Thomas Wechs Preis 2008

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thomaswechspreis 2008
der architekturpreis in schwaben ist nicht nur in der architekturszene etabliert,
er ist inzwischen auch fester bestandteil der architekturwoche, die im 2jährigen
turnus bayernweit stattfindet.
impressum
herausgeber
BDA bund deutscher architekten
kreisverband augsburg-schwaben
1. vorsitzende: beate kreutzer
völkstraße 33, 86150 augsburg
jury
thomas hammer, münchen
prof. jörg homeier, münchen
frank kaltenbach, münchen
dr. christof trepesch, augsburg
prof. tobias wulf, stuttgart
mit freundlicher unterstützung von
43 projekte wurden der jury zur beurteilung vorgelegt. neben der würdigung des
bauwerkes durch die entscheidung der jury und der darstellung der bauten in
einer broschüre wird das ergebnis in ganz schwaben in einer wanderausstellung
vorgestellt. erstmals auf folie gedruckt, kann die ausstellung – wetterfest – im
öffentlichen raum, an bauzäunen interessanter baustellen, im park oder auf
rathausplätzen einer breiten öffentlichkeit gezeigt werden.
in diesem zusammenhang danken wir besonders den sponsoren, die diese idee
großzügig unterstützen. natürlich können Sie das ergebnis auch im internet unter
www.thomaswechspreis.de in bild und text erleben.
die ausgezeichneten bauten interpretieren die qualitäten der schwäbischen
baukultur mit ihrer schlichtheit und dem selbstverständnis zum bauen zeitgerecht
oder schreiben sie fort. dabei stehen das werk, der bauherr und sein architekt im
mittelpunkt des preises.
wir gratulieren den preisträgern und freuen uns, wenn Sie unser interesse
an baukultur teilen, aktiv an der diskussion über gebaute umwelt teilnehmen
und die vorgestellten projekte besuchen.
www.thomaswechspreis.de
gestaltung: www.designwerkgmbh.de
herstellung: www.typico.at
beate kreutzer
1. vorsitzende des bda augsburg-schwaben
thomas wechs
„sachlich, zweckmäßig und brauchbar soll architektur sein, den gesetzen der schönheit nach alten
proportionsregeln folgen und an die
tradition gebunden sein, soweit sie
dem fortschritt nicht im wege ist.“
thomas wechs, 1893–1970
thomas wechs, geboren 1893 in bad oberdorf bei hindelang, entstammte einer
eingesessenen handwerkerfamilie von bau- und zimmerermeistern. nach der
zimmermannslehre bei seinem vater besuchte er die bauschule in augsburg und
begann 1913 an der technischen hochschule in münchen ein architekturstudium.
berühmt wurde wechs als freier architekt durch den gewinn des wettbewerbs
für ein kriegerdenkmal vor dem armeemuseum (heute staatskanzlei) in münchen.
in den folgenden, wirtschaftlich schwierigen jahren nahm wechs erfolgreich an
zahlreichen wettbewerben teil, befaßte sich mit der augsburger stadt- und verkehrsentwicklung und entwickelte städtebauliche konzepte, die 1957 in dem
entwurf für die stadt „ypsilon“ zusammengefaßt wurden. in den 30er jahren lebte
wechs vornehmlich von kirchenbauten.
einen markstein im gesamtwerk bilden die augsburger wohnanlagen schuberthof
(1927/28) und lessinghof (1930/31) mit flachdach, eckfenstern, rundbalkon und
übersichtlicher raumaufteilung, „eine der wenigen kompromisslos modernen anlagen der zwanziger jahre im konservativen süddeutschland“ (zitat w. nerdinger).
er wurde mit seinen kirchen, von denen die maria-hilf-kirche in stadtbergen und
don bosco in augsburg herausragen, zum bedeutendsten kirchenbaumeister der
diözese augsburg.
bei wechs verbinden sich eine hohe gestalterische eigenständigkeit, das verwurzeltsein in der tradition und eine wache zeitgenossenschaft zu einem gesamtwerk,
das als das bedeutendste des 20. jahrhunderts in schwaben bezeichnet werden
kann. thomas wechs arbeitete stets in einem kleinen büro mit selten mehr als
2–3 mitarbeitern. trotzdem schuf er neben richtungsweisenden wohnbauten und
anderen themenschwerpunkten ca. 30 kirchenneubauten, -instandsetzungen,
-erweiterungen und nahm an ca. 60 wettbewerben teil.
Preisträger
Bauherr
Dagmar und Markus Merz
Objektadresse
Passivhaus Merz
Tannenweg 7
86853 Langerringen
1
Passivhaus Merz . Langerringen
Markus Merz . Architekt . Langerringen
Die Besonderheit des Ortes besteht im
Übergang von Dorf zu Landschaftsraum.
Die ortsprägenden Materialien werden in
der Gestaltung des Gebäudes aufgegriffen. Die Formensprache wird auf das
Notwendige reduziert. Durch die Materialität und die fließenden Übergänge
zwischen innen und außen bettet sich
der Baukörper in die Umgebung ein.
Die Raumaufteilung weicht von
gewohnten Mustern ab.
Die im Grundriss und Schnitt zueinander
offenen Räume und die fließenden Übergänge nach außen fördern den Eindruck
von Großzügigkeit.
Durch flexible Trennwände herstellbare
Situationen ermöglichen einen sparsamen Umgang mit den Flächen.
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein
Passivhaus mit minimalem Energiebedarf.
Markus Merz
Ein Haus zum Wohnen, bei dem alles einfach und selbstverständlich erscheint: die
offene Beziehung zum Umfeld, die Privatheit des Zugangs, die praktische Raumfolge, die effektive Flächennutzung, die innere Flexibilität, die Integration der
unvermeidlichen Garage, der unprätentiöse Habitus in Form und Material, das
ausgewogene Verhältnis von geschlossenen und offenen Hüllflächen, die Integration von Stauraum und die wirtschaftlich angemessene Holzbauweise.
Das Haus wirkt sparsam und reduziert auf Wesentliches – aber keinesfalls pauvre.
Darüber hinaus ist es ein zeitgemäßes Beispiel für energiesparendes Bauen und
Wohnen. Es zeigt, dass ein sogenanntes Passivhaus kein Wohnbunker mit Fenstern
im A3-Format sein muss, sondern sowohl in der Fassade als auch im Raumkonzept
großzügig, unkonventionell und spannend sein kann.
Der einfache Quader des Baukörpers wird durch die Anordnung der Fensterflächen
und die Höhlungen wirkungsvoll aber nicht aufdringlich in Szene gesetzt. Die senkrechte Lattenbekleidung wirkt baukonstruktiv und gestalterisch so nachhaltig wie
das gesamte Hauskonzept.
Innenräumlich überzeugt die Raumaufteilung, die Wegeführung über die einfache
einläufige Treppe sowie die Möglichkeit, durch Schiebewände Privatheit zu schaffen. Man hat den Eindruck, dass hier die vielfältigen und sich wandelnden Bedürfnisse des Wohnens unverkrampft erfüllt werden können, da die Architektur des
Hauses nicht einem übertriebenen Purismus anheim gefallen ist.
Jurybeurteilung / Prof. Tobias Wulf
Preisträger
Bauherr
Freie Waldorfschule u.
Waldorfkindergärten
Augsburg e.V.
Objektadresse
Dr.-Schmelzing-Straße 52
86169 Augsburg
2
Freie Waldorfschule Augsburg
ott architekten . Augsburg
Ein roter Schlussstein füllt die Lücke des
Waldorf-Schulgeländes in Augsburg.
Städtebaulich, funktional und inhaltlich.
Er verbindet alle vorhandenen Schulgebäude zum Ensemble, verlängert ihre
bewegten Dachkanten, fügt sich nahtlos
ein und steht doch selbstbewusst im
Raum.
Als neue Mitte einer vitalen Schulgemeinschaft.
