Änderungsanträge zum Leitantrag des PVs von der LAG AKL Niedersachsen zum Bundestagswahlprogramm DIE LINKE 2013, beschlossen auf der Landesmitgliederversammlung am 26.05.203 in Hannover AntragsstellerInnen für die LAG AKL Nds: Bernd Mayer, Delegierter und Heidrun Dittrich, MdB Z.109-111 ersetzen durch: „Wir wollen die Macht der Banken und Konzerne und die Diktatur der Märkte brechen. Deshalb treten wir für sozialistische Demokratien in Europa ein.“ Z. 193/194 ersetzen. Den Satz „Der finanzgetriebene ...“ ändern in: „Der Kapitalismus ist ein auf Profitmaximierung ausgerichtetes System. Angesichts schrumpfender Profitaussichten in der Produktion wird auf kurzfristigen Profit an den Finanzmärkten gesetzt.“ Z: 265:Bürgerrechte ersetzen durch: Menschenrechte Z.286: Ergänzen als letzten Punkt des Kurzprogramms: Die LINKE sieht die Finanzkrise als Teil der Krise des kapitalistischen Systems insgesamt. Unser Ziel ist eine sozialistische Gesellschaftsordnung, in der die Banken und großen Konzerne zerschlagen und Schlüsselindustrien in Gemeineigentum überführt und von der Bevölkerung demokratisch kontrolliert und verwaltet werden. Z.320: streichen: „ …, machen Druck auf andere Parteien, damit sie eine andere Politik einschlagen.“ Z. 568: Der öffentliche Dienst mit dem Tarifvertrag (TVÖD) ist auszudehnen. Die Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge und Infrastruktur ist wieder zurückzunehmen. Aushilfen sind nach TVÖD zu bezahlen. Leiharbeit im ÖD ist zu verbieten, Jugendfreiwilligendienste sind als Lerndienste zu gestalten, der Bundesfreiwilligendienst von 16 bis 70 Jahre ist als neuer Niedriglohnsektor abzulehnen, die betriebliche Interessenvertretung ist für alle Freiwilligendienste einzuführen. Bis jetzt besteht kein Streikrecht, kein Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte bei Freiwilligen und dementsprechend keine betriebliche Vertretung der Dienstleistenden. In den Pflegestationen und Einrichtungen, im Krankenhaus, in den Jugendämtern und Kitas muss voll ausgebildetes Personal beschäftigt werden. Angehörige, Kinder, Pflegebedürftige und die Beschäftigten haben dasselbe Interesse, an guter qualifizierter Arbeit zum Wohl der Betreuten. Im ÖD sollen 3 Millionen VollzeitArbeitsplätze eingerichtet werden dazu gehören auch die Auszubildenden. BetreuungsGruppen sind zu verkleinern (Pflege, Kitas,Schulklassen) mehr Personal ist einzustellen, die Personalbemessung soll in Tarifverträgen festgehalten werden. Dies gilt auch für die Energieversorgung und den öffentlichen Transport sowie für den sozialen Wohnungsbau. Ohne ausgebildete Fachkräfte wird die öffentliche Daseinsvorsorge in die Hand von Ehrenamtlichen und Stiftungen gelegt. Diese sind parlamentarisch nicht zu kontrollieren und erhalten auch Stiftungszuschüsse. Nicht die Unternehmen sollen bestimmen, wo Infrastrukturen geschaffen werden, sondern das Grundgesetz soll 1 zum Maßstab genommen werden, um gleichwertige Lebensbedingungen in der Republik zu schaffen. Zeile 571-573 ändern in: „Die Krise kehrt zurück: Wir brauchen eine neue Initiative, um Arbeitsplätze zu schützen. Der Kündigungsschutz muss gestärkt Massenentlassungen verboten werden. Unternehmen, die Betriebsschließungen oder Massenentlassungen vornehmen, müssen in demokratisches öffentliches Eigentum überführt werden.“ Z. 607-609 ändern: „DIE LINKE wird sich an keiner Regierung beteiligen, die Privatisierungen öffentlichen Eigentums, Sozial- oder Stellenabbau betreibt.“ Anschließend ergänzen: „Die LINKE stellt fest, dass sich SPD und Grüne mit ihrem Kanzlerkandidaten Steinbrück zugunsten der Bankenrettungsprogramme mit der Unterstützung von Fiskalpakt und Schuldenbremse auf die Fortsetzung ihrer unsozialen Politik festgelegt haben. Das gilt auch für die Unterstützung von Kriegen und Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Nachdem diese Parteien außerdem jede Zusammenarbeit mit der LINKEN für soziale Verbesserungen abgelehnt haben, wird die LINKE auch im neuen Bundestag als einzige wirkliche Oppositionspartei die Interessen der lohnabhängigen Mehrheit der Bevölkerung zum Ausdruck bringen und sich auf die Unterstützung des außerparlamentarischen Widerstands konzentrieren. Die LINKE tritt für einen Politik- und Systemwechsel an, ohne mit ihren Abgeordneten einer Ablösung von Merkel durch eine rotgrüne Regierung im Wege zu stehen.“ „Aber wir werden sie nicht pauschal unterstützen oder tolerieren, sondern nur dort, wo ihre Maßnahmen tatsächlich den Interessen der lohnabhängigen und erwerbslosen Mehrheit der Bevölkerung entsprechen.“ (Aus dem Landtagswahlprogramm der LINKEN in Niedersachsen, beschlossen am 29./30.06.2012 auf dem Landesparteitag in Hannover). Z.1695/1696: Von „ Seit 2007 ...