Kinderkrippe stallikon Bericht des Preisgerichts Projektwettbeweb im selektiven Verfahren September 2011 Inhalt 1 Einleitung 2Ausgangslage Porträt Gemeinde Stallikon 6 Perimeter 7 Wettbewerbsaufgabe 7 Die Kinderkrippe Coccolino 8 Ziele 8 3Verfahren 9 4Teilnehmerinnen und Teilnehmer10 5Preisgericht10 6Vorprüfung11 7 Beurteilung 8 Rangierung 11 9Impressionen Präqualitfikation und öffentliche Jurierung 12 10 Schlussfolgerungen und Empfehlung13 11 12 Projektverfassende15 13 11 Genehmigung14 Wettbewerbsprojekte 17 – 34 Impressum Herausgeberin: Gemeinde Stallikon Inhalt / Redaktion: Martin Schmid, planzeit GmbH Ina Hirschbiel Schmid, planzeit GmbH Fotos: planzeit GmbH Bezugsquelle: Gemeinde Stallikon Zürich, 13. September 2011 Einleitung Die Gemeinde Stallikon will das Kinderbetreuungsangebot in der Gemeinde Stallikon verbessern und erweitern. Heute befindet sich die Krippe im 2. Obergeschoss des alten Schulhauses. Zukünftig soll die Krippe in einem Neubau an benachbarter Lage an der Reppischtalstrasse liegen. Die neue Kinderkrippe soll 30 Kinder in 3 Gruppen aufnehmen. Dazu sollen die benötigten Aussenflächen erstellt werden. Zusätzlich soll für die Gemeinde ein multifunktionaler Raum erstellt werden, der autonom sowohl tagsüber wie auch abends benutzt werden kann. Das aufgrund einer Standortevaluation gewählte Grundstück Kat. 951 ist im Besitz der Politischen Gemeinde Stallikon und liegt in der Zone für öffentliche Bauten. Die Verfasser des zur Weiterbearbeitung und Ausführung empfohlenen Projektes sollen mit einem Vorprojekt mit Kostenschätzung beauftragt werden. Das Vorprojekt wird im Januar 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt und im März 2012 findet die Volksabstimmung zur Realisierung statt. 2 Ausgangslage Porträt und Entwicklung der Gemeinde Stallikon Stallikon ist die längste Gemeinde des Bezirks Affoltern am Albis und umfasst einen grossen Teil des Albisrückens, den Südhang des Uetlibergs und schliesslich den mittleren Teil des engen Reppischtals, das so genannte Stallikertal. Das heutige Stallikon besteht aus den ehemaligen Zivilgemeinden Sellenbüren, Stallikon, Gamlikon, Tägerst, Buchenegg, Mädikon und Uetliberg sowie zahlreichen Weilern und Höfen. Uetliberg und Albis grenzen die Gemeinde gegen Zürich und das Sihltal ab, gewähren aber auch Aussicht in die Ferne. Der Höhenzug vom Müliberg zum Ettenberg trennt Stallikon von den übrigen Gemeinden des Bezirks Affoltern ab. Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr Seit 1854 bestand ein regelmässiger Botendienst zur Stadt Zürich, der die Verbindung zur Welt ausserhalb der Gemeinde aufrechterhielt. Im gleichen Jahr erhielt Stallikon eine Poststelle. Zuerst wurde sie durch Postboten aus dem Amt bedient. Nach Erstellung der Ämtlerbahn verband ein Postbotenkurs das Tal mit dem Bahnhof Bonstetten-Wettswil. Erst 1930 wurde Stallikon durch eine Postautolinie mit Zürich verbunden. Damit war der Grundstein zur heutigen Entwicklung und zum modernen Stallikon gelegt, denn plötzlich war es möglich geworden, in Stallikon zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten. Das Postauto hatte rasch Erfolg, und heute ist die Linie 235 (Zürich – Sellenbüren – Stallikon – Aeugstertal – Türlersee - Hausen) ein fester Bestandteil im Zürcher Verkehrsverbund. Bauboom zwischen 1960 und 2000 Das Stallikertal wurde als letztes Gebiet in unmittelbarer Nähe der Stadt Zürich von Bauwilligen entdeckt und gab zu kühnsten Spekulationen Anlass. Es bestanden Pläne, das ganze Tal von Diebis bis Tägerst und dazu den grössten Teil der Hochebene Buchenegg zu überbauen – genug Platz für 25‘000 Bewohner. Glücklicherweise regten sich aber auch andere Stimmen. Heute ist das Gebiet Uetliberg-Reppischtal Bestandteil des Inventars schützenwerter Landschaften von nationaler Bedeutung. Mit dem Zonenplan von 1971 versuchte man den 6 Baudruck zu lenken, um den Siedlungsstrukturen gewisse qualitative Formen zu geben. Seit Anfang der 1970er Jahre wuchs Sellenbüren kontinuierlich. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde auch das Dorf Stallikon als neues Baugebiet entdeckt, und es entstanden viele Wohnhäuser. Trotz der raschen Entwicklung im Sog des Wirtschaftsraums Zürich konnte die Gemeinde Stallikon ihren ländlichen Charakter behalten. Stallikon hat sich trotz der Nähe zur Grossstadt Zürich eigenständig entwickelt und ist keineswegs nur eine Schlafgemeinde für Pendler. Nebst den 15 Bauern, die bis heute haupt- oder nebenberuflich ihr Land bewirtschaften, gibt es verschiedene Gewerbebetriebe sowie Unternehmen im Dienstleistungssektor. In rund 110 Arbeitsstätten finden ca. 690 Personen eine Beschäftigung. Grösster Arbeit-geber in der Gemeinde ist das Hotel Restaurant Uto Kulm auf dem Uetliberg mit über 100 Mitarbeitenden. Ortsplanung 1995 In der Bau- und Zonenordnung von 1995 wurde die frühere Planung im Wesentlichen bestätigt. Neu geschaffen wurden Kernzonen für die alten Dorfteile und Weiler, welche die Erhaltung alter Bausubstanz erleichtern. Die Behörden legen grosses Gewicht auf Bauten, die sich unter Berücksichtigung des Natur- und Landschaftsschutzes positiv in die vorhandene Baustruktur und in die Tallandschaft eingliedern. Obwohl der Zuwachs und die Bautätigkeit weiterhin rege sind, wird Stallikon eine Landgemeinde bleiben - mit Wiesen, Feldern und Wäldern direkt vor der Haustür. Die vielfältige Landschaft soll erhalten bleiben; ein wichtiges Element ist der in den Jahren 2003/04 mit einer Landumlegung geschaffene Öko-Korridor Reppisch. Gesamtrevision Ortsplanung 2009 Im September 2007 leitete der Gemeinderat von Stallikon die Überprüfung der Ortsplanung aus dem Jahr 1995 ein, um die bewährten raumplanerischen Grundlagen aus den Jahren 1986 und 1995 weiterzuführen, zu stärken und wo angezeigt entsprechend anzupassen. Ziel der Revision ist es, eine angemessene, qualitativ hochwertige und primär nach innen gerichtete Siedlungsent- 2 Ausgangslage wicklung zu gewährleisten und gleichzeitig die heute intakte Landschaft weitgehend unversehrt zu erhalten. Die Gesamtrevision der Ortsplanung wurde von der Gemeindeversammlung im April 2010 genehmigt. Umgebung Südlich an das Areal grenzt das alte Schulhaus von Stallikon an, in dessen zweiten Obergeschoss sich heute noch die Kinderkrippe Coccolino befindet. Gegenüber dem Areal, auf der anderen Seite der Reppischtalstrasse liegt das 1995 vom Architekturbüro Zangger erstellte Feuerwehr- und Werkgebäude. Auf der nördlichen Seite in Richtung Sellenbüren und westlich, zum Uetliberghang hoch, schliessen landwirtschaftliche genutzte Flächen an. Darüber verläuft parallel zum Hang der Weidhogerweg, ein gut genutzter Wanderweg. Wettbewerbsaufgabe Perimeter Die Gemeinde Stallikon möchte das Kinderbetreuungsangebot in Stallikon verbessern und erweitern. Die bestehende Kinderkrippe soll in einen Neubau an benachbarter Lage an der Reppischtalstrasse umziehen. Die Kinderkrippe soll am neuen Ort 30 Kinder in 3 Gruppen aufnehmen können. Dazu sollen die benötigten Service- und Nebenräume erstellt werden. Zusätzlich soll für die Gemeinde ein multifunktionaler Raum mit ca. 75 m2 erstellt werden, der räumlich unabhängig sowohl tagsüber wie auch abends benutzt werden kann. Der Aussenraum für die Kinderkrippe mit Spielplatz und Spielweise soll mit hoher Qualität in das Gelände integriert werden. Die Erschliessung des Gebäudes und die benötigten Parkplätze für Autos und Velos sollen zweckmässig und platzsparend geplant werden. Das Areal für die neue Kinderkrippe liegt am nördlichen Dorfrand von Stallikon an der Reppischtalstrasse. Das Grundstück ist zur Strasse hin eher flach, auf der Ostseite liegt es in einer Hanglage. Gegen Norden und Osten grenzen Landwirtschaftsflächen mit Obstbäumen an. Die Grundstücksparzelle Nr. 951 hat eine Fläche von 7’638 m2. Davon liegen rund 3’870 m2 in der Zone für öffentliche Bauten, der östliche Teil des Grundstücks liegt in der Reservezone und wird landwirtschaftlich genutzt. Der Perimeter umfasst nur die Bauzone. Der nördliche Teil des bestehenden Parkplatzes vor der alten Schule wird ebenfalls dem Perimeter zugeschlagen. Die bestehenden Bauten innerhalb des Perimeters (Pavillon, Veloständer, Betonbau mit 3 Garagen) werden abgebrochen. 7 2 Ausgangslage Kinderkrippe Coccolino Aufgrund der gesellschaftspolitischen Entwicklung wurde in Stallikon, initiiert vom Gemeinderat, im Herbst 2001 eine schriftliche Umfrage gemacht, um den Bedarf nach Betreuungsangeboten für Kinder im Vorschulalter zu evaluieren. Aus dieser Erhebung ging hervor, dass von einem Grossteil der betroffenen Bevölkerung das Interesse an zusätzlichen Betreuungsplätzen vorhanden ist. Aus diesem Wunsch heraus entstand die Kinderkrippe in Stallikon. Die Kinderkrippe Coccolino in Stallikon wurde 2003 vom Familienclub Stallikon gegründet und mit einer Gruppe von 10 Kindern eröffnet. Seit Mai 2009 ist eine zweite Gruppe von 10 Kindern dazugekommen. Die Krippe befindet sich heute in zwei Wohnungen im zweiten Obergeschoss des Schulhauses Stallikon Dorf. Im Februar 2011 wurde die Trägerschaft vom Familienclub Stallikon dem Verein Kinderkrippe Coccolino übergeben. Ziele –Eine ortsbaulich, architektonisch und aussenräumlich qualitätsvolle, zeitgemässe Kinderkrippe. –Ein optimales Layout und Konzept, die das vorgeschriebene Raumprogramm und die formulierten pädagogischen Anforderungen bestmöglich umsetzen. –Ein wirtschaftlich vorbildliches Projekt, das niedrige Erstellungskosten sowie einen kostengünstigen Betrieb und Unterhalt gewährleistet. –Ein ökologisch nachhaltiges Projekt, das mindestens den MinergieStandard erreicht. Der Minergie-P-Eco Standard ist anzustreben. 