Ein Forum für Begegnung, Austausch,
Lesen und Lernen. Drei monolithische
Baukörper aus oxydrot durchfärbtem
Sichtbeton definieren gefasste Räume.
In den Unterrichtsräumen introvertiert.
Transparent und grenzenlos fließend in
den Aufenthaltsbereichen.
Eine modellierte Raumskulptur aus
rohem Beton, als Hommage an die
Architekturlehre des anthroposophischen
Gründungsvaters.
ott architekten
Der Neubau der Waldorfschule wertet die bestehende Anlage auf, indem er die
organischen Baukörper und Freiräume mit zeitgenössischen Mitteln fortschreibt.
Im Gegensatz zu den Bestandsgebäuden interpretieren die Architekten das
anthroposophische Architekturvokabular nicht als Haus mit Wänden und Dach,
sondern als abstrakte Skulptur, die durch die Beschränkung auf ein einziges
Material – Beton – eine weitere Prägnanz erhält. Die rötliche Einfärbung der
Außenhülle und die abgeschrägte Silhouette schaffen trotz dieser Eigenständigkeit einen überzeugenden Bezug zur umgebenden Dachlandschaft. Aufgrund der
changierenden Einfärbung, die an die Patina historischer Putzbauten oder an
Sandsteinfelsen erinnert, wirken die Fassaden von außen nicht wie ein Neubau,
sondern wie archaische Strukturen, die schon immer da waren und von neugierigen Kindern in Besitz genommen werden wollen. In die plastisch texturierte
Betonoberfläche sind Blätter eingelegt, die – ähnlich dem Abdruck von Versteinerungen – die Anmutung eines Felsens verstärken. Mit dem Neubau der Waldorfschule in Augsburg ist es den Architekten nicht nur gelungen, die Vorstellungen
Rudolf Steiners vom Gebäude als lebender Organismus künstlerisch anspruchsvoll
umzusetzen, sondern den Kindern das Gefühl einer warmen bergenden Höhle
zu vermitteln, in der sie ihre Kreativität unbekümmert entfalten können.
Jurybeurteilung / Frank Kaltenbach
Fotos: Guido Erbring, Ott Architekten
Preisträger
Bauherr
fritz pauker gmbh
paul-lenz-strasse 5
86316 friedberg
3
werk+denklabor pauker . friedberg bei augsburg
regina schineis architekten bda . augsburg
aus wetterfestem stahl. gefaltet.
auf geschliffenen beton gestellt.
tragwerk und raumteiler in einem.
die konstruktion sichtbar.
der raumspannende gitterost.
lichtdecke und akustikelement und
tragwerk.
in einem.
darauf aufgelegt. tragende holzplatten.
weisstanne.
holz roh als decke und boden.
rundum. glas . der freie blick nach
draussen.
genug raum. und neues zu denken.
regina schineis
Wenn Thomas Wechs formuliert: „Architektur soll sachlich, zweckmäßig und
brauchbar sein und den Gesetzen der Schönheit und den alten Proportionsregeln
folgen“, so erfüllt dieser Bau in hohem Maß diese Gedanken schon in seinem
Entwurfsansatz. Der Verfasserin gelingt es, das Thema Industriebau durch den
Einsatz zeitgemäßer Materialien und in konsequenter Verfolgung struktureller
Ansätze ansprechend zu formulieren. Die Fassade zeigt einen spannungsreichen
Umgang mit dem Wechsel von Formaten, den ihnen zugeordneten Funktionen
und Materialien und ihren Ebenenversprüngen, ohne dabei die Strenge des
Ordnungsprinzipes „Quadrat“ zu verlassen. Das bronzefarbene Glas der großen
Flächen, die beweglichen Teile der Lüftungsflügel in ihrer feinsinngen Proportionsteilung und die großformatigen Türen bilden die Elemente des Fassadenspiels.
Spiegelndes Glas und wetterfester Stahl – erzeugen ein Spannungsverhältnis mit
ihrer jeweils unterschiedlichen Oberflächenhaptik. Im Inneren setzt sich das strenge
entwerferische Prinzip, schon in der Fassade horizontal und vertikal angekündigt,
in Grundriß- und Aufrißstruktur fort. Dabei entstehen spannungsvolle Raumsequenzen mit vielfältigen Durchblicken und Ausblicken. Die hier verwendeten
Materialien, für die Konstruktion der Faltwände und Trägerroste: wetterfester Stahl
und für die raumbegrenzenden Flächen der Böden, Decken und Wände: Weißtanne – erzeugen klare und offene Arbeitsräume, warm und angenehm in seinen
Oberflächen. Mit großer Materialsensibilität und Sorgfalt sind die Details bis hin zur
Integration der Beleuchtung und Haustechnik entwickelt. Ein wohltuender Beitrag
zur heutigen Baukultur.
Jurybeurteilung / Prof. Jörg Homeier
Prämierung
4
Bauherr
NUWOG Wohnungsgesellschaft
der Stadt Neu-Ulm GmbH
Objektadresse
Schützenstraße 32
89231 Neu-Ulm
Mitarbeit
Stephan Riedel, Ivan Grafl,
Martin Vache, Elmar Schaugg
Form und Ausdruck des Stadthauses suchen nach
Eigenständigkeit und zugleich nach Kooperation mit
der Stadt, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts rasterförmig innerhalb der 1841 gegründeten Bundesfestung entwickelt hat. Die primäre Gestalt des Hauses
reklamiert in seiner Formfindung Autarkie und eine
neue Dimension für die kommende Entwicklung der
Stadt. Die Form der dünnformatigen, eigens hergestellten Torfbrandklinker und der gleich gefärbten
Beton-Fensterrahmen nehmen die Geometrie des
orthogonalen Rasters auf.
Einheitliche Fassadenöffnungen geben den Wohnungen durch außergewöhnlich viel Licht einen hohen
Alltagswert und schaffen in der äußeren Erscheinung
einen Maßstab, der eine hohe Wiedererkennbarkeit
herstellt.
Stadthaus Neu-Ulm
Fink+Jocher . München
Prämierung
5
Bauherr
Dr. Peter Kulitz
Objektadresse
Gotenstraße 4-6
89250 Senden
Mitarbeit
Dirk Henning Braun
Teuffel Engineering Consultants
Ing.-Büro Knöller
Scherr+Klimke AG
Brünninghoff+Rampf
Ing.-Büro Dörr
Ing.-Büro Dr. Düh
Fassadentechnik F. Scharl
ee-plan, Dr. T. Stark
Der Entwurfsansatz sah vor, den bestehenden
L-förmigen Altbau zu erhalten und um einen Kubus
mit 25 Metern Kantenlänge zu ergänzen.
Entsprechend den gemeinsam erarbeiteten Planungsvorgaben ist im Erdgeschoss die Montage und in den
vier Obergeschossen, die über ein 16 Meter hohes
Atrium miteinander verbunden sind, die Verwaltung
untergebracht. Nach Außen stellt sich der Neubau
als gläserner Kubus dar, der mit seiner klaren Formsprache und durch seine hohe Transparenz besticht.
Firma Esta . Senden
Gerken Architekten + Ingenieure . Ulm
Prämierung
6
Haus am Berg . Bad Hindelang
KEHRBAUMARCHITEKTEN . Augsburg
Bauherr
Susanne und Martin Wachter
87541 Bad Hindelang
Die schmetterlingsartige Wohnskulptur liegt im Oberallgäu inmitten einer faszinierenden Landschaft von
Bergwiesen und schroffen Felsen mit Blick auf die
Alpen. Die exponierte Lage und die vorhandene Geländemodellierung prägen den baulichen Stil des
Hauses, das formschön auf seine Umgebung reagiert.
Weich, rund, mit dynamisch fließenden, ineinander
übergehenden Wohnbereichen und einem Grundriss
aus vier Flügeln steht das Haus in der Sonnenachse.
