EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET Nr. 4 / Februar 2014 DIAGNOSE KREBS EIN RENNEN UM LEBEN UND TOD Rudy Pospisil leidet an Prostata-Krebs. Im Kampf gegen die tödliche Krankheit fährt der Kanadier mit dem Velo um die Welt. 4 FACTS ZUM KAMPF GEGEN DEN KREBS Inhalt IMMUNTHERAPIE Die neusten Fortschritte in der Krebsbekämpfung BRUSTKREBS Vorbeugung und Behandlung FOTO: ZVG ANZEIGE Wir sorgen dafür, dass krebsbetroffene Kinder und ihre Familien Hilfe und Unterstützung erhalten! Florastrasse 14 CH-4600 Olten Telefon 062 297 00 11 www.kinderkrebshilfe.ch Spenden: PC-Konto 50-1225-5 IBAN CH70 0900 0000 5000 1225 5 2 · FEBRUAR 2014 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET EDITORIAL NATUR Viel Bewegung und die richtige Ernährung sind wichtig zur Vorbeugung gegen Krebs. QR-CODE SCANNEN UND DIE AUSGABE ONLINE LESEN! FOTO: CORBIS WWW.KAMPFGEGENKREBS.CH MEDIAPLANET SCHWEIZ WIR EMPFEHLEN Rund 37 000 Menschen in der Schweiz erkranken jährlich an Krebs. Männern sind vor allem von Prostatakrebs und Frauen von Brustkrebs betroffen. Vielfältige Fortschritte verbessern die Behandlung von Krebserkrankungen D Dr. med. Rudolf Morant Facharzt FMH für Blut- und Tumorerkrankungen und ärztlicher Leiter Tumor- und Brustzentrum ZeTuP AG «Allein in den letzten Monaten wurden mehrere wichtige neue Medikamente eingeführt.» ie Forschung hat in den letzten Jahren zu bedeutenden Einsichten in die Entstehung und das Verhalten von Kreberkrankungen geführt, was verzögert verschiedenartige Verbesserungen ermöglichte: Fortschritte sind sichtbar geworden in der Vorbeugung, der Früherkennung, der Behandlung wie auch der Nachsorge und palliativen Betreuung von Krebspatienten. Das Wissen um die Ursache von Krebsleiden bis auf die molekulare Ebene hat direkte Auswirkungen auf die individualisierte Vorsorge und Betreuung. Vererbte Anlagen zu Brustkrebs sind letztes Jahr durch die vorbeugende Brustoperation von Angelina Jolie schlagartig ins öffentliche Bewusstsein gedrungen, gefolgt von einer starken Zunahme von Beratungsgesprächen. Ein tieferes Verständnis von Krebserkrankungen bis zu den einzelnen veränderten Genen zeigt, dass beispielsweise Brustkrebs nicht eine einzige Erkrankung darstellt, sondern dass es viele ganz unterschiedliche Arten von Brustkrebs gibt, was zu einer entsprechend angepassten Behandlung der Patientin führt («personalisierte» Medizin). Allein in den letzten Monaten wurden mehrere wichtige neue Medikamente eingeführt. Dabei werden ganz verschiedene Ansatzpunkte benutzt. Neue Hormontherapien des Prostatakarzinoms (mit Abiraterone und Enzalutamid) sind auch nach Wirkungsverlust konventioneller hormoneller Behandlungen noch wirksam.Alpharadin (Radium-223) ist eine radioaktive Substanz, die nach intravenöser Injektion über die Blutwege zu den Knochenmetastasen beim Prostatakrebs gelangt und dort durch eine Bestrahlung von ganz kurzer Reichweite Krebszellen abtötet – praktisch ohne Gefährdung der Umgebung. Immunbehandlungen Natürliche immunologische Abwehrmechanismen können zur Tumorbekämpfung angehalten oder deren Wirkung kann durch Medikamente nachgeahmt werden. Durch Anstossen der natürlichen immunologischen Abwehr (durch PD-1- oder PD-L1-Hemmer, oder Ipilimumab) liessen sich erstaunliche Behandlungserfolge beim fortgeschrittenen schwarzen Hautkrebs, dem Melanom, erzielen. Gezielt im Labor hergestellte Antikörper können Tumorzellen vernichten, was bei einem Teil der Dickdarmkrebse und Brustkrebse anhaltende Tumorverkleinerungen bewirken kann. Eine interessante, hochwirksame Neuerung verknüpft einen derartigen Antikörper mit einem Zytostatikum, das dadurch gezielt an bestimmte Brustkrebszellen herangebracht wird und diese abtötet. Dieses interessante Prinzip wird beim neu eingeführten Brustkrebsmedikament Kadcyla (Trastuzumabemantasin) eingesetzt. Bessere Vorsorge Immer mehr Kantone laden Frauen zu regelmässigen qualitätskontrollierten Mammographien ein. Mit einer Darmspiegelung können eventuelle Dickdarmkrebse frühzeitig einer Behandlung zugeführt durch Abtragen von Krebsvorstufen sogar vermieden werden. Seit einigen Monaten ist diese Massnahme kassenpflichtig. Regelmässige Röntgenuntersuchungen von Rauchern (durch Computertomographien der Lungen) sind eine wirksame Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs. Zertifikate sollen sollen sichtbar belegen, dass die angebotene Betreuung den aktuellen Qualitätsanforderungen entspricht. So zertifizierte die Schweizerische Krebsliga nach strengen vorgegebenen Richtlinien fünf Brustzentren. Die schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie hat kürzlich ein Zertifikat des «Swiss Cancer Network» geschaffen, das mit der Verpflichtung zu definierten Qualitätskriterien verliehen wird. 4 Dr. Roger von Moos Chefarzt Onkologie / Hämatologie Kantonsspital Graubünden 12 Prof. Dr. Alfred Zippelius Stv. Chefarzt Onkologie Universitätsspital Basel DIAGNOSE KREBS VIERTE AUSGABE, FEBRUAR 2014 Managing Director: Fredrik Colfach Produktions- und Redaktionsleitung: Michael Müller Leitung Text: Benny Epstein Layout und Bildbearbeitung: Daniel Stauffer Project Manager: Sandro Kündig Tel.: +41 (0)43 411 73 23 E-Mail: [email protected] Kontakt: Philipp Oehler Tel.: +41 (0)43 540 73 04 E-Mail: [email protected] Distribution: Tages-Anzeiger Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Das Ziel von Mediaplanet ist, unseren Lesern qualitativ hochstehende redaktionelle Inhalte zu bieten und sie zum Handeln zu motivieren. So schaffen wir für unsere Inserenten eine Plattform, um Kunden zu pflegen und neue zu gewinnen. Mit freundlicher Unterstützung ANZEIGE Heilen mit Pilzen Krebs, Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma, Migräne, Cholesterin, Allergien, Fibromyalgie, Autoimmunerkrankungen... In der Mykotherapie (Pilzheilkunde) werden Pilze gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Behandlung vieler Leiden und auch schwerer Krankheiten seit Jahrtausenden erfolgreich eingesetzt. Auch bei Krebs hat sich die Mykotherapie sowohl prophylaktisch als auch unterstützend zur schulmedizinischen Therapie sowie in der Nachsorge gut bewährt. Ihr großer Vorteil: Sie ist eine natürliche Heilmethode und wirkt ganzheitlich, ursächlich und individuell. Wir beraten Sie gerne ganz persönlich, individuell und mit viel Zeit. Gerne senden wir Ihnen kostenlos ausführliches Informationsmaterial zur Mykotherapie. Bitte rufen Sie uns an unter: 0527 - 440444 Ausführliche Informationen finden Sie auch im Internet: www.HeilenmitPilzen.ch ei unsere DVD Bestellen Sie kostenfr rapie bei „Einsatz der Mykothe und unsere Studie Krebserkrankungen“ ept für Ernährung „Das MykoTroph-Konz pilzen bei Krebs“. Heil und den Einsatz von MykoTroph Schweiz [email protected] PUBLIREPORTAGE Molekulares Tumorprofil: Mithilfe neuer Diagnosemethoden den Tumor gezielt bekämpfen Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die stete Verbesserung von Technologien ermöglichen es heute, Molekülstrukturen von Krebs genau zu analysieren und damit einen einzigartigen «Fingerabdruck» des Tumorgewebes zu erstellen. Mithilfe dieser Beschreibung des Krebses, dem sogenannten molekularen Tumorprofil, ist es für den Arzt möglich, eine zu dem individuellen Tumor passende Therapie auszuwählen. Dies erhöht die Chance auf einen Behandlungserfolg und vermeidet unnötige Therapien. Nicht alle Patienten sprechen gleichermassen gut auf eine Therapie an. Ursache hierfür ist, dass jeder Mensch seine ganz eigene genetische Ausstattung mit persönlichen Besonderheiten aufweist (den «Fingerabdruck»). Das führt unter anderem auch dazu, dass die gleiche Krankheit bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Ursachen aufweisen kann oder dass Medikamente unterschiedlich effektiv wirken. Die individuelle genetischen Tumoreigenschaften zu identifizieren und entsprechend die passende Behandlung auszuwählen, ist Ansatz der individualisierten oder personalisierten Medizin. gerabdruck» geben Hinweise, welche speziell entwickelten Medikamente, sog. zielgerichtete Therapien, Wachstum und Ausbreitung des Tumors hemmen können, weil sie genau diese Tumorstrukturen angreifen. Mithilfe der Identifizierung der speziellen Tumoreigenschaften bzw. des Biomarkerprofils durch spezielle molekularbiologische Testmethoden ist es also möglich, eine Auswahl aus verschiedenen Krebsmedikamenten zu treffen und die am besten für den individuellen Patienten geeignete Therapie auszuwählen. Die Tumoreigenschaften bestimmen die Therapie Grundlage für diese massgeschneiderte Krebsbehandlung sind neue diagnostische Methoden, wie die molekular-genetische Untersuchung von Tumorgewebe, die das Ziel haben den «Fingerabdruck» zu analysieren. Dabei wird eine Tumorgewebeprobe auf spezifische Veränderungen von Strukturen hin untersucht, die für Tumorwachstum und -ausbreitung oder für die Aggressivität einer Krebserkrankung verantwortlich sind. Diese Strukturen bezeichnet man auch als «Biomarker» – und die Zusammenfassung aller Biomarker, die den Tumor charakterisieren, als «molekulares Tumorprofil» (oder «Fingerabdruck»). Die individuellen Veränderungen im «Fin- Mehr erfahren Sie unter: http://carismolecularintelligence.eu/de/ Caris Life Sciences® International CityGate Building C St. Jakobsstrasse 199 CH-4052 Basel Switzerland Telefon: +800 12 12 30 30 E-Mail: [email protected] 4 · FEBRUAR 2014 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET INSPIRATION 1 FACT Knochenmetastasen konsequent und erfolgreich behandeln ES GIBT HILFE BEI KNOCHENMETASTASEN METASTASE Knochenmetastase ausgelöst durch Brustkrebs. FOTO: CORBIS Die Therapie von Knochenmetastasen erfolgt interdisziplinär. Therapieentscheidungen müssen grundsätzlich immer auch im Hinblick auf die Gesamtprognose der Erkrankung getroffen werden. Aggressive Therapieoptionen bleiben in der Regel Patienten vorbehalten, bei denen eine gute Chance auf Heilung oder Langzeitüberleben besteht. Unter Knochenmetastasen versteht man Ableger von bösartigen Tumoren im Knochen. Statistiken zeigen, dass über 80 Prozent der Knochenmetastasen auf folgende Primärtumore entfallen: Brust- und Prostatakrebs sowie Lungen-, Nierenzell- und Schilddrüsenkarzinom. «Prinzipiell können jedoch die meisten bösartigen Neubildungen Knochenmetastasen setzen», betont der Onkologe Roger von Moos. Dabei gelinge es manchmal trotz intensiver Suche nicht, den Primärtumor zu finden. Zwei Gruppen Knochenmetastasen werden aufgrund PD Dr. med. Roger von Moos FMH med. Onkologie, Innere Medizin, Kantonsspital Graubünden ihrer Erscheinungsform