Einladung zur ausserordentlichen Einwohnergemeindeversammlung Mittwoch, 27. Januar 2016, 20.00 Uhr 2 Einleitende Hinweise Aktenauflage Die Akten zu den traktandierten Sachgeschäften der Gemeindeversammlung liegen in der Zeit vom 13. bis 27. Januar 2016, während den ordentlichen Öffnungszeiten bei der Gemeindekanzlei im 1. Stock des Gemeindehauses zur Einsichtnahme auf. Öffnungszeiten: Montag: Dienstag bis Donnerstag: Freitag: 08.00 – 12.00 Uhr / 14.00 – 18.00 Uhr 08.00 – 12.00 Uhr / 14.00 – 17.00 Uhr 08.00 – 14.00 Uhr Der Gemeinderat dankt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern für eine gute Beteiligung. 3 Inhaltsverzeichnis Einwohnergemeinde 1. Protokoll 2. Kreditantrag für Umbau und Erweiterung Juraschulhaus 3. Kreditantrag für Umgestaltung Dorfstrasse 4 4 20 4 1. Protokoll Gestützt auf die Prüfung der Protokollprüfungskommission wird beantragt: Das Protokoll der letzten Einwohnergemeindeversammlung vom 27. November 2015 sei zu genehmigen. 2. Kreditantrag für Umbau und Erweiterung Juraschulhaus Ausgangslage Im Frühling 2012 wurde die «Stärkung Volksschule Aargau» samt Strukturreform an der Volksabstimmung beschlossen. Der daraufhin vollzogene Schulsystemwechsel von 5 Jahre Primarschule / 4 Jahre Oberstufe auf neu 6 Jahre Primarschule / 3 Jahre Oberstufe, sowie das anhaltende Bevölkerungswachstum lösen den Bedarf für neun zusätzliche Primarklassenzimmer bis ins Schuljahr 2024 /25 aus. Aktuell sind in Rupperswil 70 Wohnungen als leer stehend verzeichnet, 133 Wohnungen befinden sich im Bau und weitere 40 Wohnungen wurden bereits bewilligt. Diese Bautätigkeit bestätigt die Prognose der Schulraumplanung und den Bedarf eines Schulhausneubaus, da davon ausgegangen werden kann, dass die Wohnungen in den nächsten ein bis drei Jahren bezogen sein werden. An der Gemeindeversammlung vom 8. Juni 2012 haben sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gegen die Auflösung des Kreisschulverbands Lotten und die Auslagerung der Oberstufe nach Lenzburg und Möriken-Wildegg entschieden. Im Juni 2013 haben die Kreisschul-Verbandsgemeinden vereinbart, ab dem Schuljahr 2019 / 20 sieben Real- und Sekundarschulabteilungen am Hauptstandort Rupperswil zu führen. Dies bedingt, dass neben einem zusätzlichen Oberstufenklassenzimmer auch Spezialräume (Naturwissenschaftszimmer, Metallwerkstatt und Textiler Werkraum) bereitgestellt werden müssen. Im November 2013 genehmigten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Kredit zur Durchführung des Projektwettbewerbs für den Schulhausneubau. Nach einer Bereinigungsstufe haben das Preisgericht und der Gemeinderat im August 2014 das Projekt «Ferdinand» der Schmid Schärer Architekten GmbH ETH / SIA, Zürich, als Siegerprojekt erkoren. Anlässlich der Informationsveranstaltung vom 22. Oktober 2014 wurden die Projekte der interessierten Bevölkerung ausführlich vorgestellt und an der Gemeindeversammlung vom 21. November 2014 der Projektierungskredit in der Höhe von Fr. 1 330 000 für den Schulhausneubau bewilligt. Unter der Leitung der Baukommission wurde das Bauprojekt durch die Architekten und Fachplaner ausgearbeitet und der Kostenvoranschlag erstellt. Die Baubewilligung wurde unter Vorbehalt der Kreditbewilligung erteilt. 