Naturstein, naturfarbener Putz sowie Dielenböden
aus hochwertigem Holz sind Ausdruck einer bewusst
sparsamen Verwendung von Materialien und Farben.
Großzügige Verglasungen mit teilweise gebogenen
Glasscheiben sorgen für viel natürliches Licht im Innern und schaffen eine besondere Symbiose zwischen Haus und Landschaft. Panoramablicke in
einem Radius von bis zu 270 Grad vervollständigen
das Wohnkonzept im Einklang mit der Natur.
Den Ansprüchen und individuellen Bedürfnissen der
Bauherren folgend, überzeugt auch der Innenausbau
durch seine offene Raumfolge.
Fotorechte: intern-extern Dagmar Flex, Kaufbeuren
Projektleitung
Regina Böhm
Andreas Harbich
Prämierung
7
Bauherr
thomas kaczmarek +
hannelore schlosser
86573 obergriesbach
Mitarbeit
christian moosbichler
Das Grundstück liegt am Rande eines Neubaugebiets
der Gemeinde Obergriesbach - Landkreis AichachFriedberg.
Das Gebäude nimmt die Gesetzmässigkeiten das
„traditionellen“ Bebauungsplans auf + fügt sich
eigenständig + selbstbewusst in das Hanggrundstück
ein.
Es wird bewusst auf Dachüberstände verzichtet um
nicht zusätzlich Aussenraum auf dem beengten
Grundstück in Anspruch nehmen zu müssen.
Nach Nord-Westen präsentiert sich das Haus bis auf
das langgezogene Über-Eck-Bandfenster grösstenteils geschlossen – eine vertikale Eichenholzverschalung fasst Eingang und Garage zusammen und
markiert mit den grossformatigen Betonfertigteilen
im Bereich der Aussenanlagen den grosszügigen
Zugang.
Auf der Eingangsebene liegen Garderobe, GästeWC, Küche und Essraum sowie ein bis unter das
Dach offener Wohnraum an den sich eine Loggia
anschliesst. Offene Treppen erschliessen zum einen
das Studio unter dem Dach und zum anderen den
Schlafbereich im Gartengeschoss. Den Schlafräumen
vorgelagert wird ein über die gesamte Hausbreite
geführtes Sonnendeck welches durch den Grünbereich gefasst wird.
HAUS K-S . Obergriesbach/Aichach-Friedberg
löhle . neubauer architekten BDA . Augsburg
Prämierung
8
Bauherr
Markthaler GmbH & Co. KG
Stahlbau – Maschinenbau
Objektadresse
Im Hart 3
87600 Kaufbeuren
Projektleitung
Klaus Erhard
Dipl. Ing. (FH) Architekt
Bauweise und Gestaltung des Gebäudes spiegeln
den Wunsch der Bauherren wider, den Werkstoff
Stahl, der im Betrieb verarbeitet wird, zu zeigen.
Die Konstruktion besteht aus Stahl und Glas, die
Formensprache der Architektur findet ihre Fortsetzung in der Möblierung.
Durch die Kompaktheit des Baukörpers, die
Optimierung der Gebäudehülle und eine energieeffiziente Gebäude- und Betriebstechnik werden
ökologische Aspekte berücksichtigt und Unterhaltskosten gering gehalten.
Auszeichnungen
Im Rahmen des „Baupreis Kaufbeuren 2007“
ist das Gebäude ausgezeichnet worden.
Ausgewähltes Projekt der Bayer. Architektenkammer
für die Architektouren 2008.
Neubau Bürogebäude . Kaufbeuren
m s e architekten . Kaufbeuren
Prämierung
9
Bauherr
Noichl&Blüml Oberstdorf
Objektadresse
Am Dummelsmoos 41
87561 Oberstdorf
Antrag auf Befreiung von der Gestaltungssatzung des Marktes Oberstdorf
Die spezielle Situation am Ortsrand mit Extrem-Nordhanglage, Wildbach und Übergang in die freie Natur
verlangt nach einer gestalterischen Lösung, die die
speziellen Belange des Ortes berücksichtigt.
Diese sind mit standardisierten herkömlichen Bauköperformen funktional schlecht und gestalterisch nur
unbefriedigend zu lösen.
Dem eigentliche Sinn von örtlicher Satzung, gem.
Art. 91 BayBo, gute städtebauliche Einbindung zu
erreichen, soll gerade mit der beantragten Lösung
Rechnung getragen werden. Das Bauwerk steht
völlig abseits vom geschlossenen Ortsbild des Dorfes.
Die Baukörperform resultiert auch aus energetischen
und baubiologischen Überlegungen. Die durch die
Nordhanglage bedingte geringe winterliche Sonneneinstrahlung wird durch die spezielle Baukörperform
optimal genutzt.
Der tektonische Aufbau des Entwurfs entspricht voll
einer neuartigen – und zugleich traditionellen Allgäuer – Bauweise mit 40 cm starken Wänden aus
reinem Massivholz – ohne zusätzliche Schichten.
Das Bauwerk will einen innovativen Beitrag zur
Gestaltung und Baukultur im alpinen Raum leisten
und wird mit größtem Engagement und höchsten
gestalterischem Anspruch bearbeitet werden.
Einfamilienhaus mit Büro . Oberstdorf
Noichl&Blüml Architekten BDA . Oberstdorf
Prämierung
10
Haus Hackenberg . Oberstdorf
Noichl&Blüml Architekten BDA . Oberstdorf
Bauherr
Alex und Susanne Hackenberg
Oberstdorf / Ortsteil Kronau
Statik
Florian Diepolder, Kempten
Ein Haus für eine vierköpfige Familie.
Es handelt sich um die erste Realisierung des AllgäuHauses aus dem Wettbewerb des ROTIS-Forums (von
Florian Aicher) von 1998. Der Entwurf (damals ein
1. Preis) gefiel den Bauherren auf den ersten Blick
und wurde auf die Wünsche und Erfordernisse der
Familie und auf die Gegebenheiten des Ortes hin
weiterentwickelt. Das Prinzip bleibt allerdings erhalten: ein Haus mit Allgäuer Tugenden: sparsam,
zweckmäßig, schlicht, in die Landschaft passend.
Die Bauweise sollte rein aus Holz und Glas mit
etwas Stahl bestehen.
Die Wände und Decken sind deshalb rein aus
Massivholz ausgeführt. Die Wände sind z. B. 40 cm
stark aus Holz ohne Dämm- und Luftschichten.
Das Holz wurde von den Bauherren selbst als Rohware eingekauft. Es handelt sich um Weißtannenholz
aus der Umgebung, das im Winter 2004/5 geschlagen wurde. Auch sämtliche Ausbaumaterialen wie
Fußböden, Möbel und Terrassen wurden aus den
Restprodukten der Holzmenge gearbeitet.
Beheizt wird dies Haus mit einem einzigen Ofen, der
zugleich massiv gemauerte Treppe ist.
Fotos: Klaus Noichl, Thomas Drexel
Holzbau
Zimmerei Jenn, Obermaiselstein
Prämierung
11
haus L doktorgässchen . augsburg
regina schineis architekten bda . augsburg
Bauherr
gabriele lindermayr
doktorgässchen 5
86152 augsburg
ein haus, das sich zurücknimmt und respektvoll
abstand zu den nachbarn einhält.
die geschosse in höhe und tiefe nach oben
gestaffelt.
das ganze haus nachhaltig, in holz,
atmend und natürlich.
geschützt mit einer haut aus faserzement,
abgestufte brauntöne.
die haut immer lichter, transparenter.
und das bewegt, zum öffnen, schieben, falten.
so, wie das bewegte leben. ein abbild.
für das leben heute steht.
Fotos: Eckhart Matthäus, Augsburg
ein neues haus an gleicher stelle.
Prämierung
12
Bauherr + Objektadresse
Hermann Rudolph
Steinmetz GmbH
Objektadresse
Kemptener Straße 12
87634 Obergünzburg
Als Ort für den Neubau sollte ein auf dem Firmengelände der Fa. Rudolph seit Jahren ungenutzter
Pool dienen. Das Raumprogramm umfasst neben
dem Atelier ein Büro, zwei Besprechungsräume
und ein Archiv.
