Tiroler Volksschauspiele Telfs von 25. Juli bis 31. August 2013 Grenzgänge– Theater in Telfs 2013 2013 ist das Jahr der Grenzgänge bei den Tiroler Volksschauspielen. Der Grenzbereich, der Übergang oder – um ein Sinnbild aus Wald und Flur zu verwenden – die Hecke als Randzone war immer gefährliches Gebiet und immer symbolträchtig. Grenzgänge einen die Stücke dieser Spielzeit, die allesamt von seltsamen Figuren bevölkert sind – ein vermeintlich verrücktbeseeltes Mädchen, eine Gruppe Jugendlicher, die eine aufgezwungene Erkenntnis beutelt, ein behinderter Bauernsohn, der die ihm zugedachte Rolle als Hoferbe nicht spielen kann und ein Affe, der zu einem Menschen geworden ist. Allesamt bewegen sie sich im Grenzbereich, der Hecke entlang. Es sind Randfiguren, bedingt Zugehörige – sie schwanken zwischen Traum und Wirklichkeit, Gewalt und Gelächter, Leid und Mitleid – und sogar in der Frage nach der Gattung herrscht Ungewissheit. Mensch oder Affe? Das fragt sich Felix Mitterer als Franz Kafkas Mensch gewordener Affe Rotpeter heuer zum zweiten Mal – aufgrund des außergewöhnlichen Erfolges wiederholen wir „Ein Bericht für eine Akademie.“ Was heuer ganz neu ist, ist unser außergewöhnlicher Spielort, das Hallenbad Telfs: Zuerst hatten wir den Ort und dann das Stück. Die Traumsphäre in „Das Käthchen von Heilbronn“ wird auf ganz einfache Weise durch das Wasser versinnbildlicht, in dem alles schwerelos schwebt. Das Hallenbad wird durch die Adaption von Charly Steck zum „Theater auf dem Wasser.“ Die Welt der mittelalterlichen Geharnischten bekommt dadurch einen märchenhaften Kontrast. Heinrich von Kleist erzählt die Geschichte von einem Mädchen, dass einen Engel gesehen hat und dem, was ihr im Traum gewiesen wurde, bedingungslos folgt. Im Schwaben des Mittelalters trägt dieses seltsame Mädchen ihren Traum wie eine Landkarte in ihrem Inneren und bringt die Welt fast aus den Fugen. Aber ihre lautere Unbeirrbarkeit zieht die Hilfe und die Gnade des Wunders an – und ein gnädiges Schicksal fügt diese Welt neu zusammen. Das Käthchen ist eine Grenzgängerin zwischen Traum und Wirklichkeit, Logik und Herzenslogik und wirft die Frage auf, ob rationale Kalküle das Wesen des Menschen jemals ganz erfassen oder beherrschen können. Und weil es eine Liebesgeschichte ist kommt natürlich auch ein Bräutigam vor, den der Himmel ihr zugewiesen hat. Grenzgänge jeglicher Art findet man auch in unserer zweiten Produktion „Verrücktes Blut“, ein Theaterstück, das Nurkan Erpulat und Jens Hillje auf Basis des Films „La journeé de la jupe“ (dt. „Heute trage ich Rock!“) von JeanPaul Lilienfeld erarbeitet haben. Eine Klasse voll halbstarker, gewalttätiger Schüler „mit Migrationshintergrund“ macht ihre Deutschlehrerin fertig, die ihnen eigentlich die höheren Weihen der mitteleuropäischen Kultur beibringen sollte. Außer den berühmten „F“ und „H“ – Schimpfwörtern haben die Schüler nicht viel an deutschem Repertoire. In einem Handgemenge fällt einem der Schüler plötzlich eine Waffe aus dem Rucksack – und die Lehrerin greift zu, um Schlimmeres zu verhindern. Plötzlich ist alles ruhig. Da beginnt sie zum ersten Mal, zu unterrichten. Mit vorgehaltener Waffe zwingt sie ihren Schülern aus der Türkei, Arabien oder Kurdistan Schillers Theaterstück „Die Räuber“ auf – als Darsteller. Und da, an den Rändern von Legalität, Vernunft und Realität bewegt sich was; den zweihundert Jahre alten Text um Rache, Gesetzlosigkeit, Liebe und Gewalt im Mund trifft sie etwas wie ein Schlag und die Kunst zeigt, was sie kann und schon immer konnte: Die Schüler bemerken, dass sie mit den Räubern von sich selber reden. „Kein Platz für Idioten“ ist Felix Mitterers Bühnenerstling von 1977, der letztes Jahr bei den Luisenburger Festspielen in Wunsiedel große Erfolge feierte – die behutsame Inszenierung von Christoph Zauner zusammen mit den zwei Hauptdarstellern Arthur Brauss und Moritz Katzmair beeindruckten Presse und Zuschauer. Wir haben uns dazu entschlossen, diese Produktion auf Telfer Boden zu verpflanzen; die beiden Hauptrollen bleiben originalbesetzt, die Rollen rund um den behinderten Jungen Wast und seinen Freund, den alten Taglöhner Mich, spielen bekannte Tiroler Schauspieler. Die Figur des Wast ist ebenso angesiedelt an der Schnittstelle von Normalität und Abweichung von dieser Normalität, gesellschaftlichem Konsens und Zerwürfnis und gemeinschaftlicher Einigung gegen Engagement eines Einzelnen. Es zeigt die Wichtigkeit von solchen Einzelpersonen, die sich um etwas oder jemanden anderen wirklich kümmern und die Macht des Konsenses, die so produktiv wie vernichtend sein kann. Die Funktion