thomaswechspreis 2008 der architekturpreis in schwaben ist nicht nur in der architekturszene etabliert, er ist inzwischen auch fester bestandteil der architekturwoche, die im 2jährigen turnus bayernweit stattfindet. impressum herausgeber BDA bund deutscher architekten kreisverband augsburg-schwaben 1. vorsitzende: beate kreutzer völkstraße 33, 86150 augsburg jury thomas hammer, münchen prof. jörg homeier, münchen frank kaltenbach, münchen dr. christof trepesch, augsburg prof. tobias wulf, stuttgart mit freundlicher unterstützung von 43 projekte wurden der jury zur beurteilung vorgelegt. neben der würdigung des bauwerkes durch die entscheidung der jury und der darstellung der bauten in einer broschüre wird das ergebnis in ganz schwaben in einer wanderausstellung vorgestellt. erstmals auf folie gedruckt, kann die ausstellung – wetterfest – im öffentlichen raum, an bauzäunen interessanter baustellen, im park oder auf rathausplätzen einer breiten öffentlichkeit gezeigt werden. in diesem zusammenhang danken wir besonders den sponsoren, die diese idee großzügig unterstützen. natürlich können Sie das ergebnis auch im internet unter www.thomaswechspreis.de in bild und text erleben. die ausgezeichneten bauten interpretieren die qualitäten der schwäbischen baukultur mit ihrer schlichtheit und dem selbstverständnis zum bauen zeitgerecht oder schreiben sie fort. dabei stehen das werk, der bauherr und sein architekt im mittelpunkt des preises. wir gratulieren den preisträgern und freuen uns, wenn Sie unser interesse an baukultur teilen, aktiv an der diskussion über gebaute umwelt teilnehmen und die vorgestellten projekte besuchen. www.thomaswechspreis.de gestaltung: www.designwerkgmbh.de herstellung: www.typico.at beate kreutzer 1. vorsitzende des bda augsburg-schwaben thomas wechs „sachlich, zweckmäßig und brauchbar soll architektur sein, den gesetzen der schönheit nach alten proportionsregeln folgen und an die tradition gebunden sein, soweit sie dem fortschritt nicht im wege ist.“ thomas wechs, 1893–1970 thomas wechs, geboren 1893 in bad oberdorf bei hindelang, entstammte einer eingesessenen handwerkerfamilie von bau- und zimmerermeistern. nach der zimmermannslehre bei seinem vater besuchte er die bauschule in augsburg und begann 1913 an der technischen hochschule in münchen ein architekturstudium. berühmt wurde wechs als freier architekt durch den gewinn des wettbewerbs für ein kriegerdenkmal vor dem armeemuseum (heute staatskanzlei) in münchen. in den folgenden, wirtschaftlich schwierigen jahren nahm wechs erfolgreich an zahlreichen wettbewerben teil, befaßte sich mit der augsburger stadt- und verkehrsentwicklung und entwickelte städtebauliche konzepte, die 1957 in dem entwurf für die stadt „ypsilon“ zusammengefaßt wurden. in den 30er jahren lebte wechs vornehmlich von kirchenbauten. einen markstein im gesamtwerk bilden die augsburger wohnanlagen schuberthof (1927/28) und lessinghof (1930/31) mit flachdach, eckfenstern, rundbalkon und übersichtlicher raumaufteilung, „eine der wenigen kompromisslos modernen anlagen der zwanziger jahre im konservativen süddeutschland“ (zitat w. nerdinger). er wurde mit seinen kirchen, von denen die maria-hilf-kirche in stadtbergen und don bosco in augsburg herausragen, zum bedeutendsten kirchenbaumeister der diözese augsburg. bei wechs verbinden sich eine hohe gestalterische eigenständigkeit, das verwurzeltsein in der tradition und eine wache zeitgenossenschaft zu einem gesamtwerk, das als das bedeutendste des 20. jahrhunderts in schwaben bezeichnet werden kann. thomas wechs arbeitete stets in einem kleinen büro mit selten mehr als 2–3 mitarbeitern. trotzdem schuf er neben richtungsweisenden wohnbauten und anderen themenschwerpunkten ca. 30 kirchenneubauten, -instandsetzungen, -erweiterungen und nahm an ca. 60 wettbewerben teil. Preisträger Bauherr Dagmar und Markus Merz Objektadresse Passivhaus Merz Tannenweg 7 86853 Langerringen 1 Passivhaus Merz . Langerringen Markus Merz . Architekt . Langerringen Die Besonderheit des Ortes besteht im Übergang von Dorf zu Landschaftsraum. Die ortsprägenden Materialien werden in der Gestaltung des Gebäudes aufgegriffen. Die Formensprache wird auf das Notwendige reduziert. Durch die Materialität und die fließenden Übergänge zwischen innen und außen bettet sich der Baukörper in die Umgebung ein. Die Raumaufteilung weicht von gewohnten Mustern ab. Die im Grundriss und Schnitt zueinander offenen Räume und die fließenden Übergänge nach außen fördern den Eindruck von Großzügigkeit. Durch flexible Trennwände herstellbare Situationen ermöglichen einen sparsamen Umgang mit den Flächen. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Passivhaus mit minimalem Energiebedarf. Markus Merz Ein Haus zum Wohnen, bei dem alles einfach und selbstverständlich erscheint: die offene Beziehung zum Umfeld, die Privatheit des Zugangs, die praktische Raumfolge, die effektive Flächennutzung, die innere Flexibilität, die Integration der unvermeidlichen Garage, der unprätentiöse Habitus in Form und Material, das ausgewogene Verhältnis von geschlossenen und offenen Hüllflächen, die Integration von Stauraum und die wirtschaftlich angemessene Holzbauweise. Das Haus wirkt sparsam und reduziert auf Wesentliches – aber keinesfalls pauvre. Darüber hinaus ist es ein zeitgemäßes Beispiel für energiesparendes Bauen und Wohnen. Es zeigt, dass ein sogenanntes Passivhaus kein Wohnbunker mit Fenstern im A3-Format sein muss, sondern sowohl in der Fassade als auch im Raumkonzept großzügig, unkonventionell und spannend sein kann. Der einfache Quader des Baukörpers wird durch die Anordnung der Fensterflächen und die Höhlungen wirkungsvoll aber nicht aufdringlich in Szene gesetzt. Die senkrechte Lattenbekleidung wirkt baukonstruktiv und gestalterisch so nachhaltig wie das gesamte Hauskonzept. Innenräumlich überzeugt die Raumaufteilung, die Wegeführung über die einfache einläufige Treppe sowie die Möglichkeit, durch Schiebewände Privatheit zu schaffen. Man hat den Eindruck, dass hier die vielfältigen und sich wandelnden Bedürfnisse des Wohnens unverkrampft erfüllt werden können, da die Architektur des Hauses nicht einem übertriebenen Purismus anheim gefallen ist. Jurybeurteilung / Prof. Tobias Wulf Preisträger Bauherr Freie Waldorfschule u. Waldorfkindergärten Augsburg e.V. Objektadresse Dr.