8.2010 August ISSN 0944-5749 12,80 =C Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau Marketing Gesunder Gewinn Technik Städter atmen auf Perspektiven Haus denkt mit Raumklima Wellness fürs Zuhause Organ von Europäische Vereinigung des Holzbaus EnEV plus – So sind Sie optimal für die EnEV 2009 gerüstet! Topaktuell: Neue Berechnungsverfahren für Wohngebäude Nutzen Sie die Vorteile von EnEV plus: X Monatsbilanzverfahren nach der DIN V 4108-6/4701-10 oder DIN V 18599 X mit zahlreichen Gebäudetypen und Sanierungsvarianten X Fördermittel: Die KfW-Grenzwerte haben Sie sicher im Griff X mit dem Einzonenmodell noch schneller zum Energieausweis Fordern Sie jetzt Ihre 21-Tage-Testversion an unter: www.enev-weka.de Editorial Claudia Vielweib Chef vom Dienst mikado Wohngesundheit verkauft sich Menschen schenken ihrer Gesundheit heutzutage so viel Aufmerksamkeit wie nie. Als gesund gilt, wer geistig, seelisch und körperlich stark und autonom ist. Die persönliche Sorge um die eigene Gesundheit bezieht auch das unmittelbare Lebensumfeld immer stärker mit ein. Insbesondere das gesunde Wohnumfeld steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Und genau hier punktet der Holzbau. Dominik Rieder, Architekt des Hotels Theiner’s Garten Bio Vitalhotel in Turnhalle: Schöner Sporteln. Seite 22. Südtirol, sagt im mikado-Interview auf Seite 6: „Das Holzbau-Kongress: Nachhaltiger Gebäude sollte möglichst frei von Elektrosmog sein, Tagen. Seite 41. Solar Decathlon: deshalb kam Stahlbeton gar nicht in Frage.“ Besser Bauen. Seite 50. Ein gesundes Umfeld begünstigt das eigene Wohlbefinden durch ausgewählte Materialien, eine gelungene Architektur und menschliche Maße. „Ich wollte schon immer in einem Holzhaus leben“, erklärt beispielsweise die rüstige Pensionärin und Bauherrin des Holzhauses von Seite 18. Sie ist glücklich darüber, dass ihr Altersdomizil garantiert wohngesund ist. In den letzten Jahren wuchs die Anzahl der Menschen, die einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil in den Mittelpunkt ihrer Lebensführung stellen. Die LoHaS – Lifestyle of Health and Sustainability – streben nach einem Lebensstil der Gesundheit und Nachhaltigkeit. Ihnen geht es um gesunden, unschädlichen und fairen Konsum. Das Beste für den Unternehmer ist dabei: Jeder vierte Deutsche gehört zu den LoHaS. Sie sind gebildet, kaufkraftstark, konsumfreudig, aber auch sehr bewusst bei ihrer Auswahl der Produkte und Dienstleistungen. Also: Nichts wie ran an den Speck! Ihre www.mikado-online.de 3 SHI/N. Herrmann D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA mikado 8.2010 Inhalt Marketing: Wohngesundheit verkauft sich Schlüsselbegriffe unserer Zeit sind Sicherheit und Gesundheit. Menschen schenken ihrer Gesundheit so viel Aufmerksamkeit wie nie. Die persönliche Sorge um die Gesundheit bezieht das unmittelbare Lebensumfeld stark mit ein: Gesunde Lebensmittel, ein gesunder Arbeitsplatz und insbesondere das gesunde Wohnumfeld stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Seite 12 Thema des Monats: Raumklima und Lüftungstechnik Marketing 12 | Kundenkontakt Etablierte, Postmaterielle und Moderne Performer wollen Wohngesundheit. Wer sich hinter diesen Zielgruppen verbirgt und wie der Holzbauer mit solchen Kundengruppen erfolgreich umgehen kann, beschreiben Anja und Stefan Theßenvitz. Technik: Frische Luft für Sportler 27 neue Schulturnhallen im Baukastenprinzip ersetzen in Frankfurt marode Sportstätten aus den 1960er-Jahren. Dabei setzt die Stadt auf die günstige und ökologische Modulbauweise im Passivhausstandard. Maßgebend für die Raumlufttechnik ist dabei nicht der Raumluftwechsel, sondern die Balance zwischen feuchtehaltiger Abluft und der nötigen Frischluft für 35 Nutzer. Seite 22 26 | Einfamilienhaus Die gibt es sehr oft: Einfamilienhäuser aus den 1960er-Jahren mit inakzeptabel hohem Energieverbrauch. Wie sich so ein heruntergekommener Altbau in ein architektonisches Juwel verwandeln kann, zeigt ein sehr gelungenes Modernisierungsprojekt in Berlin. Jetzt atmen die Bewohner reine Berliner Luft. Fortbildung 18 | Wohnen im Alter Mit einem Haus für eine agile Pensionärin gibt ein mittelständisches Holzbauunternehmen die Antwort auf zwei aktuelle Trends: das Altern unserer Gesellschaft und die Nachfrage nach gesunden Lebensräumen. Technik 22 | Passivhaus-Sporthalle 27 neue Schulturnhallen im Baukastenprinzip ersetzen in Frankfurt marode Sportstätten aus den 1960er-Jahren. Das Sonderprogramm zum Abriss und Neubau von Schulturnhallen baut dabei auf die günstige und ökologische Modulbauweise im Passivhausstandard. 