5 Anzahl Schüler und Abteilungen Die Anzahl Kindergärtner und Primarschüler ist seit dem Schuljahr 2012 / 13 von 339 auf aktuell 449 Schüler gestiegen. Dies entspricht der Prognose der Schulraumplanung 2013. Mit weiteren Zuzügen in den Jahrgängen der 0- bis 6-Jährigen könnten die vorhandenen Räumlichkeiten des Kindergartens vorübergehend knapp werden. vorhandene Schüler fortgeschrieben Schuljahr 2015/16 2016/17 2017/18 2018 /19 Prognose 2019 /20 2024 / 25 Kindergarten Schüler / Abteilungen (2 Jahrgänge) 133 6 144 6 135 6 128 6 135 6 135 6 Klassenzimmer pro Kindergarten Rosenweg 2 2 2 2 2 2 Alter Schulweg 2 2 2 2 2 2 Schweizistrasse 2 2 2 2 2 2 vorhandene Kindergarten-Zimmer 6 6 6 6 6 6 Primarstufe Schüler / Abteilungen 316 18 346 19 358 19 384 19 388 19 382 19 Klassenzimmer pro Schulhaus Jura West 7 8 6 6 6 6 Jura Ost 7 *6 6 6 6 6 Stapfenackerhaus 2 2 – – – – Neubau Schulhaus – – 9 9 9 9 Provisorium vorhandene Klassenzimmer Total Schüler Kindergarten+Primar 2 3 – – – – 18 19 21 21 21 21 ** 7 449 Oberstufe 5 ** 5 ** 6 ** 5 ** 7 Klassenzimmer Seetalschulhaus Schüler / Abteilungen 77 6 6 6 6 6 6 Reserve für Primar- und Oberstufe im Neubau – – 2 2 2 2 * ein Zimmer entfällt für den Verbindungsbau zum neuen Schulhaus ** wird von Fall zu Fall im Kreisschulverband Lotten verteilt 6 Raumangebot Aus schulbetrieblicher Sicht macht es Sinn, die benötigten Schulräume in einem erweiterbaren Schulbau an das bestehende Juraschulhaus anzuschliessen. Somit können auch künftig alle Primarschulabteilungen in einem zusammenhängenden Schulhaus zentral im Dorf unterrichtet werden. schulhaus zugewandten Eingang. Dadurch werden ein kurzer Verbindungsweg und eine schulbetriebliche Nähe gewährleistet. Mit dem Schulhausneubau lässt sich durch die Verbindung zu den Schulhäusern Jura Ost und Jura West die benötigte behindertengerechte Erschliessung aller Schulhäuser realisieren. Die für die Oberstufe benötigten Räume erhalten einen separaten, dem Seetal- Folgende Räume werden mit dem Neubau geschaffen: Anzahl Nutzung Fläche pro Raum in m2 Total Fläche in m2 Fläche in M2 1 170 Primarschule 9 Klassenzimmer Primarschule 2 Textiles Werken inkl. Vorbereitung / Lager 7 71 639 105 / 71 176 Gruppenräume 34 238 1 Gruppenraum 19 19 1 Logopädie 34 34 1 Schulheilpädagogik 64 64 528 Oberstufe 1 Naturwissenschaftszimmer inkl. Vorbereitung 105 105 1 Textiles Werken inkl. Vorbereitung / Lager 105 105 1 Metall-Werkstatt Schweissen inkl. Lager 105 105 1 Metall-Werkstatt Sauberes Arbeiten 71 71 Klassenzimmer Reserve 71 142 Reserve 2 261 Lehrer / Verwaltung 1 Lehrerzimmer (Integration in best. Juraschulhaus Ost) 167 167 1 Büro Schulleitung / Schulverwaltung / Sitzungszimmer 81 81 1 Schulische Sozialarbeit 13 13 Nebenräume 4 WC-Anlagen 1 Aussengeräteraum 1 Lager / Archiv UG 322 69 101 101 69 69 7 4 Putz- / Kopier- / Lagerräume 26 4 Technikräume 57 141 Aussenbereich 1 Pausenhalle gedeckt Ortsbauliches Konzept Das vorgeschlagene Projekt verbindet bestehende und neue Gebäudeteile zu einer zusammenhängenden Gesamtfigur, welche das Areal neu organisiert: Der nördliche Strassenraum der bestehenden Primarschule wird zu einem zentralen Schulhof umgestaltet, der eine neue identitätsstiftende Mitte für die Schulanlage bildet. Dieser öffnet sich gegen Westen hin und wird so ideal besonnt. Zur Dorfstrasse bildet der Neubau einen dreigeschossigen