und Stärke des Theaters ist seit Jeher das Zeigen und nicht das Beweisen. Aufmerksamkeit auf die Grenzbereiche und Ränder zu verwenden, auf „diejenigen außerhalb“, schafft auch einen Punkt außerhalb des eigenen Ichs, von dem aus betrachtet die Welt anders aussieht: Nicht die Wahrheit muss geschärft werden, sondern das Gehör, das sie wahrnimmt. (Jurij Strieter) Markus Völlenklee Obmann der Tiroler Volksschauspiele Fotos von allen Produktionen finden Sie unter www.volksschauspiele.at, im Pressebereich (in entsprechender Auflösung: Datei-Informationen sind eingebettet Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich v. Kleist Regie: Markus Völlenklee Bühne: Karl-Heinz Steck Kostüm: Klaus Bruns Licht: Team Hellerau Maske: Bernd Leidlmair und Team Musik: Valentin Dietrich, Jakob Köhle Darsteller: Wolfgang Menardi, Lisa-Maria Sexl, Nadine Schori, Lorenz Gutmann, Ute Heidorn, Philip Rudig, Christoph Wehr, Mathias Steixner, Klaus Mayramhof, Katharina Brenner, Johannes Schmid, Daniela Bjelobradic, Monika Schmatzberger, Marco Weber Premiere: 25. Juli 2013 weitere Vorstellungen: 27., 28., 29. und 30. Juli, 01., 02., 06., 07., 11., 17., 20., 21., 26., 27., 28. und 29. August 2013 Spielort: Theater auf dem Wasser – Hallenbad Telfs Beginn: jeweils 20 Uhr Eintrittspreise: VVK Euro 32.-/ 26.-/ 22.-/ 19.AK Euro 34.-/ 28.-/ 24.-/ 21.Eine der seltsamsten und anrührendsten Liebesgeschichten der ausgehenden Romantik. Ein fünfzehnjähriges Mädchen sieht einen Grafen in der Waffenschmiede ihres Vaters und verliert den Verstand. Sie stürzt sich, als er davonreitet, aus dem Fenster und bricht sich beide Lenden. Aber sofort, nachdem die Knochen wieder heil sind, packt sie ihr Bündel, um Friedrich Graf Wetter vom Strahl auf dem Fuße zu folgen – über Stock und Stein, durch Nacht und Wind läuft sie ihm „hündisch“ nach, schläft bei den Pferden in seinem Stall und in den Büschen. Vater und Bräutigam hat sie, die Sanfte, Tugendhafte, einfach verlassen. Wenn der Graf sie fragt, warum sie ihn verfolge, sagt sie nur errötend, dass er es doch wisse. Schließlich klagt Theobald, der Vater Käthchens, Friedrich Graf Wetter von Strahl der Zauberei an und bringt ihn vors Vehmgericht. Der Sinneswandel des Kindes ist ihm unerklärlich. Das Käthchen kann vor Gericht ihr eigenes Verhalten nicht erklären. Aber einmal, als sie schlafend unter einem Holunderbusch liegt, fragt sie der Graf aus, wissend darum, dass sie im Schlaf immer spricht. Und da erfährt er, dass ihr im Traum ein Engel erschienen ist, der ihn ihr zugeführt und als wahren Bräutigam offenbart habe. Und plötzlich erinnert sich auch der Graf. Ein Stück über die tiefe Macht der Hingabe, eine im Himmel beschlossene Liebe und ein gnädiges Schicksal. Ein Stück, in dem Traum und Realität die Plätze tauschen und ein Mädchen die Welt – wieder einmal – fast aus den Fugen bringt. Ein Stück darüber, dass das rationale Kalkül den Menschen niemals zur Gänze bestimmt. Markus Völlenklee Markus Völlenklee, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, kann man getrost als Theatermenschen bezeichnen. Das Lied von der Theaterlaufbahn wurde ihm nicht an der Wiege gesungen. Das stille, unkomplizierte Kind ließ eigentlich wenig Hang zum Drama erkennen, aber es ist ein edles Lebensziel, das zum Beruf zu machen, was man am wenigsten kann. Also wurde er Schauspieler und später Regisseur. 1973 nahm ihn das Max-Reinhardseminar in Wien auf und besiegelte somit sein Schicksal. Nach zwei Jahren Düsseldorfer Schauspielhaus erfuhr seine Leidenschaft für die Bühne aber einen derartigen Dämpfer, dass er es wieder lassen wollte – die heilige aber gelangweilte Stille im Zuschauerraum schlug ihm auf den Magen. Er meinte, das Theater spiele nicht nur für das Publikum sondern auch mit dem Publikum. 1978 traf er aber ebendort auf Ruth Drexel und Hans Brenner, und eine fruchtbare Zusammenarbeit begann: Sie war Inspirationsquelle und frisches Wasser auf den Mühlen des heranwachsenden Schauspielers. 1981 spielte er unter Drexels Regie bei den „Sieben Todsünden“ in Hall – der ersten Produktion der neu gegründeten Tiroler Volksschauspiele, 1982 war er bei der Neugründung des Münchner Volkstheaters dabei. Er stand bis 1993 erfolgreich auf fast allen großen Bühnen Deutschlands und hatte dort Gelegenheit, mit vielen namhaften Schauspielern und Regisseuren zusammenzuarbeiten. (Jürgen Flimm, Jürgen Gosch, Wilfried Minks, Andrzej Wajda, Jérôme Savary, Peter Stein, Benno Besson uva.) 1985 bis 1993 ist er zusammen mit seiner großen Theaterliebe Katharina Thalbach diesen Vorstellungen von „Theater mit dem Publikum“ weiter nähergekommen und bis heute verbindet beide eine innige Freundschaft, die nicht selten in gemeinsamer Arbeit ausartet (z. B. „Der Raub der Sabinerinnen“, das 2011 bei den Volksschauspielen gastierte). Seit 2003 arbeitet Markus Völlenklee als freier Regisseur und Schauspieler und ist mit großen Tourneen im deutschsprachigen Raum unterwegs. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen pflasterten seinen Weg, u. A. Nennungen als Schauspieler des Jahres 1980, der Friedrich-Luft-Preis für die Inszenierung „Die Präsidentinnen“ von Werner Schwab am Berliner Schillertheater, der große Hersfelder Schauspielpreis 2005. Seit 2009 ist Völlenklee Obmann der Tiroler Volksschauspiele. Verrücktes Blut von Nurkan Erpulat/Jens Hillje Regie: Klaus Rohrmoser Ausstattung: Christine Brandi Licht: Team Hellerau Maske: Bernd Leidlmair und Team Musikalische Einstudierung: Judith Keller Darsteller: Lisa Hörtnagl, Hannah Knabl, Nena Lukic, Hanno Waldner, Marco Schaaf, Yannik Lamarque, Ivan Pantner, Caner Sunar Premiere: 30. Juli 2013 weitere Vorstellungen: 31. Juli, 01., 04., 05., 06., 09., 10., 12., 13., 16., 18. (17 Uhr), 19., 22., 23. und 25. August 2013 Spielort: Kranewitter Stadl Beginn: 20 Uhr, wenn nicht anders angegeben Eintrittspreise: VVK Euro 30.-/ 25.-/ 19.AK Euro 32.-/ 27.-/ 21.- Politisch unkorrekt und treffend ist das Theaterstück, das Nurkan Erpulat zusammen mit dem Dramaturgen Jens Hillje nach dem Film „La journee de la jupe“ von Jean Paul Lilienfeld (dt. „Heute trage ich Rock!“) erarbeitet hat. Eine gedemütigte Deutschlehrerin versucht vergeblich, ihrer Klasse halbstarker Schüler „mit Migrationshintergrund“ die höheren Weihen mitteleuropäischer Sprache und Kultur beizubringen. Das deutsche Repertoire der Schüler beschränkt sich aber ungünstigerweise auf „F“- und „H“-Wörter und auch sonst herrscht die Stimmung eines Vulkanausbruchs. Als die Lehrerin einem der Schüler einen Rucksack abnimmt, ist plötzlich alles ruhig – in dem Rucksack ist ein Revolver. Die Lehrerin, zwischen Angst und plötzlich zuteilgewordener Macht hin und hergerissen, nimmt die ganze Klasse als Geiseln – und beginnt zum ersten Mal zu unterrichten. Mit vorgehaltener Knarre beginnt sie den Schülern Friedrich Schillers „Räuber“ aufzuzwingen – als Darsteller. In die zweihundert Jahre alten Figuren gedrängt, deren Text um Gewalt, Gesetzlosigkeit, Rache, Liebe und Ungerechtigkeit im Mund passiert etwas mit den Schülern, was schon den antiken Tragödiendichtern bekannt war – plötzlich erschüttert sie etwas bis ins Mark. Was Kunst und Theater kann, zeigt Erpulat an einer bunt zusammengewürfelten Rotte von Migrantenkindern, die nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Klaus Rohrmoser Geboren am 4. Januar 1953 in Innsbruck. Akademisches Gymnasium mit Maturaabschluss 1971 Germanistik und Philosophiestudium, parallel dazu Schauspielunterricht mit Diplomabschluss 1973 Erstes Engagement am Tiroler Landestheater für zwei Spielzeiten. 1975 als Schauspieler nach Wien, Tübingen und dann ans Schauspielhaus Bochum zu Peter Zadek und Hans Neuenfels 1978 bis 1980 Regie- und Schauspielstudium am Lee Strasberg Institute und Actors Studio in New York In den Jahren 1980 bis 1988 freier Schauspieler und Regisseur in München, Wien und Berlin. Mehrere Hauptrollen in Kino und Fernsehfilmen (Max Ophuels Preis 1990) 1988 bis 1994 Ensemblemitglied des Wiener Volkstheaters als Schauspieler und Regisseur. 1995 bis 1999 freier Regisseur in Wien, Inszenierungen am Theater in der Josefstadt, am Volkstheater und bei den Wiener Festwochen Künstlerischer Leiter der Schauspielschule Krauss 1997-1999 Vorstandsmitglied der Tiroler Volksschauspiele seit 1989 1999-2012 Schauspieldirektor am Tiroler Landestheater unter der Intendanz von Brigitte Fassbänder Künstlerischer und kaufmännischer Leiter des Tiroler Dramatikerfestivals Mitglied im Kulturausschuss des Landes Tirol Seit 1993 verheiratet mit der Schauspielerin und Regisseurin Judith Keller, zwei Söhne: Nino und Julian Seit September 2012 freischaffender Regisseur, Schauspieler und Autor, wohnhaft in Wien und Innsbruck Nurkan Erpulat Nurkan Erpulat, einer der begehrtesten Berliner Stückeschreiber, war der erste türkischstämmige Regieschüler an der renommierten Ernst Busch- Akademie. 1974 in Ankara geboren sagt er von sich selbst, man nenne ihn „einen türkischstämmigen Regisseur“ und hoffe, irgendwann nur noch „ein Regisseur“ genannt zu werden. „Ich bin kein Erfolgskanacke!“ sagt Erpulat, der 2011 zum Nachwuchsregisseur des Jahres ausgezeichnet wurde. Er lebt und arbeitet in Berlin, zu seinen Regiearbeiten zählen unter Anderem „Jenseits – Bist du schwul oder bist du Türke?