-Schmelzing-Straße 52 86169 Augsburg 2 Freie Waldorfschule Augsburg ott architekten . Augsburg Ein roter Schlussstein füllt die Lücke des Waldorf-Schulgeländes in Augsburg. Städtebaulich, funktional und inhaltlich. Er verbindet alle vorhandenen Schulgebäude zum Ensemble, verlängert ihre bewegten Dachkanten, fügt sich nahtlos ein und steht doch selbstbewusst im Raum. Als neue Mitte einer vitalen Schulgemeinschaft. Ein Forum für Begegnung, Austausch, Lesen und Lernen. Drei monolithische Baukörper aus oxydrot durchfärbtem Sichtbeton definieren gefasste Räume. In den Unterrichtsräumen introvertiert. Transparent und grenzenlos fließend in den Aufenthaltsbereichen. Eine modellierte Raumskulptur aus rohem Beton, als Hommage an die Architekturlehre des anthroposophischen Gründungsvaters. ott architekten Der Neubau der Waldorfschule wertet die bestehende Anlage auf, indem er die organischen Baukörper und Freiräume mit zeitgenössischen Mitteln fortschreibt. Im Gegensatz zu den Bestandsgebäuden interpretieren die Architekten das anthroposophische Architekturvokabular nicht als Haus mit Wänden und Dach, sondern als abstrakte Skulptur, die durch die Beschränkung auf ein einziges Material – Beton – eine weitere Prägnanz erhält. Die rötliche Einfärbung der Außenhülle und die abgeschrägte Silhouette schaffen trotz dieser Eigenständigkeit einen überzeugenden Bezug zur umgebenden Dachlandschaft. Aufgrund der changierenden Einfärbung, die an die Patina historischer Putzbauten oder an Sandsteinfelsen erinnert, wirken die Fassaden von außen nicht wie ein Neubau, sondern wie archaische Strukturen, die schon immer da waren und von neugierigen Kindern in Besitz genommen werden wollen. In die plastisch texturierte Betonoberfläche sind Blätter eingelegt, die – ähnlich dem Abdruck von Versteinerungen – die Anmutung eines Felsens verstärken. Mit dem Neubau der Waldorfschule in Augsburg ist es den Architekten nicht nur gelungen, die Vorstellungen Rudolf Steiners vom Gebäude als lebender Organismus künstlerisch anspruchsvoll umzusetzen, sondern den Kindern das Gefühl einer warmen bergenden Höhle zu vermitteln, in der sie ihre Kreativität unbekümmert entfalten können. Jurybeurteilung / Frank Kaltenbach Fotos: Guido Erbring, Ott Architekten Preisträger Bauherr fritz pauker gmbh paul-lenz-strasse 5 86316 friedberg 3 werk+denklabor pauker . friedberg bei augsburg regina schineis architekten bda . augsburg aus wetterfestem stahl. gefaltet. auf geschliffenen beton gestellt. tragwerk und raumteiler in einem. die konstruktion sichtbar. der raumspannende gitterost. lichtdecke und akustikelement und tragwerk. in einem. darauf aufgelegt. tragende holzplatten. weisstanne. holz roh als decke und boden. rundum. glas . der freie blick nach draussen. genug raum. und neues zu denken. regina schineis Wenn Thomas Wechs formuliert: „Architektur soll sachlich, zweckmäßig und brauchbar sein und den Gesetzen der Schönheit und den alten Proportionsregeln folgen“, so erfüllt dieser Bau in hohem Maß diese Gedanken schon in seinem Entwurfsansatz. Der Verfasserin gelingt es, das Thema Industriebau durch den Einsatz zeitgemäßer Materialien und in konsequenter Verfolgung struktureller Ansätze ansprechend zu formulieren. Die Fassade zeigt einen spannungsreichen Umgang mit dem Wechsel von Formaten, den ihnen zugeordneten Funktionen und Materialien und ihren Ebenenversprüngen, ohne dabei die Strenge des Ordnungsprinzipes „Quadrat“ zu verlassen. Das bronzefarbene Glas der großen Flächen, die beweglichen Teile der Lüftungsflügel in ihrer feinsinngen Proportionsteilung und die großformatigen Türen bilden die Elemente des Fassadenspiels. Spiegelndes Glas und wetterfester Stahl – erzeugen ein Spannungsverhältnis mit ihrer jeweils unterschiedlichen Oberflächenhaptik. Im Inneren setzt sich das strenge entwerferische Prinzip, schon in der Fassade horizontal und vertikal angekündigt, in Grundriß- und Aufrißstruktur fort. Dabei entstehen spannungsvolle Raumsequenzen mit vielfältigen Durchblicken und Ausblicken. Die hier verwendeten Materialien, für die Konstruktion der Faltwände und Trägerroste: wetterfester Stahl und für die raumbegrenzenden Flächen der Böden, Decken und Wände: Weißtanne – erzeugen klare und offene Arbeitsräume, warm und angenehm in seinen Oberflächen. Mit großer Materialsensibilität und Sorgfalt sind die Details bis hin zur Integration der Beleuchtung und Haustechnik entwickelt. Ein wohltuender Beitrag zur heutigen Baukultur. Jurybeurteilung / Prof. Jörg Homeier Prämierung 4 Bauherr NUWOG Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH Objektadresse Schützenstraße 32 89231 Neu-Ulm Mitarbeit Stephan Riedel, Ivan Grafl, Martin Vache, Elmar Schaugg Form und Ausdruck des Stadthauses suchen nach Eigenständigkeit und zugleich nach Kooperation mit der Stadt, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts rasterförmig innerhalb der 1841 gegründeten Bundesfestung entwickelt hat. Die primäre Gestalt des Hauses reklamiert in seiner Formfindung Autarkie und eine neue Dimension für die kommende Entwicklung der Stadt. Die Form der dünnformatigen, eigens hergestellten Torfbrandklinker und der gleich gefärbten Beton-Fensterrahmen nehmen die Geometrie des orthogonalen Rasters auf. Einheitliche Fassadenöffnungen geben den Wohnungen durch außergewöhnlich viel Licht einen hohen Alltagswert und schaffen in der äußeren Erscheinung einen Maßstab, der eine hohe Wiedererkennbarkeit herstellt. Stadthaus Neu-Ulm Fink+Jocher . München Prämierung 5 Bauherr Dr. Peter Kulitz Objektadresse Gotenstraße 4-6 89250 Senden Mitarbeit Dirk Henning Braun Teuffel Engineering Consultants Ing.-Büro Knöller Scherr+Klimke AG Brünninghoff+Rampf Ing.-Büro Dörr Ing.