Kopfbau aus, welcher ein Gegenüber zum Seetalschulhaus auf der anderen Strassenseite herstellt. Organisation Die Räume für die Primarschule belegen das Erdgeschoss und die Obergeschosse der Anlage und legen sich in U-Form um den Schulhof. Die beiden Hauptzugänge zum bestehenden Süd- sowie dem neuen Nordtrakt befinden sich in der neuen gedeckten Pausenhalle am Durchgang zwischen Vorplatz und Hof. Die innere Erschliessung wickelt sich als Abfolge von grosszügigen und gut belichteten Korridoren um den Schulhof und steht zu diesem in ständiger Beziehung. Die Klassenzimmer sind grösstenteils gegen Norden orientiert, wo das blendfreie Nordlicht eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre schafft, während der Korridor vom warmen Südlicht geflutet und so zum attraktiven Pausenraum wird; über diesen gelangt durch innenliegende Fenster zusätzlich Licht in die Tiefe der Zimmer. Der Lehrerbereich wird im ehemaligen gedeckten Eingangsbereich des 141 141 bestehenden Gebäudes untergebracht, wo er in unmittelbarer Nähe zu den Büros der Schulleitung liegt. Die Oberstufenräume (Werken, Naturwissenschaft) im UG werden über den Vorplatz an der Dorfstrasse erschlossen. Die Belichtung der Schulzimmer im Untergeschoss wird über einen vertieften Aussenbereich gewährleistet, welcher auch zum Werken im Freien genutzt werden kann. Architektur / Ausdruck Der Bau erhält eine solide und resistente Aussenhülle. Der Sockelbereich wird mit einer Keramikverkleidung ausgeführt. Kunststeinbänder gliedern und rhythmisieren die Fassade, die dazwischenliegenden Felder werden verputzt, wobei abwechselnde Putzstrukturen das Bild zusätzlich beleben. Durch diese unspektakuläre Architektursprache, welche sich am Bestehenden orientiert, wird ein Gleichgewicht zwischen den alten und neuen Teilen der Schule hergestellt. Konstruktion / Statik Ein einfaches statisches Konzept mit übereinander liegenden Zimmer- und Korridorwänden schafft eine günstig zu bauende Struktur mit kleinen Spannweiten. Die Wände werden in Mischbauweise erstellt, die Decken in Beton. Die Schulzimmertrennwände werden mit schallgedämmten Calmosteinen gemauert. Das Dach wird als Warmdach mit einem liegenden Dachstuhl in Holzbauweise auf der obersten Betondecke aufgerichtet. 8 Nachhaltigkeit / Ökologie Kunststein und Verputz bilden eine solide, nachhaltige und zeitlose Fassadenkonstruktion, welche mit ökologisch einwandfreien Materialien gebaut werden kann. Grosszügige, sturzfreie Verglasungen schaffen ideale Tageslichtverhältnisse im ganzen Gebäude und garantieren dadurch einen niedrigen Stromverbrauch. Innenfenster zwischen Schulzimmer und Korridor bringen zusätzliches Südlicht in die Zimmer. Als Sonnenschutz dienen im ganzen Gebäude Lamellenstoren, welche gleichzeitig in den Schulzimmern die Verdunkelung gewährleisten. Diese Massnahmen werden zusätzlich unterstützt durch eine tageslichtgesteuerte Beleuchtung im ganzen Schulhaus. Materialisierung innen Das Innere soll durch eine robuste, aber freundliche Materialisierung eine attraktive Schulatmosphäre erhalten. Die Korridore werden durch Kunststeinböden, teilweise farbig verputzte Wände sowie lasierte Betondecken mit eingelegten Akustikfeldern gebildet. Die Schulzimmer erhalten je nach Nutzung unterschiedliche Bodenbeläge. Brandschutzkonzept