A.M. Kraichgauer Ölmühle OHG Andrea Münsterer-Peljak Kontakt: Bonartshäuserhof Telefon +49-(07252) 9631506 75053 Gondelsheim E-Mail: [email protected] Qualität statt Masse so ist das Motto von Andrea Münsterer von der Kraichgauer Ölmühle. In Ihrem kleinen aber feinem Betrieb auf dem Gut Bonartshäuserhof in Gondelsheim verarbeitet Sie Ölsaaten und Nüsse zu hochwertigen Ölspezialitäten. werden die ölhaltigen Bestandteile der Pflanze, wie Samen, Früchte oder Kerne sorgfältig und ohne Zufuhr von Wärme mechanisch ausgepresst. Das Öl wird nur noch abgefüllt. Erhältlich sind die Öle auch bei: Die Rostoffe kommen aus der Umgebung und sind ein Garant für die Hochwertigkeit der gefertigten Produkte. In der Ölmühle wird zur Ölgewinnung das schonendste Verfahren, die „Kaltpressung“ angewendet. Dabei Auf Wochenmärkten in der Region bietet Andrea Münsterer das frisch gepresste Leinöl an. Luisenhof Flehingen, Nach Absprache kann die Mühle besichtigt werden. Einkauf dann auch vor Ort möglich. Obsthof Gräßle Heilbronn-Bieberach, Obsthof Unterweger Wössingen, DHL Gondelsheim, Bauer Walch Gemmingen Landkost Schäffner in Büchenau Mühlenladen Essig-Tage 11.5. - 18.5.2013 Frühjahrsputz für Ihren Körper w.r.wagner_pixelio.de Trinkessigspezialitäten für jeden Geschmack Quitte Cassis Apfel Himbeere Brombeere Traube mild, bekömmlich, unterstützt die Verdauung, rein biologisch, ohne künstliche Aromen, Konservierungsmittel und Öffnungszeiten: Mo - Fr. 8.00 bis 18.30 Uhr solange Vorrat reicht - Sa 8.00 bis 13.00 Uhr Mühle Ebert Dielheim Talstr. 27 - 06222 / 99010 48 Nette(r) Kollege(in) für Anzeigenberatung gesucht. Fon 0 72 31 - 77 666 44 oder [email protected] Bild: Gabi_Schoenemann/pixelio.de Zum einen kann Essig auf dem Wege der Gärung unter Nutzung von EssigBakterien hergestellt werden, zum anderen durch Verdünnung von Essig-Essenz, die einen Säuregehalt von 25 % aufweist. Diese wird entweder natürlich durch die Verarbeitung von Holzabfällen (Holzessig), insbesondere Buchen-Holz, oder aber synthetisch gewonnen (Industrieessige). Essig ist ein sauer schmeckendes Würz- und Konservierungsmittel, das durch Fermentation alkoholhaltiger Flüssigkeiten mit Essigsäurebakterien (Essigmutter) hergestellt wird. Die Essigaufbereitung zählt zu den ältesten Lebensmittelherstellungsverfahren der Menschheit. Nach der Verordnung über den Verkehr mit Essig und Essigessenz von 1972 darf Speiseessig in Deutschland zwischen 5 % und 15,5 % Essigsäure enthalten, der im Handel erhältliche Essig hat meistens eine Essigsäurekonzentration von 5 % bis 6 %. Mit Wasser verdünnte Essigsäure oder Essigessenz wird oft als Essig bezeichnet, es darf in Deutschland aber im Speiseessig keine chemisch hergestellte Essigsäure enthalten sein, was bedeutet, er muss bei uns durch mikrobielle Fermentation gewonnen worden sein. Essig enthält höchstens geringe Mengen an Alkohol. Geschichte Hochkulturen des Altertums – Ägypter, Perser, Römer, Griechen und Babylonier – stellten bereits Essig her. Überlieferungen aus Mesopotamien sprachen von „saurem Bier“ und wurden in Ägypten „Hequa“ genannt. Gebraut aus Gerste wurde es durch den Essigstich sauer. Römische Legionäre führten ein Gemisch aus Wasser und Essig in ihren Feldflaschen mit, „Posca“ genannt. Trinkwasser wurde derzeit so meist erst genießbar. Hippokrates überlieferte bereits die medizinische Anwendung von Essig bei Atemwegserkrankungen und Verdauungsbeschwerden. Der bedeutendste Ackerbauschriftsteller des ersten nachchristlichen Jahrhunderts, L. J. M. Columella, berichtet in seinem Werk „De re rustica“ sehr ausführlich über die Möglichkeiten, Essig herzustellen. Wein, Feigen und Gerste waren seine Ausgangsstoffe. Ganz besonders Kräuteressig galt im Mittelalter als Heilmittel. Hildegard von Bingen, Nostradamus und Florenz von Venningen berichten in ihren Schriften über die Wirkungsweise und Verwendung der im acetum sanum extrahierten Heilpflanzen. In der Schönheitspflege diente Essig wegen seiner reinigenden und desinfizierenden Wirkung bis hin zur Behandlung hartnäckiger Hautkrankheiten. Noch immer berühmt ist der Veilchenblüten-Essig der Kaiserin Sisi. Heute wird Essig vor allem als Konservierungs-, Würzund Genussmittel verwendet. 