor platziert ist. Der Chor
ist die uniforme Masse, die das Schicksal Gildas wie in einem Schauprozess verfolgt.
In diese enge Welt (alle Aktion findet auf der Vorderbühne oder auf der Tribüne
statt) dringt kein Licht, kein Hoffnungsschimmer. So unterstreichen Schilling und
sein Bühnen- und Kostümbildner Márton Ágh die Ausweglosigkeit der Situation: Es
gibt kein Entkommen, der Fluch entfaltet seine Wirkung, legt sich über das Geschehen und führt zur Katastrophe, zum Tod.
RIGOLETTO
GIUSEPPE VERDI
Mo., 09.11.2015, 19:30 Uhr, Fr., 13.11.2015, Di., 17.11.2015, jeweils 19:00 Uhr
Nationaltheater
Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €
(jeweils Preisgr. K)
Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
16
17
Nationaltheater
Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €
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(jeweils Preisgr. K)
WERTHER
JULES MASSENET
So., 25.10.2015, 18:00 Uhr, Mi., 28.10.2015, 19:00 Uhr,
Sa., 31.10.2015, 19:30 Uhr, Mi., 04.11.2015, 19:00 Uhr
Vom Staatsballett aus der freien Szene in das
Prinzregententheater und 2015 auf die Bühne des
Nationaltheaters geholt, brennt Siegal in seinem
mehrteiligen Abend ein Feuerwerk ab, das optisch, akustisch und choreographisch eine neue
Sprache spricht. Portrait Richard Siegal verbindet drei Stücke: das strenge, virtuose Unitxt, das
mit Kostümen des Münchner Industriedesigners
Konstantin Grcic die Tänzerinnen in ungeahnte
Flugbahnen katapultiert; das für das Ballet de
Marseille kreierte, energiegeladene Metric Dozen,
eine mathematisch-choreographische Meisterlei-
o radikal und flächendeckend positiv besprochen war selten eine Premiere beim Bayerischen Staatsballett. Die Kritiker von der New York
Times bis zum lokalen Feuilleton waren sich einig,
dass der amerikanische Choreograph Richard Siegal mit seinen neuen Kreationen zu den Entdekkungen der Saison 2013 gehört.
S
18/19
18/19
Die Entführung aus dem Serail: Die junge Konstanze, ihre Zofe Blonde und
der Diener Pedrillo sind nach einem Piratenüberfall im Palast des Bassa
Selim in der Türkei gestrandet. In dessen Harem muss sich Konstanze dem
unnachgiebigen Werben des Bassa entgegenstellen. Blonde ergeht es auch
nicht besser, denn Osmin, der Haremsaufseher, hat es auf sie abgesehen.
Der Verlobte Konstanzes, Belmonte, trifft im letzten Moment ein. Ihm ist
klar: eine große Befreiungsaktion steht an. Der Coup wird vereitelt, es
steht schlimm um die vier Fremden. Aber: Rache ist nichts – Verzeihen ist
alles! Die Inszenierung von Martin Duncan und seinem Co-Regisseur und
Ausstatter Ultz setzt auf farbenfrohe Bilder und eine junge türkische
Erzählerin, die das Publikum die prachtvolle, orientalische Welt des Palasts
durch ihre Augen sehen lässt. Brenda Rae übernimmt die Rolle der tugendhaften Konstanze, ihr Retter Belmonte wird von Benjamin Bruns
verkörpert, und Matthew Grills spielt den listigen Pedrillo. Es dirigiert Ivor
Bolton.
Dieter Dorns Inszenierung (in der Ausstattung von Jürgen Rose, dessen
Schaffen derzeit in einer prachtvollen Schau des Deutschen Theatermuseums und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste präsentiert
wird) führt die unfreiwillig zum Partnertausch mutierende Treueprobe
durch lichte Bilder schonungslos vor Augen. Golda Schultz (Fiordiligi) und
Angela Brower (Dorabella), beide im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper zu formidablen Künstlerinnen herangewachsen, begegnen Paolo
Fanale (Ferrando) und Michael Nagy (Guglielmo). Ebenfalls aus dem Opernstudio hervorgegangen ist die Despina, Tara Erraught. Und Christopher
Maltman dürfte der Idealbesetzung für den diabolischen Zyniker Don
Alfonso nahekommen wie kaum ein anderer Bariton.