Der Neubau wird in mehrere Brandabschnitte unterteilt, welche jeweils eine eigene vertikale Treppenverbindung besitzen. Die Abtrennung erfolgt mittels Brandschutztoren resp. -vorhängen, welche im offenen Zustand in Mauernischen und Stürzen verschwinden, sodass eine zusammenhängende Ganglandschaft entsteht. Die Offenheit der Treppen zu den Korridoren kann so ebenfalls gewahrt werden. Trafoanlage Im Untergeschoss wird von den Technischen Betrieben Rupperswil eine Trafo- anlage eingebaut, um die nötigen Kapazitäten für das Stromnetz bereitzustellen. Die Kosten von Fr. 35 000 für diese Massnahme werden nicht dem Baubudget belastet. Ein separater Baukredit für die Ausrüstung der Trafostation wird im Juni 2016 verlangt. Die Kosten für die baulichen Massnahmen von Fr. 35 000 werden ebenfalls diesem Baukredit belastet. Umgang mit dem bestehenden Schulhaus Diese Massnahmen wurden auf ein Minimum reduziert. Sie beschränken sich auf Massnahmen zur Behindertengängigkeit, wie einzelne Rampen oder Treppenlifte, den Verbindungsteil im ersten Obergeschoss sowie den Ausbau des ehemaligen gedeckten Aussenbereichs zum neuen Lehrerbereich im Juraschulhaus Ost. Umgebung Der Vorplatz sowie der neue zentrale Schulhof erhalten einen asphaltierten Hartbelag. Die Mitte des Hofes wird überdies ausgezeichnet durch ein inselartiges Element, welches mit einem weichen Belag, schattenspendenden Bäumen und Sitzgelegenheiten einen Aufenthaltsort bildet, der sowohl Spiel- wie auch Unterrichtsmöglichkeiten im Freien bietet. Der Hof im Norden dient in erster Linie zur Belichtung der Werkräume im Untergeschoss. Zusätzlich ermöglicht er einen direkten Zugang ins Freie für die Zimmer, was für die Werkräume eine attraktive Erweiterung der Arbeitsmöglichkeiten darstellt. Behindertengerechtigkeit Der Neubau ist durch einen Lift über alle Geschosse behindertengerecht ausgebildet. Durch den Zusammenschluss mit dem Juraschulhaus Ost ist neu auch das 1. OG des Altbaus Ost sowie über einen Rampeneinbau das 1. OG West schwellenlos erreichbar. Das UG, das 2. OG Jura Ost 9 sowie das UG Jura West werden mittels Treppenliften behindertengängig erschlossen. Die neu geplante Aussenrampe zwischen Jura West und Jurahalle erschliesst zudem das EG Jura West. Kosten Die Kosten gemäss Kostenvoranschlag mit einer Genauigkeit von + / – 10 % für den Erweiterungsbau Schule Rupperswil setzen sich wie folgt zusammen: Kosten in Fr. BKP 1 Vorbereitungsarbeiten (inkl. Umbau Jura Ost) 1 740 000 BKP 2 Neubau Gebäude 9 760 000 BKP 3 Betriebseinrichtungen BKP 4 Umgebung 910 000 BKP 5 Gebühren und Nebenkosten 620 000 BKP 9 Ausstattung 680 000 490 000 Total inkl. MwSt. (Zürcher Baukostenindex 1. April 2015) 14 200 000 Davon für den Projektierungskredit bereits genehmigt – 1 330 000 Kosten Trafostation (werden nicht dem Baubudget belastet) – 35 000 Rundungsbetrag + 15 000 Die zu genehmigenden Kosten für den Baukredit betragen Vergleich zu Kostenschätzung Wettbewerbsprojekt Die Baukommission hatte sich bei Planungsbeginn zum Ziel gesetzt, durch gezielte Sparmassnahmen die Kosten für den Baukredit auf unter 13,0 Mio. Franken zu senken. So wurde beispielsweise entschieden, an den bestehenden Bauten nur das Nötigste zu verändern, während im Wettbewerbsprojekt noch erhebliche Eingriffe in den Bestand geplant