-Büro Dr. Düh Fassadentechnik F. Scharl ee-plan, Dr. T. Stark Der Entwurfsansatz sah vor, den bestehenden L-förmigen Altbau zu erhalten und um einen Kubus mit 25 Metern Kantenlänge zu ergänzen. Entsprechend den gemeinsam erarbeiteten Planungsvorgaben ist im Erdgeschoss die Montage und in den vier Obergeschossen, die über ein 16 Meter hohes Atrium miteinander verbunden sind, die Verwaltung untergebracht. Nach Außen stellt sich der Neubau als gläserner Kubus dar, der mit seiner klaren Formsprache und durch seine hohe Transparenz besticht. Firma Esta . Senden Gerken Architekten + Ingenieure . Ulm Prämierung 6 Haus am Berg . Bad Hindelang KEHRBAUMARCHITEKTEN . Augsburg Bauherr Susanne und Martin Wachter 87541 Bad Hindelang Die schmetterlingsartige Wohnskulptur liegt im Oberallgäu inmitten einer faszinierenden Landschaft von Bergwiesen und schroffen Felsen mit Blick auf die Alpen. Die exponierte Lage und die vorhandene Geländemodellierung prägen den baulichen Stil des Hauses, das formschön auf seine Umgebung reagiert. Weich, rund, mit dynamisch fließenden, ineinander übergehenden Wohnbereichen und einem Grundriss aus vier Flügeln steht das Haus in der Sonnenachse. Naturstein, naturfarbener Putz sowie Dielenböden aus hochwertigem Holz sind Ausdruck einer bewusst sparsamen Verwendung von Materialien und Farben. Großzügige Verglasungen mit teilweise gebogenen Glasscheiben sorgen für viel natürliches Licht im Innern und schaffen eine besondere Symbiose zwischen Haus und Landschaft. Panoramablicke in einem Radius von bis zu 270 Grad vervollständigen das Wohnkonzept im Einklang mit der Natur. Den Ansprüchen und individuellen Bedürfnissen der Bauherren folgend, überzeugt auch der Innenausbau durch seine offene Raumfolge. Fotorechte: intern-extern Dagmar Flex, Kaufbeuren Projektleitung Regina Böhm Andreas Harbich Prämierung 7 Bauherr thomas kaczmarek + hannelore schlosser 86573 obergriesbach Mitarbeit christian moosbichler Das Grundstück liegt am Rande eines Neubaugebiets der Gemeinde Obergriesbach - Landkreis AichachFriedberg. Das Gebäude nimmt die Gesetzmässigkeiten das „traditionellen“ Bebauungsplans auf + fügt sich eigenständig + selbstbewusst in das Hanggrundstück ein. Es wird bewusst auf Dachüberstände verzichtet um nicht zusätzlich Aussenraum auf dem beengten Grundstück in Anspruch nehmen zu müssen. Nach Nord-Westen präsentiert sich das Haus bis auf das langgezogene Über-Eck-Bandfenster grösstenteils geschlossen – eine vertikale Eichenholzverschalung fasst Eingang und Garage zusammen und markiert mit den grossformatigen Betonfertigteilen im Bereich der Aussenanlagen den grosszügigen Zugang. Auf der Eingangsebene liegen Garderobe, GästeWC, Küche und Essraum sowie ein bis unter das Dach offener Wohnraum an den sich eine Loggia anschliesst. Offene Treppen erschliessen zum einen das Studio unter dem Dach und zum anderen den Schlafbereich im Gartengeschoss. Den Schlafräumen vorgelagert wird ein über die gesamte Hausbreite geführtes Sonnendeck welches durch den Grünbereich gefasst wird. HAUS K-S . Obergriesbach/Aichach-Friedberg löhle . neubauer architekten BDA . Augsburg Prämierung 8 Bauherr Markthaler GmbH & Co. KG Stahlbau – Maschinenbau Objektadresse Im Hart 3 87600 Kaufbeuren Projektleitung Klaus Erhard Dipl. Ing. (FH) Architekt Bauweise und Gestaltung des Gebäudes spiegeln den Wunsch der Bauherren wider, den Werkstoff Stahl, der im Betrieb verarbeitet wird, zu zeigen. Die Konstruktion besteht aus Stahl und Glas, die Formensprache der Architektur findet ihre Fortsetzung in der Möblierung. Durch die Kompaktheit des Baukörpers, die Optimierung der Gebäudehülle und eine energieeffiziente Gebäude- und Betriebstechnik werden ökologische Aspekte berücksichtigt und Unterhaltskosten gering gehalten. Auszeichnungen Im Rahmen des „Baupreis Kaufbeuren 2007“ ist das Gebäude ausgezeichnet worden. Ausgewähltes Projekt der Bayer. Architektenkammer für die Architektouren 2008. Neubau Bürogebäude . Kaufbeuren m s e architekten . Kaufbeuren Prämierung 9 Bauherr Noichl&Blüml Oberstdorf Objektadresse Am Dummelsmoos 41 87561 Oberstdorf Antrag auf Befreiung von der Gestaltungssatzung des Marktes Oberstdorf Die spezielle Situation am Ortsrand mit Extrem-Nordhanglage, Wildbach und Übergang in die freie Natur verlangt nach einer gestalterischen Lösung, die die speziellen Belange des Ortes berücksichtigt. Diese sind mit standardisierten herkömlichen Bauköperformen funktional schlecht und gestalterisch nur unbefriedigend zu lösen. Dem eigentliche Sinn von örtlicher Satzung, gem. Art. 91 BayBo, gute städtebauliche Einbindung zu erreichen, soll gerade mit der beantragten Lösung Rechnung getragen werden. Das Bauwerk steht völlig abseits vom geschlossenen Ortsbild des Dorfes. Die Baukörperform resultiert auch aus energetischen und baubiologischen Überlegungen. Die durch die Nordhanglage bedingte geringe winterliche Sonneneinstrahlung wird durch die spezielle Baukörperform optimal genutzt. Der tektonische Aufbau des Entwurfs entspricht voll einer neuartigen – und zugleich traditionellen Allgäuer – Bauweise mit 40 cm starken Wänden aus reinem Massivholz – ohne zusätzliche Schichten. Das Bauwerk will einen innovativen Beitrag zur Gestaltung und Baukultur im alpinen Raum leisten und wird mit größtem Engagement und höchsten gestalterischem Anspruch bearbeitet werden. Einfamilienhaus mit Büro . Oberstdorf Noichl&Blüml Architekten BDA . Oberstdorf Prämierung 10 Haus Hackenberg . Oberstdorf Noichl&Blüml Architekten BDA . Oberstdorf Bauherr Alex und Susanne Hackenberg Oberstdorf / Ortsteil Kronau Statik Florian Diepolder, Kempten Ein Haus für eine vierköpfige Familie. Es handelt sich um die erste Realisierung des AllgäuHauses aus dem Wettbewerb des ROTIS-Forums (von Florian Aicher) von 1998. Der Entwurf (damals ein 1. Preis) gefiel den Bauherren auf den ersten Blick und wurde auf die Wünsche und Erfordernisse der Familie und auf die Gegebenheiten des Ortes hin weiterentwickelt. Das Prinzip bleibt allerdings erhalten: ein Haus mit Allgäuer Tugenden: sparsam, zweckmäßig, schlicht, in die Landschaft passend. Die Bauweise sollte rein aus Holz und Glas mit etwas Stahl bestehen. Die Wände und Decken sind deshalb rein aus Massivholz ausgeführt. Die Wände sind z. B. 40 cm stark aus Holz ohne Dämm- und Luftschichten. Das Holz wurde von den Bauherren selbst als Rohware eingekauft. Es handelt sich um Weißtannenholz aus der Umgebung, das im Winter 2004/5 geschlagen wurde. Auch sämtliche Ausbaumaterialen wie Fußböden, Möbel und Terrassen wurden aus den Restprodukten der Holzmenge gearbeitet. Beheizt wird dies Haus mit einem einzigen Ofen, der zugleich massiv gemauerte Treppe ist. Fotos: Klaus Noichl, Thomas Drexel Holzbau Zimmerei Jenn, Obermaiselstein Prämierung 11 haus L doktorgässchen . augsburg regina schineis architekten bda . augsburg Bauherr gabriele lindermayr doktorgässchen 5 86152 augsburg ein haus, das sich zurücknimmt