4 mikado 8.2010 41 | 1. Europäischer Holzbaukongress Am 14. und 15. Oktober 2010 findet in Friedrichshafen am Bodensee der erste Europäische Holzbau-Kongress für Holzbauer, Planer, Architekten sowie kommunale Entscheider statt. Das Motto der Veranstaltung lautet: „Holzbau ist Nachhaltigkeit“. 42 | Forum Holz, Bau, Energie Energie sparen mit wenig Technik: Über 30 Experten referierten beim „3. Europäischen Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz“ in Köln. Dabei zeigte sich: Der Trend geht zu einfachen Lösungen, die aber nur durch intelligente Planung entstehen. Oliver Pausch Perspektiven: Zukunft des Bauens Großer Jubel an der Hochschule Rosenheim: Ihr Wettbewerbsbeitrag „IKAROS Bavaria“ erreichte beim „Solar Decathlon Europe 2010“ einen hervorragenden zweiten Platz. Seite 50 Titel: baukraft architekten; SHI / N. Herrmann; D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA; Ruedi Walti Ein Magazin der WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Idee: Jahn Associates, Surry Hills, Australia; Lösung: RHEINZINK 46 | Doppelhaus Energieeffizienz muss nicht zwangsläufig eine immer aufwendigere Wärmedämmung und Technik bedeuten. Intelligent konzipierte Gebäude können darauf weitgehend verzichten. Beispiel dafür ist ein ganz besonderes Doppelhaus bei Freiburg. 50 | Solar Decathlon Europe 2010 Rosenheimer Studenten zeigen Weltklasse: Wieder sorgt ein deutscher Beitrag bei internationalen „Solarhaus-Weltmeisterschaften“ für großes Aufsehen. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art in Europa ließ das Rosenheimer Team 15 der 16 Konkurrenten hinter sich. Rubriken 3 | 6 | 30 | 38 | 40 | 54 | 57 | 58 | Editorial Kurz und bündig Produkte Branchenführer Tipps und Termine Unternehmen Inserentenverzeichnis Vorschau/Impressum www.mikado-online.de RHEINZINK BRINGT IDEEN IN FORM Die Umsetzung eines unverwechselbaren architektonischen Entwurfs erfordert den Einsatz eines Werkstoffs, der Ihren Ideen folgt und ihnen Form gibt. Individualität, die sich Ihnen mit RHEINZINK bietet. Der natürliche Werkstoff ist ein Beispiel für Flexibilität. Er eröffnet kreativen Freiraum und überzeugt durch zeitlose Ästhetik. Sein großer architektonischer Reiz liegt in seiner Vielfalt. RHEINZINK ist beliebig formbar und in den Oberflächenqualitäten walzblank, blaugrau und schiefergrau lieferbar. Lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf. Ganz gleich wie ausgefallen Ihre architektonischen Vorstellungen auch sind. Das umfassende Angebot an RHEINZINK-Dachund Fassadensystemen ermöglicht für jeden Entwurf eine formvollendete Lösung – ob groß oder klein. Unsere aktuelle Publikation „ARCHIZINCTURE“ dokumentiert Wirklichkeit gewordene Visionen von Architekten, deren Ideen wir gefolgt sind. Fordern Sie diese noch heute an: www.folge-der-idee.de RHEINZINK GmbH & Co. KG · Postfach 1452 · 45705 Datteln · Germany Tel.: +49 2363 605 - 0 · Fax: +49 2363 605 - 209 · [email protected] 5 www.rheinzink.de RZ _4116-4C-D Perspektiven kurz & bündig mikado-Interview Holz, Lehm und Licht in wohltuender Balance Gute Hotels verkaufen Wohlbefinden. Deshalb sind sie Vorreiter bei diesem Thema. mikado befragte den Südtiroler Architekten Dominik Rieder, mit welchen Maßnahmen er beim „Theiner’s Garten Bio Vitalhotel“ dieses Ziel verwirklichte. mikado: Herr Rieder, wie genau entstand im „Theiner’s Garten“ Wohlbefinden? Dominik Rieder: Durch viel Liebe zum Detail und den Blick für ein stimmiges Ganzes. Wichtig sind Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, Farben, Gerüche und noch viele andere Dinge. baukraft architektur Welche Rolle spielt Holz? Eine zentrale Rolle. Das Gebäude sollte ja möglichst frei von Elek- trosmog sein, so kam Stahlbeton schon