50 Bild: birgitH/pixelio.de Oft zwecks Desinfektion wurde damals der menschliche Körper verschiedensten Einreibungen mit Essig unterzogen. Noch im 18. Jahrhundert versuchte man, der Pest mit Pestessig beizukommen. Medizinische Utensilien wurden mit Essig gereinigt. Gärungsessige unterscheidet man nach dem Grundstoff, der als Ausgangsmaterial für die alkoholische und die anschließende Essigsäure-Gärung genutzt wird. Nach der Herstellung wird Essig oft mit Gewürzen, Kräutern oder Früchten versetzt, um den Geschmack zu verfeinern. Branntweinessig, Wein- und Obstessige eignen sich als Basisessige für diese sogenannten Ansatzessige oder aromatisierten Essige. Kräuter- und Gewürzessige gehören zu diesen Ansatzessigen, ebenso Essige mit einer AromaMischung von unterschiedlichen Obstund Gemüsesorten. Zwischen Gärungs- und Ansatzessigen bestehen deutliche geschmackliche aber auch preisliche Unterschiede und die Herstellungszeit differiert ebenfalls. Man benötigt wenige Monate zur Produktion eines eigenen aromatisierten Essigs, für echten Gärungsessig aber mehrere Jahre. So liegt beim Aceto Balsamico Tradizionale di Modena die Lagerzeit in hölzernen Fässern bei 12 bis 48 Jahren. Viele alkoholhaltige Flüssigkeiten z.B. Wein, Apfelmost, Bier, Malzsud und auch zuckerhaltige Flüssigkeiten wie Traubensaft z.B. für den Aceto balsamico di Modena können als Grundlage dienen. Meist wird Essig aus reinem destilliertem Alkohol nach Verdünnung oder dem Verarbeitungswein zu „White vinegar“ hergestellt (Reiswein wird zu Reisessig). Branntweinessig wird aus reinem Agraralkohol gewonnen. Für die Herstellung von Malzessig wird zunächst eine Getreidemaische vorzugsweise aus gemälzter Gerste geschrotet und mit heißem Wasser vermischt. Durch enzymatische Prozesse bei diesem Maischen wird Amylose in Malzzucker Maltose und Traubenzucker (Glucose) umgewandelt. Dabei entstehen auch andere Zuckerarten. Über einen perforierten Boden wird die zuckerreiche Flüssigkeit abgetrennt und gesammelt. Dieser Malzextrakt wird ungehopft abgekühlt und mit Hefe versetzt, die den Zucker zu Alkohol und Kohlendioxid vergärt. Die daraus entstehende Flüssigkeit bildet das Substrat für die Veressigung. Für die Qualität des Malzessigs ist das Verhältnis von vergärbaren und unvergärbaren Zuckern ausschlaggebend. Die unvergärbaren Zucker bilden die für Malzessig typischen Aromakomponenten. Die Anwendungsbereiche von Essig sind vielfältig. Eingesetzt wird er z.B. als • Würzmittel, meist für Salate und in Essig eingelegtes Gemüse und Obst, Mixed Pickles • Zutat bei der Herstellung von Tafelsenf • Aperitif oder Digestif pur • mit Säften oder Wasser verdünntes Erfrischungsgetränk • Konservierungsmittel • Naturheilmittel (Apfelessig) Einfache Essigsorten und handelsübliche Essigkonzentrate bis 30 % eignen sich nicht nur zur Zubereitung von Speisen. Sie sind auch gut zur Entkalkung von Kochtöpfen, elektrischen Schnellkochern usw. Erwärmung bis zum Kochen beschleunigt die Wirkung. Bei Einsatz von konzentrierteren Essigen wie Essigessenzen, ist Vorsicht geboten. Orléans-Verfahren (Oberflächenverfahren) Es ist die Bezeichnung für die offene Herstellungsweise bei der die Ausgangsflüssigkeit mit Essigbakterien geimpft wird. In offenen Kesseln ist sich der Fermentationsvorgang selbst überlassen. Warme Räume sorgen für eine beschleunigte Reaktion. Auf der Flüssigkeitsoberfläche bildet sich eine Kahmhaut der alkoholverwertenden Bakterien, das alkoholische Ausgangsprodukt