8 3 Verfahren Auftraggeberin und Art des Verfahrens Beurteilungskriterien Die Gemeinde Stallikon veranstaltete einen einstufigen anonymen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, um Vorschläge für den Neubau einer Kinderkrippe in Stallikon zu erhalten. Im Rahmen einer Präqualifikation wurden vier Architekturbüros für die Teilnahme am Projektwettbewerb vom Preisgericht ausgewählt. Als Wettbewerbsprojekt wurde ein auf die wesentlichen Punkte reduziertes Projekt verlangt. Ziel war die unterschiedlichen ortsbaulichen, architektonischen und organisatorischen Lösungsansätze auf dem Areal gegeneinander abwägen zu können. Der Entscheid über die Auftragserteilung zur Projektierung und Realisierung liegt bei der Bauherrschaft, der Gemeinde Stallikon. Diese beabsichtigt, die weitere Projektbearbeitung entsprechend der Empfehlung des Preisgerichts zu vergeben. Für die Beurteilung galten die untenstehenden Beurteilungskriterien. Die Reihenfolge entspricht keiner Gewichtung. Das Preisgericht nahm aufgrund der aufgeführten Beurteilungskriterien eine Gesamtwertung vor. Grundlagen und Rechtsweg Der Wettbewerb untersteht der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) sowie der Submissionsverordnung des Kantons Zürich (SVO) sowie subsidiär der Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 2009). Das Programm und die Fragenbeantwortung sind für die Auftraggeberin, die Teilnehmenden und das Preisgericht verbindlich. Durch die Abgabe eines Projektes anerkennen alle Beteiligten diese Grundlagen und den Entscheid des Preisgerichts in Ermessensfragen. Gerichtsstand ist Affoltern am Albis, anwendbar ist Schweizerisches Recht. Die Verfahrenssprache ist Deutsch. – Ortsbauliche Qualität, Architektur, Aussenraum – Funktionalität: Gebrauchswert der Anlage, Einhaltung Raum programm und pädagogische betriebliche Qualitäten und Ambiente –Gute Voraussetzungen für eine hohe Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit Öffentliche Beurteilung Die Beurteilung der Projekte durch das Preisgericht wurde öffentlich durchgeführt, um interessierten Kreisen der Bevölkerung einen Einblick in den Jurierungsprozess zu ermöglichen, das Bauvorhaben frühzeitig bekannt zu machen und um die öffentliche Diskussion über ortsbauliche Qualitäten und Architektur zu fördern. Interessierte waren als Zuhörerinnen und Zuhörer an den Sitzungen des Preisgerichts willkommen. Die Teilnehmenden am Wettbewerb und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen an solchen öffentlichen Beurteilungen nicht teilnehmen, da unter allen Umständen die Anonymität der Arbeiten gewahrt bleiben muss. 9 Teilnehmende, Preisgericht Teilnehmerinnen und Teilnehmer – – – – Pascal Flammer, dipl. Arch. ETH, Zürich Porzelt Staub Architekten, Dipl. Architekten FH ETH SIA, Zürich ARGE bernath+widmer, Architekten ETH HTL SIA und Gianluca de Pedrini, dipl. Arch. ETH SIA, Zürich sabarchitekten, Architekten ETH SIA BSA, Basel Preisgericht Sachpreisgericht: – Monika Rohr, Sozialvorsteherin Gemeinde Stallikon – Werner Michel, Finanz- und Landwirtschaftsvorsteher Gemeinde Stallikon – Teresa Bartesaghi, Kinderkrippe Coccolino Betriebskomission – Anita Mayer, Leiterin Kinderkrippe Coccolino (Ersatz) Fachpreisgericht: – Peter Ess (Vorsitz), Architekt, Zürich –Thomas Zangger, Architekt, Zürich – Anne Kaestle, Architektin, Zürich – Anne Uhlmann, Architektin, Zürich – Britta Bökenkamp, Architektin, Zürich (Ersatz) Vorprüfung und Sekretariat: – Martin Schmid, planzeit GmbH – Peter Frischknecht, PBK, Kosten und Wirtschaftlichkeit 10 Vorprüfung, Beurteilung, Rangierung Vorprüfung Rangierung Die anonym eingereichten Projekte wurden gemäss den Anforderungen des Wettbewerbsprogramms beurteilt, folgende Punkte wurden bei der Vorprüfung berücksichtigt: Das Preisgericht beschloss folgende Rangordnung und Preiszuteilung: Termineinhaltung der eingereichten Projektunterlagen Vollständigkeit der eingereichten Projektunterlagen Einhaltung Perimeter Einhaltung der baurechtlichen Vorgaben und baupolizeilichen Vorschriften Erfüllung Raumprogramm und Überprüfung der Raumflächen Betriebliche und funktionelle Qualitäten des Projekts Konstruktion Erschliessung und Parkplätze Wirtschaftlichkeit und Grobkostenvergleich Nachhaltigkeit 1. Rang Projekt 1Doppelhas 1. Preis Fr. 7.000.- 2. Rang Projekt 2Cocco 2. Preis Fr. 5.000.- 3. Rang Projekt 3 Findling 4. Rang Projekt 4 Peter Alle Teams erhalten eine feste Entschädigung pro Projekt von Fr. 5.000.- Der Bericht des beigezogenen Experten zur Kostenermittlung wurde im Vorprüfungsbericht berücksichtigt. Die Vorprüfung beantragte dem Beurteilungsgremium, alle vier Projekte zur Beurteilung zuzulassen. Beurteilung Das Preisgericht tagte am 30. August 2011. Die Beurteilung wurde öffentlich durchgeführt. Nach einer ersten Besichtigung der Projekte nahm das Preisgericht vom Ergebnis der Vorprüfung Kenntnis. Es folgte mit einstimmigem Beschluss dem Antrag der Vorprüfung, alle Projekte zur Beurteilung zuzulassen. 11 Impressionen Präqualifikation, öffentliche Jurierung 12 Schlussfolgerungen, Empfehlungen Schlussfolgerungen Die vier eingereichten Projekte weisen in verschiedenen Aspekten unterschiedliche Lösungsansätze auf, welche es dem Preisgericht erlaubten eine differenzierte Diskussion zu führen und die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Bezüglich des Verhaltens gegenüber der ortsbaulichen Situation haben sich zwei Teams an der Morphologie des Ortes orientiert. Sowohl bezüglich der Setzung des Gebäudes als auch der architektonischen Ausgestaltung und der Modulation der Dachform, wurde über die Anbindung an die bestehende Schule ein ortsbaulicher Abschluss (oder Auftakt) gesucht. Die zwei andern Teams haben sich typologisch für eigenständige Bauten entschieden, welche morphologisch keinen Bezug zum Ort suchen. Das Preisgericht kam zum Schluss, dass alleine qualitätsvoll gestaltete bauten einen zu geringen Beitrag leisten, diesen Ortsteil in seiner Erscheinung zu stärken. Sowohl die Funktion des Gebäudes als Quartierinfrastruktur, als auch die Nähe zur bestehenden Schulanlagen legen eine Einbindung ins Ortsgefüge nahe. Diese Einbindung generiert zusätzliche Qualitäten, welche mehr sind als ein schönes Gebäude in Stallikon. Aus funktionaler Sicht haben zwei Teams eher nutzungsneutrale, flexible Strukturen vorgeschlagen. Demgegenüber weisen die andern zwei Teams als Krippe konfigurierte Raumgefüge auf, welche in ihren Grundzügen nicht veränderbar sind. Das Preisgericht kam zum Schluss, dass die angebotene Flexibilität für die vorgesehene langfristige Nutzung als Krippe keinem echten Bedürfnis entspricht. Anders als z.B. bei Kindergärten haben sich die beschriebenen Raumstrukturen seit langem bewährt und werden sich in Zukunft kaum grundlegend verändern. Die als Kinderkrippen herausgearbeiteten Projekte weisen als besondere Qualitäten differenziertere Raumgefüge und dadurch eine sehr schöne Anmutung und eine angenehmere Atmosphäre als die nutzungsneutralen Raumstrukturen auf. Bezüglich der Wirtschaftlichkeit zeigt sich, dass das angestrebte Kostenziel zu optimistisch veranschlagt wurde und nicht erreicht werden kann. Nebst den optimistischen Kostenannahmen tragen dazu die Ergänzung des Raumprogrammes mit dem Mehrzweckraum, die gegenüber früher wesentlich höheren Nachhaltigkeitsstandards, sowie ein als dauerhafter Bau (kein Provisorium) aus- gelegtes Gebäude bei. Das Preisgericht erachtet die vorgesehenen Projektanforderungen und das Raumprogramm als zweckmässig und schlüssig. Das Preisgericht empfiehlt der Gemeinde Stallikon, die gesetzten Ziele nicht zu verlassen und eine Kostenoptimierung im Rahmen des festgelegten Projektrahmens zu suchen. Insgesamt dürfte sich das zur Ausführung vorgeschlagene Projekt, über den ganzen Lebenszyklus betrachtet, durch ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Mit diesem Wettbewerbsverfahren wurde angestrebt, auch für eine sehr kleine Bauaufgabe einen anonymen Projektwettbewerb gemäss der Ordnung SIA 142, jedoch mit einem möglichst geringen Aufwand für die eingeladenen Teams, durchzuführen. Auf ein Modell und vertiefte technische Angaben wurde daher verzichtet. Die eingereichten Arbeiten zeigen, dass sich die Teams an diese Rahmenbedingungen gehalten haben. Das Preisgericht war in der Lage mit diesen Unterlagen die Projekte differenziert zu diskutieren und zu würdigen. Das Preisgericht bedankt sich bei den Verfasserinnen und Verfassern für die qualitätsvollen eingereichten Projekte. Empfehlungen –Das Preisgericht empfiehlt der Bauherrschaft einstimmig, das Projekt Nummer 1 «Doppelhas» zur Weiterbearbeitung und Ausführung. –Das Preisgericht empfiehlt, das vorliegende Raumprogramm ganzheitlich umzusetzen und Kostenoptimierungen innerhalb des Projektes auszuloten. – Bezüglich Nachhaltigkeitsanforderungen ist das „angemessene“ Mass aufgrund der Projektausgangslage zu suchen und festzulegen. 