und respektvoll abstand zu den nachbarn einhält. die geschosse in höhe und tiefe nach oben gestaffelt. das ganze haus nachhaltig, in holz, atmend und natürlich. geschützt mit einer haut aus faserzement, abgestufte brauntöne. die haut immer lichter, transparenter. und das bewegt, zum öffnen, schieben, falten. so, wie das bewegte leben. ein abbild. für das leben heute steht. Fotos: Eckhart Matthäus, Augsburg ein neues haus an gleicher stelle. Prämierung 12 Bauherr + Objektadresse Hermann Rudolph Steinmetz GmbH Objektadresse Kemptener Straße 12 87634 Obergünzburg Als Ort für den Neubau sollte ein auf dem Firmengelände der Fa. Rudolph seit Jahren ungenutzter Pool dienen. Das Raumprogramm umfasst neben dem Atelier ein Büro, zwei Besprechungsräume und ein Archiv. Das Entwurfskonzept sieht die Grundmauern des Pools als Fundament vor, auf die eine über dem Boden schwebende Box aufgesetzt wird. Allseitig auskragend vergrössert es die Grundfläche des Pools von 7,50 x 4,50 m auf 9,86 x 6,45 m. Dreh- und Angelpunkt des Neubaus bildet eine in der Mitte des Gebäudes quer liegende Treppe. Angelagert an den zweigeschossigen Luftraum des Ateliers stellt sie die Verbindung zwischen dem öffentlich gehaltenen Erdgeschoss und dem Büro im Obergeschoss dar. Die Fassade wird von grossen Öffnungen geprägt, die wie Stanzungen wirken und interessante Einund Ausblicke ermöglichen. Atelierhaus Rudolph . Obergünzburg Jochen Seelos & Harald Schmidt . Markt Rettenbach/Augsburg Prämierung 13 Bauherr + Objektadresse Erhard Corinna & Nägele Markus 87751 Heimertingen Objektadresse Wiesenstraße 11 87751 Heimertingen Mitarbeit Christian Gross Sebastian Hofman Jörg Schießler Das Wohnhaus für 125.000.- Euro wurde für zwei Bewohner mit einer Wohnfläche von 90m2 konzipiert. Die Entscheidungen, zur Konstruktion des Gebäudes, der Materialauswahl und Verarbeitung waren maßgeblich von den Baukosten beeinflußt. Der Holzbau stellt mit seinen präzise gesetzten Öffnungen im Erdgeschoss einen starken Bezug zu den Aussenbereichen her. Über dem Essplatz ist ein Luftraum ausgespart der die Geschossebenen großzügig miteinander verbindet. Die Garage mit Betonwand und Pflanzbecken schirmt die dazwischenliegende Holzterrasse zur Straße auf der Südseite ab und bildet einen privaten Aussenraum. Das kleine Wohnhaus zeigt eine kostengünstige Alternative zu den marktüblichen Hauskonzepten auf. Haus BRU 1.25 . Heimertingen SoHo Architektur . Architekt Alex Nägele . Memmingen Prämierung 14 Bauherr + Objektadresse Mona und Eugen Warth 87700 Memmingen Objektadresse Tannengasse 3 87700 Memmingen Mitarbeiter Niko Grimmeißen Christian Gross Philip Wilck Durch die Umnutzung einer ehemaligen Schlosserei in ein bewohnbares Haus, wurde ein heruntergekommenes Gebäude inmitten der Memminger Altstadt wieder zu neuem Leben erweckt. Für die Eltern zweier Kinder war es kein Widerspruch, ihren neuen Lebensmittelpunkt mitten in ein vernachlässigtes, innerstädtisches Viertel ohne Vorgarten zu verlagern. Mit dem Haus MuUGN wurde versucht, funktionale Erfordernisse der heutigen Zeit zu erfüllen und sich an gestalterische Traditionen zu halten – ohne sie nachzuahmen. In der heterogenen Umgebung, mit den leer stehenden Gebäuden, dem Schmutz, den heruntergekommenen Ecken und vernagelten Türen soll das Haus seinen Platz finden. Die Fassade mit den dunkel lasierten Holzbrettern – in Analogie zu den Wehrgängen der Stadtmauer, den hölzernen An- und Zubauten der Hinterhöfe im Gerberviertel – stellt diesen Bezug zum Ort her. Haus MuUGN . Memmingen SoHo Architektur . Architekt Alex Nägele . Memmingen Prämierung 15 Bauherr NUWOG, Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH Schützenstrasse 32 89231 Neu-Ulm Objektadresse Elefantensiedlung Finningerstrasse 2-42, Vorwerkstrasse 1-45, Im Starkfeld 18-20, Grabenwiese 1-12 89231 Neu-Ulm Mitarbeit Kristina Steuding, Dipl.-Ing. Die Elefantensiedlung entstand in den Jahren 1952 55 nahe der Neu-Ulmer Innenstadt. Die Gebäude mit insgesamt 370 Kleinwohnungen liegen in einer parkartigen Anlage sternförmig um die zentrale Elefantenwiese mit den namensgebenden Elefantenskulpturen. Im Rahmen der Sanierung der Wohngebäude erfolgte zeitgleich eine Neugestaltung der Freianlagen, die Errichtung eines neuen Gemeinschaftshauses sowie einer Holzhackschnitzel-Heizzentrale. Das Gemeinschaftshaus in Holzbauweise bietet den Bewohnern Raum für private Veranstaltungen. Die oberirdischen Teile der Heizzentrale sind als begrenzender Baukörper zur Finningerstrasse in Sichtbeton ausgeführt. Elefantensiedlung Neu-Ulm . Gemeinschaftshaus und Heizzentrale Straub Tacke Architekten . München Prämierung 16 Bauherr Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH Objektadresse Am Hochablass Spickelstraße 86161 Augsburg Gestaltung der Glasfassade Künstler Heiko Höfer Das neue Wasserwerk am Hochablass in Augsburg dient der Weiterleitung des Trinkwassers aus den Brunnen im Siebentischwald in das städtische Versorgungsnetz. Es übernimmt damit seit dem Frühjahr 2007 die funktionale Aufgabe des historischen Wasserwerks, das auf der gegenüberliegenden Seite der Spickelstraße liegt. Die Gebäudeform ist bewusst einfach gewählt mit zwei rechteckigen Baukörpern unterschiedlicher Größe, die nach Funktion gegliedert sind. Die verwendeten Materialien Stahlbeton, Stahl und Glas, entfalten ihre Oberflächen- und Farbcharakteristik ohne die Verwendung von zusätzlichen Farbbeschichtungen. Auf der Ostseite ist eine Ganzglas-Fassade eingebaut mit handwerklich gestalteten, quadratischen Gläsern, die untereinander beliebig austauschbar sind. Das historische Wasserwerk findet sich in der Glasfassade als Spiegelung wieder. Neues Wasserwerk am Hochablass Augsburg reinhold streidl . Augsburg Prämierung 17 Bauherr NUWOG, Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm mbH Objektadresse Washingtonallee 27 Neu-Ulm Mitarbeit Martin Geiger, Susi Felder, Johanna Stückler, Andreas Matiewits, Anette Hahn, Susanne Liedtke Das Wohnhaus am Stadtpark formuliert eine Filterschicht zwischen Öffentlichkeit und privatem Wohnen in Form von baukörperintegrierten Zimmern im Freien. Die Wohnungsgrundrisse in dem vollständig barrierefreien Wohnhaus im KFW 40 Standard folgen dem Prinzip der hierarchiefreien Räume und sind Angebot für Wohnen in Wohn- bzw. Familien- Gemeinschaft. Jede Wohnung hat eine