im Röntgenbild in zwei Gruppen eingeteilt: In osteoplastische Metastasen, zum Beispiel beim Prostatakarzinom, oder osteolytische Metastasen, etwa beim Bronchialkarzinom. «Die meisten Karzinome haben Mischformen zwischen osteolytisch und osteoplastisch», sagt von Moos. Egal welche Läsion vorliegt, besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche und die damit verbundenen Komplikationen wie Schmerzen, Operation, Bestrahlung oder auch Nervenkompressionen wie die spinale Kompression. Die hier erwähnten Probleme und Komplikationen können auch ohne Frakturen auftreten. Häufige Lokalisationen sind das Achsenskelett (Wirbelsäule), weniger häufig erfahrungsgemäss die langen Röhrenknochen. Schwierige Suche Das für ein Screening nach Knochenmetastasen am besten geeignete Verfahren ist in vielen Fällen die sogenannte Skelettszintigraphie, die lokalisierte Unre- gelmässigkeiten des Knochenstoffwechsels aufzeigt.Heute kommt vermehrt die PET-CT Untersuchung als Grunddiagnostik zum Zug, welche Knochenmetastasen noch genauer darstellt. Danach kann eine gezielte Röntgendiagnostik zur Festlegung weiterer therapeutischer Schritte erfolgen. Zur Beurteilung der neurologischen Ausfallserscheinungen und von lokalen Verdrängungseffekten kann insbesondere am Achsenskelett die MRI- und CT-Diagnostik erforderlich sein. Eine Biopsie der Knochenmetastase kann bei der Zuordnung zum Primärtumor helfen. «Die Suche nach dem Primärtumor kann sich aber schwierig gestalten», sagt von Moos. Grundlage der Primärtumorsuche ist die ausführliche Anamnese und klinische Untersuchung mit Blick auf wegweisende Befunde. Neben ScreeningUntersuchungen nach Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten der Primärtumoren erfolgt die histologische Aufarbeitung eines Biopsats: Körpermaterial, das durch eine Biopsie gewonnen wurde. Verschiedene Optionen Die Therapie von Knochenmetastasen erfolgt interdisziplinär. Therapieentscheidungen sind grundsätzlich immer auch im Hinblick auf die Gesamtprognose der Erkrankung zu treffen. Aggressive Therapieoptionen bleiben in der Regel Patienten mit einer guten Langzeitprognose vorbehalten. Therapieziele sind die Verbesserung der Lebensqualität und die Verhinderung von Komplikationen am Knochen wie Schmerzen, Brüche und Lähmungen. Nebst Bestrahlungen, Chemotherapien und Operationen können heute gezielte Medikamente eingesetzt werden, welche es schaffen, das Fortschreiten der Metastasen zu behindern und damit Komplikationen zu reduzieren. Ein neuer Antikörper gegen RANKL verhindert die Reifung und Aktivität der Knochenfresszellen, der so genannten Osteoklasten, und wirkt so gezielt gegen die Knochenmetastasen. Antikörper sind Eiweiss-Strukturen, die sehr gezielt Signalwege blockieren können und so in der Regel we- niger Nebenwirkungen verursachen. Dieser neue Antikörper hat sich gegenüber den Vorgängertherapien, den Bisphosphonaten, als wirksamer erwiesen. Er hat zudem den Vorteil, dass er nicht lebenslang im Knochen liegen bleibt, wie dies bei den Bisphosphonaten der Fall ist. «Gerade heute, wo bei vielen Krebskrankheiten die Überlebenszeit massiv zugenommen hat, ist es äusserst wichtig, Patienten vor solchen Knochenkomplikationen mit der besten Methode zu schützen», betont von Moos. Grundsätzlich gilt wie bei Krebs generell: Je früher Knochenmetastasen entdeckt werden, desto besser ist die Ausgangslage für die Patientinnen und Patienten. Denn es gibt heute eine Reihe wirksamer und effektiver Behandlungsmethoden, die nicht nur die Symptome lindern, sondern das Wachstum der Metastasen hemmen können und so die Prognose verbessern. CHRISTIAN LANZ [email protected] ANZEIGE DIE 1964 GEGRÜNDETE ISREC STIFTUNG Bristol-Myers Squibb – Führend in der Immuno-Onkologie Ihr Immunsystem bekämpft Krebs. Wir helfen ihm dabei. Die Immuno-Onkologie bietet im Gegensatz zur Chemotherapie einen neuartigen Therapieansatz. Sie nutzt die natürliche Fähigkeit des eigenen Immunsystems, um Krebs zu bekämpfen. > selektioniert und unterstützt Projekte, die die Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung begünstigen (die translationelle Krebsforschung), vor allem mit der Schaffung von Lehrstühlen > fördert den wissenschaftlichen und akademischen Nachwuchs in der Krebsforschung mit der Gewährung von Stipendien an Studentinnen und Studenten in Biologie oder Medizin > wirkt aktiv an der Errichtung eines beispielhaften Zentrums für translationelle Onkologie in Lausanne mit. Dieser Ort wird ein Netz von Spezialisten bilden, deren Aktivitäten über die ganze Schweiz verteilt sein werden. www.isrec.ch 50 JAHRE J U BIL Ä U M Fondation ISREC Route de la Corniche 4 I CH– 1066 Epalinges s/Lausanne Tel. +41 (0)21 653 07 16 I Fax +41 (0)21 652 69 33 [email protected] I CCP 10-3224-9 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET FEBRUAR 2014 · 5 INSPIRATION Pflege in der Onkologie BRUSTKREBS Brustkrebs ist die meist verbreitete Krebsart bei Frauen und bringt oft Knochenmetastasen mit sich. FOTO: CORBIS Die Arbeit mit schwer kranken und sterbenden Menschen ist eine grosse Herausforderung mit vielen positiven Aspekten. motherapie erhielten und bis heute keinen Rückfall erlitten. Die genetische Struktur dieser Frauen dient nun als «Schablone», um das Risiko aktueller Patientinnen anhand von Gewebeproben einzuschätzen. Da das weibliche Geschlechtshormon Östrogen das Wachstum bei vielen Brusttumoren fördert, werden die betroffenen Frauen zusätzlich mit speziellen Medikamenten behandelt. «Diese Antihormontherapie mindert das Risiko, dass es nach der Therapie zu einem Rückfall kommt», erläutert Rageth. Frauen könnten einiges dazu beitragen, ihr Brustkrebsrisiko möglichst gering zu halten, sagt der Facharzt. Wer Übergewicht vermeidet, nicht raucht, auf eine ausgewogene Ernährung achtet und für genügend Bewegung sorgt, vermindere die Risikofaktoren. Zur Früherkennung werden zudem ab dem 50. Lebensjahr regelmässige Mammografie-Untersuchungen empfohlen. Vor drei Monaten ist die Pflegefachfrau Eveline Häberli zum Team von Onko Plus gestossen. «Schon länger war ich auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, die wieder mehr Zufriedenheit in meinen Arbeitsalltag bringt. Dies habe ich hier gefunden», sagt sie.Ihr Tätigkeitsfeld besteht aus der Pflege krebskranker Menschen zu Hause. «Unser Ziel ist es, dass die schwer Kranken und zumeist austherapierten Menschen möglichst lange zu Hause bleiben und am Ende auch zu Hause sterben können – sofern dies Patienten und Angehörige wollen», sagt Häberli. Zum ihrem Aufgabenbereich gehört einerseits die medikamentöse Therapie. «Wir behandeln und lindern Symptome. Zudem führen wir Therapien durch wie etwa eine Chemotherapie.» Andererseits spielt die psychische Betreuung eine grosse Rolle. «Wir helfen bei der Bewältigung des Krankheits- und Sterbeprozesses und sind da, wenn Patienten psychische Hilfe benötigen. Auch das Begleiten und Unterstützen der Angehörigen ist ein zentraler Aspekt meiner Arbeit.» In jedem Fall arbeiten die Pflegefachkräfte eng mit Psychologen und Ärzten zusammen, welche im Bedarfsfall gerufen werden können. Zur Arbeit mit Krebskranken gehört auch die tägliche Konfrontation mit dem Tod. «Natürlich gehen Todesfälle nicht spurlos an einem vorbei. Hier hilft es, mit dem Team darüber zu sprechen sowie auch privat einen guten Ausgleich zu haben. Zudem arbeitet die Mehrzahl von uns in einem reduzierten Arbeitspensum.» Trotz der grossen Belastung, die ein Beruf in der Onkologie mit sich bringt, überwiegen für Häberli die positiven Aspekte. «Es sind nicht bloss Patienten, sondern ganz verschiedene persönliche Lebensgeschichten zu denen wir Zugang erhalten. Die Wertschätzung und Dankbarkeit, die ich bekomme, ist gross.» CHRISTIAN LANZ [email protected] «Plötzlich war der Knoten da» An Brustkrebs erkranken in der Schweiz pro Jahr etwa 5000 Frauen. Heute gibt es für die betroffenen Patientinnen zahlreiche Unterstützungsangebote. Christine E. (Name von der Redaktion geändert) entdeckte den Knoten in der Brust beim Duschen. «Ich wusste sofort, dass da etwas nicht stimmt», erinnert sich die 56-jährige Devisenspezialistin. Der Befund ihrer Gynäkologin brachte die Gewissheit: Christine E.war PD Dr. med. Christoph Rageth Brust-Zentrum Zürich an Brustkrebs erkrankt. Der Tumor sass in der linken Brust und musste unverzüglich behandelt werden. Nach der Operation folgte eine Chemotherapie. Heute unterzieht sich Christine E. einer Antihormonbehandlung mit einem Medikament aus der Gruppe der Aromatasehemmer, das zur unterstützenden Therapie des hormonabhängigen Brustkrebses eingesetzt wird. Enorm profitiert Fast alle Frauen mit Brustkrebs werden heute operiert. Oft lässt sich der Tumor entfernen, ohne dass die Brust abgenommen werden muss. Bei Christine E. konnte allerdings nicht brusterhaltend operiert werden. Sie trägt heute eine abnehmbare Prothese aus Silikon. Später, sagt sie, überlege sie sich, ob sie die Brust mit körpereigenem Gewebe wieder aufbauen lassen will. In der schwierigen Phase nach der Operation habe sie enorm von der Beratung durch die ausgebildete Breast-Care Nurse profitieren können und durch die Unterstützung einer Psychologin, blickt sie zurück. «Sie haben mir mit Einfühlungsvermögen und ganz praktischen Tipps entscheidend geholfen, mit den eigenen Ressourcen immer besser umgehen zu können.» Auch die Gespräche mit andern betroffenen Frauen während des Spitalaufenthalts hätten ihr gut getan. Das sei die beste Hilfe zur Selbsthilfe gewesen, sagt Christine E. Neue Labortests Bei der Unterstützung brustkrebsbetroffener Frauen habe man viel dazugelernt, betont der Facharzt Christoph Rageth. Heute gebe es zahlreiche Unterstützungsangebote. Hinzu kommt, dass die Medikamente, die zur Bekämpfung der Nebenwirkungen bei der Chemotherapie eingesetzt werden, kontinuierlich verbessert wurden. Neue Hoffnung bei der Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie versprechen spezielle Labortests. Für deren Entwicklung wurden Gewebeproben von Frauen genetisch untersucht, die vor mehr als zehn Jahren an Brustkrebs erkrankten, keine Che- ANZEIGE : G I T I E V I E LS UN E IN GES DH E ITS BE RU F Verantwortung übernehmen, rasch reagieren, flexibel bleiben und Lösungen finden. Mehr zu den Ausbildungen im Gesundheitswesen im Kanton Zürich: ANNA BIRKENMEIER [email protected] 6 · FEBRUAR 2014 NEWS 2 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET FACT BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN BEI LEBERKREBS 2 LEBERMETASTASEN 1. Leber mit Metastasen in beiden Leberlappen. Ein Herd ist schwierig gelegen an einem grossen Blutgefäss. 