13 11 Genehmigung Stallikon, 30. August 2011 Das Beurteilungsgremium Monika Rohr Werner Michel Teresa Bartesaghi Anita Mayer (Ersatz) Peter Ess (Vorsitz) Anne Kästle (entschuldigt) Anne Uhlmann Thomas Zangger Britta Bökenkamp (Ersatz) 14 12 Projektverfassende Nach Unterzeichnung des Beurteilungsberichtes und den Empfehlungen des Beurteilungsgremiums an die Bauherrschaft sowie den Schlussfolgerungen wurden die Verfasserkuverts geöffnet. 1. Rang / 1. Preis Projekt 01Doppelhas Architektur sabarchitekten AG, Basel ProjektverfasserAndreas Reuter, Dominique Salathé Mitarbeit Jakob Schneider, Esther Baur, Tobias Hilbert, Jörg Kreienbühl BauführungLeandro Federle Architektur & Bauleitung, Basel 2. Rang / 2. Preis Projekt 02 Cocco Architektur bernath+widmer, Zürich mit Gianluca De Pedrini, Zürich ProjektverfasserRoland Bernath Landschaftsarchitektur Stefan Schrämmli, Brugg 3. Rang Projekt 03 Findling Architektur Porzelt Staub Architekten, Zürich Projektverfasser Ulrike Porzelt, Daniela Staub Landschaftsarchitektur vi.vo.architektur.landschaft.gmbh, Zürich; Maria Viñé, Martina Voser 4. Rang Projekt 04Peter Architektur Pascal Flammer, Zürich Projektverfasser Pascal Flammer Mitarbeiter Fabrizio Ballabio, Dries Rodet 15 16 13 Wettbewerbsprojekte 17 Doppelhas 1. Rang – 1. Preis Architektur sabarchitekten AG, Basel ProjektverfasserAndreas Reuter, Dominique Salathé Mitarbeit Jakob Schneider, Esther Baur, Tobias Hilbert, Jörg Kreienbühl BauführungLeandro Federle Architektur & Bauleitung, Basel Mit einem mehrgesichtgen Volumen längs zur Strasse suchen die VerfasserInnen die Nähe zum Schulhaus und betonen gleichzeitig den Übergang zum Landschaftsraum. Durch die Positionieung der Kinderkrippe werden klare Bereich artikuliert. Stimmungsvoll akzentuiert der Mehrzwecksaal das Gebäude zur Strasse hin und bildet in angemessener Weise den Eingangsbereich, der als Zugangsraum wie auch als Ort der Begegnung genutzt werden kann. Davon klar getrennt wird die funktionale Fläche für Zurfahrt und Parkierung vor dem Schulhaus. Das zweigeschossige Gebäude schmiegt sich an den Hang und nutzt in schlüssiger Weise die topographischen Möglichkeiten. Die gefaltete Dachlandschaft verweist auf die umgebenden Bauten und bindet das Gebäude in seine Umgebung ein – der Gedanke des Miteinander wird selbstverständlich. Die städtebauliche Setzung ist präzis und koherent mit der inneren Organisation des Gebäudes. Im Erdgeschoss liegen die öffentlichen Räume, der Mehrzecksaal, die zwei Eingangsbereiche sowie das Sekretariat. Im Obergeschoss sind die drei Gruppen der Krippe an den gemeinsamen Erschliessungs- bzw. Aufenthaltsraum angebunden. Die drei Haupträume der Gruppen werden als Raumolge um halboffene Hofräume entwickelt, der Übergang von Innen nach Aussen wird fliessend und der Bezug zur Landschaft selbstverständlich. In sehr überzeugender Weise schafft die spezifisch entwickelte Raumfigur Orte und Nischen und vermittelt in ihrer Vielseitigkeit ein Gefühl von Geborgenheit. Die volumetrische Ausformulierungen mit Einzügen und Betonungen lässt jedoch eher auf eine mittlere Wirtschaftlichkeit schliessen. Die VerfasserInnen reagieren auf die Anforderungen des Programmes mit einer sehr differenzierten Raumfigur, deren innerer Reichtum die Aufgabe sehr treffend beschreibt. 18 rw eg Schulhaus We id ho ge DOPPELHAS Das Gebäude ist ein Haus, ein besonderes Haus, was im Rahmen einer Erschliessungsbereich und Garderobe Kinderkrippe WETTBEWERB KINDERKRIPPE STALLIKON Doppelhas 1. Rang – 1. Preis gewissen Allgemeingültigkeit jedes Haus sein sollte.! Aldo van Eyck DOPPELHAS WETTBEWERB KINDERKRIPPE STALLIKON Situation und Konzept Das Gebäude ist ein Haus, ein besonderes Haus, was im Rahmen einer Die bemerkenswerte landschaftliche Einbettung und der dörfliche gewissen Allgemeingültigkeit jedes Haus sein sollte.! Siedlungscharakter prägen den Charakter von Stallikon. Das Projekt schreibt Aldo van Eyck sich in dieses harmonische Miteinander ein und interpretiert die gestellte Aufgabe mit einem vielgesichtigen Baukörper der die Konstellation von Schulhaus und Feuerwehrmagazin am Übergang zur offenen Landschaft ergänzt. Auf der Zugangsebene vom Dorf, direkt über einen kleinen Platz erschlossen ist der Eingangsbereich für die Kinderkrippe angelegt. Daneben – mit einem eigenen Zugang erschlossen befindet sich der Mehrzwecksaal. Für grössere Anlässe kann er direkt zum Platz geöffnet werden. Das obere Geschoss ist ausschliesslich für die Nutzungen der Kinderkrippe vorgesehen. Über den grosszügigen Aufenthalts- und Erschliessungsbereich Die bemerkenswerte landschaftlicheIm Einbettung undökonomischen der dörfliche Umgangs mit den Landreserven, Aufistder Zugangsebene vom Dorf, direkt über einen Platz erschlossen Sinn eines das sind kleinen die verschiedenen Gruppen zusammengebunden. Gleichzeitig funktional Siedlungscharakter prägen den Charakter von Stallikon.möglichst Das Projekt schreibt istRest der Eingangsbereich für die Kinderkrippe angelegt. Daneben mit einem Neubauvolumen nah zum Bestand hin platziert. Der des und effizient, wie– auch vielseitig und verspielt angelegt bildet er den sich in dieses harmonische Miteinander ein und interpretiert gestellte eigenen erschlossen befindet sich der gemeinsam Mehrzwecksaal. Für grössere bebaubaren Bereichesdie bleibt so als Landreserve verfügbar oder aberZugang als erlebbaren Hauptraum. Von hier aus gelangt man zu den Aufgabe mit einem vielgesichtigen Baukörper der die Konstellation von sind die drei schönen Obstbäume Anlässe kann er direkt zum Platz geöffnet werden. Landschaftsraum erhalten. Dabei verschiedenen Gruppenbereichen, die sich um die halboffenen Hofräume Schulhaus und Feuerwehrmagazin am Übergang zur offenen Landschaftder Szenerie, das Umland wird zum selbstverständlicher Bestandteil entwickeln. ergänzt. Das obere Geschoss ist ausschliesslich für die Essraum, NutzungenGruppender Kinderkrippe erweiterten Garten der Kinderkrippe. und Ruheraum sind jeweils zu einer Raumfolge vorgesehen. Über den grosszügigen Aufenthaltsund Erschliessungsbereich zusammengebunden, die unterschiedlichste Spiel- und Nutzungsszenarien ZummitDorf zur Strasse Körper, Gruppen zusammengebunden. erlauben.Gleichzeitig Dabei sind alle drei Gruppen leicht unterschiedlich organisiert. Im Sinn eines ökonomischen Umgangs denund Landreserven, isttritt dasdas neue Gebäude als zweigeschossiger sind die verschiedenen funktional öffentliches HausDer in Erscheinung. In seiner Geometrie nimmt Während zwei sich sehr grosszügig auf die jeweiligen Neubauvolumen möglichst nah zumals Bestand hin platziert. Rest des und es effizient, wie auch vielseitig und verspielt angelegt bildet er Gruppenräume den selbstverständlichen Bezug zum Hofräumen ausrichten bebaubaren Bereiches bleibt so als Landreserve verfügbar oder aber alsSchulhaus und nutzt die bestehende gemeinsam erlebbaren Hauptraum. Von hier aus gelangt man zu den ist die Babygruppe in sich geschlossener und weniger Parkierung als Anbindung und Zugang. Die Form und Erscheinung des Hauses Landschaftsraum erhalten. Dabei sind die drei schönen Obstbäume verschiedenen Gruppenbereichen, die sich um‚extrovertiert’ die halboffenenangelegt. HofräumeAlle Gruppen verfügen jedoch über einen direkten ist dabei stark durch seine innere Durchbildung geprägt; durch die daraus Zugang zum Aussenraum – der Bezug zur Natur soll spür- und erlebbar sein. selbstverständlicher Bestandteil der Szenerie, das Umland wird zum entwickeln. Volumen erweiterten Garten der Kinderkrippe.entwickelten volumetrischen Einzüge und Betonungen wird das Essraum, Gruppen- und Ruheraum sind jeweils zu einer Raumfolge gegliedert und differenziert. Das Gebäude ist dabei so in die bestehende zusammengebunden, die unterschiedlichste Spiel- und Nutzungsszenarien Topografie dass möglichst wenige Anpassungen an erlauben. das Terrain Zum Dorf und zur Strasse tritt das neue Gebäudegesetzt, als zweigeschossiger Körper, Dabei sind alle drei Gruppen leicht unterschiedlich organisiert. sind. Hangseitig mit zwei demGruppenräume sich sehr grosszügig auf die jeweiligen als öffentliches Haus in Erscheinung.notwendig In seiner Geometrie nimmt esverzahnt sich das Volumen fingerartig Während Landschaftraum und bildet so überblickbare und geschützte Hofräumen Aussenräume. selbstverständlichen Bezug zum Schulhaus und nutzt die bestehende ausrichten ist die Babygruppe in sich geschlossener und weniger Anbindung undaus Zugang. Die Form und Erscheinung des Hauses ‚extrovertiert’ angelegt. Alle Gruppen verfügen jedoch über einen direkten SichtParkierung auf die als Kinderkrippe Südost Dieses Wechselspiel zwischen grossem Haus und der kleinenZugang überblickbaren ist dabei stark durch seine innere Durchbildung geprägt; durch die daraus zum Aussenraum – der Bezug zur Natur soll spür- und erlebbar sein. Welt für Kinder prägt auch die innere Organisation. entwickelten volumetrischen Einzüge und Betonungen wird das Volumen Situation und Konzept Sandkasten Situation 1:500 Gebäude und Organisation Gebäude und Organisation Sicht auf die Kinderkrippe aus Südost Spielplatz gegliedert und differenziert. Das Gebäude ist dabei so in die bestehende Topografie gesetzt, dass möglichst wenige Anpassungen an das Terrain notwendig sind. Hangseitig verzahnt sich das Volumen fingerartig mit dem Landschaftraum und bildet so überblickbare und