N
och immer ist Così fan tutte eines der komischsten und zugleich
bestürzendsten Werke der Operngeschichte. Was die Figuren –
absichtlich oder nicht – über das so schwierige wie lustvolle Zusammenspiel
der Geschlechter offenbaren, bleibt auch heute noch genauso gültig wie
vor inzwischen über 200 Jahren bei der Uraufführung.
Così fan tutte und Die Entführung aus dem Serail –
so aktuell wie zu Mozarts Zeiten
COSÌ FAN TUTTE
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Fr., 20.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I)
So., 22.11.2015, 18:00 Uhr (Preisgr. I)
Di., 24.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I)
Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
Nationaltheater
Preisgruppe I: ab 65,02 € bis 114,30 €
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Sa., 07.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I)
Mi., 11.11.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. I)
Sa., 14.11.2015, 18:00 Uhr (Preisgr. I)
EXKL: VVK AB 17.09.2015
EXKL: VVK AB 15.09.2015
RACHE IST NICHTS ‒
VERZEIHEN IST ALLES!
Dass Jules Massenets Werther ausgerechnet
in deutscher Sprache an der Wiener Hofoper
uraufgeführt wurde, ist eher Zufall, doch bis
heute sind die beiden Hauptpartien bei Sängern
und Publikum gleichermaßen beliebt. In Jürgen
Roses Inszenierung singt diesmal niemand Geringeres als Rolando Villazón die tragische Titelpartie. Als Charlotte ist in einem Rollendebüt das
Ensemblemitglied Angela Brower zu erleben.
A
usgerechnet an Weihnachten ereignet sich
die Katastrophe: Werther erträgt die Zurückweisung Charlottes nicht. Sie liebt ihn zwar,
will aber ihren Ehemann Albert nicht verlassen.
Werther erschießt sich. Seit im Jahre 1774
Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers
erstmalig erschien, brach europaweit ein wahres
Werther-Fieber aus – auch in Frankreich, wo
sich die Goethe-Begeisterung in zahlreichen
Musiktheaterwerken niederschlug.
Das Staatsballett mit dem gefeierten
Dreiteiler Portrait Richard Siegal
Rolando Villazón singt die Titelpartie
in Jules Massenets Werther
Als Ariadne verkörpernde Primadonna wird Anja
Harteros in ihrem Rollendebüt, als Zerbinetta Brenda
Rae zu erleben sein – in Regisseur Robert Carsens
Spiel mit der unaufhörlichen Spiegelung – der Welt
in der Bühne, der Bühne in der Welt, der Ironie im
Pathos, eines Menschen im anderen.
Generalmusikdirektor Kirill Petrenko erarbeitet nach
Die Frau ohne Schatten und Der Rosenkavalier die
dritte Strauss/Hofmannsthal-Oper mit dem Bayerischen Staatsorchester.
IM BANN
ZARTER EROTIК
stens vertraut und nimmt die Sache in die Hand.
Von ihrem Geliebten verlas sen, ergeht sich
die tragische Heldin Ariadne in Schmerz und
Todessehnsucht. Zerbinetta – die sich auf der
Bühne konsequent selber spielt – rät der Leidenden, die Vergänglichkeit der Liebe als Vorteil
zu sehen und preist mit virtuosen Koloraturen
die Lust an der Abwechslung. In der für das Duo
Strauss-Hofmannsthal typischen Mischung aus
augenzwinkerndem Spiel im Spiel und melancho-
lischer Lebensweisheit kommt für Ariadne in Gestalt
des jungen Bacchus am Ende dann doch der Eine,
in dem sie sich ganz verlieren und wiederfinden
kann.
MUSIКALISCHES
FIEBER
Der Komponist der mythisierenden Tragödie
Ariadne auf Naxos bangt um die Reinheit seines
Werkes. Die Komödiantentruppe um Zerbinetta
ist hingegen mit spontanem Stegreifspiel be-
S
ei es ein Spleen, die Lust am Experiment oder
ein Fehler im Zeitmanagement: Der feudale
Auftraggeber zweier Kunstevents fordert die
von ihm engagierten Künstler auf, ihre Stücke
gleichzeitig aufzuführen.