waren. Es hat sich gezeigt, dass durch diese Massnahmen keinerlei Abstriche an der Qualität des Projektes hingenommen werden mussten. Weiter wurde beim haustechnischen Standard darauf ge- 12 850 000 achtet, auf teure und schwierig zu kontrollierende Technik zu verzichten und stattdessen auf möglichst einfache und bewährte Lösungen zu vertrauen, welche trotzdem die Anforderungen an ein nachhaltiges und energetisch zeitgemässes Gebäude erfüllen. Die für das Wettbewerbsprojekt im Herbst 2014 geschätzte Gesamtbausumme von 13,9 Mio. Franken beinhaltete weder Vorbereitungskosten noch Betriebseinrichtungen resp. Ausstattungskosten, da es sich lediglich um eine vergleichende Kostenschätzung zwischen den verschiedenen Wettbewerbsprojekten handelte. Addiert man diese Posten, 10 welche in der Summe fast 2 Mio. Franken ausmachen, wird ersichtlich, dass mit den nun errechneten Kosten von 14,2 Mio. Franken bedeutende Einsparungen gemacht werden konnten. Kostensicherheit / Plausibilisierung Zirka die Hälfte der vorliegenden Kosten basiert auf Offerten, Verträgen, Rechnungen oder Gebührenordnungen. Das heisst, dass nur noch zirka die Hälfte der Kosten prognostiziert werden müssen. Damit ist eine hohe Kostensicherheit gewährleistet. Zudem wurden die Kosten mit anderen in den letzten 10 Jahren gebauten Oberstu- fenschulhäusern verglichen. Hierzu verwendet man die Kosten, welche für das reine Gebäude anfallen inkl. der dazugehörigen Honorarkosten (BKP2) in Bezug auf das räumliche Volumen (m³) des Hauses. Damit können nicht vergleichbare Kosten wie z.B. ein schwieriger Baugrund oder die unterschiedlich grossen Umgebungen verschiedener Schulen jeweils vom Vergleich ausgeschlossen werden. Beim vorliegenden Neubau entstehen Kosten von 704 Fr. / m³ (BKP 2). Diese liegen deutlich unter dem Durchschnitt der nachfolgenden Referenzprojekte: Schulhaus, Ortschaft Fr. / m³ (BKP 2) Erweiterung Schulanlage Grendel, Ennetbaden AG 773 Sprachheilschule Stein AG 850 Primarschulhaus Mülligen AG 895 Primarschule Suhr AG 796 Neubau Schulhaus Dorf, Küttigen AG 732 Neubau Schulhaus Allmend, Oberengstringen (KV) ZH 713 Agrar-Hochschule, Zollikofen BE 820 Durchschnitt (indexbereinigt, inkl. MwSt.) 825 Terminplan ab März 2016 Baustart ab Dezember 2016 Innenausbau ab April 2017 Umgebungsarbeiten vor Schulbeginn 2017 Bezug Finanz- und Investitionsplan Antrag: Die Kosten für den Erweiterungsbau Schulhaus sind im Finanz- und Investitionsplan 2015 – 2017 eingestellt. Für den Umbau und die Erweiterung des Juraschulhauses sei ein Kredit von Fr. 12 850 000, zuzüglich allfällige teuerungsbedingte Mehrkosten ab 1. April 2015, zu bewilligen. 11 Situationsplan 12 Grundriss Erdgeschoss 13 Grundriss Untergeschoss 14 Grundriss 1. Obergeschoss 15 Grundriss 2. Obergeschoss 16 Ansicht Nord Ansicht Dorfstrasse Längsschnitt A-A, Gang Nordtrakt Längsschnitt B-B, durch Verbindungsbau 17 Ansicht von Seite Seetalschulhaus 18 Ansicht Innenhof aus östlicher Richtung 19 Ansicht Innenhof aus westlicher Richtung 20 3. Kreditantrag für Umgestaltung Dorfstrasse Ausgangslage Im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung des Juraschulhauses auf Parzelle 268 (Ecke Dorfstrasse /Jurastrasse) soll die Dorfstrasse zwischen der Einmündung «Poststrasse» und der Einmündung «Jurastrasse» und unter