2. Bilder von links nach rechts: Schwierig gelegene Lebermetastase (links), unmittelbar nach der irreversiblen Elektroporation (Mitte) und mit narbenfreier Erholung nach Behandlungsabschluss (rechts). FOTOS: ZVG 1 Lebermetastasen – neue Möglichkeiten durch «Irreversible Elektroporation» Bis vor wenigen Jahren waren Lebermetastasen häufig gleichbedeutend mit einer Unmöglichkeit zur Heilung. Durch Fortschritte in der Chirurgie, der Onkologie (Chemotherapie) und der Medizintechnik stehen dem Arzt heute jedoch weitaus mehr Möglichkeiten offen, die Krebsherde in der Leber zu bekämpfen und häufig vollständig abzutöten. Hierzu setzen die Behandlungsteams aus verschiedenen Medizinfachgebieten ihr ganzes Wissen und KönProf. Dr. med. Jan Schmidt Facharzt FMH für Viszeralchirurgie Chirurgie, Gefässchirurgie Klinik im Park und Klinik Hirslanden nen ein, um in jedem Einzelfall einen individuellen Therapieplan zu erstellen. So kann etwa eine Chemotherapie die Metastasen verkleinern und dann oft erst eine operative Entfernung ermöglichen. Mit dem neuen Verfahren der irreversiblen Elektroporation (IRE) steht nun ein weiteres, vollkommen neuartiges Konzept zur Abtötung von besonders schwierig gelegenen Herden zur Verfügung. Stromstösse gegen Tumoren Das Prinzip des Verfahrens besteht darin, dass durch ultrakurze, starke Stromstösse zwischen mehreren um den Tumor eingebrachten Elektroden mikroskopisch erkennbare Löcher in die Zellwände der Zellen im Spannungsfeld «geschossen» werden. Durch diese Löcher fliesst dann das sogenannte Zytoplasma der Zellen aus und sie sterben den «stillen Zelltod» (Apoptose). Das besondere: Unmittelbar neben oder sogar durch den Tumor ver- laufende Gefässe und Gangstrukturen werden nicht zerstört, sondern bleiben in ihrer Struktur erhalten. Zwar werden auch die Zellauskleidungen im Inneren dieser Kanäle abgetötet, aber durch die erhaltende Gerüststruktur können rasch gesunde Zellen aus dem benachbarten nicht behandelten Gewebe einwandern, und das Innere der Gefässe oder Gallengänge wieder überkleiden. Darüber hinaus erholt sich der behandelte Leberabschnitt wieder und man kann die Behandlung wiederholen, wenn erforderlich. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen. Frau O. litt unter einen bösartigen Tumor des Dünndarms (Carcinoid). Zum Zeitpunkt der Diagnose bestanden bereits Metastasen in beiden Leberlappen (mindestens 10). Die meisten dieser Herde befanden sich im grösseren rechten Leberlappen. Zunächst wurde der Primärtumor mittels Operation entfernt und gleichzeitig der linke kleinere Leberlappen von allen Herden bis auf einen schwierig gelegenen Herd an einem grossen Blutgefäss befreit. Gleichzeitig wurde die grosse Pfortader zur rechten Leber unterbunden, was ein Wachstum des zu kleinen linken Leberlappens induzierte. Nach vier Wochen wurde nun mittels irreversible Elektroporation die einzige verbliebende Metastase im linken Leberlappen abgetötet. Nach weiteren vier Wochen wurde in einer zweiten Operation der rechte Leberlappen entfernt. Die Radiologie-Bilder zeigen den schwierig gelegenen Herd im linken Leberlappen (links). In der Mitte ist der abgetötete Herd unmittelbar nach der irreversiblen Elektroporation (IRE) zu sehen. Rechts sieht man das Abschlussergebnis im Bereich der Behandlung mit IRE. Man erkennt, dass alle Herde beseitigt sind, die verbliebene linke Leber gewachsen ist und der mit Stromstössen behandelte Herd ohne Narbenbildung beseitigt wurde. Das Blutgefäss blieb offen. Potenzial für die Zukunft «Seit der ersten Anwendung des neuen Verfahrens in der Schweiz durch unser Team im April 2012 haben wir bereits 25 Lebertumoren behandelt. Bislang wurde keine schwerwiegende Komplikation bei unseren Patienten beobachtet», erklärt Prof. Dr. med. Jan Schmidt. In einem Fall kam es am behandelten Ort zu einem Rezidiv, das durch eine Operation entfernt werden konnte. Weitere Studien müssen zeigen, welches Potenzial das neue Verfahren hat und wie die Langzeitergebnisse sind. Mittlerweile sind mehr als hundert wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema erschienen und weltweit mehr als 2000 Patienten an verschiedenen Organen (beispielsweise auch an der Niere und Prostata) behandelt worden. MARCO MEYER [email protected] Früherkennung durch Brustkrebsscreening «Wird Brustkrebs frühzeitig entdeckt, ist die Behandlung oft einfacher und die Überlebenschancen für die betroffenen Frauen höher», sagt Regina Winkelmann, Gynäkologin am Brustzentrum Bern. 50 Jahren durchgeführt, sogenannte Mammografie-Screenings. «Bei einer Mammografie sind bereits ganz kleine Tumore sichtbar, lange bevor sie mit der Hand spürbar oder durch andere Symptome erkennbar sind », erklärt die Gynäkologin. Deshalb wird den Früherkennungsuntersuchungen eine grosse Bedeutung beigemessen. «Diese beginnt bereits bei der Tastuntersuchung, welche jede Frau ab Teenageralter durchführen sollte. Später kommt dann das Brustkrebsscreening mittels Mammografie hinzu», so Winkelmann. Seit einigen Jahren werden in verschiedenen Schweizer Kantonen Brustkrebs-Früherkennungsprogramme für Frauen ab Die meisten Befunde sind unauffällig Bei der grossen Mehrheit der Frauen, die eine Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs durchführen lassen, zeigen sich keine verdächtigen Veränderungen. So gibt es von 1000 Resultaten 950 unauffällige Befunde. 50 Befunde sind auffällig. Hier sind dann weitere medizinische Abklärungen notwendig. «Diese Zeit vom auffälli- Dr. med. Thomas Fischer FMH Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Brustzentrum Bern der Lindenhofgruppe Dr. med. Regina Winkelmann FMH Gynäkologie und Geburtshilfe Brustzentrum Bern der Lindenhofgruppe gen Befund bis zur endgültigen Diagnose ist für die Frau oftmals sehr belastend. Denn in der Mammografie wird nicht immer klar ersichtlich, ob eine Auffälligkeit gut- oder bösartig ist, und es sind weitere Abklärungen notwendig.» In den meisten Fällen stellt sich jedoch heraus, dass die Veränderungen gutartig sind und kein Brustkrebs vorliegt. Bei 7 Frauen wird Brustkrebs festgestellt. Steht die Diagnose, ist für die Frau wichtig, dass die jeweiligen Spezialisten wie Radiologen, Gynäkologen, Onkologen, Pathologen und plastische Chirurgen zusammenarbeiten. «Bei uns gibt es dazu sogenannte Tumorboards. Dabei wird im Beisein aller Spezialisten jeder einzelne Fall besprochen und das weitere Vorgehen festgelegt. Während den folgenden Therapieschritten erfolgt stets eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Spezialisten», so Winkelmann. Rekonstruktion der Brust Sinn und Ziel einer Brustkrebs-Früherkennung ist es, möglichst eine brust- erhaltende Therapie anzustreben. Ist der Brustkrebs aber bereits sehr ausgedehnt, muss in den meisten Fällen die Brust amputiert werden. «Für eine Frau bedeutet das ein tiefer Einschnitt in ihre Weiblichkeit und in vielen Fällen wünscht sich die Frau eine Rekonstruktion ihrer Brust», sagt Thomas Fischer, Facharzt für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie am Brustzentrum Bern. Und dazu stehen heute zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. «Grundsätzlich gibt es verschiedene Techniken der Brustwiederherstellung. Hier wird individuell mit der Frau geschaut, welche Lösung für sie die beste ist», so Fischer. Dabei wird unterschieden, ob der Brustaufbau unmittelbar im Anschluss an die Tumoroperation erfolgt oder ob die Brust zuerst entfernt und erst einige Zeit später wiederhergestellt wird. Zur Rekonstruktion der Brust kann man SilikonImplantate verwenden. «Damit das Implantat Platz unter der Haut hat, ist es manchmal notwendig, das Gewebe vorher zu dehnen. Dies erfolgt mit ei- nem sogenannten Expander, den man sich wie einen Ballon, der immer weiter aufgeblasen wird, vorstellen kann», erklärt Fischer. Eine weitere, sehr gute Möglichkeit der Brustrekonstruktion ist jene mit körpereigenem Gewebe. «Hier besteht die Brustrekonstruktion darin, das fehlende Brustgewebe durch körpereigene Haut-Muskel-Lappen aus dem grossen Rückenmuskel, oder am besten mit einem Haut-Fettlappen vom Unterbauch zu ersetzen», so der Chirurg. Eine moderne Alternative zur Brustamputation ist die hautsparende Brustdrüsenentfernung. Hierbei werden nur die Brustwarze und der Warzenhof entfernt. «Die Brust wird dann wortwörtlich ausgeschält und direkt wieder künstlich aufgefüllt. Diese Methode eignet sich für Frauen, bei denen die Brustdrüse komplett entfernt werden muss, die Brusthaut aber vom Krebs noch nicht befallen ist», so Fischer abschliessend. ANNA BIRKENMEIER [email protected] Freiwillige unterstützen krebsbetroffene Familien mit Kindern www.onkofamilycare.ch Die Krebsdiagnose bei einem Kind oder Elternteil erschüttert das Leben der Betroffenen und der Angehörigen in den Grundfesten. Die Situation ist von Ängsten, schwierigen Entscheidungsprozessen und teilweise auch unüberwindbar scheinenden organisatorischen Problemen geprägt. Entsprechend ist die Familie auf eine tragfähige und individuell ausgerichtete Unterstützung angewiesen. liebevoll unbürokratisch kostenlos Der Wunsch der meisten Familien ist es, trotz Krankheit dort “Normalität” mit Alltag und Schule zu leben, wo es möglich ist. Bei der Unterstützung steht deshalb auch nicht allein das erkrankte Kind oder Elternteil im Vordergrund; vielmehr geht es Onko Family Care um die Förderung der Lebensqualität aller Familienmitglieder. Die Ressourcen der Familien sollen gestärkt und ihnen dadurch geholfen werden, einen Teil der durch die Krankheit verloren gegangenen Selbstbestimmung zurückzugewinnen. Das Angebot von Onko Family Care wird ausschliesslich mit Spenden finanziert. Die Freiwilligen bringen an einem Halbtag pro Woche regelmässige Entlastung und sind eine Art “Tankstelle”, nicht nur auf die Krankheit bezogen, sondern vielmehr auf die Bedürfnisse der Familie als Ganzes: Gespräche führen und Unterstützung bei Entscheidungsprozessen anbieten mit den Kindern spielen Freiräume schaffen für die Eltern das kranke Familienmitglied zu Arztterminen begleiten und im Spital besuchen das kranke Kind auf dem Schulweg begleiten und allenfalls in der Schule unterstützen und vieles mehr Mit gut vorbereiteten Klassengesprächen werden die Kinder behutsam an das Thema Krebs herangeführt und lernen, wie sie ihren kranken Freund oder ihr Gspänli, das eine krebskranke Mutter hat oder dessen Vater aufgrund einer Krebserkrankung verstorben ist, bestmöglich unterstützen können. oder einfach nur da sein und da bleiben wenn’s