Das Entwurfskonzept sieht die Grundmauern des
Pools als Fundament vor, auf die eine über dem
Boden schwebende Box aufgesetzt wird. Allseitig
auskragend vergrössert es die Grundfläche des
Pools von 7,50 x 4,50 m auf 9,86 x 6,45 m.
Dreh- und Angelpunkt des Neubaus bildet eine in
der Mitte des Gebäudes quer liegende Treppe.
Angelagert an den zweigeschossigen Luftraum des
Ateliers stellt sie die Verbindung zwischen dem
öffentlich gehaltenen Erdgeschoss und dem Büro
im Obergeschoss dar.
Die Fassade wird von grossen Öffnungen geprägt,
die wie Stanzungen wirken und interessante Einund Ausblicke ermöglichen.
Atelierhaus Rudolph . Obergünzburg
Jochen Seelos & Harald Schmidt . Markt Rettenbach/Augsburg
Prämierung
13
Bauherr + Objektadresse
Erhard Corinna & Nägele Markus
87751 Heimertingen
Objektadresse
Wiesenstraße 11
87751 Heimertingen
Mitarbeit
Christian Gross
Sebastian Hofman
Jörg Schießler
Das Wohnhaus für 125.000.- Euro wurde für
zwei Bewohner mit einer Wohnfläche von 90m2
konzipiert. Die Entscheidungen, zur Konstruktion
des Gebäudes, der Materialauswahl und Verarbeitung waren maßgeblich von den Baukosten
beeinflußt.
Der Holzbau stellt mit seinen präzise gesetzten
Öffnungen im Erdgeschoss einen starken Bezug zu
den Aussenbereichen her. Über dem Essplatz ist ein
Luftraum ausgespart der die Geschossebenen großzügig miteinander verbindet.
Die Garage mit Betonwand und Pflanzbecken
schirmt die dazwischenliegende Holzterrasse zur
Straße auf der Südseite ab und bildet einen privaten
Aussenraum.
Das kleine Wohnhaus zeigt eine kostengünstige
Alternative zu den marktüblichen Hauskonzepten
auf.
Haus BRU 1.25 . Heimertingen
SoHo Architektur . Architekt Alex Nägele . Memmingen
Prämierung
14
Bauherr + Objektadresse
Mona und Eugen Warth
87700 Memmingen
Objektadresse
Tannengasse 3
87700 Memmingen
Mitarbeiter
Niko Grimmeißen
Christian Gross
Philip Wilck
Durch die Umnutzung einer ehemaligen Schlosserei
in ein bewohnbares Haus, wurde ein heruntergekommenes Gebäude inmitten der Memminger
Altstadt wieder zu neuem Leben erweckt.
Für die Eltern zweier Kinder war es kein Widerspruch,
ihren neuen Lebensmittelpunkt mitten in ein vernachlässigtes, innerstädtisches Viertel ohne Vorgarten zu
verlagern.
Mit dem Haus MuUGN wurde versucht, funktionale
Erfordernisse der heutigen Zeit zu erfüllen und sich
an gestalterische Traditionen zu halten – ohne sie
nachzuahmen. In der heterogenen Umgebung,
mit den leer stehenden Gebäuden, dem Schmutz,
den heruntergekommenen Ecken und vernagelten
Türen soll das Haus seinen Platz finden.
Die Fassade mit den dunkel lasierten Holzbrettern –
in Analogie zu den Wehrgängen der Stadtmauer,
den hölzernen An- und Zubauten der Hinterhöfe im
Gerberviertel – stellt diesen Bezug zum Ort her.
Haus MuUGN . Memmingen
SoHo Architektur . Architekt Alex Nägele . Memmingen
Prämierung
15
Bauherr
NUWOG, Wohnungsgesellschaft
der Stadt Neu-Ulm GmbH
Schützenstrasse 32
89231 Neu-Ulm
Objektadresse
Elefantensiedlung
Finningerstrasse 2-42,
Vorwerkstrasse 1-45,
Im Starkfeld 18-20,
Grabenwiese 1-12
89231 Neu-Ulm
Mitarbeit
Kristina Steuding, Dipl.-Ing.
Die Elefantensiedlung entstand in den Jahren 1952 55 nahe der Neu-Ulmer Innenstadt. Die Gebäude mit
insgesamt 370 Kleinwohnungen liegen in einer parkartigen Anlage sternförmig um die zentrale Elefantenwiese mit den namensgebenden Elefantenskulpturen.
Im Rahmen der Sanierung der Wohngebäude erfolgte
zeitgleich eine Neugestaltung der Freianlagen, die
Errichtung eines neuen Gemeinschaftshauses sowie
einer Holzhackschnitzel-Heizzentrale. Das Gemeinschaftshaus in Holzbauweise bietet den Bewohnern
Raum für private Veranstaltungen. Die oberirdischen
Teile der Heizzentrale sind als begrenzender Baukörper zur Finningerstrasse in Sichtbeton ausgeführt.
Elefantensiedlung Neu-Ulm . Gemeinschaftshaus und Heizzentrale
Straub Tacke Architekten . München
Prämierung
16
Bauherr
Stadtwerke Augsburg
Wasser GmbH
Objektadresse
Am Hochablass
Spickelstraße
86161 Augsburg
Gestaltung der Glasfassade
Künstler Heiko Höfer
Das neue Wasserwerk am Hochablass in Augsburg
dient der Weiterleitung des Trinkwassers aus den
Brunnen im Siebentischwald in das städtische Versorgungsnetz. Es übernimmt damit seit dem Frühjahr
2007 die funktionale Aufgabe des historischen
Wasserwerks, das auf der gegenüberliegenden Seite
der Spickelstraße liegt. Die Gebäudeform ist bewusst
einfach gewählt mit zwei rechteckigen Baukörpern
unterschiedlicher Größe, die nach Funktion gegliedert sind. Die verwendeten Materialien Stahlbeton,
Stahl und Glas, entfalten ihre Oberflächen- und Farbcharakteristik ohne die Verwendung von zusätzlichen
Farbbeschichtungen. Auf der Ostseite ist eine Ganzglas-Fassade eingebaut mit handwerklich gestalteten, quadratischen Gläsern, die untereinander beliebig austauschbar sind. Das historische Wasserwerk
findet sich in der Glasfassade als Spiegelung wieder.
Neues Wasserwerk am Hochablass Augsburg
reinhold streidl . Augsburg
Prämierung
17
Bauherr
NUWOG, Wohnungsgesellschaft
der Stadt Neu-Ulm mbH
Objektadresse
Washingtonallee 27
Neu-Ulm
Mitarbeit
Martin Geiger, Susi Felder,
Johanna Stückler,
Andreas Matiewits,
Anette Hahn, Susanne Liedtke
Das Wohnhaus am Stadtpark formuliert eine
Filterschicht zwischen Öffentlichkeit und privatem
Wohnen in Form von baukörperintegrierten Zimmern
im Freien.
Die Wohnungsgrundrisse in dem vollständig barrierefreien Wohnhaus im KFW 40 Standard folgen dem
Prinzip der hierarchiefreien Räume und sind Angebot
für Wohnen in Wohn- bzw. Familien- Gemeinschaft.
Jede Wohnung hat eine Wohnküche mit Aufenthaltsqualität und einem Austritt ins Freie.
Die vollständig industriell vorgefertigte Außenhülle
aus Weißzement und roten Sanden folgt einem fein
abgestimmten Fügungsprinzip mit monolithischem
Gesamtcharakter und wird komplettiert durch die
Möblierung der Fassade mit hervorstehenden und
betretbaren Fenstern.
