Diagnose Krebs - Universitätsspital Basel

Werbung
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
Nr. 4 / Februar 2014
DIAGNOSE KREBS
EIN
RENNEN
UM LEBEN
UND TOD
Rudy Pospisil leidet an Prostata-Krebs.
Im Kampf gegen die tödliche Krankheit fährt
der Kanadier mit dem Velo um die Welt.
4
FACTS
ZUM
KAMPF
GEGEN
DEN
KREBS
Inhalt
IMMUNTHERAPIE
Die neusten Fortschritte
in der Krebsbekämpfung
BRUSTKREBS
Vorbeugung
und Behandlung
FOTO: ZVG
ANZEIGE
Wir sorgen dafür, dass krebsbetroffene
Kinder und ihre Familien Hilfe
und Unterstützung erhalten!
Florastrasse 14
CH-4600 Olten
Telefon 062 297 00 11
www.kinderkrebshilfe.ch
Spenden: PC-Konto 50-1225-5
IBAN CH70 0900 0000 5000 1225 5
2 · FEBRUAR 2014
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
EDITORIAL
NATUR
Viel Bewegung und die richtige
Ernährung sind wichtig
zur Vorbeugung gegen Krebs.
QR-CODE
SCANNEN UND
DIE AUSGABE
ONLINE LESEN!
FOTO: CORBIS
WWW.KAMPFGEGENKREBS.CH
MEDIAPLANET SCHWEIZ
WIR
EMPFEHLEN
Rund 37 000 Menschen in der Schweiz erkranken
jährlich an Krebs. Männern sind vor allem von Prostatakrebs
und Frauen von Brustkrebs betroffen.
Vielfältige Fortschritte verbessern die
Behandlung von Krebserkrankungen
D
Dr. med. Rudolf Morant
Facharzt FMH für Blut- und Tumorerkrankungen und ärztlicher Leiter
Tumor- und Brustzentrum ZeTuP AG
«Allein in den
letzten Monaten
wurden mehrere
wichtige neue
Medikamente
eingeführt.»
ie Forschung hat in
den letzten Jahren zu
bedeutenden Einsichten in die Entstehung
und das Verhalten von
Kreberkrankungen geführt, was verzögert
verschiedenartige Verbesserungen ermöglichte: Fortschritte sind sichtbar
geworden in der Vorbeugung, der Früherkennung, der Behandlung wie auch
der Nachsorge und palliativen Betreuung von Krebspatienten.
Das Wissen um die Ursache von Krebsleiden bis auf die molekulare Ebene hat
direkte Auswirkungen auf die individualisierte Vorsorge und Betreuung. Vererbte Anlagen zu Brustkrebs sind letztes
Jahr durch die vorbeugende Brustoperation von Angelina Jolie schlagartig ins
öffentliche Bewusstsein gedrungen, gefolgt von einer starken Zunahme von
Beratungsgesprächen. Ein tieferes Verständnis von Krebserkrankungen bis zu
den einzelnen veränderten Genen zeigt,
dass beispielsweise Brustkrebs nicht eine einzige Erkrankung darstellt, sondern dass es viele ganz unterschiedliche
Arten von Brustkrebs gibt, was zu einer
entsprechend angepassten Behandlung
der Patientin führt («personalisierte»
Medizin).
Allein in den letzten Monaten wurden
mehrere wichtige neue Medikamente
eingeführt. Dabei werden ganz verschiedene Ansatzpunkte benutzt. Neue Hormontherapien des Prostatakarzinoms
(mit Abiraterone und Enzalutamid) sind
auch nach Wirkungsverlust konventioneller hormoneller Behandlungen noch
wirksam.Alpharadin (Radium-223) ist eine radioaktive Substanz, die nach intravenöser Injektion über die Blutwege zu
den Knochenmetastasen beim Prostatakrebs gelangt und dort durch eine Bestrahlung von ganz kurzer Reichweite
Krebszellen abtötet – praktisch ohne Gefährdung der Umgebung.
Immunbehandlungen
Natürliche immunologische Abwehrmechanismen können zur Tumorbekämpfung angehalten oder deren
Wirkung kann durch Medikamente
nachgeahmt werden. Durch Anstossen
der natürlichen immunologischen Abwehr (durch PD-1- oder PD-L1-Hemmer,
oder Ipilimumab) liessen sich erstaunliche Behandlungserfolge beim fortgeschrittenen schwarzen Hautkrebs, dem
Melanom, erzielen. Gezielt im Labor hergestellte Antikörper können Tumorzellen vernichten, was bei einem Teil der
Dickdarmkrebse und Brustkrebse anhaltende Tumorverkleinerungen bewirken
kann. Eine interessante, hochwirksame Neuerung verknüpft einen derartigen Antikörper mit einem Zytostatikum,
das dadurch gezielt an bestimmte Brustkrebszellen herangebracht wird und diese abtötet. Dieses interessante Prinzip
wird beim neu eingeführten Brustkrebsmedikament Kadcyla (Trastuzumabemantasin) eingesetzt.
Bessere Vorsorge
Immer mehr Kantone laden Frauen
zu regelmässigen qualitätskontrollierten Mammographien ein. Mit einer Darmspiegelung können eventuelle Dickdarmkrebse frühzeitig einer
Behandlung zugeführt durch Abtragen
von Krebsvorstufen sogar vermieden
werden. Seit einigen Monaten ist diese Massnahme kassenpflichtig. Regelmässige Röntgenuntersuchungen von
Rauchern (durch Computertomographien der Lungen) sind eine wirksame
Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs.
Zertifikate sollen sollen sichtbar belegen, dass die angebotene Betreuung
den aktuellen Qualitätsanforderungen
entspricht. So zertifizierte die Schweizerische Krebsliga nach strengen vorgegebenen Richtlinien fünf Brustzentren.
Die schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie hat kürzlich ein
Zertifikat des «Swiss Cancer Network»
geschaffen, das mit der Verpflichtung
zu definierten Qualitätskriterien verliehen wird.
4
Dr. Roger von Moos
Chefarzt Onkologie / Hämatologie
Kantonsspital Graubünden
12
Prof. Dr. Alfred Zippelius
Stv. Chefarzt Onkologie
Universitätsspital Basel
DIAGNOSE KREBS
VIERTE AUSGABE, FEBRUAR 2014
Managing Director: Fredrik Colfach
Produktions- und Redaktionsleitung:
Michael Müller
Leitung Text: Benny Epstein
Layout und Bildbearbeitung: Daniel Stauffer
Project Manager: Sandro Kündig
Tel.: +41 (0)43 411 73 23
E-Mail: [email protected]
Kontakt: Philipp Oehler
Tel.: +41 (0)43 540 73 04
E-Mail: [email protected]
Distribution: Tages-Anzeiger
Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG
Das Ziel von Mediaplanet ist, unseren
Lesern qualitativ hochstehende
redaktionelle Inhalte zu bieten und sie zum
Handeln zu motivieren. So schaffen wir für unsere
Inserenten eine Plattform, um
Kunden zu pflegen und neue zu gewinnen.
Mit freundlicher Unterstützung
ANZEIGE
Heilen mit Pilzen
Krebs, Diabetes, Bluthochdruck,
Rheuma, Migräne, Cholesterin, Allergien, Fibromyalgie, Autoimmunerkrankungen...
In der Mykotherapie (Pilzheilkunde) werden Pilze gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Behandlung
vieler Leiden und auch schwerer Krankheiten seit Jahrtausenden erfolgreich eingesetzt. Auch bei Krebs hat sich die
Mykotherapie sowohl prophylaktisch als auch unterstützend zur schulmedizinischen Therapie sowie in der Nachsorge
gut bewährt. Ihr großer Vorteil: Sie ist eine natürliche Heilmethode und wirkt ganzheitlich, ursächlich und individuell.
Wir beraten Sie gerne ganz persönlich, individuell und mit viel Zeit.
Gerne senden wir Ihnen kostenlos ausführliches Informationsmaterial
zur Mykotherapie. Bitte rufen Sie uns an unter: 0527 - 440444
Ausführliche Informationen finden Sie auch im Internet: www.HeilenmitPilzen.ch
ei unsere DVD
Bestellen Sie kostenfr
rapie bei
„Einsatz der Mykothe
und unsere Studie
Krebserkrankungen“
ept für Ernährung
„Das MykoTroph-Konz pilzen bei Krebs“.
Heil
und den Einsatz von
MykoTroph Schweiz
[email protected]
PUBLIREPORTAGE
Molekulares Tumorprofil:
Mithilfe neuer Diagnosemethoden den Tumor
gezielt bekämpfen
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die stete Verbesserung von Technologien ermöglichen es heute, Molekülstrukturen von
Krebs genau zu analysieren und damit einen einzigartigen «Fingerabdruck» des Tumorgewebes zu erstellen. Mithilfe dieser
Beschreibung des Krebses, dem sogenannten molekularen Tumorprofil, ist es für den Arzt möglich, eine zu dem individuellen
Tumor passende Therapie auszuwählen. Dies erhöht die Chance auf einen Behandlungserfolg und vermeidet unnötige Therapien.
Nicht alle Patienten sprechen gleichermassen gut auf eine Therapie an. Ursache hierfür ist, dass jeder Mensch seine ganz eigene genetische Ausstattung
mit persönlichen Besonderheiten aufweist (den «Fingerabdruck»). Das führt
unter anderem auch dazu, dass die gleiche Krankheit bei verschiedenen
Menschen unterschiedliche Ursachen aufweisen kann oder dass Medikamente unterschiedlich effektiv wirken. Die individuelle genetischen Tumoreigenschaften zu identifizieren und entsprechend die passende Behandlung
auszuwählen, ist Ansatz der individualisierten oder personalisierten Medizin.
gerabdruck» geben Hinweise, welche speziell entwickelten Medikamente,
sog. zielgerichtete Therapien, Wachstum und Ausbreitung des Tumors hemmen können, weil sie genau diese Tumorstrukturen angreifen.
Mithilfe der Identifizierung der speziellen Tumoreigenschaften bzw. des
Biomarkerprofils durch spezielle molekularbiologische Testmethoden ist
es also möglich, eine Auswahl aus verschiedenen Krebsmedikamenten
zu treffen und die am besten für den individuellen Patienten geeignete
Therapie auszuwählen.
Die Tumoreigenschaften bestimmen die Therapie
Grundlage für diese massgeschneiderte Krebsbehandlung sind neue diagnostische Methoden, wie die molekular-genetische Untersuchung von
Tumorgewebe, die das Ziel haben den «Fingerabdruck» zu analysieren.
Dabei wird eine Tumorgewebeprobe auf spezifische Veränderungen von
Strukturen hin untersucht, die für Tumorwachstum und -ausbreitung oder für
die Aggressivität einer Krebserkrankung verantwortlich sind. Diese Strukturen bezeichnet man auch als «Biomarker» – und die Zusammenfassung
aller Biomarker, die den Tumor charakterisieren, als «molekulares Tumorprofil» (oder «Fingerabdruck»). Die individuellen Veränderungen im «Fin-
Mehr erfahren Sie unter: http://carismolecularintelligence.eu/de/
Caris Life Sciences® International
CityGate Building C
St. Jakobsstrasse 199
CH-4052 Basel
Switzerland
Telefon: +800 12 12 30 30
E-Mail: [email protected]
4 · FEBRUAR 2014
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
INSPIRATION
1
FACT
Knochenmetastasen
konsequent und
erfolgreich behandeln
ES GIBT HILFE
BEI KNOCHENMETASTASEN
METASTASE
Knochenmetastase
ausgelöst durch Brustkrebs.
FOTO: CORBIS
Die Therapie von Knochenmetastasen erfolgt interdisziplinär. Therapieentscheidungen müssen grundsätzlich
immer auch im Hinblick auf die Gesamtprognose der Erkrankung getroffen werden. Aggressive Therapieoptionen bleiben in
der Regel Patienten vorbehalten, bei denen eine gute Chance auf Heilung oder Langzeitüberleben besteht.
Unter Knochenmetastasen versteht
man Ableger von bösartigen Tumoren
im Knochen. Statistiken zeigen, dass
über 80 Prozent der Knochenmetastasen auf folgende Primärtumore entfallen: Brust- und Prostatakrebs sowie
Lungen-, Nierenzell- und Schilddrüsenkarzinom. «Prinzipiell können jedoch
die meisten bösartigen Neubildungen
Knochenmetastasen setzen», betont
der Onkologe Roger von Moos. Dabei gelinge es manchmal trotz intensiver Suche nicht, den Primärtumor zu finden.