verwandelt sich langsam in das Oxidationsprodukt Essig, welches danach teilweise in Fässern gelagert wird, um sein Aroma durch Reifungsprozesse nochmals zu verbessern. Dieses Verfahren ist zeitaufwändig und birgt die Gefahr der „Fehlgärung“, eignet sich somit nicht für große Mengen. Entdeckt wurde das Verfahren vermutlich zufällig, da offenstehender Wein früher oder später von selbst zu Essig werden kann. Erst im 19. Jh. wurde die Ursache entdeckt, als Louis Pasteur bewies, dass kleine Lebewesen, mit bloßem Auge nicht zu erkennen, den Umwandlungsprozess vollziehen. 1868 schrieb er in seiner veröffentlichten Arbeit “Études sur le vinaigre”, die „Essigsäuregärung“ sei ein biologischer Prozess, durchgeführt von bestimmten Bakterien, Acetobacter oder Gluconobacter genannt. Diese „wilden“ überall vorhandenen Essigbakterien finden sich bei offener Lagerung meist selbst ein, auch die Essigfliege kann Überträger der Bakterien sein. Schnellessig- und Spanbildnerverfahren (Generatorverfahren) Von den Personen, die versuchten, die Essigherstellung zu beschleunigen – ist Johann Sebastian Schützenbach zu nennen. Er führte das Schnellessigverfahren ein: Da Essigbakterien aerob arbeiten, hilft ihnen ein schwimmendes Träger- material, meist Holzspäne (auch Kunststoffkügelchen), auf denen sich die Bakterien ansiedeln können. Die Essigmutter wird auf dem Trägermaterial „gefesselt“, daher auch noch der Name Fesselverfahren. Die Späne vergrößern die Oberfläche an der sich die Essigbakterien ansiedeln können, die größere Menge an Bakterien beschleunigt die Umwandlung. Bei dem Rundpump- oder Umwälzverfahren werden die Späne in einem zylindrischen Behälter, dem sogenannten Spanbildner, beständig mit der Ausgangsflüssigkeit (Maische) überrieselt. Die benötigte Frischluft wird für die Bakterien von unten eingeblasen. Die Fermentation kann innerhalb weniger Tage bis Wochen abgeschlossen werden. Nachteil: der hohe Aufwand zur ständigen Regulierung der Temperatur und Belüftung. Zu starker Lufteintrag kann zu Aromaauswaschungen führen. Aktuelle Verfahren: Submersverfahren (Acetatorverfahren), Soleraverfahren Moderne Submersverfahren, wie das von Otto Hromatka funktionieren ohne Trägermaterial. Hier sind Bakterien direkt in der Flüssigkeit suspendiert. Im Venturiverfahren dauert die Produktion zwei bis drei Tage und in Turbinenanlagen 24 Stunden. Bei industrieller Alkoholessiggewinnung bringen Turbinenanlagen die besten Ergebnisse. Durch kurze Produktionszeiten wird eine hohe Wirtschaftlichkeit erzielt. Daher stellen die meisten Essigproduzenten auf das Turbinenverfahren um. Da es durch zu starken Lufteintrag bei frühen Systemen zu Aromaauswaschungen gekommen ist wird die Luftzufuhr gesteuert. Die Reinheit der verwendeten Essigkulturen führt bei Submersverfahren zu reintönigen Essigen, die durch vermischen mit anderen Bakterien bei Fesselverfahren nicht erreicht werden können. Beim neuesten Fesselverfahren werden die Späne durch Keramikscherben ersetzt. Die Herstellung wird billiger da die Keramik praktisch unbegrenzt verwendbar ist. Das Verfahren ist derzeit durch ein Patent geschützt. Das Soleraverfahren ist eine klassische Vorgehensweise. Die Ausgangsessenz von Wein-Essig, welche beispielsweise nach dem OrléansVerfahren hergestellt wurde, wird weiter veredelt, indem man in Criaderas (übereinander liegende Fassreihen) jeweils den schon gealterten Jungessig mit einem bestimmten Prozentsatz von frischem Traubenmost der neuen Ernte ansetzt. Das Verfahren funktioniert so: In der obersten Fassreihe wird nur die Menge frisch zugesetzt, die zuvor für die darunter liegende Reihe entnommen wurde. Das System setzt sich konstant bis in die unterste Fassreihe fort. Nur in der obersten Reihe wird zur Impfung frische Flüssigkeit zugesetzt. Die Fässer darunter erhalten jeweils die schon