geschützte Aussenräume. Sandkasten Rutsche Spielplatz Dieses Wechselspiel zwischen grossem Haus und der kleinen überblickbaren Welt für Kinder prägt auch die innere Organisation. Schuelhusächer Reppischtalstrasse Rutsche Reppischtalstrasse Spielen Schuelhusächer Dolum ip enisis ercipsum et vel utat wisl ut augueri lississim nit ing Spielen We idh og erw eg Schulhaus Erschliessungsbereich und Garderobe Kinderkrippe We id ho ge rw eg Schulhaus Erschliessungsbereich und Garderobe Erschliessungsbereich und Garderobe Kinderkrippe Situation Situation 1:500 Kinderkrippe Sicht auf die Kinderkrippe aus Südost 19 Doppelhas 1. Rang – 1. Preis DOPPELHAS WETTBEWERB KINDERKRIPPE STALLIKON Lich t-A usb lick Spielplatz +3.90 Spielplatz ±0.00 Spielplatz Reppischtalstrasse Schnitt A-A 1:200 Putzen WC 5 11 G1 Ruhen 17 Nordfassade 1:200 G1 Spielen 39 Mehrzweckraum 77 Stuhllager 19 WC 3 Küche 28 G1 Essen 18 WC 3 Lager 9 Waschen 11 WC 3 Zugang Krippe 1 2 A G2 Spielen 39 Lift Technik 27 B Eingang 66 B Abstellraum 22 Sitzungen 19 Büro 21 G2 Ruhen 17 WC 8 WC 5 Lager 19 Baum neu Gard. G2 & G3 20 A ug Putz. Lift 5 B A G2 Essen 19 tbez Zugang Saal Sich A B G3 Ruhen 17 Gard. G3 10 Werkstatt 19 Südfassade 1:200 G3 Spielen 30 G3 Essen 21 WC 8 Velo 11 Besucherparkplatz 10 9 8 7 3 4 5 Ostfassade 1:200 6 Schulhaus Niveau Mehrzweckraum 1:200 20 Niveau Kinderkrippe 1:200 Westfassade 1:200 Die Raumbedürfnisse und folglich der Grundriss ist aus der Vorstellung eines bestimmten Tagesablaufes entstanden. Wir sind der Meinung dass eine zu extreme Flexibilität zu einer falschen Neutralität führt. Der Entwurf versucht einen Rahmen aufzuspannen, der anregende Raumerfahrungen vermittelt Das Wechselspiel zwischen Einheit und Vielfalt, zwischen Innen und Aussen soll die Erlebniswelt der Kinder prägen. Über eine warme und sinnliche Materialisierung und einen spielerischen Umgang mit räumlichen Elementen (Einbaumöbel, veränderbare Bereiche etc..) sollen die Kinder angeregt werden. DOPPELHAS Neben Gebrauchswert und Funktionalität sind selbstverständlich auch Erstellungs- und Unterhaltskosten wichtiger Bestandteil einer guten Wirtschaftlichkeit. Die vorgeschlagene Konstruktionsweise; ein auf einen massiven Sockel aufgesetzter Holzbau mit einer vorgehängten Verkleidung ermöglicht eine einfache und werthaltige Bauweise, die auch den neusten energetischen Ansprüchen genügt. Doppelhas 1. Rang – 1. Preis Ökologie und Nachhaltigkeit WETTBEWERB KINDERKRIPPE STALLIKON Mit dem Begriff der Nachhaltigkeit begreifen wir das Verbinden der unterschiedlichen Ansprüche an ein Bauwerk zu einem sinnvollen, Konstruktion und Materialität angemessenen Ganzen. Dazu gehören selbstverständlich konstruktive, Neben Gebrauchswert und Funktionalität sind selbstverständlich auch Das Gebäude ist als massiver Sockelbau aufgesetzter Holzkonstruktion energetische, und soziale Aspekte, die aber immer Die mit Raumbedürfnisse und folglich der Grundriss ist aus der Vorstellung eines wirtschaftliche, betrieblicheErstellungsund Unterhaltskosten wichtiger Bestandteil einer guten ausgebildet. Eine umlaufende Verkleidung aus hellen, durchgefärbten aus dem werden müssen. Grundlage dazu ist bestimmten Tagesablaufes entstanden. Wir sind der Meinung dass eine Ort zu und der Aufgabe entwickeltWirtschaftlichkeit. Die vorgeschlagene Konstruktionsweise; ein auf einen Faserzementplatten (Silbonit) bindet das Volumen zusammen. Dasfalschen Dach, istNeutralität als eine städtebaulich- architektonische Grundkonzeption, die robust und werthaltig extreme Flexibilität zu einer führt. Der Entwurf versucht massiven Sockel aufgesetzter Holzbau mit einer vorgehängten Verkleidung gefaltete Landschaft ausgebildet und verleiht dem Haus seine spezifische Form, ist und den Bewohnern ein gutes Gefühl für den gemeinsamen und den einen Rahmen aufzuspannen, der anregende Raumerfahrungen vermittelt ermöglicht eine einfache und werthaltige Bauweise, die auch den neusten welche es als „besonderes“ Haus erkennen lässt. individuellen Ort gibt. energetischen Ansprüchen genügt. Das Wechselspiel zwischen Einheit und Vielfalt, zwischen Innen und Aussen soll Soziale Aspekte: Ein Haus für Kinder muss unterschiedlichsten und sehr die Erlebniswelt der Kinder prägen. Über eine warme und sinnliche individuellen Bedürfnissen Raum geben. In der Ausbildung von gemeinsam Materialisierung und einen spielerischen Umgang mit räumlichen Elementen Durch die Positionierung der neuen Kinderkrippe werden klare Bereiche erfahrbaren Räumen, aber auch von Nischen und Rückzugsmöglichkeiten (Einbaumöbel, etc..) sollen die Kinder angeregt werden. Mit dem Begriff der Nachhaltigkeit begreifen wir das Verbinden der artikuliert. Zum Schulhaus wird die funktionale Fläche veränderbare für Zufahrt undBereiche Parkierung sehen wir eine Chance geschützte und kindergerechte Bereiche zu schaffen. unterschiedlichen Ansprüche an ein Bauwerk zu einem sinnvollen, begrenzt. Davon klar getrennt bildet sich vor dem Gebäude der Konstruktion Materialität angemessenen Ganzen. Dazu gehören selbstverständlich konstruktive, Eingangsbereich, der gleichzeitig Zugang wie auch und Spielraum ist. Schmale Betriebliche Aspekte: Die betrieblichen Abläufe können mit der klaren Trennung Das Gebäude ist als massiver Sockelbau mit aufgesetzter Holzkonstruktion energetische, wirtschaftliche, betriebliche und soziale Aspekte, die aber immer Wege führen von hier auf die schöne Parzelle, die mit unterschiedlichen zwischen Krippenbereich und Mehrzweckraum und Infrastrukturbereich Spielwiesen bestückt ist. ausgebildet. Eine umlaufende Verkleidung aus hellen, durchgefärbten aus dem Ort und der Aufgabe entwickelt werden müssen. Grundlage dazu ist optimiert werden. Im Südosten, im höher gelegenen Bereich befinden sich die(Silbonit) direkt angelegten Faserzementplatten bindet das Volumen zusammen. Das Dach, ist als eine städtebaulich- architektonische Grundkonzeption, die robust und werthaltig Hofräume. Hier ist Platz für Spiele am Sandkasten oder Spaziergänge zum gefaltete Landschaft ausgebildet und verleiht dem Haus seine spezifische Form, ist und den Bewohnern ein gutes Gefühl für den gemeinsamen und den Wirtschaftliche Aspekte: Die einfache Baustruktur in Form eines massiv nächsten Baum. Eine Wegverbindung welche ermöglicht zudem einen einfachen und es als „besonderes“ Haus erkennen lässt. individuellen Ort gibt. ermöglicht ausgebildeten Sockels mit einer aufgesetzten Leichtkonstruktion sicheren Zugang zum Schulhausspielplatz. eine kostengünstige und werthaltige Konstruktion trotz einer aufwändigen Funktionalität und Erlebnisvielfalt WC 11 G1 Ruhen 17 Oberlicht Putzen 5 Aussenraum G1 Spielen 39 WC 11 G1 Ruhen 17 Oberlicht Putzen 5 WC 3 Küche 28 G1 Essen 18 Soziale Aspekte: Ein Haus für Kinder muss unterschiedlichsten und sehr individuellen Bedürfnissen Raum geben. In der Ausbildung von gemeinsam Technische Aspekte: Die Integration der technischen Anforderungen ist von Nischen und Rückzugsmöglichkeiten erfahrbaren Räumen, aber auch Die Ökonomie eines Gebäudes hängt eng mit dessen Funktionalität und seinem artikuliert. Zum Schulhaus wird die funktionale Fläche für Zufahrtselbstverständlicher und Parkierung Teil der Aufgabenstellung. Bauweise mit und kindergerechte Bereiche zu schaffen. sehen Die wir kompakte eine Chance geschützte Gebrauchswert zusammen. Durch die Art der Anordnung der verschiedenen begrenzt. Davon klar getrennt bildet sich vor dem Gebäude deroptimierten Verglasungen, einem Aussen liegenden Sonnenschutz und einer Krippenräume und deren Bezug untereinander ergibt sich eine Vielzahl von Eingangsbereich, der gleichzeitig Zugang wie auch Spielraum ist. Schmale guten Speichermasse tragen dazu bei sowohl im Winter wie auch im Sommer Abläufe können mit der klaren Trennung Betriebliche Aspekte: Die betrieblichen Nutzungsmöglichkeiten. Wir sind überzeugt, dass dieser ‚innere Reichtum’ Wege führen von hier auf die schöne Parzelle, die mit unterschiedlichen ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten. EineKrippenbereich kontrollierte Lüftung ist zwischen und Mehrzweckraum und Infrastrukturbereich einen wichtigen Mehrwert darstellt. Spielwiesen bestückt ist. vorgesehen optimiert werden. Im Südosten, im höher gelegenen Bereich befinden sich die direkt angelegten Der Mehrzweckraum im Erdgeschoss ist so angelegt, dass er als Hofräume. Hier ist Platz für Spiele am Sandkasten oder Spaziergänge zum Wirtschaftliche Aspekte: Die einfache Baustruktur in Form eines massiv eigenständiges Programmteil funktionieren kann. Für grössere Anlässe sind Baum. Eine aber auch Synergien zwischen Krippe nächsten und Saal denkbar (z.B.Wegverbindung Elternabende, ermöglicht zudem einen einfachen und ausgebildeten Sockels mit einer aufgesetzten Leichtkonstruktion ermöglicht sicheren Zugang zum Schulhausspielplatz. gemeinsame Essen etc.) eine kostengünstige und werthaltige Konstruktion trotz einer aufwändigen Grundrissabwicklung. Aussenraum Ökonomie und Betrieb Durch die Positionierung der neuen Kinderkrippe werden klare Bereiche Sandkasten WC 3 G1 Spielen 39 Gard. G2 & G3 20 G2 Ruhen 17 WC 8 Oberlicht Lager 9 A WC 3 Küche 28 G2 Spielen 39 Sandkasten WC 3 Ökonomie und Betrieb Die Ökonomie eines Gebäudes hängt eng mit dessen Funktionalität und seinem Gebrauchswert zusammen. Durch die Art der Anordnung