1 Zentrale Beratung, am 22. Oktober 2011, Frankfurt DKP in Bewegung(en) Referat: Leo Mayer es gilt das gesprochene Wort Liebe Genossinnen, liebe Genossen, als wir uns vor eineinhalb Jahren, im April 2010, das letzte Mal zu dieser Art von Beratung getroffen haben, diskutierten wir eine Situation, in der es einen großen Widerspruch gab § zwischen der wachsenden Zahl der Organisationen, die zu den Demos aufrufen, und der sinkenden Beteiligung an den Demonstrationen. § zwischen der Meinung der Mehrheit der Bevölkerung und der Beteiligung an den Aktionen zum Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. § zwischen dem durch die Krise erzeugten Existenzängsten und dem politischen Engagement der Mehrheit der arbeitenden Klasse. Wir stellten auf dieser Beratung fest: Es brodelt unter der Oberfläche; überall Aktivitäten und Aktionen, aber die Mobilisierungsfähigkeit hat nachgelassen. Unter der Oberfläche wächst die Wut, aber auch der Frust und die Resignation. Die Krisenproteste haben aus sich selbst heraus keine gesellschaftliche Mobilisierung freigesetzt. Die ökonomische Krise ist nicht in eine Krise der politischen Repräsentanz der Herrschenden und in stärkeres Engagement und wachsenden Einfluss der Linken umgeschlagen. Das macht die bisherigen Anstrengungen der außerparlamentarischen Proteste nicht falsch, es zeigt nur die Begrenztheit ihrer Wirkung. Oder anders: Man kann mehr oder weniger miteinander, und dies meint die Linke in ihrer Gesamtheit (Anmerkung: dies hat sich fortgesetzt, wenn wir z.B. an die attac Sommeruniversität oder den Friedensratschlag denken), aber wir werden nicht mehr und bestimmen auch längst nicht die gesellschaftliche Debatte. Es gelingt nicht, die Verbindung zwischen den verschiedenen Themen herzustellen. Oder andersherum: den Herrschenden gelingt es immer noch, die Zusammenhänge zu trennen, zu zerteilen, die gesellschaftlichen Probleme und Veränderungen zu trennen, und damit die Probleme und sozialen Gruppen zu vereinzeln. So weit unsere Einschätzung vom April 2010. Wir sollten heute diskutieren: 1. Hat sich was verändert? Wenn ja, in welche Richtung? Welche Herausforderungen sind damit für uns verbunden? 2. Und zweitens geht es natürlich um den Informationsaustausch über den Stand, die Absichten, die Vorhaben und die Entwicklung der verschiedenen Bewegungen und unsere Rolle als Kommunistinnen und Kommunisten. Da in der heutigen Zeit Veränderungen schneller denn je internationale Bezüge haben der 15. Oktober hat gezeigt, dass es zwar keine globale Organisation, wohl aber eine globale Inspiration gibt, die die Proteste und Bewegungen beflügelt freue ich mich, dass wir heute die Genossin Georgina bei uns haben. Georgina arbeitet am Philosophischen Institut in Havanna und in einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem 2 Denken, der Praxis und den Erfahrungen der sozialen Bewegungen Lateinamerikas befasst. Wir werden uns sicher über die Erfahrungen austauschen, die wir in den Bewegungen gemacht haben, die seit Jahrzehnten über alle politischen Konjunkturen hinweg stabil arbeiten: Friedensbewegung, Antifa, Anti-AKW, ... Aber unabhängig wo unsere politischen Schwerpunkte liegen, bewegen uns die Ereignisse und Erscheinungen, die sich mit dem 15. Oktober verbinden. Unter dem Aufruf „Vereinigt für einen weltweiten Wandel waren auf Initiative der spanischen „Echte Demokratie Jetzt“ (Democracia Real Ya) weltweit Millionen auf die Straße gegangen: Lissabon 200.000, Rom 200.000, Madrid 