mal gar nicht in Frage. Die Tragkonstruktion ist aus Holz. Bei den Wandoberflächen verwendeten wir aus raumklimatischen Gründen drei unterschiedliche Materialien: Holz, Lehm und Gipskarton – jeweils zu rund einem Drittel. Holz strahlt eine natürliche Schönheit und angenehme Wärme aus. Lehm reguliert die Luftfeuchte besser. Seine Speicherfähigkeit ist auch deut- ◂◂Ein Zimmer des Biohotels „Theiner’s Garten“: Viel Holz und eine lehmverputzte Wand regulieren das Raumklima natürlich Fahrrad Tour de Holz F ahrräder mit Holzrahmen sind noch selten, aber es gibt sie. Der Flugzeugbauingenieur Frank Möller aus dem niedersächsischen Didderse baute sein erstes 1999. Dabei kam er auf den Geschmack und verbesserte seine Entwicklung kontinuierlich weiter. Der Vorteil von Holz: Es ist elastisch und dämpft Stöße – ideal bei Bandscheibenproblemen. Außerdem ist es leicht und stabil, weshalb z.B. auch die ersten Flugzeuge daraus hergestellt waren. Möllers „Woodbikes“ wiegen nur 2900 g – obwohl sie einen ungewöhnlich voluminösen Rahmen besitzen, dessen Inneres als Kofferraum dient. Die Herstellung erfolgt ausschließlich auf Bestellung. www.woodbike.de 6 mikado 8.2010 lich höher als die mineralischer Putze. Deshalb erhielt jedes Zimmer eine Wand mit Lehmputz. Gipskarton kam in den Nassbereichen zum Einsatz und in Wandabschnitten, wo wir Farbakzente setzen wollten. Sie haben keine kontrollierte Lüftungsanlage eingebaut? Nein, die hätte hier überhaupt nicht ins Gebäudekonzept ge- Wie werden denn die Zimmer beheizt? Wir haben in die Lehmwand eine Wandheizung eingebaut. Deren gleichmäßige, flächige Wärmestrahlung irritiert die menschliche Haut viel weniger, als das bei punktuellen Wärmequellen der Fall ist. Deshalb empfindet sie der Körper als besonders angenehm. Das gilt auch umgekehrt: An heißen Sommer- „Das Gebäude sollte frei von Elektrosmog sein, so kam Stahlbeton gar nicht in Frage.“ passt. Die Gäste kommen extra hierher, um ein paar Tage in herrlicher Landschaft zu verbringen. Dann wollen sie auch die Balkontür öffnen, um den schönen Ausblick zu genießen. Bei einer kontrollierten Lüftung wäre das nicht möglich gewesen. Da hätten wir den Gästen bei ihrer Ankunft eine Gebrauchsanweisung in die Hand drücken müssen, wie sie sich lüftungstechnisch korrekt zu verhalten haben. Das geht in einem Hotel nicht. Erst recht nicht in diesem. tagen sorgt die Wand für eine vom Körper als angenehm empfundene Kühle. Sind die Lehmwände massiv? Nein, das sind Holzrahmenkonstruktionen. Die sind zunächst mit Gipsfaserplatten beplankt, darüber befinden sich die Heizschlangen, dazwischen Stampflehm und darüber ein bis zu 5 cm dicker Lehmputz. Massive Lehmwände wären aus raumklimatischer Sicht natürlich noch besser, aber die haben ein kurz & bündig Dämmstoffnagel TYP II hohes Gewicht und können keine hohen Traglasten aufnehmen – was bei einem Mehrgeschosser natürlich zu statischen Problemen führen würde. Deshalb Holzrahmenbau. Wo Holz sichtbar ist, bestehen die Wände aber aus Massivholz? Ja, die bestehen aus Zirbelkiefer. Die Ausdünstungen dieses Holzes gelten als besonders förderlich für die Gesundheit. Wir verwendeten dabei ein Holzbausystem, das ohne metallene Verbindungen und ohne Klebstoffe auskommt. Das war wichtig, weil sich die Kopfenden der Betten an diesen Wänden befinden und diese frei von chemischen Ausdünstungen und Elektrosmog sein sollten. In den Zimmern gibt es auch keine Fernseher, Internet-Anschlüsse und sonstige Elektrogeräte. Und die Stromkabel, die unverzichtbar waren, sind alle abgeschirmt. Welche Rolle spielen Licht und Farben? Die Zimmer sollten hell und untertags natürlich belichtet sein. Deshalb haben wir die Außen- AUF HOLZ Dämmstoffschraube DS patentiert ▴▴Architekt Dominik Rieder setzt auf natürliche Baumaterialien AUF HOLZ wand weitgehend aufgeglast und helles Holz verwendet. Damit im Sommer kein Überhitzungsproblem auftritt, besitzt jedes Zimmer eine Loggia, die für ausreichend Schatten sorgt. Das Gebäudeinnere ist von den warmen Holz- und Lehmoberflächen geprägt. Ergänzend verwendeten wir an geeigneten Stellen die Farbe Orange – auch warm, aber etwas leuchtender, frischer und