Wohnküche mit Aufenthaltsqualität und einem Austritt ins Freie. Die vollständig industriell vorgefertigte Außenhülle aus Weißzement und roten Sanden folgt einem fein abgestimmten Fügungsprinzip mit monolithischem Gesamtcharakter und wird komplettiert durch die Möblierung der Fassade mit hervorstehenden und betretbaren Fenstern. Wohnhaus am Stadtpark . Neu-Ulm . Wiley-Süd Architekturbüro Wallner, Christof Wallner Architekt Rgbm. BDA . München 18 Bauherr Familie Maus 88167 Maierhöfen Objektadresse Ehrhafts 5 88167 Maierhöfen Architekt Architekten A3 . Deufel-Elhardt Nottberg . Weltzel-Nottberg 88161 Lindenberg Ausgangssituation : Ein kleines Holzhaus aus den 50er Jahren an einem steilen Hang, eingebettet in Hügel, Wiesen und Bäume, mit einer spektakulären Aussicht übers Tal und in die Berge. Die nötige Erweiterung des Wohnraumes wurde realisiert mit einem eingeschossigen Holzbau der dem Untergeschoss des bestehenden Gebäudes vorgelagert ist. Um die schöne Landschaft im neuen Wohnbereich erlebbar zu machen wurde die „Schau-Seite“ komplett verglast, eingefasst von einem großen Holzrahmen, der auch noch den überdeckten Sitzplatz mit umschließt. Zum Zugang hin öffnet sich der Rahmen und wird hier durch den eingeschnitten Eingangsbereich plastisch ausgeformt. Durch das Flachdach entsteht vor dem Altbau eine große Terrasse mit Panoramablick. Das Motiv des Rahmens nimmt Bezug auf die stimmungsvollen Landschafts-Bilder dieses Ortes. Anbau Haus Maus . Maierhöfen Architekten A3 . Deufel-Elhardt . Nottberg . Weltzel-Nottberg . Lindenberg 19 Bauherr familie drittenpreis zobelstraße 12 86153 augsburg Objektadresse zobelstraße 24 86153 augsburg Mitarbeiter alexander groß zwei vollgeschosse, eg dunkel verschalt, auch die garage. mit öffnungen zum garten. kochen und essen vor dem holzdeck, eingelassen der pool. dazu freiküche und kies. oben innenhof mit licht, luft, verschwitzt von der sauna betretbar. wenig öffnungen in der verputzten fassade. eine große nach süden. da lesen, schauen, spielen. wenig materialien, räuchereiche, jura kalkstein, beides auch mal an der wand, putz, darüber sichtbetondecken. die leuchten eingelassen. die tollen bauherren haben ein gutes haus verdient. wohnhaus drittenpreis . augsburg roman adrianowytsch architekten BDA . augsburg 20 Bauherr klett college lernen & wissen gmbh provinostr. 52a 86153 augsburg Objektadresse maximilianstrasse 14 86150 augsburg – 1.og Mitarbeiter helena berkey, alexander groß aufgabe . eine neue „schülerhilfe“. pädagogisches konzept in die innenarchitektur umsetzen. respekt+potential . freilegung der besonderheit des ortes, seiner spuren, schichten. in den „archäologischen“ ort werden neue kuben unterschiedlicher dimensionen eingestellt. ordnung+freiheit . spuren in längsrichtung am boden und decke. dazu in freier kombination das modulare möblierungsprinzip (sitzinseln, sitztische, stehtische, regale und beleuchtungskästen). kommunikation . stehen, sitzen, liegen, bewegen, alleine, in definierter gruppe, mit anderen materialien . vorgefundenes, räuchereiche, weiße kuben, weißtannenholz, acryl-steg-doppelplatten, kord ziel . ein einprägsamer ort. vergangenheit und zukunft. ordnung und freiheit. klett college . augsburg roman adrianowytsch architekten BDA . augsburg 21 Bauherr Petra Stöckmann + Frank Lauxtermann 86415 Mering Objektadresse Bachstraße 4 86415 Mering Mitarbeit Bettina Stix, Helmut Schmid Durch sein Außenfassadenthema fügt sich das Haus SL in die Reihe der phänomenologischen Wohnhäuser ein. Zwei unterschiedliche Häuser sind in einem Haus umgesetzt. Um dies zu erreichen wurden die beiden nördlich gerichteten Fassaden mit einem glatten Putz und kleinen, außenflächenbündigen Fenstern versehen. Komplementär dazu wurde die südliche Fassade mit einem rauen Spritzputz und großen Fenster in tiefen Leibungen ausgebildet. Die horizontalen Formate der Fenster verbinden die beiden Themen miteinander. Im Inneren des Wohnhauses steht ein installierter Kern gelöst zu den Außenwänden. Die Hauptnutzungen sind um diesen angeordnet und durch einen Luftraum miteinander verbunden. Durch Licht- und Schattenspiel sowie die Erlebbarkeit der Tages- und Jahreszeiten, ist eine bewohnbare Raumskulptur entstanden. Haus SL . Mering bei Augsburg Dipl.-Ing. Titus Bernhard Architekten BDA . Augsburg 22 Bauherr NUWOG – Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH 89231 Neu-Ulm Objektadresse Washington-Allee 29 – 41 89231 Neu-Ulm Partner Kühleis Architekten Martin Kühleis Mitarbeit Julia Kreienbrink Rainer Sorgenfrei Die „gestapelten Stadthäuser“ gliedern sich in 8 zweigeschossige Stadthäuser und 4 aufgesetzte Einzelbaukörper. Die unteren Einheiten bauen auf 4/4m Raummodulen auf und sind miteinander verschränkt, was zusammen mit der Ost-West-Ausrichtung einen Wechsel von breiter Gartenseite und schmalem, geschütztem Zugangshof ermöglicht. Die laubengangerschlossenen oberen, Einzelbaukörper verfügen über geschützte Wohnhöfe und große Dachterrassen. Die Zugangsgeschosse sind barrierefrei ausgebildet und können als „eigenständige“ Wohneinheiten im zweigeschossigen Stadthaus ausgeführt werden. Wohnanlage Wiley-Süd . Stadthäuser . Neu-Ulm de la Ossa Architekten . Tobias de la Ossa . München 23 Bauherr Ursula Wiest und Rainer Drasch Objektadresse Kornfeldstraße 2 86356 Neusäss (Steppach) Statik Lieb Obermüller + Partner Der in den 60er Jahren erbaute Bungalow wurde komplett saniert und mit einer Aufstockung aus Holz, Glas und Edelstahl erweitert. Im Innern des Bestandsgebäudes entstand so ein großzügiger Wohnraum mit offener Küche. Die Nut- und Federverschalung wich Ziegelplatten, alle Decken und Wände wurden zusätzlich wärmegedämmt. Das Obergeschoß wurde als Massivholzkonstruktion errichtet. Edelstahlplatten spiegeln Himmel und Bäume wider und entmaterialisieren dadurch die Aufstockung. Die Sonnenenergie wird passiv genutzt, auskragende Vordächer verhindern die sommerliche Aufheizung. Durch die Grundrißgestaltung ist eine Nutzung als Appartement, zusätzlichem Wohnraum oder von außen erschlossenem Büro möglich. Sanierung und Aufstockung eines Bungalows . Neusäss Rainer Drasch . Neusäss 24 Bauherr MAN Roland Druckmaschinen AG Offenbach Objektadresse Riedingerstrasse 86153 Augsburg Mitarbeit Catherina Schopf Annette Gärtner Die sanierte Produktionshalle R12 mit dem neugebauten Technikgebäude befindet sich auf dem Werksgelände der MAN Roland Druckmaschinen AG und grenzt im Norden an die stark frequentierte Riedingerstraße. Die Sanierung der 5200m² grossen Halle erfolgte bei laufender Produktion, weshalb der Grossteil der notwendigen Zu- und Abluftkanäle über Dach angeordnet wurde, verpackt in alugraue Stahlsandwichpaneele. Das Technikgebäude, gleich einem auf den Sockel gestellten Bildschirm, zeigt dem Vorbeifahrenden, dass hier Druckmaschinen hergestellt werden. Das Cortenstahlportal am Sockel birgt die Container der durch die gesamten Hallen laufenden Späneentsorgung. Technikgebäude / Produktionshalle R12 . Augsburg Einfalt Architekten . Augsburg 25 Bauherr Evangelische Diakonissenanstalt 86150 Augsburg Objektadresse Frölichstraße 17 86150 Augsburg Mitarbeiter Dipl.