500.000, Barcelona 300.00, Deutschland insgesamt 40.000 (wobei auf Grund der Aktionsformen die Zahl höher liegen dürfte). In Portugal, Spanien, Italien, USA wurden diese Aktionen von den Gewerkschaften unterstützt; zum Teil waren sie von Streiks begleitet. Z.B. Madrid ein Streik der Lehrer und Demonstrationen der Lehrer, Eltern und Schüler und Studierenden zur Verteidigung der öffentlichen Bildung. Ich denke, dass der Aufruf zu 15. Oktober die Meinung der Beteiligten und vieler Menschen - der Mehrheit? - ausdrückt: „Vereinigt in einer Stimme werden wir die Politiker, und die Finanzeliten, denen sie dienen, sagen, dass es an uns, den Bürgern, ist, über unsere Zukunft zu entscheiden. Wir sind keine Waren in den Händen der Politiker und Banker, die uns nicht vertreten.“ (aus dem Aufruf zum 15. Oktober) Eine kritische Haltung zum gegenwärtigen Kapitalismus - Kapitalismuskritik, wie diffus auch immer - ist der gemeinsame Nenner und trifft den Nerv großer Teile der Bevölkerung. Die Ablehnung der Politiker und Parteien trifft aber nicht nur die mit dem Kapital verbundenen Parteien, sondern alle Parteien - sogar uns -, weil es um eine Ablehnung des politischen Systems insgesamt geht. Für die jungen Leute - und diese sind die Hauptakteure - war Politik nie eine Möglichkeit ihre individuellen und kollektiven Probleme zu lösen, sondern ein fremdes Gebiet mit Spielregeln, die sich ihrem Einfluss entziehen und denen sie ohnmächtig ausgesetzt sind. Sie haben nie eine Partei als politische Repräsentation ihrer Interessen kennen gelernt, schon gar nicht innerhalb der Institutionen der parlamentarischen Demokratie. Wie sollen sie da Vertrauen in eine politische Partei – und sei es auch eine radikale linke Partei – haben? Noch dazu, wo der Linken ein massenwirksames alternatives Projekt fehlt. Sie fühlen sich als „Ware in den Händen von Politikern und Bankiers“. Aber unpolitisch sind sie deswegen nicht. Allerdings wollen sie ihre Zukunft nicht mehr den Politikern anvertrauen, die eine symbiotische Beziehung mit den Banken und den Märkten eingegangen sind. Sie wollen, dass die Bürger sich das Wirtschaftssystem nach ihren Vorstellungen formen und nicht umgekehrt. Dafür wollen sie sich selbst und direkt in die Politik einbringen. Was nützt uns die Diskussion über Lösungen, wenn wir keine Möglichkeiten haben, sie einzubringen und umzusetzen , ist eine vorherrschende Meinung. Schaffen wir erst die Möglichkeiten der Einflussnahme, dann diskutieren wir die Vorschläge - auch die, die uns von den Linken gemacht werden, hieß es vorgestern bei einer Beratung in München. Aber darin stecken große Probleme: - Eine Bewegung braucht konkrete Ziele und Forderungen, sie braucht Teilerfolge, wenn sie Einfluss gewinnen und längerfristig wirken will. - Wenn die Bewegung sich nicht eine Interpretation der Krise erarbeitet, die zumindest ansatzweise von Klassenpositionen ausgeht, dann bleibt das Feld offen für eine konservative-bürgerliche Interpretation der Krise, für integrative Bestrebungen und 3 sogar für nationalistische und andere Ideologien, die die Spaltung unter den Opfern der Sparpolitik vertiefen und den Krieg der Armen gegen die Armen anheizen. - Und nicht zuletzt geht es um die Frage Demokratie für was? Also um den Zusammenhang von sozialer Frage mit der Demokratie. Die große Resonanz und Zustimmung aus allen Bevölkerungsschichten liegt auch darin, dass sich diese Protestbewegungen ganz bewusst der politischen Festschreibung – jedenfalls jener entlang der