spritziger als die natürlichen Materialien. Wie bei allem kam es hier auf eine gute Balance an. patentiert AUF HOLZ Dämmstoffbefestiger VT Herr Rieder, herzlichen Dank für das interessante Gespräch. Wettbewerb Dämmputzschraube DPS Landhäuser gesucht AUF BETON + MAUERWERK Dämmstoffschraube DK DGBM-Nr. 203 20600.2 D ie Reiners Stiftung zur Förderung von Architektur und Wissenschaft lobt zum siebten Mal ihren Architekturpreis aus. „Das Landhaus – Villen, Sommerhäuser, Refugien“ lautet diesmal das Thema. Gesucht werden freistehende Wohnhäuser auf dem Land, die ein besonderer Bezug zu ihrer landschaftlichen Umgebung prägt. Die eingereichten Projekte können Neubauten oder umgebaute Altbauten sein. Neben den Preisgeldern ist für Teilnehmer interessant, dass die Deutsche Verlagsanstalt (DVA) die 35 besten Bauwerke in einer Buchpublikation veröffentlicht. Die Teilnahmebedingungen stehen auf der Website des Auslobers. Einreichschluss ist der 15. November 2010. Die Juryentscheidung fällt im Dezember 2010. Die Preisverleihung, Pressekonferenz und www.reiners-stiftung.de Buchpräsentation finden 2011 statt. www.mikado-online.de AUF HOLZ GmbH Rahmedestr. 161 . D-58762 Altena TEL +49 ( 0 ) 23 52 / 95 96 96 FAX +49 ( 0 ) 23 52 / 59 05 Friedr.Trurnit-GmbH@ t-online.de http://www.Trurnit-Friedr.de 7 kurz & bündig Holzmarketing Fertighaus Infoverein ist online Luxuriöse Leichtigkeit Meraner Hann D ie Website des „Informationsvereins Holz e.V.“ ist online. Sie bietet Informationen über die im Dezember 2009 gegründete Organisation und Neuigkeiten aus der Holzbaubranche – vor allem natürlich zu den Themen „Nachfolge des Holzabsatzfonds (HAF)“ und „Nachfolge des Informationsdienstes Holz“. Interessenten können einen Newsletter abonnieren. www.informationsvereinholz.de ▴▴Das filigrane Wohngebäude schwebt auf vier Stützen und lässt sich in acht Tagen komplett aufbauen Passivhäuser F Holzbau ist am schönsten incube heißt das neues Fertighaus des Berliner „Studio Aisslinger“. Die 7 x 7 m große Holzkonstruktion besitzt eine umlaufende Glasfassade mit einem davor sitzenden Sonnenschutz aus Holzlatten. Das Gebäude sieht nicht nur dynamisch aus, sondern ist es auch: Ohne großen Aufwand lässt es sich ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen. Dafür benötigt es nur vier je 0,5 m2 große Punktfundamente. Der Innenraum bietet Platz für eine Wohnküche, ein Schlafund ein Badezimmer. Die technische Ausstattung ist Hightech und lässt sich von einem zentralen Touchscreen aus koordinieren. Eine Photovoltaikanlage macht das Niedrigenergiehaus energieautark. Sein kompletter Aufbau dauert acht Tage. Ein Prototyp steht in der Nähe von Bozen in Südtirol und ist dort wochentags von 9 bis 18 Uhr zu www.fincube.eu besichtigen. ▴▴Sieger des Passivhaus-Architekturpreises 2010: ein Dreifamilienhaus Meraner Hann D ▴▴Die 47 m2 Wohnfläche sind schneckenhausartig organisiert und bieten ein geschmackvolles Ambiente 8 mikado 8.2010 en vom Passivhaus-Institut Darmstadt ausgelobten Architekturpreis 2010 gewann das schweizerische Büro „Halle 58 Architekten“ mit einem Dreifamilienhaus in Liebefeld. 60 Projekte aus aller Welt waren eingereicht worden, davon rund zwei Drittel Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch Schulen, Kindertagesstätten und Bürogebäude. Beim Siegerprojekt handelt es sich um das erste Minergie-P-Eco-Haus der Schweiz, dessen Formensprache sich an den umliegenden Mietshäusern aus den 1960er-Jahren orientiert. Die Fassaden bestehen aus einer tragenden Holzrahmenbau-Konstruktion, die mit unbehandelten zementgebundenen Holzfaserplatten bekleidet ist. Dadurch war in den Geschosswohnungen eine flexible und variable Grundrissgestaltung möglich. Die passive Nutzung der Sonne, eine moderne Pelletsheizungsanlage, 20 m2 Solarkollektoren und langlebige, natürliche Materialien waren wichtige Aspekte des Gesamtkonzepts und überzeugten die Jury. www.passivhaus-architekturpreis.de ı www.halle58.ch kurz & bündig Holzleimbau Brettsperrholz für Anfänger S eit 1998 ist Brettsperrholz in Deutschland und den meisten europäischen Ländern bauaufsichtlich zugelassen und inzwischen hat es sich auf dem Markt