schwierig wird. Neben dem Freiwilligenprojekt bietet der Verein als Partnerorganisation der Krebsliga Zürich zudem eine kostenlose und professionelle Elternberatung und Beratungen von Schulen an. Interessierte Freiwillige melden sich über www.onkofamilycare.ch (Rubrik “Freiwillige”) Spendenkonto IBAN CH34 0900 0000 8507 3454 2 Krebsbetroffene am Arbeitsplatz Die Diagnose Krebs verändert auf einen Schlag das ganze Leben. Eine Krebserkrankung ist kein ausschliesslich physisches Leiden, sie belastet auch nachhaltig das Privatund Berufsleben. In der Schweiz erkranken jährlich rund 37‘000 Personen an Krebs, davon sind rund 14 800 Personen unter 65 Jahre alt und somit im erwerbsfähigen Alter. Rund 54 Prozent der Krebsbetroffenen sind Männer. In vielen Fällen entwickelt sich der Krebs zu einer chronischen Erkrankung, welche die Betroffenen und ihre Angehörigen über eine längere Phase begleitet und belastet. Die Auswirkungen einer Krebserkrankung auf den betroffenen Menschen zeigen sich in verschiedener Form und oft in mehreren Lebensbereichen: Mögliche physische Auswirkungen Schmerzen, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, physische Schwäche, behandlungsbedingter Haarverlust, Appetitmangel und als Folge davon meist erheblicher Gewichtsverlust. Mögliche psychologische Auswirkungen Angst, Ungewissheit, Kontrollverlust, Trauer, Wut, Einsamkeit, Enttäuschung, Schuld, Scham, Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeitsgefühl, Konzentrationsprobleme, rasche Stimmungswechsel. Mögliche soziale Auswirkungen Rückzug aus den Beziehungen mit Freunden und Nachbarn nach negativ oder irritierend empfundenen Reaktionen, soziale Isolation und wachsende familiäre Spannungen. Die soziale Unterstützung durch andere Personen ist jedoch eine wichtig Quelle zur Deckung der Bedürfnisse nach Zuneigung, Anerkennung, Identität, Zugehörigkeit und Sicherheit sowie nach Information und praktischer oder materieller Hilfe. Mögliche berufliche Auswirkungen Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit durch Arzttermine, medizinische Behandlungs- und Untersuchungstermine bis hin zur Arbeitsunfähigkeit durch die Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie. Auch die Familienangehörigen einer krebsbetroffenen Person tragen die Belastung der Erkrankung mit und durchleben starke Gefühle der Angst, Ungewissheit und Ohnmacht. Dazu kommen die unterschiedlichen Reaktionen des Umfelds, die in einem breiten Spektrum zwischen übertriebener Fürsorge und vollständigem Rückzug liegen können. Es ist deshalb wichtig, dass die Arbeitgeber der Eltern und die Lehrer der Kinder über die Situation informiert werden. Eine Drehscheibe für Krebsthemen Die Krebsliga des Kantons Zürich hat sich zu einer kompetenten und innovativen Drehscheibe für Krebsthemen entwickelt. Seit über 50 Jahren setzt sie sich dafür ein, dass krebskranke Menschen und ihre von den Auswirkungen mitbetroffenen Familien rasch und unbürokratisch eine kompetente Beratung und zweckmässige Unterstützung erhalten. Dazu arbeitet ein Team von Fachpersonen eng zusammen und vernetzt sich mit weiteren Organisationen und Fachstellen im Kanton Zürich. Dadurch entsteht eine Drehscheibe für verschiedene, professionell erbrachte Leistungen: s d ie psychosoziale Beratung und psychoonkologische Psychotherapie s ein kostenlos erhältliches, elektrisch verstellbares Pflegebett für die Betreuung von Krebsbetroffenen zuhause s ein kostengünstiger Fahrdienst zu ärztlichen Behandlungen und zur Rehabilitation s nach klaren Kriterien bewilligte Beiträge an Haushalthilfe und Kinderbetreuung s eine bewährte und professionell geführte Familienbegleitung und -beratung durch die Partnerorganisation Onko Family Care s unterstützende, autonome Selbsthilfegruppen s das in breiten Kreisen anerkannte Begegnungs- und Informationszentrum «Turmhaus» in Winterthur. Krebsbetroffene am Arbeitsplatz Eine Krebserkrankung ist eine grosse Belastung im privaten und beruflichen Leben. Die Krebsliga Zürich berät und begleitet die Betroffenen und ihre Angehörigen durch die Krankheits- und Rehabilitationsphase und bietet ein Coachingprogramm zur allfälligen Reintegration von krebsbetroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Arbeitsplatz an. Dazu wurde ein Konzept entwickelt, das die eingangs genannten Auswirkungen einer Krebserkrankung berücksichtigt und zu einem individuellen Integrationsplan führt. Das Konzept wurde in einem Workshop mit Personalverantwortlichen eines Grossunternehmens auf seine Umsetzbarkeit überprüft und bestätigt. Am 14./15. Februar 2014 finden an der ZHAW Winterthur eine für Patienten, Angehörige und Interessierte konzipierte Tagung «Tumortage Winterthur» statt. In deren Rahmen führt die Krebsliga Zürich einen Workshop zum Thema «Krebsbetroffene am Arbeitsplatz» durch (www.tumortage.ch). +REBSLIGADES+ANTONS:àRICHs&REIESTRASSEs:àRICHs4ELEFONsWWWKREBSLIGAZUERICHCH 8 · FEBRUAR 2014 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET TITELGESCHICHTE Ein 55-jähriger Kanadier fährt mit dem Rad um die Welt. Spannend? Sehr! Seit er an Prostatakrebs erkrankte, kämpft Rudy Pospisil so gegen den Krebs. Aber nicht nur gegen seinen eigenen. «AUF DEN GOTTHARD ZU FAHREN IST KINDERLEICHT – VERGLICHEN MIT DEM KAMPF GEGEN KREBS» Wie geht es Ihnen heute? Sind Sie vollständig gesund? Körperlich bin ich fitter denn je.Ich fahre zurzeit täglich 160 Kilometer mit dem Rad und konnte auf dem Gotthardpass mit den besten Schweizer Radfahrern mithalten. Haben Sie den Krebs besiegt? Jetzt, 15 Jahre nach der Operation, sieht es danach aus, als könnte der Krebs allmählich zurückkehren. Ich werde mich demnächst wieder beim Onkologen testen lassen und dann schauen wir weiter. Das macht mich nervös, aber ich bin optimistisch. Auf jeden Fall werde ich meine Erdumrundung zu Ende fahren können. Da hält mich nichts auf. Wie haben Sie es nach der schweren Erkrankung zurück ins Leben geschafft? Ich bin der Krankheit immer positiv begegnet. Meine Tipps: Gesund essen und den Körper möglichst fit halten. Was mir auch geholfen hat, waren meine Charity-Tätigkeit und die Arbeit als Mentor für andere kranke Menschen. Glaubten Sie wirklich immer, dass Sie es schaffen? Ja! Es ist verblüffend, wie viel ein Mensch schaffen kann, wenn er nur wirklich daran glaubt. Sei es eine Weltumrundung auf dem Fahrrad oder der Sieg über den Krebs. Wer aufgibt, verliert. Erzählen Sie uns von Ihrer schwersten Zeit. Das war, als mein Vater vor zwei Jahren an Krebs starb. Sein Geist ist bei meinen Fahrten dabei. Übrigens litt meine ganze Familie an Krebs: Vater, Mutter, Bruder – sogar mein Hund! «Gib niemals auf!» sagt sich so leicht. Was ist der wahre Schlüssel zum Optimismus in dunklen Zeiten? Wer einmal gegen Krebs kämpfen musste,blickt anders aufs Leben.Es gibt nichts Schwierigeres, als mit dieser Diagnose umzugehen. Man kann sich ihr nicht entziehen und der Ausgang ist nicht absehbar. Man sich nicht freikaufen, egal wie viel Geld man hat. Wer den Kampf gewinnt, dem fällt danach alles leichter. Den Gotthardpass mit dem Rad hochzuklettern wird ein Kinderspiel, sobald ich an meinen Kampf gegen den Krebs zurückdenke. Dann erzählen Sie doch von Ihren langen Trips. Meine längste Reise am Stück führte durch den Westen Texas’. Es war wie eine Reise auf dem Mond. Zehn Tage alleine. Nichts. Wüste. Hunderte von Kilometern. Und dann ging mir das Wasser aus! Und zur nächsten Stadt fehlten noch 100 Kilometer. Dies, nachdem ich schon 225 Kilometer unterwegs war. Es war 45 Grad heiss. Welches war Ihre wahnsinnigste Fahrt? Die führte von Vancouver nach Mexiko, entlang der Pazifikküste. Ich absolvierte 30 000 Höhenmeter. Dabei regnete es zehn Tage nonstop. Der Wind vom Meer nervte. Und als ich endlich Mexiko erreichte, wurde ich von Banditen ausgeraubt. Zum Glück nahmen sie nur mein Portemonnaie mit. Das absolute Highlight war die Fahrt durch San Francisco. Die Feuerwehr und die Polizei eskortierten mich von der Golden Gate Bridge an durch die ganze Stadt.Keine Ampeln,kein Stau für mich.Den staunenden Leuten auf der Strasse sagten sie,ich sei der Präsident von Kanada.Alle applaudierten. Das sind Wahnsinnsgeschichten. Sind Sie selbst wahnsinnig? Nein! Wahnsinnig wäre es, wenn ich tatenlos zu Hause rumsitzen würde. se von Westen nach Osten. Indien steht noch auf dem Programm, in Asien von Myanmar bis Singapur und dann noch über den australischen Kontinent. «Wer einmal gegen Krebs kämpfen musste, blickt anders aufs Leben. Es gibt nichts Schwierigeres, als mit dieser Diagnose umzugehen. Man kann sich ihr nicht entziehen und der Ausgang ist nicht absehbar.» Und gleichzeitig sind Sie noch Feuerwehrmann. Wie geht das? Es ist schwierig. Ich nutze meine gesamten Ferien und die Überzeit fürs Rad fahren. Ich fahre immer so schnell und so weit ich nur kann. Essen, schlafen, fahren, essen schlafen, fahren. Und sobald mein Körper und meine Muskeln nach sechs bis acht Wochen sich ans Fahren gewöhnt haben und ich so richtig stark bin,muss ich zurück zur Arbeit. Am liebsten würde ich einfach weiterfahren. Wie viel Geld konnten Sie schon sammeln im Kampf gegen Krebs? Ich bin kein Spendensammler. Vielmehr will ich andere Leute zum Fundraising motivieren und ihnen helfen. Ich habe bei Projekten in Honolulu,Budapest,Prag mitgeholfen. Was ist Ihr Ziel? Ich will im Kampf gegen Krebs Rad fahren,wird gegen die Krankheit gefunden. Ich höre erst auf, wenn ich auf dem Rad sterbe oder zu alt zum Fahren bin. Ich hoffe, die Forschung findet also rechtzeitig ein Heilmittel. Welche Länder wollen Sie noch befahren? Ich folge den Regeln des Guinness Buchs der Rekorde für die Weltumrundung. Dabei muss ich mit dem selben Fahrrad in die stetig gleiche Richtung fahren, mindestens 24 000 Kilometer abspulen, alle Längengrade passieren und zwei sich gegenüber liegende Punkte auf der Erde befahren. Ich rei- Wie erlebten Sie die Schweiz? In der Schweiz wurde ich von Zürcher Radfahrern und lokalen Feuerwehrmännern auf den Gotthard hinauf begleitet. Die Menschen in der Schweiz gehören zu den freundlichsten und hilfsbereitesten Leuten, die ich je angetroffen habe. Markus Aerni, der in der Schweiz das «Race against Cancer» veranstaltet, ist längst ein guter Freund von mir. Ich hoffe, ich komme bald wieder hierher. Mein Sohn begleitete mich auf einem Teilstück in der Schweiz. Ein Riesenerlebnis für uns beide.Er fragt mich immer wieder,wann wir wieder in die Schweiz gehen. Sollte ich eines Tages eine Biografie veröffentlichen, widme ich der Schweiz ein langes Kapitel. Haben Sie mehr Leben durch Ihr Projekt