herkömmlichen Kategorien - entziehen. Die Aktivisten sind meist Leute ohne vorgängige politische Erfahrung. Ihr Engagement kommt nicht aus einem Programm oder einer Ideologie, sondern aus der persönlichen Betroffenheit und als Reaktion auf eigene Erfahrungen. Sie identifizieren sich weder mit der Linken noch mit der Rechten auf dem politischen Feld. Gleichzeitig sind aber auch „Erfahrungsträger“ aus Friedensbewegung, Sozialforum, attac, .. unter den Aktivisten zu finden. Diese Ausbruch erscheint nur denen spontan, die die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte nicht in Betracht ziehen. Prekarisierung, Lobbypolitik, Verarmung der öffentlichen Haushalte, Perspektivlosigkeit für die Jugend (Generation Praktikum), ... prägten die Situation schon lange, bevor die Abwälzung der Krisenlasten begann. Und nun ist die Finanzkrise in die öffentliche Diskussion und auch in das Alltagsbewusstsein zurückkehrt. Dies alles zusammengenommen führt jetzt zu dieser Politisierung und zu der diffusen Sehnsucht, aus den Zwängen der kapitalistischen Ökonomie auszubrechen. Der neoliberale Kapitalismus gerät in eine zunehmende „Legitimitätskrise“. Der Vertrauensverlust in das Parteiensystem ist Ausdruck dafür, dass die politischen Eliten auf die Trends und Herausforderungen des gesellschaftlichen Umbruchs und der Erschöpfung des neoliberalen Wachstumsmodells keine tragfähigen Antworten haben. Ihre Politik wird immer kurzatmiger, widersprüchlicher und unzusammenhängender. Strategien und Maßnahmen die gestern noch mit Erfolg die Krise eindämmen konnten, erweisen sich heut als Sackgassen und bewirken das Gegenteil des Beabsichtigten. Was gestern als unumstößlich galt (z.B. Atomenergie als unverzichtbar; Positionen zur EuroRettung), ist heute überholt. Mit welcher Strategie die Krise bewältigt werden kann und soll, ist unter den Regierenden und ökonomisch Mächtigen des globalen Kapitalismus heftig umstritten. Die Ratlosigkeit der Regierenden - siehe z.B. das Debakel um den EUGipfel und den Euro-Rettungsschirm - ist nicht zu übersehen. Die Implosion der FDP und die, wie Frank Schirrmacher1 in der FAZ schrieb, politisch-moralische Entleerung der CDU, sind ein anderer Ausdruck für diese Entwicklung. In der FAZ warnen Jens Beckert und Wolfgang Streeck (Leiter des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung in Köln: „Vier Jahre nach Beginn der Krise scheint kein Instrument zu ihrer Eindämmung gefunden. Stattdessen muss ins Auge gefasst werden, dass aus der ungelösten Finanzkrise eine soziale und politische Krise entstehen wird.“ ( FAZ, 20.8.2011) Sie nennen vier mögliche Strategien gegen die Schuldenkrise: 1. die Verringerung der Staatsausgaben; die aktuell verfolgte Politik. Doch würgt die Sparpolitik Wirtschaft und Wachstum ab und führt zu weniger Staatseinnahmen. 2. die Erhöhung der Steuereinnahme. Die Reichen würden, wie die tea party Bewegung in den USA zeige, mit Erfolg höhere Steuern für sich verhindern. Eine Erhöhung der Verbrauchssteuern würden den Lebensstandard der großen Masse senken und zur wirtschaftlichen Schrumpfung führen. 1 „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“, FAZ, 15.8.2011 4 3. Einstellung des Schuldendienstes und teilweiser Schuldenerlass. Das Problem sei, dass das Pulver für Rettungsaktionen für pleite gehende Banken bereits verschossen ist. Zudem ist eine wachsende Zahl von Rentenbeziehern in Abhängigkeit von den Kapitalmärkten (Pensionsfonds und Versicherungen) gebracht worden. Da auch die Refinanzierungskosten aller Staaten steigen würden, würde der Sparzwang weiter verschärft. 