Ariadne auf Naxos von Richard Strauss mit Anja Harteros –
Kirill Petrenko dirigiert
LIEBE, LUST UND LEIDENSDRANG
HIGHLIGHTS / NACHGEFRAGT
und vielleicht finden Sie Ihre Antwort
in der nächsten Ausgabe.
[email protected]
n°
27
n°27
Nachgefragt – die engelslogen-Rubrik
mit Blick hinter die Kulissen.
Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion?
Dann schreiben Sie uns an
Und wenn ich mich
für das Rahmenprogramm
interessiere?
Mit der Drama Plus Karte können Sie, ob
Student oder nicht, zum Pauschalpreis von
20 Euro die ganze Spielzeit über an unserem
künstlerischen Rahmenprogramm teilnehmen.
Die Karte gilt für alle Premierenmatineen,
für Die unmögliche Enzyklopädie , Die Montagsrunde und sehend hören. Lassen Sie sich
mit der Drama Plus Karte zu einer spannenden Aus einandersetzung mit unseren Premieren, den Repertoire-Inszenierungen sowie
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Übrigens: Die kommende Spielzeit ist mit
„VERMESSEN“ überschrieben.
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Ja! Für Studenten unter 30 Jahren gibt es,
soweit Restkarten verfügbar sind, eine Stunde vor jeder Vorstellung ermäßigte Karten
zu 10 Euro an der Abendkasse.
Zu dem können Studenten ab dem ersten
Werk tag nach Beginn des Schalterverkaufs
Stehplätze mit einer Ermäßigung von 50
Prozent kaufen. Und: Bei Veranstaltungen im
Programm „Junges Publikum“ können sie bereits einen Tag nach Beginn des Telefonund Schalterverkaufs 10-Euro-Karten an
Telefon und Schalter erwerben – das Kon tingent ist hierbei jedoch begrenzt. Diese
Angebote gelten übrigens auch für Schüler
und Freiwilligendienstleistende.
Bekomme ich als Student
ermäßigte Karten?
Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
PORTRAIT RICHARD SIEGAL
RICHARD SIEGAL
Mo., 21.09.2015, Di., 29.09.2015, Fr., 09.10.2015,
So., 11.10.2015, jeweils 19.30 Uhr (jeweils Preisgr. F)
Nationaltheater
Preisgruppe F: ab 41,50 € bis 69,50 €
Die letzte Vorstellungsserie beginnt
am 21. September 2015.
stung; und schließlich In A Landscape, die neueste
Kreation für das Staatsballett-Ensemble mit poetischen Bildern zur Klavierkomposition des japanischen Oskar-Preisträgers Riuychi Sakamoto, einmal erotisch und zart, dann wieder rasant und
atemberaubend schnell. In Portrait Richard Siegal
nähern sich die Tänzer an und stoßen sich ab,
flirten, werben, behalten sich im Blick und ziehen
sich in den Bann – und das Publikum mit ihnen.
Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
ARIADNE AUF NAXOS
RICHARD STRAUSS
Sa., 17.10.2015, 20:00 Uhr, Di., 20.10.2015, 19:00 Uhr,
Fr., 23.10.2015, 20:00 Uhr (auch im Live-Stream) (jeweils Preisgr. L)
Nationaltheater
Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €
GUT GEFRAGT
JULIA FISCHER
Wunderkind, jüngste Professorin, Artist of the Year – Julia Fischer ist eine der bedeutendsten Geigerinnen unserer Zeit. 1983 in München geboren, erhielt sie bereits mit vier
Jahren Klavier- und Violinunterricht. Mit neun ging sie als Jungstudentin an die Musikhochschule München, zur berühmten Geigenlehrerin Ana Chumachenco, deren Nachfolgerin sie 2011 wurde. Sie tritt auch als Pianistin und Kammermusikerin auf. Am 5.
und 6. Oktober spielt Julia Fischer das Violinkonzert von Edward Elgar im 1. Akademiekonzert unter der Leitung von Generalmusikdirektor Kirill Petrenko.
Liebe Frau Fischer, haben Sie ein
Lebensmotto?
Ja: Nutze den Tag.
Das in Ihren Ohren schönste
Geräusch?
Gute Musik natürlich.
Zehn Minuten vor einem Auftritt –
was tun Sie dann meist?
