Anzeige »Die Reise des Edgar Allan Poe« Malte Roesner, Simone Lichtenstein, Mark Adler und Ekaterina Kudryavtseva Ein Trip in das Innere der Seele Dominick Argentos »Die Reise des Edgar Allan Poe« erstmals in Braunschweig Sie möchten sich ein wenig gruseln und mitgenommen werden auf eine Reise in das Innere einer Dichterseele? Dann sind Sie bei Dominick Argentos Oper »Die Reise des Edgar Allan Poe« vollkommen richtig. Denn dieses Werk führt geradewegs in die Psyche des amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe und lotet dabei so manch dunklen Winkel seines Innenlebens aus – selbstverständlich mit den dazugehörigen Gänsehaut versprechenden Attributen, die die »Schwarze Romantik« zu bieten hat: Mondstimmung, Mitternacht, Dunkelheit, Nebel, Schatten, Geister und surreale Räume aller Art. Poe, 1809 in Baltimore geboren, fiel Zeit seines Lebens nicht nur durch seine exzellente Sprachbegabung auf, sondern vor allem durch seine Spielsucht, seine Schulden, seine Alkoholexzesse, seine beruflichen Misserfolge und seine böse Zunge, wenn es um die Kollegen seiner eigenen Zunft ging. Sein Genie – hinreichend in seinen Geschichten und Gedichten wie »Die schwarze Katze«, »Der Rabe«, »Der Mord in der Rue Morgue« oder »Der Untergang des Hauses Usher« dokumentiert – sollte man erst lange nach seinem Tod entdecken, ebenso wie die Verbindungen zu anderen Schriftstellern, denen er als Vorbild gedient hatte. Sir Arthur Conan Doyle, der Schöpfer der Sherlock-Holmes-Romane, mutmaßte: »Wenn jeder Autor, der ein Honorar für eine Geschichte erhält, die ihre Entstehung Poe verdankt, den Zehnten für ein Monument des Meisters abgeben müsste, dann ergäbe das eine Pyramide so hoch wie die von Cheops.« Ausgangspunkt der Handlung ist jene Reise, die Poe Ende September 1849 von Richmond aus antrat und die am 3. Oktober, wenige Tage vor seinem Tod, in der Gosse von Baltimore endete. Man fand Poe in einem jämmerlichen Zustand auf – heruntergekommen, krank, fiebernd. Was mit ihm geschehen war, liegt bis heute im Dunkeln. Spekulationen darüber sind immer noch Tür und Tor geöffnet. Auch Argento beteiligte sich an solchen und deutet diese Reise als Psychotrip, angereichert durch eine besondere Mischung aus biographischen Details und den schaurigen und romantischen Geschichten und Gedichten aus der Feder des Poeten. Das Werk entstand anlässlich des 200. Geburtstags der Vereinigten Staaten von Amerika als Auftragswerk der Universität von Minnesota. Der Erfolg bei der Uraufführung 1976 war überwältigend. Argento wurde frenetisch gefeiert – nicht zuletzt für seine Musik, die sich mit ihrem teils lyrischen, teils orgiastischen Gestus ins Ohr einschmeichelt und zu einem einzigartigen Rausch des Hörens avanciert. Damit war dem Komponisten »the great american Opera« gelungen, wie die Kritik vollkommen zu Recht behauptete. Stimmungsvoller Advent: »Hänsel & Gretel« im 4. Sinfoniekonzert Es weihnachtet sehr! Und was könnte besser in die Adventszeit passen, als Engelbert Humperdincks »Hänsel und Gretel«. Unter der musikalischen Leitung des jungen serbischen Dirigenten Aleksandar Marković präsentiert das Staatsorchester Braunschweig gemeinsam mit dem Ensemble des Musiktheaters Highlights aus dieser Märchenoper. Von der romantischen Ouvertüre über den »Abendsegen« bis hin zum schwungvollen »Knusperwalzer« – musikalisch zeigt sich »Hänsel und Gretel« als ideale Einstimmung auf das Fest aller Feste. Es war Adelheid Wette, die ihren Bruder Engelbert im Mai 1890 um die Vertonung einiger Lieder bat, die sie für das von ihr verfasste Märchenspiel »Hänsel und Gretel« nach den Brüdern Grimm geschrieben hatte. Humperdinck kam diesem Wunsch nur allzu gerne nach. Ur- sprünglich sollten diese Lieder von den Wette-Kindern nur im Familienkreis aufgeführt werden, doch es sollte alles ganz anders kommen. Denn heraus kam schließlich eine abendfüllende Märchenoper, die ganz dem Geschmack der Spätromantik entsprach. Da Humperdinck ein großer Verehrer Richard Wagners war, stützt sich die Oper musikalisch vor allem auf die Art von Leitmotiven, wie man sie vom Wag- nerschen Musikdrama her kannte. Jedoch nicht nur: Geschickt flocht Humperdinck bekannte Kinderlieder mit ein, die auch heute noch gerne gesungen werden, so z. B. »Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh« oder »Ein Männlein steht im Walde«. Und mit »Brüderchen, komm tanz mit mir« steuerten Humperdinck und Wette sogar ein selbst getextetes und komponiertes Kinderlied bei. Schon ein Jahr nach der Uraufführung 1893 in Weimar (unter der Leitung von Richard Strauss) war »Hänsel und Gretel« auf über 50 Bühnen zu sehen und wurde bis heute in über zwanzig Sprachen übersetzt. Ein immenser Erfolg für den Komponisten und sein »Kinderstuben-Weihfestspiel«, wie Humperdinck sein Werk in Anlehnung an Wagners »Parsifal« liebevoll-ironisch nannte. Die Reise des Edgar Allan Poe Oper von Dominick Argento Text von Charles M. Nolte | in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung Sebastian Beckedorf Inszenierung & Bühne Thaddeus Strassberger Kostüme Madeleine Boyd Chor Georg Menskes Mit Mark Adler / Arthur Shen, Simone Lichtenstein, Rossen Krastev, Ekaterina Kudryavtseva, Yamina Maamar, Oleksandr Pushniak, Malte Roesner, Anne Schuldt, Wolfgang Schwaninger, Milda Tubelytė ab 30. November im Großen Haus 4. Sinfoniekonzert Richard Wagner Sinfonie Nr. 1 Engelbert Humperdinck Ausschnitte aus »Hänsel und Gretel« Mit Michael Ha, Simone Lichtenstein, Carolin Löffler, Oleksandr Pushniak, Anne Schuldt Musikalische Leitung Aleksandar Marković am 15. Dezember um 11.00 Uhr & 16. Dezember 2013 um 20.00 Uhr in der Stadthalle | Einführungen 45 Minuten vor Konzertbeginn Weihnachten im Theater Adventskalender | Mitglieder des Hauses lesen Geschichten zur Weihnachtszeit 1. bis 24. Dezember | Foyer 2. Rang, Großes Haus Aida | Oper von Giuseppe Verdi 25. Dezember um 19.30 Uhr | Großes Haus Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren | 6+ 26. Dezember um 15.00 & 18.00 Uhr | Großes Haus Frau Müller muss weg von Lutz Hübner 26. Dezember um 19.30 Uhr | Kleines Haus Impressum: Staatstheater Braunschweig, Am Theater, 38100 Braunschweig | Generalintendant: Joachim Klement | Redaktion: Dramaturgie & Kommunikation | Foto: Volker Beinhorn | Gestaltung: Christina Wildgrube Verlag: Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Hamburger Str. 277, 38114 Braunschweig Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH & Co. KG, Mittelweg 6, 38106 Braunschweig