ENERGIEBERATUNGSBERICHT (VOR-ORT

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Sommersemester 2012 / 6. Semester
Thema 1:
Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Wärmeerzeugung / Wärmepumpe
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Hochschule München
12. April 2012
Fakultät Architektur
LB Dipl.-Ing. (FH) Franz Koller
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Sommersemester 2012 / 6. Semester
Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Seite 3
Verbrennung
Seite 04 - 09
Wärmepumpe
Seite 10 - 23
Blockheizkraftwerk
Seite 224 - 29
Wasserstoffnutzung
Seite 30 - 32
Zusammenfassung
Seite 33
Links
Seite 34
Fragen
Seite 35
Hinweis:
Die Inhalte können auch nachgelesen im Buch:
Richarz/Schulz
Energetische Sanierung
Detail Green Books
ISBN 978 – 3 – 920034-51-5
Seiten 88 – 96
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Grundlagen
Aktiv-Passiv
Ziel einer ressourcenschonenden Planung muss die Entwicklung eines Gebäudekonzeptes sein, bei
dem zunächst alle baulichen Möglichkeiten zur ressourcensparenden Konditionierung ausgeschöpft
werden.Der dann noch verbleibende Rest an Energie sollte soweit sinnvoll mit regenerativer Energie
gedeckt werden.
Da in der Regel nicht der gesamte Energiebedarf regenerativ gedeckt werden kann, verbleibt ein Rest
an Energie, der möglichst effizient mittels Anlagentechnik erzeugt werden muss. Hierfür werden
Ressourcen verbraucht, die wiederum einen CO2 -Ausstoß zur Folge haben.
PASSIVKONZEPT
(Gebäude)
AKTIVKONZEPT
(Anlagentechnik)
Transmission
Solare Gewinne
(Fenster)
solare Energiegewinnung
Innere Gewinne
(Personen, Geräte)
Verbrennung von
Ressourcen
CO2Ausstoß
Lüftung
Stromerzeugung
Bei der Beheizung mit Strom (Wärmepumpen) muss immer die Ressourcenbilanz des Stromes
beachtet werden.
Bei der Stromerzeugung wird in Kraftwerken durch Verbrennung von Kohle Wasser erhitzt und
verdampft. Der Dampf treibt Turbinen an, die wiederum Strom erzeugen. Der Dampf muss nun wieder
abgekühlt werden. Die in ihm enthaltene Energie geht verloren. Bezogen auf den Energieinhalt der zur
Stromerzeugung eingesetzten Ressource tritt ein Verlust von Zweidrittel des im Rohstoff enthaltenen
Energieinhaltes ein. Bei der Bilanzierung der mit Strom erzeugten Energie ist dieser
energieaufwändige Gestehungsprozess zu berücksichtigen.
Strom
Fernwärme/
Kühlturm
Kohle/
Gas
Abb.
Stromerzeugung in Kondensationskraftwerken
Quelle: Autor
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Wärmeerzeugung
Prinzipien
Fernwärme
Die Abwärme, die bei der Stromerzeugung in Kraftwerken anfällt, wird zur Beheizung der Gebäude
verwendet. In Anbetracht der hohen Verteilverluste ist eine Wärmeverteilung im Umkreis von ca. 10
km des jeweiligen Kraftwerks sinnvoll machbar.
Nahwärme
Mehrere Gebäude werden von einer gemeinsamen Heizzentrale versorgt. Diese Form der
Wärmeerzeugung hat im Vergleich zur Fernwärme geringe Verteilverluste. Auch kann hier solare
Energie in Kombination mit einem Langzeitspeicher wegen der kurzen Wege sinnvoll und effizient
eingebunden werden.
Stromerzeugung durch Kraftwerk mit Nutzung der Abwärme
- Wärmeverluste Erzeugung 15 %
- Wärmeverluste Verteilung 5 %
Stromerzeugung durch dezentrales Blockheizkraftwerk
- Wärmeverluste Erzeugung 10 %
- Wärmeverluste Verteilung 2 %
Abb.
Stromerzeugung durch Kraftwerk ohne Nutzung der Abwärme
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Zentralheizung
Ein Gebäude wird mit einer eigenen Anlagentechnik zur Wärmeversorgung ausgestattet. Im Vergleich
zur Nahwärmeversorgung ist dieses Konzept aufwändiger, jedoch insofern flexibler, weil jeder
Eigentümer ohne Abstimmung mit anderen die Art seiner Heizungsanlage selbst bestimmen kann. Die
Dachheizzentrale hat im Vergleich zur Zentrale im Keller Vorteile (bessere Hydraulik, kein Kamin,
Einbindung der Solarenergie)
Dezentrale Etagenheizung
Jede Wohnung besitzt eine eigene Anlage zur Wärmeerzeugung. Die von der Quantität her
aufwändige Anlagentechnik erlaubt keine Einbindung regenerativer Energiequellen. Bei Sanierungen in
bewohntem Zustand stellt die Etagenheizung häufig die einzig gangbare Möglichkeit dar. Wohnungen
heizungstechnisch gesehen zu sanieren. Ein weiterer Vorteil ist der einfache Verwaltungsaufwand
hinsichtlich Abrechnung der Betriebskosten, da jeder Wohnungsbenutzer direkt mit dem
Energieversorger abrechnet.