Zwei Gruppen
Knochenmetastasen werden aufgrund
PD Dr. med.
Roger von Moos
FMH med.
Onkologie, Innere
Medizin, Kantonsspital Graubünden
ihrer Erscheinungsform im Röntgenbild in zwei Gruppen eingeteilt: In osteoplastische Metastasen, zum Beispiel beim Prostatakarzinom, oder
osteolytische Metastasen, etwa beim
Bronchialkarzinom. «Die meisten Karzinome haben Mischformen zwischen
osteolytisch und osteoplastisch», sagt
von Moos. Egal welche Läsion vorliegt,
besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche und die damit verbundenen Komplikationen wie Schmerzen, Operation, Bestrahlung oder auch
Nervenkompressionen wie die spinale
Kompression. Die hier erwähnten Probleme und Komplikationen können
auch ohne Frakturen auftreten. Häufige Lokalisationen sind das Achsenskelett (Wirbelsäule), weniger häufig
erfahrungsgemäss die langen Röhrenknochen.
Schwierige Suche
Das für ein Screening nach Knochenmetastasen am besten geeignete Verfahren
ist in vielen Fällen die sogenannte Skelettszintigraphie, die lokalisierte Unre-
gelmässigkeiten des Knochenstoffwechsels aufzeigt.Heute kommt vermehrt die
PET-CT Untersuchung als Grunddiagnostik zum Zug, welche Knochenmetastasen noch genauer darstellt. Danach
kann eine gezielte Röntgendiagnostik zur Festlegung weiterer therapeutischer Schritte erfolgen. Zur Beurteilung
der neurologischen Ausfallserscheinungen und von lokalen Verdrängungseffekten kann insbesondere am Achsenskelett die MRI- und CT-Diagnostik
erforderlich sein. Eine Biopsie der Knochenmetastase kann bei der Zuordnung
zum Primärtumor helfen. «Die Suche
nach dem Primärtumor kann sich aber
schwierig gestalten», sagt von Moos.
Grundlage der Primärtumorsuche ist
die ausführliche Anamnese und klinische Untersuchung mit Blick auf wegweisende Befunde. Neben ScreeningUntersuchungen nach Häufigkeiten
und Wahrscheinlichkeiten der Primärtumoren erfolgt die histologische Aufarbeitung eines Biopsats: Körpermaterial, das durch eine Biopsie gewonnen
wurde.
Verschiedene Optionen
Die Therapie von Knochenmetastasen
erfolgt interdisziplinär. Therapieentscheidungen sind grundsätzlich immer auch im Hinblick auf die Gesamtprognose der Erkrankung zu treffen.
Aggressive Therapieoptionen bleiben
in der Regel Patienten mit einer guten
Langzeitprognose vorbehalten. Therapieziele sind die Verbesserung der Lebensqualität und die Verhinderung
von Komplikationen am Knochen wie
Schmerzen, Brüche und Lähmungen.
Nebst Bestrahlungen, Chemotherapien und Operationen können heute gezielte Medikamente eingesetzt
werden, welche es schaffen, das Fortschreiten der Metastasen zu behindern und damit Komplikationen zu reduzieren. Ein neuer Antikörper gegen
RANKL verhindert die Reifung und Aktivität der Knochenfresszellen, der so
genannten Osteoklasten, und wirkt so
gezielt gegen die Knochenmetastasen.
Antikörper sind Eiweiss-Strukturen,
die sehr gezielt Signalwege blockieren können und so in der Regel we-
niger Nebenwirkungen verursachen.
Dieser neue Antikörper hat sich gegenüber den Vorgängertherapien, den
Bisphosphonaten, als wirksamer erwiesen. Er hat zudem den Vorteil, dass
er nicht lebenslang im Knochen liegen
bleibt, wie dies bei den Bisphosphonaten der Fall ist. «Gerade heute, wo bei
vielen Krebskrankheiten die Überlebenszeit massiv zugenommen hat, ist
es äusserst wichtig, Patienten vor solchen Knochenkomplikationen mit der
besten Methode zu schützen», betont
von Moos. Grundsätzlich gilt wie bei
Krebs generell: Je früher Knochenmetastasen entdeckt werden, desto besser
ist die Ausgangslage für die Patientinnen und Patienten. Denn es gibt heute eine Reihe wirksamer und effektiver Behandlungsmethoden, die nicht
nur die Symptome lindern, sondern
das Wachstum der Metastasen hemmen können und so die Prognose verbessern.
CHRISTIAN LANZ
[email protected]
ANZEIGE
DIE 1964 GEGRÜNDETE
ISREC STIFTUNG
Bristol-Myers Squibb – Führend in der Immuno-Onkologie
Ihr Immunsystem bekämpft Krebs.
Wir helfen ihm dabei.
Die Immuno-Onkologie bietet im Gegensatz
zur Chemotherapie einen neuartigen Therapieansatz.
Sie nutzt die natürliche Fähigkeit des eigenen
Immunsystems, um Krebs zu bekämpfen.
> selektioniert und unterstützt Projekte, die die Zusammenarbeit
zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung
begünstigen (die translationelle Krebsforschung), vor allem mit
der Schaffung von Lehrstühlen
> fördert den wissenschaftlichen und akademischen Nachwuchs
in der Krebsforschung mit der Gewährung von Stipendien
an Studentinnen und Studenten in Biologie oder Medizin
> wirkt aktiv an der Errichtung eines beispielhaften Zentrums
für translationelle Onkologie in Lausanne mit. Dieser Ort wird
ein Netz von Spezialisten bilden, deren Aktivitäten über
die ganze Schweiz verteilt sein werden.
www.isrec.ch
50 JAHRE
J U BIL Ä U M
Fondation ISREC
Route de la Corniche 4 I CH– 1066 Epalinges s/Lausanne
Tel. +41 (0)21 653 07 16 I Fax +41 (0)21 652 69 33
[email protected] I CCP 10-3224-9
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
FEBRUAR 2014 · 5
INSPIRATION
Pflege in der
Onkologie
BRUSTKREBS
Brustkrebs ist die meist verbreitete
Krebsart bei Frauen und bringt
oft Knochenmetastasen mit sich.
FOTO: CORBIS
Die Arbeit mit schwer kranken und sterbenden Menschen ist eine grosse Herausforderung mit vielen positiven
Aspekten.
motherapie erhielten und bis heute
keinen Rückfall erlitten. Die genetische Struktur dieser Frauen dient nun
als «Schablone», um das Risiko aktueller Patientinnen anhand von Gewebeproben einzuschätzen. Da das weibliche Geschlechtshormon Östrogen das
Wachstum bei vielen Brusttumoren
fördert, werden die betroffenen Frauen zusätzlich mit speziellen Medikamenten behandelt. «Diese Antihormontherapie mindert das Risiko, dass
es nach der Therapie zu einem Rückfall
kommt», erläutert Rageth.
Frauen könnten einiges dazu beitragen, ihr Brustkrebsrisiko möglichst gering zu halten, sagt der Facharzt. Wer
Übergewicht vermeidet, nicht raucht,
auf eine ausgewogene Ernährung achtet und für genügend Bewegung sorgt,
vermindere die Risikofaktoren. Zur
Früherkennung werden zudem ab dem
50. Lebensjahr regelmässige Mammografie-Untersuchungen empfohlen.
Vor drei Monaten ist die Pflegefachfrau Eveline Häberli zum Team von
Onko Plus gestossen. «Schon länger war ich auf der Suche nach einer
Arbeitsstelle, die wieder mehr Zufriedenheit in meinen Arbeitsalltag
bringt. Dies habe ich hier gefunden»,
sagt sie.Ihr Tätigkeitsfeld besteht aus
der Pflege krebskranker Menschen
zu Hause. «Unser Ziel ist es, dass die
schwer Kranken und zumeist austherapierten Menschen möglichst lange
zu Hause bleiben und am Ende auch
zu Hause sterben können – sofern
dies Patienten und Angehörige wollen», sagt Häberli. Zum ihrem Aufgabenbereich gehört einerseits die
medikamentöse Therapie. «Wir behandeln und lindern Symptome. Zudem führen wir Therapien durch wie
etwa eine Chemotherapie.» Andererseits spielt die psychische Betreuung
eine grosse Rolle. «Wir helfen bei der
Bewältigung des Krankheits- und
Sterbeprozesses und sind da, wenn
Patienten psychische Hilfe benötigen. Auch das Begleiten und Unterstützen der Angehörigen ist ein zentraler Aspekt meiner Arbeit.» In jedem
Fall arbeiten die Pflegefachkräfte eng
mit Psychologen und Ärzten zusammen, welche im Bedarfsfall gerufen
werden können.
Zur Arbeit mit Krebskranken gehört auch die tägliche Konfrontation mit dem Tod. «Natürlich gehen
Todesfälle nicht spurlos an einem
vorbei. Hier hilft es, mit dem Team
darüber zu sprechen sowie auch privat einen guten Ausgleich zu haben.
Zudem arbeitet die Mehrzahl von
uns in einem reduzierten Arbeitspensum.» Trotz der grossen Belastung, die ein Beruf in der Onkologie
mit sich bringt, überwiegen für Häberli die positiven Aspekte. «Es sind
nicht bloss Patienten, sondern ganz
verschiedene persönliche Lebensgeschichten zu denen wir Zugang
erhalten. Die Wertschätzung und
Dankbarkeit, die ich bekomme, ist
gross.»
CHRISTIAN LANZ
[email protected]
«Plötzlich war der Knoten da»
An Brustkrebs erkranken in der
Schweiz pro Jahr etwa 5000
Frauen. Heute gibt es für die betroffenen Patientinnen zahlreiche Unterstützungsangebote.
Christine E. (Name von der Redaktion
geändert) entdeckte den Knoten in der
Brust beim Duschen. «Ich wusste sofort, dass da etwas nicht stimmt», erinnert sich die 56-jährige Devisenspezialistin. Der Befund ihrer Gynäkologin
brachte die Gewissheit: Christine E.war
PD Dr. med. Christoph Rageth
Brust-Zentrum Zürich
an Brustkrebs erkrankt. Der Tumor sass
in der linken Brust und musste unverzüglich behandelt werden. Nach der
Operation folgte eine Chemotherapie.
Heute unterzieht sich Christine E. einer Antihormonbehandlung mit einem
Medikament aus der Gruppe der Aromatasehemmer, das zur unterstützenden Therapie des hormonabhängigen
Brustkrebses eingesetzt wird.
Enorm profitiert
Fast alle Frauen mit Brustkrebs werden
heute operiert. Oft lässt sich der Tumor
entfernen, ohne dass die Brust abgenommen werden muss. Bei Christine E.
konnte allerdings nicht brusterhaltend
operiert werden. Sie trägt heute eine
abnehmbare Prothese aus Silikon. Später, sagt sie, überlege sie sich, ob sie die
Brust mit körpereigenem Gewebe wieder aufbauen lassen will. In der schwierigen Phase nach der Operation habe sie
enorm von der Beratung durch die ausgebildete Breast-Care Nurse profitieren
können und durch die Unterstützung
einer Psychologin, blickt sie zurück.
«Sie haben mir mit Einfühlungsvermögen und ganz praktischen Tipps entscheidend geholfen, mit den eigenen
Ressourcen immer besser umgehen zu
können.» Auch die Gespräche mit andern betroffenen Frauen während des
Spitalaufenthalts hätten ihr gut getan.
Das sei die beste Hilfe zur Selbsthilfe gewesen, sagt Christine E.
Neue Labortests
Bei der Unterstützung brustkrebsbetroffener Frauen habe man viel dazugelernt, betont der Facharzt Christoph
Rageth. Heute gebe es zahlreiche Unterstützungsangebote. Hinzu kommt,
dass die Medikamente, die zur Bekämpfung der Nebenwirkungen bei
der Chemotherapie eingesetzt werden, kontinuierlich verbessert wurden.
Neue Hoffnung bei der Entscheidung
für oder gegen eine Chemotherapie
versprechen spezielle Labortests. Für
deren Entwicklung wurden Gewebeproben von Frauen genetisch untersucht, die vor mehr als zehn Jahren
an Brustkrebs erkrankten, keine Che-
ANZEIGE
:
G
I
T
I
E
V I E LS
UN
E IN GES
DH E ITS
BE RU F
Verantwortung übernehmen, rasch reagieren, flexibel bleiben und Lösungen finden.
Mehr zu den Ausbildungen im Gesundheitswesen im Kanton Zürich:
ANNA BIRKENMEIER
[email protected]
6 · FEBRUAR 2014
NEWS
2
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
FACT
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN BEI
LEBERKREBS
2
LEBERMETASTASEN
1. Leber mit Metastasen in
beiden Leberlappen. Ein Herd
ist schwierig gelegen an einem
grossen Blutgefäss.