Einbezug dieser beiden Kreuzungsbereiche auf einer Länge von rund 115 Metern umgestaltet und gleichzeitig mit neuen Werkleitungen versehen werden. Mit dieser Umgestaltung wird eine Beruhigung der Verkehrsflüsse und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit für den Langsamund den hauptsächlich aus Schülern bestehenden Fussgängerverkehr angestrebt. Die künftige Strassenraumgestaltung wird mit den Schulbauten und deren neuer Umgebung koordiniert, sodass eine Begegnungszone geschaffen werden kann, welche als verbindendes Element zwischen den öffentlichen Schulbauten und den weiteren Gebäuden dienen wird. Die Schaffung dieser Begegnungszone beinhaltet nebst den geplanten baulichen Massnahmen auch verkehrsrechtliche Anpassungen, welche in einem separaten Verfahren beurteilt werden. Heutige Situation Die Dorfstrasse weist eine mittlere Breite von 7.50 Meter und einen beidseitigen Gehweg auf. Sie dient als Sammelstrasse und hat aufgrund ihrer Dimensionen den Charakter einer Hauptstrasse. Im Fahrbahnbelag sind Risse und Flickstellen vorhanden. Das Strassenwasser wird über seitliche Einlaufschächte in die Kanalisation abgeleitet. Im Unterbau der Fahrbahn verlaufen Wasser-, Abwasser-, Elektro- und sonstige Versorgungsleitungen sowie eine Fernwärmeleitung. Die vorhandene Wasserleitung besteht aus Grauguss und dient der Trinkwasserversorgung sowie dem Löschschutz. Grauguss ist spröde und sehr anfällig auf Erschütterungen. Die Muffen bei Graugussleitungen sind mit einem Hanfstrick und Bleiverguss abgedichtet worden. Mit zunehmendem Alter verfault der Hanfstrick und das Leitungssystem wird undicht. Die Leitung hat ihre theoretische Lebensdauer von 80 Jahren bereits überschritten. Die vorhandene Abwasserleitung besteht aus Normal-Beton-Röhren (NBR). Bezüglich deren Dichtheit liegen keine gesicherten Angaben vor. Erfahrungsgemäss sind NBR-Röhren jedoch undicht, weil die Muffen mit Mörtel abgedichtet wurden und die Rohrwandungen die heutigen Anforderungen bezüglich der Dichtheit nicht mehr zu erfüllen vermögen. Das bestehende Elektrotrassee genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr und muss ersetzt werden. Die heute bestehende Leitung der Fernwärmeversorgung endet beim Seetalschulhaus. Im Zuge der Umgestaltung sind folgende bauliche Massnahmen vorgesehen: Strassenbau Die Gehwegabschlüsse entlang den heutigen Fahrbahnrändern werden abgebrochen. Die Fläche der Begegnungszone wird eben, ohne Absätze, mit einem Gefälle zur Strassenmitte hin erstellt. Das Regenwasser wird dort in einer neuen Einlaufrinne gefasst und in die Kanalisation abgeleitet. Die bestehenden Einlaufschächte, welche ausser Betrieb fallen, werden abgebrochen. 21 Wasserversorgung Fernwärmeversorgung Innerhalb des betreffenden Perimeters soll die bestehende Graugussleitung durch eine Kunststoffleitung ersetzt und mit der im Jahr 2013 erstellten neuen Wasserleitung im Lottenweg verbunden werden. Das neue Leitungsstück dient als Transportleitung, für die Trinkwasserversorgung und für den Löschschutz. Alle Hauszuleitungen werden mit einem Absperrschieber versehen, die bestehenden Hydranten werden durch neue ersetzt. Für die Versorgung des Schulhaus-Neubaus soll eine neue Versorgungsleitung ab Seetalschulhaus eingebaut werden. Die für den Vor- und Rücklauf