Wellness fürs Zuhause

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8.2010
August
ISSN 0944-5749
12,80 =C
Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau
Marketing
Gesunder Gewinn
Technik
Städter atmen auf
Perspektiven
Haus denkt mit
Raumklima
Wellness fürs Zuhause
Organ von
Europäische
Vereinigung des Holzbaus
EnEV plus – So sind Sie optimal
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Editorial
Claudia Vielweib
Chef vom Dienst mikado
Wohngesundheit verkauft sich
Menschen schenken ihrer Gesundheit heutzutage so viel Aufmerksamkeit wie nie. Als gesund
gilt, wer geistig, seelisch und körperlich stark und autonom ist. Die persönliche Sorge um
die eigene Gesundheit bezieht auch das unmittelbare Lebensumfeld immer stärker mit ein.
Insbesondere das gesunde Wohnumfeld steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Und genau hier punktet der Holzbau. Dominik Rieder,
Architekt des Hotels Theiner’s Garten Bio Vitalhotel in
Turnhalle: Schöner Sporteln. Seite 22.
Südtirol, sagt im mikado-Interview auf Seite 6: „Das
Holzbau-Kongress: Nachhaltiger
Gebäude sollte möglichst frei von Elektrosmog sein,
Tagen. Seite 41.
Solar Decathlon:
deshalb kam Stahlbeton gar nicht in Frage.“
Besser Bauen. Seite 50.
Ein gesundes Umfeld begünstigt das eigene Wohlbefinden
durch ausgewählte Materialien, eine gelungene Architektur und menschliche Maße. „Ich
wollte schon immer in einem Holzhaus leben“, erklärt beispielsweise die rüstige Pensionärin
und Bauherrin des Holzhauses von Seite 18. Sie ist glücklich darüber, dass ihr Altersdomizil
garantiert wohngesund ist.
In den letzten Jahren wuchs die Anzahl der Menschen, die einen nachhaltigen und gesunden
Lebensstil in den Mittelpunkt ihrer Lebensführung stellen. Die LoHaS – Lifestyle of Health and
Sustainability – streben nach einem Lebensstil der Gesundheit und Nachhaltigkeit. Ihnen geht
es um gesunden, unschädlichen und fairen Konsum. Das Beste für den Unternehmer ist dabei:
Jeder vierte Deutsche gehört zu den LoHaS. Sie sind gebildet, kaufkraftstark, konsumfreudig,
aber auch sehr bewusst bei ihrer Auswahl der Produkte und Dienstleistungen. Also: Nichts
wie ran an den Speck!
Ihre
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3
SHI/N. Herrmann
D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA
mikado 8.2010 Inhalt
Marketing: Wohngesundheit verkauft sich
Schlüsselbegriffe unserer Zeit sind Sicherheit und
Gesundheit. Menschen schenken ihrer Gesundheit so
viel Aufmerksamkeit wie nie. Die persönliche Sorge um
die Gesundheit bezieht das unmittelbare Lebensumfeld
stark mit ein: Gesunde Lebensmittel, ein gesunder Arbeitsplatz und insbesondere das gesunde Wohnumfeld
stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Seite 12
Thema des Monats: Raumklima und Lüftungstechnik
Marketing
12 | Kundenkontakt
Etablierte, Postmaterielle und Moderne Performer
wollen Wohngesundheit. Wer sich hinter diesen
Zielgruppen verbirgt und wie der Holzbauer mit
solchen Kundengruppen erfolgreich umgehen
kann, beschreiben Anja und Stefan Theßenvitz.
Technik: Frische Luft für Sportler
27 neue Schulturnhallen im Baukastenprinzip ersetzen
in Frankfurt marode Sportstätten aus den 1960er-Jahren.
Dabei setzt die Stadt auf die günstige und ökologische
Modulbauweise im Passivhausstandard. Maßgebend für
die Raumlufttechnik ist dabei nicht der Raumluftwechsel, sondern die Balance zwischen feuchtehaltiger Abluft
und der nötigen Frischluft für 35 Nutzer. Seite 22
26 | Einfamilienhaus
Die gibt es sehr oft: Einfamilienhäuser aus den
1960er-Jahren mit inakzeptabel hohem Energieverbrauch. Wie sich so ein heruntergekommener
Altbau in ein architektonisches Juwel verwandeln
kann, zeigt ein sehr gelungenes Modernisierungsprojekt in Berlin. Jetzt atmen die Bewohner reine
Berliner Luft.
Fortbildung
18 | Wohnen im Alter
Mit einem Haus für eine agile Pensionärin gibt ein
mittelständisches Holzbauunternehmen die Antwort auf zwei aktuelle Trends: das Altern unserer
Gesellschaft und die Nachfrage nach gesunden
Lebensräumen.
Technik
22 | Passivhaus-Sporthalle
27 neue Schulturnhallen im Baukastenprinzip
ersetzen in Frankfurt marode Sportstätten aus den
1960er-Jahren. Das Sonderprogramm zum Abriss
und Neubau von Schulturnhallen baut dabei auf
die günstige und ökologische Modulbauweise im
Passivhausstandard.
4
mikado 8.2010
41 | 1. Europäischer Holzbaukongress
Am 14. und 15. Oktober 2010 findet in Friedrichshafen am Bodensee der erste Europäische Holzbau-Kongress für Holzbauer, Planer, Architekten
sowie kommunale Entscheider statt. Das Motto der
Veranstaltung lautet: „Holzbau ist Nachhaltigkeit“.
42 | Forum Holz, Bau, Energie
Energie sparen mit wenig Technik: Über 30 Experten referierten beim „3. Europäischen Kongress für
energieeffizientes Bauen mit Holz“ in Köln. Dabei
zeigte sich: Der Trend geht zu einfachen Lösungen,
die aber nur durch intelligente Planung entstehen.
Oliver Pausch
Perspektiven: Zukunft des Bauens
Großer Jubel an der Hochschule
Rosenheim: Ihr Wettbewerbsbeitrag „IKAROS Bavaria“ erreichte
beim „Solar Decathlon Europe
2010“ einen hervorragenden zweiten Platz. Seite 50
Titel:
baukraft
architekten; SHI /
N. Herrmann;
D’Inka Scheible
Hoffmann
Architekten BDA;
Ruedi Walti
Ein Magazin der
WEKA MEDIA
GmbH & Co. KG
Idee: Jahn Associates, Surry Hills, Australia; Lösung: RHEINZINK
46 | Doppelhaus
Energieeffizienz muss nicht zwangsläufig eine immer aufwendigere Wärmedämmung und Technik
bedeuten. Intelligent konzipierte Gebäude können
darauf weitgehend verzichten. Beispiel dafür ist ein
ganz besonderes Doppelhaus bei Freiburg.
50 | Solar Decathlon Europe 2010
Rosenheimer Studenten zeigen Weltklasse: Wieder
sorgt ein deutscher Beitrag bei internationalen
„Solarhaus-Weltmeisterschaften“ für großes
Aufsehen. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art
in Europa ließ das Rosenheimer Team 15 der 16
Konkurrenten hinter sich.
Rubriken
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Editorial
Kurz und bündig
Produkte
Branchenführer
Tipps und Termine
Unternehmen
Inserentenverzeichnis
Vorschau/Impressum
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Perspektiven
kurz & bündig
mikado-Interview
Holz, Lehm und Licht in wohltuender Balance
Gute Hotels verkaufen Wohlbefinden. Deshalb sind sie Vorreiter
bei diesem Thema. mikado befragte den Südtiroler Architekten
Dominik Rieder, mit welchen Maßnahmen er beim „Theiner’s
Garten Bio Vitalhotel“ dieses Ziel verwirklichte.
mikado: Herr Rieder, wie genau
entstand im „Theiner’s Garten“
Wohlbefinden?
Dominik Rieder: Durch viel Liebe
zum Detail und den Blick für ein
stimmiges Ganzes. Wichtig sind
Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit,
Licht, Farben, Gerüche und noch
viele andere Dinge.
baukraft architektur
Welche Rolle spielt Holz?
Eine zentrale Rolle. Das Gebäude
sollte ja möglichst frei von Elek-
trosmog sein, so kam Stahlbeton
schon mal gar nicht in Frage. Die
Tragkonstruktion ist aus Holz. Bei
den Wandoberflächen verwendeten wir aus raumklimatischen
Gründen drei unterschiedliche
Materialien: Holz, Lehm und
Gipskarton – jeweils zu rund
einem Drittel. Holz strahlt eine
natürliche Schönheit und angenehme Wärme aus. Lehm reguliert die Luftfeuchte besser. Seine
Speicherfähigkeit ist auch deut-
◂◂Ein Zimmer
des Biohotels „Theiner’s
Garten“:
Viel Holz und
eine lehmverputzte Wand
regulieren
das Raumklima
natürlich
Fahrrad
Tour de Holz
F
ahrräder mit Holzrahmen sind noch selten, aber es gibt
sie. Der Flugzeugbauingenieur Frank Möller aus dem
niedersächsischen Didderse baute sein erstes 1999. Dabei
kam er auf den Geschmack und verbesserte seine Entwicklung kontinuierlich weiter. Der Vorteil von Holz: Es ist elastisch und dämpft Stöße – ideal bei Bandscheibenproblemen.
Außerdem ist es leicht und stabil, weshalb z.B. auch die ersten Flugzeuge daraus hergestellt waren. Möllers „Woodbikes“ wiegen nur 2900 g – obwohl sie einen ungewöhnlich
voluminösen Rahmen besitzen, dessen Inneres als Kofferraum dient. Die Herstellung erfolgt ausschließlich auf
Bestellung.
www.woodbike.de
6
mikado 8.2010
lich höher als die mineralischer
Putze. Deshalb erhielt jedes Zimmer eine Wand mit Lehmputz.
Gipskarton kam in den Nassbereichen zum Einsatz und in
Wandabschnitten, wo wir Farbakzente setzen wollten.
Sie haben keine kontrollierte
Lüftungsanlage eingebaut?
Nein, die hätte hier überhaupt
nicht ins Gebäudekonzept ge-
Wie werden denn die Zimmer
beheizt?
Wir haben in die Lehmwand eine
Wandheizung eingebaut. Deren
gleichmäßige, flächige Wärmestrahlung irritiert die menschliche Haut viel weniger, als das
bei punktuellen Wärmequellen der Fall ist. Deshalb empfindet sie der Körper als besonders angenehm. Das gilt auch
umgekehrt: An heißen Sommer-
„Das Gebäude sollte frei von Elektrosmog
sein, so kam Stahlbeton gar nicht in Frage.“
passt. Die Gäste kommen extra hierher, um ein paar Tage in
herrlicher Landschaft zu verbringen. Dann wollen sie auch die
Balkontür öffnen, um den schönen Ausblick zu genießen. Bei einer kontrollierten Lüftung wäre
das nicht möglich gewesen. Da
hätten wir den Gästen bei ihrer
Ankunft eine Gebrauchsanweisung in die Hand drücken müssen, wie sie sich lüftungstechnisch korrekt zu verhalten haben.
Das geht in einem Hotel nicht.
Erst recht nicht in diesem.
tagen sorgt die Wand für eine
vom Körper als angenehm empfundene Kühle.
Sind die Lehmwände massiv?
Nein, das sind Holzrahmenkonstruktionen. Die sind zunächst mit Gipsfaserplatten beplankt, darüber befinden sich
die Heizschlangen, dazwischen
Stampflehm und darüber ein
bis zu 5 cm dicker Lehmputz.
Massive Lehmwände wären aus
raumklimatischer Sicht natürlich
noch besser, aber die haben ein
kurz & bündig
Dämmstoffnagel TYP II
hohes Gewicht und können keine
hohen Traglasten aufnehmen –
was bei einem Mehrgeschosser
natürlich zu statischen Problemen führen würde. Deshalb
Holzrahmenbau.
Wo Holz sichtbar ist, bestehen die
Wände aber aus Massivholz?
Ja, die bestehen aus Zirbelkiefer. Die Ausdünstungen dieses
Holzes gelten als besonders förderlich für die Gesundheit. Wir
verwendeten dabei ein Holzbausystem, das ohne metallene Verbindungen und ohne Klebstoffe
auskommt. Das war wichtig, weil
sich die Kopfenden der Betten
an diesen Wänden befinden und
diese frei von chemischen Ausdünstungen und Elektrosmog
sein sollten. In den Zimmern
gibt es auch keine Fernseher, Internet-Anschlüsse und sonstige
Elektrogeräte. Und die Stromkabel, die unverzichtbar waren,
sind alle abgeschirmt.
Welche Rolle spielen Licht und
Farben?
Die Zimmer sollten hell und untertags natürlich belichtet sein.
Deshalb haben wir die Außen-
AUF HOLZ
Dämmstoffschraube DS
patentiert
▴▴Architekt Dominik Rieder
setzt auf natürliche Baumaterialien
AUF HOLZ
wand weitgehend aufgeglast
und helles Holz verwendet. Damit im Sommer kein Überhitzungsproblem auftritt, besitzt jedes Zimmer eine Loggia, die für
ausreichend Schatten sorgt. Das
Gebäudeinnere ist von den warmen Holz- und Lehmoberflächen
geprägt. Ergänzend verwendeten wir an geeigneten Stellen die
Farbe Orange – auch warm, aber
etwas leuchtender, frischer und
spritziger als die natürlichen Materialien. Wie bei allem kam es
hier auf eine gute Balance an.
patentiert
AUF HOLZ
Dämmstoffbefestiger VT
Herr Rieder, herzlichen Dank für
das interessante Gespräch.
Wettbewerb
Dämmputzschraube DPS
Landhäuser gesucht
AUF BETON +
MAUERWERK
Dämmstoffschraube DK
DGBM-Nr.
203 20600.2
D
ie Reiners Stiftung zur Förderung von Architektur und Wissenschaft
lobt zum siebten Mal ihren Architekturpreis aus. „Das Landhaus –
Villen, Sommerhäuser, Refugien“ lautet diesmal das Thema. Gesucht
werden freistehende Wohnhäuser auf dem Land, die ein besonderer
Bezug zu ihrer landschaftlichen Umgebung prägt. Die eingereichten
Projekte können Neubauten oder umgebaute Altbauten sein. Neben den
Preisgeldern ist für Teilnehmer interessant, dass die Deutsche Verlagsanstalt (DVA) die 35 besten Bauwerke in einer Buchpublikation
veröffentlicht. Die Teilnahmebedingungen stehen auf der Website des
Auslobers. Einreichschluss ist der 15. November 2010. Die Juryentscheidung fällt im Dezember 2010. Die Preisverleihung, Pressekonferenz und
www.reiners-stiftung.de
Buchpräsentation finden 2011 statt.
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7
kurz & bündig
Holzmarketing
Fertighaus
Infoverein ist online
Luxuriöse Leichtigkeit
Meraner Hann
D
ie Website des „Informationsvereins Holz e.V.“ ist
online. Sie bietet Informationen
über die im Dezember 2009 gegründete Organisation und Neuigkeiten aus der Holzbaubranche – vor allem natürlich zu den
Themen „Nachfolge des Holzabsatzfonds (HAF)“ und „Nachfolge des Informationsdienstes
Holz“. Interessenten können einen Newsletter abonnieren.
www.informationsvereinholz.de
▴▴Das filigrane Wohngebäude schwebt auf vier
Stützen und lässt sich in acht Tagen komplett aufbauen
Passivhäuser
F
Holzbau ist am schönsten
incube heißt das neues Fertighaus des Berliner „Studio Aisslinger“. Die 7 x 7 m große Holzkonstruktion besitzt eine umlaufende
Glasfassade mit einem davor sitzenden Sonnenschutz aus Holzlatten. Das Gebäude sieht nicht nur
dynamisch aus, sondern ist es auch: Ohne großen
Aufwand lässt es sich ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen. Dafür benötigt es nur vier
je 0,5 m2 große Punktfundamente. Der Innenraum bietet Platz für eine Wohnküche, ein Schlafund ein Badezimmer. Die technische Ausstattung
ist Hightech und lässt sich von einem zentralen
Touchscreen aus koordinieren. Eine Photovoltaikanlage macht das Niedrigenergiehaus energieautark. Sein kompletter Aufbau dauert acht Tage.
Ein Prototyp steht in der Nähe von Bozen in Südtirol und ist dort wochentags von 9 bis 18 Uhr zu
www.fincube.eu
besichtigen.
▴▴Sieger des Passivhaus-Architekturpreises 2010: ein Dreifamilienhaus
Meraner Hann
D
▴▴Die 47 m2 Wohnfläche sind schneckenhausartig
organisiert und bieten ein geschmackvolles Ambiente
8
mikado 8.2010
en vom Passivhaus-Institut Darmstadt ausgelobten Architekturpreis 2010 gewann das schweizerische Büro „Halle 58
Architekten“ mit einem Dreifamilienhaus in Liebefeld. 60 Projekte aus aller Welt waren eingereicht worden, davon rund zwei
Drittel Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch Schulen, Kindertagesstätten und Bürogebäude. Beim Siegerprojekt handelt
es sich um das erste Minergie-P-Eco-Haus der Schweiz, dessen
Formensprache sich an den umliegenden Mietshäusern aus den
1960er-Jahren orientiert. Die Fassaden bestehen aus einer tragenden Holzrahmenbau-Konstruktion, die mit unbehandelten
zementgebundenen Holzfaserplatten bekleidet ist. Dadurch war
in den Geschosswohnungen eine flexible und variable Grundrissgestaltung möglich. Die passive Nutzung der Sonne, eine
moderne Pelletsheizungsanlage, 20 m2 Solarkollektoren und
langlebige, natürliche Materialien waren wichtige Aspekte des
Gesamtkonzepts und überzeugten die Jury.
www.passivhaus-architekturpreis.de ı www.halle58.ch
kurz & bündig
Holzleimbau
Brettsperrholz für Anfänger
S
eit 1998 ist Brettsperrholz in
Deutschland und den meisten
europäischen Ländern bauaufsichtlich zugelassen und inzwischen hat es sich auf dem Markt
etabliert. Seine spezifischen Vorteile eröffneten dem Holzbau die
Chance auf völlig neue Aufgabenfelder. Die Studiengemeinschaft
Holzleimbau e.V. veröffentlichte
dazu nun die 36-seitige Broschüre
„Bauen mit Brettsperrholz“. Sie
richtet sich vor allem an Handwerker und Planer, die mit dem Material noch nicht
ausreichend vertraut sind, und informiert sie über die
konstruktiven und bauphysikalischen Eigenschaften,
die Herstellung und die Anwendungsmöglichkeiten anhand von 29 ausführlich dokumentierten Bauwerken.
Interessenten können die Publikation kostenfrei bei der
Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. bestellen oder als
PDF von deren Website herunterladen.
www.brettsperrholz.org
Fassadenmodernisierung
Grundstücksgrenzen sind tabu
Vater und Sohn
vertrauen auf haubold:
Bernhard und Marcel Sander
von Sander Haus.
D
ie Energieeinsparverordnung (EnEV) und steigende Energiepreise zwingen Hauseigentümer zu einer Aufrüstung ihrer Außenwände mit zusätzlicher Wärmedämmung. Oft wird bei dieser Baumaßnahme der
vorgeschriebene Abstand zur Grundstücksgrenze nicht
eingehalten oder die Grenze sogar überbaut. Das Oberlandesgericht Karlsruhe fällte dazu ein Urteil (Az. 6 U
121/09): Ein Haus war exakt bis zur Grundstücksgrenze gebaut und auf deren anderer Seite befand sich die
Grundstückseinfahrt des Nachbarn. Der Hauseigentümer ließ Instandsetzungsmaßnahmen an seiner Fassade durchführen und wollte dabei auch eine 15 cm dicke
Wärmedämmschicht auftragen lassen. Der Nachbar klagte
dagegen. Das Gericht entschied: Zwar dürfen nach badenwürttembergischem Nachbarrechtsgesetz sog. „untergeordnete Bauteile“ in den Luftraum des Nachbargrundstücks hineinragen – z. B. Simse oder Dachüberstände.
Eine Wärmedämmung fällt aber nicht darunter. Der
Eigentümer muss deshalb auf sie verzichten.
www.das-rechtsportal.de
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Viele Generationen.
Eine Marke.
Die Welt dreht sich. Und mit ihr die Marke haubold. Wir entwickeln
seit über einem Jahrhundert hochleistungsfähige Befestigungstechnik. Zuverlässig, mit Herz und Verstand.