2. Bilder von links nach
rechts: Schwierig gelegene Lebermetastase
(links), unmittelbar
nach der irreversiblen
Elektroporation (Mitte) und mit
narbenfreier Erholung nach
Behandlungsabschluss (rechts).
FOTOS: ZVG
1
Lebermetastasen – neue Möglichkeiten
durch «Irreversible Elektroporation»
Bis vor wenigen Jahren waren Lebermetastasen häufig gleichbedeutend
mit einer Unmöglichkeit zur
Heilung. Durch Fortschritte in der Chirurgie, der Onkologie (Chemotherapie) und
der Medizintechnik stehen
dem Arzt heute jedoch weitaus mehr Möglichkeiten offen,
die Krebsherde in der Leber
zu bekämpfen und häufig vollständig abzutöten.
Hierzu setzen die Behandlungsteams
aus verschiedenen Medizinfachgebieten ihr ganzes Wissen und KönProf. Dr. med. Jan
Schmidt
Facharzt FMH für Viszeralchirurgie Chirurgie, Gefässchirurgie
Klinik im Park
und Klinik Hirslanden
nen ein, um in jedem Einzelfall einen
individuellen Therapieplan zu erstellen. So kann etwa eine Chemotherapie
die Metastasen verkleinern und dann
oft erst eine operative Entfernung ermöglichen. Mit dem neuen Verfahren
der irreversiblen Elektroporation (IRE)
steht nun ein weiteres, vollkommen
neuartiges Konzept zur Abtötung von
besonders schwierig gelegenen Herden zur Verfügung.
Stromstösse gegen Tumoren
Das Prinzip des Verfahrens besteht
darin, dass durch ultrakurze, starke
Stromstösse zwischen mehreren um
den Tumor eingebrachten Elektroden
mikroskopisch erkennbare Löcher
in die Zellwände der Zellen im Spannungsfeld «geschossen» werden. Durch
diese Löcher fliesst dann das sogenannte Zytoplasma der Zellen aus und
sie sterben den «stillen Zelltod» (Apoptose). Das besondere: Unmittelbar neben oder sogar durch den Tumor ver-
laufende Gefässe und Gangstrukturen
werden nicht zerstört, sondern bleiben in ihrer Struktur erhalten. Zwar
werden auch die Zellauskleidungen im
Inneren dieser Kanäle abgetötet, aber
durch die erhaltende Gerüststruktur
können rasch gesunde Zellen aus dem
benachbarten nicht behandelten Gewebe einwandern, und das Innere der
Gefässe oder Gallengänge wieder überkleiden. Darüber hinaus erholt sich der
behandelte Leberabschnitt wieder und
man kann die Behandlung wiederholen, wenn erforderlich.
Ein Beispiel mag dies verdeutlichen.
Frau O. litt unter einen bösartigen Tumor des Dünndarms (Carcinoid). Zum
Zeitpunkt der Diagnose bestanden bereits Metastasen in beiden Leberlappen (mindestens 10). Die meisten dieser Herde befanden sich im grösseren
rechten Leberlappen. Zunächst wurde der Primärtumor mittels Operation entfernt und gleichzeitig der linke
kleinere Leberlappen von allen Herden
bis auf einen schwierig gelegenen Herd
an einem grossen Blutgefäss befreit.
Gleichzeitig wurde die grosse Pfortader zur rechten Leber unterbunden,
was ein Wachstum des zu kleinen linken Leberlappens induzierte. Nach vier
Wochen wurde nun mittels irreversible
Elektroporation die einzige verbliebende Metastase im linken Leberlappen
abgetötet. Nach weiteren vier Wochen
wurde in einer zweiten Operation der
rechte Leberlappen entfernt.
Die Radiologie-Bilder zeigen den
schwierig gelegenen Herd im linken
Leberlappen (links). In der Mitte ist der
abgetötete Herd unmittelbar nach der
irreversiblen Elektroporation (IRE) zu
sehen. Rechts sieht man das Abschlussergebnis im Bereich der Behandlung
mit IRE. Man erkennt, dass alle Herde
beseitigt sind, die verbliebene linke Leber gewachsen ist und der mit Stromstössen behandelte Herd ohne Narbenbildung beseitigt wurde. Das Blutgefäss
blieb offen.
Potenzial für die Zukunft
«Seit der ersten Anwendung des neuen
Verfahrens in der Schweiz durch unser
Team im April 2012 haben wir bereits 25
Lebertumoren behandelt. Bislang wurde keine schwerwiegende Komplikation bei unseren Patienten beobachtet»,
erklärt Prof. Dr. med. Jan Schmidt. In einem Fall kam es am behandelten Ort
zu einem Rezidiv, das durch eine Operation entfernt werden konnte. Weitere Studien müssen zeigen, welches
Potenzial das neue Verfahren hat und
wie die Langzeitergebnisse sind. Mittlerweile sind mehr als hundert wissenschaftliche Publikationen zu diesem
Thema erschienen und weltweit mehr
als 2000 Patienten an verschiedenen
Organen (beispielsweise auch an der
Niere und Prostata) behandelt worden.
MARCO MEYER
[email protected]
Früherkennung durch Brustkrebsscreening
«Wird Brustkrebs frühzeitig
entdeckt, ist die Behandlung
oft einfacher und die Überlebenschancen für die betroffenen Frauen höher», sagt Regina Winkelmann, Gynäkologin
am Brustzentrum Bern.
50 Jahren durchgeführt, sogenannte
Mammografie-Screenings. «Bei einer
Mammografie sind bereits ganz kleine Tumore sichtbar, lange bevor sie mit
der Hand spürbar oder durch andere
Symptome erkennbar sind », erklärt die
Gynäkologin.
Deshalb wird den Früherkennungsuntersuchungen eine grosse Bedeutung
beigemessen. «Diese beginnt bereits
bei der Tastuntersuchung, welche jede Frau ab Teenageralter durchführen
sollte. Später kommt dann das Brustkrebsscreening mittels Mammografie hinzu», so Winkelmann. Seit einigen Jahren werden in verschiedenen
Schweizer Kantonen Brustkrebs-Früherkennungsprogramme für Frauen ab
Die meisten
Befunde sind unauffällig
Bei der grossen Mehrheit der Frauen,
die eine Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs durchführen lassen, zeigen sich keine verdächtigen
Veränderungen. So gibt es von 1000 Resultaten 950 unauffällige Befunde. 50
Befunde sind auffällig. Hier sind dann
weitere medizinische Abklärungen
notwendig. «Diese Zeit vom auffälli-
Dr. med.
Thomas Fischer
FMH Plastische,
Rekonstruktive und
Ästhetische Chirurgie,
Brustzentrum Bern
der Lindenhofgruppe
Dr. med. Regina
Winkelmann
FMH Gynäkologie
und Geburtshilfe
Brustzentrum Bern
der Lindenhofgruppe
gen Befund bis zur endgültigen Diagnose ist für die Frau oftmals sehr belastend. Denn in der Mammografie wird
nicht immer klar ersichtlich, ob eine
Auffälligkeit gut- oder bösartig ist, und
es sind weitere Abklärungen notwendig.» In den meisten Fällen stellt sich
jedoch heraus, dass die Veränderungen
gutartig sind und kein Brustkrebs vorliegt. Bei 7 Frauen wird Brustkrebs festgestellt. Steht die Diagnose, ist für die
Frau wichtig, dass die jeweiligen Spezialisten wie Radiologen, Gynäkologen, Onkologen, Pathologen und plastische Chirurgen zusammenarbeiten.
«Bei uns gibt es dazu sogenannte Tumorboards. Dabei wird im Beisein aller
Spezialisten jeder einzelne Fall besprochen und das weitere Vorgehen festgelegt. Während den folgenden Therapieschritten erfolgt stets eine enge
Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Spezialisten», so Winkelmann.
Rekonstruktion der Brust
Sinn und Ziel einer Brustkrebs-Früherkennung ist es, möglichst eine brust-
erhaltende Therapie anzustreben. Ist
der Brustkrebs aber bereits sehr ausgedehnt, muss in den meisten Fällen
die Brust amputiert werden. «Für eine
Frau bedeutet das ein tiefer Einschnitt
in ihre Weiblichkeit und in vielen Fällen wünscht sich die Frau eine Rekonstruktion ihrer Brust», sagt Thomas
Fischer, Facharzt für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie am
Brustzentrum Bern. Und dazu stehen
heute zahlreiche Möglichkeiten zur
Verfügung. «Grundsätzlich gibt es verschiedene Techniken der Brustwiederherstellung. Hier wird individuell mit
der Frau geschaut, welche Lösung für
sie die beste ist», so Fischer. Dabei wird
unterschieden, ob der Brustaufbau unmittelbar im Anschluss an die Tumoroperation erfolgt oder ob die Brust zuerst entfernt und erst einige Zeit später
wiederhergestellt wird. Zur Rekonstruktion der Brust kann man SilikonImplantate verwenden. «Damit das
Implantat Platz unter der Haut hat, ist
es manchmal notwendig, das Gewebe
vorher zu dehnen. Dies erfolgt mit ei-
nem sogenannten Expander, den man
sich wie einen Ballon, der immer weiter aufgeblasen wird, vorstellen kann»,
erklärt Fischer. Eine weitere, sehr gute
Möglichkeit der Brustrekonstruktion
ist jene mit körpereigenem Gewebe.
«Hier besteht die Brustrekonstruktion
darin, das fehlende Brustgewebe durch
körpereigene Haut-Muskel-Lappen
aus dem grossen Rückenmuskel, oder
am besten mit einem Haut-Fettlappen
vom Unterbauch zu ersetzen», so der
Chirurg. Eine moderne Alternative zur
Brustamputation ist die hautsparende
Brustdrüsenentfernung. Hierbei werden nur die Brustwarze und der Warzenhof entfernt. «Die Brust wird dann
wortwörtlich ausgeschält und direkt
wieder künstlich aufgefüllt. Diese Methode eignet sich für Frauen, bei denen die Brustdrüse komplett entfernt
werden muss, die Brusthaut aber vom
Krebs noch nicht befallen ist», so Fischer abschliessend.
ANNA BIRKENMEIER
[email protected]
Freiwillige unterstützen
krebsbetroffene Familien mit Kindern
www.onkofamilycare.ch
Die Krebsdiagnose bei einem Kind oder Elternteil erschüttert das Leben der Betroffenen und der
Angehörigen in den Grundfesten. Die Situation
ist von Ängsten, schwierigen Entscheidungsprozessen und teilweise auch unüberwindbar scheinenden organisatorischen Problemen geprägt.
Entsprechend ist die Familie auf eine tragfähige
und individuell ausgerichtete Unterstützung angewiesen.
liebevoll
unbürokratisch
kostenlos
Der Wunsch der meisten Familien ist es, trotz
Krankheit dort “Normalität” mit Alltag und Schule zu leben, wo es möglich ist. Bei der Unterstützung steht deshalb auch nicht allein das erkrankte Kind oder Elternteil im Vordergrund; vielmehr
geht es Onko Family Care um die Förderung der
Lebensqualität aller Familienmitglieder. Die Ressourcen der Familien sollen gestärkt und ihnen
dadurch geholfen werden, einen Teil der durch
die Krankheit verloren gegangenen Selbstbestimmung zurückzugewinnen.
Das Angebot von Onko Family Care wird ausschliesslich mit Spenden finanziert.
Die Freiwilligen bringen an einem Halbtag pro
Woche regelmässige Entlastung und sind eine Art
“Tankstelle”, nicht nur auf die Krankheit bezogen,
sondern vielmehr auf die Bedürfnisse der Familie
als Ganzes:
Gespräche führen und Unterstützung bei
Entscheidungsprozessen anbieten
mit den Kindern spielen
Freiräume schaffen für die Eltern
das kranke Familienmitglied zu
Arztterminen begleiten und im
Spital besuchen
das kranke Kind auf dem
Schulweg begleiten
und allenfalls in der Schule
unterstützen
und vieles mehr
Mit gut vorbereiteten Klassengesprächen werden die
Kinder behutsam an das Thema Krebs herangeführt
und lernen, wie sie ihren kranken Freund oder ihr
Gspänli, das eine krebskranke Mutter hat oder dessen Vater aufgrund einer Krebserkrankung verstorben ist, bestmöglich
unterstützen
können.
oder einfach nur da sein und
da bleiben wenn’s schwierig
wird.