Abb.
Zentralheizung (Keller)
Zentralheizung (Dachzentrale)
Etagenheizung
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Verbrennung
Gasbrennwertkessel
Die Verbrennung der Ressourcen Öl oder Gas in einem Heizkessel ist die übliche und am weitesten
verbreitete Art der Wärmeerzeugung.
In der Regel wird das Wasser für die Heizkörper auf 70 Grad erwärmt (Vorlauf). Nach Durchfluss
durch den Heizkreislauf wird das Wasser um 20 Grad abgekühlt, sodass die Rücklauftemperatur 50
Grad beträgt. Zusätzliche Effizienz erhält diese Technik der Verbrennung durch die Brennwerttechnik.
Hierbei wird die Abwärme des Abgases genutzt, um das abgekühlte Heizwasser vorzuwärmen. Je
niederer die Rücklauftemperatur ist desto effektiver ist der Brennwerteffekt.
Zur Brennwertnutzung wird das im Abgas enthaltene Wasser in Form von Wasserdampf
auskondensiert. Um dies vollständig durchführen zu können, sind die Systemrücklauftemperatur
niedrig zu halten – (blauer unterer Bereich des Schnittmodells). Für eine 100 % Brennwertnutzung
sind ca. 15 % kaltes Systemwasser notwendig: Hochtemperaturkreise können mit
Tieftemperturkreisen kombiniert werden
Abb.
Schnittmodell eines Gasbrennwertkessels
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Ölbrennwertkessel
Die Funktionsweise beim Ölbrennwertkessel entspricht dem des Gasbrennwertkessels. Die
theoretische Mehrleistung gegenüber dem Ölniedertemperaturkessel (keine Nutzung des
Wasserdampfes) beträgt 6 %. Dies sind im Vergleich mit Gas ca. 5 % weniger, was darin begründet
ist, dass Gas einen höheren Anteil an Wasserstoffmolekühlen enthält.
Abb.
Ölbrennwertkessels
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Holz
Für kleinere Anlagen hat die Holzverbrennung als Teil der Biomassenutzung einen beträchtlichen
Marktanteil gewonnen. Als Brennmaterial stehen Stückholz und Holzpeletts zur Verfügung. Die
Holzverbrennung findet nur bedingt modulierend statt, sodass derartige Anlagen mit einem
Pufferspeicher betrieben werden. Pelletskessel Der Erzeugungswirkungsgrad beträgt ca. 90 %. Eine
Leistungsanpassung ist zwischen 30-100 % möglich. Je kW Heizlast sind ca. 400 – 450 kg Pellets in
der Heizperiode zu veranschlagen. Dies entspricht einem Lagerinhalt von ca. 0,6 – 0,95 m³/kW.
Besser ist jedoch der Ansatz von 1 m³/kW, da hier auch Todräume bei der Speicherung berücksichtigt
wurden.
Gültig Normen für Pellets DIN 51731
(D)
ÖNorm M 7135 (A)
SN 166000
(CH)
Scheitholzkessel
Wirkungsgrade bis 90 % möglich.
Leistungsanpassung 80 – 100 % im kleinen Leistungsbereich.
Größere Kessel können in der Leistung bis 50 % modulieren.
Abb.
Holzverbrennung
Sekundärluftzufuhr in die Eintrittsdüse der Wirbel-Brennkammer.
Intensive Vermischung der Holzgase mit der Verbrennungsluft bei hohen Temperaturen um 1000°C
und vollständiger Ausbrand der Flamme bei langer Verweilzeit in der großvolumigen Brennkammer.
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Abb.
3- Stufen- Verbrennung Primärluftzufuhr direkt in das Glutbett zur Holzvergasung.
Abb.:
Umrechnungseinheiten von Holz
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Holzverbrennung
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Wärmepumpe
Kompression
Mittels der Wärmepumpe kann Wärme niederer Temperatur durch Zufuhr von Energie (Strom) in
Wärme höherer Temperatur umgewandelt werden. Wärmequellen für Wärmepumpen sind die
Außenluft (bis ca. 0 Grad) vorzugsweise aber die Erdwärme.
Gerade die Erdwärme erfüllt durch ihr gleichmäßiges Temperaturniveau von 10 Grad ideal die
Betriebsbedingungen für die Wärmepumpe. Grundsätzliche Voraussetzung für einen effizienten
Betrieb einer Wärmepumpe ist eine möglichst hohe Temperatur der Wärmequelle und Eine möglichst
tiefe Temperatur bei der Wärmeabgabe.
Optimal ist deshalb Grundwasser als Wärmequelle. Die Warmwasserbereitung oder eine Heizung mit
hoher Vorlauftemperatur verschlechtern die Effizienz der Wärmepumpe. Gerade bei gut gedämmten
Häusern sollte deshalb die Warmwasserbereitung weitgehend solar erfolgen, um die Laufzeit der
Wärmepumpe bei hohen Ausgangstemperaturen zu verkürzen.