gerettet oder durch Ihre Arbeit bei der Feuerwehr? Das ist schwierig zu messen. Aber ich hoffe, dass ich durch mein Engagement viele Leben in der Zukunft retten kann. BENNY EPSTEIN [email protected] ANZEIGE Brustkrebs? Vortragsreihe im Brust-Zentrum Zürich Das Labor für Krebsfrüherkennung der Frau, Jeden ersten Dienstag im Monat bieten wir Ihnen interessante und informative Vorträge rund um die Erkrankung der Brust. Experten beantworten Ihre Fragen und geben nützliche Tipps. Sie haben die Gelegenheit, mit anderen Angehörigen und Betroffenen Kontakte zu knüpfen. Für wen: Betroffene, Angehörige und Interessierte Anmeldungen: Über die Homepage: www.brust-zentrum.ch, per Telefon 044/ 380 76 60 oder per Mail [email protected] Kurse im Brustzentrum Wir bieten laufend Kurse in Yoga, Achtsamkeitstraining und Walking an. Fordern Sie das Programm an. wo Laborwissen und klinisches Knowhow sich treffen. Das Zervix-Karzinom (Gebärmutterhalskrebs) ist in der Schweiz heute ein seltener Krebs (an 15. Stelle aller bösartigen Tumore bei der Frau). Das wichtigste ist die Teilnahme am Screening und die korrekte Zellentnahme durch den Arzt/die Aerztin. HPV Bestimmungen für das Screening sind daher wenig sinnvoll und nur in speziellen Situationen indiziert. Wir behandeln Menschen und nicht Viren. Wo: Brust-Zentrum an der Hardturmstr.135, Zürich Zeiten: Jeden ersten Dienstag im Monat von 18:30 -20:00 Infos: Die Themen sind auf unserer Homepage www.brust-zentrum.ch ausgeschrieben. Sie können direkt den Flyer im Brust-Zentrum bestellen. Dysplasiesprechstunde: Dr. med. Jörg Obwegeser Stampfenbachstr. 7 8001 Zürich Telefon 044 261 47 70 www.obsi.ch Cyto Obwegeser AG Zytologisches Labor Gfennstr. 39 8603 Schwerzenbach Telefon 044 887 13 31 www.cytologie.ch EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET N ODER SCANNE UNTER GEGEN KAMPF S.CH KREB LESEN! WEITER SAN FRANCISCO Rudy Pospisil hat die Golden Gate Bridge überquert. FOTO: ZVG ANZEIGE Konsequent praxisorientiert: MAS/DAS/CAS in ONCOLOGICAL CARE berufsbegleitend modular fundiert für Patienten, für Angehörige und für Interessierte Krebskranke Menschen und ihre Angehörigen brauchen eine optimale Pflege, die auf aktuellem Forschungswissen basiert, ihren Zustand und ihre Lebenssituation kompetent analysiert, die pflegerischen Interventionen priorisiert und sie im richtigen Moment einleitet. Der berufsbegleitende MAS Studiengang in Oncological Care dauert minimal 2 Jahre. Die Module können auch einzeln besucht werden. Der Studienstart ist jederzeit möglich. www.tumortage.ch 14./ 15. Februar 2014 Partner Spital Bülach Termine für Info-Anlässe: www.kalaidos-gesundheit.ch Veranstaltungsort ZHAW School of Management and Law St.-Georgen-Platz 2, Winterthur Veranstalter KALG136 Kalaidos Fachhochschule Gesundheit Careum Campus, Pestalozzistrasse 5 8032 Zürich, Tel. 043 222 63 00 [email protected] Eidgenössisch akkreditierte und beaufsichtigte Fachhochschule Kalaidos Fachhochschule Schweiz Die Hochschule für Berufstätige. Inserat 172x143.indd 1 140117_KAL_GE_RZ_INS_6_Diagnose_Krebs_113x143mm.indd 1 17.01.14 10:53 21.01.2014 16:21:32 10 · FEBRUAR 2014 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET INSPIRATION STEILER WEG Die Teilnehmer trotzen der Kälte. FOTO: RÉMY STEINEGGER Velofahren für den guten Zweck Erstmals durchgeführt wurde RACE FOR LIFE 2010 am Gotthardpass, damals noch unter dem Namen «race against cancer». Der Name ist neu, das Ziel jedoch noch immer das gleiche. Geld sammeln, gemeinsam ein tolles Erlebnis teilen und Solidarität zeigen. Fast jeder von uns ist in irgendeiner Form schon mit Krebs konfrontiert worden – sei dies, weil man selbst betroffen ist oder weil man jemanden mit einer Krebserkrankung kennt. «Unter dem Namen ‹race against cancer› wurde der Benefiz-Velomarathon 2010 als Event anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Krebsliga Schweiz lanciert. Dies aus der Idee heraus, dass man einerseits Solidarität mit Krebskranken zeigen möchte und andererseits dringend benötigtes Geld sammeln will»,erklärt Markus Aerni,Geschäftsführer des Veranstalters viceversa GmbH. Tatsächlich wurde bisher weit über eine Million Franken für den Hilfsfonds für Menschen mit Krebs in einer Notlage gesammelt.Dabei steht einzig der Wille und Einsatz jedes einzelnen Velofahrers im Vordergrund. «Jeder bringt hier seine eigene Geschichte und Motivation mit – sei es eine eigene Krebserkrankung, eine Erkrankung von Angehörigen oder Freunden oder einfach die Motivation, sich für eine gute Sache einzusetzen», so Aerni. Und man muss nicht unbedingt eine Sportskanone sein, um am Rennen teilzunehmen. «Jeder kann sein eigenes Ziel setzen und so schnell, so lange und mit so vielen Pausen fahren, wie er möchte. Natürlich darf man auch mit einem E-Bike an den Start gehen», betont Aerni. Denn am Ende zählt allein der Wille,das Spendenziel zu erreichen und den eigenen Möglichkeiten entsprechend möglichst viele Runden zu fahren. Und natürlich niemals aufzugeben – aus Solidarität mit den Menschen, die täglich gegen Krebs und für das Leben kämpfen. Spendengelder sammeln Als Erstes gilt es, sich zu entscheiden, ob man als Einzelperson, zu zweit oder im Team mitmachen möchte. Für jede Teilnahme-Kategorie (Privatper- son, Firma, Einzelfahrer, Zweierteam, Team) wurde von RACE FOR LIFE ein Spendenziel definiert, in dem gleichzeitig auch das Startgeld inbegriffen ist. Dieses Spendenziel liegt für Einzelfahrer bei 2000 Franken, für ein Zweierteam bei 3000 Franken und für ein Team von 3–6 Fahrern bei 5000 Franken. Falls dieses Spendenziel nicht erreicht werden kann, ist eine Teilnahme am RACE FOR LIFE aber dennoch gesichert. Für Firmen gelten die doppelten Einsätze: Einzelfahrer sollen einen Spendenertrag von 5000 Franken und Teams (3–6 Fahrer) von 10 000 Franken leisten. «Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammeln im privaten oder geschäftlichen Umfeld, um die Spendenbeiträge erfolgreich zu generieren. Unternehmen hingegen kaufen oftmals Startplätze und besetzen diese mit eigenen Mitarbeitenden oder verlosen sie an Kunden», weiss Aerni. Sinnbildlich den Berg hinauf Das Rennen findet dieses Jahr wieder auf einer besonderen Strecke statt – auf der alten Passstrasse «Tremola» zwischen Airolo und dem Gotthardpass. «Die Bergund Talfahrten auf der Tremola stehen symbolisch für die Hochs und Tiefs von Krebsbetroffenen, deren enorme Belastung durch Diagnose, Behandlung,Therapie und mögliche Rückfälle,aber auch durch die grosse Hoffnung zur Verbesserung der Lebensqualität und Wiedererlangung der Gesundheit gekennzeichnet ist», sagt Aerni. Und nicht umsonst heisst das Motto dieses Benefiz-Velomarathons «never give up». Wandern gegen Krebs Wer lieber zu Fuss als auf dem Velo unterwegs ist, hat die Möglichkeit, an einer Wanderung teilzunehmen. «Auf der Wanderroute von Airolo bis zum Gotthardpass kann der Spirit des Ren- nens hautnah miterlebt werden. Wer es etwas gemütlicher mag, der geniesst eine wunderschöne Seen-Wanderung auf dem Gotthard»,so Markus Aerni abschliessend. ANNA BIRKENMEIER [email protected] AGENDA RACE FOR LIFE 2014 ■ Datum: 6. Septem ber 2014, 7 bis 19 Uhr Ort: Airolo (TI) - Gotthard pass Distanz pro Runde: 25 km Höhendifferenz pro Run de: 947 m Motto: never give up! Erträge und Spende n fliessen vollumfänglich in den Hilfsfonds für Krebspatie nten in Notlagen Hilfe in der Not Mit den Teilnahmebeiträgen, welche durch das RACE FOR LIFE eingenommen werden, wird das Projekt „Hilfsfonds für Härtefälle“ der Krebsliga unterstützt. Dieses bietet Menschen mit Krebs in finanzieller Notlage Unterstützung. Im Jahr 2012 hat der „Hilfsfonds für Härtefälle“ in 21 Fällen Unterstützungsleistungen im Gesamtbetrag von über 117 967 Franken ausbezahlt. Wer Krebs hat, ist nicht nur gesundheitlich angeschlagen. Oftmals hat die Krankheit auch schwer wiegende Auswirkungen auf die Familie, den Beruf und auf die finanzielle Situation. Glücklicherweise verfügt die Schweiz über ein gutes Sozialsystem und wer an Krebs erkrankt,kann normalerweise damit rechnen, dass die meisten Kosten durch die Kranken- oder eine andere Sozialversicherung abgeglichen werden. Trotzdem kommt es vor, dass Krebspatienten und ihre Angehörigen wegen der Krankheit unverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. In finanziellen Notsituationen kann die kantonale Krebsliga oft weiterhelfen. Wenn die Möglichkeiten der Ligen der Region jedoch ausgeschöpft sind, kommt der «Hilfsfonds für Härtefälle» der Krebsliga Schweiz zum Zug. Er finanziert Sozialhilfe oder medizinische Massnahmen ab einem Betrag von 5000 Franken.Hohe Kosten können etwa durch Transporte entstehen. Denn bei einer Krebstherapie fallen oft hohe Reisekosten zum Be- RACE FOR LIFE Der harte Weg auf der alten Passstrasse «Tremola». FOTO: RÉMY STEINEGGER handlungsort an - viele Krebsbetroffene können den öffentlichen Verkehr nicht benutzen oder sind auf eine Begleitperson angewiesen. Diese Kosten werden nur teilweise und nur bis zu einem maximalen Betrag von 500 Franken von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen. Auch bei einer hohen Franchise können bei einer Erkrankung jährliche Kosten von mehreren Tausend Franken anfallen und zur finanziellen Notsituation führen. Ebenso müssen sich die meisten Patienten seit Einführung der neuen Pflegefinanzierung an den Pflegekosten zu Hause beteiligen. Unterstützungsleistungen aus dem Hilfsfonds für Härtefälle erfolgen subsidiär zu den öffentlich-rechtlichen Sozialversicherungsleistungen und zur finanziellen Unterstützung der kantonalen Krebsligen. Die Gesuche werden von den Sozialarbeitenden der kantonalen Krebsligen beim Hilfsfonds für Härtefälle eingereicht und von einem gewählten Beirat beurteilt. ANNA BIRKENMEIER [email protected] Weiterbildung für Fachpersonen in Gesundheitsberufen Diese einjährige berufsbegleitende Weiterbildung umfasst Kompetenzen im Bereich Psychologie, Coaching, Gesprächsführung und Persönlichkeits-Entwicklung. Sie eignet sich für Personen mit Abschluss in Pflegeberufen (Spitäler, Kliniken, Praxen, Physiotherapie, Ergotherapie, Spitex etc.), sowie für Menschen, die chronisch kranke Personen betreuen oder im Umfeld der Rehabilitation tätig sind. Lernen Sie jetzt diesen neuen Diplomlehrgang an einem Gratis-Infoabend (23. April 2014 in Zürich) kennen. Die Weiterbildung startet am 14. August 2014. Weitere Informationen erhalten Sie gerne beim: Ausbildungsinstitut für Ganzheitliche Therapien IKP Kanzleistrasse 17, 8004 Zürich Telefon: 044 242 29 30 [email protected] www.ikp-therapien.com