etabliert. Seine spezifischen Vorteile eröffneten dem Holzbau die Chance auf völlig neue Aufgabenfelder. Die Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. veröffentlichte dazu nun die 36-seitige Broschüre „Bauen mit Brettsperrholz“. Sie richtet sich vor allem an Handwerker und Planer, die mit dem Material noch nicht ausreichend vertraut sind, und informiert sie über die konstruktiven und bauphysikalischen Eigenschaften, die Herstellung und die Anwendungsmöglichkeiten anhand von 29 ausführlich dokumentierten Bauwerken. Interessenten können die Publikation kostenfrei bei der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. bestellen oder als PDF von deren Website herunterladen. www.brettsperrholz.org Fassadenmodernisierung Grundstücksgrenzen sind tabu Vater und Sohn vertrauen auf haubold: Bernhard und Marcel Sander von Sander Haus. D ie Energieeinsparverordnung (EnEV) und steigende Energiepreise zwingen Hauseigentümer zu einer Aufrüstung ihrer Außenwände mit zusätzlicher Wärmedämmung. Oft wird bei dieser Baumaßnahme der vorgeschriebene Abstand zur Grundstücksgrenze nicht eingehalten oder die Grenze sogar überbaut. Das Oberlandesgericht Karlsruhe fällte dazu ein Urteil (Az. 6 U 121/09): Ein Haus war exakt bis zur Grundstücksgrenze gebaut und auf deren anderer Seite befand sich die Grundstückseinfahrt des Nachbarn. Der Hauseigentümer ließ Instandsetzungsmaßnahmen an seiner Fassade durchführen und wollte dabei auch eine 15 cm dicke Wärmedämmschicht auftragen lassen. Der Nachbar klagte dagegen. Das Gericht entschied: Zwar dürfen nach badenwürttembergischem Nachbarrechtsgesetz sog. „untergeordnete Bauteile“ in den Luftraum des Nachbargrundstücks hineinragen – z. B. Simse oder Dachüberstände. Eine Wärmedämmung fällt aber nicht darunter. Der Eigentümer muss deshalb auf sie verzichten. www.das-rechtsportal.de www.mikado-online.de Viele Generationen. Eine Marke. Die Welt dreht sich. Und mit ihr die Marke haubold. Wir entwickeln seit über einem Jahrhundert hochleistungsfähige Befestigungstechnik. Zuverlässig, mit Herz und Verstand. Erstklassige Qualität, maßgeschneiderte Lösungen und individuelle Beratung. haubold bietet Ihnen ein lückenloses Lieferprogramm mit Druckluftnaglern und Befestigungselementen für den Baubereich. Vertrauen Sie auf haubold als Marke von ITW. Wie es bereits viele Generationen tun. Seit mehr als 100 Jahren. www.haubold-paslode.de 9 kurz & bündig Hochhaus Holz verdoppelt seine Höhe D ie vorarlbergische Rhomberg Bau GmbH entwickelte zusammen mit dem Architekturbüro Hermann Kaufmann und anderen Projektpartnern ein 20-geschossiges Hochhaus in Holzbauweise: den sog. „LifeCycle Tower“. Er zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz und eine einfache Systembauweise aus. Die erlaubt unterschiedliche Nutzungen als Bürogebäude, Wohngebäude oder Hotel. Den bisherigen Rekord von neun Stockwerken im mehrgeschossigen Holzbau würde das Projekt mehr als verdoppeln. Noch gibt es keine konkreten Realisierungspläne, aber für Investoren ist vor allem die um die Hälfte kürzere Bauzeit ein großer Vorteil. Neben seinen Nachhaltigkeitseigenschaften bietet es Kostensicherheit während des gesamten www.rhombergbau.at → Kompetenzen → Bau Lebenszyklus. ◂◂So soll er einmal aussehen: der „LifeCycle Tower“, ein 20-geschossiges Hochhaus in Holzsystembauweise, nutzbar als Bürogebäude, Wohngebäude oder Hotel Photovoltaik-Förderung Holzwerkstoffe Sonne scheint weiter Protest gegen Holzheizungen D ie Solarstrom-Einspeisevergütung wird zeitlich gestaffelt reduziert. Im Streit zwischen Bundestag und Bundesrat einigten sich die Kontrahenten im Vermittlungsausschuss auf einen Kompromiss: die angekündigten Kürzungen wurden zeitlich etwas gestreckt. Sie betragen für Aufdachanlagen rückwirkend zum 1. Juli 2010 13 Prozent und ab 1. Oktober 2010 dann weitere 3 Prozent. Die knapp eineinhalb Prozent, die die Photovoltaik derzeit zur Stromerzeugung beiträgt, erscheinen klein, was aber auch daran liegt, dass erst entsprechend Produktionsstätten aufzubauen waren. Als Folge der Massenherstellung sanken im Jahr 2009 die Preise für kristalline Module aus Europa und Japan um 35 Prozent und aus