der verschiedenen Krippenräume und deren Bezug untereinander ergibt sich eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten. Wir sind überzeugt, dass dieser ‚innere Reichtum’ einen wichtigen Mehrwert darstellt. Lift Gard. G2 & G3 20 G2 Ruhen 17 WC 8 ezu g G2 Essen 19 Sich tb A G1 Essen 18 Oberlicht Lager 9 G2 Spielen 39 Lift B g G2 Essen 19 Sich tbezu B Technische Aspekte: Die Integration der technischen Anforderungen ist selbstverständlicher Teil der Aufgabenstellung. Die kompakte Bauweise mit optimierten Verglasungen, einem Aussen liegenden Sonnenschutz und einer guten Speichermasse tragen dazu bei sowohl im Winter wie auch im Sommer ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten. Eine kontrollierte Lüftung ist vorgesehen Oberlicht G3 Ruhen 17 Gard. G3 10 Grundrissabwicklung. Der Mehrzweckraum im Erdgeschoss ist so angelegt, dass er als eigenständiges Programmteil funktionieren kann. Für grössere Anlässe sind aber auch Synergien zwischen Krippe und Saal denkbar (z.B. Elternabende, gemeinsame Essen etc.) A Sandkasten G3 Essen 21 Ökologie und Nachhaltigkeit G3 Spielen 30 Sandkasten WC 8 G3 Ruhen 17 Gard. G3 10 Oberlicht B G3 Spielen 30 G3 Essen 21 WC 8 Gebäudeschnitt B-B Grundriss Kinderkrippe 1:100 Grundriss Kinderkrippe Grundriss Kinderkrippe 1:100 Gebäudeschnitt B-B 1:50 Gebäudeschnitt B-B 1:50 21 Cocco 2. Rang – 2. Preis Architektur bernath+widmer, Zürich mit Gianluca De Pedrini, Zürich ProjektverfasserRoland Bernath Landschaftsarchitektur Stefan Schrämmli, Brugg Die Verfassenden schlagen mit ihrem Projekt «Cocco» einen kompakten, zweigeschossigen Holzbau vor, der die vorhandene Topografie geschickt nutzt. Mit der ortsbaulich schlüssigen Setzung bindet das Krippengebäude die bestehende Schule ein und bildet ein vis à vis zum Feuerwehrgebäude auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Der Parkplatz wird zweckmässig im Rücken der Schule dem südlichen Kopf des Gebäudes vorgelagert und mündet in einem schlichten Vorplatz. Mit einer sanften Modellierung der Landschaft schaffen die Verfassenden fein differenzierte Aussenräume und einen nahtlosen Übergang zu den angrenzenden Wiesen. Der Eintritt ins Gebäude erfolgt etwas nüchtern über eine Vorzone mit Abstellräumen in einen langen Gang hinein. An dessen Ende befindet sich der Mehrzweckraum, der sich konzeptuell logisch, wie eine Klammer um die funktional angeordneten Nebenräume der Krippe schliesst. Leider wirkt die geringe Breite des Ganges schlauchartig und macht eine Besammlung im Vorbereich des Mehrzweckraums kaum möglich. Seine Lage am hinteren Ende, respektive das Fehlen eines eigenen Eingangs, führt dazu, dass sämtliche Benutzer tagsüber am Büro und Sitzungszimmer der Krippenleitung vorbei müssen und im Arbeitsalltag stören. Die Erschliessung der Gruppenräume im Obergeschoss erfolgt über je einen eigenen Treppenlauf. Eine Verbindung der Räume untereinander lässt sich nur mit dem Öffnen der grossformatigen Schiebetüren erreichen, was für den Alltag als wenig zweckmässig, aber dennoch möglich beurteilt wurde. Es bietet den Vorteil in betriebsschwachen Zeiten mit wenig Aufwand nur einen Bereich der Krippe zu öffnen. Andererseits ist aber auch das Abholen von zwei Kindern aus verschiedenen Gruppen mühsam. Bilden die zwei Gruppenräume mit der zentral zwischengelagerten Küche und Essbereich eine gut funktionierende und flexible Einheit, so ist doch die Babygruppe im südlichen Teil abgesondert. Will man nicht den Umweg über die Treppen oder den Aussenraum nehmen, wird die mittlere Gruppe zum Durchgangsraum. Die Räume an sich sind klar und gut nutzbar organisiert. Die beidseitige Orientierung der Gruppenräume in Ost–West– Richtung sorgt für eine schöne Belichtung und verknüpft das Krippenleben mit der Umgebung. Die grossformatigen Fensterflächen zum Hang hin mit der vorgelagerten Terrasse schaffen einen fliessenden Übergang zum Aussenraum. Durch die leichte Aufweitung wirkt die Terrasse dabei trotz der geringen Breite grosszügig und weicht wohltuend vom orthogonalen Muster der Krippe ab. Aufgrund seines einfachen und durchgängig klaren Konzepts, lässt das Projekt eine gute Wirtschaftlichkeit erwarten. Mit seinen flexiblen Strukturen verspricht es auch in der Nutzung eine hohe Nachhaltigkeit. Insgesamt handelt es sich um ein gutes und sorgfältig ausgearbeitetes Projekt. Mit seinen klaren, grosszügigen und flexibel nutzbaren Räumen wäre es jedoch eher für einen Hortbetrieb oder eine Primarschule geeignet. 22 558 560 555 556 7 558 55 9 561 560 55 Rebacher Weidhoger 560 559 558 562 7 55 6 55 555 Werkgebäude 554 LS 553 raum 559 ppen 560 Gru 552 561 Weidhoger 70 558 tellr Abs 551 7 55 6 55 aum 7 Lage Putz 555 r 19 554 LS WC Pers 6 . 10 22 penr tatt Grup D/H 1 56 erks WC Holzw 553 552 aum haft 13 19 22 25 . 10 Rep ger r La 22 Kelle ung nik 25 25 htals tech ng 22 QS ger r La se Kelle ng 22 14 aum tellr Abs erwagen Kind Sitzu tras QS Rebacher 552.84 Sitz Haus Leitu Situation 1/500 QS pisc aft 13 rtsch H.wi Büro 556.75 25 553 Querschnitt 1/100 84 552. QS m 14 llrau n Absteerwage Kind se tras htals Längsschnitt 1/200 Rebacher Situation 1/500 hnik itung Pers 22 552.84 559.98 556.04 pisc Situation stec o Le WC 6 tatt D/H erks WC Holzw 556.04 Hau Bür ger 7 m La Putz llrau irtsc Abste H.w 70 559.04 Rep 553 LS 4 552.8 LS e Rebacher 551 m l- Cocco 2. Rang – 2. Preis sse stra g Ver- 9 55 htal pisc Rep t 5 Material, Konstruktion und Ausdruck: wenig Beton, viel Holz Sämtliche erdberührten Elemente des Gebäudes, wie der ins Terrain eingegrabene Sockel sowie die Bodenplatte werden in Ortbeton erstellt. Die restlichen Elemente werden ausschliesslich in Holzelementbauweise konstruiert. Grossformatige Holzwerkstoffplatten, mit einer Öllasur versehen bilden das Fassadenmaterial. Grosse, strukturelle Öffnungen richten sich im unteren Niveau gegen Westen zum erweiterten Obsthain. Im oberen Niveau ist die Fassade auf drei Seiten relativ geschlossen und mit Lochfenstern versehen. Gegen Osten zur Laube und zur Landschaft hin vollständig verglast und nach aussen öffenbar. Drei flach geneigte und mit Kupfer gedeckte Satteldächer gliedern das Volumen und zeichnen die innere Organisation nach. Zusätzlich öffnen sie sich räumlich zum Hang und zur Landschaft. Ökonomie und Ökologie Durch die Nähe des Krippenneubaus zur Schule ergeben sich Synergien in der Nutzung. Die Krippe benutzt den Aussenraum der Schule, die Schule den Mehrzweckraum der Krippe. Der Hauswart kann beides betreuen. Die Nähe führt auch zu einem sparsamen Umgang mit dem potentiell vorhandenen Land. Es braucht keine neuen Zufahrten und es sind nur geringe Anpassungen des Terrains nötig. Situation: Dorf und Landschaft Das Grundstück am nördlichen Dor Stallikon wird durch die unmittelba schaft zur Schule und durch die Ha Fusse des Albisrückens geprägt. De neubau nutzt sowohl die Nähe zur S als auch die Möglichkeiten der Top Der Neubau ist zweigeschossig und kompakt organisiert. Mit den tragenden Querwänden der Treppen, resp. Garderoben besitzt das Gebäude eine einfache und flexible Struktur. Dadurch, dass alle Krippenräume miteinander verbunden werden können, ist eine mannigfaltige Bespielung der Räume möglich. Das länglich kompakte Volumen lie Strasse zurückversetzt, hinter der v Obstbaumreihe, parallel zum Hang. Nebenflügel des Schulgebäudes bi kleinen Zugangshof. Der Dorfeinga weiterhin vom Schulgebäude mark Durch die umfassende Verwendung von Holz für das gesamte Gebäude kommt ein nachhaltiger Baustoff zum Zuge. Eingangsraum im Erdgeschoss – Foyer Mehrzweckraum Durch die Lage im Hang besitzt das schossige Gebäude zwei „Erdgesc Das untere Niveau orientiert sich zu talstrasse und wird über den beste Vorplatz an die Schule, die Strasse an die Gemeinde angebunden. Das obere Geschoss, mit den Grupp der Krippe, wendet sich von der Str Loggia – gedeckter Aussenraum Cocco Wohngruppenraum Wohngruppenraum Loggia — gedeckter Aussenraum Projektwettbewerb Kinderkrippe Stallikon 1 2 3 4 23 Co Längsschnitt 1/200 dem potentiell vorhandenen Land. Es braucht keine neuen Zufahrten und es sind nur geringe Anpassungen des Terrains nötig. Querschnitt 1/100 Der Neubau ist zweigeschossig und kompakt organisiert. Mit den tragenden Querwänden der Treppen, resp. Garderoben besitzt das Gebäude eine einfache und flexible Struktur. Dadurch, dass alle Krippenräume miteinander verbunden werden können, ist eine mannigfaltige Bespielung der Räume möglich. Rebacher Durch die umfassende Verwendung von Holz für das gesamte Gebäude kommt ein nachhaltiger Baustoff zum Zuge. 562 Cocco 2. Rang – 2. Preis iert. Grossformatige Holzwerkstoffplatten, mit einer Öllasur versehen bilden das Fassadenmaterial. Grosse, strukturelle Öffnungen richten sich im unteren Niveau gegen Westen zum erweiterten Obsthain. Im oberen Niveau ist die Fassade auf drei Seiten relativ geschlossen und mit Lochfenstern versehen. Gegen Osten zur Laube und zur Landschaft hin vollständig verglast und nach aussen öffenbar. Drei flach geneigte und mit Kupfer gedeckte Satteldächer gliedern das Volumen und zeichnen die innere Organisation nach. Zusätzlich öffnen sie sich räumlich zum Hang und zur Landschaft. 