Dipl. Psychologischer Patienten-Coach IKP Menschen, die mit einer chronischen, einer länger andauernden oder sogar lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert sind, stehen vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Es bedeutet, die Diagnose zu akzeptieren, ohne dabei in eine Lebenskrise zu fallen. Es gilt, den Mut nicht zu verlieren, Ängste zu überwinden, sowie die bestehende Krankheit und das Leben aktiv in die Hand zu nehmen. Das alles benötigt Kraft, Selbstvertrauen und in vielen Fällen Unterstützung von aussen. Der diplomierte psychologische PatientenCoach IKP steht Betroffenen als kompetente(r) Berater(in) zur Seite. Als Coach hilft er, die aktuelle Lebenssituation zu analysieren, zu ordnen und neue Visionen zu schaffen. Er ermutigt und agiert ressourcenorientiert, indem er den Patienten, mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten, in den Mittelpunkt stellt. Dabei entwickeln sich beim Patienten Selbstheilungskräfte und seine Lebensqualität wird verbessert. RUSTZENTRUMBERN 80)$66(1'ǩ3(561/,&+ǩ(,1)+/6$0 Als eines der grössten und erfahrensten Brustzentren der Schweiz vereint das Brustzentrum Bern die Kompetenzen verschiedener Disziplinen nach international anerkannten Richtlinien. UMFASSEND weil Diagnose und Therapie von Brust- und speziell Tumorerkrankungen nur von einem Team mit Spezialisten aus verschiedenen Fachdisziplinen minuziös und zuverlässig vorgenommen werden können. Unser Behandlungserfolg basiert auf Fachwissen, dessen adäquate Umsetzung und einer auf dem neusten Stand der Forschung befindlichen Infrastruktur. PERSÖNLICH weil die Patientinnen durch den Arzt ihrer Wahl, kompetente Pflegefachkräfte und Breast Care Nurses betreut und durch die gesamten Abklärungen, Behandlungen und Nachsorge begleitet werden. Eine persönliche Betreuung all unserer Patientinnen in vertrauter Atmosphäre ist uns ein grosses Anliegen. EINFÜHLSAM weil unsere Patientinnen stets im Mittelpunkt stehen und durch uns während ihrer Behandlung nicht nur in fachlicher, sondern auch in emotionaler Hinsicht unterstützt, beraten und begleitet werden. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE UNTER: WWW.BRUSTZENTRUMBERN.CH (QJHULHG_5LHGZHJ_%HUQ /LQGHQKRI_%UHPJDUWHQVWUDVVH_%HUQ 12 · FEBRUAR 2014 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET INSPIRATION Operation, Chemotherapie und Bestrahlung sind die drei wichtigsten Pfeiler der modernen Krebsbehandlung. Daneben gibt es aber weitere Therapiemöglichkeiten, die bei bestimmten Arten von Krebs zum Einsatz kommen. An Bedeutung gewinnt die Immuntherapie. Immuntherapie bei Krebs Erste Versuche einer Immuntherapie bei Krebserkrankungen gehen bereits in das 19. Jahrhundert zurück, als William B. Coley beobachtete, dass sich Tumoren nach der Injektion von Bakterien verkleinern. Doch erst in den letzten Jahren hat die Immuntherapie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Professor Dr. med Alfred Zippelius ist Stv. Chefarzt Onkologie und Laborleiter Tumorimmunologie. Welchen Einfluss hat unser Immunsystem bei der Entstehung von Krebs? Das Immunsystem spielt bei der Entstehung beziehungsweise der Bekämpfung von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle. Unser Immunsystem ist einerseits in pausenlosem Einsatz, um etliche Krankheitserreger in Schach zu halten.Andererseits zerstört es entartete Krebszellen. Nun haben Tumore aber Strategien, die unser Immunsystem täuschen, ja ausschalten können. Sind Immunzellen in die Umgebung eines Tumors oder gar in ihn Prof. Dr. Alfred Zippelius Stv. Chefarzt Onkologie Universitätsspital Basel selbst eingedrungen, kann ein Tumor einst angriffslustige Zellen so verwandeln, dass sie ihn nicht mehr attackieren. Man kann sich das wie bei einem Auto vorstellen, wenn die Bremsen angezogen sind – es kann dann nicht vorwärtskommen. IMMUNO-ONKOLOGIE In der Immuno–Onkologie werden immer nach neuen Wirkmechanismen gesucht. FOTO: CORBIS Und hier setzt die Immuntherapie an? Genau. Mehr und mehr adressieren unsere Krebs-Therapien das Immunsystem des Menschen. So verabreichen wir Patienten bestimmte künstlich hergestellte Eiweissstrukturen, sogenannte monoklonale Antikörper, mit dem Ziel, solche Killerzellen wieder «scharf» zu machen. Diese Antikörper binden sich an einen speziellen Abschnitt des Antigens auf einer Killerzelle, aktivieren dies, so dass sie günstigstenfalls den Zelltod der Krebszelle oder zumindest deren Wachstumsstopp auslösen kann. Welche Form der Immuntherapie findet in der Praxis bereits Anwendung? Es werden beispielsweise monoklonale Antikörper eingesetzt, die gegen Tumorzellen gerichtet sind. Diese «markieren» Zellen einer spezifischen Krebsart. Das körpereigene Abwehrsystem erkennt die «markierten» Krebszellen und tötet sie ab. Eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern ist beispielsweise bei bestimmten Formen von Darmkrebs, Brustkrebs oder Lymphomen möglich. Bei einer anderen Form der Immuntherapie erhält der Patient Medikamente, die das Abwehrsystem des Körpers so anregen, dass es gezielt gegen Krebszellen vorgehen kann. Diese Medikamente regen führen. Die Symptome können unterschiedlich ausgeprägt sein. Hier ist es wichtig, dass man die Patienten aufklärt, damit die Symptome frühzeitig behandelt werden können. Dazu haben wir Informationen vorbereitet, die wir an die Patienten abgeben. Darin sind die wichtigsten Nebenwirkungen aufgeführt. Zudem enthalten sie Notfallnummern, unter denen wir immer erreichbar sind. Welche Forschungen sind im Bereich der Immuntherapie im Gange? Wir sind an der Entwicklung eines Testverfahrens, mit dem sich nicht nur die Wirksamkeit neuer modifizierter Antikörper im Reagenzglas besser vorhersagen und damit die Arzneimittelsuche verbessern lässt. Das Verfahren kann auch – ganz im Sinne einer personalisierten Medizin – helfen, beim einzelnen Patienten anhand der Immunzellen in seiner Tumorgewebeprobe abzuschätzen, wie erfolgreich eine Immuntherapie sein wird. das Wachstum von Abwehrzellen im Organismus an. Sie werden Patienten verabreicht, die unter speziellen Formen von Leukämie oder am malignen Melanom leiden. die Immunzellen aktivierenden Therapie beginnt. Das Ziel ist es, dem Patienten eine möglichst lange beschwerdefreie Zeit zu ermöglichen und das Wachstum der Tumore einzudämmen. Was ist für den Erfolg einer Immuntherapie entscheidend? Für den Erfolg einer solchen Tumortherapie ist entscheidend, wie viele Immunzellen sich bereits im entsprechenden Tumor und seiner Umgebung befinden, wenn der Patient mit einer Welche Nebenwirkungen hat die Immuntherapie? Da sich die Therapie auf das Immunsystem auswirkt, erzeugt diese eine Autoimmunreaktion, also eine überschiessende Reaktion gegen körpereigene Strukturen. Ist etwa der Darm betroffen, kann dies zu Durchfällen Wie steht es um eine Impfung gegen Krebs? Impfstoffe gegen Krebs gibt es bereits – beispielsweise kann eine Spritze dem Gebärmutterhalskrebs vorbeugen. Allerdings wendet sich diese Prophylaxe nicht gegen den Krebs selbst, sondern gegen Viren, die ihn auslösen. Dass es jedoch die eine Spritze gegen Krebs geben wird ist undenkbar. Denn es gibt über 200 verschiedene Krebsarten und diese verlangen jeweils verschiedene Therapien. ANNA BIRKENMEIER [email protected] EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET 3 FEBRUAR 2014 · 13 FACT NEWS MASTDARMKREBS LÄSST SICH EFFEKTIV BEKÄMPFEN DICKDARMKREBS In der Schweiz erkranken rund 4100 Menschen pro Jahr an Dickdarmkrebs. FOTO: CORBIS Mastdarmkrebs – umfassende Behandlung im Team Operationen am Mastdarm sind anspruchsvoll. Ein erfahrenes Team von Spezialisten sowie ein möglichst standardisiertes Vorgehen senken die Komplikationsrate während der Operation und Behandlung und erhöhen die Heilungschancen. Prof. Dr. med. Gian A. Melcher Chefarzt der Chirurgischen Klinik und stellvertretender Direktor, Spital Uster Der Mastdarm ist der letzte Teil des Dickdarms (Kolon) und mündet beim Schliessmuskel am After. Mastdarmkrebs entsteht meistens aus einer zunächst gutartigen Gewebewucherung, in der Regel aus einem Polypen. Symptome wie Blut- oder Schleimabgang, Veränderung der Stuhlgewohnheiten oder Schmerzen deuten auf Mastdarmkrebs hin. Zur Diagnose werden meistens eine Dickdarmspiegelung vorgenommen und Proben aus dem verdächtigen Gewebe entnommen. «Von entscheidender Bedeutung ist die Frage, wie gross der Krebs ist und ob er schon Ableger gebildet hat, zum Beispiel in Lymphdrüsen, in der Leber oder Lunge», erläutert der Chirurg Gian A. Melcher. Dazu sind Untersuchungen wie Computertomographie, MRI oder Ultraschall des Enddarms notwendig. Die Resultate sämtlicher Befunde werden in einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen: Verschiedene Spezialisten wie Magen-DarmFachärzte, Chirurgen, Röntgenärzte, Onkologen und Strahlentherapeuten beurteilen im gemeinsamen Gespräch die Situation und unterbreiten dem Patienten einen Behandlungsplan. Dieser wird aufgrund der Tumorgrösse, seiner Lage sowie einer eventuellen Bildung von Ablegern festgelegt. Möglichst schonende Operation Bei fortgeschrittenen Tumoren erfolgt meist eine kombinierte Vorbehandlung mit lokaler Bestrahlung und ergänzender Chemotherapie. Nach einer meist mehrwöchigen Pause wird der Krebs mittels Operation entfernt. Bei kleineren Tumoren wird meistens direkt operiert. Je nach Resultat der feingeweblichen Untersuchung des entfernten Mastdarmes ist nach der Operation eine Zusatzbehandlung (Bestrahlung und/oder Chemotherapie) notwendig. «Operationen am Mastdarm sind anspruchsvoll, da der Raum im Becken sehr eng ist und sich wichtige Organe wie Blutgefässe, Nerven, Harnblase oder Prostata in unmittel- barer Nähe befinden», betont Melcher. Heute werden möglichst schonende Operationstechniken angewandt. So wird ein Teil der Operationen auch mittels Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) durchgeführt, wodurch weniger Schmerzen verursacht werden und die Erholung schneller verläuft. Bei jeder Operation muss der Mastdarmkrebs mit dem umgebenden Fettund Lymphdrüsengewebe möglichst radikal entfernt werden. Je näher der Krebs beim Schliessmuskel liegt, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine vollständige Entfernung des Mastdarmes, inklusive Schliessmuskel, erfolgen muss. Als Folge davon muss der Patient lebenslang mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) leben. Vorbehandlungen mittels Bestrahlung und Chemotherapie sowie neue Operationstechniken haben dazu geführt, dass die Zahl der davon betroffenen Patienten in den letzten Jahren