teilgealterte Essenz, so befindet sich in der untersten Reihe dann immer das fertige Produkt. Das Überraschungsverfahren Bild: UG/pixelio.de Essige unterscheidet man nach den Herstellungsarten und nach den dabei genutzten Grundstoffen. Geeigneten, noch besser wenig geeigneten Wein falsch lagern schon ist es mit dem Wein Essig. Der schmeckt dann wohl so: Bild: Didi01/pixelio.de Essig und Öl gehören in die Küche wie Salz und Pfeffer. Mit gutem Essig und wertvollem Öl werten Sie alle Speisen auf, doch das Angebot und die Geschmacksrichtungen sind mittlerweile vielfältig. Um guten Essig wird beinahe ein Kult betrieben wie um teuren Wein, und gutes Öl ist nicht nur wohlschmeckend, sondern kann auch einen wertvollen Beitrag zu gesunder und ausgewogener Ernährung leisten. Und noch ein kleiner Scherz am Rande Zwei Weinbauer, einer an der Mosel und einer an der Ahr lagen immer im Wettstreit um den besseren Wein! Der Moselbauer nannte seinen besten Wein "Moseltröpfchen"... alles kaufte darauf Moseltröpfchen! Natürlich zog der Ahrbauer nach und nannte seinen besten Rebensaft "Ahrtröpfchen". Mit vollem Erfolg. Dies ärgerte den Moselbauer. Er nannte seine neueste Kreation in der nächsten Weinsaison also "Moselsonne". Der erneute Erfolg wurmte den Winzerkollegen wiederum sehr. Er nannte seine neueste Schöpfung demzufolge "Ahrsonne". So ging es längere Zeit. Der Moselbauer hatte irgenwann die Nase voll. Der Wein der nächsten Saison hieß daher “Moselschlecker” - und siehe da, der Ahrbauer hat nicht mehr kopiert. 51 Speiseöle veredeln nicht nur jedes Essen, sie sind auch eine Wohltat für den Körper. Hochwertige pflanzliche Speiseöle sind für Köche und Gourmets nicht aus der modernen Küche wegzudenken. Öl ist jedoch nicht nur ein wichtiger Geschmacksträger, sondern hat auch einen hohen Gesundheitswert, denn unser Körper ist auf Fette angewiesen. Ohne Fette kann der menschliche Körper die Vitamine A, D, E und K nicht aufnehmen. Um täglich Leistung zu erbringen, ist unser Körper also auf Fette angewiesen. NullFett-Diäten und fettfreie Ernährung sind der Gesundheit nicht nur nicht förderlich, sondern richtig schädlich. Allerdings – und das steht unzweifelhaft fest kommt es auf die richtigen Fette, genauer die enthaltenen Fettsäuren an, wie Ernährungswissenschafter nicht müde werden zu betonen. Bei Griechen und Römern war das Olivenöl bereits in der Antike zum Braten und Verfeinern von Speisen gedacht. Butter wurde nur für medizinische Zwecke eingesetzt. Bis ins frühe 20. Jh. dominierten in der deutschen Küche Butter, Schmalz und Fett. Ein Bericht der 52 Raffinierte Öle Zunächst wird das Öl bei Temperaturen von über 100°C heiß gepresst. Wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, geschmackliche Eigenarten und die typische Farbe gehen bei der physikalischen oder chemischen Raffination verloren. Raffiniertes Öl ist weitestgehend geschmacksneutral, hell, lange haltbar und universell einsetzbar. Nichtraffinierte Öle Rohware wird kalt gepresst, eine geringe Wärmezufuhr bei der Pressung bis ca. 60°C ist möglich. Die Öle werden teilweise zur Haltbarkeitsverlängerung gedämpft. Hier werden, wie bei der Raffination, erwünschte Begleitstoffe vermindert. Kaltgepresste Öle Diese werden nur durch Druck oder Reibung ohne weitere Wärmezufuhr meist in dezentralen Ölmühlen hergestellt. Auf die Pressung folgt meist eine Filtration und die Öle enthalten alle Inhaltsstoffe, diese haben positiven Qualitätseinfluss auf Geschmack, Geruch, Farbe und Vitamingehalt. Native Öle Sie sind naturbelassen und ohne weitere Wärmezufuhr kaltgepresst. Kaltpressung ohne Wärmezufuhr vermeidet Oxidation. Das Öl wird filtriert. Öl noch Rohware werden weder vor- oder nachbehandelt (keine Raffination, Dämpfung oder Röstung). Alle Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Deutlicher Frucht- oder