Abb.
Prinzip Wärmepumpe /Sole-Wasser und Luft-Wasser WP
Quelle: Autor
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Wärmequellen
Energiequellen für Wärmepumpen:
- Erdwärme (oberflächennah)
- Erdwärme (Sonden)
- Erdwärme (Grundwasser)
- Luft
Mit unterschiedlicher Effizienz kann mittels der Wärmpumpe aus verschiedenen Wärmequellen
Energie gewonnen werden.
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Physikalische Grundlage
Wichtige Begriffe im Zusammenhang mit der Wärmepumpe:
- Jahresarbeitszahl: Quotient aus gewonnener Heizwärme und zugeführter Strommenge für den
Verdichter
- Leistungszahl: Die Heizleistung wird durch die Leistung des Verdichters dividiert. Die Leistungszahl
ist abhängig von der Temperatur der Wärmequelle und der Temperatur des Wärmeträgers am
Verflüssiger. Häufig werden Leistungszahlen bei einer Temperatur von 0 Grad bei der
Wärmequelle und von 35 Grad bei Wärmeträger am Verflüssiger ermittelt.
- Kältemittel: Arbeitsmedium in Wärmepumpe. Das Kältemittel verdampft durch Wärmeaufnahme
bei niederer Temperatur und wird durch Wärmeabgabe wieder verflüssigt
Carnot-Prozess
Der Wärmepumpen-Kreisprozess folgt im Wesentlichen dem (idealen) Carnot-Prozess, rückwärts
laufend (Kraftwärmemaschine).
Damit können wir die Leistungszahl auch über die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle
(Verdampfer) und Wärmenutzungsanlage (Kondensator) berechnen:
ec = T / (T - Tu) = T / DT
ec = Leistungszahl nach Carnot
Tu = Temperatur der Umgebung aus der die Wärme aufgenommen wird
T
= Temperatur der Umgebung an die die Wärme abgegeben wird
DT = Temperaturdifferenz zwischen warmer und kalter Seite
Eine Darstellung der während des Carnot-Prozesses durchlaufenen Werte der Variablen T und S
(Entropie) sieht wie folgt aus:
Beispiel:
Tu = 0°C = 273 K, T = 50°C = 323 K
ec = T / (T - Tu) = 323 / 323-273 = 6,46
Ideale Prozesse sind nicht möglich. Die Leistungszahlen für den tatsächlichen Wärmepumpenprozess
also inklusive Verluste, werden daher geringer sein. Aufgrund der thermischen, mechanischen und
elektrischen Verluste sowie des Energiebedarfs der Hilfsantriebe ist die effektiv erreichte Leistungszahl
e kleiner als ec. Für Überschlagsrechnungen kann e gleich 0,5 x ec gesetzt werden.
Temperaturhub bestimmt Leistungszahl
In jedem Fall ist die Leistungszahl von der Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle und der
Wärmeverteilung abhängig: Je geringer dieser "Temperaturhub" ausfällt, umso wirtschaftlicher arbeitet
jede Wärmepumpe. Daher ist die optimale Planung der Gesamtanlage so bedeutend.
1-2: verdichten (Temperaturhub
4-1: verdampfen
3-4: expandieren
2-3: kondensieren
Fläche a:
von der Umwelt aufgenommene Energie
Fläche b:
Antriebsenergie Kompressor
Fläche S:
Entropie / Energieinhalt
Fläche a+b:
Gesamte abgegebene Energie
Abb.:
T-S Diagramm. Die Kurve besteht aus zwei Adiabaten (S = const) und zwei Isothermen (T = const)
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Beurteilung der Effizienz von Elektro-Wärmepumpen
Die Qualität der Wärmepumpe definiert sich über ihre Leistungszahl, den cop-Wert und über die
Jahresarbeitszahl:
Definition Leistungszahl εN (DIN EN 255)
Leistungszzahl [εΝ] = Wärmeenergie [ QWP in kWh] / Stromzufuhr [Pel in kWh]
Die Leistungszahl ist ein Momentanwert und wird unter Normbedingungen auf dem Prüfstand ermittelt.
Sie beschreibt das Verhältnis der bei bestimmten Betriebsbedingungen abgegebenen thermischen
Leistung der WP QWP (kW) bezogen auf die zugeführte elektrische Leistung Pel (kW) für den Antrieb
des Verdichters und der Hilfsantriebe nach DIN EN 255:
Die Leistungszahl ist mit den Betriebstemperaturen (Wärmequellenanlage -> Quellentemperatur bzw.
Wärmenutzungsanlage -> Heizungsvorlauftemperatur) in den technischen Daten der Hersteller
angegeben und entsprechend auszuwählen.
Die Leistungszahl lässt allerdings die Leistung elektrischer Hilfsaggregate, die nicht unmittelbar zum
Wärmepumpen-Prozess gehören, unberücksichtigt (z. B. Heizungsumwälzungspumpen,
Grundwasser-Förderpumpen).
Die Leistungszahl ist um so besser, je kleiner die Temperaturdifferenz zwischen der
Heizwassertemperatur (Vorlauftemperatur) und der Wärmequellentemperatur ist.