-Ing. (FH) J. Schattschneider Dipl.-Ing. Univ. Michael Seibold Dipl.-Ing. (FH) Beate Späth Dipl.-Ing. (FH) Elisabeth Oswald Der 5-geschossige kubische Neubau übernimmt die bestehenden Baulinien und fügt sich städtebaulich harmonisch in das vorhandene Gebäudeesemble ein, bestehend aus dem Altenpflegeheim und dem Mutterhaus. Die Straßenräume hinter dem hohen Baumbestand werden dadurch geschlossen. Im EG befindet sich ein Cafe mit 120 Sitzplätzen und eine Apotheke. Die Obergeschosse können in unterschiedlich große Nutzungseinheiten unterteilt werden. Der Rohbau besteht aus einer wirtschaftlichen und flächensparenden Konstruktion aus Außenwandpfeilern, Einzelstützen und einem Aussteifungskern (Treppenhaus). Die Außenwände sind als Sichtmauerwerksfassade, Leichtmetallfassaden und Fensterelemente mit Jalousien im Isolierglas, ausgeführt. Neubau eines fünfgeschossigen Ärztehauses mit einem Cafe . Augsburg Endres + Tiefenbacher . Augsburg 26 Bauherr bettina fay 86551 aichach Objektadresse pestalozziweg 12 86551 aichach umnutzung des bestehenden 4-familienhauses zum wohnhaus mit angegliedertem büro. unter einhaltung des kostenrahmens anschluss an heutige wohnbedürfnisse. korrektur der durch dachabschleppung verzerrten giebelsymmetrie, dadurch unterordnung der südöstlichen längsseite und betonte ausformung eines hauptbaukörpers. auflösung der loggien in eg und dg – vergrösserung des wohnbereiches im eg. überarbeitung der eingangssituation. ausbau des dachspeichers. überarbeitung der raumaufteilung, der raumnutzungen und der oberflächen weiterverwendung brauchbarer elemente erhöhung wärmeschutz im rahmen des kfw- co2programms – erneuerung der fenster – zusätzliche wärmedämmung der hüllflächen – neuinstallation der haustechnik. möbelentwurf im wohn- und badbereich umfangreiche eigenleistungen. umbau und modernisierung eines einfamilienhauses und büro . aichach raymond fay . aichach 27 Neubau eines Sonderpädagogischen Förderzentrums . Dinkelscherben Frech & Mair Architekten BDA . Augsburg Bauherr Landkreis Augsburg 86150 Augsburg Objektadresse Kohlstattstraße 2a 86424 Dinkelscherben Die Helen-Keller-Schule ist ein sonderpädagogisches Förderzentrum mit 9 Klassen und dazugehörigen Fachklassen am Rand der Marktgemeinde Dinkelscherben im Ensemble mit Hauptschule, Kindergarten und Turnhalle. Die Namensgeberin der Schule, Helen Keller, war eine blinde Pädagogin. Durch ihren speziellen Bezug zu Bäumen prägte sie den Begriff „Baumfreunde“. Diese Baumfreunde wurden als prägende Elemente in Form von umlaufenden, roten Holzstützen in das architektonische Konzept eingebunden. Sie stehen im Kontrast zu der grünlich patinierten, geschlossenen Kupferfassade. Der Pausenhof liegt geschützt im Innenhof, der sich durch den aufgeständerten südlichen Gebäuderiegel zum Pausenhof der Hauptschule erweitert. Das Gebäude wurde im Niedrigenergiestandard errichtet, auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage mit 30kWp. Fotos: Eckhart Matthäus, Augsburg Entwurfsplanung: Landratsamt Augsburg ltd. Baudirektor Frank Schwindling 28 Bauherr Stadt Kempten 87435 Kempten Objektadresse Hanebergstraße 36 Kempten St. Mang Mitarbeit Wilhelm Müller, Kempten Ein Haus für 75 Kinder. Der Hort ergänzt die Schulanlage zu einer geschützten Hofsituation. Die vom Schulhof zum neuen Außentheater durchgesteckte Gemeinschaftshalle dient als zentrales Forum und Aktionsraum im Alltag und für Feste. Galerien, Guckfenster zum Hineinsitzen und eine Faltwand als große Schultafel ermöglichen spannende Raumsituationen. Als Übergang zwischen Innen und Außen bieten Terrassen vielfältige Möglichkeiten für Spiel und wettergeschützte Veranstaltungen. Der Jahresheizwärmebedarf des Passivhauses beträgt 15 KWh/m2 und wird von der bestehenden Schulheizung und der Körperwärme der Kinder gedeckt. Die Auswahl der Materialien fördert regionale Wirtschaftskreisläufe. Passivhaus Kinderhort „Einstein“ . Kempten heilergeiger architekten . Kempten 29 VWEW Kaufbeuren KEHRBAUMARCHITEKTEN . Augsburg Bauherr Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke GmbH 87600 Kaufbeuren Der Kopfbau einer in den 60er Jahren entstandenen Straßenrandbebauung in Kaufbeuren war schon immer ein bauliches Merkmal der Stadt. Teilweise leerstehend, wurden auf dem Gelände der Vereinigten Wertach Elektrizitätswerke GmbH (VWEW) technische Erweiterungen und eine Modernisierung der alten Bausubstanz notwendig. Anstatt einen zusätzlichen Neubau zu konzipieren, realisierte man die Erneuerungen im Gebäude selbst. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Neukonstruktion des Daches, dessen auffällige, wellenförmige Linie nun den Charakter des Gebäudes bestimmt und inhaltlich auf die Initialen des Unternehmens VWEW und das Thema Strom (Wellen) anspielt. Die vollständige Sanierung der maroden Fassade beinhaltet auch die Beseitigung von Asbestrückständen. Das Gebäude wurde über die Fassade durch großflächige, schallisolierende Scheiben gegen Lärm geschützt. Die Kanten am Bauwerk wurden abgerundet. Entstanden ist eine zeitlose weiße Bauskulptur, die aufgrund ihrer neu verputzten Oberfläche elegant den Straßenzug dominiert. Fotorechte: intern-extern Dagmar Flex, Kaufbeuren Projektleitung Regina Böhm (Hochbau) Andreas Harbich (Hochbau) Ulrike Wolff (Innenausstattung) 30 Annastraße Augsburg KEHRBAUMARCHITEKTEN . Augsburg Bauherr APW Gbr 86199 Augsburg Projektleitung Ulrich Haas (†) Michael Kalmbach Mitarbeit: Ingeborg Grossmann Rainer Otto Inmitten der Fußgängerzone von Augsburg liegt eine