Neben dem Freiwilligenprojekt bietet der Verein als Partnerorganisation der Krebsliga Zürich zudem eine
kostenlose und professionelle Elternberatung und Beratungen von Schulen an.
Interessierte Freiwillige melden sich über www.onkofamilycare.ch (Rubrik “Freiwillige”)
Spendenkonto IBAN CH34 0900 0000 8507 3454 2
Krebsbetroffene am Arbeitsplatz
Die Diagnose Krebs verändert auf einen Schlag das ganze
Leben. Eine Krebserkrankung ist kein ausschliesslich physisches Leiden, sie belastet auch nachhaltig das Privatund Berufsleben. In der Schweiz erkranken jährlich rund
37‘000 Personen an Krebs, davon sind rund 14 800 Personen unter 65 Jahre alt und somit im erwerbsfähigen Alter.
Rund 54 Prozent der Krebsbetroffenen sind Männer. In vielen Fällen entwickelt sich der Krebs zu einer chronischen
Erkrankung, welche die Betroffenen und ihre Angehörigen
über eine längere Phase begleitet und belastet.
Die Auswirkungen einer Krebserkrankung auf den betroffenen Menschen zeigen sich in verschiedener Form und
oft in mehreren Lebensbereichen:
Mögliche physische Auswirkungen
Schmerzen, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, physische
Schwäche, behandlungsbedingter Haarverlust, Appetitmangel und als Folge davon meist erheblicher Gewichtsverlust.
Mögliche psychologische Auswirkungen
Angst, Ungewissheit, Kontrollverlust, Trauer, Wut, Einsamkeit, Enttäuschung, Schuld, Scham, Hoffnungslosigkeit,
Minderwertigkeitsgefühl, Konzentrationsprobleme, rasche
Stimmungswechsel.
Mögliche soziale Auswirkungen
Rückzug aus den Beziehungen mit Freunden und Nachbarn
nach negativ oder irritierend empfundenen Reaktionen, soziale Isolation und wachsende familiäre Spannungen. Die
soziale Unterstützung durch andere Personen ist jedoch
eine wichtig Quelle zur Deckung der Bedürfnisse nach Zuneigung, Anerkennung, Identität, Zugehörigkeit und Sicherheit sowie nach Information und praktischer oder materieller Hilfe.
Mögliche berufliche Auswirkungen
Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit durch Arzttermine,
medizinische Behandlungs- und Untersuchungstermine
bis hin zur Arbeitsunfähigkeit durch die Nebenwirkungen
der Chemo- oder Strahlentherapie.
Auch die Familienangehörigen einer krebsbetroffenen
Person tragen die Belastung der Erkrankung mit und durchleben starke Gefühle der Angst, Ungewissheit und Ohnmacht. Dazu kommen die unterschiedlichen Reaktionen des
Umfelds, die in einem breiten Spektrum zwischen übertriebener Fürsorge und vollständigem Rückzug liegen können.
Es ist deshalb wichtig, dass die Arbeitgeber der Eltern und
die Lehrer der Kinder über die Situation informiert werden.
Eine Drehscheibe für Krebsthemen
Die Krebsliga des Kantons Zürich hat sich zu einer kompetenten und innovativen Drehscheibe für Krebsthemen entwickelt. Seit über 50 Jahren setzt sie sich dafür ein, dass
krebskranke Menschen und ihre von den Auswirkungen mitbetroffenen Familien rasch und unbürokratisch eine kompetente Beratung und zweckmässige Unterstützung erhalten.
Dazu arbeitet ein Team von Fachpersonen eng zusammen
und vernetzt sich mit weiteren Organisationen und Fachstellen im Kanton Zürich. Dadurch entsteht eine Drehscheibe
für verschiedene, professionell erbrachte Leistungen:
s d ie psychosoziale Beratung und psychoonkologische
Psychotherapie
s ein kostenlos erhältliches, elektrisch verstellbares
Pflegebett für die Betreuung von Krebsbetroffenen
zuhause
s ein kostengünstiger Fahrdienst zu ärztlichen
Behandlungen und zur Rehabilitation
s nach klaren Kriterien bewilligte Beiträge an
Haushalthilfe und Kinderbetreuung
s eine bewährte und professionell geführte
Familienbegleitung und -beratung durch die
Partnerorganisation Onko Family Care
s unterstützende, autonome Selbsthilfegruppen
s das in breiten Kreisen anerkannte Begegnungs- und
Informationszentrum «Turmhaus» in Winterthur.
Krebsbetroffene am Arbeitsplatz
Eine Krebserkrankung ist eine grosse Belastung im privaten und
beruflichen Leben. Die Krebsliga Zürich berät und begleitet die
Betroffenen und ihre Angehörigen durch die Krankheits- und
Rehabilitationsphase und bietet ein Coachingprogramm zur allfälligen Reintegration von krebsbetroffenen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern am Arbeitsplatz an. Dazu wurde ein Konzept
entwickelt, das die eingangs genannten Auswirkungen einer
Krebserkrankung berücksichtigt und zu einem individuellen
Integrationsplan führt. Das Konzept wurde in einem Workshop
mit Personalverantwortlichen eines Grossunternehmens auf
seine Umsetzbarkeit überprüft und bestätigt.
Am 14./15. Februar 2014
finden an der ZHAW Winterthur eine für
Patienten, Angehörige und Interessierte
konzipierte Tagung «Tumortage
Winterthur» statt. In deren Rahmen führt
die Krebsliga Zürich einen Workshop
zum Thema «Krebsbetroffene am
Arbeitsplatz» durch
(www.tumortage.ch).
+REBSLIGADES+ANTONS:àRICHs&REIESTRASSEs:àRICHs4ELEFONsWWWKREBSLIGAZUERICHCH
8 · FEBRUAR 2014
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
TITELGESCHICHTE
Ein 55-jähriger Kanadier fährt mit dem Rad um die Welt.
Spannend? Sehr! Seit er an Prostatakrebs erkrankte, kämpft Rudy Pospisil
so gegen den Krebs. Aber nicht nur gegen seinen eigenen.
«AUF DEN GOTTHARD ZU FAHREN
IST KINDERLEICHT – VERGLICHEN
MIT DEM KAMPF GEGEN KREBS»
Wie geht es Ihnen heute?
Sind Sie vollständig gesund?
Körperlich bin ich fitter denn je.Ich fahre zurzeit täglich 160 Kilometer mit dem
Rad und konnte auf dem Gotthardpass
mit den besten Schweizer Radfahrern
mithalten.
Haben Sie den Krebs besiegt?
Jetzt, 15 Jahre nach der Operation, sieht
es danach aus, als könnte der Krebs allmählich zurückkehren. Ich werde
mich demnächst wieder beim Onkologen testen lassen und dann schauen wir weiter. Das macht mich nervös,
aber ich bin optimistisch. Auf jeden
Fall werde ich meine Erdumrundung
zu Ende fahren können. Da hält mich
nichts auf.
Wie haben Sie es nach der
schweren Erkrankung zurück
ins Leben geschafft?
Ich bin der Krankheit immer positiv
begegnet. Meine Tipps: Gesund essen
und den Körper möglichst fit halten.
Was mir auch geholfen hat, waren meine Charity-Tätigkeit und die Arbeit als
Mentor für andere kranke Menschen.
Glaubten Sie wirklich
immer, dass Sie es schaffen?
Ja! Es ist verblüffend, wie viel ein
Mensch schaffen kann, wenn er nur
wirklich daran glaubt. Sei es eine Weltumrundung auf dem Fahrrad oder der
Sieg über den Krebs. Wer aufgibt, verliert.
Erzählen Sie uns
von Ihrer schwersten Zeit.
Das war, als mein Vater vor zwei Jahren
an Krebs starb. Sein Geist ist bei meinen
Fahrten dabei. Übrigens litt meine ganze
Familie an Krebs: Vater, Mutter, Bruder –
sogar mein Hund!
«Gib niemals auf!» sagt sich
so leicht. Was ist der wahre
Schlüssel zum Optimismus in
dunklen Zeiten?
Wer einmal gegen Krebs kämpfen
musste,blickt anders aufs Leben.Es gibt
nichts Schwierigeres, als mit dieser Diagnose umzugehen. Man kann sich ihr
nicht entziehen und der Ausgang ist
nicht absehbar. Man sich nicht freikaufen, egal wie viel Geld man hat. Wer den
Kampf gewinnt, dem fällt danach alles
leichter. Den Gotthardpass mit dem Rad
hochzuklettern wird ein Kinderspiel,
sobald ich an meinen Kampf gegen den
Krebs zurückdenke.
Dann erzählen Sie
doch von Ihren langen Trips.
Meine längste Reise am Stück führte
durch den Westen Texas’. Es war wie eine Reise auf dem Mond. Zehn Tage alleine. Nichts. Wüste. Hunderte von Kilometern. Und dann ging mir das Wasser
aus! Und zur nächsten Stadt fehlten
noch 100 Kilometer. Dies, nachdem ich
schon 225 Kilometer unterwegs war. Es
war 45 Grad heiss.
Welches war
Ihre wahnsinnigste Fahrt?
Die führte von Vancouver nach Mexiko,
entlang der Pazifikküste. Ich absolvierte 30 000 Höhenmeter. Dabei regnete es
zehn Tage nonstop. Der Wind vom Meer
nervte. Und als ich endlich Mexiko erreichte, wurde ich von Banditen ausgeraubt. Zum Glück nahmen sie nur mein
Portemonnaie mit. Das absolute Highlight war die Fahrt durch San Francisco.
Die Feuerwehr und die Polizei eskortierten mich von der Golden Gate Bridge an
durch die ganze Stadt.Keine Ampeln,kein
Stau für mich.Den staunenden Leuten auf
der Strasse sagten sie,ich sei der Präsident
von Kanada.Alle applaudierten.
Das sind Wahnsinnsgeschichten. Sind Sie selbst wahnsinnig?
Nein! Wahnsinnig wäre es, wenn ich tatenlos zu Hause rumsitzen würde.
se von Westen nach Osten. Indien steht
noch auf dem Programm, in Asien von
Myanmar bis Singapur und dann noch
über den australischen Kontinent.
«Wer einmal gegen Krebs
kämpfen musste, blickt
anders aufs Leben. Es gibt
nichts Schwierigeres, als
mit dieser Diagnose umzugehen. Man kann sich ihr
nicht entziehen und der
Ausgang ist nicht absehbar.»
Und gleichzeitig sind Sie noch
Feuerwehrmann. Wie geht das?
Es ist schwierig. Ich nutze meine gesamten Ferien und die Überzeit fürs Rad
fahren. Ich fahre immer so schnell und
so weit ich nur kann. Essen, schlafen,
fahren, essen schlafen, fahren. Und sobald mein Körper und meine Muskeln
nach sechs bis acht Wochen sich ans
Fahren gewöhnt haben und ich so richtig stark bin,muss ich zurück zur Arbeit.
Am liebsten würde ich einfach weiterfahren.
Wie viel Geld konnten
Sie schon sammeln im Kampf
gegen Krebs?
Ich bin kein Spendensammler. Vielmehr
will ich andere Leute zum Fundraising
motivieren und ihnen helfen. Ich habe
bei Projekten in Honolulu,Budapest,Prag
mitgeholfen.
Was ist Ihr Ziel?
Ich will im Kampf gegen Krebs Rad fahren,wird gegen die Krankheit gefunden.
Ich höre erst auf, wenn ich auf dem Rad
sterbe oder zu alt zum Fahren bin. Ich
hoffe, die Forschung findet also rechtzeitig ein Heilmittel.
Welche Länder
wollen Sie noch befahren?
Ich folge den Regeln des Guinness
Buchs der Rekorde für die Weltumrundung. Dabei muss ich mit dem selben
Fahrrad in die stetig gleiche Richtung
fahren, mindestens 24 000 Kilometer abspulen, alle Längengrade passieren und zwei sich gegenüber liegende
Punkte auf der Erde befahren. Ich rei-
Wie erlebten Sie die Schweiz?
In der Schweiz wurde ich von Zürcher
Radfahrern und lokalen Feuerwehrmännern auf den Gotthard hinauf begleitet.
Die Menschen in der Schweiz gehören
zu den freundlichsten und hilfsbereitesten Leuten, die ich je angetroffen habe.
Markus Aerni, der in der Schweiz das «Race against Cancer» veranstaltet, ist längst
ein guter Freund von mir. Ich hoffe, ich
komme bald wieder hierher. Mein Sohn
begleitete mich auf einem Teilstück in der
Schweiz. Ein Riesenerlebnis für uns beide.Er fragt mich immer wieder,wann wir
wieder in die Schweiz gehen. Sollte ich eines Tages eine Biografie veröffentlichen,
widme ich der Schweiz ein langes Kapitel.