Leistungszahl und Jahresarbeitszahl sind die wichtigsten Wärmepumpen-Kennzahlen (in d. R. bei
Elektro-WP verwendet).
Definition COP-Wert (COP=Coeffizient of Performance)
Verhältnis von abgegebener Wärmeleistung (kW) zu aufgenommener elektrischer Antriebsleistung
inkl. Hilfsenergie unter Prüfbedingungen (bestimmte Temperaturverhältnisse, festgelegte Zeitpunkte).
cop = QWP / Pel
Im COP-Wert ist zusätzlich auch die Leistungen von Hilfsaggregaten (Abtau-Energie, anteilige
Pumpenleistung für Heizungs-, Sole- bzw. Grundwasser-Förderpumpen) enthalten.
Damit ist der COP-Wert ein Gütekriterium für Wärmepumpen.
Prüfinstitute ermitteln diesen Wert nach einer definierten Messmethode (DIN EN 255).
Leistungszahl und COP-Wert erlauben allerdings keine energetische Bewertung der Gesamtanlage.
Sie sind nur eine Momentaufnahme eines bestimmten WP-Typs bei günstigen Betriebsbedingungen
(z. B. bei 35°C VL-Temperatur). Wesentlich aussagefähiger ist die Jahresarbeitszahl.
Jahresarbeitszahl β
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist die tatsächliche Leistungszahl im Betrieb. Sie ist das Ergebnis von
Messungen am Stromzähler für die zugeführte elektrische Arbeit (Verdichter, Wärmequellenpumpe)
und am Wärmemengenzähler (abgegebene thermische Arbeit der WP) über ein Jahr.
Definition:
Verhältnis des Jahresertrages an Heizarbeit (kWh/a) zur aufgewendeten Antriebs- und Hilfsenergie
(kWh/a):
β = WNutz / Wel
Die wichtigere Wärmepumpen-Kennzahl für den Wirkungsgrad ist somit die Jahresarbeitszahl ß.
In der Praxis erreichen Wärmepumpen bzgl. JAZ Werte von 2,0 bis 4,0. Moderne WP sollten also die
JAZ von 3,5 übertreffen.
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Leistungszahlen bei verschiedenen Wärmequellen
HeizungswasserLuft
vorlauftemperatur
°C
-20 -15 -7
2
7 10 20
35
2 2,5 3,1 3,4 4,2 4,3 4,5
40
45
1,9 2,4 2,8 3,5 3,5 3,6
50
55
1,5 1,9 2,2 2,7 2,8 3,1
60
Grundwasser
Erdreich
ca. 10
5,96
5,25
4,68
4,21
3,72
3,32
ca. 0
4,67
4,15
3,73
3,38
2,99
2,68
Abb.
Leistungszahl (COP) und Jahresarbeitszahl von Wärmepumpen
Quelle:
Franz Koller
Pistohl, Handbuch der Gebäude-Technik, Band 2
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Produktdaten
Abb.
Typische Kennwerte einer Sole/Wasser-Wärmepumpe
Quelle: Viessmann
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Abb.
Typische Kennwerte einer Wasser/Wasser Wärmepumpe
Quelle: Viessmann
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Luft-Wasser-Wärmepumpe
Abb.
Typische Kennwerte einer Luft-Wasser Wärmepumpe
Quelle: Viessmann
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Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz – siehe auch Modul 1
Gültig nur für Neubauten, Ausnahme Baden Württemberg
Ab dem 1. Januar 2009 müssen Eigentümer neu errichteter Gebäude ihren Wärmebedarf anteilig aus
erneuerbaren Energien decken. Diese Nutzungspflicht umfasst alle Wohn- und Nichtwohngebäude,
auch wenn die Immobilie vermietet wird. Als erneuerbare Energiequellen können solare
Strahlungsenergie, Umweltwärme, Geothermie oder Biomasse eingesetzt werden. Welche Form
erneuerbarer Energien eingesetzt werden soll, kann jeder Eigentümer selbst entscheiden.
Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen die Wärme aus dem Erdreich (Geothermie), dem Wasser oder der Luft
(Umweltwärme).
Mindestens 50 Prozent des Wärmebedarfs müssen durch die Wärmepumpe gedeckt werden.
Wärmepumpen eignen sich zum Einsatz in gut gedämmten Gebäuden: Sie werden meist mit Strom
angetrieben und je geringer die zum Heizen benötigte Temperatur und je höher die Temperatur der
Wärmequelle ist, desto weniger Strom benötigt die Wärmepumpe.
Die Jahresarbeitszahl beträgt bei
– Luft/Wasser- und Luft/Luft-Wärmepumpen 3,5 und
– allen anderen Wärmepumpen 4,0.
Wenn die Warmwasserbereitung des Gebäudes durch die Wärmepumpe oder zu einem wesentlichen
Anteil durch andere Erneuerbare Energien erfolgt, beträgt die Jahresarbeitszahl abweichend von Satz
1 bei
– Luft/Wasser- und Luft/Luft-Wärmepumpen 3,3 und
– allen anderen Wärmepumpen 3,8.