Ich übe noch einmal – oder trinke einen
Kaffee.
Und das Unangenehmste?
Von Kolophonium verdreckte Saiten putzen. (Kolophonium ist ein Bogenharz, mit
dem die Rosshaarbögen von Streichinstrumenten behandelt werden müssen, um
Saitenschwingungen zu erregen.)
Ihr Gedanke beim ersten Blick in
den Zuschauerraum?
Warum ist es so dunkel?
Stören Sie Besucher, die an der
falschen Stelle applaudieren?
Nein, überhaupt nicht.
Was war die längste Zeitspanne, die Sie
je ohne Violine in der Hand verbracht haben?
Vielleicht zehn Tage.
Beschreiben Sie das Verhältnis zu Ihrer Geige,
die 1742 von Giovanni Battista Guadagnini
hergestellt wurde, mit drei Wörtern!
Das ist einfach: „Ich liebe sie.“
Welche Pflege braucht ein solches Instrument eigentlich?
Tja, da bin ich zu nachlässig. Ich schaffe es nicht einmal, regelmäßig
die Saiten zu wechseln.
Warum muss eine Violine eigentlich alt sein,
um gut zu klingen?
Muss sie gar nicht. Ich habe auch eine moderne Geige von Philipp
Augustin aus dem Jahr 2011. Auch sie klingt wunderschön.
Sie sind auch eine begnadete Klavierspielerin.
Wie oft gehen Sie dem noch nach?
Zuhause regelmäßig. Aber da übe ich nicht, sondern spiele einfach
für mich.
Waren Sie eigentlich jemals kurz davor, alles
hinzuschmeißen?
Nein, war ich nie.
Welchen Beruf außerhalb der Musikwelt könnten
Sie sich für sich vorstellen?
Keinen.
Sie sind auch als Professorin tätig. Welchen Tipp geben Sie
Ihren Studentinnen und Studenten?
Für die Musik zu arbeiten – nicht für den Erfolg.
20
DIE
KUNST
DAS LEBEN ZU
GENIESSEN.
Krönen Sie Ihren Streifzug durch
die Innenstadt mit einem Besuch
der FÜNF HÖFE. Verweilen Sie in
einer Welt voller Inspirationen.
Zum Shoppen, Entspannen, Staunen.
Oder einfach nur zum Genießen.
Was mögen Sie an Bayern?
Die Berge und die Brezn.
An der Bayerischen Staatsoper
werden Sie in Kürze das Violinkonzert h-Moll op. 61 von Edward
Elgar zum Besten geben. Was ist das Besondere an
dem Stück?
Es ist ein Monument, eines der längsten Violinkonzerte überhaupt
und bis zu einem gewissen Grad beschließt es die Romantik. Es ist
sehr anstrengend zu spielen, da der Solist oft gegen ein sehr großes
Orchester zu spielen hat. Es ist zwar eine sehr große Kadenz, allerdings mit Begleitung des Orchesters. Selbst da muss man äußerst
aufmerksam mit dem Dirigenten zusammenarbeiten, damit das
Stück nicht zerfällt.
Woran denken Sie bei dem Begriff „Wunderkind“?
An Mozart.
Eine Erfindung, von der Sie bedauern,
dass sie noch nicht gemacht wurde?
Eine Kaffeemaschine im Auto – die könnte ich gut gebrauchen.
Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden
Sie reisen?
Wahrscheinlich in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, um einmal
bei einer der Begegnungen von Joseph Joachim, den Schumanns,
Brahms oder Mendelssohn dabei zu sein.
Eine Stunde nach der Vorstellung – was tun Sie dann?
Essen oder schlafen.
Was soll auf Ihrer Beerdigung gespielt werden?
Für diese Frage bin ich noch zu jung.
Etwas, das Sie bereuten, wenn Sie es nicht
vorher noch täten?
Auch dafür bin ich, glaube ich, noch zu jung.