Saatgeschmack, Geruch und intensive Farbe sind charakteristisch. Zeitschrift “Die Woche” anlässlich der ersten Fischereiausstellung in Wien (September 1902) beschreibt vor allem französische Fischrezepte mit Olivenöl und klagt über die SpeisefettVersessenheit Zentraleuropas: „Ein Umstand, der der richtigen Zubereitung der Seefische in Wien und wohl auch in Berlin im Wege steht, ist die unüberwindliche Abneigung, die der deutsche Gaumen, oder vielleicht nur die deutsche Einbildungskraft vor dem appetitlichsten aller Fette, dem Olivenöl, hat. Das rührt noch aus der Zeit her, wo man in deutschen Haushaltungen nur das sogenannte „Spinnradöl“ kannte, das aus Kohlraps und Sonnenblumen gewonnen wurde. Aber es ist schwer, ein solches von Generation zu Generation überliefer- tes Vorurteil zu bekämpfen, und mancher deutsche Feinschmecker läßt seine Seezungenfiles stehen, wenn er hört, sie seien in heißem Oel gebacken, obwohl sie nur auf diese Art zubereitet, ihren vollen, feinen Geschmack erhalten.“ Noch vor zehn Jahren, so die Autorin 1902, aß „das Wiener Volk nur einmal im Jahr Fisch - den unvermeidlichen Spiegelkarpfen am heiligen Abend.“ Und zwar in B u t t e r. Bild: twinlili/pixelio.de Öle aus geschälter Saat In Schälmühlen wird die Saat geschält. Danach werden die Kerne zu kaltgepresstem, nativem Öl verarbeitet. Auf Raffination kann verzichtet werden, das gewonnene Öl ist ein reines Kernöl. Wie bei kaltgepressten oder nativen Ölen bleiben Inhalts- und Geschmacksstoffe sowie die Vitamine erhalten. Durch Schälung werden unerwünschte Geschmacksbeeinträchtigungen und Trübungen, die von den Schalen ausgehen, vermindert. Bilder: Rainer_Sturm/pixelio.de Geschichte Man gewinnt Pflanzenöle durch Auspressen und Extrahieren von Ölfrüchten und -saaten. Meist enthalten Pflanzenöle einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren als tierische Fette. Daher gelten sie als gesünder. Durch unterschiedliche Zusammensetzung unterscheiden sie sich in einer Vielzahl von Eigenschaften, z.B. dem Rauchpunkt, der spezifisch für die Ölsorten ist und bei häufigen Arten zwischen 130 und über 200 °C liegt. Man unterscheidet nach Anteil ungesättigter Fettsäuren zwischen nichttrocknenden (Bsp. Olivenöl), halbtrocknenden (Bsp. Soja- oder Rapsöl) und trocknenden Pflanzenölen (Bsp. Lein- oder Mohnöl). “Trocknung” steht für das Verdicken (Verharzen) des Öls durch Oxidation mit Sauerstoff und anschließende Polymerisation der ungesättigten Fettsäuren und nicht für die Verdunstung. Qualitätsmerkmale Die Art der Öl-Herstellung aber auch der Herstellung von ölhaltigen Früchten und Saaten ist für die Qualität der Pflanzenöle zuständig. Früchte und Saaten kommen entweder vom konventionellen oder vom biologischen bzw. ökologischen Landbau. Im konventionellen Landbau bedient man sich chemischer Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und Grüner Gentechnik, hierauf wird in der ökologischen Landwirtschaft verzichtet. Bei Ölen aus biologisch angebauten Früchten oder Saaten, denen bei der Verarbeitung keine weiteren Zusatz- und Hilfsstoffe zugesetzt wurden, bedienen sich die Hersteller verschiedener Bio-Siegel. Raffinierte Öle erfüllen diese Kriterien nicht. Über die Qualität nichtraffinierter Öle entscheidet die Rohware mit ihrem Geschmack, Geruch, Farbe und Vitamingehalt. Unabhängig der Rohwarenqualität werden diese Eigenschaften in raffinierten Ölen verringert. Bild: w.r.wagner/pixelio.de Pflanzliche Öle sind aus Ölpflanzen gewonnene Fette und fette Öle. Ölsaaten und -früchte in denen das Öl in Form von Lipiden vorliegt sind die Stoffe zu deren Herstellung. Pflanzenöle und fette sind vorwiegend sogenannte Triglyceride. Die Fließfähigkeit bei Zimmertemperatur grenzt Pflanzenfette ab. Herstellung und Eigenschaften Bild: Olga_Meier-Sander/pixelio.de Wertvolle Speiseöle ein gesunder Genuss 53