“ (von Nurkan Erpulat und Tunçay Kulaoğlu) und „Man braucht keinen Reiseführer für ein Dorf, das man sieht“ von Tim Staffel, beide entstanden im Rahmen des Festivals beyond belonging am Ballhaus Naunynstraße und am Hebbel am Ufer. Seine beiden Inszenierungen mit Jugendlichen ('Heimat im Kopf' und 'Familiengeschichten' am Staatstheater Hannover) wurden zum Theatertreffen der Jugend nach Berlin eingeladen. Am Ballhaus Naunynstraße hat er bereits 'Schattenstimmen' von Feridun Zaimoğlu und Günter Senkel und 'Lö Bal Almanya' (von Nurkan Erplulat und Tunçay Kulaoğlu) auf die Bühne gebracht. 'Verrücktes Blut' war 2010 zum Theatertreffen eingeladen und ist in der Theater Heute-Kritikerumfrage 2011 neben Elfriede Jelineks 'Winterreise' zum Deutschsprachigen Stück des Jahres gewählt worden. Neben seiner Regietätigkeit war er auch Lehrbeauftragter an der UdK Berlin. Zu seinem Stück „Verrücktes Blut“, das übrigens nach dem Motiv von „La journée de la jupe“ („Heute trage ich Rock!“) entstand, sagt er selbst Folgendes: „Verrücktes Blut: Da geht es um Sein und Schein und um das Verhältnis zwischen den Generationen. Es geht um Jugend, nicht um die Jugendlichen selbst, sondern um den Blick auf diese Jugendlichen. Es ist auch der Blick auf eine Generation, die man als „Fremde“ abstempelt. Dieses Stück ist eine Art „Räuber“ – Inszenierung für mich. Ich hoffe, man versteht die Ironie im Stück. Wenn man sie nicht versteht, haben wir wirklich ein Problem.“ Auf die Frage, was Heimat sei, gibt Erpulat zur Antwort: „Heimat ist meine Wohnung.“ Nurkan Erpulat bei Arte Metropolis vom 23.04.2011 Kein Platz für Idioten von Felix Mitterer Regie: Christoph Zauner Bühne: Jörg Brombacher Kostüm: Carla Caminati Einrichtung und Produktion: Eva Praxmarer Licht: Team Hellerau Maske: Bernd Leidlmair und Team Musik: Lukas Schiemer Darsteller: Arthur Brauss, Moritz Katzmair, Bettina Redlich, Pepi Pittl, Peter Wolf, Jolanda Krismayr, Janine Prantl, Alexander M. Virgolini, Rudi Rosenkranz, Luis Auer, Barbara Waldner, Oliver Natterer, Valentin Papesh, Franz Schöffthaler, David Baldessari Premiere: 03. August 2013 weitere Vorstellungen: 04. (17 Uhr), 05., 09., 10., 14., 15., 18., 19., 22., 23., 24., 25., 30. und 31. August 2013 Spielort: Großer Rathaussaal Beginn: 20 Uhr, wenn nicht anders angegeben Eintrittspreise: VVK Euro 32.-/ 26.-/ 22.-/ 19.AK Euro 34.-/ 28.-/ 24.-/ 21.- 2012 präsentierten die Luisenberg-Festspiele eine Neufassung von Felix Mitterers Bühnenerstling „Kein Platz für Idioten“ auf der größten Freilichtbühne Deutschlands in Wunsiedel. Die Aufführung wurde von Presse und Kritik hochgelobt und dieses Jahr verpflanzen wir sie auf Telfer Boden. Die beiden Hauptrollen (Moriz Katzmair und Arthur Brauss) wurden beibehalten, das restliche Ensemble mit Tiroler Schauspielern umbesetzt. In einem (tiroler) Dorf lebt eine Bauernfamilie mit ihrem Sohn. Der Sebastian, den alle „Wast“ nennen, ist behindert – und deshalb als Hoferbe ungeeignet. Seine Geburt hat eine Kluft zwischen den Eltern aufgerissen, denn außer ihm gibt es keine Kinder und der Hof scheint ohne Erbe zu bleiben. Aus Scham und Angst vor dem Gerede der Dorfgemeinschaft wird der Wast von der Außenwelt abgeschirmt und in seinem Zimmer eingesperrt. Die geistige Vernachlässigung fördert die ohnehin schon beschränkten Fähigkeiten des Buben nicht gerade. Doch alles wird anders, als eines Tages der alte Taglöhner Mich auf den Hof kommt, um bei der Heumahd zu helfen. Er gibt sich mit dem Wastl ab, liest ihm vor und bringt ihm schlussendlich sogar selbst das Lesen bei. Unter seiner Fürsorge entwickelt sich das Kind, der Mich nimmt seinen Schützling sogar mit ins Gasthaus. Doch die Aufwärtsspirale im Leben des unaufgeklärten Wast wird jäh unterbrochen, als er der Nachbarstochter begegnet, die mit offenem Bademantel in die Stube kommt. Bald schwappen die Wogen von Skandal, sexueller Kriminalisierung, Psychiatrie und Hysterie über dem Wast zusammen. Christoph Zauner Christoph Zauner wurde in Wien geboren und wuchs auch dort auf. Nach dem Studium an der Universität Wien und daneben mehreren Arbeiten beim Film folgten Engagements als Regieassistent und Inspizient bei den Wiener Festwochen. Auf Grund dieser Zusammenarbeit wurde er an das Opernhaus der Wuppertaler Bühnen geholt. Dort war er für zwei Jahre fest als Regieassistent und Spielleiter engagiert. In dieser Zeit entstanden nebenbei auch erste eigene szenische Abende. Seit 2004 arbeitet Christoph Zauner als freischaffender Regisseur und Regieassistent im Bereich Oper, Schauspiel und Musical. Als Assistent lernte er in dieser