MODE
Die Fragen stellte: Katja Schönherr
n°27
LIFESTYLE
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KUNST
GENUSS
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Choreographische Kostbarkeiten vor exotischer Kulisse: Mit dem Piratenmärchen
Le Corsaire schöpft das Bayerische Staatsballett virtuos aus dem Vollen
ls das Bayerische Staatsballett 2007 beschloss, das
Ballett Le Corsaire von 1863 in der Choreographie
von Marius Petipa zu rekonstruieren und seiner Serie
von historisch-kritischen Klassiker-Adaptionen hinzuzufügen, war der Zeitpunkt genau richtig: Captain
Jack Sparrow, alias Johnny Depp, und seine Piratenkumpane feierten auf der Leinwand gerade weltweit Triumphe in dem Hollywood-Streifen Fluch der Karibik. Sexy, mutig, witzig, bisweilen
schaurig, und immer unbeugsam kaperten und raubten sie – und
wurden dabei von ihren Gegnern, meist im Namen des Gesetzes
oder der englischen Krone, verfolgt. „Der Verstand sagt uns“,
schrieb David Cordingly in seinem Klassiker Under the Black Flag,
A
22
„dass Piraten nichts anderes als Kriminelle sind, und doch verklären
wir sie seit jeher zu romantischen Gestalten.“ Und auch in der
Historie werden sie durchaus als Helden verehrt: Denken wir nur
an Sir Francis Drake, den Eroberer und Piraten der englischen
Königin Elisabeth I., der ausgestattet mit einem Kaperbrief ganz
legal als Pirat agierte, um die Weltmeere in königlich-britischem
Auftrag von den spanischen Konkurrenten zu befreien.
Der Bühnen- und Kostümbildner Roger Kirk tauchte das Handlungsballett Le Corsaire in einen exotischen Farbenrausch. Inspiriert
von Sparrows wilder Truppe verwandelte er das erzählerisch und
choreographisch eindrückliche Werk optisch in genau das Märchen
n°27
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BALLETT
aus dem wilden Orient, das wir uns in Anlehnung an das 19. Jahrhundert vorstellen: Schauplatz ist das legendäre Morgenland. Das
Meer glitzert, die Frauen sind nicht nur schön, sondern auch prächtig gekleidet und die Männer, selbst wenn sie ihren Lebensunterhalt
als Piraten ergaunern, sexy, charmant und – verliebt. Auf dem
Marktplatz der Stadt pulsiert das Leben, Händler feilschen, Kinder
toben und stehlen auch wohl das eine oder andere kostbare
Gewand. Auf dem Markt werden aber nicht nur Waren angeboten –
es werden schöne Sklavinnen verkauft – wie es fast auch der
weiblichen Hauptfigur Medora, Tochter des Sklavenhändlers Lankedems, passiert. Oder aber die Sklavinnen folgen gar freiwillig
einem reichen Pascha in den Harem – wie
Gulnara, die sich ein Leben in Wohlstand
ersehnt.
Zweite Karriere fördern
Auch tänzerisch hat Le Corsaire einiges zu
bieten: die choreographischen Preziosen
in der „Scène dansante“, den wunderbaren
„Pas de trois“ Medoras mit Konrad und Ali –
ein Paradestück höchster Virtuosität auf
den Galas dieser Welt – oder der originale
„Jardin animé“, in dem das gesamte Corps
de ballet sowie rund 60 Kinder der Ballettakademie zum Einsatz kommen.
Die Vorstellung am 30. Oktober 2015 dient einem besonderem Zweck: Die Zuschauer werden
gebeten, fünf Euro zusätzlich zum Eintrittspreis zu zahlen, um das Transition Zentrum
Deutschland zu unterstützen. Das Zentrum widmet sich der Beratung, Begleitung und
Information der Tänzerinnen und Tänzer beim Übergang von der aktiven Bühnenkarriere in
einen zweiten Beruf. Denn zu einem Zeitpunkt, an dem die meisten Menschen den Höhepunkt
ihrer beruflichen Laufbahn erreichen, müssen Tänzer noch einmal neu anfangen. Ihre
Disziplin, Durchsetzungskraft, Konzentrationsfähigkeit, schnelle Auffassungsgabe und Mehrsprachichkeit dürften ihnen bei der zweiten Ausbildung und dem neuen Beruf jedoch zu
Gute kommen.