Die Jahresarbeitszahl wird nach den anerkannten Regeln der Technik berechnet. Die Berechnung ist
mit der Leistungszahl der Wärmepumpe, mit dem Pumpstrombedarf für die Erschließung der
Wärmequelle, mit der Auslegungs-Vorlauf- und bei Luft/Luft-Wärmepumpen mit der AuslegungsZulauftemperatur für die jeweilige Heizungsanlage, bei Sole/Wasser-Wärmepumpen mit der
Soleeintritts-Temperatur, bei Wasser/ Wasser-Wärmepumpen mit der primärseitigen WassereintrittsTemperatur und bei Luft/Wasser- und Luft/Luft-Wärmepumpen zusätzlich unter Berücksichtigung der
Klimaregion durchzuführen.
Die Wärmepumpen müssen über einen Wärmemengen- und Stromzähler verfügen, deren Messwerte
die Berechnung der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpen ermöglichen. Satz 1 gilt nicht bei
Sole/Wasser und
Wasser/Wasser-Wärmepumpen, wenn die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage nachweislich bis zu
35 Grad Celsius beträgt.
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Absorption
Bei Absorptionswärmepumpen wird das Arbeitsmittel der Wärmepumpe durch Zufuhr von Wärme und
nicht durch Kompression erwärmt. Die Wärmeerzeugung erfolgt dann durch Verbrennung eines
Rohstoffes (Gas). Der Unterschied zur meist bekannten Elektrowärmepumpe besteht darin, dass ein
zweiter Kreislauf die Aufgabe des Verdichters übernimmt. pumpe. Die genaue Funktion wird im Modul
2.4. im Rahmen der Kälteerzeugung ausführlich behandelt.
Unter chemischer Absorption verseht man die chemische Bindung eines Gases mit einem
Absorptionsmittel. Diese Bindung kann durch Erwärmen wieder auf gespalten werden. Nach
Absorption wird die Flüssigkeit erwärmt- das gasförmige Arbeitsmedium tritt dann mit höherer
Temperatur aus. Mit einer kWh Gas können etwa 1,5 kWh Umweltwärme gewonnen werden. Vorteile
dieser Art der Energiegewinnung liegen bei der Wärmenutzung aus der Luft.
Abb.
Bilanzierung und Wirkungsgrad der Absorptionswärmepumpe
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Der Sorptionsprozess in den Modulen läuft in zwei Schritten ab:
Im ersten Teilschritt wird der Zeolith mit Hilfe eines Gasbrenners auf 200°C erwärmt. Dabei desorbiert
das Wasser und strömt als Dampf in den unteren Teil des Moduls. Hier kondensiert der Dampf und
gibt dabei seine Kondensationswärme ab. Dieser Schritt ist beendet, wenn der Zeolith trocken ist und
sich das gesamte Wasser im unteren Teil des Moduls befindet. Nun wird der Brenner ausgeschaltet
und das Modul kühlt unter Umgebungstemperatur ab. Das Wasser verdampft nun unten im Modul mit
Hilfe von kostenloser Umgebungswärme. Der Dampf strömt in den oberen Teil des Moduls und wird
dort vom Zeolith adsorbiert, die dabei frei werdende Adsorptionswärme wird ebenfalls genutzt. Wenn
das Wasser vollständig verdampft ist, beginnt der Prozess erneut. Zeolith- Heizgerät ist eine
gasbetriebene Adsorptionswärmepumpe mit einem mittleren Jahresnutzungsgrad von 135%.
Abb.
Ablauf des Sorptionsprozesses
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Berechnung Jahresarbeitszahl
Die Berechnung erfolgt getrennt für Heizung und Warmwasser auf der Basis von Produktangaben
(Herstellerangaben) und Korrekturwerten nach VDI 4650.
Die Ergebnisse werden dann in einer Jahresarbeitszahl zusammengefasst.
Korrekturfaktoren nach VDI 4650 (Tab. 4c)
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Blockheizkraftwerk
Prinzip
Das Blockheizkraftwerk verfolgt auf haus- oder baublockbezogener Ebene das gleiche Prinzip wie ein
Kraftwerk mit angeschlossener Fernwärmeleitung nämlich Stromerzeugung mit Nutzung der Abwärme.
Wärme und Strom werden mit unterschiedlicher Technik gleichzeitig erzeugt.
Die in der Ressource enthaltene Energiemenge (z.b. 1 Liter Öl = 10 KWH) wird zu 80 % - 90 % in
nutzbare Energie umgewandelt. Der Energieinhalt teilt sich in unterschiedlichen Anteilen in Strom und
Wärme auf:
-
10 -20 % Verluste
10 - 40 % Strom
60 - 90 % Wärme
Die Wärme wird standortnah verbraucht, während der Strom in der Regel ins öffentliche Netz
eingespeist wird. In der Regel wird mit einem BHKW in der Heizperiode die Grundlast abgedeckt,
während die Spitzenlasten durch einen Heizkessel gedeckt werden. Nachteilig sind aber bei BHKWS,
die mit Motoren betrieben werden die hohen Wartungskosten (ähnlich wie bei einem Auto).