Zeit von Größen wie Claus Guth, Robert Carsten, Harry Kupfer und Keith Warner und arbeitete mit Persönlichkeiten wie Placido Domingo, Nikolaus Harnoncourt oder Bertrand de Billy zusammen. Zu seinen Arbeitsstätten gehören unter anderem das Theater an der Wien, das Théâtre du Châtelet in Paris, das Hellenic Festival in Athen oder die Opera National de Lorraine in Nancy. Eine regelmäßige Spielstätte von ihm ist das Schauspielfestival der Luisenburg Festspiele in Bayern, wo er unter anderem Felix Mitterers ‚Kein Platz für Idioten’ (unter dem Namen ‚Wast – Wohin?’), Kurt Wilhelms ‚Der Brandner Kasper’ oder das Theaterstück ‚Indien’ von Josef Hader und Alfred Dorfer inszenierte. Für die Neue Oper Wien führte Christoph Zauner im September 2011 im Semperdepot bei der Oper ‚Gramma – Gärten der Schrift’ von José María Sánchez-Verdú Regie. Im Herbst 2012 inszenierte er für das Schlosstheater Celle in Niedersachsen Nestroys ‚Lumpazivagabundus’. Im Moment arbeitet er an einer Fassung des Monty Python Musicals ‚Spamalot’ (nach deren Film ‚Die Ritter der Kokosnuss’), das im Juni 2013 bei den Luisenburg Festspielen Premiere haben wird. Ein Bericht für eine Akademie von F. Kafka gespielt von Felix Mitterer Musik: Siggi und Juliana Haider Regie: Felix Mitterer Bühne: Karl-Heinz Steck Kostüm: Klaus Bruns Licht: Team Hellerau Maske: Bernd Leidlmair und Team Darsteller: Felix Mitterer Musik: Siggi und Juliana Haider Premiere: 24. August 2013 weitere Vorstellungen: 25., 26., 27., 28., 29. und 30. August 2013 Spielort: kleiner Rathaussaal Beginn: 20 Uhr Eintrittspreise: VVK Euro 30.-/ 25.-/ 19.AK Euro 32.-/ 27.-/ 21.Rotpeter war ein Affe – aber eingefangen von einer Expedition der Firma Hagenbeck und eingesperrt in einen engen Käfig auf einem schaukelnden Dampfer sieht er darin nur noch Nachteile für sich. Er sucht nach einem Ausweg – und fasst den irrsinnig – logischen Entschluss, kein Affe mehr zu sein. Er beginnt damit, die Menschen zu imitieren, sein oberstes Gebot ist der Verzicht auf jeden Eigensinn. Er beobachtet die Matrosen auf dem Dampfer und lernt, wie er sagt, rücksichtslos von ihnen. Mittlerweile ist er perfekt angepasst und tritt als gefeierter Varietékünstler auf. Er berichtet den Abgeordneten der Akademie -seinem Publikum- wie er zum Menschen wurde – denn an sein „äffisches Vorleben“ kann er sich nicht mehr erinnern. Felix Mitterer berichtet als menschgewordener Affe über dessen Anpassungsprozess und bietet dazwischen dar, womit Rotpeter eben berühmt wurde – Schlager der 20er und 30er Jahre. Nach einer Reihe von Gastspielen zurück in Telfs: Für alle, die wegen des großen Andrangs letzten Sommer keine Karte mehr bekommen haben. Felix Mitterer Der große Autor und Dramatiker Felix Mitterer ist in Tirol und über dessen Grenzen hinaus schon längst bekannt und einer der Gründungsväter der Tiroler Volksschauspiele. Zahlreiche Stücke aus seiner Feder wurden bei den Tiroler Volksschauspielen uraufgeführt: Stigma (1982), Karrnerleut' 83 (1983), Drachendurst oder der rostige Ritter (1986), Sibirien (1989), Munde (1990), Das wunderbare Schicksal (aus dem Leben des Hoftyrolers Peter Prosch) (1992), Mein Ungeheuer (2000), Gaismair (2001), Die Beichte (2004) und 1809 - Mein bestes Jahr (2009). Als Schauspieler ist Mitterer weniger bekannt. Er selbst sagt, dass er wenig gespielt habe, weil er sich fürs Schreiben entschieden hat. "Beides geht nicht" ist er überzeugt. 1981 sang er die Moritaten in "Die Sieben Todsünden" bei der Gründungsaufführung der Tiroler Volksschauspiele in Hall in Tirol. 1983 spielte er unter der Regie von Dietmar Schönherr beim "Weibsteufel" von Karl Schönherr. In seinem eigenen Stück "Kein Platz für Idioten" spielte er bei dessen Uraufführung 1977 die Titelrolle. 1980 verkörperte er den jungen Egon Schiele im gleichnamigen Film, 1983 stand er mit Ruth Drexel am Münchner Volkstheater auf der Bühne. 1982 spielte er bei den Volksschauspielen in "Glaube und Heimat" und 1990 drehte er in Rumänien einen Kurzfilm: "Requiem für Dominik." Dank an die Sponsoren „Geld allein macht nicht glücklich“ ist eine banale Wahrheit, aber trotzdem eine Wahrheit. Anton Tschechow Die Wahrhaftigkeit dieses Zitates lässt sich wohl kaum abstreiten – trotzdem weiß jeder, der Kultur (möglich) macht, was das kostet. Auch, wenn das Publikum nicht daran denken soll, dass jeder Knopf, den es auf der Bühne sieht, bezahlt werden muss – wir müssen daran denken. Heuer musste erstmals in der Geschichte der Spiele eine Produktion aus finanziellen Gründen abgesagt sowie auf das Rahmenprogramm verzichtet werden. Trotzdem – das, was heuer geboten wird steht