China um 45 Prozent. Somit kompensieren die geringeren Investitionskosten die geringere Vergütung. Künftig gelten dachintegrierte Anlagen nicht mehr als Gebäudehülle, sondern als bewegliche Wirtschaftsgüter, sodass sie über 20 statt über 30 Jahre www.clearingstelle-eeg.de/PV_Novelle abschreibbar sind. W eil immer mehr Holz zum Heizen verwendet wird und sich dadurch das Rohmaterial verknappt, steigen die Produktionskosten holzverarbeitender Unternehmen für Oriented Strand Boards (OSB), für mitteldichte Faserplatten (MDF) und für Spanplatten an. Aus diesem Grund hat der „Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V.“ (VHI) eine Informationskampagne gestartet. Sie soll die Öffentlichkeit aufklären und Druck auf die Politik ausüben, damit sie die steuerliche Förderung und den weiteren Ausbau der Holzenergie einstellt. Dazu wurden in einer ersten Kampagnenphase die relevanten Fakten aufbereitet und an die Presse ausgesendet. Kernbotschaft: Holz ist kostbar und muss zuerst stofflich genutzt werden, bevor es als Brennwww.vhi.de stoff dienen darf. Frage des Monats Wie ist Ihre Haltung zum Einbau von kontrollierten Lüftungsanlagen? A)Lüftungsanlagen sind heute eine absolute Selbstverständlichkeit B)Die baue ich nur ein, wenn der Bauherr es ausdrücklich wünscht. Roto Sunroof C)Da rate ich dem Bauherrn ausdrücklich davon ab. 10 mikado 8.2010 Stimmen Sie ab im Internet: www.mikado-online.de Da oben ist dick nicht unbedingt besser. BauderPIR AZS. Die 50 mm-Zusatzdämmung für höchste Dämmleistung bei geringster Dicke. Q Das ideale Auf-/Zwischensparren-Dämmsystem Q Verbessert den Wärmeschutz, reduziert die Wärmebrücken Q Leicht, handlich und einfach zu verlegen Q Dämmung, Holzschalung und verklebte Unterdeckung in einem Arbeitsgang Weitere Informationen unter www.bauder.de Marketing ▴▴Die Bauherren heute wünschen sich Sicherheit und Gesundheit Kundenkontakt Wohngesundheit verkaufen Etablierte, Postmaterielle und Moderne Performer wollen Wohngesundheit. Was diese Zielgruppen ausmacht und wie Holzbauer mit solchen Kunden erfolgreich umgehen, beschreiben Anja und Stefan Theßenvitz. D ie Schlüsselbegriffe unserer Zeit sind Sicherheit und Gesundheit. Unsere Risiko- und Hochleistungsgesellschaft produziert viele Ängste: Menschen haben Angst um das Klima, Angst um ihren Arbeitsplatz, Angst um ihre Gesundheit. „So gar nicht krank ist auch nicht gesund“ – dieser Satz von Karl Valentin scheint aus der Zeit gefallen. Er kommt aus einer Epoche, in der das Unperfekte das Normale war. Seit Ende der 1990er-Jahre wachsen die Anforderungen an Fitness, Flexibilität, Belastbarkeit und Gesundheit. Und die Menschen akzeptieren diese Anforderungen als zentrale Spielregeln unserer Hochleistungsgesellschaft. Mit der Individualisierung der Lebensrisiken verlagert sich der Schwerpunkt der Gestaltungsmacht weg vom anonymen Staat als Vor- und Fürsorgeeinrichtung hin zum einzelnen Menschen. Jede/r ist selbst für seine Fitness, Flexibilität, Belastbarkeit und Gesundheit verantwortlich. Menschen schenken ihrer Gesundheit so viel Aufmerksamkeit wie nie. Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Gesund ist, 12 mikado 8.2010 Gesundheit steht hoch im Kurs wer geistig, seelisch und körperlich stark und autonom ist. Die persönliche Sorge um die eigene Gesundheit bezieht das unmittelbare Lebensumfeld immer stärker mit ein. Gesunde Lebensmittel, ein gesunder Arbeitsplatz und insbesondere das gesunde Wohnumfeld stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das Wohnumfeld bietet zum einen Schutz vor der bedrohlichen und unkalkulierbaren Außenwelt. Strahlung aller Art, Feinstaub, Allergien auslösende Stoffe – in den eigenen vier Wänden hält man sich die Ausdünstungen der Welt vom Leib. Zum anderen begünstigt ein Marketing gesundes Wohnumfeld das eigene Wohlbefinden durch ausgewählte Materialien, eine gelungene Architektur und menschliche Maße. Die feinstofflichen, metaphysischen und spirituellen Aspekte begünstigen die schnelle Regeneration und damit die Teilhabe an unserer Hochleistungsgesellschaft. Zielgruppen für Wohngesundheit Drei Gruppen von Menschen interessieren sich sehr stark für