Weitere Informationen zum Transition Zentrum Deutschland: www.stiftung-tanz.com
Politisch gänzlich unkorrekt, aber von Ivan
Liška und der Dramaturgin Maria Babanina
in flottem Tempo unterhaltsam erzählt, gibt es in Le Corsaire zu
guter Letzt ein Happy End: Der Piratenkapitän Konrad entführt
seine Medora aufs Meer. Was dort mit beiden passiert, wollen wir
lieber nicht so genau wissen. Einstweilen folgen wir einfach Medoras
verzücktem Blick zum Horizont.
Annika Wedler
LE CORSAIRE
MARIUS PETIPA / IVAN LIŠKA
Fr., 30.10.2015, 19:30 Uhr (Preisgr. G, zuzüglich 5,00 € für die Transition Stiftung)
So., 08.11.2015, 15:00 Uhr (Preisgr. F)
So., 08.11.2015, Sa., 21.11.2015, jeweils 19:30 Uhr (jeweils Preisgr. G)
Fr., 27.11.2015, 19:30 Uhr (Preisgr. G) EXKL: VVK AB 19.09.2015
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om/muellermassmanufaktur
24
n°27
SPIELPLÄNE — SEPTEMBER BIS NOVEMBER
m
r.
e rst
09 Fr Portrait Richard Siegal
SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH
08 So Le Corsaire PETIPA, LIŠKA / ADAM, DELIBES
nachmittags und abends
11 So Portrait Richard Siegal
SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH
KONZERT
23 Mi Lulu BERG
25 Fr Aida VERDI
14 Mi Die Kameliendame NEUMEIER / CHOPIN
03 Di 2. Akademiekonzert Nationaltheater
26 Sa Lulu BERG
15 So 2. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
27 So Madama Butterfly PUCCINI
18 So Die Kameliendame NEUMEIER / CHOPIN
nachmittags und abends
28 Mo Aida VERDI
26 Mo Die Kameliendame NEUMEIER / CHOPIN
20 So Lulu BERG
SZ-ServiceZentrum
Fürstenfelder Straße 7
80331 München
22 Di Madama Butterfly PUCCINI
BALLETT
30 Fr Le Corsaire PETIPA, LIŠKA / ADAM, DELIBES
KONZERT
Öffnungszeiten:
13 So Vorhang Auf! Ein Ausblick auf die Spielzeit
2015/16
Montag bis Donnerstag
9:30 bis 18:00 Uhr
21 Mo Portrait Richard Siegal
SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH
06 Di 1. Akademiekonzert Nationaltheater
29 Di Portrait Richard Siegal
SIEGAL / NICOLAI / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH
EXTRA
Freitag und Samstag
9:30 bis 16:00 Uhr
Ro s
EXTRA
17 Do Bühnen-Dinner
Oktober
#
OPER
01 Do Aida VERDI
BITTE ALLE ANGABEN IN BLOCKSCHRIFT
04 So Aida VERDI
Bitte füllen Sie den Bestellschein aus und schicken Sie
diesen in einem Briefkuvert an folgende Adresse:
Süddeutsche Zeitung Tickets
SZ-ServiceZentrum
Fürstenfelder Straße 7
D – 80331 München
Straße und Hausnummer
Postleitzahl und Stadt
Telefon
Telefax
E-Mail
Senden Sie ihn als Fax an:
+ 49 (89) 2183- 8645
oder schicken Sie Ihre Bestellung
inkl. aller Bestellscheinangaben an:
[email protected]
Ich zahle mit Kreditkarte
American Express
Visa
Eurocard /Mastercard
Versand 4,90 €
Bearbeitungsgebühr 2,00 € /Ticket
Schriftliche Bestellungen werden nach dem
Schalterverkauf bearbeitet
Datum
Unterschrift
Kreditkartennummer
gültig bis
15 So Premierenmatinee zu Der feurige Engel
CAMPUS
18 So 1. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
11 So Premierenmatinee zu Mefistofele
CAMPUS
10 Sa Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker
TSCHAIKOWSKY
17 Sa Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker
TSCHAIKOWSKY
25 So Konzert des Opernstudios
29 Do Porträtkonzert Opernstudio
November
13 Di Il barbiere di Siviglia ROSSINI
OPER
16 Fr Il barbiere di Siviglia ROSSINI
01 So Mefistofele BOITO
17 Sa Ariadne auf Naxos STRAUSS
04 Mi Werther MASSENET
20 Di Ariadne auf Naxos STRAUSS
06 Fr Mefistofele BOITO
23 Fr Ariadne auf Naxos STRAUSS
07 Sa Die Entführung aus dem Serail MOZART
24 Sa Mefistofele BOITO Premiere
09 Mo Rigoletto VERDI
25 So Werther MASSENET
10 Di Mefistofele BOITO
28 Mi Werther MASSENET
11 Mi Die Entführung aus dem Serail MOZART
29 Do Mefistofele BOITO
13 Fr Rigoletto VERDI
31 Sa Werther MASSENET
14 Sa Die Entführung aus dem Serail MOZART
Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen
im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt.
Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren
zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei
Faxbestellungen.
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Fürstenfelder Straße 7
80331 München
Öffnungszeiten:
Montag bis Donerstag 9:30 bis 18:00 Uhr
Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr
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10 Sa Il barbiere di Siviglia ROSSINI
14 Sa Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl PILLINGER
Marienplatz
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Fü
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rb
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Bestellschein
EXTRA
07 Sa Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl PILLINGER
05 Mo 1. Akademiekonzert Nationaltheater
07 Mi Aida VERDI
Name
02 Mo 2. Akademiekonzert Nationaltheater
e
aß
Str
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Ro s
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r.
Begrenztes Kontingent, keine Reservierung
möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.
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BALLETT
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03 Sa Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY
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02 Fr Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY
19 Sa Madama Butterfly PUCCINI
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Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie.
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Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München,
HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich.
Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels:
M. Sonhütter (Lösung: Theater- und Opernregisseur)
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3. Rang
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Impressum
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USt-IdNr.: DE 811158310
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Süddeutsche Zeitung GmbH:
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Bayerische Staatsoper:
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Christoph Koch
Design, Konzept und Realisierung
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in Zusammenarbeit mit:
Bayerische Staatsoper und neophyten
Gestaltung
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Fotos
Titel: Harald Hoffmann
Seite 4: Mathias Bothor / photoselection
Seite 6: Arrigo Boito, TCS 1.2726
Harvard Theatre Collection
Seite 8: Marty Sohl /Metropolitan Opera
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Seite 12 /13: Martina Hemm
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Seiten 16 /17, 18, 19,
22, 23: Wilfried Hösl
Seite 20: Felix Broede Kaskara
Seite 30: Daniel Stolle
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Bayerische Staatsoper:
Dr. Imogen Lenhart
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Textschluss: 24. Juli 2015
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Opernlexikon
CORO INTERNO
Trifonov / Nézet-Séguin
Rachmaninov Variations
Auf seinem ersten StudioAlbum für die DG interpretiert
Daniil Trifonov, der schon mit
24 zu den ganz großen Pianisten unserer Zeit gehört, Rachmaninovs hochromantische
Variationen für Klavier und Orchester über die Werke anderer
Komponisten, und stellt seine
eigene „Rachmaniana” vor.
gezeichnet von Daniel Stolle
Anne-Sophie Mutter
The Club Album
Live From Yellow Lounge
Anne-Sophie Mutter mal ganz
anders. Mit ihrem neuen
Album unterstreicht die große
Geigerin, dass sie in jedem
Ambiente eine gute Figur macht
und ihr Publikum mitreißen
kann, selbst in der legeren
„Yellow Lounge”, wo man
zunächst keine klassische
Musik erwartet. Aber ASM rockt!
W. A. Mozart
Klavierkonzerte Nr. 1 & 9
Stadtfeld / Bolton / Mozarteumorchester Salzburg
Für Martin Stadtfelds wunderbar schlicht gehaltene Deutung
der frühen mozart’schen
Klavierkonzerte Nr.1 & 9 sind
Ivor Bolton und sein Salzburger Mozarteumorchester
die idealen Begleiter. Mozart
endlich einmal wie frisch
von der Quelle, authentisch
und voller Herzlichkeit.
Olga Peretyatko
Rossini!
Olga Peretyatko hat vor
einigen Jahren beim RossiniFestival in Wildbad erstmals
eine größere Öffentlichkeit auf
sich aufmerksam gemacht.
Auf der neuen CD kann man
hören, wie sehr ihr die Werke
Rossinis liegen, weil sie die
Belcanto-Qualitäten ihrer Stimme ins schönste Licht setzen.