Wohnhaus am Stadtpark . Neu-Ulm . Wiley-Süd
Architekturbüro Wallner, Christof Wallner Architekt Rgbm. BDA . München
18
Bauherr
Familie Maus
88167 Maierhöfen
Objektadresse
Ehrhafts 5
88167 Maierhöfen
Architekt
Architekten A3 . Deufel-Elhardt
Nottberg . Weltzel-Nottberg
88161 Lindenberg
Ausgangssituation : Ein kleines Holzhaus aus den
50er Jahren an einem steilen Hang, eingebettet in
Hügel, Wiesen und Bäume, mit einer spektakulären
Aussicht übers Tal und in die Berge.
Die nötige Erweiterung des Wohnraumes wurde
realisiert mit einem eingeschossigen Holzbau der
dem Untergeschoss des bestehenden Gebäudes
vorgelagert ist. Um die schöne Landschaft im neuen
Wohnbereich erlebbar zu machen wurde die
„Schau-Seite“ komplett verglast, eingefasst von
einem großen Holzrahmen, der auch noch den überdeckten Sitzplatz mit umschließt. Zum Zugang hin
öffnet sich der Rahmen und wird hier durch den eingeschnitten Eingangsbereich plastisch ausgeformt.
Durch das Flachdach entsteht vor dem Altbau eine
große Terrasse mit Panoramablick. Das Motiv des
Rahmens nimmt Bezug auf die stimmungsvollen
Landschafts-Bilder dieses Ortes.
Anbau Haus Maus . Maierhöfen
Architekten A3 . Deufel-Elhardt . Nottberg . Weltzel-Nottberg . Lindenberg
19
Bauherr
familie drittenpreis
zobelstraße 12
86153 augsburg
Objektadresse
zobelstraße 24
86153 augsburg
Mitarbeiter
alexander groß
zwei vollgeschosse, eg dunkel verschalt, auch die
garage. mit öffnungen zum garten. kochen und
essen vor dem holzdeck, eingelassen der pool.
dazu freiküche und kies.
oben innenhof mit licht, luft, verschwitzt von der
sauna betretbar. wenig öffnungen in der verputzten
fassade. eine große nach süden. da lesen, schauen,
spielen.
wenig materialien, räuchereiche, jura kalkstein,
beides auch mal an der wand, putz, darüber sichtbetondecken. die leuchten eingelassen.
die tollen bauherren haben ein gutes haus verdient.
wohnhaus drittenpreis . augsburg
roman adrianowytsch architekten BDA . augsburg
20
Bauherr
klett college lernen & wissen
gmbh
provinostr. 52a
86153 augsburg
Objektadresse
maximilianstrasse 14
86150 augsburg – 1.og
Mitarbeiter
helena berkey, alexander groß
aufgabe . eine neue „schülerhilfe“. pädagogisches
konzept in die innenarchitektur umsetzen.
respekt+potential . freilegung der besonderheit
des ortes, seiner spuren, schichten.
in den „archäologischen“ ort werden neue kuben
unterschiedlicher dimensionen eingestellt.
ordnung+freiheit . spuren in längsrichtung am
boden und decke. dazu in freier kombination das
modulare möblierungsprinzip (sitzinseln, sitztische,
stehtische, regale und beleuchtungskästen).
kommunikation . stehen, sitzen, liegen, bewegen,
alleine, in definierter gruppe, mit anderen
materialien . vorgefundenes, räuchereiche, weiße
kuben, weißtannenholz, acryl-steg-doppelplatten,
kord
ziel . ein einprägsamer ort. vergangenheit und zukunft. ordnung und freiheit.
klett college . augsburg
roman adrianowytsch architekten BDA . augsburg
21
Bauherr
Petra Stöckmann +
Frank Lauxtermann
86415 Mering
Objektadresse
Bachstraße 4
86415 Mering
Mitarbeit
Bettina Stix, Helmut Schmid
Durch sein Außenfassadenthema fügt sich das Haus
SL in die Reihe der phänomenologischen Wohnhäuser ein. Zwei unterschiedliche Häuser sind in einem
Haus umgesetzt.
Um dies zu erreichen wurden die beiden nördlich gerichteten Fassaden mit einem glatten Putz und kleinen, außenflächenbündigen Fenstern versehen.
Komplementär dazu wurde die südliche Fassade mit
einem rauen Spritzputz und großen Fenster in tiefen
Leibungen ausgebildet.
Die horizontalen Formate der Fenster verbinden die
beiden Themen miteinander.
Im Inneren des Wohnhauses steht ein installierter
Kern gelöst zu den Außenwänden. Die Hauptnutzungen sind um diesen angeordnet und durch einen
Luftraum miteinander verbunden.
Durch Licht- und Schattenspiel sowie die Erlebbarkeit
der Tages- und Jahreszeiten, ist eine bewohnbare
Raumskulptur entstanden.
Haus SL . Mering bei Augsburg
Dipl.-Ing. Titus Bernhard Architekten BDA . Augsburg
22
Bauherr
NUWOG – Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH
89231 Neu-Ulm
Objektadresse
Washington-Allee 29 – 41
89231 Neu-Ulm
Partner
Kühleis Architekten
Martin Kühleis
Mitarbeit
Julia Kreienbrink
Rainer Sorgenfrei
Die „gestapelten Stadthäuser“ gliedern sich in 8 zweigeschossige Stadthäuser und 4 aufgesetzte Einzelbaukörper. Die unteren Einheiten bauen auf 4/4m
Raummodulen auf und sind miteinander verschränkt,
was zusammen mit der Ost-West-Ausrichtung einen
Wechsel von breiter Gartenseite und schmalem, geschütztem Zugangshof ermöglicht. Die laubengangerschlossenen oberen, Einzelbaukörper verfügen über
geschützte Wohnhöfe und große Dachterrassen.
Die Zugangsgeschosse sind barrierefrei ausgebildet
und können als „eigenständige“ Wohneinheiten im
zweigeschossigen Stadthaus ausgeführt werden.
Wohnanlage Wiley-Süd . Stadthäuser . Neu-Ulm
de la Ossa Architekten . Tobias de la Ossa . München
23
Bauherr
Ursula Wiest und Rainer Drasch
Objektadresse
Kornfeldstraße 2
86356 Neusäss (Steppach)
Statik
Lieb Obermüller + Partner
Der in den 60er Jahren erbaute Bungalow wurde
komplett saniert und mit einer Aufstockung aus
Holz, Glas und Edelstahl erweitert.
Im Innern des Bestandsgebäudes entstand so ein
großzügiger Wohnraum mit offener Küche.
Die Nut- und Federverschalung wich Ziegelplatten,
alle Decken und Wände wurden zusätzlich wärmegedämmt.
Das Obergeschoß wurde als Massivholzkonstruktion
errichtet. Edelstahlplatten spiegeln Himmel und
Bäume wider und entmaterialisieren dadurch die
Aufstockung.
Die Sonnenenergie wird passiv genutzt, auskragende
Vordächer verhindern die sommerliche Aufheizung.
Durch die Grundrißgestaltung ist eine Nutzung als
Appartement, zusätzlichem Wohnraum oder von
außen erschlossenem Büro möglich.
Sanierung und Aufstockung eines Bungalows . Neusäss
Rainer Drasch . Neusäss
24
Bauherr
MAN Roland Druckmaschinen AG
Offenbach
Objektadresse
Riedingerstrasse
86153 Augsburg
Mitarbeit
Catherina Schopf
Annette Gärtner
Die sanierte Produktionshalle R12 mit dem neugebauten Technikgebäude befindet sich auf dem
Werksgelände der MAN Roland Druckmaschinen AG
und grenzt im Norden an die stark frequentierte
Riedingerstraße.
Die Sanierung der 5200m² grossen Halle erfolgte
bei laufender Produktion, weshalb der Grossteil der
notwendigen Zu- und Abluftkanäle über Dach
angeordnet wurde, verpackt in alugraue Stahlsandwichpaneele.