der Wärme benötigten, mit Isolation ummantelten und geschweissten Stahlrohre werden in einem Graben verlegt. Abwasserentsorgung Aufgrund der zu erwartenden fehlenden Dichtheit wird die Abwasserleitung vor Beginn der Bauarbeiten mit der Kanalfernsehkamera kontrolliert und anschliessend wo nötig inwendig saniert. Diese Sanierung kann mittels Roboter und ohne Graben vorgenommen werden. Bei den Kontrollschächten sind die defekten Einstiege zu sanieren und die Vollgussdeckel durch neue zu ersetzen. Elektroversorgung und Strassenbeleuchtung Zusammen mit dem Wasserleitungsersatz wird auf der ganzen Länge der Strassenbauarbeiten (115 m) ein neues Leitungstrassee mit Kunststoffröhren eingesetzt. Ein neues Kabelschutzrohr wird für die Strassenbeleuchtung verwendet. Wegen einer neuen Kabeleinführung müssen die bisherigen Kandelaberfundamente ersetzt werden. Gleichzeitig werden die angrenzenden Liegenschaften soweit wie nötig neu angeschlossen. Telefon-, Gas- und Fernsehversorgung Die Werke der Telefon-, Gas- und Fernsehversorgung haben derzeit keinen Bedarf für bauliche Massnahmen. Sie werden vor Baubeginn nochmals angefragt. Fazit Im Rahmen dieser baulichen Veränderungen soll die heute stark befahrene Dorfstrasse beruhigt und der betreffende Strassenabschnitt als durchgehende Belagsfläche zwischen den Fassaden bzw. Vorbereichen der angrenzenden Schul-, Gewerbe- und Wohnliegenschaften als Begegnungszone gestaltet werden. Obwohl der private als auch der öffentliche Verkehr weiterhin zirkulieren können, soll der Fussverkehr einen wesentlichen Anteil am Gesamtverkehr haben. Für die Lenkung und Eindämmung des Verkehrs auf der grundsätzlich nicht mehr als Strasse erkennbaren Fläche werden gestalterische Elemente (Bäume, Markierungen, etc.) eingesetzt. Die Kantonale Abteilung Tiefbau hat der Schaffung einer Begegnungszone im Bereich der Dorfstrasse bereits im Sommer 2015 zugestimmt. 22 Baukosten Der vorliegende Kostenvoranschlag wurde mit zurzeit gültigen Marktpreisen aufgrund von Preisanfragen bei Unter- nehmern und aktuellen Offertvergleichen erstellt (Preisbasis August 2015). Er gestaltet sich wie folgt (Beträge inkl. MwSt.): Kosten in Fr. Gestaltung, Strassenbau, z.L. Gemeinde 548 000 Gestaltung, Strassenbau, z.L. Schulhausneubau 1 Wasserversorgung, Eigenwirtschaftsbetrieb 1 28 000 173 800 Elektroversorgung, Eigenwirtschaftsbetrieb 71 500 Strassenbeleuchtung, z.L. Gemeinde 41 400 Kanalsanierung, Eigenwirtschaftsbetrieb 38 400 Fernwärmeversorgung, z.L. Gemeinde 1 91 200 Wasseranschlüsse, z.L. Schulhausneubau 1 9 000 Elektroverbindung, z.L. Schulhausneubau 1 5 000 Diese Beträge sind im Kostenvoranschlag zum Schulhausneubau enthalten. Kreditantrag in Fr. zu Lasten Gemeinde 589 400 zu Lasten Eigenwirtschaftsbetriebe 283 700 Total Verpflichtungskredit 873 100 Antrag Für die Umgestaltungsmassnahmen im Bereich der Dorfstrasse inklusive Sanierung der Werkleitungen sei ein Verpflichtungskredit von Fr. 873 100 zuzüg- lich teuerungsbedingte Mehrkosten zu bewilligen. Finanzierung aus laufenden und vorhandenen Mitteln sowie zu Lasten der spezialfinanzierten Betriebe. 23 Situationsplan «Begegnungszone» Gemeinde Rupperswil P.P. 5102 Rupperswil Post CH AG Stimmrechtsausweis für Dieser Stimmrechtsausweis ist beim Eingang in das Versammlungslokal vorzuweisen.