in der Qualität dem Vorhergehenden um nichts nach. Wir machen Produktionen möglich, die es anderswo so nicht gäbe. Dabei haben wir treue Unterstützer an unserer Seite. Die Tiroler Volksschauspiele werden gesponsert von der Marktgemeinde Telfs, dem Land Tirol, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sowie Innsbruck Tourismus mit seinen Feriendörfern. Es ist uns bewusst, dass es auch für öffentliche Institutionen immer schwerer ist, Geld aufzubringen. Wir möchten uns daher sehr für jede geleistete Unterstützung bedanken. Seit Beginn der Volksschauspiele stehen uns die Gemeindewerke Telfs treu zur Seite und sind für uns unverzichtbar geworden. Sie fördern die Spiele in vielerlei Hinsicht, auch mit technischen Leistungen der verschiedenen Werkstätten und Mitarbeiter, was für die Volksschauspiele aufgrund der oft ausgefallenen Spielorte besonders wichtig ist. An dieser Stelle danke ich Herrn Mag. Christian Mader und seinem Team sehr herzlich. Uns ist klar, dass ohne die Unterstützung unserer Partner aus der Wirtschaft die Spiele in der gewohnten Qualität nicht mehr leistbar wären. Dass Sie uns auch in Krisenzeiten loyal zur Seite stehen ist nicht selbstverständlich. Wir schätzen uns glücklich, von der UNIQA als Hauptsponsor bereits im neunten Jahr unterstützt zu werden. Könnten wir nicht auf verlässliche Unterstützung bauen, wäre die Planung der Spiele ein Ding der Unmöglichkeit. An dieser Stelle bedanke ich mich sehr herzlich bei Mag. Diego Reichstamm und seinem Team. Zwei weitere Kooperationspartner haben zu unserer Freude die Verträge verlängert. Es sind die beiden namhaften Tiroler Unternehmen IKB – Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und die TIWAG – Tiroler Wasserkraft AG. Dafür möchten wir uns ebenfalls sehr bedanken. Nun das dritte Jahr an unserer Seite befinden sich die Raiffeisenlandesbank und die Raiffeisenbank Telfs. Wir danken sehr dafür, dass Sie uns auch weiterhin zur Seite stehen werden. Natürlich – und das ist eine Binsenweisheit – wird es immer schwieriger, die jährlichen Erhöhungen der Aufwendungen der Kosten zu finanzieren. Dazu muss aber gesagt werden, dass wir einen großen Teil des Budgets selber erwirtschaften. Daher steckt großer persönlicher Einsatz und hohes Engagement hinter der ganzen Sache und wir erschließen auch weiterhin neue Möglichkeiten. An dieser Stelle möchte ich mich bei nicht persönlich genannten Gönnern und bei jenen Firmen bedanken, die uns durch eine Einschaltung in unserem alljährlichen Programmheft unterstützen. Die oberste Priorität liegt für uns in der Aufrechterhaltung der Qualität der Spiele, an gut gemachten Aufführungen und an der Freude unsers Publikums. Wir sind auch permanent um die Darstellung der Marke Tiroler Volksschauspiele nach außen hin bemüht, damit sie sowohl für Zuschauer, als auch für Kulturschaffende attraktiv bleibt. Kultur kostet und bringt Geld. Es ist an dieser Stelle wichtig, anzumerken, dass das gesamte Budget der Tiroler Volksschauspiele in der Region Telfs bleibt. Die Spiele sind auch daher ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für Telfs. Sie ziehen Kulturtouristen an, die vielleicht erstmals in die Region kommen, bringen ihre Künstler hier unter, sorgen für Ortsbelebung im oftmals gefürchteten Sommerloch und sind so ein Gewinn für die hiesige Gastronomie, Hotelerie und private Zimmervermieter. Für Bühnenbau und alles, was damit zusammenhängt, muss Material angekauft werden, auch das geschieht vor Ort. Das alles macht die Volksschauspiele insgesamt zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor den Sommer über. Von Anfang Juni bis Ende August beschäftigen wir die verschiedensten Leute, angefangen von Telfer Ferialpraktikanten bis zu angesehenen Größen aus Kunst und Kultur des gesamten deutschsprachigen Raums. Wir ermöglichen Produktionen, die an keinem Staatstheater zu sehen sind. Unsere Priorität ist neben der wirtschaftlichen Komponente Volkstheater auf höchstem Niveau zu bieten. Ich ersuche um Ihre Unterstützung auch in Zukunft und wünsche uns Allen, gute und vergnügliche Spiele 2013. Silvia Wechselberger Geschäftsführerin der Tiroler Volksschauspiele Spannendes Theater auf dem Wasser Felix Mitterer und das Telfer Bad stehen im Zentrum der neuen Saison der Tiroler Volksschauspiele in Telfs. Zum 65. Geburtstag des großen Dramatikers wird sein Erstling „Kein Platz für Idioten“ aufgeführt. Die Spielzeit 2013 besticht durch den neuen Schauplatz im Hallenbad. Das „Theater auf dem Wasser“ ist eine besondere Herausforderung für den Bühnenbildner Charly Steck und sein Team. Auch der Rückbau von Bühne und