561 des Aussenraums der neuen Kinderkrippe. Verschieden steile Böschungen und horizontale Geländestufen strukturieren den Aussenraum ohne ihn der umgebenden Landschaft zu entziehen. Die Ebenen bieten Platz für den Spielrasen und die verschiedenen Spielgeräte. Vom Parkplatz wird der Spielplatz durch eine Rampe aus Ortbeton erschlossen. Ein neuer chaussierter Weg und eine Treppenanlage beim bestehenden Schulhaus verbinden die vorhandenen Aussenräume mit dem Kinderhort. Hochstamm-Birnbäume und Blumenwiese ergänzen das existierende Vegetationsbild. Loggia — gedeckter Aussenraum 561 Weidhoger 560 Ostfassade Nordfassade 1/200 Ostfassade 1/200 559 Nordfassade 558 55 7 55 6 555 Cocco 554 1 2 3 4 553 stra htal LS pisc Rep Projektwettbewerb Kinderkrippe Stallikon sse 56 1 Gru 552 ppen raum 70 558.30 Abs 551 557.30 La aum tellr ger 7 Putz Loggia — gedeckter Aussenraum 556.50 19 Per WC Südfassade 1/200 22 s. 10 6 tatt Westfassade 1/200 D/H WC erks Holzw Westfassade H.w aft 13 irtsch Cocco stec Hau 22 hnik itung o Le Bür Projektwettbewerb Kinderkrippe Stallikon 25 Rep Sitz ger r La 22 Kelle ung 25 htals 557.30 556.50 14 aum tellr Abs rwagen Kinde tras Rebacher QS se Situation 1/500 Südfassade 553 Westfassade 1/200 QS pisc 558.30 Südfassade 1/200 552. 84 Cocco 1 2 3 4 LS Projektwettbewerb Kinderkrippe Stallikon 559.98 559.98 559.04 559.04 556.04 556.04 552.84 552.84 Längsschnitt 24 556.75 556.75 556.04 556.04 Längsschnitt 1/200 552.84 Längsschnitt 1/200 Querschnitt 552.84 Grundriss Erdgeschoss Querschnitt 1/100 Querschnitt 1/100 1 2 3 4 561 stamm Hoch baum Birn 560 559 isch 558 kelt 7 55 6 55 Wic sten 555 LS 554 stamm Hoch baum Birn Zaun ekä erob Gard Grup 40 Ruhe aum penr 1 56 bank Sitz Weidhoger 553 552 raum 20 0 56 e 18 aum Essr pe 1 Grup n kaste Sand e 30 Küch aum Essr uppe 2 18 Gr und reich Rüst aschbe Abw erob Gard ekä sten t Spiel gerä Spiel 40 n rm n ekä sten 553 erob 16 bank Sitz Park plätze stamm Hoch baum Birn e fläch Spiel Gard raum Ruhe 17 aum Essr eküche Offic rase Spiel . 34 penr Grup e erob Gard lattfo Sitzp 20 04 556. raum Ruhe se tras htals pisc Rep rase Spiel n rase stamm Hoch baum Birn isch Wiesenböschung aum penr e erob Gard Grup bank Sitz erob Gard Bad LS kelt isch 558 g un ssier Chau Zaun Wic 559 reic h hbe Koc 551 QS kelt Wic QS 562 561 Cocco 2. Rang – 2. Preis Lag er 557 stamm Hoch baum Birn 556 Cocco 25 5 4 2 0 Wohngruppen 1/100 Situation mit Grundriss Obergeschoss 2 1 Projektwettbewerb Kinderkrippe Stallikon Findling 3. Rang Architektur Porzelt Staub Architekten, Zürich Projektverfasser Ulrike Porzelt, Daniela Staub Landschaftsarchitektur vi.vo.architektur.landschaft.gmbh, Zürich; Maria Viñé, Martina Voser Die Verfasser setzen einen zweigeschossigen, flachen Kubus aus Beton, vom Dorfkern abgelöst, in die natürliche Landschaft der nördlichen Grundstückhälfte. Der Gebäudezugang erfolgt von Süden über einen parkähnlichen Platz. Im Erdgeschoss sind der Mehrzweckraum, der Essraum mit Küche, die Büro- und Personalräume sowie die Nebenräume untergebracht. Drei gleichwertige, hangorientierte Gruppenbereiche im Obergeschoss sind über einen Korridor miteinander verbunden. Die periphere Gebäudesituierung mit dem überdimensioniert wirkenden Zugangsplatz überzeugt weder qualitativ noch funktional. Die Erschliessungswege werden dadurch unnötig lang, und die Anbindung zum Dorf geht verloren. Die Fassaden aus Beton sind gut gestaltet. Mit dem abgesetzten, den funktional bedingten Raumhöhen folgenden Flachdach, wird eine geringe Fassadenhöhe und damit ein schlanker Baukörper entlang der Strasse erreicht. Die im steilen Hang verstreut liegenden Spielmulden sind nur für die grösseren Kinder nutzbar. Der parkähnliche, hangseitig durch eine Stützmauer begrenzte Platz zwischen Neubau und Schulhaus ist durch seine ungeschützte Ausrichtung zur Strasse als Spielfläche für die Kinderkrippe wenig attraktiv. Der Mehrzweckraum und die Kinderkrippe sind je über einen separaten Zugang erschlossen. Der Eingang zur Kinderkrippe ist mit seiner direkten Ausrichtung zur Strasse wenig einladend. Das Gebäude ist gut organisiert und zeichnet sich durch eine einfache Struktur aus. Die einzelnen Nutzungsbereiche der Krippe (Gruppen, Verpflegung, Büro) sind grosszügig angelegt und abtrennbar. Der damit verbundene hohe Flächenbedarf für die Erschliessung und die vorwiegend überdimensionierten Räume führen im Betrieb zu ungünstig langen Verkehrswegen (z.B. Büro – Gruppenräume). Die zentral im Erschliessungsbereich des Obergeschosses angeordnete Holzwerkstatt weitet den Gangbereich (Spielzone) vor den Gruppenräumen qualitativ auf und erlaubt eine interessante Mehrfachnutzung. Als Holzwerkstatt ist der offene Raum allerdings sehr pflege- und betreuungsintensiv (Reinigung und Sicherheit). Die unabhängigen, klar strukturierten und hellen Gruppenbereiche weisen zusammen mit den vorgelagerten Erschliessungs- und gedeckten Aussenzonen eine hohe betriebliche Qualität aus. Die zentrale Platzierung des Essraumes mit der Küche im Erdgeschoss ist gewöhnungsbedürftig, eröffnet aber eine interessante Synergienutzung mit dem Mehrzweckraum. Der südorientierte Mehrzweckraum mit grosszügigen Neben- und Aussenräumen ist gut positioniert und vielseitig nutzbar. Das Gebäude weist im Projektvergleich trotz seiner Kompaktheit den weitaus höchsten Flächen- und Volumenbedarf aus und lässt daher eine ungünstige Wirtschaftlichkeit erwarten. Die aufgezeigten Möglichkeiten zur vielseitigen Nutzung der kaum veränderbaren Gebäudestruktur ist ein gelungener Beitrag zur Nachhaltigkeit dieses Projektes. 26 Findling 3. Rang OK Dach = 559.03 OK Dach = 559.03 Oblicht Ruheraum Du/WC OK Dach = 558.15 Ruheraum OK Dach = 558.15 Oblicht Du/WC Du/WC Ruheraum Gewachsenes Terrain Holzwerkstatt / Malen Parzellengrenz Holzwerkstatt/Malen OG = 555.00 Terrasse OG = 555.00 554.80 Spielwiese Sitzungen Pers. WC Essraum Gruppe 1 + 2 Halle Kinderkrippe Küche Abst. Mehrzwecksaal Gewachsenes Terrain OK Krone 552.75 EG = 551.58 EG = 551.58 Windfang Halle Kinderkrippe Velo / Ki.wagen Platz Situation 550 550 Der Bauplatz für die neue Kinderkrippe liegt am Ortseingang von Stallikon am sanft auslaufenden Fuss des Uetliberghangs. Die ländliche Umgebung ausserhalb des Dorfkerns ist geprägt von einer in leichten Wellen verlaufenden Hügellandschaft mit Wiesen, Feldern und zerstreut QUERSCHNITT liegenden Weilern. Bei der Setzung des Neubaus für die Kinderkrippe steht der Grundgedanke im Vordergrund, das Thema der fliessenden Landschaft aufzunehmen und den Hangverlauf auch in der unmittelbaren Umgebung des Gebäudes unberührt zu lassen. Das Haus wird entsprechend dem Bild eines in der Wiese liegenden Steines als leicht eingegrabener, monolithischer Körper ausgebildet, der sich dort, wo er aus der Erde herausragt, wie eine Druse weit zur umgebenden Landschaft öffnet. LÄNGSSCHNITT Gebäude und Aussenraum 555 Der direkte, ebenerdige Aussenraumbezug aus allen gemeinschaftlich nutzbaren Räumen wird durch einen S-förmigen Gebäudequerschnitt erreicht. Im Erdgeschoss, das sich auf der Südseite in Richtung Dorf auf einen neuen, Baum bestandenen Platz sowie zur Strasse hin öffnet, liegt der Mehrzweckraum, der sowohl separat als auch Krippen intern genutzt werden kann. Im Obergeschoss, das durch die Hanglage auf der Ostseite zu einem gewissermassen zweiten, höher liegenden und geschützten Erdgeschoss wird, befinden sich die Gruppenräume für die Kinder und der Bastelund Werkbereich. Über eine teilweise gedeckte Terrasse, die sich über die gesamte Gebäudelänge erstreckt, erreichen die Kinder direkt aus dem Gruppengeschoss den einzäunbaren Aussenbereich mit im Gelände eingebetteten Spielnischen und einem dem Hügelverlauf folgenden Verbindungsweg zum Pausenhof der Schule. Durch das Gebäude vom Strassenlärm geschützt öffnet sich der Blick in die Landschaft und zurück auf den Uetliberg. Gebäudestruktur überdeckter Spielbereich s lhau Schu Schiebeladen / Sonnenschutz Die Grundstruktur des Gebäudes beruht auf einem relativ einfachen statischen System, das dennoch eine differenzierte Raumbildung erlaubt. Auf einer mit Pfählen gegründeten, rechteckigen Bodenplatte stehen senkrecht zum Hang dem Rhythmus der Raumstruktur folgende Schotten, auf denen die Decke über dem Erdgeschoss Holzwerkstatt Gruppenraum 2 quer dazu aufliegt; auch 47m2 im Obergeschoss wird dieses Prinzip wiederholt. Dieses System erlaubt in beiden Geschossen mit einfachen Mitteln die grosszügige Öffnung des Hauses in die jeweils bevorzugte Richtung. 