abgenommen hat. Aus verschiedenen, auch operationstechnischen Gründen muss bei einer grösseren Anzahl Patienten für eine be- stimmte Dauer von wenigen Wochen ein (vorübergehender) künstlicher Darmausgang angelegt werden. Standardisiertes Vorgehen Nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung müssen sich die Patienten in der Regel einer regelmässigen Nachkontrolle mit Darmspiegelung, Ultraschall und Computertomografie unterziehen. «Ein Team mit grosser Erfahrung sowie ein möglichst standardisiertes Vorgehen senken die Komplikationsrate während und nach der Operation und erhöhen die Heilungschancen», betont Melcher. Aus diesem Grund hat das Beschlussorgan der Interkantonalen Vereinbarung über die hochspezialiserte Medizin auch Leistungsaufträge an eine ausgewählte Anzahl Spitäler erteilt – nur hier dürfen Operationen bei Mastdarmkrebs durchgeführt werden. CHRISTIAN LANZ [email protected] 14 · FEBRUAR 2014 EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET EXPERTENMEINUNG VORSORGE IST WICHTIG PROSTATA Probleme beim Wasserlassen können ein Anzeichen sein für eine Prostatavergrösserung. FOTO: CORBIS 4 FACT N ODER SCANNE UNTER GEGEN KAMPF S.CH KREB LESEN! WEITER Jährlich erkranken in der Schweiz über 6000 Männer neu an Prostatakrebs. Damit ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Eine Operation ist deswegen aber nicht immer nötig, beobachtendes Abwarten reicht in vielen Fällen. Prostatakrebs: Mit prognostischer Medizin Operationen vermeiden Im mer mehr Prostatakarzinome können dank der vermehrten Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen in frühen, heilbaren Stadien diagnostiziert werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass viele dieser früh entdeckten Tumore – auch unbehandelt – niemals Beschwerden verursachen oder gar zum Tode führen würden. Daher gewinnen zurückhaltende Strategien, wie die «aktive Überwachung», immer mehr an Bedeutung. Aber wie lässt sich bestimmen, wie aggressiv ein Tumor wirklich ist? Eine Frage, die auch nach der operativen Entfernung der Prostata für die weitere Therapie entscheidend sein kann. Neuer Test ermöglicht genauere Prognosen Bei vielen Männern wächst ein Prostatakrebs sehr langsam. In diesen Fällen ist es oft sinnvoll, die Erkrankung zunächst aktiv zu überwachen. Das bedeutet, den Tumor durch regelmässige Kontrollun- tersuchungen zu beobachten und erst einmal keine definitive Therapie wie eine Operation oder Bestrahlung durchzuführen. In anderen Fällen, bei denen der Tumor sehr schnell wächst, ist eine Behandlung hingegen unumgänglich. Um für jeden Patienten die für ihn am besten geeignete Behandlungsstrategie festzulegen, ist es entscheidend, die zukünftige Entwicklung des Tumors möglichst genau einzuschätzen. «Wie verschiedene wissenschaftliche Studien gezeigt haben, ist mit einem neuartigen Test eine genauere Prognoseeinschätzung möglich», so Professor Dr. med. Thorsten Schlomm, Leitender Arzt der MartiniKlinik in Hamburg. Der prognostische Test misst die Aktivität der Gene, die das Tumorwachstum beeinflussen und ermöglicht, zusammen mit weiteren klinischen Parametern, eine Aussage über die Aggressivität des Tumors. Der im Test ermittelte CCP-Score erlaubt eine spezifische Aussage zum Fortschreiten der Erkrankung und zur Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten. Damit liefert der CCP-Score in jeder Phase der Erkrankung eine neue Entscheidungsgrund- lage für die Wahl des für jeden Patienten besten therapeutischen Vorgehens. Prof. Dr. med. Thorsten Schlomm Leitender Arzt der MartiniKlinik am UKE GmbH «Immer mehr Prostatakarzinome können dank der vermehrten Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen in frühen, heilbaren Stadien diagnostiziert werden.» Chancen durch individualisierte Therapie Der neue Test, der zum Beispiel nach einer Biopsie oder Operation am Tumorgewebe durchgeführt werden kann, gibt wichtige Informationen zur Biologie des Tumors. Diese gehen über den Informationsgehalt bislang zur Verfügung stehender klinischer und pathologischer Variablen hinaus. Der CCP-Score, der für die Entscheidungsfindung zur individualisierten Behandlung des Prostatakarzinoms bereits heute zur Verfügung steht, bietet viele Chancen: Patienten, die aufgrund ihres Risikoprofils für eine aktive Überwachung infrage kommen, liefert der Test wertvolle Zusatzinformationen zur Gefährlichkeit ihrer Krebserkrankung.Bei hohem CCPScore können schnell entsprechende Therapiemassnahmen eingeleitet werden. Ein Patient mit niedrigem CCP-Score profitiert hingegen von zusätzlicher Sicherheit, die ihm die oft schwere Entscheidung zur Durchführung des beobachtenden Abwartens erleichtert. Denn im Alltag stellt es sich so dar,dass viele Patienten unsicher sind und deshalb das beobachtende Abwarten ablehnen oder nur sehr kurz durchführen las- sen. Auch nach Entfernung der Prostata liefert der CCP-Score wichtige Informationen, die zum Beispiel die Entscheidung für oder gegen eine Bestrahlung erleichtern können. Letztendlich kann der Patient von einer personalisierten Therapie profitieren, und unnötige Ausgaben in der Patientenversorgung können vermieden werden. Inzwischen ist der Test auch in der Schweiz verfügbar. FACT Martini-Klinik ■ Die Spezialisten dieses weltweit führenden Zentrums für Prostatakrebsoperationen behandeln über 5000 ambulante Prostatakarzinompatienten pro Jahr, von denen über 2000 operiert werden. Die Entscheidung, eine Operation durchzuführen, ist jedoch immer sehr individuell und richtet sich hauptsächlich nach der Aggressivität des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Auch viele Schweizer Patienten lassen sich in der Martini-Klinik operieren. EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET FEBRUAR 2014 · 15 INSPIRATION Heilpilze können einen wertvollen Beitrag gegen Krebs leisten Die Mykotherapie (Pilzheilkunde) ist eines der ältesten Naturheilverfahren der Welt. Ihr Ursprung liegt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), in der sich Heilpilze wie der Reishi, der Shiitake oder der Maitake bereits seit Jahrhunderten sowohl in der Gesundheitsvorsorge als auch in der Behandlung einer Vielzahl von Leiden und Krankheiten bewährt haben. Auch bei Krebs können Heilpilze wie die Erfahrungen aus der Praxis, aber auch eine Vielzahl internationaler Studien zeigen, eine wertvolle Hilfe sein. Heilpilze – die natürlichen Immunmodulatoren Heilpilze sind nicht nur reich an wichtigen Vitalstoffen und Antioxidantien, sie besitzen auch einen hohen Gehalt an Triterpenen und Polysacchariden. Diesen Inhaltsstoffen – insbesondere den Polysacchariden und hier speziell den Beta-Glukanen – wird eine regulierende und stärkende Wirkung auf das Immunsystem zugesprochen. So zum Beispiel durch Stimulierung der natürlichen Killerzellen, der T-Helferzellen und der Fresszellen. Heilpilze können dem Körper durch ihren Reichtum PILZHEILKUNDE Zu den wichtigsten Pilzen, die in der mykotherapeutischen Behandlung von Krebs eingesetzt werden, gehören neben dem hier abgebildeten Reishi zum Beispiel der ABM, der Maitake oder der Shiitake. te, die Lentinan – ein Beta-Glukan des Heilpilzes Shiitake – enthalten, bereits seit langem in der Krebstherapie eingesetzt. FOTO: MYKOTROPH Linderung der Nebenwirkungen von Chemound Strahlentherapie Die Behandlung von Krebs ist in aller Regel für die Betroffenen sehr belastend und kräftezehrend. So gelangen bei einer Chemo- oder Strahlentherapie starke Zellgifte in den Organismus. Durch ihre entgiftende Funktion kann der begleitende Einsatz von Heilpilzen daher eine wertvolle Unterstützung sein. Darüber hinaus zeigt sich unter ihrer Gabe eine Minderung von Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erschöpfung oder depressiven Verstimmungen, was auf ihren hohen Gehalt an Glykonährstoffen zurückgeführt wird. Heilpilze können deshalb parallel zur onkologischen Therapie zu einer erheblichen Verbesserung des Allgemeinzustands und der Lebensqualität der Betroffenen beitragen. an Beta-Glukanen daher helfen, entartete Zellen besser zu erkennen und zu bekämpfen. Ebenso zugesprochen wird ihnen eine tumorhemmende Wirkung. In Japan werden Medikamen- MARCO MEYER [email protected] Lebensqualität verbessern Auch bei einer unheilbaren Erkrankung möchten Patienten bei der ärztlichen Behandlung mitbestimmen können. Indem Palliative Care nicht nur Leiden lindert, sondern unheilbar kranken Menschen ein stabiles Betreuungsnetz garantiert, trägt sie dazu bei, die Selbstbestimmung am Lebensende zu stärken. Gemäss Definition entspricht Palliative Care einer Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen verbessern soll. Sie will das Sterben weder beschleunigen noch verzögern und kann frühzeitig zum Einsatz kommen – in Kombination mit lebensverlängernden Massnahmen wie beispielsweise einer Chemo- und Radiotherapie. Vom Ansatz her ist Palliative Care umfassend und kümmert sich um körperliche, seelische, psychische und soziale Aspekte. Das Behandlungsteam ist multiprofessionell zusammengesetzt und besteht aus Pflegefachpersonen, Ärzten, Sozialarbeitern und Psychologen.Hinzu kommen je nach Bedarf Atemtherapeuten, Seelsorger,Kunst- und Musiktherapeuten sowie Physiotherapie-Spezialisten. Zu Hause oder im Spital Die Diagnose «unheilbar krank» ist ein abrupter Einschnitt im Leben betroffener Patienten. Schmerzen, andere körperliche Beschwerden und seelische Belastungen prägen fortan den Alltag. Auch für die Angehörigen ist die Situation belastend. Palliative Care hat immer die Linderung von Schmerzen und Beschwerden bei einer unheilbaren Krankheit im Fokus sowie den Erhalt der Lebensqualität der betroffenen Patienten und ihrem Umfeld. Behandelt werden nicht nur Schmerzen, sondern auch Übelkeit etwa bei einer Chemotherapie, Angst und Depressionen oder Durchfall infolge Nebenwirkungen von Medikamenten. Immer auch mit dem Ziel der Mit- und Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten. Zuwendung und Anteilnahme Wichtig ist, dass sich die Palliative Care und die kurative Medizin wirkungsvoll ergänzen. Gemeinsames Ziel muss es sein, Schmerzen und andere belastende Beschwerden zu lindern sowie eine psychologische Begleitung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Meist geschieht dies unter Einbezug der nächsten Angehörigen. So können viele schwer erkrankte Patienten schon in einem frühen Stadium der Krankheit vom Angebot profitieren. Zu einem Zeitpunkt also, bei dem die heilende und lebensverlängernde Medizin zum Tragen kommt. Palliative Care findet mehrheitlich in der Grundversorgung statt: beim Hausarzt, im Rahmen von Spitex-Einsätzen oder im Akutspital, Alterszentrum beziehungsweise Pflegeheim. Auch das Hospiz bietet unheilbar kranken und sterbenden Menschen ein letztes Zuhause an. Palliative Care trägt auch deshalb zur Selbstbestimmung der Patienten bei, weil dank einer optimal eingestellten Behandlung die verbleibende Lebenszeit weitgehend schmerzfrei erlebt werden kann. Und: Ein würdevolles Sterben heisst auch, Zuwendung und Anteilnahme zu erfahren. Auch dies geschieht im Rahmen von Palliative Care. CHRISTIAN LANZ [email protected] ANZEIGE PUBLIREPORTAGE Engagiert Heilungschancen für Kinder verbessern Wir tun uns schon schwer, wenn ein Erwachsener mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird. Wir suchen und finden vielleicht auch Erklärungen, die es nachvollziehbarer machen. Aber bei einem Kind? Immer wieder taucht die Frage auf: Warum gerade sie, warum gerade er? Diese Frage stellt sich die Stiftung KIND UND KREBS, die sich ausschliesslich mit der Erforschung von Kinderkrebs befasst und diese finanziell unterstützt. Im Zentrum steht die Förderung innovativer und viel versprechender Therapien für Kinder und Jugendlicher mit Krebs. Mit den von uns unterstützten Forschungsprojekten können wir einen Beitrag leisten, die Kinderkrebskrankheiten besser in den Griff zu bekommen. Die aus der Forschung gewonnenen Erkenntnisse sollen es den Spezialisten ermöglichen, präzisere Diagnosen zu stellen und spezifische Therapieformen zu entwickeln. Krebs bei Kindern verläuft anders Die Erfolge in der allgemeinen Krebsforschung wurden vornehmlich im Bereich der Grundlagenforschung und bei Erwachsenenkrebs gewonnen. Sie sind in der Behandlung von Kinderkrebs meistens nicht direkt oder nur in geringem Umfang nutzbar. Kinder erkranken an anderen Krebsformen, und zudem verläuft die Krankheit anders als bei Erwachsenen. Krebszellen vermehren sich bei kindlichen Tumoren enorm schnell. Dies prägt die Behandlungsmöglichkeiten; sie müssen auf den schnellen Krankheitsverlauf Rücksicht nehmen. Spezifische Therapien sind auch erforderlich, weil krebskranke Kinder auf diese ausserordentlich empfindlich ansprechen. Spenden und Fördermittel von Dritten braucht es unbedingt Die vergleichsweise kleine Zahl von Krebserkrankungen im Kindesalter hat dazu geführt, dass die Kinde- ronkologie nicht zu den medizinischen Forschungsschwerpunkten zählt, auf welche die Universitäten ihre Forschungsmittel konzentrieren. Auch die allgemeine Krebsforschung ist verständlicherweise gezwungen, Schwerpunkte zu setzen. Die Erforschung von Erwachsenenkrebs hat für sie ebenfalls Priorität. Nationalfonds und Krebsligen können die Kinderonkologieforschung nur in begrenztem Rahmen unterstützen. Die Pharmaindustrie ihrerseits scheut Investitionen in die Entwicklung von spezifischen Medikamenten für die Behandlung von Kinderkrebserkrankungen, weil der Bedarf an solchen Medikamenten volumenmässig gering ist. Mehrere Forschungsprojekte werden gefördert Die Dauer der Forschungsprojekte übersteigt in der Regel zwei Jahre, oft erzielen die Forscher erst nach mehreren Jahren einen Durchbruch. Die Projekte sind schon alleine deshalb kapitalintensiv und müssten scheitern, würden sie nicht durch Drittmittel finanziert. Im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten unterstützen wir jährlich bis zu drei neue Forschungsprojekte an Schweizer Universitäten und Kinderspitälern. Zahlreiche medizinische Publikationen belegen den Erfolg der von uns unterstützten Ärzte und Wissenschaftler und ihre Forschungsergebnisse. 25 von 100 Kindern sterben immer noch daran Jährlich erkranken in der Schweiz etwa 220 Kinder und Jugendliche an Krebs. Davon verlieren leider immer noch ungefähr 50 den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit. Es besteht die ethische Verpflichtung, diese jungen Patienten nicht zu benachteiligen. Entsprechend wichtig ist es, Forschung für erkrankte Kinder und Jugendliche zu ermöglichen und zu unterstützen. Unters tü mit Sp tzen Sie KIN enden D UND oder L egaten KREBS : KIND U N Schwe D KREBS iz Postko er Forschun gs n IBAN to 45-9876-3 stiftung CH92 0 900 00 00 450 0 9876 Weiter 3 e www.k Informatione n und O indund nlin krebs.c h/spen e Spenden: den Damit die Stiftung KIND UND KREBS ihre Ziele erreichen kann, ist sie auf Spenden und Legate dringend angewiesen. Franziska Derungs Geschäftsführerin Kind und Krebs Mit TCMswiss die Krebs-Therapien besser ertragen Die Diagnose Krebs erschüttert jeden Menschen und löst Angst aus. Doch die heutige Medizin weiss Mittel und Wege, dem Krebs die Stirn zu bieten. Dazu gehören auch die Begleittherapien der Traditionellen Chinesischen Medizin. Kaum eine Krankheit löst so tiefe Ängste aus wie die Diagnose Krebs. Werden Betroffene damit konfrontiert, fallen die meisten von ihnen in ein tiefes Loch. Etliche Gefühle auf einmal prasseln auf den Patienten nieder. Man ist verunsichert, hat Angst, fühlt sich hilflos, ist wütend oder einfach nur tief traurig. Warum triff t es ausgerechnet mich? Wie wird es weitergehen? Wie stehen meine Chancen, geheilt zu werden? Wohl jeder Betroffene stellt sich diese Fragen. Immer wieder. Gedanken an Schmerzen, Leiden, lange Klinikaufenthalte und Bettlägerigkeit werden zum ständigen Begleiter. Stress: Ein Tummelplatz für Krebszellen Krebs stellt nach den Herz- und Kreislaufkrankheiten die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz dar. Fachleute befürchten gar eine Zunahme von 50 Prozent in den kommenden 20 Jahren. Warum eine normale Zelle plötzlich zur Krebszelle wird, lässt sich meistens nicht feststellen. Es gibt aber Faktoren, die das Risiko für die Entstehung von Krebs erhöhen, zum Beispiel giftige Chemikalien, UV-Strahlen oder Alkohol. Gründe dafür können auch die Psyche des Menschen, seine Ernährung und seine angeborene Konstitution sein. Im Detail heisst das: Stress, Leistungsdruck, ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung und familiäre Prägungen. Die sinnvolle Verzahnung von Therapien Heute leben Menschen mit Krebserkrankungen länger und besser als noch vor einigen Jahren. Solange eine Krebskrankheit örtlich begrenzt bleibt, sind die Heilungschancen ungleich besser, als wenn sich bereits Metastasen gebildet haben. Deshalb sind die Früherkennung und rechtzeitige Behandlung wichtig. Die Schulmedizin ist weit fortgeschritten, sodass sich viele Krebsarten erfolgreich behandeln lassen. Dabei sind sich viele Ärzte einig: Ideale Begleittherapien sind jene der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Chinesische Studien belegen vor allem drei positive Effekte: Minderung der Nebenwirkungen (Schmerzen, Müdigkeit, Probleme beim Essen), Wiederaufbau des Immunsystems und die Beeinflussung des Tumorwachstums. Inneres Gleichgewicht zurückgewinnen Besonders wichtig ist es, den Lebensstil umzustellen. Entscheidend dafür ist die sogenannte «Seelenruhe» und ein «gesunder Geist im gesunden Körper». Genau hier setzt die Traditionelle Chinesische Medizin an. Sie stellt das gestörte Yin-Yang-Gleichgewicht wieder her und stärkt damit die Abwehrkräfte des Körpers. Gerade bei einer Strahlentherapie ist das besonders wichtig. Der Patient fühlt sich insgesamt besser, verfügt über mehr Energie und Lebensmut. Auch Übelkeit oder Kopfschmerzen können dadurch reduziert werden. Kräuter sind besonders wirksam Eine wichtige Rolle in der Krebsbehandlung spielt die Kräutertherapie. Die Traditionelle Chinesische Medizin arbeitet seit mehr als 3‘000 Jahren mit Rezepturen aus über 5‘000 Kräutern. Falls zur Unterstützung der Behandlung eine Phytotherapie sinnvoll erscheint, erhält jeder Patient bei TCMswiss eine individuell für ihn zusammengesetzte Kräutermischung. Diese natürlichen Substanzen können die Nebenwirkungen der Chemotherapie – wie zum Beispiel Übelkeit – lindern oder Störungen der Nieren-, Leber- und Darmfunktionen ausgleichen. Die 15 Zentren von TCMswiss AG Im Einklang mit Körper und Geist. Bülach – 043 422 99 88 Mit Nadeln und Schröpfkugeln Zwei Drittel aller Krebskranken leiden unter Schmerzen. Akupunktur hat immer wieder eine starke und nachhaltige Wirkung in der Schmerztherapie. Aber auch in der Behandlung von Kraftlosigkeit, Müdigkeit und Ernährungsschwierigkeiten. Der TCM-Arzt setzt dabei feine Einweg-Edelstahlnadeln auf genau definierte Punkte der Meridiane (Energiebahnen). Das bringt die gestaute Lebensenergie Qi wieder zum Fliessen – und den Organismus ins Gleichgewicht. Eine Ergänzung zur Akupunktur ist das Schröpfen. Auch das fördert den Qi-Fluss. Schröpfkugeln sind kleine runde Gläser mit einer Öffnung. Sie werden kurz erwärmt und gezielt auf die Energiepunkte gesetzt. Der entstehende Unterdruck saugt die Haut an und zieht sie hoch. Dadurch weiten sich die Blutgefässe, die Durchblutung wird stark angeregt. Spital Bülach – 044 383 18 18 15 Praxen – neu auch in Oerlikon TCMswiss hat dem Krebs viel entgegenzusetzen – mit einzelnen Methoden, insbesondere jedoch mit der individuellen Kombination dieser Methoden. Den Behandlungen voraus geht die ganzheitliche TCM-Diagnose. Dabei werden nicht nur die Art der Beschwerden angeschaut, sondern auch der Gesamtzustand des Patienten, sein Yin-und-YangGleichgewicht und der Qi-Fluss. In allen TCMswissPraxen therapieren ausschliesslich chinesische Ärzte mit Studienabschluss und langjähriger Berufserfahrung. TCMswiss ist an 15 Standorten vertreten. Neu auch in Zürich-Oerlikon. Zug – 041 750 18 18 Jiangning XI, über 23 Jahre Berufserfahrung Frauenfeld – 052 721 18 18 Kaiming CHEN, über 22 Jahre Berufserfahrung Heerbrugg – 071 799 18 18 Yijiang WU, über 28 Jahre Berufserfahrung Küsnacht – 044 202 18 18 Guanwei MENG, über 30 Jahre Berufserfahrung Romanshorn – 071 777 18 18 Zengguang GAO, über 10 Jahre Berufserfahrung St.Gallen – 071 290 18 18 Jianping CHU, 29 Jahre Berufserfahrung Thalwil – 044 720 18 18 Xiongwu LUO, über 24 Jahre Berufserfahrung Uster – 044 999 18 18 Youli ZHANG, 22 Jahre Berufserfahrung Winterthur – 052 223 18 18 Shubao LIU, über 26 Jahre Berufserfahrung Li Jun TANG, über 27 Jahre Berufserfahrung Zürich beim HB – 044 211 18 18 Zhiqiang LIU, über 23 Jahre Berufserfahrung ZH-Altstetten – 044 440 18 18 Li CHEN, über 29 Jahre Berufserfahrung ZH-Höngg – 044 340 18 18 Xuefen SHI, über 24 Jahre Berufserfahrung ZH-Oerlikon – 044 240 18 18 Lisa YUAN, über 27 Jahre Berufserfahrung in Therapie und Qualitätsmanagement www.tcmswiss.ch Nebenwirkungen Aktiv bekämpfen statt hinnehmen rlikon e O n i ch Neu au 8 18 01 044 24 Akupunktur Kräutertherapie Schröpfen Tuina-Massage www.tcmswiss.ch PUBLIREPORTAGE