Haben Sie mehr Leben durch Ihr
Projekt gerettet oder durch
Ihre Arbeit bei der Feuerwehr?
Das ist schwierig zu messen. Aber ich
hoffe, dass ich durch mein Engagement
viele Leben in der Zukunft retten kann.
BENNY EPSTEIN
[email protected]
ANZEIGE
Brustkrebs?
Vortragsreihe im Brust-Zentrum Zürich
Das Labor für Krebsfrüherkennung der Frau,
Jeden ersten Dienstag im Monat bieten wir
Ihnen interessante und informative Vorträge rund um die Erkrankung der Brust. Experten beantworten Ihre Fragen und geben
nützliche Tipps. Sie haben die Gelegenheit,
mit anderen Angehörigen und Betroffenen
Kontakte zu knüpfen.
Für wen: Betroffene, Angehörige und Interessierte
Anmeldungen:
Über die Homepage: www.brust-zentrum.ch,
per Telefon 044/ 380 76 60 oder per Mail
[email protected]
Kurse im Brustzentrum
Wir bieten laufend Kurse in Yoga, Achtsamkeitstraining und Walking an. Fordern Sie
das Programm an.
wo Laborwissen und klinisches Knowhow sich treffen.
Das Zervix-Karzinom (Gebärmutterhalskrebs) ist in der Schweiz heute ein seltener
Krebs (an 15. Stelle aller bösartigen Tumore bei der Frau). Das wichtigste ist die
Teilnahme am Screening und die korrekte Zellentnahme durch den Arzt/die Aerztin.
HPV Bestimmungen für das Screening sind daher wenig sinnvoll und nur in speziellen Situationen indiziert.
Wir behandeln Menschen und nicht Viren.
Wo: Brust-Zentrum an der Hardturmstr.135,
Zürich
Zeiten: Jeden ersten Dienstag im Monat
von 18:30 -20:00
Infos: Die Themen sind auf unserer Homepage www.brust-zentrum.ch ausgeschrieben.
Sie können direkt den Flyer im Brust-Zentrum bestellen.
Dysplasiesprechstunde:
Dr. med. Jörg Obwegeser
Stampfenbachstr. 7
8001 Zürich
Telefon 044 261 47 70
www.obsi.ch
Cyto Obwegeser AG
Zytologisches Labor
Gfennstr. 39
8603 Schwerzenbach
Telefon 044 887 13 31
www.cytologie.ch
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
N ODER
SCANNE
UNTER
GEGEN
KAMPF S.CH
KREB
LESEN!
WEITER
SAN FRANCISCO
Rudy Pospisil hat die Golden Gate Bridge
überquert.
FOTO: ZVG
ANZEIGE
Konsequent praxisorientiert:
MAS/DAS/CAS in
ONCOLOGICAL CARE
berufsbegleitend
modular
fundiert
für Patienten,
für Angehörige und
für Interessierte
Krebskranke Menschen und ihre Angehörigen brauchen eine optimale
Pflege, die auf aktuellem Forschungswissen basiert, ihren Zustand
und ihre Lebenssituation kompetent analysiert, die pflegerischen Interventionen priorisiert und sie im richtigen Moment einleitet.
Der berufsbegleitende MAS Studiengang in Oncological Care dauert
minimal 2 Jahre. Die Module können auch einzeln besucht werden.
Der Studienstart ist jederzeit möglich.
www.tumortage.ch
14./ 15. Februar 2014
Partner
Spital Bülach
Termine für Info-Anlässe: www.kalaidos-gesundheit.ch
Veranstaltungsort
ZHAW
School of Management and Law
St.-Georgen-Platz 2, Winterthur
Veranstalter
KALG136
Kalaidos Fachhochschule Gesundheit
Careum Campus, Pestalozzistrasse 5
8032 Zürich, Tel. 043 222 63 00
[email protected]
Eidgenössisch akkreditierte und
beaufsichtigte Fachhochschule
Kalaidos
Fachhochschule
Schweiz
Die Hochschule für Berufstätige.
Inserat 172x143.indd 1
140117_KAL_GE_RZ_INS_6_Diagnose_Krebs_113x143mm.indd 1
17.01.14 10:53
21.01.2014 16:21:32
10 · FEBRUAR 2014
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
INSPIRATION
STEILER WEG
Die Teilnehmer trotzen der Kälte.
FOTO: RÉMY STEINEGGER
Velofahren für den guten Zweck
Erstmals durchgeführt wurde RACE FOR LIFE 2010 am Gotthardpass, damals
noch unter dem Namen «race against cancer». Der Name ist neu, das Ziel jedoch noch immer
das gleiche. Geld sammeln, gemeinsam ein tolles Erlebnis teilen und Solidarität zeigen.
Fast jeder von uns ist in irgendeiner
Form schon mit Krebs konfrontiert worden – sei dies, weil man selbst betroffen
ist oder weil man jemanden mit einer
Krebserkrankung kennt. «Unter dem
Namen ‹race against cancer› wurde der
Benefiz-Velomarathon 2010 als Event
anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der
Krebsliga Schweiz lanciert. Dies aus der
Idee heraus, dass man einerseits Solidarität mit Krebskranken zeigen möchte
und andererseits dringend benötigtes
Geld sammeln will»,erklärt Markus Aerni,Geschäftsführer des Veranstalters viceversa GmbH. Tatsächlich wurde bisher weit über eine Million Franken für
den Hilfsfonds für Menschen mit Krebs
in einer Notlage gesammelt.Dabei steht
einzig der Wille und Einsatz jedes einzelnen Velofahrers im Vordergrund. «Jeder bringt hier seine eigene Geschichte
und Motivation mit – sei es eine eigene
Krebserkrankung, eine Erkrankung von
Angehörigen oder Freunden oder einfach die Motivation, sich für eine gute
Sache einzusetzen», so Aerni. Und man
muss nicht unbedingt eine Sportskanone sein, um am Rennen teilzunehmen.
«Jeder kann sein eigenes Ziel setzen
und so schnell, so lange und mit so vielen Pausen fahren, wie er möchte. Natürlich darf man auch mit einem E-Bike
an den Start gehen», betont Aerni. Denn
am Ende zählt allein der Wille,das Spendenziel zu erreichen und den eigenen
Möglichkeiten entsprechend möglichst
viele Runden zu fahren. Und natürlich
niemals aufzugeben – aus Solidarität
mit den Menschen, die täglich gegen
Krebs und für das Leben kämpfen.
Spendengelder sammeln
Als Erstes gilt es, sich zu entscheiden,
ob man als Einzelperson, zu zweit oder
im Team mitmachen möchte. Für jede Teilnahme-Kategorie (Privatper-
son, Firma, Einzelfahrer, Zweierteam,
Team) wurde von RACE FOR LIFE ein
Spendenziel definiert, in dem gleichzeitig auch das Startgeld inbegriffen
ist. Dieses Spendenziel liegt für Einzelfahrer bei 2000 Franken, für ein Zweierteam bei 3000 Franken und für ein
Team von 3–6 Fahrern bei 5000 Franken. Falls dieses Spendenziel nicht erreicht werden kann, ist eine Teilnahme
am RACE FOR LIFE aber dennoch gesichert. Für Firmen gelten die doppelten Einsätze: Einzelfahrer sollen einen
Spendenertrag von 5000 Franken und
Teams (3–6 Fahrer) von 10 000 Franken leisten. «Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer sammeln im privaten oder
geschäftlichen Umfeld, um die Spendenbeiträge erfolgreich zu generieren.
Unternehmen hingegen kaufen oftmals Startplätze und besetzen diese
mit eigenen Mitarbeitenden oder verlosen sie an Kunden», weiss Aerni.
Sinnbildlich den Berg hinauf
Das Rennen findet dieses Jahr wieder auf
einer besonderen Strecke statt – auf der
alten Passstrasse «Tremola» zwischen
Airolo und dem Gotthardpass. «Die Bergund Talfahrten auf der Tremola stehen
symbolisch für die Hochs und Tiefs von
Krebsbetroffenen, deren enorme Belastung durch Diagnose, Behandlung,Therapie und mögliche Rückfälle,aber auch
durch die grosse Hoffnung zur Verbesserung der Lebensqualität und Wiedererlangung der Gesundheit gekennzeichnet ist», sagt Aerni. Und nicht umsonst
heisst das Motto dieses Benefiz-Velomarathons «never give up».
Wandern gegen Krebs
Wer lieber zu Fuss als auf dem Velo unterwegs ist, hat die Möglichkeit, an einer Wanderung teilzunehmen. «Auf
der Wanderroute von Airolo bis zum
Gotthardpass kann der Spirit des Ren-
nens hautnah miterlebt werden. Wer es
etwas gemütlicher mag, der geniesst eine
wunderschöne Seen-Wanderung auf dem
Gotthard»,so Markus Aerni abschliessend.
ANNA BIRKENMEIER
[email protected]
AGENDA
RACE FOR LIFE 2014
■ Datum: 6. Septem
ber 2014,
7 bis 19 Uhr
Ort: Airolo (TI) - Gotthard
pass
Distanz pro Runde: 25
km
Höhendifferenz pro Run
de: 947 m
Motto: never give up!
Erträge und Spende
n fliessen
vollumfänglich in den
Hilfsfonds für Krebspatie
nten in
Notlagen
Hilfe in der Not
Mit den Teilnahmebeiträgen,
welche durch das RACE FOR
LIFE eingenommen werden,
wird das Projekt „Hilfsfonds für
Härtefälle“ der Krebsliga unterstützt. Dieses bietet Menschen
mit Krebs in finanzieller Notlage Unterstützung. Im Jahr 2012
hat der „Hilfsfonds für Härtefälle“ in 21 Fällen Unterstützungsleistungen im Gesamtbetrag
von über 117 967 Franken ausbezahlt.
Wer Krebs hat, ist nicht nur gesundheitlich angeschlagen. Oftmals hat die
Krankheit auch schwer wiegende Auswirkungen auf die Familie, den Beruf
und auf die finanzielle Situation. Glücklicherweise verfügt die Schweiz über ein
gutes Sozialsystem und wer an Krebs erkrankt,kann normalerweise damit rechnen, dass die meisten Kosten durch die
Kranken- oder eine andere Sozialversicherung abgeglichen werden. Trotzdem kommt es vor, dass Krebspatienten und ihre Angehörigen wegen der
Krankheit unverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. In finanziellen Notsituationen kann die kantonale Krebsliga oft weiterhelfen. Wenn
die Möglichkeiten der Ligen der Region
jedoch ausgeschöpft sind, kommt der
«Hilfsfonds für Härtefälle» der Krebsliga Schweiz zum Zug. Er finanziert Sozialhilfe oder medizinische Massnahmen
ab einem Betrag von 5000 Franken.Hohe
Kosten können etwa durch Transporte
entstehen. Denn bei einer Krebstherapie
fallen oft hohe Reisekosten zum Be-
RACE FOR LIFE
Der harte Weg auf der alten
Passstrasse «Tremola».
FOTO: RÉMY STEINEGGER
handlungsort an - viele Krebsbetroffene
können den öffentlichen Verkehr nicht
benutzen oder sind auf eine Begleitperson angewiesen. Diese Kosten werden
nur teilweise und nur bis zu einem maximalen Betrag von 500 Franken von der
obligatorischen Krankenversicherung
übernommen. Auch bei einer hohen
Franchise können bei einer Erkrankung
jährliche Kosten von mehreren Tausend
Franken anfallen und zur finanziellen
Notsituation führen. Ebenso müssen
sich die meisten Patienten seit Einführung der neuen Pflegefinanzierung an
den Pflegekosten zu Hause beteiligen.
Unterstützungsleistungen aus dem
Hilfsfonds für Härtefälle erfolgen subsidiär zu den öffentlich-rechtlichen Sozialversicherungsleistungen und zur
finanziellen Unterstützung der kantonalen Krebsligen. Die Gesuche werden
von den Sozialarbeitenden der kantonalen Krebsligen beim Hilfsfonds für Härtefälle eingereicht und von einem gewählten Beirat beurteilt.
ANNA BIRKENMEIER
[email protected]
Weiterbildung für Fachpersonen in Gesundheitsberufen
Diese einjährige berufsbegleitende Weiterbildung umfasst Kompetenzen im Bereich Psychologie, Coaching, Gesprächsführung und
Persönlichkeits-Entwicklung. Sie eignet sich
für Personen mit Abschluss in Pflegeberufen
(Spitäler, Kliniken, Praxen, Physiotherapie, Ergotherapie, Spitex etc.), sowie für Menschen,
die chronisch kranke Personen betreuen oder
im Umfeld der Rehabilitation tätig sind.