4. durch eine gewollte Inflation den realen Wert der Schulden senken. Diese Strategie hat zur Folge, dass durch entwertete Realeinkommen fast die gesamte Bevölkerung betroffen wäre. Dazu kommt noch, dass die Wirtschaft in Deutschland in hohem Maße vom Export, und damit von wirtschaftlichen Ungleichgewichten abhängt, die zur Schuldenkrise beigetragen haben. Mit der Sparpolitik werden die Exportmöglichkeiten eingeschränkt (ca. 60 Prozent der Exporte gehen in die EU). Beckert und Streeck kommen zu dem Ergebnis, dass unabhängig von der verfolgten Strategie mit hohen sozialen und politischen Folgekosten zu rechen ist: In der nächsten Stufe wird die Krise auf das soziale System übergreifen. ( ) Egal, ob durch Sparpolitik, Schuldenschnitt oder Inflation, die bevorstehende massive Reduzierung von Vermögen und Einkommens wird Konflikte hervorrufen. Diese haben das Potential, auch das politische System zu erreichen, .. Aber das heißt aber noch lange nicht, dass die Entwicklung quasi automatisch nach links geht. In Europa geht der politische Trend bisher nach rechts. (Möglicherweise deutet sich mit den Wahlenergebnissen in Finnland, Dänemark und Frankreich ein Wechsel an.) Die neoliberale Hegemonie ist brüchig geworden, aber es zeichnet sich keine alternative Hegemonie ab. Die geistige Reflexion der Krise wird gegenwärtig noch von bürgerlich-konservativen Kräften dominiert. Beispielhaft ist die FAZ, die in ihrem Feuilleton den Neoliberalismus von einer bürgerlich-konservativen Position heftig kritisiert, um „zu verhindern, dass sich das kapitalistische Weltsystem selbst zerstört“ (George Soros). Der Kern dieser Kritik: Der Neoliberalismus zerstört den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die politischen und wirtschaftlichen Eliten haben sich von der Politik verabschiedet mit dem Argument „der Markt regelt alles besser“. (In Wirklichkeit war es natürlich ein politisches Projekt, mit dem der Neoliberalismus durchgesetzt wurde. Die Macht der Märkte ist das Ergebnis politischer Entscheidungen). Aber sie stellen jetzt als Ergebnis dieser Politik fest, dass die bürgerlichen Werte, wertkonservative Vorstellungen von einem guten, anständigen Leben, vom „ehrbaren Kaufmann“ politisch heimatlos geworden sind. Die Union habe sich politisch-moralisch entleert; vergleichbar der Regierungspolitik von Gerhard Schröder, der mit Agenda 2010 und Hartz IV sozialdemokratische Werte und Traditionen heimatlos gemacht hat. Aber während die SPD-Grüne-Regierung noch ein geschlossenes, strategisches Konzept verfolgt hat, wird die gegenwärtige Regierung von den Ereignissen getrieben. Die konservativen Intellektuellen sehen durch den sozialen Zerfall der „Mittelschichten“ die bürgerliche Hegemonie bedroht. (In der Tat richten sich die Sparprogramme der Regierungen hauptsächlich gegen die letzten Reste sozialstaatlicher Regulierung und haben zum Ziel, die Prekarisierung auf weite Teile der Gesellschaft auszudehnen.) Sie fordern eine „Re-Politisierung“ und wollen die bürgerliche Gesellschaftskritik und Politik auf die Höhe der Zeit heben, um der Linken nicht das Feld überlassen zu müssen. Dabei hat Linke im Unterschied zu den Bürgerlichen zu großen Teilen die Dimension des Problems noch gar nicht erkannt. 5 Vor diesem Hintergrund sehe ich die Bedeutung der entstehenden Protestbewegung. Auch wenn die Finanz- und Wirtschaftskrise, die Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse, die Macht der Märkte über die Politik der Auslöser für die Proteste ist, geht es darüber hinaus: - es geht weit über das rein Wirtschaftliche hinaus, - es geht um mehr demokratische Teilhabe, - es geht um eine demokratische Erneuerung. Da ist auch eine Verbindung z.B. zu „Stuttgart 21“. Einschub: Lilia Ghanem, Koordinatorin des Internationalen Sozialforums in Beirut, sagte im Frühjahr auf einer Beratung linker Parteien und sozialer Bewegungen: Die europäische und westliche Linke ist irritiert über die Volksrevolutionen im arabischen Raum, weil sie nicht von linken Parteien geleitet werden und als „Revolutionen ohne Leitung“ erscheinen. Aber die Bewegung selbst hat sich die Komitees und Organisationsformen geschaffen, mit denen der Veränderungsprozess geleitet wird. In Ägypten z.B. sei jede politische Deklaration wertlos, wenn sie nicht von den Versammlungen auf dem TahirPlatz diskutiert und beschlossen wurde. Linke und liberale Parteien unterstützen die Bewegung, aber sie sind marginalisiert, weil sie entweder zu schwach sind oder durch die Zusammenarbeit mit den alten Regimes kompromittiert. Hier kommt, wie schon seit einigen Jahren vorher in Lateinamerika, ein neues Verhältnis zwischen Bewegungen und Parteien zum Ausdruck. Soziale Bewegungen schaffen sich nicht mehr wie früher Parteien, die ihre Interessen im politischen Raum vertreten (Gewerkschaften - Arbeiterparteien, ökologische Bewegung - grüne Parteien), sondern die Bewegungen agieren selbst im politischen Raum. Die Parteien verlieren ihr Alleinstellungsmerkmal. Es scheint, dass diese Tendenz jetzt auch in Europa stärker wird. Bemerkenswert sind - die Organisations- und Aktionsformen - in Stuttgart, bei den Bewegungen im arabischen und nordafrikanischen Raum, bei der Bewegung der spanischen „Empörten“, die über „Occupy Wall Street“ wieder nach Europa zurückkommt. - digitale Vernetzung und Mobilisierung (schon das schließt einen großen Teil der DKP aus. Da geht es nicht nur um die Nutzung moderner Kommunikationstechnologien, sondern da werden auch kulturelle Unterschiede deutlich) - Rückeroberung des öffentlichen Raums der zunehmend privatisiert wird. Der öffentliche Raum ist hauptsächlich der kommerziellen Nutzung vorbehalten. Alles, was diesem einseitigen Nutzungskonzept nicht entspricht, etwa Bettler, «Randständige» und nichtkommerzielle Veranstaltungen, wird mehr und mehr aus dem öffentlichen Raum verdrängt, damit die Einkäufe störungsfrei stattfinden können. Und nun das: Genau diese Orte wurden besetzt und zum Zentrum von festivalartigen Protestversammlungen, an denen in endlosen Diskussionen basisdemokratische Beschlüsse zum weiteren Vorgehen gefasst wurden. 6 - symbolische Aktionen, mit denen medienwirksam die Macht der Banken und Märkte thematisiert wird: Occupy Wall Street. Aber da geht es nicht nur um die Medien, sondern um die Köpfe der Menschen. „Symbole“ spielen in der heutigen Zeit und Kultur eine viel größere Rolle für Bewusstseinsprozesse. - themenbezogene „Volkshochschulen“ unter freiem Himmel mit mehreren tausend Teilnehmern. Der 15. Oktober kann der Beginn einer Bewegung werden, die dazu beiträgt, das Gefühl der "Machtlosigkeit" und der "adressenlosen Wut" zu überwinden und politische Perspektiven zu eröffnen. Es formiert sich eine Gegenkultur, die Bestand haben kann. Der Kopf wird freier für Alternativen. Ob er frei wird für linke Politik, das wird sich in den bevorstehenden Auseinadersetzungen und Lernprozessen zeigen.