Wohngesundheit. Menschen mit Krankheiten, die insbesondere durch das Wohnumfeld verstärkt werden können, investieren gezielt in gesundes Wohnen. Hier stehen in erster Linie allergiefreie, natürliche Materialien und ihre hochwertige Verarbeitung im Zentrum der Aufmerksamkeit. Familien mit kleinen Kindern haben häufig eine hohe Sensibilität für alle Dinge, die unmittelbar ihren Alltag berühren. Ihre Sinne richten sich neben der Wahl des perfekten Kindergartens und der optimalen Förderung des Nachwuchses auf die stofflichen Eigenschaften und Risiken der Umwelt. Im Fokus stehen hier das Haus und das Kinderzimmer. LoHaS suchen Gesundheit und Nachhaltigkeit In den letzten Jahren wuchs die Gemeinde der Menschen, die einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil in den Mittelpunkt ihrer Lebensführung stellen. Die LoHaS – Lifestyle of Health and Sustainability – streben nach einem Lebensstil der Gesundheit und Nachhaltigkeit. Ihnen geht es nicht um Konsumverzicht, sondern um einen gesunden, unschädlichen und fairen Konsum. Ihr Verlangen richtet sich auf Biobrause und Biofleisch ebenso wie auf sparsame Autos mit intelligenten Antrieben, CO2-neutrale Flüge in den Urlaub und auf gesundes Wohnen mit natürlichen Materialien. Die Sehnsüchte der LoHaS nach dem richtigen Leben beziehen sich auch auf die Art und Weise der Herstellung der Güter. Werden die Arbeiter gut behandelt? Ist die Herstellung umweltverträglich? www.mikado-online.de Jeder vierte Deutsche gehört zu den LoHaS. Sie sind gebildet, kaufkraftstark, konsumfreudig und sehr bewusst in ihrer Auswahl der richtigen Produkte und Dienstleistungen. Verknüpft man den LoHaS-Lifestyle mit den Lebenswelten von Sinus Sociovision, dann erhält man einen klaren Blick auf die Bedürfnisse, Sehnsüchte und Wünsche von Milieus, die sich Wohngesundheit wünschen und sich diese leisten können. Etablierte setzen viel voraus Milieus sind Gruppen Gleichgesinnter, z. B. die Etablierten. Sie zählen sich zur gesellschaftlichen Elite, befinden sich in der Mitte ihres Lebens, sind i.d.R. hochgebildet und Zielgruppe „Bürgerliche Mitte“ Die bürgerliche Mitte wird nicht explizit behandelt. Die sich beschleunigende ökonomische Spaltung der Gesellschaft zwingt die bürgerliche Mitte zum öffentlich sichtbaren Bekenntnis, zu den Gewinnern zu gehören und erfolgreich mitzuspielen. Deshalb orientiert sich die bürgerliche Mitte in ihrem Konsumverhalten in erster Linie an der LoHaS-Ästhetik der Postmateriellen. Die bürgerliche Mitte übernimmt den Habitus und die Symbole der Postmateriellen, ohne deren lebensbestimmenden Neugierimpuls zu übernehmen. Dadurch verändert sich das postmaterielle Milieu weg vom Bewegungsmilieu hin zum Beharrungsmilieu, es wird neobürgerlich. Die Postmateriellen verlieren zunehmend ihre Stellung als Wertezentrum auch für die Etablierten. Die Leitmilieus – Etablierte und Postmaterielle – mit ihrer ausgeprägten Neugierde, dem Wunsch nach Weiterentwicklung und dem Willen, vorne dabei sein und die Gesellschaft mitzugestalten, die Movers and Shakers, orientieren sich zunehmend an den Werten der Modernen Performer. Deren Leitmotive in der Alltagsästhetik sind Leistung, Hightech und die Inszenierung von Widersprüchen. Die Experimentalisten als kommende gesellschaftliche Gegenelite sind noch zu wenig greifbar, um konkrete Aussagen in Bezug auf Wohngesundheit und das Handwerk zu formulieren. 13 Marketing Grundregeln für das erfolgreiche Arbeiten … … mit Postmateriellen ▸▸ Beweisen Sie persönliche Hinwendung ▸▸ Liefern Sie Lösungen mit Sinn ▸▸ Argumentieren Sie in Zusammenhängen ▸▸ Seien Sie mutig bei feinstofflichen Aspekten ▸▸ Eröffnen Sie Möglichkeiten zur kreativen Mitgestaltung … mit Modernen Performern ▸▸ Kommen Sie schnell und präzise auf den Punkt ▸▸ Liefern Sie durchdachte Ergebnisse beruflich überdurchschnittlich erfolgreich. Wir finden sie in leitenden Funktionen in Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik. Sie achten sehr auf ihre geistige und körperliche Fitness und investieren viel Geld in Wellness. Etablierte setzen die Verwendung von hochwertigen und wohngesunden Materialien voraus. Der Postmaterielle sieht sich als