Lernen Sie jetzt diesen neuen Diplomlehrgang
an einem Gratis-Infoabend (23. April 2014 in
Zürich) kennen. Die Weiterbildung startet am
14. August 2014. Weitere Informationen erhalten Sie gerne beim:
Ausbildungsinstitut
für Ganzheitliche Therapien IKP
Kanzleistrasse 17, 8004 Zürich
Telefon: 044 242 29 30
[email protected]
www.ikp-therapien.com
Dipl. Psychologischer Patienten-Coach IKP
Menschen, die mit einer chronischen, einer länger andauernden oder sogar lebensbedrohlichen
Krankheit konfrontiert sind, stehen vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Es bedeutet, die Diagnose zu akzeptieren, ohne dabei in eine Lebenskrise
zu fallen. Es gilt, den Mut nicht zu verlieren, Ängste zu überwinden, sowie die bestehende Krankheit und das Leben aktiv in die Hand zu nehmen.
Das alles benötigt Kraft, Selbstvertrauen und in
vielen Fällen Unterstützung von aussen.
Der diplomierte psychologische PatientenCoach IKP steht Betroffenen als kompetente(r)
Berater(in) zur Seite. Als Coach hilft er, die
aktuelle Lebenssituation zu analysieren, zu
ordnen und neue Visionen zu schaffen. Er
ermutigt und agiert ressourcenorientiert, indem er den Patienten, mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten, in den Mittelpunkt stellt.
Dabei entwickeln sich beim Patienten Selbstheilungskräfte und seine Lebensqualität wird
verbessert.
RUSTZENTRUMBERN
80)$66(1'ǩ3(56˜1/,&+ǩ(,1)ž+/6$0
Als eines der grössten und erfahrensten Brustzentren der Schweiz vereint das Brustzentrum Bern die
Kompetenzen verschiedener Disziplinen nach international anerkannten Richtlinien.
UMFASSEND
weil Diagnose und Therapie von Brust- und speziell Tumorerkrankungen nur von einem Team mit Spezialisten aus
verschiedenen Fachdisziplinen minuziös und zuverlässig vorgenommen werden können. Unser Behandlungserfolg
basiert auf Fachwissen, dessen adäquate Umsetzung und einer auf dem neusten Stand der Forschung befindlichen
Infrastruktur.
PERSÖNLICH
weil die Patientinnen durch den Arzt ihrer Wahl, kompetente Pflegefachkräfte und Breast Care Nurses betreut und
durch die gesamten Abklärungen, Behandlungen und Nachsorge begleitet werden. Eine persönliche Betreuung all
unserer Patientinnen in vertrauter Atmosphäre ist uns ein grosses Anliegen.
EINFÜHLSAM
weil unsere Patientinnen stets im Mittelpunkt stehen und durch uns während ihrer Behandlung nicht nur in
fachlicher, sondern auch in emotionaler Hinsicht unterstützt, beraten und begleitet werden.
WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE UNTER: WWW.BRUSTZENTRUMBERN.CH
(QJHULHG_5LHGZHJ_%HUQ
/LQGHQKRI_%UHPJDUWHQVWUDVVH_%HUQ
12 · FEBRUAR 2014
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
INSPIRATION
Operation, Chemotherapie und Bestrahlung sind die drei wichtigsten Pfeiler der modernen
Krebsbehandlung. Daneben gibt es aber weitere Therapiemöglichkeiten, die bei bestimmten Arten von Krebs zum
Einsatz kommen. An Bedeutung gewinnt die Immuntherapie.
Immuntherapie bei Krebs
Erste Versuche einer Immuntherapie
bei Krebserkrankungen gehen bereits
in das 19. Jahrhundert zurück, als William B. Coley beobachtete, dass sich
Tumoren nach der Injektion von Bakterien verkleinern. Doch erst in den
letzten Jahren hat die Immuntherapie
zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Professor Dr. med Alfred Zippelius ist
Stv. Chefarzt Onkologie und Laborleiter Tumorimmunologie.
Welchen Einfluss hat unser
Immunsystem bei der
Entstehung von Krebs?
Das Immunsystem spielt bei der Entstehung beziehungsweise der Bekämpfung von Krebserkrankungen
eine wichtige Rolle. Unser Immunsystem ist einerseits in pausenlosem Einsatz, um etliche Krankheitserreger in
Schach zu halten.Andererseits zerstört
es entartete Krebszellen. Nun haben
Tumore aber Strategien, die unser Immunsystem täuschen, ja ausschalten
können. Sind Immunzellen in die Umgebung eines Tumors oder gar in ihn
Prof. Dr. Alfred Zippelius
Stv. Chefarzt Onkologie
Universitätsspital Basel
selbst eingedrungen, kann ein Tumor
einst angriffslustige Zellen so verwandeln, dass sie ihn nicht mehr attackieren. Man kann sich das wie bei einem
Auto vorstellen, wenn die Bremsen angezogen sind – es kann dann nicht vorwärtskommen.
IMMUNO-ONKOLOGIE
In der Immuno–Onkologie werden immer
nach neuen Wirkmechanismen gesucht.
FOTO: CORBIS
Und hier setzt die
Immuntherapie an?
Genau. Mehr und mehr adressieren
unsere Krebs-Therapien das Immunsystem des Menschen. So verabreichen wir Patienten bestimmte künstlich hergestellte Eiweissstrukturen,
sogenannte monoklonale Antikörper,
mit dem Ziel, solche Killerzellen wieder «scharf» zu machen. Diese Antikörper binden sich an einen speziellen Abschnitt des Antigens auf einer
Killerzelle, aktivieren dies, so dass sie
günstigstenfalls den Zelltod der Krebszelle oder zumindest deren Wachstumsstopp auslösen kann.
Welche Form der
Immuntherapie findet in der
Praxis bereits Anwendung?
Es werden beispielsweise monoklonale Antikörper eingesetzt, die gegen Tumorzellen gerichtet sind. Diese
«markieren» Zellen einer spezifischen
Krebsart. Das körpereigene Abwehrsystem erkennt die «markierten»
Krebszellen und tötet sie ab. Eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern ist beispielsweise bei bestimmten
Formen von Darmkrebs, Brustkrebs
oder Lymphomen möglich. Bei einer
anderen Form der Immuntherapie erhält der Patient Medikamente, die das
Abwehrsystem des Körpers so anregen,
dass es gezielt gegen Krebszellen vorgehen kann. Diese Medikamente regen
führen. Die Symptome können unterschiedlich ausgeprägt sein. Hier ist es
wichtig, dass man die Patienten aufklärt, damit die Symptome frühzeitig
behandelt werden können. Dazu haben
wir Informationen vorbereitet, die wir
an die Patienten abgeben. Darin sind
die wichtigsten Nebenwirkungen aufgeführt. Zudem enthalten sie Notfallnummern, unter denen wir immer erreichbar sind.
Welche Forschungen
sind im Bereich der
Immuntherapie im Gange?
Wir sind an der Entwicklung eines
Testverfahrens, mit dem sich nicht nur
die Wirksamkeit neuer modifizierter
Antikörper im Reagenzglas besser vorhersagen und damit die Arzneimittelsuche verbessern lässt. Das Verfahren
kann auch – ganz im Sinne einer personalisierten Medizin – helfen, beim einzelnen Patienten anhand der Immunzellen in seiner Tumorgewebeprobe
abzuschätzen, wie erfolgreich eine Immuntherapie sein wird.
das Wachstum von Abwehrzellen im
Organismus an. Sie werden Patienten
verabreicht, die unter speziellen Formen von Leukämie oder am malignen
Melanom leiden.
die Immunzellen aktivierenden Therapie beginnt. Das Ziel ist es, dem Patienten eine möglichst lange beschwerdefreie Zeit zu ermöglichen und das
Wachstum der Tumore einzudämmen.
Was ist für den Erfolg
einer Immuntherapie
entscheidend?
Für den Erfolg einer solchen Tumortherapie ist entscheidend, wie viele
Immunzellen sich bereits im entsprechenden Tumor und seiner Umgebung
befinden, wenn der Patient mit einer
Welche Nebenwirkungen hat
die Immuntherapie?
Da sich die Therapie auf das Immunsystem auswirkt, erzeugt diese eine
Autoimmunreaktion, also eine überschiessende Reaktion gegen körpereigene Strukturen. Ist etwa der Darm
betroffen, kann dies zu Durchfällen
Wie steht es um
eine Impfung gegen Krebs?
Impfstoffe gegen Krebs gibt es bereits
– beispielsweise kann eine Spritze dem
Gebärmutterhalskrebs vorbeugen. Allerdings wendet sich diese Prophylaxe
nicht gegen den Krebs selbst, sondern
gegen Viren, die ihn auslösen. Dass es
jedoch die eine Spritze gegen Krebs geben wird ist undenkbar. Denn es gibt
über 200 verschiedene Krebsarten und
diese verlangen jeweils verschiedene
Therapien.
ANNA BIRKENMEIER
[email protected]
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
3
FEBRUAR 2014 · 13
FACT
NEWS
MASTDARMKREBS
LÄSST SICH EFFEKTIV
BEKÄMPFEN
DICKDARMKREBS
In der Schweiz erkranken rund 4100
Menschen pro Jahr an Dickdarmkrebs.
FOTO: CORBIS
Mastdarmkrebs – umfassende
Behandlung im Team
Operationen am Mastdarm
sind anspruchsvoll. Ein erfahrenes Team von Spezialisten sowie ein möglichst standardisiertes Vorgehen senken die Komplikationsrate
während der Operation und
Behandlung und erhöhen die
Heilungschancen.
Prof. Dr. med. Gian A. Melcher
Chefarzt der Chirurgischen Klinik und
stellvertretender Direktor, Spital Uster
Der Mastdarm ist der letzte Teil des
Dickdarms (Kolon) und mündet beim
Schliessmuskel am After. Mastdarmkrebs entsteht meistens aus einer
zunächst gutartigen Gewebewucherung, in der Regel aus einem Polypen.
Symptome wie Blut- oder Schleimabgang, Veränderung der Stuhlgewohnheiten oder Schmerzen deuten auf
Mastdarmkrebs hin.
Zur Diagnose werden meistens eine
Dickdarmspiegelung vorgenommen
und Proben aus dem verdächtigen Gewebe entnommen. «Von entscheidender Bedeutung ist die Frage, wie gross
der Krebs ist und ob er schon Ableger
gebildet hat, zum Beispiel in Lymphdrüsen, in der Leber oder Lunge», erläutert der Chirurg Gian A. Melcher.
Dazu sind Untersuchungen wie Computertomographie, MRI oder Ultraschall des Enddarms notwendig.
Die Resultate sämtlicher Befunde
werden in einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen: Verschiedene Spezialisten wie Magen-DarmFachärzte, Chirurgen, Röntgenärzte,
Onkologen und Strahlentherapeuten
beurteilen im gemeinsamen Gespräch
die Situation und unterbreiten dem
Patienten einen Behandlungsplan.
Dieser wird aufgrund der Tumorgrösse, seiner Lage sowie einer eventuellen Bildung von Ablegern festgelegt.
Möglichst schonende Operation
Bei fortgeschrittenen Tumoren erfolgt meist eine kombinierte Vorbehandlung mit lokaler Bestrahlung
und ergänzender Chemotherapie.
Nach einer meist mehrwöchigen Pause wird der Krebs mittels Operation
entfernt. Bei kleineren Tumoren wird
meistens direkt operiert. Je nach Resultat der feingeweblichen Untersuchung des entfernten Mastdarmes
ist nach der Operation eine Zusatzbehandlung (Bestrahlung und/oder Chemotherapie) notwendig.
«Operationen am Mastdarm sind
anspruchsvoll, da der Raum im Becken sehr eng ist und sich wichtige Organe wie Blutgefässe, Nerven,
Harnblase oder Prostata in unmittel-
barer Nähe befinden», betont Melcher.
Heute werden möglichst schonende
Operationstechniken angewandt. So
wird ein Teil der Operationen auch
mittels Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) durchgeführt, wodurch weniger Schmerzen verursacht werden
und die Erholung schneller verläuft.