über Generationen prägende Immobilie zwischen zwei stark frequentierten Straßen. In den 60er Jahren als Kaufhaus ausgebaut, zielten die Umbaumaßnahmen neben einer zeitgerechten Modernisierung auch auf eine zusätzliche Nutzung des Gebäudes als Wohnraum. Vollständig entkernt und auf die Grundstrukturen reduziert, konnte ein Bauskelett entwickelt werden, das in den unteren Geschossen Platz für moderne Ladenflächen bereit hält. Über den Einkaufsetagen, um eine große, begrünte Dachterrasse, sind durch die Arbeiten insgesamt 18 Wohnungen im gehobenen Penthausstil entstanden. Die modernen Erweiterungsbauten richten sich über Loggien und Terrassen zum neu gestalteten, begrünten Innenhof aus. Fotorechte: intern-extern Dagmar Flex, Kaufbeuren Objektadresse Annastraße, 86150 Augsburg 31 Kinderhaus St. Pankratius . Augsburg Kreutzer Architekten BDA . Augsburg Bauherr Kath. Stadtpfarrkirchenstiftung St. Pankratius, 86165 Augsburg vertreten durch die St. Ulrichswerk GmbH der Diözese Augsburg Mitarbeit Norbert J. Kühnl Raimund Oßwald Matthias Zimmer In zweiter Reihe ist umgeben vom bunten Allerlei ein neuer Kindergarten entstanden: die Nordseite, auf die man zugeht, zeigt sich in ihrer ganzen Länge bewußt spröde und zurückhaltend. Die Baukörper, die scheinbar auf ihr ruhen, lassen die Gruppenräume bereits erahnen, die sich in ganzer Höhe nach Süden zum Garten hin öffnen. Durch starke Sichtbetonrahmen werden diese betont. Sie gewährleisten dem Innenraum Sonnenschutz, dem Außenraum Schutz vor Einblick und Wetter. An sie schliessen sich eingeschossige ‚Zwischenräume’ an. Reduzierte, verstehbare Materialität und Farbigkeit stehen im Vordergrund, die Kinder sind Vielfalt und Farbe des Hauses. Fotos: Wolfgang Pulfer, München / Eckhart Matthäus, Augsburg Objektadresse Kantstraße 4 a 86167 Augsburg 32 Bauherr Maucher + Höß Architekten 87435 Kempten Objektadresse Burghaldegasse 2 87435 Kempten Das alte Lagergebäude verbarg historisch sehr bedeutsame Bauteile: Die in voller Höhe erhaltene Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert, sowie Mauerreste aus dem 11. Jahrhundert. Beim Umbau wurden Eingriffe in die alte Substanz konsequent vermieden, Installationen liegen in neuen Wänden oder im Fußboden. Einbauten wurden frei in den Raum möbliert. Die historischen Wände wurden im Inneren vom Putz befreit und konserviert. Von Außen wurde das Gebäude mit einem Vollwärmeschutz-Verbundsystem und flächenbündigen Fenstern verkleidet. Im Kontrast zur neuen Hülle zeigen sich im Inneren die historischen Bauteile in ihrer Ursprünglichkeit. Umbau eines historischen Gebäudes zu einem Architekturbüro . Kempten Architekturbüro Maucher + Höß . Kempten 33 Bauherr Familie Dudenhausen Familie Langhammer / Kraus Familie Schnippe / Ott Familie Sagner Objektadresse Zum Tal 1 – 1c 87600 Kaufbeuren - Oberbeuren Projektleitung Christopher Kraus Dipl. Ing. (FH) Architekt Auf dunklem Sockel ruhen die auskragenden Obergeschosse in weißem Putz. Dachterrassen, die mit waagrechten Holzlamellen verkleidet sind, bilden den oberen Gebäudeabschluss. Aufgabe war die Erstellung von verdichtetem Wohnraum unter energetisch, funktional und gestalterisch abgestimmten Rahmenbedingungen bei optimaler Nutzung des Grundstücks. Vier Familien haben sich zu einer Bauherrengemeinschaft zusammengefunden und dieses Projekt gemeinsam verwirklicht. Entstanden ist eine Reihung von vier Einfamilienhäusern, die in einem architektonischen Gesamtkonzept zusammengefasst sind, den Nutzern im Innenraum aber die Freiheiten zur Verwirklichung Ihrer individuellen Raumprogramme lassen. (Ausgewähltes Projekt der Bayer. Architektenkammer für die Architektouren 2008.) Reihenhäuser in Niedrigenergiebauweise . Kaufbeuren m s e architekten . Kaufbeuren 34 Peutinger Gymnasium . Ganztagesbetreuung . Augsburg ott architekten . Augsburg Bauherr Stadt Augsburg Immobilien- und Baumanagement Raum für Auszeit. Ein Pavillon außerhalb der alten Mauern. Lichtblick ins Freie, zwischen den Stunden. Mit behutsamer Distanz zum Bestand. Gläsern und offen, die großen Ahornbäume in den neuen Außenraum mit einbezogen. Rostrotes Kästchen vor vernachlässigter Kulisse. Zum Essen und Plaudern, oder Kaffeetrinken auf der geräumigen Dachterrasse. Unten im ehemaligen Kohlenkeller neu sanierte Aufenthaltsräume. Weiß getünchte Ziegelgewölbe und Sollnhofer Kalksteinplatten. Der Weg dorthin führt hinab in einer vollverglasten Fuge zwischen Alt und Neu. Fotos: Ott Architekten Objektadresse An der blauen Kappe 10 86152 Augsburg 35 Bauherr Roma Rolladen und Tore GmbH 86331 Burgau Objektadresse Industriestraße 38 89331 Burgau Eine Plattform für den Austausch zwischen Hersteller und Anwendern – der Marktführer lädt zum Dialog. In ein streng geordnetes Ensemble aus Gebäuden und Freianlagen, Terrassen und Wasserbecken. Schwarz durchfärbter Sichtbeton – längst zum CI der Unternehmensarchitektur geworden – durchdringt alle Raumelemente, im Inneren wie im Äußeren. Ein fast 100 Meter langer Barren aus Beton und Glas empfängt den Kunden in einer weitläufigen Kundenlounge, bevor dieser sich dann in Eiche – getäfelten Vortragssälen oder Ausstellungsbereichen verliert. Klimatisiert wird das baukernaktivierte Gebäude – Sommer wie Winter – ausschließlich über energieextensive Grundwassereinspeisung und Wärmepumpen. Roma Forum Burgau ott architekten . Augsburg 36 Bauherr Dr. Christian und Dr. Claudia Schurz Objektadresse Ludwig-Thoma-Straße 23 86420 Diedorf Das Haus der Familie Schurz in Diedorf liegt auf einer Hügelkuppe über dem Schmuttertal. Für den Bauherrn ist der grandiose Ausblick ebenso wichtig wie die moderne Architektur. So sollte Transparenz und das offene Raumgefüge immer spürbar sein. Die reduzierte Architektursprache im Inneren und die blockhafte äußere Erscheinung ist die Reaktion auf den konventionellen Bebauungsplan. Wohnhaus . Diedorf Schafitel - Felber Architekten . Augsburg 37 Bauherr Eigentümergemeinschaft Maxpassage vertreten durch Heribert und Solveig Tryba Objektadresse Maximilianstraße 14 86150 Augsburg Die Maxpassage in Augsburg war eine in die Jahre gekommene Ladenpassage, die nach den Kriegszerstörungen in den Jahren 1949 und 1958 wieder aufgebaut wurde. Nach zunehmenden Leerständen hat sich die Eigentümergemeinschaft zu der Sanierung entschlossen. So wird die Passage im EG in zwei Schritten