Tribüne ist schon fixiert. Denn nach den Schauspielen geht der Badebetrieb wie gewohnt weiter. Das Programm ist wieder sehr vielversprechend, das Umfeld einladend. Vor und nach den Aufführungen präsentiert sich Telfs von seiner besten Seite. Der Gemeinderat hat auch heuer die Öffnungszeiten der Gastgärten verlängert. So kann das Theaterpublikum den Abend nach den Vorstellungen noch in einem Gastronomiebetrieb gemütlich ausklingen lassen. Insgesamt stehen 55 Spieltermine auf dem Programm. Alle Aufführungen finden unter Dach statt, so dass wir uns wegen des Wetters keine Sorgen machen müssen. Ich bin schon sehr auf die Aufführungen gespannt. Allen Mitwirkenden wünsche ich gutes Gelingen und den Schauspielern herzlich „toi toi toi“! Wir freuen uns auf das „Theatervolk“ genauso wie auf das Publikum. Was wäre der Telfer Sommer ohne die gewohnte Theateratmosphäre? Christian Härting Bürgermeister der Marktgemeinde Telfs Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher der Tiroler Volksschauspiele! Bretter, die die Welt bedeuten – auch dieses Jahr bringt uns das Ensemble der Tiroler Volksschauspiele die Welt ein bisschen näher. Dem Publikum wird ein spannendes Spektrum zwischen Moderne und Tradition angeboten, das keine Emotion auslässt und die Zuschauerinnen und Zuschauern Tragik, Komik, Liebe und Gewalt erleben lässt. Nicht zuletzt sorgen ungewöhnliche Aufführungsorte, wie dieses Jahr das Telfer Hallenbad, für besonderen Kulturgenuss. Das Jahr 2013 markiert einen wichtigen Geburtstag für die heimische Theaterszene: Felix Mitterer wird 65 und natürlich wird er deshalb auch besonders bei den Telfer Volksschauspielen gewürdigt. So kommt nicht nur sein Stück „Kein Platz für Idioten“ in der hochgelobten Inszenierung mit Arthur Brauss und Moritz Katzmair auf das Programm, sondern er selbst tritt als Affe Rotpeter erneut in Kafkas „Ein Bericht für eine Akademie“ auf. Prominente Schauspieler und Laiendarsteller, auch dieses Miteinander kennzeichnet die Tiroler Volksschauspiele. Aber vor allem ist es das Engagement des gesamten Teams, das die Volksschauspiele zu einem speziellen Kulturhighlight in Tirol machen. Ich möchte Ihnen deshalb hier dafür danken, dass Sie uns jeden Sommer diese Leckerbissen servieren. Weiter wünsche ich dem Publikum viele vergnügliche Stunden bei den Tiroler Volksschauspielen. In diesem Sinne: Vorhang auf! Ihr Günther Platter Landeshauptmann von Tirol Günther Platter Landeshauptmann von Tirol Tiroler Volksschauspiele Telfs 2013 Seit über 30 Jahren sind die Tiroler Volksschauspiele Telfs ein Motor der Tiroler Theaterszene. Mutiges, innovatives Volkstheater zu bieten, ist in Telfs kein leeres Schlagwort, sondern klare Intention der Verantwortlichen. Sowohl was die Auswahl der Stücke als auch der Aufführungsorte anbelangt, beschreiten die Volksschauspiele immer wieder neue Wege und überzeugen damit das Publikum. Nicht nur Größen der Theaterszene zeigen in Telfs ihr Können, sondern auch junge heimische SchauspielerInnen und RegisseurInnen erhalten die Chance, Erfahrungen zu sammeln und sich zu profilieren. Im heurigen Jahr bieten die Volksschauspiele wieder ein sehr anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm. Die inhaltlich breit gefächerte Palette des Programms umfasst klassisches Volkstheater ebenso wie moderne Stücke, die sich mit den Problemen der Gegenwart auseinandersetzen. Eine besondere Herausforderung stellt die Aufführung des „Käthchen von Heilbronn“ im Schwimmbad Telfs dar. Große Spannung und Intensität lässt das Stück „Verrücktes Blut“ über die Auseinandersetzung einer Deutschlehrerin mit einer Klasse gewalttätiger SchülerInnen erwarten. Von Felix Mitterer gelangt nicht nur „Kein Platz für Idioten“ zur Aufführung, sondern er ist erneut in der Rolle des Affen Rotpeter in Kafkas „Bericht für eine Akademie“ als grandioser Schauspieler zu erleben. Ich bin überzeugt, dass die Tiroler Volksschauspiele Telfs mit diesem hochkarätigen Programm das Publikum fesseln und ihrem Ruf als Vorreiter des Volkstheaters in Tirol gerecht werden. Ich danke dem Obmann der Tiroler Volksschauspiele Telfs Markus Völlenklee, Geschäftsführerin Silvia Wechselberger und dem gesamten Vorstand für das große Engagement. Den Volksschauspielen 2013 wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf und dem Publikum schöne Theatererlebnisse! Dr. Beate Palfrader Landesrätin für Bildung und Kultur Liebe Freunde der Tiroler Volksschauspiele! Nach den abwechslungsreichen und unterhaltsamen Aufführungen im Vorjahr dürfen wir uns auch in diesem Jahr auf ein breit gefächertes Programm freuen. Vom Klassiker des