Deutsches Ärzteblatt 1994: A-2439

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VARIA
AUS DER INDUSTRIE
konventionellen
Neuroleptika haben
sich besonders zur Behandlung akut-produktiver
Symptome bei Schizophrenie
bewährt. 70 bis 80 Prozent
dieser Patienten sprechen
auf diese Therapieform an;
etwa 70 Prozent profitieren
auch von längerfristiger neuroleptischer Rezidivprophylaxe, so Professor Franz Müller-Spahn (München) auf der
Einführungsveranstaltung
für das neue Neuroleptikum
Risperidon (Risperdal 0) in
Hamburg. Weitgehend ungelöst bleiben bei langfristiger Behandlung vor allem
zwei Probleme: die MinusSymptomatik mit Antriebsstörungen, Gedanken- und
Sprachverarmung, Verflachung der Affekte und
Rückzugstendenz sowie extrapyramidal-motorische
Störungen (Spätdyskinesien
in etwa 20 Prozent der Fälle).
Die
Sediert nicht
Mit Risperidon steht jetzt
ein Neuroleptikum mit Effekt sowohl auf die produktiven Symptome als auch auf
die Minus-Symptomatik zur
Verfügung. Die Substanz
wirkt gegen die Hyperaktivität des dopaminergen Systems bei akut-produktiver
Schizophrenie, andererseits
durch Serotonin-antagonistische Effekte auch auf die Minus-Symptomatik, erklärte
Dr. Josee E. Leysen von der
„Janssen Research Foundation" in Beerse (Belgien). Risperidon sediert nicht und
kann bei Angstzuständen mit
Benzodiazepinen kombiniert
werden. Langjährige ausschließliche Minus-Symptomatik allerdings überfordere
jede Substanz, auch den
„Klassiker" bei Therapieresistenz, das Clozapin, so die
Experten in Hamburg.
Internationale Multicenter-Studien zeigten ein gutes
Wirkungsprofil bei geringsten Nebenwirkungen im
Dosisbereich zwischen vier
und sechs Milligramm Risperidon pro Tag, bevorzugt bei
6 mg, berichtete Müller-
Kurz informiert
Rispericon bei Schizophrenie
Neu
bei Yamanouchi
Pharma — Das Unternehmen
Wirkt auch gegen
die Hyperaktivität
Spahn. Die Effekte auf die
Positivsymptome entsprachen denjenigen von 10 mg
Haloperidol pro Tag. Erst ab
etwa 16 mg Risperidon täglich waren die extrapyramidalen Bewegungsstörungen
gleich ausgeprägt wie beim
Haloperidol, ohne weitere
Wirkungssteigerung. 6 Milligramm pro Tag sei vermutlich die „ideale Maximaldosis", unter der die Abnahme
der Negativsymptomatik bei
chronisch-schizophrenen Patienten am ausgeprägtesten,
die Therapieabbruchraten
nur sehr gering waren. Weitere Dosissteigerungen
brachten keinen Gewinn,
dafür stärkere extrapyramidale Nebenwirkungen.
Nach Analysen an bisher
etwa 1 000 behandelten Patienten über ein bis zwei Jahre
gibt es keine Hinweise auf
Blutbildveränderungen oder
Leberfunktionsstörungen,
die über diejenigen anderer
Neuroleptika hinausgehen.
Wegen möglicher orthostatischer Dysregulation sollte
man die Risperidon-Dosis
von zunächst zwei Milligramm innerhalb von drei
Tagen auf sechs Milligramm
„auftitrieren".
Unter den Antipsychotika
ist Clozapin die einzige Substanz, die nur sehr selten extrapyramidal-motorische
Störungen erzeugt. Aber unter Clozapin besteht höheres
Risiko für Agranulozytosen,
was regelmäßige Blutbildkontrollen erfordert. Im Vergleich
mit Clozapin kam es auch unter Risperidon häufiger zu extrapyramidalen BewegungsWolfgang Sass
störungen.
Yamanouchi hat seine Produktpalette um folgende
Präparate erweitert, die bisher von Jossa-Arzneimittel
von Hexal Pharma angeboten
wurden: Amagesan® (Arnoxicillin) als Trockensaft, Tabletten und Brausetabletten,
Sanasepton® (Erythromycin)
als Trockensaft und AkneGel, Acetyst® (Acetylcystein) als Brausetabletten,
Expit ® (Ambroxol) als Tabletten, Brausetabletten,
Tropfen und Lösung sowie
Bufederm® (Bufexamac) als
Salbe und Creme. pe
Fluanxol® Tropfen — Das
Neuroleptikum Fluanxol®
(Bayer), bisher als Depot und
als Dragees abgeboten, gibt
es seit Juni als Fluanxol®
Tropfen. Sie ermöglichen ein
optimales Ausnutzen des
breiten, dosisabhängigen
Wirkprofils von Flupentixol
und damit eine individuelle
Therapie. pe
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Bei Rheuma, Schmerzen und Entzündungen.
Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 37, 16. September 1994 (81) A-2439
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