Wärmeerzeugung mit und ohne Nutzung der Abwärme. Beim dezentralen BHKW werden werden 87 %
der im Rohstoff enthaltenen Energiemenge in Nutzenergie umgesetzt. 36 % in Form von Strom und 51
% in Form von Wärme. Bei der Stromerzeugung ohne Nutzung der Abwärme werden nur 36 % der im
Rohstoff enthaltenen Energie in Strom umgesetzt.
Würde man die dann fehlende Wärme durch einen anderen Rohstoff ersetzen so entstehen bei der
Verbrennung selbst wieder Verluste (Anlagenverluste) sodass Insgesamt nur 30 Prozent der gesamten
im Rohstoff enthaltenen Energie genutzt Wird.
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Motor
Rein energetisch gesehen muss ein BHKW wie folgt bewertet werden:
1 Liter Öl hat einen Energieinhalt von 10 kWh und bei Verbrennung einen CO2-Ausstoß von 3,11 kg
zur Folge.
Ein BHKW hat einen thermischen Wirkungsgrad von 50 % und einen Elektrischen Wirkungsgrad von
30 %. Würde man mit einem BHKW ausschließlich heizen, so würde man zwei Liter Öl benötigen um
10 kWh Wärmeenergie zu gewinnen also dann 6,22 kg CO2 ausstoßen.
Da nun aber bei der Verbrennung von 2 Litern Öl 6 kWh Strom erzeugt werden, die wiederum 4,1 kg
CO2 ersparen, ist die Energieerzeugung von 10 kWh nur mit einem CO2 – Ausstoß von 1,9 kg CO2
verbunden, mithin deutlich weniger als mit einer direkten Verbrennung von Öl. Wichtig ist nun, dass
das BHKW wärmegeführt eingesetzt wird. Würde das BHKW nur genutzt um Strom zu erzeugen, die
Wärme aber vernichtet, so wäre die energetische Effizienz nicht besser als bei einem Kraftwerk, bei
dem die Abwärme ebenfalls nicht genutzt wird.
Das Blockheizkraftwerk ist ein Motor, bei dem die Abwärme des Motors genutzt wird. Klassische
Notstromaggregate könnten vom Prinzip her auch als Blockheizkraftwerk genutzt werden
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Dampfexpansion
Eine andere Möglichkeit der gleichzeitigen Strom- und Wärmeerzeugung stellt der Powerblock der
Firma Otag dar. Mittels Verbrennung wird Dampf erzeugt. Durch Abkühlung und der damit
verbundenen Expansion kann über einen Kolben Strom erzeugt werden. Der Gesamtwirkungsgrad
beträgt über 90 %. Der große Modulationsbereich (elektrisch 0,2 – 2,2 KW und thermisch 2,5 – 16
KW) erlaubt einen flexiblen Einsatzbereich.
Aus einem m³ Gas werden 1,5 kWh Strom und 8 kWh Wärme erzeugt. Die primärenergetische
Bewertung der Wärme sieht dann wie folgt aus:
8 kWh verbrauchen 2,47 kg CO2 Abzüglich Stromgutschrift 1,02 kg CO2. Die kWh Wärme ist demnach
mit 0,181 kg CO2 belastet und nicht mit 0,247 kg wie dies bei der direkten Verbrennung von Gas der
Fall wäre.
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LB Dipl.-Ing. (FH) Franz Koller
Sommersemester 2012 / 6. Semester
Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Stromerzeugung
Die Funktion eines Sterlingmotors basiert auf der Ausdehnung von Gasen. Die daraus resultierende
Kraft wird vom Verdrängungskolben auf den Arbeitskolben übertragen. Dieser treibt einen Generator
zur Stromerzeugung an.
Der Sterlingmotor kann mit jeder Wärmequelle betrieben werden. Serienreif sind Stirlingmotoren in
Kombination mit Parabolspiegeln. Sie nutzen mit relativ hohem Wirkungs-grad Solarenergie zur
Stromerzeugung. In der jüngeren Vergangenheit werden Sterlingmotoren mit bekannten
Wärmeerzeugern kombiniert. Der Motor wird in die Abgasleitungen von Heizkesseln (Holzkesseln)
integriert, da diese hohe Abgastemperaturen aufweisen. Durch die Nutzung der Abwärme durch einen
Stirlingmotor kann der Strombedarf für die Heizanlage (Hilfsenergie) zu einem Teil gedeckt werden.
Auch in Kombination mit Wärmepumpen oder Kältemaschinen ist der Einsatz von Stirlingmotoren
denkbar.
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Zusammenfassung
Die gleichzeitige Erzeugung von Strom- und Wärme bewirkt im Grunde eine effizientere Ausnutzung
eines Rohstoffes. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt und
dann auch genutzt werden können.