Das Technikgebäude, gleich einem auf den Sockel
gestellten Bildschirm, zeigt dem Vorbeifahrenden,
dass hier Druckmaschinen hergestellt werden.
Das Cortenstahlportal am Sockel birgt die Container
der durch die gesamten Hallen laufenden Späneentsorgung.
Technikgebäude / Produktionshalle R12 . Augsburg
Einfalt Architekten . Augsburg
25
Bauherr
Evangelische Diakonissenanstalt
86150 Augsburg
Objektadresse
Frölichstraße 17
86150 Augsburg
Mitarbeiter
Dipl.-Ing. (FH) J. Schattschneider
Dipl.-Ing. Univ. Michael Seibold
Dipl.-Ing. (FH) Beate Späth
Dipl.-Ing. (FH) Elisabeth Oswald
Der 5-geschossige kubische Neubau übernimmt die
bestehenden Baulinien und fügt sich städtebaulich
harmonisch in das vorhandene Gebäudeesemble ein,
bestehend aus dem Altenpflegeheim und dem
Mutterhaus. Die Straßenräume hinter dem hohen
Baumbestand werden dadurch geschlossen.
Im EG befindet sich ein Cafe mit 120 Sitzplätzen
und eine Apotheke.
Die Obergeschosse können in unterschiedlich große
Nutzungseinheiten unterteilt werden.
Der Rohbau besteht aus einer wirtschaftlichen und
flächensparenden Konstruktion aus Außenwandpfeilern, Einzelstützen und einem Aussteifungskern
(Treppenhaus).
Die Außenwände sind als Sichtmauerwerksfassade,
Leichtmetallfassaden und Fensterelemente mit
Jalousien im Isolierglas, ausgeführt.
Neubau eines fünfgeschossigen Ärztehauses mit einem Cafe . Augsburg
Endres + Tiefenbacher . Augsburg
26
Bauherr
bettina fay
86551 aichach
Objektadresse
pestalozziweg 12
86551 aichach
umnutzung des bestehenden 4-familienhauses zum
wohnhaus mit angegliedertem büro.
unter einhaltung des kostenrahmens anschluss an
heutige wohnbedürfnisse.
korrektur der durch dachabschleppung verzerrten
giebelsymmetrie, dadurch unterordnung der südöstlichen längsseite und betonte ausformung eines
hauptbaukörpers.
auflösung der loggien in eg und dg – vergrösserung
des wohnbereiches im eg.
überarbeitung der eingangssituation.
ausbau des dachspeichers.
überarbeitung der raumaufteilung, der raumnutzungen und der oberflächen
weiterverwendung brauchbarer elemente
erhöhung wärmeschutz im rahmen des kfw- co2programms – erneuerung der fenster – zusätzliche
wärmedämmung der hüllflächen – neuinstallation
der haustechnik.
möbelentwurf im wohn- und badbereich
umfangreiche eigenleistungen.
umbau und modernisierung eines einfamilienhauses und büro . aichach
raymond fay . aichach
27
Neubau eines Sonderpädagogischen Förderzentrums . Dinkelscherben
Frech & Mair Architekten BDA . Augsburg
Bauherr
Landkreis Augsburg
86150 Augsburg
Objektadresse
Kohlstattstraße 2a
86424 Dinkelscherben
Die Helen-Keller-Schule ist ein sonderpädagogisches
Förderzentrum mit 9 Klassen und dazugehörigen
Fachklassen am Rand der Marktgemeinde Dinkelscherben im Ensemble mit Hauptschule, Kindergarten und Turnhalle.
Die Namensgeberin der Schule, Helen Keller, war
eine blinde Pädagogin. Durch ihren speziellen Bezug
zu Bäumen prägte sie den Begriff „Baumfreunde“.
Diese Baumfreunde wurden als prägende Elemente
in Form von umlaufenden, roten Holzstützen in das
architektonische Konzept eingebunden. Sie stehen
im Kontrast zu der grünlich patinierten, geschlossenen Kupferfassade. Der Pausenhof liegt geschützt im
Innenhof, der sich durch den aufgeständerten südlichen Gebäuderiegel zum Pausenhof der Hauptschule
erweitert. Das Gebäude wurde im Niedrigenergiestandard errichtet, auf dem Dach befindet sich eine
Photovoltaikanlage mit 30kWp.
Fotos: Eckhart Matthäus, Augsburg
Entwurfsplanung:
Landratsamt Augsburg
ltd. Baudirektor
Frank Schwindling
28
Bauherr
Stadt Kempten
87435 Kempten
Objektadresse
Hanebergstraße 36
Kempten St. Mang
Mitarbeit
Wilhelm Müller, Kempten
Ein Haus für 75 Kinder.
Der Hort ergänzt die Schulanlage zu einer
geschützten Hofsituation.
Die vom Schulhof zum neuen Außentheater durchgesteckte Gemeinschaftshalle dient als zentrales
Forum und Aktionsraum im Alltag und für Feste.
Galerien, Guckfenster zum Hineinsitzen und eine
Faltwand als große Schultafel ermöglichen spannende Raumsituationen.
Als Übergang zwischen Innen und Außen bieten
Terrassen vielfältige Möglichkeiten für Spiel und
wettergeschützte Veranstaltungen.
Der Jahresheizwärmebedarf des Passivhauses
beträgt 15 KWh/m2 und wird von der bestehenden
Schulheizung und der Körperwärme der Kinder
gedeckt. Die Auswahl der Materialien fördert regionale Wirtschaftskreisläufe.
Passivhaus Kinderhort „Einstein“ . Kempten
heilergeiger architekten . Kempten
29
VWEW Kaufbeuren
KEHRBAUMARCHITEKTEN . Augsburg
Bauherr
Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke GmbH
87600 Kaufbeuren
Der Kopfbau einer in den 60er Jahren entstandenen
Straßenrandbebauung in Kaufbeuren war schon
immer ein bauliches Merkmal der Stadt. Teilweise
leerstehend, wurden auf dem Gelände der Vereinigten Wertach Elektrizitätswerke GmbH (VWEW) technische Erweiterungen und eine Modernisierung der
alten Bausubstanz notwendig. Anstatt einen zusätzlichen Neubau zu konzipieren, realisierte man die
Erneuerungen im Gebäude selbst.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Neukonstruktion des Daches, dessen auffällige, wellenförmige
Linie nun den Charakter des Gebäudes bestimmt
und inhaltlich auf die Initialen des Unternehmens
VWEW und das Thema Strom (Wellen) anspielt. Die
vollständige Sanierung der maroden Fassade beinhaltet auch die Beseitigung von Asbestrückständen.
Das Gebäude wurde über die Fassade durch großflächige, schallisolierende Scheiben gegen Lärm
geschützt.
Die Kanten am Bauwerk wurden abgerundet. Entstanden ist eine zeitlose weiße Bauskulptur, die aufgrund ihrer neu verputzten Oberfläche elegant den
Straßenzug dominiert.
Fotorechte: intern-extern Dagmar Flex, Kaufbeuren
Projektleitung
Regina Böhm (Hochbau)
Andreas Harbich (Hochbau)
Ulrike Wolff (Innenausstattung)
30
Annastraße Augsburg
KEHRBAUMARCHITEKTEN . Augsburg
Bauherr
APW Gbr
86199 Augsburg
Projektleitung
Ulrich Haas (†)
Michael Kalmbach
Mitarbeit:
Ingeborg Grossmann
Rainer Otto
Inmitten der Fußgängerzone von Augsburg liegt eine
über Generationen prägende Immobilie zwischen
zwei stark frequentierten Straßen. In den 60er Jahren
als Kaufhaus ausgebaut, zielten die Umbaumaßnahmen neben einer zeitgerechten Modernisierung auch
auf eine zusätzliche Nutzung des Gebäudes als
Wohnraum.