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9
kurz & bündig
Hochhaus
Holz verdoppelt seine Höhe
D
ie vorarlbergische Rhomberg Bau GmbH entwickelte zusammen mit
dem Architekturbüro Hermann Kaufmann und anderen Projektpartnern
ein 20-geschossiges Hochhaus in Holzbauweise: den sog. „LifeCycle Tower“.
Er zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz und eine einfache Systembauweise aus. Die erlaubt unterschiedliche Nutzungen als Bürogebäude,
Wohngebäude oder Hotel. Den bisherigen Rekord von neun Stockwerken im
mehrgeschossigen Holzbau würde das Projekt mehr als verdoppeln. Noch
gibt es keine konkreten Realisierungspläne, aber für Investoren ist vor allem
die um die Hälfte kürzere Bauzeit ein großer Vorteil. Neben seinen Nachhaltigkeitseigenschaften bietet es Kostensicherheit während des gesamten
www.rhombergbau.at → Kompetenzen → Bau
Lebenszyklus. ◂◂So soll er einmal aussehen: der „LifeCycle Tower“, ein 20-geschossiges Hochhaus
in Holzsystembauweise, nutzbar als Bürogebäude, Wohngebäude oder Hotel
Photovoltaik-Förderung
Holzwerkstoffe
Sonne scheint weiter
Protest gegen Holzheizungen
D
ie Solarstrom-Einspeisevergütung wird zeitlich gestaffelt reduziert. Im Streit zwischen Bundestag und Bundesrat einigten sich die Kontrahenten im Vermittlungsausschuss auf einen
Kompromiss: die angekündigten Kürzungen wurden zeitlich etwas
gestreckt. Sie betragen für Aufdachanlagen rückwirkend zum 1.
Juli 2010 13 Prozent und ab 1. Oktober 2010 dann weitere 3 Prozent. Die knapp eineinhalb Prozent, die die Photovoltaik derzeit
zur Stromerzeugung beiträgt, erscheinen klein, was aber auch daran liegt, dass erst entsprechend Produktionsstätten aufzubauen
waren. Als Folge der Massenherstellung sanken im Jahr 2009 die
Preise für kristalline Module aus Europa und Japan um 35 Prozent
und aus China um 45 Prozent. Somit kompensieren die geringeren
Investitionskosten die geringere Vergütung. Künftig gelten dachintegrierte Anlagen nicht mehr als Gebäudehülle, sondern als bewegliche Wirtschaftsgüter, sodass sie über 20 statt über 30 Jahre
www.clearingstelle-eeg.de/PV_Novelle
abschreibbar sind. W
eil immer mehr Holz zum Heizen verwendet wird
und sich dadurch das Rohmaterial verknappt, steigen
die Produktionskosten holzverarbeitender Unternehmen für
Oriented Strand Boards (OSB), für mitteldichte Faserplatten
(MDF) und für Spanplatten an. Aus diesem Grund hat der
„Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V.“ (VHI)
eine Informationskampagne gestartet. Sie soll die Öffentlichkeit aufklären und Druck auf die Politik ausüben, damit sie die steuerliche Förderung und den weiteren Ausbau der Holzenergie einstellt. Dazu wurden in einer ersten
Kampagnenphase die relevanten Fakten aufbereitet und an
die Presse ausgesendet. Kernbotschaft: Holz ist kostbar und
muss zuerst stofflich genutzt werden, bevor es als Brennwww.vhi.de
stoff dienen darf. Frage des Monats
Wie ist Ihre Haltung zum Einbau von kontrollierten
Lüftungsanlagen?
A)Lüftungsanlagen sind heute eine absolute Selbstverständlichkeit
B)Die baue ich nur ein, wenn der Bauherr es
ausdrücklich wünscht.
Roto Sunroof
C)Da rate ich dem Bauherrn ausdrücklich davon ab.
10
mikado 8.2010
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Da oben
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BauderPIR AZS. Die 50 mm-Zusatzdämmung
für höchste Dämmleistung bei geringster Dicke.
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Wärmeschutz, reduziert die Wärmebrücken Q Leicht, handlich und einfach zu verlegen Q Dämmung, Holzschalung und verklebte Unterdeckung
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Marketing
▴▴Die Bauherren
heute wünschen
sich Sicherheit
und Gesundheit
Kundenkontakt
Wohngesundheit verkaufen
Etablierte, Postmaterielle und Moderne Performer wollen Wohngesundheit.
Was diese Zielgruppen ausmacht und wie Holzbauer mit solchen
Kunden erfolgreich umgehen, beschreiben Anja und Stefan Theßenvitz.
D
ie Schlüsselbegriffe unserer Zeit
sind Sicherheit und Gesundheit.
Unsere Risiko- und Hochleistungsgesellschaft produziert viele Ängste: Menschen haben Angst um das
Klima, Angst um ihren Arbeitsplatz,
Angst um ihre Gesundheit.
„So gar nicht krank ist auch nicht gesund“ – dieser Satz von Karl Valentin scheint aus der Zeit gefallen. Er
kommt aus einer Epoche, in der das
Unperfekte das Normale war.
Seit Ende der 1990er-Jahre wachsen die Anforderungen an Fitness,
Flexibilität, Belastbarkeit und Gesundheit. Und die Menschen akzeptieren diese Anforderungen als zentrale
Spielregeln unserer Hochleistungsgesellschaft. Mit der Individualisierung der Lebensrisiken verlagert sich
der Schwerpunkt der Gestaltungsmacht weg vom anonymen Staat als
Vor- und Fürsorgeeinrichtung hin
zum einzelnen Menschen. Jede/r ist
selbst für seine Fitness, Flexibilität,
Belastbarkeit und Gesundheit verantwortlich.
Menschen schenken ihrer Gesundheit so viel Aufmerksamkeit wie nie.
Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Gesund ist,
12
mikado 8.2010
Gesundheit steht hoch im Kurs
wer geistig, seelisch und körperlich
stark und autonom ist. Die persönliche Sorge um die eigene Gesundheit
bezieht das unmittelbare Lebensumfeld immer stärker mit ein. Gesunde
Lebensmittel, ein gesunder Arbeitsplatz und insbesondere das gesunde
Wohnumfeld stehen im Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit.
Das Wohnumfeld bietet zum einen Schutz vor der bedrohlichen
und unkalkulierbaren Außenwelt.
Strahlung aller Art, Feinstaub, Allergien auslösende Stoffe – in den
eigenen vier Wänden hält man sich
die Ausdünstungen der Welt vom
Leib. Zum anderen begünstigt ein
Marketing
gesundes Wohnumfeld das eigene
Wohlbefinden durch ausgewählte
Materialien, eine gelungene Architektur und menschliche Maße. Die
feinstofflichen, metaphysischen und
spirituellen Aspekte begünstigen die
schnelle Regeneration und damit die
Teilhabe an unserer Hochleistungsgesellschaft.
Zielgruppen für Wohngesundheit
Drei Gruppen von Menschen interessieren sich sehr stark für Wohngesundheit. Menschen mit Krankheiten,
die insbesondere durch das Wohnumfeld verstärkt werden können, investieren gezielt in gesundes Wohnen.
Hier stehen in erster Linie allergiefreie, natürliche Materialien und ihre
hochwertige Verarbeitung im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Familien mit kleinen Kindern haben häufig eine hohe Sensibilität für
alle Dinge, die unmittelbar ihren Alltag berühren. Ihre Sinne richten sich
neben der Wahl des perfekten Kindergartens und der optimalen Förderung
des Nachwuchses auf die stofflichen
Eigenschaften und Risiken der Umwelt. Im Fokus stehen hier das Haus
und das Kinderzimmer.
LoHaS suchen Gesundheit und
Nachhaltigkeit
In den letzten Jahren wuchs die Gemeinde der Menschen, die einen
nachhaltigen und gesunden Lebensstil in den Mittelpunkt ihrer Lebensführung stellen. Die LoHaS – Lifestyle
of Health and Sustainability – streben
nach einem Lebensstil der Gesundheit und Nachhaltigkeit. Ihnen geht
es nicht um Konsumverzicht, sondern um einen gesunden, unschädlichen und fairen Konsum. Ihr Verlangen richtet sich auf Biobrause und
Biofleisch ebenso wie auf sparsame
Autos mit intelligenten Antrieben,
CO2-neutrale Flüge in den Urlaub und
auf gesundes Wohnen mit natürlichen Materialien. Die Sehnsüchte der
LoHaS nach dem richtigen Leben beziehen sich auch auf die Art und Weise der Herstellung der Güter. Werden
die Arbeiter gut behandelt? Ist die
Herstellung umweltverträglich?
www.mikado-online.de
Jeder vierte Deutsche gehört zu
den LoHaS. Sie sind gebildet, kaufkraftstark, konsumfreudig und sehr
bewusst in ihrer Auswahl der richtigen Produkte und Dienstleistungen.
Verknüpft man den LoHaS-Lifestyle
mit den Lebenswelten von Sinus Sociovision, dann erhält man einen klaren Blick auf die Bedürfnisse, Sehnsüchte und Wünsche von Milieus, die
sich Wohngesundheit wünschen und
sich diese leisten können.
Etablierte setzen viel voraus
Milieus sind Gruppen Gleichgesinnter, z. B. die Etablierten. Sie zählen
sich zur gesellschaftlichen Elite, befinden sich in der Mitte ihres Lebens, sind i.d.R. hochgebildet und
Zielgruppe „Bürgerliche Mitte“
Die bürgerliche Mitte wird nicht explizit behandelt. Die sich beschleunigende ökonomische Spaltung der Gesellschaft zwingt die bürgerliche Mitte
zum öffentlich sichtbaren Bekenntnis, zu den Gewinnern zu gehören und
erfolgreich mitzuspielen. Deshalb orientiert sich die bürgerliche Mitte in
ihrem Konsumverhalten in erster Linie an der LoHaS-Ästhetik der Postmateriellen.
Die bürgerliche Mitte übernimmt den Habitus und die Symbole der
Postmateriellen, ohne deren lebensbestimmenden Neugierimpuls zu
übernehmen. Dadurch verändert sich das postmaterielle Milieu weg vom
Bewegungsmilieu hin zum Beharrungsmilieu, es wird neobürgerlich. Die
Postmateriellen verlieren zunehmend ihre Stellung als Wertezentrum auch
für die Etablierten.
Die Leitmilieus – Etablierte und Postmaterielle – mit ihrer ausgeprägten
Neugierde, dem Wunsch nach Weiterentwicklung und dem Willen, vorne
dabei sein und die Gesellschaft mitzugestalten, die Movers and Shakers,
orientieren sich zunehmend an den Werten der Modernen Performer.
Deren Leitmotive in der Alltagsästhetik sind Leistung, Hightech und die
Inszenierung von Widersprüchen. Die Experimentalisten als kommende
gesellschaftliche Gegenelite sind noch zu wenig greifbar, um konkrete Aussagen in Bezug auf Wohngesundheit und das Handwerk zu formulieren.
13
Marketing
Grundregeln für das erfolgreiche Arbeiten …
… mit Postmateriellen
▸▸ Beweisen Sie persönliche Hinwendung
▸▸ Liefern Sie Lösungen mit Sinn
▸▸ Argumentieren Sie in Zusammenhängen
▸▸ Seien Sie mutig bei feinstofflichen Aspekten
▸▸ Eröffnen Sie Möglichkeiten zur kreativen Mitgestaltung
… mit Modernen Performern
▸▸ Kommen Sie schnell und präzise auf den Punkt
▸▸ Liefern Sie durchdachte Ergebnisse
beruflich überdurchschnittlich erfolgreich. Wir finden sie in leitenden Funktionen in Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik.
Sie achten sehr auf ihre geistige und
körperliche Fitness und investieren
viel Geld in Wellness.
Etablierte setzen die Verwendung
von hochwertigen und wohngesunden Materialien voraus.
Der Postmaterielle sieht sich als
gesellschaftliches Wertezentrum
▸▸ Denken Sie in modularen und kombinierbaren Einheiten
▸▸ Haben Sie Mut zu coolem Lifestyle
▸▸ Inszenieren Sie das Projekt als Highlight
… mit Etablierten
▸▸ Verwenden Sie eine klare Sprache
▸▸ Liefern Sie konkrete Lösungen
▸▸ Haben Sie Mut zur Exklusivität
▸▸ Legen Sie Wert auf Effizienz
▸▸ Stellen Sie ökonomische Mehrwerte klar heraus
Für alle Kundengruppen gilt:
▸▸ Nehmen Sie sich Zeit, die wahren Bedürfnisse zu verstehen
▸▸ Legen Sie größten Wert auf Sauberkeit
▸▸ Halten Sie Ihre Versprechen bedingungslos ein
▸▸ Konzentrieren Sie sich auf hochwertiges Material
▸▸ Geben Sie langlebigen Lösungen den Vorzug
Der Moderne Performer steht
auf Technik mit Substanz
▸▸ Leben Sie Perfektion im Detail
Die Autoren
Anja Theßenvitz, M.A. Kommunikationswissenschaft,
arbeitet als freiberufliche Unternehmensberaterin.
Mit ihren auf wissenschaftlichen Methoden basierenden Umfeld- und Betriebsanalysen legt sie
Potenziale offen, um kundenorientierte Prozesse
anzustoßen und entsprechende Maßnahmen in den
Arbeitsablauf des Betriebs zu integrieren.
Stefan Theßenvitz, Diplom-Betriebswirt (FH), hat
langjährige Erfahrung in der Holzbaubranche. Seit
1997 bietet er mit seinem Team von THESSENVITZ
MARKETING unter anderem Marketing- und Kommunikationsberatung von Handwerksbetrieben an, hält
Vorträge auf Symposien und Leitmessen des Holzbaus
und berät den Bayerischen Zimmererverband.
www.thessenvitz.de
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Das postmaterielle Milieu bildet den
Kern der LoHaS. Sie verstehen sich
als gesellschaftliches Wertezentrum.
Postmaterielle sind ab Mitte 30,
haben für gewöhnlich studiert und
sind beruflich erfolgreich. Ihr Lebenskonzept konzentriert sich auf
die Selbstverwirklichung – auf ein
Leben reich an Sinn, Intelligenz und
Kreativität mit körperlicher, geistiger
und emotionaler Gesundheit.
Bei der Wohngesundheit sind
seelische und geistige Aspekte sehr
wichtig. Nichts darf den Fluss positiver Energie behindern, alles bedingt einander, jede Facette ist ein
Teil des Ganzen.
mikado 8.2010
Das Milieu der Modernen Performer
strebt mit ausgeprägtem Ehrgeiz und
ambitionierten Zielen an die Spitze
der Gesellschaft.
Sie sind zwischen 20 und 45 Jahre alt, haben studiert und verfügen
über eine hohe Kaufkraft. Ihr Berufsweg entwickelt sich häufig abseits der
klassischen Angestellten-Biografien
als Freiberufler, Selbstständige und
Unternehmer mit einer starken Projektorientierung. Technischer Fortschritt mit Substanz fasziniert die
Modernen Performer. Für die aktive
Erhaltung der Gesundheit investieren
sie viel Zeit und Geld.
Die im Kasten „Grundregeln für
das erfolgreiche Arbeiten“ vorgestellten Regeln für die Etablierten, Postmateriellen und Modernen Performer gelten sowohl für den Betrieb
als auch die Mitarbeiter, Arbeitswei▪
se und die Materialauswahl.
Marketing
mikado-Interview
Wohngesundheit ist Voraussetzung
mikado: Herr Gumpp, wie wichtig ist
Ihren Kunden das Thema Wohngesundheit?
Alexander Gumpp: Wohngesundheit ist ein wichtiges Thema für unsere Kunden, das wir aber nicht explizit ansprechen.
Wohngesundheit darf der Kunde als Grundbestandteil seines Hauses erwarten. Der Kunde kann davon
ausgehen, dass wir als Anbieter über
die Baustoffe und deren Einsatz informiert sind.
Gibt es eine bestimmte Kundengruppe,
die sich besonders für das Thema interessiert bzw. was eint diese Kundengruppe?
Eigentlich nicht. Ein Sonderthema
sind Allergiker, für die wir speziell auf die einzelnen Allergien abgestimmte Konzepte erstellen.
Dienstleistungsanbieter, die hier mit
Angst arbeiten. Das ist der falsche
Weg. Es gibt Sonderanforderungen
wie Allergiker oder eine extreme
Elektrosmog-Sensibilität. Da gibt es
Maßnahmen, darauf kann man im
Hausbau reagieren. Für Nichtallergiker hängt Wohngesundheit sehr stark
mit den Materialien und dem Wissen
darüber zusammen, wie man wohngesunde Häuser baut.
▸▸Dipl.-Ing.
Alexander Gumpp
ist der
Geschäftsführer
der Gumpp
& Maier GmbH
Sprechen Sie das Thema Wohngesundheit gezielt an in einem Verkaufsgespräch?
Nein, nur wenn der Kunde selbst darauf zu sprechen kommt. Wir verwenden vernünftige Materialien und
wissen darüber Bescheid. Das ist unsere Selbstverpflichtung, das kann
der Kunde von uns als Haushersteller
erwarten, das ist Grundbestandteil.
„Mir ist ein unverkrampfter Umgang
mit dem Thema Wohngesundheit wichtig.“
Gibt es drei besonders wichtige Bereiche zum Thema Wohngesundheit, die
Ihre Kunden beachten sollten?
Ein besonders wichtiger Bereich beim
Thema Wohngesundheit ist der Einsatz der Baustoffe, insbesondere mit
Blick auf die Einrichtung und die
Installationen. Das Thema Einrichtung wird oft vergessen. Der andere Bereich sind Hygiene und Hauspflege. Wir beachten schon in der
Planung, dass die Dinge zu warten
und zu pflegen sind. Und drittens
ist auch ein unverkrampfter Umgang mit dem Thema Wohngesundheit wichtig. Unsere Häuser können
nicht besser sein als die Umwelt, in
der wir leben. Reinraumzonen bzw.
Keimfreiheit wie in Krankenhäusern
werden und wollen wir im Wohnen
nicht schaffen können. Da gibt es auf
dem Markt Tendenzen, also vor allem
www.mikado-online.de
Ich spreche auch nicht über Dämmung oder die Art der Dämmung,
das ist selbstverständlich. Das Thema Wohngesundheit bringen die Herstellerfirmen auch ganz gut zustande, da braucht man keine Wächter,
wir gehen mit dem Thema verantwortungsvoll um.
Worauf achten Sie im Verkaufsgespräch
besonders?
Dass wir das ideale Haus für die Familie zustande bringen: von der Lage
im Grundstück, vom Grundriss und
der Planung her. Wir sehen uns an,
wie die Familie lebt, was sie erwartet; daraus entsteht das Haus, und die
Qualität der Planung wird in der Ausführung umgesetzt. Es ist viel wichtiger, dass wir das ideale Haus für und
mit dem Kunden planen, als dass wir
uns ständig in Details über Baustoffe
verlieren. Vor 10 bis 15 Jahren war
das so, darüber vergaßen wir die oft
Qualität der Planung, davon sind wir
abgekommen. Wohngesundheit ist
eine Selbstverständlichkeit, das darf
der Kunde von uns erwarten.
Inwieweit wird der Aspekt der Wohngesundheit auf Ihrem Betriebsgelände
und in Ihrem Besprechungsraum für Ihre
Kunden sichtbar?
Das ist am ehesten fühlbar – Wohngesundheit sieht man nicht, die fühlt
man.
Was ist Ihrer Meinung nach zum Thema
Wohngesundheit noch zu sagen?
Wir sollten es als Selbstverpflichtung
nehmen, mit wohngesunden Materialien zu bauen und wir sollten dieses
Thema nicht wie eine Monstranz vor
uns her tragen, sondern einen unverkrampften Umgang mit dem Thema
Wohngesundheit pflegen. Vor acht
Jahren war das Thema Elektrosmog
ein absoluter Hype. Momentan ist
das Thema Wohngesundheit Mode.
Das sind Basisbestandteile, die zu einer integralen Planung dazugehören.
Man sollte das als Einzelthema nicht
zu hoch hängen. Wir kümmern uns
um das Thema Wohngesundheit, seit
wir Häuser bauen.
Gumpp & Maier GmbH
D-86637 Binswangen
Telefon 0 82 72/99 85-12
www.gumpp-maier.de
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Marketing
mikado-Interview
Kunden zahlen für Wohngesundheit
mikado: Herr Neubauer, wie wichtig ist
Ihren Kunden das Thema Wohngesundheit?
Harald Neubauer: Eigentlich spielt
die Wohngesundheit bei unseren
Kunden immer eine große Rolle. Besonders dann, wenn die Kunden in
unserer Ausstellung die verschiedenen Materialien anfassen können.
Dabei diskutieren wir über die Vorund Nachteile von künstlich hergestellten Dämmstoffen oder imprägnierten Bauteilen. Gerade bei jungen
Familien ist in diesen Gesprächen
eine Sensibilisierung möglich. Da ist
ein höheres Verantwortungsgefühl
gegenüber unserer Nachwelt spürbar,
was den Einbau von möglicherweise jetzt schon belasteten Baustoffen,
also Sondermüll, betrifft. Das lässt
sich mit meinem Gewissen auch wesentlich besser vereinbaren.
Bauteile sind so auszuwählen, dass
keine Recyclingstoffe verbaut werden. Wir versuchen, weitestgehend
mit natürlichen Baustoffen zu arbeiten, z. B. mit Gipskartonplatten,
die aus reinem Naturgips bestehen.
Bei den weiteren Ausbaumaterialien
versuche ich, möglichst Holzböden
und natürliche Baustoffe einzusetzen, also keine Kunststoffe oder geschäumten Materialien.
Sprechen Sie das Thema Wohngesundheit gezielt im Verkaufsgespräch an?
Ja. Ich sage immer, ein Einfamilienhaus oder eine selbst genutzte Aufstockung ist ein absolutes Luxusobjekt. Aber es ist auch ein großes
Stück Lebensqualität. Dieser Luxus
lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Oft höre ich im Anschluss an
das Bauen, wenn man auf das Thema
„Das haptische Verkaufen
ist ein wichtiges Moment.“
Gibt es eine bestimmte Kundengruppe,
die sich besonders für das Thema interessiert bzw. was eint diese Kundengruppe?
Im Prinzip interessieren sich Menschen, die mit Holz bauen, auch für
Wohngesundheit. Hier besteht auch
die Bereitschaft, für das eigene Wohlbefinden etwas mehr an finanziellen
Mitteln aufzubringen.
zurückkommt: „Herr Neubauer, Sie
haben uns alles erklärt mit U-Werten
und all den vielen technischen Details, aber wie wohl man sich in so einem Haus fühlt, das haben wir nicht
gewusst.“ Das kann ich aber in Zahlen
nicht ausdrücken. Das ist einfach ein
ganz anderes Wohnerlebnis.
Gibt es besonders wichtige Bereiche, die
Ihre Kunden beachten sollten?
Zum einen ist der Luftwechsel mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ein Mittel, um Energie zu
sparen und frische Luft insbesondere
im Schlaf zu erhalten. Ich kann den
Kunden aus eigener Erfahrung erklären, dass sich der Körper mit einer solchen Lüftungsanlage nachts
schneller regeneriert.
Worauf achten Sie im Verkaufsgespräch
besonders?
Ich versuche auszuloten, mit wem
ich spreche. Es gibt Bauherren, die
sich vor allem für die technischen
Werte bis ins kleinste Detail interessieren. Wenn ich merke, es geht
mehr in Richtung Familie, wenn auch
die Ehefrau dabei ist, dann gehe ich
mehr auf das Ambiente ein. Im Innenbereich kann ich zeigen, dass
wir sehr viel mit Lehmfarben arbeiten. So kann man ein Gefühl dafür
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mikado 8.2010
▸▸Harald
Neubauer führt
einen Holzbaubetrieb in
RheinlandPfalz und ist
Mitglied
bei DachKomplett
vermitteln, wie diese Baustoffe zum
Tragen kommen. Wichtig ist mir,
ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und dem Kunden gegenüber ehrlich zu sein.
Haben Sie in Ihrem Ausstellungsraum die
Wohngesundheit berücksichtigt?
Hier wurden nur natürliche Materialien, überwiegend Holz, eingesetzt. Das haptische Verkaufen ist
ein wichtiger Moment. Das Anfassen der ausgestellten Exponate ist
von großer Bedeutung, gerade um
natürliche Baustoffe im Vergleich zu
künstlichen Materialien zu demonstrieren. Nicht immer ist ein besserer
U-Wert (Wärmedämmwert) entscheidend. Vor allem beim sommerlichen
Hitzeschutz haben die natürlichen
Dämmstoffe aus Holzfaser oder Zellulose enorme Vorteile.
Worauf sollten Bauherren achten?
Wenn neu gebaut wird, dann spreche
ich das Thema Erdstrahlen vorher an.
Das messen wir vorher, damit keine
Schlafräume über Kreuzungspunkten
liegen. Der eine oder andere lächelt
darüber. Aber es gibt immer mehr
Bauherren, die darauf Rücksicht nehmen bzw. auch Wert darauf legen und
sagen, o.k., wenn es außerdem den
Baupreis nicht erhöht, dann können
wir das ja machen. Weiterhin ist die
Lage des Grundstückes vor der Planung genau zu studieren. Hier können Kosten gespart und Störfaktoren
in der Planung gemindert oder ausgeschlossen werden.
Marketing
Gibt es etwas, das Sie Ihren Kollegen
beim Thema Wohngesundheit im Umgang mit den Kunden empfehlen?
Zuerst sollte auf natürliche Baustoffe geachtet werden, und zwar auch
solche, die von der QHA, also der
Qualitätsgemeinschaft Holzbau/Ausbau in Berlin, zugelassen sind. Die
Baustoffe besitzen engere Grenzwerte als die üblicherweise freigegebenen. Man sollte auf Beschattungen
Rücksicht nehmen, weil die Glasflächen durch die sehr guten Gläser immer größer werden.
Bauphysikalisch würde ich für
vermehrten Einsatz von Holz und
Holzwerkstoffen und insbesondere
für eine Dämmung aus natürlichen
Materialien plädieren.
Das Haus Lahnstein (Name geändert) ist
ein ganz besonderes. Worauf haben Sie
beim Bau des Hauses geachtet?
Die Bauherren hatten wegen ihrer
kranken Kinder einen sehr hohen
Anspruch an die Wohngesundheit.
Da konnte ich meinen Teil dazu beitragen, indem wir bei den weiterführenden Ausbaugewerken immer
wieder über die einzusetzenden Materialien gesprochen haben. Die Familie hat sehr viel Wert auf Holz im
Ausbau gelegt. Auch die Türen sind
www.mikado-online.de
▸▸Harald
Neubauer im
Gespräch
mit einem
BauherrenEhepaar
in Vollholz. Das und die Kombination verschiedener Materialien macht
die Ausstrahlung des Hauses heute
aus. Im Erdgeschoss haben wir auf
durchgängige Barrierefreiheit geachtet. Es gibt einen ebenerdigen Einund Ausgangsbereich bis zum Auto
und einen barrierefreien Zugang zur
Terrasse.
Zur Abschirmung gegen Strahlen aus
der Atmosphäre wurde eine spezielle Vordeckung verwendet. Bei der
Heizung wurde eine Wandflächenheizung in Verbindung mit einem
Lehmputz eingesetzt, um auch hier
wieder ein optimales Raumklima zu
erhalten.
Worauf legte die Familie Lahnstein besonderen Wert?
Auf die Erdstrahlung hatten wir keinen Einfluss mehr, da auf einen bestehenden Keller aufgebaut wurde.
Fa. Neubauer GmbH
Zimmerei & Ingenieurholzbau
D-56281 Dörth
Telefon 0 67 47/70 00
www.holzbau-neubauer.de
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SHI/N. Herrmann
Marketing
Wohnen im Alter
In jeder Beziehung zukunftssicher
Mit einem Haus für eine agile Pensionärin reagiert ein mittelständisches
Holzbauunternehmen auf zwei aktuelle Trends: das Altern unserer Gesellschaft und die
Nachfrage nach gesunden Lebensräumen.
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mikado 8.2010
Marketing
▸▸Hell, einladend
und auf
einer Ebene: Die
unbehandelte
Lärchendeckelschalung hat
daran ihren Anteil
Das passte mit den Vorstellungen der
gesundheitsbewussten, heute 63-jährigen Bauherrin gut zusammen.
Vereinfache dein Leben
▾▾Während der
Bauzeit lagert das
Material
außerhalb des
Hauses.
Dort werden auch
Schneidund Trennarbeiten
durchgeführt
Das Raumprogramm entwickelte die
Bauherrin gemeinsam mit der Planerin Ulrike Aschenbrenner. Dabei
achteten sie auf eine altersgerechte Ausstattung wie einen offenen
Grundriss, bodengleiche Duschen
und breitere Türen. So entstand ein
Haus, das wegen der Kosten zwar
nicht barrierefrei nach Norm ist, jedoch funktional altersgerecht. Das
Thomas Schulz
ch wollte schon immer in einem
Holzhaus leben, vielleicht weil wir
als Kinder so oft im Wald gespielt
haben!“ Während Bauherrin Heide
Fechner sich an die sehr frühen Anfänge ihres Bauprojektes erinnert,
geht ihr Blick durch den knapp 25
m² messenden zentralen Wohnraum,
der das Herz des eingeschossigen,
nicht unterkellerten Gebäudes bildet.
Neben dem Wohnraum verteilen sich
ein Schlafzimmer, ein Gästezimmer,
zwei Bäder und eine offene Küche
sowie ein Technik- und ein Hauswirtschaftsraum auf 90 m² Wohnund Nutzfläche. „Mehr Platz brauche ich nicht. Und der Umzug war
eine gute Gelegenheit, meinen Besitz
zu sichten und zu reduzieren.“ Dass
ihr Altersdomizil garantiert wohngesund ist, verdankt die Bauherrin
einem Zufall. Bereits seit Längerem
kannte sie den Holzbauunternehmer
Axel Stöckmann. Der Geschäftsführer der Meyer Holzbau GmbH im
niedersächsischen Garstedt suchte
2008 einen Bauherren beziehungsweise eine Bauherrin für sein erstes
Haus nach dem Sentinel-Haus-Konzept. Mit dem durch das gleichnamige Institut vermittelten Wissen können Bauunternehmen ihren Kunden
eine wohngesunde Qualität der Innenraumluft vertraglich garantieren.
SHI/N. Herrmann
I
www.mikado-online.de
Gebäude verfügt über fünf (Fenster-)Türen. Damit ist aus fast jedem
Raum ein direkter Zugang in den
großen Garten möglich. Neben dem
„öffentlichen“ Bereich mit Küche und
Wohnraum liegt das Schlafzimmer,
das private Bad ist über ein Schrankzimmer angebunden. Die nach Norden weisenden Fensterflächen des
Wohnraums ergänzt ein Lichtband
im Versatz des Pultdachs. Dadurch
lässt sich der Lauf der Sonne und der
Wechsel des Tageslichts nachvollziehen, auch wenn sich Heide Fechner
später vorwiegend im Haus aufhalten sollte. Auch die anderen Fenster schaffen bewusst Blickachsen, die
den Kontakt mit der Außenwelt ermöglichen, sollte die Beweglichkeit
eingeschränkt sein. Für diesen Fall
können Rampen an den Türpodesten und an der Holzterrasse montiert werden.
Auch die Energieversorgung ist
auf alle Eventualitäten eingerichtet:
Aktuell speist vor allem der zentral
im Wohnraum aufgestellte Kaminofen mit Heizwasserregister und einer Leistung von 10 kW den 650
Liter fassenden Heizwasserspeicher,
der auch die Wärme der kleinen Solaranlage mit 4,6 m² Kollektorfläche
aufnimmt. An sehr kalten Tagen, bei
Abwesenheit oder wenn später einmal das Nachlegen der Holzscheite zu
beschwerlich sein sollte, springt ein
Gas-Brennwertkessel ein. Der ist zusammen mit der sonstigen Haustechnik in einem nur von außen zugänglichen Technikraum installiert.
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SHI/N. Herrmann
Marketing
Wächter für Wohngesundheit
Details, wie ein zur Vermeidung von
Schadstoffbelastungen zum Wohnbereich abgeschlossener Technikraum,
sind es nicht allein, die den Unterschied zwischen einem Sentinel-Haus
Steckbrief
◂◂Die Haustechnik
ist in einem
nur von außen
zugänglichen
Raum untergebracht.
So gelangen
eventuelle
Emissionen nicht
in den Wohnraum. Zentrales
Element ist
der Speicher, der
von Solaranlage, Kaminofen und
Gas-Brennwerttherme
versorgt wird
und üblichen Häusern ausmachen.
Vielmehr setzt das Konzept auf allen Ebenen der Planung und Ausführung an. Unternehmer Axel Stöckmann und die beteiligten Planer
Ulrike Aschenbrenner (Entwurf) und
Thomas Schulz (Bauüberwachung)
ließen sich vom Sentinel-Haus-Institut schulen. Alle Gewerke mussten
umfassende Listen aller eingesetzten
Materialien und Hilfsprodukte einreichen, die von den Experten des
Instituts anhand nachvollziehbarer
Labortests bezüglich ihrer, teilweise gesundheitsschädlichen, Emissionen bewertet wurden. Da Meyer
Holzbau als Generalübernehmer tätig war, wurden die Listen anhand der
Angaben der Subgewerke hier zentral erstellt. „Der Aufwand ist natürlich höher – vor allem beim ersten
Projekt“, berichtet Geschäftsführer
Axel Stöckmann. „Dafür hat man
eine vollständige Transparenz und
Kontrolle.“ Grundsätzlich dürfen auf
der Baustelle nur die für das jeweilige
Projekt freigegebenen Produkte verwendet werden. Jeder Nachunternehmer ist vertraglich zur Verwendung
dieser Produkte und Beachtung der
Verhaltenskriterien verpflichtet.
Materialien, bei denen sich eine
Gesundheitsgefährdung nicht ausschließen ließ, wurden ausgetauscht.
Grundsätzlich unterscheidet sich der
Wandaufbau nicht vom klassischen
Grundriss Erdgeschoss
Bauvorhaben:
Neubau eines altersgerechten
Single-Hauses mit vertraglich
zugesicherter Raumluftqualität
Terrasse
Bauweise:
Gast
Holzrahmenbauweise
Schlafen
Wohnen
Bauzeit:
Mai bis September 2009
Energiestandard:
Heizwärmebedarf 60,75 kWh/
(m²a), Primärenergiebedarf
(berechnet/max. zulässig)
90,37/130,65 kWh/(m²a)
HWR
Schrank
Planung:
Wf
Dipl.-Ing. (FH)
Ulrike Aschenbrenner
D-21444 Vierhöfen
aschenbrenner@
sentinel-haus.eu
Küche
WC
Heizung
Ausführung:
Meyer Holzbau GmbH
D-21441 Garstedt
www.meyer-holzbau.net
20
mikado 8.2010
Bad
Marketing
Holzrahmenbau. Die Innenverkleidung und die Diagonalaussteifung
der Holzrahmenwände wurden mit
emissionsgeprüften Gipsfaserplatten hergestellt. Außen ist unter der
unbehandelten Lärchendeckelschalung eine 35 mm starke Holzweichfaserplatte montiert und zwischen
den Ständern und im Dach steckt
eine 20 cm starke Holzweichfaserdämmung. Auch die feuchtevariable Dampfbremse sowie die Silikatinnenfarbe sind auf Emissionen
kontrolliert. Der Fußboden wurde
mit druckfesten Holzweichfaserplatten gedämmt.
Von großer Bedeutung für das Gelingen des Konzepts ist das Verhalten der Handwerker auf der Baustelle. Sämtliche Handwerker nahmen an
einer Schulung zum Thema Wohngesundheit und Verhalten auf der
Baustelle teil. Dass auf einer wohngesunden Baustelle nicht geraucht
wird, ist leicht nachvollziehbar.
Ebenfalls wichtig ist, dass durch
rechtzeitiges und vorausschauendes
Handeln und angepasste Materialwahl beispielsweise auf chemische
Schlierenentferner verzichtet werden kann. Weiterhin sind sämtliche
hochdrehenden Werkzeuge nur außerhalb des Gebäudes zu verwenden,
um die Staubbelastung und Emissionen so gering wie möglich zu halten.
Wenn möglich, ist auf emissionsarme
www.mikado-online.de
▸▸In die bodengleiche
Dusche passt bei
Bedarf auch
ein Rollstuhl.
Durch ein
Schrankzimmer
führt der Weg
ins Schlafzimmer
Alternativen zurückzugreifen, so sind
die Heizungs- und Wasserleitungen
zu quetschen statt zu löten. Fenster
und Türen dürfen nicht mit isocyanathaltigen Montageschäumen eingebaut werden, sondern werden gestopft beziehungsweise geschraubt.
Zur Vermeidung von Feinstaub
sollten auch keine Besen verwendet werden, sondern grundsätzlich
Staubsauger mit Hepa-Filter (High
Efficiency Particulate Airfilter). Regelmäßiges Lüften sorgt für sofortiges Entweichen der nicht zu vermeidenden Schadstoffe.
(IRK) beim Umweltbundesamt für gesunde Menschen als Maximum empfiehlt. Verbindliche oder gesetzliche
Regelungen zur Qualität der Innenraumluft fehlen in Deutschland. „Bis
die Ergebnisse da sind, macht sich
schon eine gewisse Spannung bemerkbar“, sagt Unternehmer Axel
Stöckmann über sein erstes garantiert wohngesundes Projekt. Dem
sollen weitere folgen. Die gute Resonanz potenzieller Bauherren bei einem „Tag der Wohngesundheit“, den
Meyer Holzbau gemeinsam mit Produktpartnern und einigen der beteiligten Handwerksunternehmen Anfang 2010 durchführte, war jedenfalls
erfolgversprechend.
▪
Kontrolle ist besser
Der dritte Baustein des Konzepts sind
die bei jedem Sentinel-Haus obligatorischen Raumluftmessungen, die bei
diesem Projekt etwa einen Monat nach
Abschluss der Arbeiten durchgeführt
wurden. Das Berliner ALAB-Analyselabor hat bei der Abschlussmessung der Raumluft 8 μg (millionstel
Gramm) Formaldehyd je m³ Raumluft
gemessen. Entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Axel Stöckmann maximal 60 μg vertraglich
vereinbart. Die Messung der flüchtigen organischen Stoffe ergab einen
Gehalt von 200 μg, maximal vereinbart waren 1000 μg. Ein Wert, den
die Kommission Innenraumhygiene
SHI/N. Herrmann
SHI/N. Herrmann
◂◂Dank geringer
Verkehrsfläche wirkt der
Grundriss
großzügig. Der
Kaminofen
mit Heizregister
versorgt
das Haus mit
Raumwärme und
Warmwasser
Die Autorin
Susanne Gehrmann ist designierte
Betriebsnachfolgerin in einem mittelständischen Holzbaubetrieb und
war bei dem vorgestellten Projekt
für die wohngesunde Baustoffauswahl verantwortlich. Nach dem Studium der Holzwirtschaft und wissenschaftlicher Tätigkeit am Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI)
in Hamburg über VOC aus Holz und Holzwerkstoffen
arbeitet die Diplom-Holzwirtin als wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Sentinel-Haus-Institut in Freiburg
im Breisgau. [email protected].
21
Technik
Passivhaus-Sporthalle
Ausgezeichnetes Klima
Frankfurt: 27 neue Turnhallen im Baukastenprinzip ersetzen marode Sportstätten
aus den 1960er-Jahren. Das Sonderprogramm zum Abriss und Neubau von Schulturnhallen baut auf eine günstige und ökologische Modulbauweise im Passivhausstandard.
22
mikado 8.2010
Technik
Technik
roland halbe
D
◂◂Die Turnhalle
der Bonifatiusschule dient als
Pilotprojekt
für 27 weitere
PassivhausSporthallen in
Frankfurt/Main
resden, 29. Mai 2010: Jan Mücke,
der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesbauminister,
erklärt: „Das Passivhaus ist kein
Architekturstil, sondern in vielen Gestaltungsformen realisierbar.“ Damit
überreicht er den Fellbacher D’Inka
Scheible Hoffmann Architekten BDA
einen der vom Bundesministerium
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit 3000 Euro dotierten Sonderpreise für ein Turnhallenbaukastensystem für Frankfurter Schulen.
Im Rahmen des zum ersten Mal
vom Passivhaus Institut Darmstadt
ausgelobten internationalen Wettbewerbes „Architekturpreis 2010
Passivhaus“ wurden vier Preise, zwei
Sonderpreise und vier Anerkennungen verliehen.
Frankfurt, 16. September 2007:
Die Stadtverordnetenversammlung
beschließt, bei Neubau und Sanierung stadteigener und städtisch genutzter Gebäude den Passivhausstandard einzuhalten bzw. anzustreben.
Frankfurt, 18. Januar 2007:
Das Baudezernat der Stadt Frankfurt
am Main kürt in der Preisgerichtssitzung das Fellbacher Architekturbüro zum Sieger des Realisierungswettbewerbes „Turnhallen-Baukasten
für Frankfurter Schulen in Passivhausstandard“. Das 27 Projekte umfassende Sonderprogramm zum
Abriss und Neubau von Schulturnhallen soll mit einem vorgefertigten
Baukastensystem in günstiger und
ökologischer Modulbauweise Zug um
Zug marode Turnhallen, teils noch
aus den 1960er-Jahren, ersetzen.
Holz punktet bei großen
Spannweiten und Lasten
Architekt Albrecht Scheible sagt:
„Bei großen Spannweiten oder
großen Lasten wird Holz schnell
zum Thema. Wir haben bereits in
den 1990ern große Projekte aus
Holzwerkstoffen realisiert. Für den
Wettbewerbsentwurf hatten wir uns
Holz, aber keine Rustikalität vorgestellt.“ So fiel die Wahl auf moderne Holzbausysteme. Als Ideengeber
für die Adaption der Bausysteme
und die statische Unterstützung der
Tragwerksplanung holt sich das Architekturbüro den Systemanbieter
Finnforest Merk aus Aichach ins Boot.
Gemeinsam mit Dr. Mühlschwein
Ingenieure werden für das Pilotprojekt, die Halle der Bonifatiusschule,
die Tragstrukturen entwickelt.
Die etwa 770 m² Fläche der Halle und Nebenräume werden mit Kerto-Ripa-Dachelementen überdacht,
die auf 360 mm Gefälledämmung
(PU 035) zweilagig bituminös abgedichtet und begrünt sind. Die nur
78 cm hohen Kerto-Rippenelemente überspannen stützenfrei eine maximale Spannweite von 15,58 m.
Die Tragkonstruktion der Elemente
besteht aus nebeneinanderliegenden
Stegen (75 x 750 mm, a = 123,5 cm),
Hallenquerschnitt
Die Einfeldsporthalle ist 8,20 m hoch und misst 28,35 x 15,58 m. In der zweigeschossigen Nebenraumspange
(36,97 x 7,29 m, Höhe 6,63 m) liegen die Geräteräume, Umkleiden, WCs und Duschen sowie Technik- und Putzräume
+7,70
+7,00
+5,30
Dusche/Umkleide
+2,67
Flur
± 0,00
www.mikado-online.de
D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA
Galerie
Halle
+5,60
WC
–0,42
23
D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA
Technik
Steckbrief
Projekt:
Turnhalle Bonifatiusschule in
D-60486 Frankfurt/Main
Baujahr: 2009
Bauherr:
▴▴Die Hohlräume
zwischen
den Rippen der
Kerto-RipaDecke werden für
Installationen
genutzt. Sie sind
gedämmt
und raumseitig
mit Akustikprofilen bekleidet
Magistrat der Stadt Frankfurt
Architekt:
D’Inka Scheible Hoffmann
Architekten BDA
D-70734 Fellbach
www.dinkascheiblehoffmann.de
Ingenieur:
Dr. Mühlschwein Ing. GmbH
D-63303 Dreieich
www.muehlschwein.de
Systementwicklung/Vorbemessung:
Finnforest Merk GmbH
D-86551 Aichach
www.finnforest.de
Technische Gebäudeausrüstung:
inPlan Ingenieurbüro
D-64319 Pfungstadt
www.inplan-pfungstadt.de
Ausführung Holzbau:
Walter Kastor GmbH & Co. KG
55430 Oberwesel
www.holzbau-kastor.de
IHR Tischler GmbH & Co.
D-07570 Forstwoltersdorf
www.ihr-tischler-thomasscheibe.de
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mikado 8.2010
die über eine obere Beplankung aus
Kerto-Q-Platten als Gurte statisch
tragend verbunden sind.
Die Beplankung wird auf den
Rippen starr verklebt. Somit erhöht
sich die Elementsteifigkeit wesentlich. In Verbindung mit den hohen
Festigkeitseigenschaften von Kerto-Furnierschichtholz nehmen die
Rippenelemente Biege- und Schubspannungen problemlos auf und behalten ein schlankes Bauteildesign.
Die ausführenden Holzbaufirmen
Walter Kastor und IHR Tischler konnten die 2,47 x 15,58 m großen Elemente schnell verlegen und profitierten von der sofortigen Begehbarkeit.
Die Stöße werden mit Stoßleisten aus
Kerto-Q schubsteif verbunden.
Die für die Konstruktion der Erschließung und Nebenraumspange
verwendeten Holzwerkstoffe, darunter rund 55 m³ Leno-Brettsperrholz,
sind fast immer sichtbar belassen.
Die Holzoberflächen prägen so das
innere Erscheinungsbild der Bonifatius-Sporthalle, unterstützen aber
auch das gute Raumklima des Passivhaus-Gebäudes.
Welche Aspekte sind bei der Realisierung des Passivhaus-Standards
bei einem Nicht-Wohngebäude,
das nur temporär genutzt wird, zu
betrachten? Wie verhalten sich Heizung und Lüftung bei einem derart
großen Raumvolumen? Diese Fragen
stellte sich Bärbel Steinmann vom
Ingenieurbüro inPlan in Pfungstadt
bei der Planung und Bemessung der
technischen Gebäudeausrüstung.
Balance zwischen Abluft und
Frischluft maßgebend
Sie schildert die Herangehensweise:
„Maßgebend für die Raumlufttechnik ist hier nicht der Raumluftwechsel, sondern die Balance zwischen
feuchtehaltiger Abluft und der nötigen Frischluft für 35 Nutzer. Der
Bedarf liegt für Sportaktivitäten bei
40 m³/h pro Person. Wir bringen die
Frischluft über Weitwurfdüsen ca.
10 m tief in die Halle ein und saugen die Abluft über die Nebenräume
wieder ab.“
Was so einfach wie einleuchtend
klingt, basiert auf der energetischen
Bilanzierung nach dem PHPP (Passivhaus Projektierungs Paket) des
Passivhaus Instituts Darmstadt.
Durch den guten Wärmeschutzstandard und die luftdichte Gebäudehülle (n50 = 0,17/h) liegt der
Heizwärmebedarf mit 14 kWh/
(m²a) unter dem Grenzwert für den
Technik
Passivhausstandard von 15 kWh/
(m²a) und der Primärenergiebedarf
mit 111 kWh/(m²a) unter dem Grenzwert von 120 kWh/(m²a) für Heizung,
Trinkwarmwasser sowie Hilfs- und
Haushaltsstrom. Die 15 °C Grundtemperatur der Halle werden über
den stationären NT-Heizkreislauf der
Schule gehalten.
Das Ziel bei Passivhausturnhallen
ist es, dass durch den guten Wärmeschutz eine Nacherwärmung der hygienisch erforderlichen Luftmengen
für die Beheizung ausreichend ist.
Als Solltemperatur im Sporthallenbereich sind dabei 18 °C angesetzt.
Auch zu Beginn des Nutzungstages,
wenn die Halle nach der Nachtabsenkung wieder aufgeheizt wird, reicht
die sog. „Vorspülphase“ – ein zweifacher Luftwechsel für eine Stunde –
für die Erwärmung.
Lüften leicht gemacht
In der Bonifatius-Sporthalle sorgt
das Wärmerückgewinnungsgerät
Maxi 2000 der Firma Paul, Reinsdorf,
für die Balance zwischen 1360 m³/h
Zuluft in der Halle und 1360 m³/h
Abluft in WCs, Duschen, Umkleiden,
Putz- und Geräteräumen. Die zentrale Anlage mit KreuzgegenstromWärmetauscher bringt angewärmte
Frischluft über Weitwurfelemente in
die Halle ein. Die Wickelfalzrohre mit
200 mm Nennweite sind zwischen
den Holzträgern an der Decke oberhalb der Galerie geführt.
www.mikado-online.de
Meldet der Raumfühler eine zu
niedrige Hallentemperatur, kann die
Zuluft über das vom Heizkreis gespeiste Nachheizregister zusätzlich
erwärmt werden.
Durch den verbesserten Wärmeschutz von Passivhaus-Sporthallen stellt sich trotz der Art der
Luftheizung eine sehr gleichmäßige
Temperaturverteilung ein. Die Warmluft verteilt sich diffus im gesamten
Hallenraum.
Um das Überströmen der Luft in
den Nebenraumbereich zu ermöglichen, ist je nach Raum ein schallgedämmtes Überströmgitter oder
ein Unterschnitt in der Tür vorgesehen. Die Abluftabsaugung erfolgt
über Tellerventile an der Decke oder
der Leitung. Um Telefonieschall in
den Ableitungen zu vermeiden, sind
die Räume schalltechnisch entkoppelt. Der Fortluftausblas erfolgt über
das Hallendach in einem wärmegedämmten Rohr mit dichtschließender Klappe.
Durch die nahezu gleiche Größe
des Zu- und Abluftbedarfs und die
Möglichkeit des Überströmens der
Luft verringern sich die Kosten bei
Passivhaus-Sporthallen. Es ist nur
ein gemeinsamer Lüftungskreislauf
erforderlich, der die Versorgung der
Bereiche kombiniert. Bei der Überströmung der Hallenluft in die Umkleiden/Duschen ist eine weitere
Nacherwärmung erforderlich. Die
Luft kann hier beispielsweise über
Heizkörper einströmen.
▸▸Überströmöffnung im
Heizkörperbereich
inPlan
Paul Wärmerückgewinnung GmbH
◂◂Je nach
Hallennutzung
arbeitet die
Lüftungsanlage
„Maxi 2000“
in der Betriebsstufe „hoch“
(1360 m³/h),
„niedrig“
(820 m³/h) oder
„aus“ (0 m³/h)
Bauteilkatalog hilft bei Details
Die Konstruktion aus modernen
Holzbausystemen vereinfacht das
Qualitätsmanagement: Der Bauteilkatalog der Finnforest Merk
Bausysteme beinhaltet eine Fülle
Passivhaus-zertifizierter Details, die
die Durchgängigkeit der luftdichten
Ebene fokussieren.
Bei der Durchführung der Lüftungsleitungen durch die luftdichte
Gebäudehülle und dem Eindichten ist
besondere Sorgfalt gefragt. Ein verantwortungsvolles Zusammenspiel und
kontinuierliches Qualitätsmanagement der bauleitenden Architekten
und TGA-Planer mit den ausführenden Installationsbetrieben sichert
eine saubere Ausführung.
Neben der Sporthalle der Bonifatiusschule ist auch die Zehntgrafenschule vom Passivhaus Institut
Darmstadt zertifiziert. Sechs weitere
Hallen des Turnhallen-Baukastensystems in Frankfurt am Main befinden
sich in der Zertifizierungsphase. ▪
Die Autorin
Dipl.-Ing. (FH) Architektur Anja
Thurik arbeitet seit 1997 im Marketing der Finnforest Merk GmbH
in Aichach. Sie betreut derzeit die
Pressearbeit des Unternehmens.
25
Stiebel Eltron
Technik
Einfamilienhaus
Berliner Luft ohne Pollenduft
Die gibt es sehr oft: Einfamilienhäuser aus den 1960er-Jahren mit inakzeptabel
hohem Energieverbrauch. Wie sich so ein heruntergekommener Altbau in ein
architektonisches Juwel verwandeln kann, zeigt ein Modernisierungsprojekt in Berlin.
26
mikado 8.2010
▴▴Die vorgehängte
Fassade
aus Lärchenholz
ist energetisch sinnvoll und
lässt das
Gebäude wie neu
aussehen
Stiebel Eltron
Technik
D
as alte Haus war der sechsköpfigen Familie zu eng geworden.
So suchten Anke Roswag und Jochen Dachmann für sich, ihre drei
Söhne und die Oma nach einer geräumigeren Alternative. Die sollte in
einem der südlichen Außenbezirke
Berlins liegen, möglichst verkehrsgünstig sein und viel Platz bieten.
Schnell war klar: Statt nach einem
Bauplatz zu suchen und selber zu
bauen, wollten sie lieber ein geeignetes älteres Haus kaufen, modernisieren und umbauen.
Als sie ihr Traumhaus in Buckow
gefunden hatten, ging es zügig an die
Planung. Die übernahmen Eike Roswag, Bruder der Bauherrin, und Guntram Jankowski. Als die Architekten
gemeinsam mit der Familie verschiedene Varianten analysiert und durchkalkuliert hatten, zeigte sich, dass
eine konsequente energetische Modernisierung kaum teurer ausfällt als
Maßnahmen, die lediglich die Mindeststandards erfüllen, weil die Familie verschiedene Förderprogramme
in Anspruch nehmen konnte.
Neue Außenhülle aus Holz
und Zellulose
▴▴Durch
das Wegnehmen
einiger
Zwischenwände
erhielt das
Erdgeschoss einen
offenen, großzügigen Charakter
doch etliche energetisch problematische Bauteile mussten verschwinden:
der Balkon im Obergeschoss, Dachund Wandüberstände, die massiven
Eingangspodeste, die ungedämmten
Rollladenkästen sowie im Inneren
sämtliche Heizkörper.
Fenster und Türen wurden komplett durch hochwärmegedämmte
Produkte ersetzt. Die massive Außenwand erhielt eine 28 cm dicke
Wärmedämmung aus Zellulose und
eine hinterlüftete Lärchenholzschalung. Leiterartige Elemente aus Kanthölzern und OSB-Platten bilden die
Unterkonstruktion. Die ist mit den
bestehenden Mauerwerkswänden
verschraubt und außen mit Holzfaserleichtbauplatten beplankt. Im
Laibungsbereich der Fenster erhielten die Blendrahmen zusätzlich eine
Schicht Holzfaserdämmplatten.
Wie die Außenwände erhielt auch
das Flachdach eine deutliche Verstärkung der Wärmedämmschicht: von
8 auf 40 cm. Den Gebäudegrundriss
passten die Architekten an die Bedürfnisse der Familie an und gestalteten den Wohn-Ess-Bereich großzügig, hell und offen.
Wärme aus 99 m Tiefe
Zu einer energetisch konsequenten
Modernisierung gehört auch eine
entsprechende Energiespartechnik.
Architekten und Bauherrenfamilie
entschieden sich für die Sole-Wasser-
▸▸Die Kubatur des
aus dem Jahr
1965 stammenden
Wohnhauses
blieb weitgehend
erhalten, nur
ein auskragender
Balkon war
eine zu große
Wärmebrücke und
wurde entfernt
Der Entschluss für eine umfassende
energetische Modernisierung war somit schnell gefasst. Der Umbau des
1965 errichteten Gebäudes dauerte
dann ein Jahr. Die ursprüngliche Kubatur blieb zwar weitgehend erhalten,
www.mikado-online.de
27
Technik
Eike Roswag
◂◂Leiterartige
Elemente
aus Kanthölzern
bilden die
Unterkonstruktion
für die neue
Holzfassade. Der
Zwischenraum
wird mit Zellulose
ausgeblasen
Wärmepumpe „WPF“ von Stiebel Eltron. Die besitzt eine Heizleistung
von 10 kW und übernimmt sowohl
die Beheizung des Gebäudes im
Winter als auch die Warmwasser-
bereitung für den Sechs-PersonenHaushalt während des gesamten
Jahres. Ein zentraler Bestandteil
dieser Anlage ist ein 300 Liter fassender Warmwasserspeicher.
Horizontalschnitt Außenwand
Fensterlaibung
Fensterbank: Zinkblech mit seitlicher
Aufkantung
Schalung: Lärche 10/2,2 cm
Lattung horizontal 4/6 cm mit eingestellter
Dämmung
Holzfaserleichtbauplatten 2,2 cm
Fassadenaufbau
Schalung Lärche 10/2,2 cm
Insektenschutz Vlies
Lattung horizontal 4/6 cm
Lattung vertikal 4/6 cm
Holzfaserleichtbauplatten 2,2 cm
OSB-Laschen als Unterkonstruktion
Zellulosedämmung 28 cm
Bestand
Mauerwerk 36,5 cm
Außenputz 1,5 cm
Innenputz 2,0 cm
28
mikado 8.2010
Eike Roswag
Fensteranschluss
Wärmeschutzverglasung in
Mauerwerksebene
Winddichter Anschluss
„Mit einer Kilowattstunde Strom
gewinnen wir rund 4,5 Kilowattstunden Wärme“, berichtet Jochen Dachmann. Wärmepumpen arbeiten sehr
effizient und erzeugen kaum Schadstoffe. Ihre Anschaffung rechnet sich,
auch wenn sie gegenüber anderen
Anlagentechniken zunächst teurer ist. Rund 25 000 Euro investierte
die Familie in den Austausch der
Heizungsanlage. In dieser Summe
sind die Kosten für die Wärmepumpe, für die Installationen und die
Anbindung an die Fußbodenheizung sowie für die Sondenbohrungen im Garten enthalten.
Die zwei Erdsonden reichen 99 m
tief. Gebohrt wurden sie vom darauf
spezialisierten Unternehmen Geowell, einer Tochter des Elektrogeräteherstellers Stiebel Eltron.
Dort unten herrscht das ganze Jahr
über eine relativ konstante Temperatur. Eine Umwälzpumpe drückt
die frostsichere Wärmeträgerflüssigkeit – die sog. „Sole“ – innerhalb
eines Kreislaufs zunächst in die
Tiefe und dann wieder nach oben.
Dabei gibt das Erdreich, das eine
höhere Temperatur als die Trägerflüssigkeit besitzt, Wärmeenergie an
sie ab. Oben wird die Wärmeträgerflüssigkeit komprimiert und damit
auf ein höheres Temperaturniveau
gebracht, und zwar auf das, das zum
Heizen notwendig ist.
Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle
und dem Heizungssystem ist, desto niedriger ist der Stromverbrauch.
Also sind geringe Vorlauftemperaturen ideal. Der Einbau einer Fußbodenheizung ist deshalb die logische
Konsequenz, denn die kommt mit
einer niedrigen Vorlauftemperatur
von nur 35 °C aus, um in den Räumen eine als angenehm empfundene
Temperatur zu erzeugen.
An heißen Sommertagen lässt
sich die Wärmepumpenanlage zur
passiven Kühlung umfunktionieren, indem die Richtung des Kreislaufs umgekehrt wird. Die niedrige
Temperatur des Erdreichs dient nun
dazu, die Wärmeträgerflüssigkeit abzukühlen – und die kühlt im Wärmetauscher das „Heizungswasser“ der
Fußbodenheizung.
Technik
▸▸Von jedem Luftauslass im
Gebäude führt ein
eigenes Rohr
in den Keller zum
zentralen
Lüftungsgerät
Stiebel Eltron
Eike Roswag
◂◂99 m tief sind
die Erdsonden im Garten
des Hauses,
aus denen die
Wärmepumpe ihre
Energie gewinnt
Gefilterte Frischluft in allen
Räumen
Modernisierungskonzept
gewinnt 1. Preis
Damit die Raumluftqualität in der
luftdichten Gebäudehülle hochwertig bleibt, musste eine kontrollierte Lüftungsanlage eingebaut werden. Zum Einsatz kam die „LWZ 270
plus“ – ebenfalls von Stiebel Eltron –
und ein spinnenförmiges Luftkanalsystem aus 5 cm dicken Kunststoffrohren. Die durchziehen das Gebäude vertikal in Wandaufbauten und
Trockenbauschächten sowie horizontal in den Trockenbaudecken. Von
jedem Luftauslass führt ein eigenes
Rohr zum zentralen Lüftungsgerät
im Technikraum des Kellers. Gegenüber einem verzweigten Kanalsystem
hat diese Installationsart den Vorteil,
dass es zur Erhaltung der Lufthygiene
regelmäßig gereinigt werden kann.
Alle drei bis vier Jahre kann der Bauherr die Kanäle mit einem Spiralreiniger „durchfahren“.
Das an einer Kellerwand hängende Gerät ist 60 x 68 x 54 cm groß
und besitzt einen Wärmetauscher, der
der Abluft während der Heizperiode
bis zu 90 Prozent ihrer Wärmeenergie entzieht, um damit die kalte Zuluft vorzuwärmen. Zudem befreit ein
leicht zu wechselnder Filter die Zuluft von Staubpartikeln und Pollen –
für Allergiker eine Wohltat. Über eine
Fernbedienung ist die Luftmenge in
drei Stufen einstellbar, um sie schnell
an wechselnde Personenzahlen oder
Nutzungen anzupassen.
Inzwischen wohnt die Bauherrenfamilie Roswag-Dachmann über ein
Jahr in dem modernisierten Gebäude.
Sie genießt die neue Großzügigkeit,
die angenehmen Raumtemperaturen
und die hohe Luftqualität. Die Vorteile sind aber keineswegs nur „gefühlt“, sondern lassen sich nun auch
mit Zahlen belegen: Der Transmissionswärmeverlust unterschreitet die
Mindestanforderung der beim Bau
noch geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 um 50 Prozent, der Primärenergiebedarf gar um
68,8 Prozent, und auch die Vorgaben
der aktuellen EnEV 2009 sind noch
deutlich übererfüllt. Der CO2-Ausstoß
des Gebäudes wurde um 83 Prozent
verringert.
Das Engagement der Familie und
der Architekten wurde inzwischen
prämiert: Sie gewannen beim Wettbewerb „Mehr Wert – Wärme aus
Erneuerbaren Energien“ der Deutschen Energie-Agentur (DENA) und
des Bundesumweltministeriums in
der Kategorie „Wärmepumpe“ den
1. Preis. Über 700 Hausbesitzer hatten
dazu Projekte eingereicht, die eine
unabhängige Jury auf ihre technische
und architektonische Qualität prüfte.
Alle zeichnen sich durch intelligente
technische Gesamtkonzepte mit hoher Wirtschaftlichkeit aus – besonders aber dieses.
Steckbrief
Bauprojekt:
www.mikado-online.de
Modernisierung eines
Einfamilienhauses
D-12349 Berlin-Buckow
Bauherren:
Familie Anke Roswag und
Jochen Dachmann
Wohnfläche:
213 m2
Baujahr Bestandsgebäude:
1965
Bauzeit Gebäudemodernisierung:
Oktober 2007 bis August 2008
Modernisierungsmaßnahmen:
▸▸ Vorgehängte Holzfassade mit
Zellulosedämmung
▸▸ Fußbodenheizung
▸▸ Wärmepumpenanlage
▸▸ Kontrollierte Lüftungsanlage
Heizwärmebedarf:
heute: 13 kWh/(m2a)
vorher: 190 kWh/(m2a)
Planung:
Roswag & Jankowski Architekten
D-10557 Berlin
www.zrs-berlin.de
www.werk-a-architektur.de
Holzbauunternehmen Außenwand:
Zimmerei Walter
D-15938 Golßen
www.zimmerei-walter-golssen.de
Hersteller Wärmepumpen- und
Lüftungsanlage:
Stiebel Eltron GmbH & Co. KG
D-37603 Holzminden
www.stiebel-eltron.de
Dipl.-Ing. Michael Birke, Holzminden ▪
29
Lüftungsanlagen
Vaillant
Für heiße Partys
Das Lüftungsgerät „recoVAIR“ von Vaillant ist mit Heizsystemen kombinierbar. Die Luftleistung der Geräte reicht
für Wohnhäuser bis 250 m² Fläche. Mit der Bedienung
lässt es sich auf Automatik-, Tag-, Nacht- und Partybetrieb einstellen. Der Wärmerückgewinnungsgrad liegt
bei rund 95 %, doch lässt sich diese Funktion mit einem
Bypass auch ausschalten bzw. umgehen. Konstantvolumenstrom-Ventilatoren gewährleisten einen sparsamen
und leisen Betrieb und balancieren zudem die Abluft und
Zuluft automatisch aus, damit im Gebäude stets die gleichen Luftdruckverhältnisse herrschen.
Vaillant Deutschland ı D-42859 Remscheid
Telefon 0 21 91/18-0 ı www.vaillant.de
Zehnder
Schlank, rank und smart
Das „ComfoAir 200“ ist speziell für den platzsparenden Einbau in
Wohnungen entwickelt und eignet sich sowohl für die Nachrüstung von Altbauten als auch für Neubauten. Trotz seiner kompakten
Größe von 545 x 1108 x 317 mm kann es bis zu 200 m³ Luft pro
Stunde austauschen. Die Montage erfolgt entweder liegend unter
der abgehängten Decke oder vertikal an der Wand. Energiesparende, stufenlos regelbare Gleichstromventilatoren sind im Vergleich
zu konventionellen Wechselstrommotoren energiesparender. Die
Wärmerückgewinnung erreicht einen Grad von bis zu 95 %, lässt
sich aber im Sommer mit einem Bypass umgehen, um kühlere Luft
ins Innere zu bringen. Das Gerät verfügt standardmäßig über einen
Grob- oder Feinfilter, der sich ohne Werkzeug austauschen lässt.
Eine Filterverschmutzung zeigt es automatisch an.
Zehnder GmbH
D-77933 Lahr
Telefon 0 78 21/5 86-0
www.zehnder-online.de
Heinemann
Bausteine statt Rohre
„ValloFlex Reno“ heißt ein neuartiges Luftverteilsystem,
das sich speziell an den Anforderungen des Wohnungsbaus orientiert. Es besteht aus zwölf Komponenten. Alle
sichtbaren, luftführenden Elemente bestehen aus hochverdichtetem EPS-Schaum und sind Rohrsystem und Verkleidung in einem. Zur Montage werden sie einfach ineinandergesteckt und anschließend in an der Decke angebrachte
Befestigungsklammern geklickt. Nach Abschluss der Montagearbeiten sind sie nicht mehr sichtbar, aber jederzeit
wieder lösbar. Die Bauhöhe beträgt 14 cm. Zeitaufwendige
Deckenabhängungen sind überflüssig, da sich die Oberfläche streichen lässt.
Heinemann GmbH
D-86911 Dießen
Telefon 0 88 07/94 66-0
www.heinemann-gmbh.de
30
mikado 8.2010
Lüftungsanlagen
Stiebel Eltron
Cooler und kühler
Das „LWZ 304/404 SOL“ von Stiebel
Eltron ist ein Lüftungsintegralgerät
in Kombination mit einer Wärmepumpe. Es unterscheidet sich von
seinem Vorgänger-Modell nicht nur
durch ein verändertes Design, sondern besitzt auch eine zusätzliche
Kühlfunktion. Der Wasserspeicher
ist nun 235 Liter groß. Durch eine
verbesserte Dämmung in den Speicherwänden sind die Wärmeverluste reduziert.
STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG
D-37603 Holzminden
Telefon 01 80/3 70 20 03
www.stiebel-eltron.de
AUSGEZEICHNETER*
HOLZBAU IM
PASSIVHAUSSTANDARD
gildehaus.reich architekten BDA, Weimar
für modernen
Holz- und
Fassadenbau
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ZEN
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DUALINGO
Schul- und
Kindergartengebäude, Jena
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HOLZBAUPREIS
2009
Pluggit
Flexible Quelle
O.LUX GmbH & Co. · D-91154 Roth
Te l . 0 91 71 9 5 5 - 0 · w w w. o - l u x . d e
:,5.g11(1'$6
Die Lüftungsanlage „befresh“ von Pluggit verteilt gefilterte Frischluft und führt verbrauchte Luft, Feuchtigkeit
und Gerüche ab. Das System kalibriert sich automatisch
und signalisiert einen anstehenden Filterwechsel oder
sonstige Wartungsarbeiten auf seiner Anzeige. Der Wärmetauscher reduziert die Heizkosten um bis zu 50 %.
Die Integration eines Wärmeelements zu Heizzwecken
ist möglich. Es stehen unterschiedliche Modelle mit maximalen Volumenströmen von 180, 300 und 450 m3/h
zur Auswahl. Damit lassen sich Wohnungsgrößen bis
zu 330 m2 belüften.
Pluggit GmbH
D-81829 München ı Telefon 0 89/41 11 25-0
www.pluggit.com
www.mikado-online.de
31
Lüftungsanlagen
Buderus
Viessmann
Frei von Pollen
Luft-Erde-Kombination
Heizen, Kühlen und Lüften aus einer Hand
bieten zwei neue Systeme von Buderus. Die
Sole/Wasser-Wärmepumpe „Logatherm WPS“
produziert in Kombination mit der passiven
Kühlstation „Logatherm PKSt“ Kälte und Wärme. Beim zweiten System arbeitet ein Erdwärmetauscher mit dem kontrollierten Wohnungslüftungssystem „Logavent HRV“ zusammen.
Das tauscht die verbrauchte Luft automatisch
aus und führt dabei 91 % der in der Abluft enthaltenen Wärme in die Wohnräume zurück.
Buderus Deutschland
Bosch Thermotechnik GmbH ı D-35576 Wetzlar
Telefon 0 66 41/4 18-0 ı www.buderus.de
Wolf
Das Lüftungssystem „Vitovent
300“ von Viessmann besitzt
ein Filtersystem mit effektivem
Pollenfilter der Klasse F6. Der
Wärmetauscher hat einen Wirkungsgrad von über 90 %. Im
Sommer lässt er sich über eine
integrierte Bypassklappe komplett umgehen. Dadurch kann
vor allem in der Nacht kühle
Außenluft in die Räume strömen.
Für innen und außen
Mit der Produktreihe „Comfort-KompaktLüftung“ (CKL) vereint Wolf nach eigenen
Angaben effiziente Lüftungstechnik mit
schneller und unkomplizierter Inbetriebnahme. Die neuen Geräte zeichnen sich
durch geringen Platzbedarf und einfache Einbringung aus und sind damit nicht nur für Lüftungs-, sondern auch für Heizungsbauer attraktiv. Der Wärmerückgewinnungsgrad beträgt
bis zu 92 %, die Luftleistung bis zu 3200 m3/h.
Zwei Grundvarianten gibt es: für die Innenund für die Außenaufstellung.
Viessmann Werke GmbH & Co. KG
D-35108 Allendorf/Eder
Telefon 0 64 52/70-0
www.viessmann.de
Wolf GmbH
D-84048 Mainburg ı Telefon 0 87 51/74-0
www.wolf-heiztechnik.de
Das mobile Schneidegerät für
Dämmstoffe aus Glas- und Steinwolle
Technische Daten:
Schnittstärke bis 250 mm
Schnittbreite bis 1300 mm
Material mit einem U-Wert bis 0,35
Gewicht 24 kg
Mit dem SSK-Therminator ist es nun möglich, Dämmstoffe aus Glas- und Steinwolle bis 250 mm Stärke und einer Breite von 1300 mm sowie einem U-Wert
bis 0,35 ohne großen körperlichem Kraftaufwand perfekt zu schneiden. Durch
die besondere Schneidetechnik des SSK-Therminators ist es ebenso möglich,
Schifterschnitte bei Grat und Kehlen passgenau vorzunehmen.
FACHMANN UND PARTNER DES HANDWERKS
SCHRAUBEN SCHMID
Einsteinstraße 10
D-73230 Kirchheim unter Teck
Telefon +49 (70 21) 9 50 15-0
Telefax +49 (70 21) 9 50 15-23
32
mikado 8.2010
Lohrmannstraße 19
D-01237 Dresden
Telefon +49 (03 51) 2 82 88-0
Telefax +49 (03 51) 2 82 88-20
Vakuumisolationspaneele
DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort.
Porextherm
Passgenaue Elf
Seit 2009 ist die Produktfamilie „Vacupor“ mit einer Folienumhüllung in
neuem Design erhältlich.
Durch eine neu konstruierte und patentierte Faltung lassen sich
die Paneele passgenauer
verbinden, was zu einer
kompakteren und sauberen Form führt. Die neuen
Vacupor-S-Typen haben ▴▴„Vacupor RP-B2-S“ mit
seit 2009 eine bauauf- Granulatbeschichtung für Böden
sichtliche Zulassung. Das
Basispaneel „NT-B2-S“ gibt es mit verschiedenen Kaschierungen: das „PS-B2-S“ mit Polystyrol und das „RP-B2-S“
mit Gummigranulat. Insgesamt bietet Porextherm für die
Baubranche elf bauaufsichtlich zugelassene Produkte an.
Absolut
unverwüstlich
Porextherm Dämmstoffe GmbH
D-87437 Kempten ı Telefon 08 31/5 75 36-0
www.porextherm.com ı www.bau-vip.de
Variotec
Variotec hat seine QASA-Produktfamilie überarbeitet. Die
Sandwichkonstruktionen arbeiten mit einem Dämmkern aus
pyrogener Kieselsäure SiO2, einem umhüllenden Vlies und
einer gasdichten Hochbarrierfolie. 5 cm reichen für einen
U-Wert von 0,13 W/(m²K). Die verschiedenen Produkte besitzen seit November 2009 auch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ) vom Deutschen Institut für Bautechnik
(DIBt). Sie regelt den Einsatz in den nach DIN V 4108-10 definierten Anwendungsgebieten.
Variotec GmbH & Co. KG
D-92318 Neumarkt i. d. Opf.
Telefon 0 91 81/69 46-0 ı www.variotec.de
www.mikado-online.de
P R E M I U M � Q U A L I T Ä T
Sandwich à la carte
DELTA®-FOXX PLUS
Diffusionsoffene Schalungsbahn für
vollgedämmte Steildächer mit zwei
Klebezonen.
Leichte und sichere Verlegung. Außergewöhnlich robust. Erfüllt in Verbindung
mit den DELTA®-System-Komponenten
die Anforderungen eines regensicheren
Unterdachs. Als DELTA®-FOXX ohne
Klebezonen erhältlich.
Dörken GmbH & Co. KG · 58311 Herdecke
Tel.: 0 23 30/63-0 · Fax: 0 23 30/63-355
[email protected] · www.doerken.de
Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe
33
Vakuumisolationspaneele
Vaku-Isotherm
Variantenreiche Acht
Frischluft darf
kein Zufall sein
Wohnungslüftung ist nicht nur eine Frage des
Preises, sondern auch die Summe der Erfahrung.
Ob für die einfache „Nur“-Entlüftung oder die
komfortable Ent- und Belüftung mit bis zu 90 %
Wärmerückgewinnung: AEREX bietet ausgereifte
Komponenten und Systeme für jeden Einsatzfall.
Die AEREX-Außenluftdurchlässe.
Ob im Einfamilienhaus oder im
Geschosswohnungsbau, ob bei
Neubau oder Sanierung, ob Einbau
in Wände, Fenster- oder Rollladenkästen: Dieses große Programm sorgt
in jedem Fall für frische Luft
in allen Räumen.
34
Vier fürs Bauen
Für die energetische Gebäudemodernisierung hat Vacu-Isotec eine vierköpfige Produktfamilie entwickelt. Grundelement ist das „Pure-VIP“ mit einem Kern aus mikroporöser
Kieselsäure, der Infrarottrübungsmittel zur Minimierung
des Wärmestrahlungsdurchgangs zugesetzt sind. Sie ist
nicht brennbar und in die Brandschutzklasse A1 eingestuft.
Der Kern ist mit einer gas- und wasserdampfdichten Mehrschichtverbundfolie umhüllt. Das „Base-VIP“ ist zusätzlich
ein- oder beidseitig mit einer 3 mm starken Gummigranulatmatte versehen, das „Front-VIP“ mit einer Polystyrolplatte
und das „Site-VIP“ beidseitig mit einer Kunststoffrecyclingplatte und umlaufendem Einleimer.
Die Familie.
Das perfekt abgestimmte Lüftungsprogramm für kleine Wohneinheiten
bis hin zu großzügig
dimensionierten
Eigenheimen.
Für Wohlfühlkomfort mit hoher
Wärme-Rückgewinnung. Reco-Boxx
Comfort
zertifiziert
Gleich Info anfordern:
[email protected] · Info-Tel.: 0 77 20 / 9 95 88-370
mikado 8.2010
Vaku-Isotherm GmbH
D-09661 Rossau
Telefon 0 37 27/99 86 24
www.vaku-isotherm.de
Vacu-Isotec
mikado 8/10
www.aerex.de
Das Abluftsystem
Die preiswerte und effektive Art der
Wohnungslüftung. Einfach geplant
und schnell montiert bildet sie mit
den abgestimmten AEREX
Außenluftdurchlässen
ein komplettes Lüftungssystem.
Vaku-Isotherm hat in seinem Portfolio acht Produkte für das Bauhandwerk. Grundelement ist die „vakuVIP Standard“. Das „VIP-Isotherm Bau-B2“ besitzt
eine bauaufsichtliche Zulassung. Als Varianten gibt
es Paneele mit Gummigranulatkaschierung, mit Polystyrolkaschierung, mit Einleimer im Randbereich, mit
Vlieskaschierung, mit Kunststoffrecyclingplatte und
Einleimer sowie mit Glas- oder Alukaschierung.
Vacu-Isotec KG
D-01454 Radeberg
Telefon 0 35 28/41 52 47-0
www.vacu-isotec.de
Produkte
Lehmputz
Trocken in drei Tagen
Das Lehmplatten-System „naturbo“ entwickelte Florian
Schleich, ein Zimmerer und Baubiologe aus dem Allgäu. Mit
Lehm verputzte Innenräume haben eine ausgleichende Wirkung
auf die Luftfeuchtigkeit und reduzieren so das Austrocknen
der Schleimhäute. Zusammen mit der äußerst niedrigen
Hausstaubbildung führt das zu einem Raumklima, das vor
allem Allergikern sehr zuträglich ist. Das zum Patent angemeldete System besitzt die baubiologischen Vorteile von
Lehmputz ohne die langen Trocknungszeiten: Statt sechs
Wochen wie bei herkömmlichen Lehmputzen dauert es nur
drei Tage – eine Zeitersparnis von über 90 %.
Kirsch GmbH ı D-87484 Nesselwang
Telefon 0 83 61/92 52 03-0
www.naturbo-lehmputz-lehmbauplatten.de
Wärmedämmung
Leichtes für drunter
Für hinterlüftete Fassaden entwickelt
wurde die Holzfaserplatte „Multitherm“. Sie ist für Holzrahmenkonstruktionen oder mineralische
Untergründe geeignet. Der -Wert
beträgt 0,042 W/(mK). Die Platten sind 60 x 127 cm groß und
in Stärken von 20 bis 160 mm
erhältlich. Ein Nut- und Federprofil macht eine wechselseitige Verlegung möglich.
GUTEX Holzfaserplattenwerk
H. Henselmann GmbH & Co. KG
D-79761 Waldshut-Tiengen
Telefon 0 77 41/60 99-0
www.gutex.de
www.mikado-online.de
Holz-Glas-Fassade
Ästhetik mit System
„Kerto Concept“ heißt
das Fassadensystem aus
hochwertigem Furnierschichtholz. Es besteht
aus Komponenten für
Pfosten-Riegel-Fassaden und für hinterlüftete
Fassadenbekleidungen.
Basis ist das schlanke
„Kerto-S“ für Pfosten
oder Riegel. Die Systemkomponenten besitzen
Breiten von 50, 60 und
80 mm und Tiefen von 120 bis 300 mm. Die Standardlänge beträgt 12 m. Je nach Projektanforderung werden sie mit Verglasungssystem, Abdichtung, Verbindungsmitteln und Pressleisten
geliefert. Die Fassadenbekleidung besteht aus „Kerto-Q“ mit 21
oder 24 mm Stärke für Plattengrößen bis 1,82 x 20,0 m und mit
27 mm Stärke für 2,50 m Breite. Der Hersteller gibt zehn Jahre
Garantie auf die optische Erscheinung.
Finnforest Merk GmbH ı D-86551 Aichach
Telefon 0 82 51/9 08-0 ı www.kertoconcept.de
Gipskartonplatte
Wellness von oben
Klimadecken zum Heizen und Kühlen sind dezent verborgen,
kommen mit einem geringen Energieverbrauch aus und
sorgen in Büro- und Konferenzräumen für eine sanfte,
geräuschlose und zugluftfreie Raumtemperierung. Mit der
„Thermoplatte“ von Knauf lässt sich der Wirkungsgrad
gegenüber konventionellen
Gipskartonplatten deutlich
steigern. Das Produkt ist
eine hochverdichtete, 10 mm
starke Spezialplatte mit einer
Wärmeleitfähigkeit von 0,3
W/(mK). Je nach verwendeten
Kühl- und Heizsystemen
lassen sich damit Leistungssteigerungen bis 20 % erzielen.
Lieferbar ist die Platte nicht
nur mit glatter Oberfläche,
sondern auch mit gelochter,
was die Akustik verbessert.
Knauf Gips KG
D-97346 Iphofen
Telefon 0 93 23/31-0
www.knauf.de
35
Produkte
Gipsplatte
Wandheizung
Stopp dem Elektrosmog
Die Gipsplatte „Climafit“
von Rigips eignet sich für Decken- und Wandheizsysteme
und schirmt Innenräume
gegen Elektrosmog ab. Die
Kombination von elektrisch
gut leitfähigem Graphit und
dem im Gipskern gebundenen Kristallwasser absorbiert elektromagnetische
Strahlung. Beim Auftreffen
einer elektromagnetischen
Welle auf die „Climafit“
wird die Welle nur etwa zu
einem Drittel reflektiert. Der
nicht reflektierte Anteil der
Welle dringt ins Material ein
und wird dort absorbiert. Die
Strahlungsenergie reduziert sich und die Belastung in den
so abgeschirmten Räumen nimmt um bis zu 99,9 % ab. Der
Hersteller stellt im Internet Hilfestellungen, Rechenprogramme, Ausschreibungsunterlagen und Konstruktionsdetails zur
Verfügung.
St. Gobain Rigips GmbH ı D-40549 Düsseldorf
Telefon 02 11/55 03-0 ı www.rigips.de
Lehm zum Schrauben
Um die guten raumklimatischen Eigenschaften einer Wandheizung noch einfacher in den Holzbau zu integrieren, entwickelte
WEM ein Wandheizungstrockenbausystem. Sein Kernstück ist eine
25 mm starke Lehmbauplatte mit integrierten Heizleitungen aus
Mehrschicht-Verbundrohr. Die Platte wird auf den entsprechenden Untergrund – Massivholzwand, OSB-Platte, Konterlattung –
aufgeschraubt. Ebenfalls 25 mm starke Lehmbauplatten füllen
die Flächen, die nicht mit der Wandheizung belegt sein sollen.
Abschließend erhält die gesamte
Fläche einen 5 bis 10 mm starken Lehm-Oberputz und danach
einen Farbanstrich oder einen
farbigen Lehm- oder Kalk-Edelputz. Für Holzbauunternehmen
bietet der Hersteller einen umfassenden Service über Beratung
und die wärmetechnische Kalkulation für Neubauten, Anbauten
und Sanierungen bis hin zur Einweisung und Unterstützung der
Monteure vor Ort.
WEM Wandheizung GmbH
D-56070 Koblenz
Telefon 02 61/91 46 91 00
www.wandheizung.de
Verbinder
Für schwere Fälle
Die Verbinder der Sherpa-XL-Serie
decken Lastbereiche von 55 bis 280 kN
ab und wurden auf der Internationalen
Eisenwarenmesse Köln mit dem Innovationspreis 2010 ausgezeichnet. Sie
bestehen jeweils aus zwei Aluminiumteilen, die sich ähnlich wie klassische
Schwalbenschwanzverbindungen
kraftschlüssig zusammenfügen lassen.
Spezielle Holzschrauben befestigen die beiden Metallteile an den zu
verbindenden Holzbalken. Insgesamt
umfasst das Sortiment des Herstellers 35 verschiedene Größen für sämtliche Lastbereiche. Es sind
damit Anschlüsse Holz-Holz, Holz-Beton und Holz-Stahl möglich.
Laut Hersteller vereinfachen seine Produkte den gesamten Bauprozess von der Planung über die Fertigung bis zur Montage und
machen den Holzbau wettbewerbsfähiger gegenüber Stahl- und
Betontragwerken.
Vinzenz Harrer GmbH ı A-8130 Frohnleiten
Telefon +43/31 27/2 09 45 ı www.sherpa-verbinder.com
36
mikado 8.2010
Wärmedämmung
Neue Mischung
Einen völlig neuartigen Dämmstoff hat Rockwool entwickelt: die sog. „Aerowolle“ – eine Kombination aus Steinwolle und Aerogel. Heraus kam ein Hochleistungsdämmstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,019 W/(mK).
Durch seine hohe Formstabilität lässt er sich wie normale
Steinwolleplatten verarbeiten. Mit diesem Produkt lassen
sich energieeffiziente Konstruktionen realisieren, ohne dass
übermäßig viel Raum verloren geht – ideal für Innendämmung bei der Gebäudemodernisierung. Für die einfachere
Verarbeitung entwickelte der Hersteller einen Verbund aus
„Aerowolle“ und Gipsplatten: das Innendämmsystem „Aerorock ID“. Mit dem Einbau dieser 50 mm starken Platten
lassen sich in der Regel die hohen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 erfüllen. Die StandardVerbundplatte „Aerorock ID-VP“ ist für die Verarbeitung in
der Fläche konzipiert, die „Aerorock ID-VPL“ für Fensterlaibungen und Heizkörpernischen.
DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GmbH & Co. OHG
D-45966 Gladbeck
Telefon 0 20 43/4 08-0
www.aerowolle.de
Wärmedämmung
Natürlich druckfest
Unter der Bezeichnung „Q11“ bietet
Homatherm Holzfaserdämmplatten
mit erhöhter Druckfestigkeit an. Das
erleichtert die Verarbeitung. Lieferbar sind Dicken von 20 bis 240 mm
in zwei Varianten: die „Q11 standard“
als verputzbare Innendämmung in der
Altbausanierung und die „Q11 install“
für Installationsebenen mit Gipsbauplattenbeplankung im Holzrahmenbau. Die Produkte sind zu 100 % baubiologisch geprüft und entsprechen
den strengen natureplus-Richtlinien.
Homatherm GmbH
D-06536 Berga
Telefon 03 46 51/4 16-0
www.homatherm.com
51. INTERNATIONALE
MESSE
Produkte
HOLZMESSE
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26. - 29. August 2010
Forstwirtschaft
Sägewerkstechnik
Holzbautechnik & Holzprodukte
Makellose Natürlichkeit
Neu auf dem deutschen Markt ist
„Wolmanit Firestop“, ein speziell für die Kesseldruckimprägnierung entwickeltes, wasserlösliches Feuerschutzsalz, das das
Brandverhalten von Holz und
Holzwerkstoffen verbessert. Seine Wirksamkeit wurde entsprechend verschiedener Normen
zum Brandverhalten von Baustoffen nachgewiesen. Eine Auswahl damit behandelter Hölzer
ist gemäß DIN EN 13501-1 klassifiziert. Es existieren darüber
hinaus aber auch noch nationale Klassifizierungsberichte. Das
Produkt ist farblos. Behandeln
lassen sich damit Holzlängen bis
zu 14,50 m Länge, wobei die
Holzoberflächen ihr natürliches
Aussehen behalten.
Holz-Brüner GmbH
D-78199 Bräunlingen
Telefon 07 71/92 09-0
www.holz-bruener.de
www.mikado-online.de
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Transport & Logistik
Bioenergie
Branz
Feuerschutzsalz
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37
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39
Fortbildung
Tipps und Termine
Augsburg
Kopenhagen
Messe Renexpo
Luftdichtheit von Gebäuden
Zum elften Mal findet die internationale Fachmesse für regenerative Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren statt.
Der Messebereich „interGreenBuilding“ zeigt unter dem Motto „Energieeffizienz – Wohlfühlen – Nachhaltigkeit“ moderne
Baukultur mit ganzheitlichen Strategien für Neubauten und Bestandsmodernisierung. In Halle 2 gibt es zudem eine Sonderschau „Holzbau“. Zahlreiche Kongresse runden die Messe ab.
Veranstaltungsort: Augsburg ı Termin: 7. bis 10. Oktober 2010
Eintrittspreis: 18 Euro (Tageskarte), 30 Euro (Dauerkarte)
Informationen: www.renexpo.de
Klagenfurt
Essen
Forum Innenraumhygiene
Themenschwerpunkte des „3. Deutschen
Forums innenraumhygiene“ sind u. a. Raumluft, Schimmel und Feuchteschäden. Rund
40 Fachvorträge aus Forschung und Praxis
erwarten die Teilnehmer.
Veranstaltungsort: Essen
Termin: 15. und 16. Februar 2011
Teilnahmegebühr: 98 Euro
Informationen: www.innenraumhygiene.com
München
Internationale Holzmesse
Rund 450 Aussteller aus 20 Nationen zeigen
vier Tage lang neue Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Forst, Bioenergie, Sägetechnik, Holzbearbeitung und
Zimmerei. Der „Internationale Holztag“ findet am Freitag den 27. August statt. Einer seiner Themenschwerpunkte ist die Marktentwicklung in Südosteuropa.
Veranstaltungsort: Klagenfurt, Österreich
Termin: 26. bis 29. August 2010
Eintrittspreis: 12 Euro
Informationen: www.holzmesse.info
München ı Kassel ı Berlin
Holzkolloquium
Unter dem Motto „Holzforschung:
Zukunft durch Vielfalt“ steht das
15. Münchner Holzkolloquium.
Neben neun Vorträgen findet die
feierliche Verleihung des LeoSchörghuber-Preises statt. Am Ende
der Veranstaltung verabschiedet
sich dann ein ganz Großer der Holzforschung in den Ruhestand:
Prof. Dr. Gerd Wegener.
Veranstaltungsort: München
Termin: 6. Oktober 2010 ı Teilnahmegebühr: keine
Informationen: www.holz.wzw.tum.de
40
Das internationale Buildair-Symposium „Luftdichtheit von Gebäuden
und Lüftungskanälen” vereint Beiträge
aus Theorie und Praxis zu Luftdichtheit, Lüftung, Gebäudethermografie
und Schimmel. Der erste Tag ist Wissenschaft und Forschung gewidmet,
der zweite Tag Anwenderwissen und
Erfahrungsaustausch. Während der
gesamten Veranstaltung stehen Simultan-Dolmetscher für
Dänisch, Deutsch und Englisch bereit.
Veranstaltungsort: Kopenhagen, Dänemark
Termin: 21. und 22. Oktober 2010
Teilnahmegebühr: 449 Euro (2 Tage), 299 Euro (1 Tag)
Informationen: www.buildair.de
mikado 8.2010
Gesundes Wohnen
Das Vermitteln von Erkenntnissen und Konzepten zum gesunden
Bauen, Sanieren und Wohnen ist das Anliegen des SentinelHaus-Instituts. Die Teilnehmer lernen, wie sie schadstofffreie
Raumluftqualität mit vertraglich vereinbarten Zielwerten erreichen können. Ergänzend zu dem dreitägigen Seminar bietet der
Veranstalter auch eintägige Handwerkerschulungen an.
Veranstaltungsort: München
Termin: 21. bis 23. September 2010
Veranstaltungsort: Kassel ı Termin: 26. bis 28. Oktober 2010
Veranstaltungsort: Berlin ı Termin: 23. bis 25. November 2010
Teilnahmegebühr: 930 Euro (3 Tage), 390 Euro (1 Tag)
Informationen: www.sentinel-haus.eu
Fortbildung
1. Europäischer Holzbau-Kongress
Holzbau ist Nachhaltigkeit
Am 14. und 15. Oktober 2010 findet in Friedrichshafen am Bodensee der erste
Europäische Holzbau-Kongress für Holzbauer, Planer, Architekten sowie kommunale
Entscheider statt.
zunehmenden Holznot definiert. Ziel
der Nachhaltigkeit war und ist es,
ein Gleichgewicht zwischen Nutzung
und Regeneration der Ressourcen zu
schaffen.
Neuer Kongress am Bodensee
◂◂Friedrichshafen
erwartet
Zimmerer und
Holzbauer
zum 1. Europäischen
Holzbau-Kongress
D
er Begriff „Nachhaltigkeit“ erfährt derzeit eine wahre Inflation. Da werden Industriegebäude
aus Beton und Stahl als „nachhaltig“ deklariert, die Automobilindustrie nimmt dieses Wort für sich in Anspruch, und wirft man einen Blick auf
die Mitgliederliste de DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen e.V.), stößt man auf Einträge
einer „Arbeitsgemeinschaft PVC und
Umwelt e.V.“ oder des Finanzdienstleisters „Paribas Real Estate Deutschland‘“ – Nachhaltig?
Dabei stammt der Begriff „Nachhaltigkeit“ aus der Forstwirtschaft
und wurde im frühen 18. Jahrhundert vor dem Hintergrund einer
www.mikado-online.de
Anlass genug, dass die HolzbauBranche diesem Thema einen eigenen
Kongress widmet und mit relevanten
Vorträgen die vielfältigen Möglichkeiten für das nachhaltige Bauen mit
Holz auslotet. Initiator der Veranstaltung ist Joachim Hörrmann, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes
Holzbau Baden-Württemberg. „Natürlich ist mir bewusst, dass diese
Thematik nicht zum ersten Mal für
eine Veranstaltung aufgegriffen wird.
Der „Europäische Holzbau-Kongress“
unterscheidet sich jedoch dadurch,
dass sich erstmals die Berufsorganisationen der führenden Holzbau-Nationen zusammengetan haben, um in
einer konzertierten Aktion aktuelle
Informationen zu vermitteln.“
Vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung erlangen konkrete
Konzepte einer ressourcenschonenden Energie-Erzeugung, einer effizienten Energie-Verwendung sowie
einer Minimierung des Aufkommens
an Abfallstoffen eine existenzielle
Notwendigkeit.
„HiN! – Holzbau ist Nachhaltigkeit! – der Kongress am Bodensee
beleuchtet die Herausforderungen
des nachhaltigen Bauens und bietet
spannende Einblicke in gegenwärtige
und geplante Projekte. Holz als zeitgemäßer Baustoff mit all seinen Facetten hinsichtlich der Planung und
Ausführung steht dabei im Fokus der
Betrachtung.
Für das Vortragsprogramm konnten namhafte Referenten gewonnen
werden:
▸▸ Ludger Dederich
▸▸ Prof. Andreas Müller
▸▸ Rainer Feldmann
▸▸ Josef Egle
▸▸ Prof. Dr. Karsten Tichelmann
▸▸ Prof. Brian Cody
▸▸ Alexander Hofmann
▸▸ Architekt Kay Künzel
▸▸ Baudirektor a.D. Borimir Radovic
▸▸ Jana Sprockhoff
▸▸ Dr. Tobias Wiegand
Die beiden Tage sind in vier Themenblöcke unterteilt:
▸▸ Block 1: Standortbestimmung
Holzbau 2010
▸▸ Block 2: Dauerhaftigkeit
▸▸ Block 3: Möglichkeiten in Holz
▸▸ Block 4: Innovationen
Eine Fachausstellung begleitet die
Veranstaltung in Friedrichshafen. ▪
Daten und Fakten
Der 1. Europäische HolzbauKongress richtet sich an
Unternehmer aus dem Zimmerer- und Holzbaugewerbe, an
Planer und Architekten sowie an
kommunale Entscheider.
Tagungsbeitrag für beide Tage:
290 Euro
Tagungsbeitrag 14. Oktober 2010:
200 Euro
Tagungsbeitrag 15. Oktober 2010:
150 Euro
Weitere Informationen unter
www.holzbau-kongress.de
Telefon 07 11/2 39 96 50
Telefax 07 11/2 39 96 60
E-Mail [email protected]
41
Fortbildung
Forum Holz ı Bau ı Energie Köln 2010
Gute Planung spart Energie
Über 30 Experten referierten beim „3. Europäischen Kongress für energieeffizientes
Bauen mit Holz“ in Köln. Dabei zeigte sich deutlich: Ein Haupttrend geht hin
zu einfachen Lösungen, die aber nur durch intelligente Planung entstehen können.
◂◂Der Meteorologe
Prof. Dr.
Wolfgang Seiler
erläuterte
die noch ziemlich
unterschätzten Auswirkungen
des Klimawandels
auf das
künftige Bauen
M
Zu Beginn der Veranstaltung warf
der Meteorologe Prof. Wolfgang Seiler einen Blick in die Zukunft. Anhand aktueller Forschungsergebnisse
erläuterte er nicht nur Strategien gegen den Klimawandel, sondern zeigte
auch dessen Folgen für das Bauen
auf, wenn in Mitteleuropa die Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2050
um 2 °C steigt. In den Sommern sind
dann wochenlange Hitzephasen die
Regel, wodurch das Thema „sommerlicher Wärmeschutz“ an Bedeutung
gewinnt. Außerdem nehmen extreme Stürme und Regenfälle zu, was
vor allem für die Dachdeckung, aber
auch für die Statik relevant ist.
Bauen sollte natürlich nicht nur
auf den Klimawandel reagieren, sondern ihn auch bremsen. Der Holzbau ist dabei eine der ganz wenigen
Möglichkeiten überhaupt, das CO2 in
der Atmosphäre aktiv zu reduzieren.
Trotzdem ist sein Marktanteil bisher
noch gering. Zwei Gründe gibt es aus
Seilers Sicht dafür. 1. Naturromantik: Die wirtschaftliche Nutzung der
Wälder scheint letzte Reste intakter
Natur zu zerstören. 2. Imageprobleme: Der Massivbau gilt immer noch
als hochwertige Geldanlage und der
42
mikado 8.2010
it 310 Teilnehmern verzeichnete der „3. Europäische Kongress für energieeffizientes Bauen mit
Holz“, der am 9. und 10. Juni 2010 im
Kölner Congress Centrum Gürzenich
stattfand, eine 10-prozentige Steigerung gegenüber den letzten beiden
Jahren. Holzbauunternehmer waren relativ wenige anwesend, dafür
umso mehr Planer aus Bauämtern.
Anscheinend bemühen sich immer
mehr Kommunen um eine nachhaltige Entwicklung und entdecken die
zahlreichen Vorteile des einheimischen Baustoffs Holz.
Klimawandel zwingt zu
anderem Bauen
Holzbau als minderwertiges Provisorium – Spätfolge der massenhaften
Verwendung für Baracken. Da beides
ein mentales Problem ist, sollte die
Holzwirtschaft hier eine groß angelegte Aufklärungs- und Imagekampagne starten.
Integrale Planung statt
Gebäudetechnik
Angesichts der klimawandelbedingten Herausforderungen gewannen einige der nachfolgenden Vorträge an
Brisanz. Andrea Costa, Inhaber eines
Ingenieurbüros für Energiekonzepte, plädierte dafür, bei Nicht-Wohnbauten schon mit Beginn der Vorplanung an die sommerlichen Kühllasten zu denken und so zu bauen,
dass später keine energieintensiven
Klimaanlagen nötig sind. Der Fensterflächenanteil darf nicht zu groß
sein und ein wirksamer Sonnenschutz
nicht fehlen. Außerdem ist Speichermasse wichtig. Holzrahmenkonstruktionen mit schwerer Beplankung und
Massivholzplatten sind dafür besser
geeignet, als mancher vermutet.
Das Vermeiden von technischem
Aufwand scheitert oft an der Tatsache, dass Planungshonorare an
die Höhe der Baukosten gekoppelt
sind. „Wir brauchen andere Vergütungsmodelle“, forderte Costa
deshalb. „Nur wenn sie erfolgsorientiert sind, werden Planungsbüros nicht dazu verleitet, investitionsintensive Systeme zu bevorzugen. Ein Vergütungsmodell, das den
erhöhten Planungsaufwand für niedrigen Energieverbrauch bei hoher Behaglichkeit honoriert, wäre für innovative Planer motivierend und für
Bauherren vorteilhaft.“
Fortbildung
Die heftigen Stürme nehmen künftig
zu. Da passte der Vortrag von Carmen
Sandhaas, Doktorandin an der Technischen Universität Delft, über die
Erdbebensicherheit mehrgeschossiger
Massivholzbauten gut, denn beide
Male geht es ja um ruckartige horizontale Lasten. Italienische Forscher
untersuchten auf einer großen Erdbebensimulationsanlage in Japan die
Auswirkungen auf ein dreistöckiges
und auf ein siebenstöckiges Gebäude aus Brettsperrholz. Ergebnis: Auch
bei starken Spitzenbeschleunigungen erlitt keines der beiden Gebäude kritische Schäden und es blieben
auch keine bleibenden Verformungen zurück.
Auf einen anderen Vorteil von
Brettsperrholz wies Philipp Zumbrunnen, Projektleiter beim Londoner Planungsbüros Eurban, hin:
Die Timber-Frame-Construction gilt
in Großbritannien traditionell als
„Billigbauweise“. Brettsperrholz als
modernes Produkt jedoch litt nie unter
dem schlechten Image und erlangte
schnell große Akzeptanz und Beliebtheit. Rund 100 Projekte entstanden in
den letzten Jahren, die Hälfte davon
öffentliche Gebäude, vor allem Schulen, denn bei denen hängt die Höhe
der staatlichen Förderung vom Grad
der Nachhaltigkeit ab. Großen Einfluss auf die Materialwahl hat zwar
immer noch der Preis, aber auch da
ist Massivholz heute durchaus konkurrenzfähig. Und in regenreichen
Regionen gibt es auch noch ein anderes wichtiges Entscheidungskriterium: kurze Bauzeiten. „In Großbritannien ist Brettsperrholz nicht
nur eine attraktive Alternative zum
www.mikado-online.de
Holzrahmenbau“, schloss Zumbrunnen seinen Vortrag ab, „sondern auch
zu etablierten Baustoffen wie Stahl
oder Beton. Es wird durch seine hohe
Qualität für die britische Baubranche
immer interessanter.“
Fenster stoßen an ihre Grenzen
Dass Energieeffizienz schlüssige
Konzepte braucht, zeigte der Vortrag von Klaus Specht vom Institut
für Fenstertechnik (ift) Rosenheim.
Er hält die Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 für unsinnig: „Momentan müssen die Hersteller einen riesigen Aufwand mit
großen Nebenwirkungen für wenig
Zusatznutzen betreiben. Da sind bei
der EnEV 2012 Änderungen dringend notwendig.“ Da in der Glastechnologie keine großen Fortschritte mehr zu erwarten sind, versuchten
Fensterhersteller, die Gesamtbilanz
über stärker dämmende Rahmen zu
20-Geschosser als Exportartikel
Neben umfangreichen Informationen über die Stände der Technik gab
es natürlich auch viele innovative und zukunftsweisende Holzbauprojekte zu sehen – von einer Gartenhaussiedlung über große Hotelund Schulgebäude bis hin zur Planung für den 20-geschossigen „LifeCycle Tower“. Der ist das Ergebnis
eines österreichischen Forschungsprojekts, das Harald Professner vom
Unternehmen Rhomberg Bau GmbH
vorstellte. Das Bausystem aus Brettsperrholz soll PlusenergiehausStandard erreichen, sich doppelt so
schnell wie vergleichbare Stahlbetongebäude errichten lassen und weltweit vertrieben werden. Tolle Aussichten für die Nutzer. Und für den
gh ▪
Holzbau.
Weitere Fotos der Veranstaltung
stehen auf www.mikado-online.de
in der Bildergalerie.
▸▸Zwei Experten
für urbanen
Holzbau: Architekt Much
Untertrifaller (r.)
und Harald
Professner von
Rhomberg Bau (l.)
mikado
Brettsperrholz eröffnet Chancen
▴▴Drei Brettsperrholzexperten
in der Diskussion
mit dem
Publikum: Philipp
Zumbrunnen,
Martin Teibinger
und Carmen
Sandhaas (v.l.n.r.)
verbessern. Das Ergebnis sind teuere
und unästhetische Produkte. Wenn
in einer Außenwand eine Fensteröffnung ausgespart wird, sollte die
mit möglichst viel Glas- und möglichst wenig Rahmenanteilen gefüllt
sein. Die einzig sinnvolle Strategie
ist deshalb, die Fenster von Anfang
an entsprechend kleiner zu planen.
Energiestandards sollten nicht die
Einzelbauteile betrachten, sondern
die Gesamtbilanz eines Gebäudes.
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Redaktion mikado ı Chiffre-Nr. 7888
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Ruedi Walti
Perspektiven
Doppelhaus
Klimagerecht mit wenig Technik
Energieeffizienz muss nicht zwangsläufig dicke Wärmedämmung und aufwendige
Technik bedeuten. Gut konzipierte Gebäude können darauf sogar weitgehend
verzichten, wenn sie fünf Fähigkeiten besitzen und intelligent aufeinander abstimmen.
46
mikado 8.2010
▴▴Das sog.
„Patchworkhaus“
erzielt auch
ohne Wärmedämmung
eine hervorragende
Energiebilanz
Perspektiven
limagerechte Architektur – darunter versteht heutzutage jeder
etwas anderes. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 hat die Anforderungen noch einmal verschärft
und das sog. „Passivhaus“ hat sich inzwischen zu einem etablierten Standard entwickelt. Alle Lösungsansätze
gehen davon aus, dass es vor allem
auf das Dämmen und Dichten ankommt. Sie enthalten jedoch einen
grundsätzlichen Fehler: Natürliche
Systeme sind dynamisch. Sie können auf klimatische Veränderungen
reagieren. Jedes System ist ein Teilsystem des anderen und sie bedingen
sich gegenseitig.
Der Mensch hat sich meist auf diese Vorbilder bezogen und sich auch
entsprechend verhalten. Zum Beispiel achtet er bei der Kleidung darauf, dass sie an Wind und Wetter
angepasst ist oder sich schnell anpassen lässt. Frühere Versuche mit
luftundurchlässigen Nylons sind gescheitert. Sie wurden durch diffusionsoffene Stoffe ersetzt. In der Architektur galten diese Grundsätze auch.
Die autochthonen Gebäudetypen – in
allen Klimazonen rund um den Globus verteilt – zeigen uns intelligente Strukturprinzipien, mit denen sich
selbst extreme klimatische Bedingungen bewältigen ließen.
Mit der Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts begannen wir, die klimatischen Probleme
Das kybernetische Prinzip
Bei der Untersuchung, was ein intelligent konzipiertes Gebäude energetisch leisten muss, stoßen wir auf fünf
zentrale Fähigkeiten. Es muss
▸▸ das im Überfluss vorhandene
Sonnenlicht sammeln und in
Wärmeenergie umwandeln,
▸▸ die Wärmeenergie verteilen,
▸▸ die Wärmeenergie, die nicht sofort nutzbar ist, speichern,
▸▸ den Verlust an Wärmeenergie
reduzieren, was allgemein als
„Dämmen“ bezeichnet wird, und
▸▸ überschüssige Wärmeenergie
entladen, damit sich das Innere
nicht überhitzt.
Sammeln, Verteilen, Speichern,
Dämmen und Entladen – diese fünf
Fähigkeiten müssen in der Struktur eines Gebäudes zusammengeführt werden. Das Wie ist dabei von entscheidender Bedeutung
und erfordert einen sorgsamen
▴▴Der sog.
„Energiegarten“
dient als
Treppenhaus und
als „Sammelbecken“ für
die eingestrahlte
Solarenergie
Abstimmungsprozess. Jede der Fähigkeiten ist an sich selbstständig, aber
nicht unabhängig in ihrer Wirkung.
Dieses Prinzip heißt „kybernetisch“.
Es umschreibt ein Wirkungsgefüge,
dessen Elemente durch unmittelbare
gegenseitige Einwirkung miteinander verbunden sind.
Es geht dabei nicht nur um die
Qualität der Wirkung, sondern auch
um die Art und Weise der Verknüpfung. Zur Verknüpfung gehört, dass
das System dynamisch auf die Bedingungen der Umgebung sowie den
Tages- und Jahreszyklus reagieren
kann. Ziel ist, dass das System ausschließlich auf Fügungs-, Gestaltungs- und Tektonikprinzipien basiert und im Idealfall ohne technische
Unterstützung funktioniert.
Energiekonzept Sommer
Pfeifer Kuhn Architekten
Energiekonzept Winter
in der Architektur mit technischen
Mitteln zu lösen. Wir statteten Gebäude mit umfangreichen technischen Systemen aus: mit Heizungs-,
Klima- und Lüftungsanlagen. Heute realisieren wir, dass die zu viel
Energie verschlingen. Sie beschleunigen den Klimawandel und verteuern sich wegen der Verknappung der
Ressourcen immer mehr. Dabei ginge
es auch anders.
Ruedi Walti
K
www.mikado-online.de
47
Ruedi Walti
Perspektiven
Seit der Fertigstellung einiger Neubauten des Freiburger Büros „Pfeifer Kuhn Architekten“ ist das kybernetische Prinzip keine graue Theorie
mehr. Das sog. „Patchworkhaus“ in
Müllheim kommt ohne die übliche
Dämmschicht aus. Es besitzt eine
klimaaktive Gebäudehülle, die Teil
des Energiekonzeptes ist.
Der englische Name „Patchwork“,
der übersetzt „Flickwerk“ bedeutet,
bezieht sich nur auf die ungewöhnliche Zusammensetzung der Bewohner, die eine andere Grundrissorganisation und eine Neuinterpretation
des Themas „Doppelhaus“ ermöglichte, keinesfalls jedoch auf das Gebäudekonzept, denn das erforderte
einen ziemlich aufwendigen Planungsprozess.
Die Dach- und Außenwandflächen auf der West- und Ostseite des
Gebäudes sind mit transluzenten
Polycarbonatplatten verkleidet. Die
besitzen einen U-Wert von 1,2 W/
(m2K) und erfüllen die Funktion eines
Luftkollektors: Mit 8 cm hinterlüftetem Abstand sind sie auf einer 15 cm
starken Massivholzwand in Brettstapelbauweise angebracht. Die Massivholzwände wirken als Wärmespeicher, ebenso die flankierenden Betonwände des sog. „Energiegartens“ im
Gebäudeinneren.
48
Der Energiegarten ist ein Zwischenraum, der in erster Linie der
solaren Energiegewinnung dient und
erst in zweiter Linie dem Wohnen,
denn die Temperaturschwankungen übersteigen das nach DIN für
Wohnräume zulässige Maß. Es ist
dort im Sommer etwas zu warm und
im Winter etwas zu kalt. Aus statischen Gründen kam dafür Beton
▾▾Die Wände des
„Energiegartens“ sind aus
Stahlbeton
und speichern die
eingefangene
Sonnenenergie
Ruedi Walti
Sorgfältige Feinjustierung
▴▴Die Außenhaut
besteht aus
transluzentem
Polycarbonat
vor Massivholzwänden
mikado 8.2010
zum Einsatz, vom Energiekonzept
her hätte es jedoch auch Massivholz sein können.
Die Giebelwände des Patchworkhauses bestehen aus einschaligem
Porenbeton. In der ersten Entwurfsversion waren auch hier Massivholzwände in Brettstapelbauweise
mit Luftkollektor vorgesehen, doch
die fielen dann letztlich dem Rotstift zum Opfer. Der durch die Polycarbonatplatten und Massivholzwände gebildete Luftkollektor sichert die
Grundversorgung des Hauses mit
passiver Solarenergie. Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Die erwärmte Luft steigt auf und sammelt
sich im Dachspitz unterhalb des Firstes. In den Übergangszeiten wird sie
mit einem kleinen Lüftungsgerät über
den zweiten Zug des Kamins nach
unten gedrückt und kann sich so im
Energiegarten verteilen. Alle Individualräume sind an dessen Wände
angelagert und profitieren von den
Energiegewinnen.
In den Sommermonaten wird die
große Wärmemenge über die insgesamt sechs Dachflächenfenster im
First abgeführt. Der entstehende Unterdruck öffnet Lüftungsfolien am
Sockel der Luftkollektoren. In den
Wintermonaten wird die zusätzlich
benötigte Wärme für Heizung und
Warmwasser vom Biomasse-Fernwärmenetz der Gemeinde bezogen.
Perspektiven
Fachingenieure konnten mit Hilfe moderner Simulationssoftware
den Solareintrag, die Speicherkapazität und die notwendige Thermik
berechnen. Der Entwurf entwickelte
sich schrittweise und verlangte eine
sorgfältige Feinjustierung hinsichtlich Konstruktion und Materialität,
vor allem aber eine Raumfügung, die
thermodynamisch funktioniert.
Besser als ein Passivhaus
Seit fünf Jahren ist das Patchworkhaus nun in Betrieb. Die simulierten Werte sind im ersten Jahr durchschnittlich um nur 0,11 Prozent von
den tatsächlich gemessenen abgewichen. In den nachfolgenden Jahren sind sie je nach Wetter und Nutzungsintensität um bis zu 15 Prozent
unter- und bis zu 30 Prozent überschritten worden. Der Heizenergiebedarf beträgt 30 kWh/(m2a) – doppelt
so viel wie bei einem Passivhaus.
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Allerdings wird bei solchen Vergleichen der Primärenergieverbrauch meist außer Acht gelassen.
Bei Passivhäusern darf er ziemlich
hoch sein und bis zu 120 kWh/(m2a)
betragen. Das hat damit zu tun, dass
die Lüftungsanlage und die Wärmerückgewinnung fast ständig in Betrieb sind und dabei große Mengen
Strom verbrauchen. Darauf kann das
Patchworkhaus verzichten. Sein Primärenergieverbrauch beträgt deshalb
nur 24 kWh/(m2a) – gerade mal ein
Fünftel der zulässigen Primärenergie
für Passivhäuser.
Im Wettstreit der besten Energiekennwerte liegt dieses Gebäude nicht
an der Spitze. Im Wettstreit um die
Fragen nach Luftdichte und Wärmedämmdicken sowie dem damit verbundenen technischen Aufwand im
Verhältnis zur erzielten Energiekennzahl nimmt es jedoch sicherlich eine
herausragende Stellung ein.
Steckbrief
Objekt:
Neubau eines Doppelhauses
sog. „Patchworkhaus“
D-79379 Müllheim
Energiebedarf:
Wärmeenergie: 32 kWh/(m2a)
Primärenenergie: 24 kWh/(m2a)
Planungs- und Bauzeit:
2003 bis 2005
Wohnfläche:
275 m2
Baukosten:
480 000 Euro
Planung:
Architektengemeinschaft
Pfeifer, Roser, Kuhn
D-79098 Freiburg
www.pfeifer-kuhn.de
Holzbauunternehmen:
Holzbau Baumer GmbH
D-79263 Simonswald
www.baumer-holzbau.de
Prof. Günter Pfeifer, Freiburg ▪
49
Perspektiven
Solar Decathlon Europe 2010
Rosenheimer Team zeigt Weltklasse
Wieder sorgt ein deutscher Beitrag bei internationalen „Solarhaus-Weltmeisterschaften“ für großes Aufsehen. Bei der ersten Austragung in Europa ließ das
Rosenheimer Team 15 der 16 Konkurrenten hinter sich und verfehlte Platz 1 nur knapp.
50
mikado 8.2010
Perspektiven
Perspektiven
G
roßer Jubel an der Hochschule Rosenheim. Ihr Wettbewerbsbeitrag „IKAROS Bavaria“ –
die ersten drei Buchstaben stehen
für „Intelligenz in Konstruktion und
Ausführung“ – erreichte beim „Solar
Decathlon Europe 2010“ einen hervorragenden zweiten Platz – nur einen Punkt bei insgesamt tausend
möglichen Punkten hinter dem
Sieger. Der Wettbewerb, der zuvor
schon vier Mal in der amerikanischen
Hauptstadt Washington durchgeführt
und 2007 und 2009 von der Technischen Universität Darmstadt gewonnen wurde, fand 2010 erstmals
in Europa statt: vom 18. bis 27. Juni
im Zentrum der spanischen Hauptstadt Madrid. Teilgenommen haben
insgesamt 17 Hochschulen aus sieben europäischen, amerikanischen
und asiatischen Staaten, darunter
vier deutsche.
Innovative Bauten messen sich
in zehn Disziplinen
◂◂Mit einem
ausgeklügelten
Konzept,
modernster Technik und
wunderschöner
Eleganz
beeindruckte
der Rosenheimer
Beitrag
Jury und Publikum
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Ziel des Wettbewerbs ist, die Innovationsmöglichkeiten für zukünftiges
Bauen aufzuzeigen. Das in der Ausschreibung geforderte Wohngebäude
soll Plusenergiehaus-Standard erreichen, also übers Jahr gemessen mehr
Energie erzeugen als es verbraucht.
Zwei Bewohner sollen in ihm ein normales Alltagsleben führen und auch
problemlos zwei Gäste beherbergen
können – und sich dabei wohlfühlen. Hoher Komfort also mit relativ
konstantem Innenklima.
Eine unabhängige Jury begutachtete alle eingereichten Gebäude
gründlich, bewertete in zehn Disziplinen die Qualität und vergab dafür Punkte, die am Ende zusammengezählt wurden. Das gute Ergebnis
der Rosenheimer deutete sich früh
an: Erste Plätze erreichten sie bei
„Komfort“, „Beleuchtung“, „Energiebilanz“ und „Haushaltsgeräte“, zweite bei „Industrialisierungsgrad“ und
„Marktfähigkeit“, dritte bei „Architektur“, „Gebäudetechnik“ und „Baukonstruktion“.
Ihr „IKAROS Bavaria“ war sogar
noch einen Schritt über die Ausschreibung hinausgegangen. Er ist
ein flexibles Bausystem, das sich
51
Perspektiven
◂◂Der Sichtund Sonnenschutz
aus Aluminiumlamellen
ist eine
intelligente Neuentwicklung
und gibt
dem Gebäude
sein unverwechselbares
Äußeres
an verschiedene Standortbedingungen anpassen lässt: neben dem südeuropäischen Wettbewerbsstandort
Madrid auch an seine mitteleuropäische Heimat Bayern und an das
feuchtheiße Kuala Lumpur in Malaysia, mit dessen Hochschule die
Rosenheimer kooperieren. Mit hochmodernen Simulationsberechnungen
untersuchten und entwickelten die
Planer Varianten mit unterschiedlichen Baumaterialien und technischen Komponenten, ohne dass sich
das Grundkonzept und Erscheinungsbild änderte.
Eine große konstruktive Herausforderung war die Überführung nach
Madrid. Nachdem das Gebäude zunächst in Rosenheim komplett aufgebaut worden war, mussten es die Studenten schnell in gut transportierbare
Einzelteile zerlegen und am Wettbewerbsstandort ebenso schnell wieder
zusammensetzen. Deshalb entwickelten sie einen Holzrahmenbau, der aus
vier Raummodulen der Größe 6,50 x
3,00 x 3,20 m besteht.
Insgesamt besitzt das eingeschossige Gebäude eine Bruttogeschossfläche von 73 m2 und eine Nettowohnfläche von 54 m². Der Grundriss ist
rechteckig, wobei zwei diagonal liegende Ecken „angeknabbert“ sind,
um überdachte Außenbereiche zu erhalten: An der Südostecke liegt der
Eingangsbereich mit einem zweiteiligen Türelement, an der Nordwestecke ein Wintergarten.
Passivhausstandard wird durch
die kompakte Grundform und eine
hochwärmegedämmte Außenhülle
ermöglicht. Den Heiz- und Kühlenergiebedarf, der unter den obligatorischen 15 kWh/(m2a) liegt, deckt eine
Wärmepumpenanlage ab.
Weil die Außenwand möglichst
schlank sein sollte, kamen sog. „Vakuumisolationspaneele“ (VIPs) zum
Einsatz, die bei gleicher Dämmleistung nur ein Zehntel so dick sind
wie übliche Dämmmaterialien.
Die Wandkonstruktion besteht aus
80 x 160 mm großen Kanthölzern,
deren Zwischenräume mit einer
Flachsdämmung ausgefacht sind.
Zum Gebäudeinneren sind sie mit
15 mm starken Gipsfaserplatten bekleidet, nach außen mit 15 mm diffusionsoffenen Holzfaserplatten (DHF),
auf die 46 mm starke VIPs aufgeschraubt sind. Die Außenseite der
VIPs ist mit sog. „High Pressure Laminats“ (HPL) beschichtet, die nach
dem Abkleben der Stöße eine wasserund winddichte Ebene bilden. Vor der
insgesamt 156 mm starken Außenwand sitzt ein selbstentwickeltes Verschattungssystem aus Aluminiumlamellen, die sich im Gebäudesockel
versenken lassen.
52
mikado 8.2010
Holzrahmenbau mit
Hightech-Komponenten
Das Haupttragwerk besteht aus in
Querrichtung des Gebäudes befindlichen Rahmenträgern, die an den
Eckanschlüssen biegesteif mit jeweils zwei Schlitzblechen versehen
sind. Zum Einsatz kam eine neuartige
Holz-Stahl-Klebeverbindung (HSK),
die auf einem 2-Komponenten-Polyurethan-Klebstoff basiert und von
Prof. Leander Bathon entwickelt wurde. Damit konnte die Konstruktion
extrem schlank bleiben.
Mit einer Furnierschichtholzplatte,
die auf dem Brettschichtholz-Haupttragwerk schraubpressverleimt ist,
ließen sich schlanke und tragsichere
Decken- und Bodenkonstruktionen
ausführen. Die biegesteifen Eckverbindungen sorgen für eine optimale
Holzauslastung und reduzieren die
Feldmomente. Während die Holzquerschnitte bei klassischen Stabdübelverbindungen durch die notwendigen Mindestabstände definiert
sind, ist bei der HSK die reine Belastungssituation maßgebend.
Intelligente Technik senkt
Energieverbrauch
Auf dem Flachdach befinden sich
Photovoltaik-Module, die pro Jahr
16 500 kWh Strom erzeugen – fast
das Vierfache der 4300 kWh, die
die Bewohner unter Wettkampfbedingungen durchschnittlich verbrauchen. Der Überschuss wird ins
öffentliche Netz eingespeist. Die
Wärmepumpe sorgt für Warmwasserbereitung, Heizung und Kühlung.
Gleichmäßig verteilt werden Wärme oder Kühle über eine Klimadecke unter 10 mm starken Gipsfaserplatten mit hoher Dichte.
Ein Wärmespeicher aus sog. „Phase Change Material“ (PCM) befindet
sich im Gebäudesockel. Dieses Material verändert bei einer bestimmten
Temperatur seinen thermodynamischen Zustand von fest zu flüssig und
kann so mit deutlich weniger Masse
wesentlich mehr Energie speichern
als übliche Materialien.
Eine kontrollierte Lüftungsanlage
mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von 90 % versorgt das Gebäude mit Frischluft – unabhängig vom
eigentlichen Heizungssystem. Eine
Perspektiven
Besonderheit ist dabei, dass sich damit auch die Luftfeuchtigkeit regulieren lässt. Dadurch lässt sich wiederum Energie sparen, denn der
menschliche Körper empfindet bei
Hitze eine niedrige Luftfeuchtigkeit
als angenehm, bei Kälte ein höhere.
Die Lufttemperatur muss bei günstiger Luftfeuchtigkeit weniger stark erwärmt bzw. gekühlt werden.
Apropos Kühlung: Die Photovoltaik-Module dienen nicht nur tagsüber der Stromerzeugung, sondern
nachts auch dazu, die Temperatur
des in der Kühldecke erwärmten Wassers zu senken. Das Wasser rieselt
über die Moduloberflächen, die sich
aufgrund ihrer Ausrichtung gegen
den kalten Nachthimmel und mangels Masse rasch abkühlen. Den Effekt kennen Autofahrer vom frühen
Morgen, wenn Tauwasser die Windschutzscheibe bedeckt.
Verschattungssystem
als gestalterisches Glanzlicht
Die Nord- und die Südfassade sind
raumhoch verglast. Die Pfosten-Riegel-Systeme besitzen eine Dreifachverglasung mit einem Ug–Wert von
0,6 W/(m2K). Der Wintergarten ist
ein flexibler Zwischenraum, der sich
sowohl nach außen zur Terrasse als
auch nach innen mit einem schwellenlosen Faltsystem barrierefrei öffnen und schließen lässt.
Das außen liegende Sichtschutzund Verschattungssystem ist eine
funktional intelligente und gestalterisch markante Eigenentwicklung
der Rosenheimer Studenten. Die faltbaren Metalllamellen lagern im Gebäudesockel und lassen sich von dort
aufwärts bis zur gewünschten Höhe
fahren. Das ist unüblich, hat aber
zwei große Vorteile: Zum einen müssen am Dachrand keine unästhetischen Kästen vorhanden sein. Zum
anderen können die oberen Fensterbereiche frei von Verschattung bleiben, sodass das Tageslicht viel tiefer
ins Gebäudeinnere dringen kann. Das
reizvolle Zickzack-Muster, das die
Metalllamellen erzeugen, gibt dem
Gebäude sein unverwechselbares
Erscheinungsbild.
Das wird auch nach seiner Rückkehr schon von Weitem zu erkennen sein. Vom 24. Juli bis 3. Oktober
2010 ist es als Ausstellungspavillon
auf der bayerischen Landesgartenschau in Rosenheim zu bewundern.
Anschließend soll es noch auf eine
kleine Tournee gehen und schließlich als Appartementhaus in einem
zum Wohnquartier umgenutzten Kasernengelände in Bad Aibling seinen
endgültigen Platz finden – in der
sog. „Nullenergiestadt”. Nicht ganz
unpassend, auch wenn es sich ja
eigentlich um ein „Plusenergiehaus“
handelt.
Steckbrief
Wettbewerb:
Solar Decathlon Europe 2010
E-Madrid
www.sdeurope.org
Wettbewerbszeitraum:
18. bis 27. Juni 2010
Wettbewerbsaufgabe:
Energieautarkes
Wohngebäude für
zwei Personen
Wettbewerbsteilnehmer:
Hochschule Rosenheim
Stabsstelle Forschung und
Entwicklung
D-83024 Rosenheim
www.fh-rosenheim.de
Planung:
Hochschule Rosenheim
Interdisziplinäres Projektteam
„IKAROS Bavaria“
Projektleitung:
Prof. Mathias Wambsganss
Marcus Wehner
Jan Peter Hinrichs
Projektmitarbeiter:
40 Studierende verschiedener
Hochschulfakultäten
http://solar-decathlon.fhrosenheim.de
Planungs- und Bauzeit:
Oktober 2008 bis Juni 2010
Bauweise:
4 Holzrahmenbau-Module
U-Werte:
Außenwand: < 0,1 W/(m2K)
Glasfassade: 0,6 W/(m2K)
Jörg Pfäffinger, Tengen-Blumenfeld/gh ▪
Fußboden: < 0,1 W/(m2K)
Dach: < 0,1 W/(m2K)
Heizwärme-/Kühlungsbedarf:
< 15 kWh/(m2a)
Strombedarf:
4300 kWh
Energieversorgung:
Photovoltaik
Wärmepumpe
Fläche:
Oliver Pausch
◂◂Die Möblierung
der 54 m2
großen Wohnfläche ist
geschmackvoll
und sehr
flexibel. Sie ermöglicht
eine variable
Nutzungen
für zwei bis vier
Personen
www.mikado-online.de
Bruttogeschossfläche: 73 m2
Nettowohnfläche: 54 m2
Holzbauunternehmen:
Grossmann Bau GmbH & Co. KG
D-83026 Rosenheim
www.grossmann-bau.de
Huber & Sohn GmbH & Co. KG
D-83549 Bachmehring
www.huber-sohn.de
53
Unternehmen
NoCo2 Bau
Sonnendorf in Oberaudorf
Auf einem fast 5000 m² großen Areal mitten im bayerischen Oberaudorf ist das erste autarke Passivhausdorf
des Freistaats in Planung. Führen die Verhandlungen
mit einem weiteren Investor zum Erfolg, könnte sich das Großprojekt sogar auf
nahezu 9000 m2 ausweiten. Die Ausführung übernehmen die in Gründung bestehende NoCo² Bau GmbH & Co. KG i. Gr. in Zusammenarbeit mit der Jäger &
Kurz Holz & Hochbau GmbH. Im richtigen Augenblick die nötigen Ideen und
Fähigkeiten zu entwickeln und dadurch das richtige Produkt anzubieten, daran
zu glauben und das Vorhaben täglich voranzutreiben – so startet NoCo² Bau. Ihr
Produkt sollen architektonisch anspruchsvolle und qualitativ hochwertige Passivholzhäuser sein, individuell und schlüsselfertig hergestellt. „Das erste autarke Passivhausdorf Bayerns steht als zukunftsweisendes Projekt in Planung und
Ausführung qualitativ hochwertiger Häuser. Es ist ein zusammenhängendes autarkes Sonnendorf, in dem neben Photovoltaik- und Solaranlagen auch Blockheizkraftwerke sowie andere innovative Techniken integriert werden – ein von
fossilen Brennstoffen völlig unabhängiges Sonnendorf eben“, bemerkt Florian
Aicher, Geschäftsführer von NoCo² Bau.
NoCo² Bau GmbH & Co. KG ı D-83080 Oberaudorf ı www.jkholzhochbau.de
Brüninghoff
Der Arbeitsplatz ist sicher
Für sein vorbildliches Engagement und hohe Standards im Bereich Arbeitssicherheit zeichnete die Berufsgenossenschaft der
Bauwirtschaft (BG Bau) Josef Brüninghoff mit der Ehrenmedaille
2010 aus. Stellvertretend für das gesamte Unternehmen nahm
der Firmengründer und Geschäftsführer die Auszeichnung am
12. Juni 2010 vor mehr als 1000 geladenen Gästen im Rahmen
eines Mitarbeiterfestes in Heiden entgegen.
Dörken
Ausstatter der „Solar-Zehnkämpfer“
◂◂Das Delta-Cool
24 Board ist eine
mit einem PCM
auf Salzhydratbasis befüllte
Speicherplatte aus
Spezialkunststoff und
kommt beim
Solar Decathlon
zum Einsatz
Brüninghoff GmbH & Co. KG
D-46359 Heiden/Westfalen
www.brueninghoff.de
Drei von vier deutschen Teams, die am Solar Decathlon Europe
2010 in Madrid teilnahmen, statteten ihre Wohnhaus-Prototypen
mit Latentwärmespeichern von Dörken aus. Schon beim Solar
Decathlon 2009 in Washington war das Unternehmen mit seinen
Phase Change Materials (PCM) im Siegerhaus vertreten. Die drei
deutschen Vertreter dieses Jahres verwenden PCMs in ganz unterschiedlicher Weise. Die Teams der Hochschule für Technik in
Stuttgart und des Vizemeisters der FH Rosenheim verbauten die
PCMs auf Salzhydratbasis als Rohmaterial für alternative Verkapselungs- und Verbauformen. Das interdisziplinäre Studententeam der Bergischen Universität Wuppertal stattet sein Solarhaus im Wandbereich mit dem Delta-Cool 24 Board aus.
▴▴Auszeichnung mit der Ehrenmedaille der BG Bau (v.l.n.r.):
Hermann-Josef Heidemann und Ralf Kruber von der Bau-BG, Josef und
Sven Brüninghoff, Bernhard Müter, Martell Arning von Brüninghoff
54
mikado 8.2010
Dörken GmbH & Co. KG
D-58311 Herdecke ı www.doerken.de
Unternehmen
Ursa
Mafell
Die Mutter aller Sägen
Vor 30 Jahren hat Mafell mit
der „Erika“ die erste UnterflurZugsäge entwickelt. Das Original wird stetig weiterentwickelt.
Mit Hightech-Materialien wie
glasfaserverstärktem Kunststoff und Magnesium-Druckguss oder dem kraftvollen Cuprex-Motor setzt sie auch 30
Jahre nach der Markteinführung Standards bei den Krite▴▴Das Original: Mafells „Erika“
ist als erste ihrer Bauart weltweit
rien Gewicht, Leistungsstärke
zum Gattungsbegriff für
und Funktionalität. Die AnwenUnterflur-Zugsägen geworden
dungstechniker des Werkzeugherstellers suchen in Seminaren
und beim Handwerker vor Ort regelmäßig den Erfahrungsaustausch. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in
Neuentwicklungen und Verbesserungen ein.
Marketing auf Ukrainisch
Seit dem 21. Juni 2010 verantwortet Natalya Otten die Marketingleitung der Ursa Deutschland. Neben
ihrem wirtschaftswissenschaftlichen
Studium verfügt die gebürtige Ukrainerin über zehn Jahre Erfahrung
im Bereich Marketing. Für die europaweit agierende Uralita-Gruppe ist sie bereits seit August 2007
in der ukrainischen Tochtergesellschaft Ursa OU Central East in Kiev
als Marketingleiterin tätig. Natalya Otten übernimmt die Position
von Mart Verhoog, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat.
▴▴Die neue Marketingleiterin
bei Ursa heißt Natalya Otten
URSA Deutschland GmbH
D-04158 Leipzig
www.ursa.de
MAFELL AG
D-78720 Oberndorf a.N. ı www.mafell.de
Bachl
Ronneburg rüstet auf
Bachl eröffnete offiziell am 10. Juni 2010 seine neue Produktionsstätte am Standort Ronneburg. Die Ausrüstung der neuen
Produktionsstätte für den Dämmstoff Neopor umfasst Maschinen und Anlagen für Fertigung, Zuschnitt und Verpackung und
entspricht dem neuesten Stand der Technik. Bei der Fertigung
aller Produkte legt der Dämmstoffspezialist Wert auf umweltfreundliche Verfahren und Stoffe. Der Dämmstoff, den der Hersteller als ökologisch einwandfrei bezeichnet, ist ein mit Graphit versetzter Polystyrol-Hartschaum.
▴▴Ein universelles Befestigungssystem macht die Montage des
DGA 900 auf fast jeder Formatkreissäge möglich
KARL BACHL GmbH & Co. KG
D-94133 Röhrnbach
www.bachl.de
Lachner
20 Jahre am Anschlag
Vor 20 Jahren erhielt der DGA 900 auf der Handwerksmesse
in München den „Bundesinnovationspreis“. Lachner nimmt das
Jubiläum zum Anlass, sich bei allen Partnern für die langjährige Zusammenarbeit zu bedanken. Der Anschlag wird manuell
auf 1/10° eingestellt. Sollte der Anwender eine noch genauere Einstellung wünschen, so kann er die Digital-Ausführung
zum Einsatz bringen (1/100°-Einstellmöglichkeit)
E. J. Lachner GmbH Spezialmaschinenvertrieb
D-83075 Bad Feilnbach-Au
www.lachner-innovativ.de
www.mikado-online.de
▴▴Die neue Produktionsstätte am Bachl-Standort in Ronneburg ist fertig
55
Unternehmen
Der innovative Balkon
– innen im Mauerwerk
liegende Stahlhülse
– außen einen eingeschobenen
Leimholzkragbalken mit Metallabdeckung
– darauf einen Holzbelag mit
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Dämmstoff eingeleitet
Auftretende Schubkräfte werden mittels
eines Schubholzes in Verbindung mit der
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Dachfläche ist nur noch eine Schraubenlänge
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HECO -Bemessungssoftware HCS
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notwendig als bei herkömmlichen Systemen
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Z-9.1-665 für HECO-TOPIX -CC und
Z-9.1-652 für HECO-TOPIX -T
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Struktur des Systems schützt den historischen Dachstuhl
aus dem 17. Jahrhundert und sorgt für ein angenehmes
Raumklima in der ehemaligen Ritterburg. Schließlich soll
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historischen Dachstuhl langfristig zu erhalten und
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56
mikado 8.2010
Unternehmen
O.Lux
Man lernt nie aus
O.Lux erreichte beim Bau einer Schule mit Kindergarten
in Jena den passivhausfähigen Dämmwert durch Außenwandelemente mit Zellulosefüllung und Holzweichfaserbeplankung. Die wurden inklusive Fenster und Fassade geliefert und auf den Stahlbetonskelettbau montiert – eine in
Thüringen wohl bislang noch einzigartige Mischbauweise, die wesentlich dazu beitrug, dass das Gebäude schnell
und reibungslos errichtet werden konnte. Darüber hinaus
hat die Holzaußenwand auch einen positiven Einfluss auf
das Wohnklima.
O.LUX GmbH & Co.
D-91154 Roth ı www.o-lux.de
Koramic
Strategisch positioniert
Es gibt einen neuen Lagerstandort für Koramic-Tondachziegel.
Im Lager Sittensen direkt an
der A1, in dem weiterhin Poroton-Mauerziegel und Kamtec-Schornsteinsysteme bevorratet werden, steht zukünftig
neben dem Sortiment an Dachziegeln auch keramisches und
nicht keramisches Dachzubehör
zur Abholung bereit.
▴▴Eine neue Anlaufstelle für KoramicKunden: das Lager in Sittensen
Koramic Dachprodukte
GmbH & Co. KG
D-30659 Hannover
www.koramic.de
Solarlux
Mehr Aktion und Interaktion
Das Ziel, trotz anhaltender wirtschaftlicher Anspannung die
Umsätze in Deutschland gegenüber dem Vorjahr zu steigern,
hat Solarlux im ersten Halbjahr 2010 mit ca. 35 % mehr Auftragseingängen als im Vorjahr erfüllt. Deshalb stellte das Bissendorfer Unternehmen seit Januar 30 neue Mitarbeiter ein.
Neu ist auch der überarbeitete Interauftritt, der auf Interaktivität setzt. Die interaktive Ideenwelt bietet dem Kunden
z. B. die Möglichkeit, an ein virtuelles Haus alle Systeme des
Herstellers – ob Wintergarten, Glas-Faltwand, Glashaus oder
Balkonverglasung – „anzubauen“.
SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH
D-49143 Bissendorf ı www.solarlux.de
www.mikado-online.de
Inserenten
A
AEREX,
Villingen-Schwenningen
Auwärter, Waldershof
34
44
B
Bauder
Bruckamp, Lübecke
Brüggemann
11
45
45
M
MH-Massivholz
Altenstadt
Merkle, Bissingen
Messe Klagenfurt
Messe NordBau
Moser, Salach
17
45
37
45
45
P
Piske, Vilshofen
Puren, Überlingen
55
U4
R
Rheinzink, Datteln
5
D
Dieckmann, Melle
Dölker, Horb
Dörken, Herdecke
44
45
33
H
Heco, Schramberg
55
I/J
Inntaler Abbund ITW, Hemmingen
S
Schwörer, Hohenstein
ssk, Kirchheim
49
9
T
Trurnit, Altena
L
Lachner, Bad Feilnbach
Limbach, Solingen
Lux, Roth
57
57
31
W
Weihele, Görisried
WEM, Koblenz
Wiese, Meschede
55
32
7
44
31
44
57
Vorschau mikado 9.2010 erscheint am 3. September 2010
Knauf Gips
Thema des Monats
Bauen im Bestand
Neubauten sind teuer, erst recht, wenn sie auf der „Grünen
Wiese“ entstehen. Die Nachverdichtung und Umnutzung
des Gebäudebestands nimmt deshalb an Bedeutung stetig
zu. Hier kann der Holzbau seine Vorteile voll ausspielen:
Vorgefertigte Großelemente in Holzrahmenbauweise oder
aus Brettsperrholz lassen sich schnell und geräuscharm
montieren. Die Störung der Nachbarschaft reduziert sich
gegenüber der Massivbauweise erheblich.
Livia Corona
Ingenieurholzbau
Neue Supermarktgeneration
Kühlen, Beleuchten und Heizen sind die drei
großen Positionen der Energiebilanz eines Supermarktes. Bei einem Neubau in Berlin wollte
eine große Handelsgruppe etwas Neues:
ein nachhaltiges Konzept als Pilotprojekt für
künftige Gebäude. Heraus kam ein Tragwerk aus
Holz in Kombination mit moderner Gebäudetechnik und der Nutzung regenerativer Energien.
Rewe Group
Außerdem
mikadoplus –
Feuchte- und
sommerlicher
Wärmeschutz
Holzwelten
Bauernhaus in der Steiermark
Am elterlichen Hof ließ sich eine junge Familie ein
Wohnhaus planen, das perfekt in die Landschaft
passt. Es steht dort, wo früher der alte Stadel war,
und sieht auch fast so aus, nur viel länger und
wesentlich wohnlicher. Ab der Planeinreichung
nahmen die Bauherren die Sache selbst in die
Hand. Als das Gebäude fertig war, erhielt es den
Steirischen Landesbaupreis.
Impressum
Offizielles Organ von Holzbau Deutschland
Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen
Baugewerbes e.V. (ZDB), Berlin, Offizielles Organ der
Europäischen Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.), Luxemburg
Verlag:
WEKA MEDIA GmbH & Co. KG
Römerstraße 4
86438 Kissing
Telefon +49 82 33.23-0
www.weka.de ı www.mikado-online.de
Diese Anschrift gilt auch für folgende Personen und
Gesellschaften, sofern nicht anderslautend:
Herausgeber:
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58
Redaktionsbeirat:
Bernard Gualdi ı Dipl.-Ing. Ekkehard Fritz ı
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11 Ausgaben Studenten/
Meisterschüler:
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75,00 €
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mikado 8.2010
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