555.00 Babygruppe 47m2 Gruppenraum 1 47m2 Materialkonzept Das Gebäude ist als Massivbau konzipiert, der gegen aussen durch die Verwendung eines warmtonigen Betons das Bild eines in der Wiese liegenden Findlings aufnimmt. Der Beton enthält Kies aus der Umgebung, der durch eine Oberflächenbehandlung Ruheraum mit Höchstwasserdruck sichtbar wird. Der Wandaufbau ist zweischalig Matratzen gemacht 20m2 konzipiert, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten. Im Inneren sollen Gruppengeschoss vorwiegend robuste, “naturbelassene“ Materialien verwendet werden, die dem Haus WC/DU durch ihre Materialqualitäten eine zurückhaltende und Dasnatürliche GruppengeschossAtmosphäre wird durch eine zentralgeben. gelegene 11m2 Küchenzeile Ruheraum 20m2 Ruheraum 20m2 WC/DU 11m2 Wickeln Schrank / Fächer Kleiderhaken / Sitzbank Matratzen Oblicht/ nat. Belüftung WC/DU 11m2 Kosten Wickeln Schrank / Fächer Kleiderhaken / Sitzbank Option Törchen zur Sicherheit ca. 1m hoch Grundriss Gruppenräume grosszügige Treppe mit Oberlicht erschlossen. Beidseitig der offenen Werk- und Bastelzone liegen die beiden Gruppen für die grösseren Kinder; die Gruppe der Kleinkinder ist an der Wickeln Nordfassade angeordnet und damit im ruhigsten Bereich. Der Essbereich hier in den Gruppenraum integriert und mit einer tragen, wirdistdas Raumprogramm Küchenzeile versehen. Alle Gruppen funktioniern als unabhängige Um dem relativ knappen Budget Rechnung zu kompakt organisiert. Durch das leichte Hineinschieben desDerGebäudes in den Einheiten. Ruheraum der Gruppe 1 erhältHang ein Oberlicht, Garderoben / und den Verzicht wird dereineAushub gering welches natürliche Belüftung gewährleistet wird. In Spielzoneauf ein eigentliches Untergeschossdurch der Erschliessungszone befinden sich nicht nur die einzelnen gehalten; auch aufwendige Stützmauern oder grössere Geländeverschiebungen Garderoben mit Sitzbank und Schrankfächern, sondern steht werden nicht notwendig. Durch den direkten Aussenraumbezug durch ihre Breite auchaller als ein zusätzlicher gemeinschaftlicher gemeinschaftlichen Räume ist eine direkte Entfluchtung möglich, sodass praktisch Bewegungsraum zur Verfügung. keine nicht nutzbaren Erschliessungs- oder Nebenflächen entstehen. Die Gruppenräume sind austauschbar konzipiert, sodass eine gewisse Flexibilität bezüglich der Anzahl der einzelnen Gruppentypen möglich ist. Die Setzung des Gebäudekörpers mit einem respektablen Abstand vom bestehenden Schulhaus lässt für allfällige spätere Bauvorhaben anstelle des Schulhauses einen erheblichen Spielraum. Kleiderhaken / Sitzbank Situation SITUATIONSPLAN 27 Schrank / Fächer Findling 3. Rang FINDLING 558.50 558.00 Hochstämmige Laubbäume 557.50 Obstbaum 557.00 Rutsche Spielnische 556.50 Spielnische 556.00 555.50 Kleine Stützmauer als Bank für Spielnische, h ca. 45 cm 555.00 554.50 554.00 Spielnische P1 553.50 Stützm auer 5 552.7 P2 überdeckter Spielbereich 553.00 Bank 555.00 Babygruppe 47m2 Gruppenraum 1 47m2 Gruppenraum 2 47m2 Holzwerkstatt 5 552.0 552.50 P3 551.58 552.50 P4 Ruheraum 20m2 Ruheraum 20m2 Ruheraum 20m2 P5 552.00 Oblicht WC/DU 11m2 WC/DU 11m2 WC/DU 11m2 Sitzbänke Asphalt P6 552.00 Splitt Schulhaus Garderoben / Spielzone 551.50 Wiese Splittbelag für Baumgruben und Wege am Hang Baumdach aus einheimischen hochstämmigen Laubbäumen, wie z. B. Schlitzesche 551.50 Grundriss Obergeschoss P1 Stützm auer 5 552.7 P2 WC 12m2 Haustechnik 17m2 Kinderwagen / Velo 25m2 Lager Küche 12m2 Halle Kinderkrippe 32m2 Bank 2.05 55 Keller/Lager 22m2 552.50 P3 551.58 Hauswirtschaft 11m2 Foyer Saal/ Garderobe 29m2 P4 552.50 WC P 6m2 P5 552.00 Lager 22m2 Team/Sitzung 37m2 Büro 22m2 Küche/ Essen 70m2 Saal 75m2 Sitzbänke Asphalt Putzr. 5m2 P6 552.00 Splitt Schulhaus 551.58 551.50 Wiese Splittbelag für Baumgruben und Wege am Hang Grundriss Erdgeschoss 28 Baumdach aus einheimischen hochstämmigen Laubbäumen, wie z. B. Schlitzesche 551.50 Parzellengrenz Findling 3. Rang 555.00 554.80 überdeckte Terrasse 554.80 Spielnische Gewachsenes Terrain Gewachsenes Terrain 551.58 551.58 Eingang Mehrzwecksaal 550 550 ANSICHT OST ANSICHT SÜD 554.80 Spielnische Gewachsenes Terrain 551.58 550 Veloweg Reppischtalstrasse Feuerwehrstation ANSICHT NORD FINDLING Parzellengrenz 554.80 554.80 OK Krone 552.75 best. Stützmauer Gewachsenes Terrain 551.58 551.58 Eingang Kinderkrippe 550 Parkplatz Platz Schulhaus 550 ANSICHT WEST OK Dach = 559.03 OK Dach = 559.03 Oblicht Ruheraum Du/WC Ruheraum OK Dach = 558.15 Du/WC OK Dach = 558.15 Oblicht Du/WC Ruheraum Gewachsenes Terrain Holzwerkstatt / Malen Parzellengrenz Holzwerkstatt/Malen OG = 555.00 Terrasse OG = 555.00 554.80 Spielwiese Sitzungen Pers. WC Essraum Gruppe 1 + 2 Küche Halle Kinderkrippe Abst. Mehrzwecksaal Gewachsenes Terrain OK Krone 552.75 EG = 551.58 EG = 551.58 Windfang Halle Kinderkrippe Velo / Ki.wagen Platz 550 550 LÄNGSSCHNITT QUERSCHNITT 29 Peter 4. Rang Architektur Pascal Flammer, Zürich Projektverfasser Pascal Flammer Mitarbeiter Fabrizio Ballabio, Dries Rodet Die Verfasser entwerfen einen schmalen, eingeschossigen Bau mit Satteldach, der entlang der Hauptstrasse aufgespannt wird. Das Gebäude orientiert sich an der Typologie von einfachen landwirtschaftlichen Zweckbauten. Unterstützt wird diese Grundhaltung durch die Rücksetzung von der Strasse. Die Verfasser entwerfen ein eigenständiges, frei stehendes Gebäude in der Wiese. Sie verzichten darauf, mit dem Gebäude eine Erweiterung der Dorfmorphologie anzustreben. Mit diesem Entscheid wird jedoch die Chance verpasst, den markanten Auftakt zu diesem Ortsteil ortsbaulich zu fassen und gesamthaft zu stärken. Die architektonische Ausgestaltung lässt zwar erkennen, dass es sich nicht um einen landwirtschaftlichen Zweckbau handelt. Ein Rückschluss auf eine öffentliche Infrastruktur als Teil des Siedlungsgefüges ist aber nicht abzulesen. Die Einordnung in den Landschaftsraum ist nicht überzeugend. Die grossen Abgrabungen als Voraussetzung für den eingeschossigen Bau sind ein hoher Preis. Gegenüber den zweigeschossigen Lösungen wird der Vorbereich der Krippen zu einer eher unschönen Böschung und die Belichtung wird zusätzlich beeinträchtigt. Aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht ist der eingeschossige Bau durch den überproportional grossen Fussabdruck und den grossen Dachanteil nur mässig gut. Der Formfaktor ist ungünstig. Das Projekt liegt bezüglich Wirtschaftlichkeit im Mittelfeld. Der Zugang ist unvermittelt und ungeschützt Dieser Eindruck wird durch den Zaun entlang der Zugangsterrasse verstärkt. Die geschwungenen Zugangswege liegen ausserhalb der Umzäunung und sind nicht klar vom öffentlichen Fussweg entlang der Hauptstrasse getrennt. Der Vorbereich zwischen Hauptstrasse und Krippe lässt sich dadurch nicht eindeutig zuordnen, insbesondere fehlt dadurch ein Vorbereich zur Krippe dem Kontakte zwischen Eltern möglich wären. Die Terrasse ist im Aussenklima, was aus betrieblicher Sicht – insbesondere im Winterbetrieb – unerwünscht ist. Betrieblich funktionieren die drei Krippeneinheiten gut. Der zwischen den Gruppen 1 und 2 eingefügte Essbereich ist zweckmässig. Ebenso ist die Babygruppe in sich gut organisiert. Das Büro der Krippenleitung ist vom Geschehen (Zugangsbereich) zu weit entfernt. Der Mehrzweckraum ist so angeordnet, dass er von Aussenstehenden genutzt werden kann, ohne den Krippenbetrieb zu stören. Der Zugang zwischen den Autoparkplätzen ist eher lieblos und wenig einladend. Insgesamt vermag das Projekt nicht zu überzeugen. Aus ortsbaulicher wird kein Beitrag zur Stärkung des Siedlungsgefüges geleistet. Die Einfügung in den Landschaftsraum erfordert unschöne Abgrabungen. Die Einfachheit des Gebäudes schlägt sich nicht in einer überdurchschnittlichen Wirtschaftlichkeit oder Nachhaltigkeit nieder. Dafür sind einige betriebliche Nachteile in Kauf zu nehmen. Das Ambiente innerhalb der Krippengruppen lässt jedoch eine schöne Raumatmosphäre erwarten. 30 bestehende Wiese, vorbei an den bestehenden Apfelbäumen und vergabelt sich in zwei separate Zugänge zur Kinderkrippe. Jede Gruppe hat einen eigenen Zugang, zwei für die beiden Kita der Kinder, einen für die Babies. Peter PET Gebäude Alle 3 Kinderkrippen sind gleich angeordnet: Strassen- und gleichzeitig südseitig, befinden sich die kleinteiligen und meist ‚dienenden' Räume. Ostseitig,4. zu Rang den unverbauten, landwirtschaftlich genutzten Weiden liegen die grossen Gruppenund Essräume. Kinderkrippe Stallikon 551 Flexible Gruppenräume Die Gruppen- und Essräume liegen alle nebeneinander. Diese Idee werden durch raumtiefe Schiebewände von einander abgetrennt - oder verbunden. So kann jede Gruppe in einem eigenen Raum für sich sein, oder aber z.B. den Essraum zum Gruppenraum dazuschliessen. Zwei Gruppen können ihre zugeordneten Räume einfache Funktionsabläufe - flexible Gruppenräume - Aktivierung des Aussenraumes vereinen - z.B. an Randstunden, wenn zwei Gruppen nicht vollständig sind oder weniger Betreuungspersonal anwesend ist. Oder zwei Gruppen können zusammen betreut werden. Der ganz grosse Raum, mit allen Schiebewänden geöffnet, eignete sich z.B. auch für eine Feier. Es entsteht dadurch eine Vielzahl an Einfache Funktionsabläufe räumlichen Konstellationen, die in einer Kinderkrippe mit separaten Räumen nicht möglich wären. Zugang Stattdessen wird auf einen Korridor verzichtet, denn hier sind die zwischeneinander verbunden. Seltene Raumwechsel, wie z.B. der DerRäume Grundriss ist funktionell, klar und einfach entwickelt: Die Kinderkrippe liegtBesuch parallelder zur Hauptstrasse Stallikons, der Reppischtalstrasse. Die Erschli Holzwerkstatt oder des Büros aus einem Gruppenraum, müssen entweder durch die anderen Gruppenräume oder über den gedeckten Aussenraum von statten über den bestehenden Aussenraum, mit Parkplätzen für Autos und Fahrräder, des alten Schulhauses. Ein geschwungener Weg aus Trasston führt übe gehen. bestehende Wiese, vorbei an den bestehenden Apfelbäumen und vergabelt sich in zwei separate Zugänge zur Kinderkrippe. Jede Gruppe hat einen ei Zugang, zwei für die beiden Kita der Kinder, einen für die Babies. Einbezug des Aussenraumes Gebäude Die grossen Räume zu den Weiden sind komplett verglasst. Das ganze Gebäude ist schwellenlos mit einer breiten Aussenterasse verbunden. Diese ist vor Regen Allegeschützt. 