Bei jeder Operation muss der Mastdarmkrebs mit dem umgebenden Fettund Lymphdrüsengewebe möglichst
radikal entfernt werden. Je näher der
Krebs beim Schliessmuskel liegt, desto
grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass
eine vollständige Entfernung des Mastdarmes, inklusive Schliessmuskel, erfolgen muss. Als Folge davon muss der
Patient lebenslang mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) leben. Vorbehandlungen mittels Bestrahlung und
Chemotherapie sowie neue Operationstechniken haben dazu geführt, dass die
Zahl der davon betroffenen Patienten in
den letzten Jahren abgenommen hat.
Aus verschiedenen, auch operationstechnischen Gründen muss bei einer
grösseren Anzahl Patienten für eine be-
stimmte Dauer von wenigen Wochen
ein (vorübergehender) künstlicher
Darmausgang angelegt werden.
Standardisiertes Vorgehen
Nach erfolgreichem Abschluss der
Behandlung müssen sich die Patienten in der Regel einer regelmässigen
Nachkontrolle mit Darmspiegelung,
Ultraschall und Computertomografie unterziehen. «Ein Team mit grosser Erfahrung sowie ein möglichst
standardisiertes Vorgehen senken die
Komplikationsrate während und nach
der Operation und erhöhen die Heilungschancen», betont Melcher.
Aus diesem Grund hat das Beschlussorgan der Interkantonalen
Vereinbarung über die hochspezialiserte Medizin auch Leistungsaufträge
an eine ausgewählte Anzahl Spitäler
erteilt – nur hier dürfen Operationen bei Mastdarmkrebs durchgeführt
werden.
CHRISTIAN LANZ
[email protected]
14 · FEBRUAR 2014
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
EXPERTENMEINUNG
VORSORGE
IST WICHTIG
PROSTATA
Probleme beim Wasserlassen
können ein Anzeichen sein für eine
Prostatavergrösserung.
FOTO: CORBIS
4
FACT
N ODER
SCANNE
UNTER
GEGEN
KAMPF S.CH
KREB
LESEN!
WEITER
Jährlich erkranken in der Schweiz über 6000 Männer neu an
Prostatakrebs. Damit ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern.
Eine Operation ist deswegen aber nicht immer nötig, beobachtendes Abwarten reicht in
vielen Fällen.
Prostatakrebs: Mit prognostischer Medizin
Operationen vermeiden
Im
mer mehr Prostatakarzinome
können dank der
vermehrten Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen in frühen,
heilbaren Stadien diagnostiziert werden.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass viele
dieser früh entdeckten Tumore – auch unbehandelt – niemals Beschwerden verursachen oder gar zum Tode führen würden.
Daher gewinnen zurückhaltende Strategien, wie die «aktive Überwachung», immer mehr an Bedeutung. Aber wie lässt
sich bestimmen, wie aggressiv ein Tumor
wirklich ist? Eine Frage, die auch nach der
operativen Entfernung der Prostata für
die weitere Therapie entscheidend sein
kann.
Neuer Test
ermöglicht genauere Prognosen
Bei vielen Männern wächst ein Prostatakrebs sehr langsam. In diesen Fällen ist
es oft sinnvoll, die Erkrankung zunächst
aktiv zu überwachen. Das bedeutet, den
Tumor durch regelmässige Kontrollun-
tersuchungen zu beobachten und erst
einmal keine definitive Therapie wie eine Operation oder Bestrahlung durchzuführen. In anderen Fällen, bei denen der
Tumor sehr schnell wächst, ist eine Behandlung hingegen unumgänglich. Um
für jeden Patienten die für ihn am besten
geeignete Behandlungsstrategie festzulegen, ist es entscheidend, die zukünftige Entwicklung des Tumors möglichst
genau einzuschätzen. «Wie verschiedene wissenschaftliche Studien gezeigt
haben, ist mit einem neuartigen Test
eine genauere Prognoseeinschätzung
möglich», so Professor Dr. med. Thorsten
Schlomm, Leitender Arzt der MartiniKlinik in Hamburg.
Der prognostische Test misst die Aktivität der Gene, die das Tumorwachstum
beeinflussen und ermöglicht, zusammen
mit weiteren klinischen Parametern, eine
Aussage über die Aggressivität des Tumors.
Der im Test ermittelte CCP-Score erlaubt
eine spezifische Aussage zum Fortschreiten der Erkrankung und zur Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten. Damit
liefert der CCP-Score in jeder Phase der Erkrankung eine neue Entscheidungsgrund-
lage für die Wahl des für jeden Patienten besten therapeutischen Vorgehens.
Prof. Dr. med.
Thorsten Schlomm
Leitender Arzt der MartiniKlinik am UKE GmbH
«Immer mehr Prostatakarzinome können
dank der vermehrten
Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen in
frühen, heilbaren Stadien diagnostiziert
werden.»
Chancen
durch individualisierte Therapie
Der neue Test, der zum Beispiel nach einer Biopsie oder Operation am Tumorgewebe durchgeführt werden kann, gibt wichtige Informationen zur Biologie des Tumors. Diese gehen über
den Informationsgehalt bislang zur Verfügung
stehender klinischer und pathologischer Variablen hinaus. Der CCP-Score, der für die Entscheidungsfindung zur individualisierten Behandlung des Prostatakarzinoms bereits heute zur
Verfügung steht, bietet viele Chancen: Patienten, die aufgrund ihres Risikoprofils für eine aktive Überwachung infrage kommen, liefert der
Test wertvolle Zusatzinformationen zur Gefährlichkeit ihrer Krebserkrankung.Bei hohem CCPScore können schnell entsprechende Therapiemassnahmen eingeleitet werden. Ein Patient
mit niedrigem CCP-Score profitiert hingegen von
zusätzlicher Sicherheit, die ihm die oft schwere
Entscheidung zur Durchführung des beobachtenden Abwartens erleichtert. Denn im Alltag
stellt es sich so dar,dass viele Patienten unsicher
sind und deshalb das beobachtende Abwarten
ablehnen oder nur sehr kurz durchführen las-
sen. Auch nach Entfernung der Prostata
liefert der CCP-Score wichtige Informationen, die zum Beispiel die Entscheidung
für oder gegen eine Bestrahlung erleichtern können. Letztendlich kann der Patient von einer personalisierten Therapie
profitieren, und unnötige Ausgaben in
der Patientenversorgung können vermieden werden. Inzwischen ist der Test auch
in der Schweiz verfügbar.
FACT
Martini-Klinik
■ Die Spezialisten dieses weltweit führenden Zentrums für Prostatakrebsoperationen behandeln
über 5000 ambulante Prostatakarzinompatienten pro Jahr, von denen
über 2000 operiert werden. Die Entscheidung, eine Operation durchzuführen, ist jedoch immer sehr individuell und richtet sich hauptsächlich
nach der Aggressivität des Tumors
und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Auch viele
Schweizer Patienten lassen sich in
der Martini-Klinik operieren.
EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
FEBRUAR 2014 · 15
INSPIRATION
Heilpilze können einen
wertvollen Beitrag
gegen Krebs leisten
Die Mykotherapie (Pilzheilkunde) ist
eines der ältesten Naturheilverfahren der Welt. Ihr Ursprung liegt in der
Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM), in der sich Heilpilze wie der Reishi, der Shiitake oder der Maitake bereits seit Jahrhunderten sowohl in der
Gesundheitsvorsorge als auch in der
Behandlung einer Vielzahl von Leiden
und Krankheiten bewährt haben. Auch
bei Krebs können Heilpilze wie die Erfahrungen aus der Praxis, aber auch eine Vielzahl internationaler Studien zeigen, eine wertvolle Hilfe sein.
Heilpilze – die natürlichen
Immunmodulatoren
Heilpilze sind nicht nur reich an wichtigen Vitalstoffen und Antioxidantien,
sie besitzen auch einen hohen Gehalt
an Triterpenen und Polysacchariden.
Diesen Inhaltsstoffen – insbesondere
den Polysacchariden und hier speziell
den Beta-Glukanen – wird eine regulierende und stärkende Wirkung auf das
Immunsystem zugesprochen. So zum
Beispiel durch Stimulierung der natürlichen Killerzellen, der T-Helferzellen und der Fresszellen. Heilpilze können dem Körper durch ihren Reichtum
PILZHEILKUNDE
Zu den wichtigsten Pilzen, die in der
mykotherapeutischen Behandlung
von Krebs eingesetzt werden, gehören
neben dem hier abgebildeten Reishi zum
Beispiel der ABM, der Maitake oder der
Shiitake.
te, die Lentinan – ein Beta-Glukan des
Heilpilzes Shiitake – enthalten, bereits
seit langem in der Krebstherapie eingesetzt.
FOTO: MYKOTROPH
Linderung der Nebenwirkungen von Chemound Strahlentherapie
Die Behandlung von Krebs ist in aller
Regel für die Betroffenen sehr belastend und kräftezehrend. So gelangen
bei einer Chemo- oder Strahlentherapie starke Zellgifte in den Organismus.
Durch ihre entgiftende Funktion kann
der begleitende Einsatz von Heilpilzen
daher eine wertvolle Unterstützung
sein. Darüber hinaus zeigt sich unter
ihrer Gabe eine Minderung von Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erschöpfung
oder depressiven Verstimmungen, was
auf ihren hohen Gehalt an Glykonährstoffen zurückgeführt wird. Heilpilze
können deshalb parallel zur onkologischen Therapie zu einer erheblichen
Verbesserung des Allgemeinzustands
und der Lebensqualität der Betroffenen
beitragen.
an Beta-Glukanen daher helfen, entartete Zellen besser zu erkennen und
zu bekämpfen. Ebenso zugesprochen
wird ihnen eine tumorhemmende Wirkung. In Japan werden Medikamen-
MARCO MEYER
[email protected]
Lebensqualität verbessern
Auch bei einer unheilbaren Erkrankung möchten Patienten bei der ärztlichen Behandlung mitbestimmen
können. Indem Palliative Care nicht
nur Leiden lindert, sondern unheilbar kranken Menschen ein stabiles
Betreuungsnetz garantiert, trägt sie
dazu bei, die Selbstbestimmung am Lebensende zu stärken.
Gemäss Definition entspricht Palliative Care einer Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von
Patienten und ihren Angehörigen verbessern soll. Sie will das Sterben weder beschleunigen noch verzögern und
kann frühzeitig zum Einsatz kommen –
in Kombination mit lebensverlängernden Massnahmen wie beispielsweise
einer Chemo- und Radiotherapie. Vom
Ansatz her ist Palliative Care umfassend
und kümmert sich um körperliche, seelische, psychische und soziale Aspekte.
Das Behandlungsteam ist multiprofessionell zusammengesetzt und besteht aus
Pflegefachpersonen, Ärzten, Sozialarbeitern und Psychologen.Hinzu kommen je
nach Bedarf Atemtherapeuten, Seelsorger,Kunst- und Musiktherapeuten sowie
Physiotherapie-Spezialisten.
Zu Hause oder im Spital
Die Diagnose «unheilbar krank» ist ein
abrupter Einschnitt im Leben betroffener Patienten. Schmerzen, andere körperliche Beschwerden und seelische
Belastungen prägen fortan den Alltag.
Auch für die Angehörigen ist die Situation belastend. Palliative Care hat immer
die Linderung von Schmerzen und Beschwerden bei einer unheilbaren Krankheit im Fokus sowie den Erhalt der Lebensqualität der betroffenen Patienten
und ihrem Umfeld. Behandelt werden
nicht nur Schmerzen, sondern auch
Übelkeit etwa bei einer Chemotherapie,
Angst und Depressionen oder Durchfall
infolge Nebenwirkungen von Medikamenten. Immer auch mit dem Ziel der
Mit- und Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten.
Zuwendung
und Anteilnahme
Wichtig ist, dass sich die Palliative Care
und die kurative Medizin wirkungsvoll
ergänzen. Gemeinsames Ziel muss es
sein, Schmerzen und andere belastende Beschwerden zu lindern sowie eine
psychologische Begleitung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.
Meist geschieht dies unter Einbezug der
nächsten Angehörigen. So können viele schwer erkrankte Patienten schon in
einem frühen Stadium der Krankheit
vom Angebot profitieren. Zu einem Zeitpunkt also, bei dem die heilende und lebensverlängernde Medizin zum Tragen
kommt. Palliative Care findet mehrheitlich in der Grundversorgung statt: beim
Hausarzt, im Rahmen von Spitex-Einsätzen oder im Akutspital, Alterszentrum beziehungsweise Pflegeheim. Auch
das Hospiz bietet unheilbar kranken und
sterbenden Menschen ein letztes Zuhause an. Palliative Care trägt auch deshalb
zur Selbstbestimmung der Patienten bei,
weil dank einer optimal eingestellten
Behandlung die verbleibende Lebenszeit weitgehend schmerzfrei erlebt werden kann. Und: Ein würdevolles Sterben
heisst auch, Zuwendung und Anteilnahme zu erfahren. Auch dies geschieht im
Rahmen von Palliative Care.