Werden die Geräte nur „stromgeführt“ betrieben, wird die Wärme wie bei einem Kraftwerk als
Abwärme entsorgt. Werden die Geräte „wärmegeführt“ betrieben, so muss der Strom, der dabei
entsteht entweder genutzt oder gespeichert werden können. Modellhafte Überlegungen gehen davon
aus, dass größere BHKWS zielgerichtet sozusagen von außen „zusammengeschaltet“ werden um bei
Lastspitzen planmäßig Strom für das Gesamtnetz zu erzeugen. Nur dann kann u.U. das ein oder
andere Kraftwerk durch dezentrale BHKWS ersetzt werden. Allerdings sollte die dann dabei
entstehende Wärme ebenfalls genutzt bzw. gespeichert werden können.
Ein interessantes Modell besteht auch darin, dass BHKWS während der Wärmeerzeugung die Batterie
von Elektrofahrzeugen direkt aufladen. Das BHKW ist dann Heizung und „Tankstelle“ zugleich.
Abb.
Übersicht über unterschiedliche Systeme zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme.
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Modul 6.2. Ökologie II / Teilmodul Klimadesign
Wasserstoffnutzung
Prinzip
Eine neue Form der Energieerzeugung stellt die Nutzung von Wasserstoff mittels der Brennstoffzelle
dar. Wasserstoff muss jedoch erst gewonnen werden, er ist als Rohstoff nicht direkt nutzbar.
Er kann durch Wärmezufuhr aus Gas in dem so genannten Reformer gewonnen werden, sodass alle
Gebäude mit Gasanschluss eine Brennstoffzelle installiert werden könnte. Eine Möglichkeit besteht in
der Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff durch Elektrolyse. Bei diesem Verfahren, das
durch Zufuhr von Strom realisiert wird, kann Solarenergie eingesetzt werden. Durch die Reaktion von
Wasserstoff mit Sauerstoff in der Brennstoffzelle entsteht dann wieder Strom und Wärme. Eine
Brennstoffzelle ist deshalb auch ein BHKW.
Das an sich sinnvolle Modell der Solarenergiespeicherung durch Wasserstofferzeugung im Sommer
und Wasserstoffnutzung im Winter ist bisher durch die Schwierigkeit bei der Speicherung von
Wasserstoff nur und auch wegen der damit verbundenen hohen Energieverluste nur eingeschränkt
realisierbar.
Wasserstoffgewinnung
Abb.
Der Elektrolyseur kann durch Stromzufuhr Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spalten
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Brennstoffzelle
Eine Form der gleichzeitigen Erzeugung von Wasserstoff und Strom und Wärme stellt die
Brennstoffzelle dar.
Durch Zufuhr von Wärme wird in einem so genannten Reformer aus Gas Wasserstoff gewonnen. Der
Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff - es entsteht Wärme und Strom. Dieses Prinzip ist aus dem
Blockheizkraftwerk bekannt.
Der Wirkungsgrad der Energienutzung ist aber hier um ca. 20 % besser als dies beim
Blockheizkraftwerk der Fall ist. Aus einem m³ Gas werden 50 % Wärme und 30 % Strom erzeugt.
Mit 2,47 kg CO2 werden also 5 kWh Wärme erzeugt, dabei werden dann
Noch 3 kWh Strom erzeugt, also 2,05 kg CO2 nicht erzeugt (Stromgutschrift),
Sodass die Wärmeerzeugung nur o,42 kg CO2 für 5 kWh also 0,84 kg CO2
Für 10 kWh benötigt werden. Dies ist deutlich weniger als dies bei der
Direkten Verbrennung von Gas der Fall ist (10 kWh / 2,47 kg CO2 ).
Wird dann das BHKW mit Biogas betrieben, so verläuft die ganze EnergieErzeugung vollkommen ohne Umweltbelastung.
Abb.
Schema einer Brennstoffzelle, die mit Erdgas betrieben wird.
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Abb.
Schema einer energieautraken Heizung beim Versuchshaus der FraunhoferGesellschaft in Freiburg
01 = Solarkollektoren
02 = Photovoltaik
03 = Batterie
04 = Elektrolyseur
05 = Sauerstofftank
06 = Wasserstofftank
07 = Brennstoffzelle
08 = Warmwasserspeicher (geladen durch Abwärme der Brennstoffzelle
09 = Wasserstoffherd
10= Lufterhitzung durch Verbrennung von Wasserstoff
11= Hochdämmende Hülle (Südwand mit TWD
12 = Vorerwärmung der Luft mit Erdkanal
Die jeweils eingestrahlte Menge an Solarenergie wird mit unterschiedlichem Wirkungsgrad in nutzbare
Energie umgesetzt:
-
Solarkollektoren:
Photovoltaik:
Wasserstoff:
50 %
10 – 14 %
3 % (davon 60 % Wärme und 40 % Strom).
Insbesondere in den Wintermonaten kann der Betrieb des Hauses nur dann energieautark betrieben
werden, wenn im Sommer der Wasserstoff erzeugt wird der dann im Winter in der Brennstoffzelle in
Energieumgesetzt.
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Im Reformer wird unter Zufuhr von Wärme Wasserstoff aus dem Rohstoff Gas gewonnen. In der
Brennstoffzelle reagiert der Wasserstoff mit Sauerstoff – es entsteht Reaktionswärme und Strom. Die
Wärme wird zur Heizung und Warmwasserbereitung genutzt. Der Strom wird ins Netz eingespeist.