3 Kinderkrippen sind gleich und Unterricht gleichzeitigeinbezogen südseitig, befinden und Sonneneinstrahlung durch das 2.5 Meter auskragende Dach Dadurch kann der angeordnet: AussenraumStrassenauch für den werden. sich die kleinteiligen und meist ‚dienenden' Räume. Ostseitig unverbauten, landwirtschaftlich genutzten Weiden liegen die grossen Gruppen- und Essräume. Das Terrain wird möglichst natürlich belassen. Die bestehende Hanglage lädt zum Erkunden ein. Mit Hilfe von in den Hang verbauten losen Stufen wird ein Gruppenräume Flexible Rundgang über die Wiese vorgeschlagen. Dieser führt über Stufen vorbei an kleinen Plätzen und Sträuchen zu einem grossen horizontalen Platz am östlichen Diebefindet GruppenDiese werden durch raumtiefe Schiebewände von einander abgetrennt - oder verbunden. So k Ende der Parzelle. Ein zweiter horizontaler Platz mit Sandkasten sichund amEssräume nördlichenliegen Endealle desnebeneinander. Kindergartens. So können zwei Gruppen unabhänig ins Gruppe in einem eigenen Raum für sichder sein, oder aber z.B. Er dient vor allem auf der Westseite Abschirmung vonden derEssraum Strasse. zum Gruppenraum dazuschliessen. Zwei Gruppen können ihre zugeordnete Freie gehen. Der ganze Garten ist mit einem Holzzaun umgeben. vereinen - z.B. an Randstunden, wenn zwei Gruppen nicht vollständig sind oder weniger Betreuungspersonal anwesend ist. Oder zwei Gruppen könne Mehrzweckraum zusammen betreut werden. Der ganz grosse Raum, mit allen Schiebewänden geöffnet, eignete sich z.B. auch für eine Feier. Es entsteht dadurch eine Konstellationen, die in einer Kinderkrippe separaten Räumen nichtdirekt möglich wären. Der Mehrzweckraum der Gemeinde liegt im gleichen Gebäude räumlichen wie die Kinderkrippe. Der Zugang ist hier jedoch nichtmit über eine Wiese, sondern vom Stattdessen wird auf Korridor verzichtet, denn hier sind Parkplatz die Räumeverbunden. zwischeneinander verbunden. Seltene Raumwechsel, wie z.B. der Besuch de Parkplatz erschlossen. Der Mehrzweckraum funktioniert vollständig unabhängig voneinen der Kinderkrippe und ist direkt mit dem So haben die dessie Büros aus einem Gruppenraum, Kinderkrippe und der Gemeindesaal eine stark unterschiedlicheHolzwerkstatt Idetität - auchoder wenn im gleichen Gebäude liegen. müssen entweder durch die anderen Gruppenräume oder über den gedeckten Aussenraum vo gehen. Ortsgestalterische Einfügung des Aussenraumes Einbezug Die Geometrie des langen und schmalen eingeschossigen Baus mit Satteldach entlang der Hauptstrasse erinnert an einfache ländwirtschaftliche Zweckbauten. Räume zu den sind komplett verglasst. Das ganze Gebäude ist schwellenlos Dies wird unterstützt durch die Rücksetzung vom StrassenraumDie hingrossen in die Wiese, somit wirdWeiden das Gebäude nicht zur Erweiterung der Dorfmorphologie, sondern zumit einer breiten Aussenterasse verbunden. Diese is und Sonneneinstrahlung auskragende Dach geschützt.ab: Dadurch kann der Aussenraum auch für den Unterricht einbezogen werde einem frei stehenden Gebäude in der Wiese. Das Gebäude hebt sich jedoch im gleichendurch Blick das von 2.5 derMeter Erinnerung der reinen Zweckbaute Die überlangen, weit auskragenden Pfetten und Sparren - auch über die Dachhaut - lässt auf die Konstruktion hinweisen und lässt das Dach leichter erscheinen. Im gleichen Sinne DasinTerrain wird möglichst natürlichFläche belassen. Die bestehende zum Erkunden ein. Mit Hilfe von in den Hang verbauten losen Stufen wird werden die dunkel gestrichenen sperrhölzenen Wandpanele nicht einer planen und homogenen verbaut, sondern mitHanglage Vor- und lädt Rücksprüngen artikuliert. über die Wiese vorgeschlagen. Dieser führt über Stufen vorbei an kleinen Plätzen und Sträuchen zu einem grossen horizontalen Platz am ö Durch diese feine Gliederung erhält das Gebäude eine gewisseRundgang Feinheit und Eleganz. Ende der Parzelle. Ein zweiter horizontaler Platz mit Sandkasten befindet sich am nördlichen Ende des Kindergartens. So können zwei Gruppen unabh Freie gehen. Der ganze Garten ist mit einem Holzzaun umgeben. Er dient vor allem auf der Westseite der Abschirmung von der Strasse. Konstruktion Die Ausführung in konventionellem Holzrahmenbau, niederen Spannweiten und weit auskragendem Dach ermöglicht die Anforderungen an Minergie P Eco zu Mehrzweckraum erfüllen. Das System ermöglicht eine starke Dämmung ohne Wärmebrücken unter Erhaltung einer relativ doch relativ schlanken Gebäudehülle, haustechnische Der Mehrzweckraum derDa Gemeinde im gleichen Kinderkrippe. Der Zugang ist hier jedoch nicht über eine Wiese, sondern direkt v Installationen sind stets leicht zugänglich und die Baumaterialien erneuerbar und lokal. auf einenliegt Keller verzichtetGebäude wird sindwie diedie Erdarbeiten wie auch die Parkplatz erschlossen. Der Mehrzweckraum funktioniert vollständig unabhängig von der Kinderkrippe und ist direkt mit dem Parkplatz verbunden. So h Bauzeit relativ gering. Die Dachhaut ist mit Kupferblech überzogen. Kinderkrippe und der Gemeindesaal eine stark unterschiedliche Idetität - auch wenn sie im gleichen Gebäude liegen. 552 559 558 557 556 555 554 553 56 0 z nplat Ausse 150 561 551 552 1 56 559 558 557 556 555 554 553 2 56 56 0 0 56 z nplat Ausse 150 561 9 55 6 55 55 2.5 1 2 Velo, ckt gede 2 56 3 551 Ortsgestalterische Einfügung Die Geometrie des langen und schmalen eingeschossigen Baus mit Satteldach entlang der Hauptstrasse erinnert an einfache ländwirtschaftliche Zwec Dies wird unterstützt durch die Rücksetzung vom Strassenraum hin in die Wiese, somit wird das Gebäude nicht zur Erweiterung der Dorfmorphologie, s einem frei stehenden Gebäude in der Wiese. Das Gebäude hebt sich jedoch im gleichen Blick von der Erinnerung der reinen Zweckbaute ab: Die überl auskragenden Pfetten und Sparren - auch über die Dachhaut - lässt auf die Konstruktion hinweisen und lässt das Dach leichter erscheinen. Im gleichen werden die dunkel gestrichenen sperrhölzenen Wandpanele nicht in einer planen und homogenen Fläche verbaut, sondern mit Vor- und Rücksprüngen Durch diese feine Gliederung erhält das Gebäude eine gewisse Feinheit und Eleganz. 555 aun 554 Holzz 55 3 558 z nplat Ausse 100 4 5 1 56 4 55 553 7 55 0 56 Konstruktion Die Ausführung in konventionellem Holzrahmenbau, niederen Spannweiten und weit auskragendem Dach ermöglicht die Anforderungen an Minergie P erfüllen. Das System ermöglicht eine starke Dämmung ohne Wärmebrücken unter Erhaltung einer relativ doch relativ schlanken Gebäudehülle, hauste Installationen sind stets leicht zugänglich und die Baumaterialien erneuerbar und lokal. Da auf einen Keller verzichtet wird sind die Erdarbeiten wie auc Bauzeit relativ gering. Die Dachhaut ist mit Kupferblech überzogen. 9 55 aun 554 555 Holzz 55 3 558 z nplat Ausse 100 6 55 55 2.5 1 2 3 551 Velo, ckt gede 4 5 4 55 553 7 55 Kinderkrippe Stallikon PETER Situation Situation 1/500 0 25 31 Peter 4. Rang Kinderkrippe Stallikon PETER Modellphoto Modellphoto Modellphoto Modellphoto Situation mit Gru 1/200 mit Grund Situation 1/200 0 0 Situation mit Grundriss 1/200 0 10 32 Kinderkrippe Stallikon PETER PETER Peter 4. Rang 552.5 552.5 Längsschnitt 1/200 tt erksta Holzw 20 Haust 20 hnitt echnik Gruppe 40 um r Ra flexible 190 nraum um Ruhera 20 Gruppe 1 Garde 11 robe San 6 aum Abstellr 5 Essrau 40 m G1 + G2 Küche 30 Essen ppe he Gru / Küc 1 +2 Putz- k Lager schran Küche 10 Gruppe 40 Fassade Ost 1/200 nraum EG + 552.5 1/100 San 6 aum Abstellr 5 Gruppe 2 Garde 11 robe um Ruhera 20 Ost Gruppe 30 aum Abstellr 10 nraum EG + 552.5 1/100 raum Wickel 6 Putzr. WC WM+TU 2 2 3 Gruppe uppe Babygr Garde 11 robe Essrau 20 m G3 um Ruhera 20 Büro 20 Sitzung Tea m 20 g Leitun / Eltern in Adm Lager 20 Wasch 10 San 3 en ler / Kel San 3 um Putzra 5 aum Abstellr 20 WC 10 Mehrz 75 aum weckr Mehrz inde Geme weckr Fassade West 1/200 aum ckraum hrzwe g Me Einganinde Geme Schiebetüren und Variante Schiebetüren geöffnet EG +geschlossen 552.5 EG + 552.5 West Schiebetüren geschlossen 1/200 im Erdgeschossgrundriss 0 Schiebetüren geöffnet 1/200 552.5 10 Kinderkrippe Stallikon Fassade Nord 1/200 0 10 0 PETER 552.5 Nord Querschnitt 1/100 10 0 Wandaufbau: Sperrholzplattenschalung brau gestrichen Lattenrost vertikal (Hinterlüftung) Weichfaserplatte bitumiert (Winddichtung) Ständer, Dämmung Holzwerkstoffplatte Lattenrost vertikal (Istallation) Gipsfaserplatte + weisser Anstrich 5 25 mm 40 mm 80 mm 200 mm 12 mm 50 mm 15 mm 400 mm Bodenaufbau: Linoleum Zementestrich / Bodenheizung / Komfortlüftung Trennlage / Vlies Swisspor Alu PUR Premium Stahlbeton PE-Folie Misapor Geotextil-Vlies Baugrund 15 mm 7 0 mm 2 mm 200 mm 2 00 cm 485 cm 3 00 cm Dachaufbau Kaltdach: Kupferblechdach in Bahnen mit Fälzen Unterdachfolie Dachschalung Sparren Pfetten 0.6 mm 27 mm 250 mm 300 mm 577 mm Dachaufbau (gedämmt): Pressspanplatte Dämmung 20 mm 300 mm Lattung Installation zementgebundene Holzfaserplatte, weisser Anstrich 24 mm 15 mm Querschnitt 1/100 360 mm 33 Wandaufbau: Sperrholzplattenschalung brau gestrichen Lattenrost vertikal (Hinterlüftung) Weichfaserplatte bitumiert (Winddichtung) Ständer, Dämmung Holzwerkstoffplatte Lattenrost vertikal (Istallation) Gipsfaserplatte + weisser Anstrich 5 planzeit GmbH Bauherrenberatung Projektentwicklung Baukommunikation Rosengartenstrasse 1 CH-8037 Zürich Telefon 044 201 37 70 www.planzeit.ch