CHRISTIAN LANZ
[email protected]
ANZEIGE
PUBLIREPORTAGE
Engagiert Heilungschancen für Kinder verbessern
Wir tun uns schon schwer, wenn ein Erwachsener mit
der Diagnose Krebs konfrontiert wird. Wir suchen und
finden vielleicht auch Erklärungen, die es nachvollziehbarer machen. Aber bei einem Kind? Immer wieder
taucht die Frage auf: Warum gerade sie, warum gerade er? Diese Frage stellt sich die Stiftung KIND UND
KREBS, die sich ausschliesslich mit der Erforschung von
Kinderkrebs befasst und diese finanziell unterstützt. Im
Zentrum steht die Förderung innovativer und viel versprechender Therapien für Kinder und Jugendlicher mit
Krebs. Mit den von uns unterstützten Forschungsprojekten können wir einen Beitrag leisten, die Kinderkrebskrankheiten besser in den Griff zu bekommen. Die aus
der Forschung gewonnenen Erkenntnisse sollen es den
Spezialisten ermöglichen, präzisere Diagnosen zu stellen und spezifische Therapieformen zu entwickeln.
Krebs bei Kindern verläuft anders
Die Erfolge in der allgemeinen Krebsforschung wurden vornehmlich im Bereich der Grundlagenforschung und bei Erwachsenenkrebs gewonnen. Sie
sind in der Behandlung von Kinderkrebs meistens
nicht direkt oder nur in geringem Umfang nutzbar. Kinder erkranken an anderen Krebsformen, und zudem
verläuft die Krankheit anders als bei Erwachsenen.
Krebszellen vermehren sich bei kindlichen Tumoren
enorm schnell. Dies prägt die Behandlungsmöglichkeiten; sie müssen auf den schnellen Krankheitsverlauf Rücksicht nehmen. Spezifische Therapien sind
auch erforderlich, weil krebskranke Kinder auf diese
ausserordentlich empfindlich ansprechen.
Spenden und
Fördermittel von Dritten braucht es unbedingt
Die vergleichsweise kleine Zahl von Krebserkrankungen im Kindesalter hat dazu geführt, dass die Kinde-
ronkologie nicht zu den medizinischen Forschungsschwerpunkten zählt, auf welche die Universitäten
ihre Forschungsmittel konzentrieren.
Auch die allgemeine Krebsforschung ist verständlicherweise gezwungen, Schwerpunkte zu setzen.
Die Erforschung von Erwachsenenkrebs hat für sie
ebenfalls Priorität. Nationalfonds und Krebsligen können die Kinderonkologieforschung nur in begrenztem
Rahmen unterstützen. Die Pharmaindustrie ihrerseits
scheut Investitionen in die Entwicklung von spezifischen Medikamenten für die Behandlung von Kinderkrebserkrankungen, weil der Bedarf an solchen Medikamenten volumenmässig gering ist.
Mehrere Forschungsprojekte werden gefördert
Die Dauer der Forschungsprojekte übersteigt in der
Regel zwei Jahre, oft erzielen die Forscher erst nach
mehreren Jahren einen Durchbruch. Die Projekte sind
schon alleine deshalb kapitalintensiv und müssten
scheitern, würden sie nicht durch Drittmittel finanziert. Im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten
unterstützen wir jährlich bis zu drei neue Forschungsprojekte an Schweizer Universitäten und Kinderspitälern. Zahlreiche medizinische Publikationen belegen
den Erfolg der von uns unterstützten Ärzte und Wissenschaftler und ihre Forschungsergebnisse.
25 von 100 Kindern sterben immer noch daran
Jährlich erkranken in der Schweiz etwa 220 Kinder
und Jugendliche an Krebs. Davon verlieren leider immer noch ungefähr 50 den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit.
Es besteht die ethische Verpflichtung, diese jungen
Patienten nicht zu benachteiligen. Entsprechend wichtig
ist es, Forschung für erkrankte Kinder und Jugendliche
zu ermöglichen und zu unterstützen.
Unters
tü
mit Sp tzen Sie KIN
enden
D UND
oder L
egaten KREBS
:
KIND U
N
Schwe D KREBS
iz
Postko er Forschun
gs
n
IBAN to 45-9876-3 stiftung
CH92 0
900 00
00 450
0 9876
Weiter
3
e
www.k Informatione
n und O
indund
nlin
krebs.c
h/spen e Spenden:
den
Damit die Stiftung KIND UND KREBS ihre Ziele erreichen kann, ist sie auf Spenden und Legate dringend
angewiesen.
Franziska Derungs
Geschäftsführerin
Kind und Krebs
Mit TCMswiss die Krebs-Therapien besser ertragen
Die Diagnose Krebs erschüttert jeden Menschen
und löst Angst aus. Doch die heutige Medizin
weiss Mittel und Wege, dem Krebs die Stirn zu
bieten. Dazu gehören auch die Begleittherapien
der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Kaum eine Krankheit löst so tiefe Ängste aus wie
die Diagnose Krebs. Werden Betroffene damit
konfrontiert, fallen die meisten von ihnen in ein
tiefes Loch. Etliche Gefühle auf einmal prasseln
auf den Patienten nieder. Man ist verunsichert, hat
Angst, fühlt sich hilflos, ist wütend oder einfach nur
tief traurig. Warum triff t es ausgerechnet mich? Wie
wird es weitergehen? Wie stehen meine Chancen,
geheilt zu werden? Wohl jeder Betroffene stellt
sich diese Fragen. Immer wieder. Gedanken an
Schmerzen, Leiden, lange Klinikaufenthalte und
Bettlägerigkeit werden zum ständigen Begleiter.
Stress: Ein Tummelplatz für Krebszellen
Krebs stellt nach den Herz- und Kreislaufkrankheiten
die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz dar.
Fachleute befürchten gar eine Zunahme von 50
Prozent in den kommenden 20 Jahren. Warum eine
normale Zelle plötzlich zur Krebszelle wird, lässt sich
meistens nicht feststellen. Es gibt aber Faktoren, die
das Risiko für die Entstehung von Krebs erhöhen,
zum Beispiel giftige Chemikalien, UV-Strahlen oder
Alkohol. Gründe dafür können auch die Psyche des
Menschen, seine Ernährung und seine angeborene
Konstitution sein. Im Detail heisst das: Stress,
Leistungsdruck, ungesunde Ernährung, mangelnde
Bewegung und familiäre Prägungen.
Die sinnvolle Verzahnung von Therapien
Heute leben Menschen mit Krebserkrankungen
länger und besser als noch vor einigen Jahren.
Solange eine Krebskrankheit örtlich begrenzt
bleibt, sind die Heilungschancen ungleich besser,
als wenn sich bereits Metastasen gebildet haben.
Deshalb sind die Früherkennung und rechtzeitige
Behandlung wichtig. Die Schulmedizin ist weit
fortgeschritten, sodass sich viele Krebsarten
erfolgreich behandeln lassen. Dabei sind sich
viele Ärzte einig: Ideale Begleittherapien sind
jene der Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM). Chinesische Studien belegen vor allem drei
positive Effekte: Minderung der Nebenwirkungen
(Schmerzen, Müdigkeit, Probleme beim Essen),
Wiederaufbau des Immunsystems und die
Beeinflussung des Tumorwachstums.
Inneres Gleichgewicht zurückgewinnen
Besonders wichtig ist es, den Lebensstil umzustellen.
Entscheidend dafür ist die sogenannte «Seelenruhe»
und ein «gesunder Geist im gesunden Körper». Genau
hier setzt die Traditionelle Chinesische Medizin
an. Sie stellt das gestörte Yin-Yang-Gleichgewicht
wieder her und stärkt damit die Abwehrkräfte des
Körpers. Gerade bei einer Strahlentherapie ist das
besonders wichtig. Der Patient fühlt sich insgesamt
besser, verfügt über mehr Energie und Lebensmut.
Auch Übelkeit oder Kopfschmerzen können dadurch
reduziert werden.
Kräuter sind besonders wirksam
Eine wichtige Rolle in der Krebsbehandlung spielt
die Kräutertherapie. Die Traditionelle Chinesische
Medizin arbeitet seit mehr als 3‘000 Jahren mit
Rezepturen aus über 5‘000 Kräutern. Falls zur
Unterstützung der Behandlung eine Phytotherapie
sinnvoll erscheint, erhält jeder Patient bei TCMswiss
eine individuell für ihn zusammengesetzte
Kräutermischung. Diese natürlichen Substanzen
können die Nebenwirkungen der Chemotherapie
– wie zum Beispiel Übelkeit – lindern oder
Störungen der Nieren-, Leber- und Darmfunktionen
ausgleichen.
Die 15 Zentren von TCMswiss AG
Im Einklang mit Körper und Geist.
Bülach – 043 422 99 88
Mit Nadeln und Schröpfkugeln
Zwei Drittel aller Krebskranken leiden unter
Schmerzen. Akupunktur hat immer wieder eine starke
und nachhaltige Wirkung in der Schmerztherapie.
Aber auch in der Behandlung von Kraftlosigkeit,
Müdigkeit und Ernährungsschwierigkeiten. Der
TCM-Arzt setzt dabei feine Einweg-Edelstahlnadeln
auf genau definierte Punkte der Meridiane
(Energiebahnen). Das bringt die gestaute Lebensenergie Qi wieder zum Fliessen – und den Organismus ins Gleichgewicht. Eine Ergänzung zur Akupunktur ist das Schröpfen. Auch das fördert den
Qi-Fluss. Schröpfkugeln sind kleine runde Gläser
mit einer Öffnung. Sie werden kurz erwärmt
und gezielt auf die Energiepunkte gesetzt. Der
entstehende Unterdruck saugt die Haut an und zieht
sie hoch. Dadurch weiten sich die Blutgefässe, die
Durchblutung wird stark angeregt.
Spital Bülach – 044 383 18 18
15 Praxen – neu auch in Oerlikon
TCMswiss hat dem Krebs viel entgegenzusetzen –
mit einzelnen Methoden, insbesondere jedoch mit
der individuellen Kombination dieser Methoden.
Den Behandlungen voraus geht die ganzheitliche
TCM-Diagnose. Dabei werden nicht nur die Art
der Beschwerden angeschaut, sondern auch der
Gesamtzustand des Patienten, sein Yin-und-YangGleichgewicht und der Qi-Fluss. In allen TCMswissPraxen therapieren ausschliesslich chinesische
Ärzte mit Studienabschluss und langjähriger
Berufserfahrung. TCMswiss ist an 15 Standorten
vertreten. Neu auch in Zürich-Oerlikon.
Zug – 041 750 18 18
Jiangning XI, über 23 Jahre Berufserfahrung
Frauenfeld – 052 721 18 18
Kaiming CHEN, über 22 Jahre Berufserfahrung
Heerbrugg – 071 799 18 18
Yijiang WU, über 28 Jahre Berufserfahrung
Küsnacht – 044 202 18 18
Guanwei MENG, über 30 Jahre Berufserfahrung
Romanshorn – 071 777 18 18
Zengguang GAO, über 10 Jahre Berufserfahrung
St.Gallen – 071 290 18 18
Jianping CHU, 29 Jahre Berufserfahrung
Thalwil – 044 720 18 18
Xiongwu LUO, über 24 Jahre Berufserfahrung
Uster – 044 999 18 18
Youli ZHANG, 22 Jahre Berufserfahrung
Winterthur – 052 223 18 18
Shubao LIU, über 26 Jahre Berufserfahrung
Li Jun TANG, über 27 Jahre Berufserfahrung
Zürich beim HB – 044 211 18 18
Zhiqiang LIU, über 23 Jahre Berufserfahrung
ZH-Altstetten – 044 440 18 18
Li CHEN, über 29 Jahre Berufserfahrung
ZH-Höngg – 044 340 18 18
Xuefen SHI, über 24 Jahre Berufserfahrung
ZH-Oerlikon – 044 240 18 18
Lisa YUAN, über 27 Jahre Berufserfahrung
in Therapie und Qualitätsmanagement
www.tcmswiss.ch
Nebenwirkungen
Aktiv bekämpfen statt hinnehmen
rlikon
e
O
n
i
ch
Neu au 8 18
01
044 24
Akupunktur
Kräutertherapie
Schröpfen
Tuina-Massage
www.tcmswiss.ch
PUBLIREPORTAGE
Herunterladen