kritischen Volkstheaters bis hin zu einem brandaktuellen Stück, das perfekt in die heutige Zeit passt, ist auch diesmal der inhaltliche Bogen sehr weit gespannt. Wohl nirgendwo anders wird im Theater die Zusammenarbeit von Profis und Laien mehr gepflegt als dies von Beginn an bei den Tiroler Volksschauspielen der Fall ist. Kurt Weinzierl´s Idee, die im deutschsprachigen Raum arbeitenden Tiroler Profischauspieler, Bühnenbildner, Komponisten etc. nach Tirol zu bringen, um das heimatliche Volkstheater gemeinsam mit den dortigen Künstlern neu zu beleben, wird auch heute noch gelebt. Die Zusammenarbeit zwischen den Tiroler Volksschauspielen und den Gemeindewerken Telfs reicht ebenfalls bereits bis in deren Anfangszeiten zurück, wobei die Unterstützung in erster Linie in der Erbringung zahlreicher Dienstleistungen liegt. So werden Aufführungsstätten adaptiert und Bühnenbilder nach Vorlage hergestellt, was für unsere Mitarbeiter eine große Herausforderung, gleichzeitig aber auch spannende Abwechslung darstellt. Das besondere Flair der Aufführungsstätten verleiht den Stücken Jahr für Jahr eine besondere Note. So ist es auch in diesem Jahr – insbesondere im Telfer Schwimmbad – wieder perfekt gelungen, originelle Spielstätten kreativ zu adaptieren und in Verbindung zum jeweiligen Stück wieder etwas ganz Besonderes darzustellen. So wünschen wir dem Team der Tiroler Volksschauspiele auch in diesem Sommer wieder viel Erfolg und hoffen, dass unsere Lachmuskeln wieder besonders strapaziert werden, sodass den Zusehern von nah und fern ein aufregender und abwechslungsreicher Theatersommer in Telfs in Erinnerung bleiben kann! Dir. Mag.(FH) Christian Mader Geschäftsführer der Gemeindewerke Telfs GmbH Sehr geehrte Damen und Herren, werte Theaterliebhaber, die Idee, die vor über 30 Jahren geboren wurde, die im deutschsprachigen Raum arbeitenden Tiroler ProfischauspielerInnen, BühnenbilderInnen, KomponistInnen etc. nach Telfs zu bringen, um unser heimatliches Volkstheater gemeinsam mit den dortigen Künstlern zu beleben, war hervorragend. Es ist eine Verpflichtung, als führendes Versicherungsunternehmen in Tirol, nicht nur den Sport, sondern auch kulturelle Ereignisse zu unterstützen. Als größter Kunstversicherer sind wir stolz, Partner der Tiroler Volksschauspiele Telfs zu sein. UNIQA und Kultursponsoring gehören zusammen. Ich wünsche den Tiroler Volksschauspielen Telfs eine erfolgreiche Spielsaison 2013 und vor allem ein begeistertes Publikum. Mag. Diego Reichstamm Landesdirektor UNIQA Viel Freude Wer das Theater liebt, der begeht mit jedem Theaterbesuch ein kleines Fest. So gesehen sind die Volksschauspiele Telfs der ideale Rahmen, Theater zu feiern, zu genießen und sich zu erfreuen. Ganz bestimmt werden die Aufführungen auch in der heurigen Spielzeit Ausdruck von Genuss sein und tausenden Besuchern viel Freude bringen. Im Tiroler Kultursommer nehmen die Volksschauspiele Telfs einen ganz besonderen Platz ein. Weil es einzigartig ist, wie sich seit mittlerweile 32 Jahren eine ganze Marktgemeinde in eine Bühne verwandelt. Weil es einzigartig ist, wie diese wunderschöne und liebgewonnene Tradition des Schauspiels gepflegt wird. Aber auch weil es einzigartig ist, wie sich unter der Leitung von Markus Völlenklee die Volksschauspiele Jahr für Jahr positiv weiterentwickeln. Dazu kann man der Marktgemeinde und uns Theaterbesuchern gleichermaßen einfach nur gratulieren. Allen Beteiligten rund um die Volksschauspiele – auch all jenen, die außerhalb des Scheinwerferlichts zum Erfolg des Programms beitragen – und uns Theaterbesuchern wünsche ich im Namen aller Tiroler Raiffeisenbanken eine genussvolle Volksschauspielzeit 2013 in Telfs. Dr. Hannes Schmid Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol IKB fördert die Tiroler Volksschauspiele Telfs Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) verpflichtet sich in seiner Rolle als kommunaler Versorger den Grundsätzen von Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Die IKB sieht ihre gesellschaftliche Verantwortung jedoch nicht auf ihre eigenen Versorgungsleistungen beschränkt. Mithilfe eines umfangreichen Kultursponsoring-Programmes ist die IKB in der Lage, über ihre alltäglichen Leistungen hinausgehend zu einem zusätzlichen gesellschaftlichen Mehrwert und Lebensqualität der Bürger beizutragen. Die Tiroler Volksschauspiele Telfs sehe ich hier als eines der Elemente des Tiroler Kulturgeschehens, das sich bewährt hat und sich zugleich durch Frische und hohe Innovationskraft auszeichnet. DI Harald Schneider, Vorstandsvorsitzender der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG