Konstantin Küspert / pest Konstantin Küspert, Autor, Dramaturg, Übersetzer, 1982 geboren in Regensburg. Studium der Germanistik, Politik, Philosophie an der Universität Wien und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Von 2013 bis 2015 Schauspieldramaturg am Badischen Staatstheater Karlsruhe, dort u. a. Stückentwicklungen zu NSU und NSA sowie eine Bühnenadaption von Hermann Hesses Roman Das Glasperlenspiel. Ab der Spielzeit 2017/18 Dramaturg am Schauspiel Frankfurt. © Max Zerrahn Besetzung variabel Uraufführung: Theater Regensburg Regie: Katrin Plötner SYNOPSE »Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet?«, fragt Georg Büchner in Dantons Tod. pest folgt derselben zerstörerischen Kraft und den Spuren ihrer Verwüstung. Der Text führt uns in zwei Paralleluniversen, die jeweils mit einer Ausgangssituation beginnen: Auf einem Fußballfeld in einer deutschen Stadt drillt ein Vater seinen Sohn zu Höchstleistungen. Der Junge, Georgios, soll Fußballer werden, nicht Naturwissenschaftler, wie das der Sohn gerne möchte. Das Stück erkundet das Prinzip paralleler Welten, das die Hauptfigur Georgios, inzwischen erwachsen und alkoholabhängig, so skizziert: »jede einzelne entscheidung schafft ein neues universum im schaumbad der multiversen. alles, was theoretisch passieren kann, passiert, irgendwo.« So schlägt Georgios in der einen Welt zunächst eine Karriere als Fußballer ein, in der anderen die eines Naturwissenschaftlers. Die Scheidewege führen keineswegs zu besseren Welten, sondern allenfalls zu anderen Zerstörungsverläufen, in eine Welt eines globalen Krieges und in eine Welt einer nuklearen Katastrophe. Ein Text wie ein Stress-Test für die Restmoral in unseren Köpfen und Körpern. © 2017 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 1