Vollständig entkernt und auf die Grundstrukturen
reduziert, konnte ein Bauskelett entwickelt werden,
das in den unteren Geschossen Platz für moderne
Ladenflächen bereit hält. Über den Einkaufsetagen,
um eine große, begrünte Dachterrasse, sind durch
die Arbeiten insgesamt 18 Wohnungen im gehobenen Penthausstil entstanden. Die modernen Erweiterungsbauten richten sich über Loggien und Terrassen
zum neu gestalteten, begrünten Innenhof aus.
Fotorechte: intern-extern Dagmar Flex, Kaufbeuren
Objektadresse
Annastraße, 86150 Augsburg
31
Kinderhaus St. Pankratius . Augsburg
Kreutzer Architekten BDA . Augsburg
Bauherr
Kath. Stadtpfarrkirchenstiftung
St. Pankratius, 86165 Augsburg
vertreten durch die St. Ulrichswerk
GmbH der Diözese Augsburg
Mitarbeit
Norbert J. Kühnl
Raimund Oßwald
Matthias Zimmer
In zweiter Reihe ist umgeben vom bunten Allerlei
ein neuer Kindergarten entstanden: die Nordseite,
auf die man zugeht, zeigt sich in ihrer ganzen Länge
bewußt spröde und zurückhaltend. Die Baukörper,
die scheinbar auf ihr ruhen, lassen die Gruppenräume bereits erahnen, die sich in ganzer Höhe
nach Süden zum Garten hin öffnen. Durch starke
Sichtbetonrahmen werden diese betont.
Sie gewährleisten dem Innenraum Sonnenschutz,
dem Außenraum Schutz vor Einblick und Wetter.
An sie schliessen sich eingeschossige ‚Zwischenräume’ an.
Reduzierte, verstehbare Materialität und Farbigkeit
stehen im Vordergrund, die Kinder sind Vielfalt und
Farbe des Hauses.
Fotos: Wolfgang Pulfer, München / Eckhart Matthäus, Augsburg
Objektadresse
Kantstraße 4 a
86167 Augsburg
32
Bauherr
Maucher + Höß Architekten
87435 Kempten
Objektadresse
Burghaldegasse 2
87435 Kempten
Das alte Lagergebäude verbarg historisch sehr
bedeutsame Bauteile:
Die in voller Höhe erhaltene Stadtmauer aus
dem 13. Jahrhundert, sowie Mauerreste aus dem
11. Jahrhundert.
Beim Umbau wurden Eingriffe in die alte Substanz
konsequent vermieden, Installationen liegen in
neuen Wänden oder im Fußboden.
Einbauten wurden frei in den Raum möbliert.
Die historischen Wände wurden im Inneren vom
Putz befreit und konserviert.
Von Außen wurde das Gebäude mit einem
Vollwärmeschutz-Verbundsystem und flächenbündigen Fenstern verkleidet.
Im Kontrast zur neuen Hülle zeigen sich im Inneren
die historischen Bauteile in ihrer Ursprünglichkeit.
Umbau eines historischen Gebäudes zu einem Architekturbüro . Kempten
Architekturbüro Maucher + Höß . Kempten
33
Bauherr
Familie Dudenhausen
Familie Langhammer / Kraus
Familie Schnippe / Ott
Familie Sagner
Objektadresse
Zum Tal 1 – 1c
87600 Kaufbeuren - Oberbeuren
Projektleitung
Christopher Kraus
Dipl. Ing. (FH) Architekt
Auf dunklem Sockel ruhen die auskragenden Obergeschosse in weißem Putz. Dachterrassen, die mit
waagrechten Holzlamellen verkleidet sind, bilden
den oberen Gebäudeabschluss.
Aufgabe war die Erstellung von verdichtetem Wohnraum unter energetisch, funktional und gestalterisch
abgestimmten Rahmenbedingungen bei optimaler
Nutzung des Grundstücks.
Vier Familien haben sich zu einer Bauherrengemeinschaft zusammengefunden und dieses Projekt gemeinsam verwirklicht. Entstanden ist eine Reihung
von vier Einfamilienhäusern, die in einem architektonischen Gesamtkonzept zusammengefasst sind,
den Nutzern im Innenraum aber die Freiheiten zur
Verwirklichung Ihrer individuellen Raumprogramme
lassen.
(Ausgewähltes Projekt der Bayer. Architektenkammer
für die Architektouren 2008.)
Reihenhäuser in Niedrigenergiebauweise . Kaufbeuren
m s e architekten . Kaufbeuren
34
Peutinger Gymnasium . Ganztagesbetreuung . Augsburg
ott architekten . Augsburg
Bauherr
Stadt Augsburg
Immobilien- und
Baumanagement
Raum für Auszeit. Ein Pavillon außerhalb der alten
Mauern. Lichtblick ins Freie, zwischen den Stunden.
Mit behutsamer Distanz zum Bestand. Gläsern und
offen, die großen Ahornbäume in den neuen
Außenraum mit einbezogen. Rostrotes Kästchen
vor vernachlässigter Kulisse. Zum Essen und
Plaudern, oder Kaffeetrinken auf der geräumigen
Dachterrasse. Unten im ehemaligen Kohlenkeller
neu sanierte Aufenthaltsräume. Weiß getünchte
Ziegelgewölbe und Sollnhofer Kalksteinplatten.
Der Weg dorthin führt hinab in einer vollverglasten
Fuge zwischen Alt und Neu.
Fotos: Ott Architekten
Objektadresse
An der blauen Kappe 10
86152 Augsburg
35
Bauherr
Roma Rolladen und
Tore GmbH
86331 Burgau
Objektadresse
Industriestraße 38
89331 Burgau
Eine Plattform für den Austausch zwischen Hersteller
und Anwendern – der Marktführer lädt zum Dialog.
In ein streng geordnetes Ensemble aus Gebäuden
und Freianlagen, Terrassen und Wasserbecken.
Schwarz durchfärbter Sichtbeton – längst zum CI
der Unternehmensarchitektur geworden – durchdringt alle Raumelemente, im Inneren wie im Äußeren. Ein fast 100 Meter langer Barren aus Beton und
Glas empfängt den Kunden in einer weitläufigen
Kundenlounge, bevor dieser sich dann in Eiche –
getäfelten Vortragssälen oder Ausstellungsbereichen
verliert. Klimatisiert wird das baukernaktivierte
Gebäude – Sommer wie Winter – ausschließlich
über energieextensive Grundwassereinspeisung und
Wärmepumpen.
Roma Forum Burgau
ott architekten . Augsburg
36
Bauherr
Dr. Christian und
Dr. Claudia Schurz
Objektadresse
Ludwig-Thoma-Straße 23
86420 Diedorf
Das Haus der Familie Schurz in Diedorf liegt auf einer
Hügelkuppe über dem Schmuttertal. Für den Bauherrn ist der grandiose Ausblick ebenso wichtig wie
die moderne Architektur. So sollte Transparenz und
das offene Raumgefüge immer spürbar sein.
Die reduzierte Architektursprache im Inneren und
die blockhafte äußere Erscheinung ist die Reaktion
auf den konventionellen Bebauungsplan.
Wohnhaus . Diedorf
Schafitel - Felber Architekten . Augsburg
37
Bauherr
Eigentümergemeinschaft
Maxpassage
vertreten durch
Heribert und Solveig Tryba
Objektadresse
Maximilianstraße 14
86150 Augsburg
Die Maxpassage in Augsburg war eine in die Jahre
gekommene Ladenpassage, die nach den Kriegszerstörungen in den Jahren 1949 und 1958 wieder
aufgebaut wurde. Nach zunehmenden Leerständen
hat sich die Eigentümergemeinschaft zu der Sanierung entschlossen. So wird die Passage im EG in
zwei Schritten grundlegend umgebaut.
Der Kopfbau zur Maxstrasse mit sechs Obergeschossen wurde zu grosszügigen Büroeinheiten
und Dachgartenwohnungen umgestaltet.