“ bis „... Ungleichheit“ streichen und ersetzen durch: „Seit 2007 befindet sich der Kapitalismus in seiner größten Krise seit 80 Jahren. Für alle ist sichtbar: Der Kapitalismus ist gescheitert. Dieses Modell war jedoch nur die Folge der Erschöpfung des kapitalistischen Wachstums mit dem Ende des Nachkriegsaufschwungs. Als die profitablen Anlagemöglichkeiten für das Kapital in der so genannten Realwirtschaft abnahmen, führte das zu einer beispiellosen Aufblähung des Finanzsektors, Privatisierungsorgien und Abbau von Marktschranken. Die aktuelle Krise zeigt, dass dieses kapitalistische Modell den krisenhaften Charakter des Systems nicht beendet hat. Ein Zurück zu einem sozialeren, regulierten Kapitalismus kann es nicht geben, Dies macht eine neue, sozialistische Gesellschaftsordnung nicht nur erstrebenswert, sondern ist für das Überleben der Menschheit und Natur erforderlich.“ 2 Z. 1729/1730: „Die Finanzmärkte und die Banken müssen demokratisch kontrolliert und gesteuert werden“. Vor „demokratisch kontrolliert“ ergänzen durch: „in Gemeineigentum überführt .“ Zeile 1827 ändern in: Gegen das Europa des Kapitals, für ein basisdemokratisches Europa! Zeile 1828 ersten Satz ersetzen durch: Die Europäische Union ist ein Wettbewerbsinstrument in den Händen der Banken und Konzerne in Europa. Sie wird im internationalen Konkurrenzkampf mit den anderen Wirtschaftsblöcken in Amerika und Asien und gegen die abhängig Beschäftigten in Europa selbst eingesetzt. DIE LINKE ist Gegnerin dieser EU. Dem Europa des Kapitals setzen wir den Kampf für soziale Rechte der der abhängig Beschäftigten, sozial Benachteiligten und Ausgegrenzten in Europa entgegen. Zeile 1829: „EU“ ersetzen durch „Europa“ Zeile 1837f: ersten Satz ändern in: „Die Krise in Europa ist das Ergebnis des kapitalistischen und imperialistischen Charakters der EU.“ Zeile 1846 – 1863 ersetzen durch: Europäische Währungsunion und Euro waren und sind Projekte im Interesse der Banken und Konzerne, insbesondere des deutschen Kapitals. Die PDS hatte die Einführung des Euro zurecht abgelehnt, weil klar war, dass dieser als Mittel zum Lohndumping, Sozialabbau und Privatisierung eingesetzt würde und die wirtschaftliche und soziale Kluft zwischen den ärmeren und reicheren Regionen in Europa vergrößert.Ohne einen Bruch mit der kapitalistischen Profit- und Konkurrenzlogik, ohne ein Ende der Eigentums- und Machtkonzentration in den Händen einiger Weniger, ohne einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel hin zu einer sozialistischen Demokratie – kann eine Änderung des Währungssystems in Europa oder der Austritt einzelner Staaten aus dem Euro die tieferliegenden Krisenursachen nicht beheben und keine nachhaltige ökonomische und soziale Entwicklung einleiten. Deshalb fordert DIE LINKE zum jetzigen Zeitpunkt weder ein Ende des Euro, noch ist sie eine Befürworterin der Einheitswährung. Gleichzeitig erkennen wir an, dass in linken und gewerkschaftlichen Bewegungen verschiedener von der Krise besonders betroffener Staaten, eine Debatte begonnen hat, ob diese Länder bessere Entwicklungschancen außerhalb des Euro-Raums haben. Jede Bevölkerung muss das Recht haben, aus dem Euro auszutreten, wenn dies in demokratischen Volksabstimmungen entschieden wird. Die Antwort der europäischen Linken auf die Krise in Europa muss aber der gemeinsame Widerstand über Ländergrenzen hinweg - für höhere Löhne, bessere Sozialstandards und Arbeiterrechte – sein. Ein Neustart für eine demokratische und an den Interessen der Bevölkerung orientierte europäische Einigung kann nicht auf kapitalistischer Basis erfolgen. Nur durch weitgehende Maßnahmen gegen die Macht des Kapitals – Überführung der Banken und Konzerne in demokratisches öffentliches Eigentum, Einführung von Kapitalverkehrskontrollen, Bildung von 3 Regierungen der Linken – kann die Basis für eine neue Vereinigung Europas von unten erfolgen.Heute ist unsere Aufgabe eine größtmögliche Einheit im sozialen Widerstand herzustellen. Z. 2267 – 2280 von „Hierbei spielen ...“ bis „...Initiativrecht“ ersetzen durch: „Dies kann nicht auf der Basis von Privateigentum an den Produktionsmitteln, Profitlogik und Marktkonkurrenz geschehen. Wir stehen für die Überführung in demokratisches öffentliches Eigentum der großen Konzerne, Banken und Versicherungen. Das gilt besonders für Unternehmen der Daseinsvorsorge,der Lebensmittelproduktion, der Autoproduktion und der Energiewirtschaft. Zusätzlich können Genossenschaften und andere Formen kollektiven Eigentums eine Rolle spielen, Alternativen zum Privateigentum in den Händen einiger weniger zu entwickeln.“ 4