Zum 60. Jahrestag der legendären Einspielung von Glenn
Goulds zeitloser Interpretation
der bach’schen „GoldbergVariationen” legt Sony das
komplette Oevre des vielleicht
charismatischsten Pianisten
des vergangenen Jahrhunderts
auf. Alle Aufnahmen sind komplett remastered und verblüffen
mit bestechender Klangqualität.
VÖ 21.09.2015
DG 4795021
ls Volksmenge, Handwerker
oder Pilger hat der Opernchor
häufig spektakuläre, bildgewaltige Auftritte. Bisweilen singt der Chor aber
auch von der Hinter-, Seiten- oder Unterbühne.
Glenn Gould Remastered
The Complete Columbia
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Sony Classical 88875032222
Ludwig van Beethoven
Triple Concerto
Gabetta / Carmignola / Lazić
Jonas Kaufmann
Nessun dorma –
The Puccini Album
Ragna Schirmer
Liebe in Variationen
Wenn Sol Gabetta Musikerfreunde um sich schart, kann
man sich auf ein spannendes
Hörerlebnis freuen. Unter
Giovanni Antoninis Leitung hört
man eine subtil ausgeleuchtete
Version dieses immer noch
zu selten gespielten Werks
mit dem Geiger Giuliano
Carmignola und Dejan Lazić
am Klavier.
Der Name Jonas Kaufmann
ist aus der gegenwärtigen
internationalen Opernszene
nicht mehr wegzudenken.
Seine sängerische Intuition und
die zwingende künstlerische
und musikalische Souveränität
sind schlichtweg herausragend, wie auch sein neues
Puccini-Album wieder beweist.
Dass eine Neuveröffentlichung von Ragna Schirmer
thematisch immer etwas
ganz Besonderes ist, sind
wir beinahe schon gewohnt.
Hier interpretiert sie rare
Werke von Clara und Robert
Schumann sowie Johannes
Brahms auf einem zeitgemäßen Blüthner-Flügel. Eine
musikalische Ménage-à-trois.
DiDonato / Pappano
Joyce & Tony
Live at Wigmore Hall
Giuseppe Verdi
La Traviata
Damrau / Demuro / Tézier /
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Der unsichtbare Chor, wie etwa im dritten Akt von La traviata,
lässt mit dem ausgelassenen Karnevalstreiben ein Geschehen
hörbar werden, das sich außerhalb des Raums ereignet, der auf
der Bühne dargestellt ist. Indem die Musik hier selbst schon räumlich
inszeniert ist, schafft sie einen zweiten, atmosphärisch kontrastierenden
Ort hinter der Szene und trennt so die Protagonistin auf der Bühne von der
Menge hinter der Bühne. Auf diese Weise ist die Handlung auf die sterbende
Violetta fokussiert und zugleich wird ihre Einsamkeit und Verzweiflung betont. In
Mefistofele erklingen die Stimmen der himmlischen Heerscharen und die Stimme
Gottes aus dem Off, um sie als nicht-menschliche, körperlose Wesen zu inszenieren.
Die nicht näher bestimmten chorischen Männer- oder Frauenstimmen in Der
feurige Engel erscheinen, indem sie das Bühnengeschehen ironisch-kritisch kommentieren, wie eine aus der Opernhandlung heraustretende allwissende Instanz.
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Der coro interno kann aber auch, psychologisch gedeutet, die innere Stimme der
Protagonisten hörbar werden lassen wie etwa in Die Frau ohne Schatten.
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Preise gültig bis 31.10.2015
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Amerikas Opernliebling
Joyce DiDonato und der
charismatische Musikchef des
Royal Opera House, Covent
Garden, Antonio Pappano
gaben in der Londoner
Wigmore Hall ein Konzert,
das aufgrund der stimmigen
Chemie zwischen den beiden
Künstlern das Publikum zu
ekstatischem Beifall hinriss.
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Diana Damrau hat die „Traviata” mittlerweile an fast allen
großen Häusern gesungen
und sich ihre Traumpartie
vollkommen zu Eigen gemacht.
In Paris huldigte ihr ein begeistertes Publikum, als sie sich in
der opulenten Produktion von
Benoît Jacquot einen sensationellen Triumph ersang.
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