Die Fassade zur Maxstrasse ist grundlegend umgestaltet worden und lässt mit grossflächigen
Verglasungen und Loggien den urbanen Raum der
Maximilianstrasse erlebbar werden. Die ehemals
stark verengte Passage wurde verbreitert und
deutlich aufgelast.
Maxpassage . Augsburg
Schafitel - Felber Architekten . Augsburg
38
Bauherr
VR-Bank Neu-Ulm /
Weissenhorn e.G.
89264 Weissenhorn
Objektadresse
Bahnhofstraße 11
89264 Weissenhorn
Mitarbeit
Martin Schneid
Der Neubau bildet mit dem Bestandsgebäude der
VR Bank ein neues bauliches Ensemble bilden,
welches mit einem neuen Vorplatz Kristallisationspunkt für eine weitere städtebauliche Neuordnung
des Quartiers schafft.
Der Neubau tritt mit einer sandfarbenen Ziegelplattenfassade in Erscheinung. Die Fensteröffnungen
beschreiben ein zurückhaltendes Spiel von raumhohen Rechtecken, die sich im Rhythmus abwechseln.
Die gläserne Kundenhalle verbindet Innen mit
Außen. Sie ist Dreh- und Angelpunkt der Gesamtanlage. Um sie gruppieren sich Wartebereiche,
Kasse, Beratungsbüros, Besprechungszimmer,
Vorstands- und Konferenzräume, Veranstaltungssaal und Foyer.
Das Gebäude ist auf Niederenergiestandard
ausgelegt und wird mit Bauteilaktivierung und
Raumluftrückgewinnung betrieben.
Neubau Kundenfinanzcenter VR-Bank Weissenhorn
Schuller + Tham . Dipl.-Ing. Architekten BDA . Augsburg
39
Bauherr
Dres. Indre Maurer
und Gerhard Sessing
Objektadresse
Zobelstraße 26 b
86153 Augsburg
Umsetzung
Stemshorn Architekten GmbH,
Ulm
Statik
Innoplan, Nellingen
Das Grundstück ist trotz der zentralen innerstädtischen Lage, durch eine ruhige Umgebung und den
im Osten angrenzenden Schefflerbach gekennzeichnet. Sowohl die Erschließungsfuge, welche die
versetzten Nord- und Südbaukörper trennt, als auch
großflächige Verglasungen im Wohn- und Essbereich
schaffen einen starken Bezug zu diesen Außenräumen. Die zusammen liegenden, aber klar gegliederten Bereiche Kochen, Essen und Wohnen
zeichnen sich durch Geborgenheit und Offenheit
gleichermaßen aus. In sehr ökonomischen Grundrissen entstehen durch den großzügigen Luftraum im
Wohnbereich mit angrenzender Arbeitsgalerie und
die eingeschnittene Dachterrasse zudem vielfältige
Blick- und Raumbeziehungen.
Einfamilienhaus Maurer | Sessing . Augsburg
Johannes Sessing und Julia Nebelung . Dipl.-Ing. FH Architekten . Ulm
40
Bauherr
Mercator-Forschungsgruppe e.V.
1. Vorsitzender
Dr. Dr. Wolfgang Knabe
86343 Königsbrunn
Objektadresse
An der Endhaltestelle
der Straßenbahnlinie 3
86343 Königsbrunn
Das Mercateum ist
– der größte Historische Globus der Welt und zeigt
die erste Welthandelskarte der Neuzeit.
– ein Baudokument für 500 Jahre Handel zwischen
Indien und der Region Augsburg.
– das Fernhandelsmuseum an der Via Claudia
Augusta, das die Ausstellung „Aus Indien und
vom Ende der Welt“ - 2000 Jahre Transport von
Fernhandelsgütern über das Lechfeld zeigt.
Das Mercateum besteht aus
– 5 versetzten Ebenen, welche mit einer KnotenStab-Konstruktion aus Holz mit einer speziellen
Verbundankertechnik erstellt wurde.
– einer Dachhaut aus zweilagiger Membran mit
luftgestütztem Zwischenraum.
– einem Wasserbecken, dessen Fontainen ein
Meeresrauschen im Inneren des als Handelsschiff
ausgestatteten Gebäudes erzeugen.
Museum „Mercateum“ . Königsbrunn
Fa. Bernd Seybold . Düren
41
Bauherr
Peter Happacher
86161 Augsburg
Objektadresse
Gentnerstrasse 79
86161 Augsburg
Mitarbeit
P. Martin
R.-M. Seeler
An der markanten Kreuzungsecke Friedberger
Strasse / Siebentischstrasse, welche den „Eingang“
in den Augsburger Stadtteil Spickel bildet, befindet
sich seit 1970 die Metzgerei Happacher.
Aufgabe war es, den Verkaufsraum zu vergrößern
und zu modernisieren.
Der neue Verkaufsraum wurde als eigenständiger
Baukörper, der sich durch Material und Form vom
bestehenden Gebäude absetzt, konzipiert.
Im architektonischen Konzept spiegelt sich auch
die Philiosophie der Fa. Happacher wider, seinen
Kunden immer die bestmöglichste Qualität zu
bieten.
Durch die leicht gedrehte Nordfassade wird der
direkte Bezug zur Kreuzung geschaffen.
Der auf drei Materialien beschränkte lichtdurchflutete Verkaufsraum öffnet sich so seinen Kunden.
Erweiterung und Sanierung der Metzgerei Happacher . Augsburg
stöcklearchitekten josef + stephan stöckle . Augsburg
42
Bauherr
Familie Kreis
86436 Untermeitingen
Objektadresse
Illerstraße 24
86436 Untermeitingen
Mitarbeit
Richard Kende
Michael Göhler
Manuela Kragler
Das EG ist als Sockel in massiver Bauweise erstellt,
die freie Form wurde bewußt und kompromißlos
aus den gewünschten Raumgrößen und Bezügen
entwickelt.
Das OG wurde als leichter Holzrahmenbau als
formal strenge, verbindende Klammer aufgesetzt,
davor liegende Flachdächer sind begrünt.
Das Spiel mit Höhen und Räumen erzeugt Spannung, Innen wie Außen.
Zur Verstärkung wurde in Ausbau und Detail auf
einfache klare Formensprache geachtet, hochwertige
Oberflächen mit natürlichen Materialien.
Haus K . Untermeitingen
Stumpf + Wolfinger Architekten . Augsburg
43
SWW Verwaltungsgebäude Sonthofen
ARGE Franz Vogler, Angelika Blüml, Klaus Noichl Architekten BDA . Oberstdorf
Bauherr
Sozialwirtschaftswerk des
Landkreises Oberallgäu
Auf einem ca. 6000 m2 großen Grundstück am
nördlichen Stadtrand von Sonthofen an der stark
befahrenen Staatsstraße entstand 2005/2006 als
Ergebnis eines Architektenwettbewerbs das neue
Verwaltungsgebäude des Sozialwirtschaftswerks.
Bereits im Wettbewerbsbeitrag wurde aus Gründen der Nachhaltigkeit eine Vollholzbauweise
„monoxylisch“ vorgeschlagen. Für die 40 cm dicken
Aussenwände, die Geschossdecke und das Dach
wurde ausschließlich wintergeschlagenes Holz aus
den Wäldern der Gesellschaftskommunen verwendet. Der Gesamtholzverbrauch ist 2500 Festmeter
Rundholz.
Es entstand im zurückliegenden ruhig gelegenen
Grundstücksteil ein zweigeschossiges Verwaltungsgebäude mit 35 Arbeitsplätzen.
Im Bauwerk an der Straße, welches die Formensprache der benachbarten Wohngebäude aus den
50er Jahren aufnimmt, befinden sich Werkstätten
für betriebseigene Handwerker und eine 4-Zimmer
Wohnung.
Das Untergeschoss beinhaltet ein Parkdeck mit
40 Stellplätzen sowie Archive und Technikräume.
Fotos: Rupp, Kempten
Statik
Ingenieur Gesellschaft
Dietrich mbH, München
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