grundlegend umgebaut. Der Kopfbau zur Maxstrasse mit sechs Obergeschossen wurde zu grosszügigen Büroeinheiten und Dachgartenwohnungen umgestaltet. Die Fassade zur Maxstrasse ist grundlegend umgestaltet worden und lässt mit grossflächigen Verglasungen und Loggien den urbanen Raum der Maximilianstrasse erlebbar werden. Die ehemals stark verengte Passage wurde verbreitert und deutlich aufgelast. Maxpassage . Augsburg Schafitel - Felber Architekten . Augsburg 38 Bauherr VR-Bank Neu-Ulm / Weissenhorn e.G. 89264 Weissenhorn Objektadresse Bahnhofstraße 11 89264 Weissenhorn Mitarbeit Martin Schneid Der Neubau bildet mit dem Bestandsgebäude der VR Bank ein neues bauliches Ensemble bilden, welches mit einem neuen Vorplatz Kristallisationspunkt für eine weitere städtebauliche Neuordnung des Quartiers schafft. Der Neubau tritt mit einer sandfarbenen Ziegelplattenfassade in Erscheinung. Die Fensteröffnungen beschreiben ein zurückhaltendes Spiel von raumhohen Rechtecken, die sich im Rhythmus abwechseln. Die gläserne Kundenhalle verbindet Innen mit Außen. Sie ist Dreh- und Angelpunkt der Gesamtanlage. Um sie gruppieren sich Wartebereiche, Kasse, Beratungsbüros, Besprechungszimmer, Vorstands- und Konferenzräume, Veranstaltungssaal und Foyer. Das Gebäude ist auf Niederenergiestandard ausgelegt und wird mit Bauteilaktivierung und Raumluftrückgewinnung betrieben. Neubau Kundenfinanzcenter VR-Bank Weissenhorn Schuller + Tham . Dipl.-Ing. Architekten BDA . Augsburg 39 Bauherr Dres. Indre Maurer und Gerhard Sessing Objektadresse Zobelstraße 26 b 86153 Augsburg Umsetzung Stemshorn Architekten GmbH, Ulm Statik Innoplan, Nellingen Das Grundstück ist trotz der zentralen innerstädtischen Lage, durch eine ruhige Umgebung und den im Osten angrenzenden Schefflerbach gekennzeichnet. Sowohl die Erschließungsfuge, welche die versetzten Nord- und Südbaukörper trennt, als auch großflächige Verglasungen im Wohn- und Essbereich schaffen einen starken Bezug zu diesen Außenräumen. Die zusammen liegenden, aber klar gegliederten Bereiche Kochen, Essen und Wohnen zeichnen sich durch Geborgenheit und Offenheit gleichermaßen aus. In sehr ökonomischen Grundrissen entstehen durch den großzügigen Luftraum im Wohnbereich mit angrenzender Arbeitsgalerie und die eingeschnittene Dachterrasse zudem vielfältige Blick- und Raumbeziehungen. Einfamilienhaus Maurer | Sessing . Augsburg Johannes Sessing und Julia Nebelung . Dipl.-Ing. FH Architekten . Ulm 40 Bauherr Mercator-Forschungsgruppe e.V. 1. Vorsitzender Dr. Dr. Wolfgang Knabe 86343 Königsbrunn Objektadresse An der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 86343 Königsbrunn Das Mercateum ist – der größte Historische Globus der Welt und zeigt die erste Welthandelskarte der Neuzeit. – ein Baudokument für 500 Jahre Handel zwischen Indien und der Region Augsburg. – das Fernhandelsmuseum an der Via Claudia Augusta, das die Ausstellung „Aus Indien und vom Ende der Welt“ - 2000 Jahre Transport von Fernhandelsgütern über das Lechfeld zeigt. Das Mercateum besteht aus – 5 versetzten Ebenen, welche mit einer KnotenStab-Konstruktion aus Holz mit einer speziellen Verbundankertechnik erstellt wurde. – einer Dachhaut aus zweilagiger Membran mit luftgestütztem Zwischenraum. – einem Wasserbecken, dessen Fontainen ein Meeresrauschen im Inneren des als Handelsschiff ausgestatteten Gebäudes erzeugen. Museum „Mercateum“ . Königsbrunn Fa. Bernd Seybold . Düren 41 Bauherr Peter Happacher 86161 Augsburg Objektadresse Gentnerstrasse 79 86161 Augsburg Mitarbeit P. Martin R.-M. Seeler An der markanten Kreuzungsecke Friedberger Strasse / Siebentischstrasse, welche den „Eingang“ in den Augsburger Stadtteil Spickel bildet, befindet sich seit 1970 die Metzgerei Happacher. Aufgabe war es, den Verkaufsraum zu vergrößern und zu modernisieren. Der neue Verkaufsraum wurde als eigenständiger Baukörper, der sich durch Material und Form vom bestehenden Gebäude absetzt, konzipiert. Im architektonischen Konzept spiegelt sich auch die Philiosophie der Fa. Happacher wider, seinen Kunden immer die bestmöglichste Qualität zu bieten. Durch die leicht gedrehte Nordfassade wird der direkte Bezug zur Kreuzung geschaffen. Der auf drei Materialien beschränkte lichtdurchflutete Verkaufsraum öffnet sich so seinen Kunden. Erweiterung und Sanierung der Metzgerei Happacher . Augsburg stöcklearchitekten josef + stephan stöckle . Augsburg 42 Bauherr Familie Kreis 86436 Untermeitingen Objektadresse Illerstraße 24 86436 Untermeitingen Mitarbeit Richard Kende Michael Göhler Manuela Kragler Das EG ist als Sockel in massiver Bauweise erstellt, die freie Form wurde bewußt und kompromißlos aus den gewünschten Raumgrößen und Bezügen entwickelt. Das OG wurde als leichter Holzrahmenbau als formal strenge, verbindende Klammer aufgesetzt, davor liegende Flachdächer sind begrünt. Das Spiel mit Höhen und Räumen erzeugt Spannung, Innen wie Außen. Zur Verstärkung wurde in Ausbau und Detail auf einfache klare Formensprache geachtet, hochwertige Oberflächen mit natürlichen Materialien. Haus K . Untermeitingen Stumpf + Wolfinger Architekten . Augsburg 43 SWW Verwaltungsgebäude Sonthofen ARGE Franz Vogler, Angelika Blüml, Klaus Noichl Architekten BDA . Oberstdorf Bauherr Sozialwirtschaftswerk des Landkreises Oberallgäu Auf einem ca. 6000 m2 großen Grundstück am nördlichen Stadtrand von Sonthofen an der stark befahrenen Staatsstraße entstand 2005/2006 als Ergebnis eines Architektenwettbewerbs das neue Verwaltungsgebäude des Sozialwirtschaftswerks. Bereits im Wettbewerbsbeitrag wurde aus Gründen der Nachhaltigkeit eine Vollholzbauweise „monoxylisch“ vorgeschlagen. Für die 40 cm dicken Aussenwände, die Geschossdecke und das Dach wurde ausschließlich wintergeschlagenes Holz aus den Wäldern der Gesellschaftskommunen verwendet. Der Gesamtholzverbrauch ist 2500 Festmeter Rundholz. Es entstand im zurückliegenden ruhig gelegenen Grundstücksteil ein zweigeschossiges Verwaltungsgebäude mit 35 Arbeitsplätzen. Im Bauwerk an der Straße, welches die Formensprache der benachbarten Wohngebäude aus den 50er Jahren aufnimmt, befinden sich Werkstätten für betriebseigene Handwerker und eine 4-Zimmer Wohnung. Das Untergeschoss beinhaltet ein Parkdeck mit 40 Stellplätzen sowie Archive und Technikräume. Fotos: Rupp, Kempten Statik Ingenieur Gesellschaft Dietrich mbH, München