Abb.
Heizen mit Brennstoffzelle
Quelle: BINE
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Zusammenfassung
Energetische Bilanzierung
Die Auswahl eines Heizsystems hängt von verschiedenen Kriterien ab:
- Verfügbarkeit des Rohstoffes
- Kosten der Investition
- baulicher Standard
- Möglichkeit der Nutzung von regenerativen Energiequellen
Hinsichtlich der Umweltrelevanz ist Anlagentechnik dann effizient, wenn es im Vergleich mit anderen
Systemen ein Minimum an Rohstoffen benötigt, um eine benötigte nutzbare Energiemenge zu
erzeugen. Ökologisch effiziente Heizsysteme sind deshalb zunächst teurer. Durch den geringen
Rohstoffverbrauch wird aber gerade bei steigenden Rohstoffpreisen diese Mehrinvestition in mehr
oder weniger kurzen Zeiträumen wieder eingespielt.
Positiv bewertet werden muss die Kraft-Wärme-Koppelung, die besonders dann intensiv genutzt
werden kann, wenn die Transportwege für die Wärme kurz Sind und eine Verwertung der gleichzeitig
entstehenden Wärme und Strom Möglich ist. Dies spricht für eine dezentrale siedlungsnahe
Stromerzeugung. Die Nutzung von Biomasse spielt aufgrund der zur Verfügung stehenden Menge nur
eine untergeordnete Rolle in der Resourcendiskussion.
Abb.
Bewertung von Heizsystemen nach Unterschiedlichen Gesichtspunkten.
Quelle: Richarz, Schulz, Zeitler Energetische Sanierung Detail-Praxis
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Links
Heizkessel
www.heiztechnik.buderus.de
www.viessmann.de
www.hoval.de
www.wolf-systemprofi.de
Wärmepumpen
www.novelan.com
www.stiebel-eltron.com
www.hoval.de
www.junkers.com
www.ochsner.de
www.waterkote.de
www.dimplex.de
www.exo-therm.com
www.viessmann.de
Blockheizkraftwerke
www.senertec.de
Stirlingmotor
www.stirling-engine.de
www.kfa-juelich.de
Informationen über innovative Techniken zur Wärmeerzeugung (Wasserstofftechnik)
www.hydrogeit.de
Informationen zur Wasserstofftechnik
www.bhkw-info.de
Informationen über Blockheizkraftwerke
www.zsw-bw.de
Informationen über innovative Techniken
www.waermepumpe-bwp.de
Einsatzmöglichkeiten von Wärmepumpen
www.carmen-ev.de
Informationszentrum über nachwachsende Rohstoffe
www.shk-portal.de
Informative Seiten des Fachverbandes „Sanitär-Heizung-Klima“
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Fragen
2.2.1 /01
Welche Wärmequelle eignet sich am besten für eine Wärmepumpe ?
2.2.1 /02
Welches Anlagensystem mit einer Wärmepumpe als Wärmeerzeuger nutzt besonders
einfach solare Energie ?
2.2.1 /03
Was bedeuten die Begriffe
- monovalent
- monoenergetisch
- bivalent
2.2.1 /04
Wie unterscheiden sich Leistungszahl (COP) und Jahresarbeitszahl bei einer
Wärmepumpe?
2.2.1 /05
Wovon ist die Leistungszahl abhängig ?
2.2.1 /06
Wovon ist die Jahresarbeitszahl abhängig ?
2.2.1 /07
Wie ist die Jahresarbeitszahl bei der Wärmepumpe definiert ?
2.2.1 /08
Wie hoch sollte die Jahresarbeitszahl mindestens sein ?
2.2.1 /09
Welche Bauteile gehören zu einer Heizanlage ?
2.2.1 /10
Welcher Raum in einem Mehrfamilienhaus besitzt die größte Heizlast ?
2.2.1 /11
Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Heizlast und Heizenergieverbrauch ?
2.2.1 /12
Wie würde sich die Heizkörperfläche verändern, wenn Sie ohne Änderung des
baulichen Konzeptes die Vor- / Rücklauftemperatur von 80/60°C auf 50/40°C absenken
würden ?
2.2.1 /14
Unter welchen Bedingungen ist der Einsatz einer Wärmepumpe besonders effektiv ?
2.2.1 /15
Ist der Einsatz von Brennwertkesseln im Gebäudebestand sinnvoll ?
2.2.1 /16
Ist der Heizenergiebedarf größer oder kleiner als der Heizwärmebedarf ?
2.2.1 /17
Benötigt die Erwärmung von Wasser von 2°C auf 4°C mehr Energie wie die
Erwärmung von 38 auf 40 Grad ?
2.2.1 /18
Welche Entwicklungsmöglichkeiten hat der Energieträger Gas ?
2.2.1 /19
Wie funktioniert die Brennstoffzelle ?
2.2.1 /20
Bietet die Brennstoffzelle eine Möglichkeit der ausschließlich regenerativen
Energieerzeugung ?
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