gesellschaftliches Wertezentrum ▸▸ Denken Sie in modularen und kombinierbaren Einheiten ▸▸ Haben Sie Mut zu coolem Lifestyle ▸▸ Inszenieren Sie das Projekt als Highlight … mit Etablierten ▸▸ Verwenden Sie eine klare Sprache ▸▸ Liefern Sie konkrete Lösungen ▸▸ Haben Sie Mut zur Exklusivität ▸▸ Legen Sie Wert auf Effizienz ▸▸ Stellen Sie ökonomische Mehrwerte klar heraus Für alle Kundengruppen gilt: ▸▸ Nehmen Sie sich Zeit, die wahren Bedürfnisse zu verstehen ▸▸ Legen Sie größten Wert auf Sauberkeit ▸▸ Halten Sie Ihre Versprechen bedingungslos ein ▸▸ Konzentrieren Sie sich auf hochwertiges Material ▸▸ Geben Sie langlebigen Lösungen den Vorzug Der Moderne Performer steht auf Technik mit Substanz ▸▸ Leben Sie Perfektion im Detail Die Autoren Anja Theßenvitz, M.A. Kommunikationswissenschaft, arbeitet als freiberufliche Unternehmensberaterin. Mit ihren auf wissenschaftlichen Methoden basierenden Umfeld- und Betriebsanalysen legt sie Potenziale offen, um kundenorientierte Prozesse anzustoßen und entsprechende Maßnahmen in den Arbeitsablauf des Betriebs zu integrieren. Stefan Theßenvitz, Diplom-Betriebswirt (FH), hat langjährige Erfahrung in der Holzbaubranche. Seit 1997 bietet er mit seinem Team von THESSENVITZ MARKETING unter anderem Marketing- und Kommunikationsberatung von Handwerksbetrieben an, hält Vorträge auf Symposien und Leitmessen des Holzbaus und berät den Bayerischen Zimmererverband. www.thessenvitz.de 14 Das postmaterielle Milieu bildet den Kern der LoHaS. Sie verstehen sich als gesellschaftliches Wertezentrum. Postmaterielle sind ab Mitte 30, haben für gewöhnlich studiert und sind beruflich erfolgreich. Ihr Lebenskonzept konzentriert sich auf die Selbstverwirklichung – auf ein Leben reich an Sinn, Intelligenz und Kreativität mit körperlicher, geistiger und emotionaler Gesundheit. Bei der Wohngesundheit sind seelische und geistige Aspekte sehr wichtig. Nichts darf den Fluss positiver Energie behindern, alles bedingt einander, jede Facette ist ein Teil des Ganzen. mikado 8.2010 Das Milieu der Modernen Performer strebt mit ausgeprägtem Ehrgeiz und ambitionierten Zielen an die Spitze der Gesellschaft. Sie sind zwischen 20 und 45 Jahre alt, haben studiert und verfügen über eine hohe Kaufkraft. Ihr Berufsweg entwickelt sich häufig abseits der klassischen Angestellten-Biografien als Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer mit einer starken Projektorientierung. Technischer Fortschritt mit Substanz fasziniert die Modernen Performer. Für die aktive Erhaltung der Gesundheit investieren sie viel Zeit und Geld. Die im Kasten „Grundregeln für das erfolgreiche Arbeiten“ vorgestellten Regeln für die Etablierten, Postmateriellen und Modernen Performer gelten sowohl für den Betrieb als auch die Mitarbeiter, Arbeitswei▪ se und die Materialauswahl. Marketing mikado-Interview Wohngesundheit ist Voraussetzung mikado: Herr Gumpp, wie wichtig ist Ihren Kunden das Thema Wohngesundheit? Alexander Gumpp: Wohngesundheit ist ein wichtiges Thema für unsere Kunden, das wir aber nicht explizit ansprechen. Wohngesundheit darf der Kunde als Grundbestandteil seines Hauses erwarten. Der Kunde kann davon ausgehen, dass wir als Anbieter über die Baustoffe und deren Einsatz informiert sind. Gibt es eine bestimmte Kundengruppe, die sich besonders für das Thema interessiert bzw. was eint diese Kundengruppe? Eigentlich nicht. Ein Sonderthema sind Allergiker, für die wir speziell auf die einzelnen Allergien abgestimmte Konzepte erstellen. Dienstleistungsanbieter, die hier mit Angst arbeiten. Das ist der falsche Weg. Es gibt Sonderanforderungen wie Allergiker oder eine extreme Elektrosmog-Sensibilität. Da gibt es Maßnahmen, darauf kann man im Hausbau reagieren. Für Nichtallergiker hängt Wohngesundheit sehr stark mit den Materialien und dem Wissen darüber zusammen, wie man wohngesunde Häuser baut. ▸▸Dipl.-Ing. Alexander Gumpp ist der Geschäftsführer der Gumpp & Maier GmbH Sprechen Sie das Thema Wohngesundheit gezielt an in einem Verkaufsgespräch? Nein, nur wenn der Kunde selbst darauf zu sprechen kommt. Wir verwenden vernünftige Materialien und wissen darüber Bescheid. Das ist unsere Selbstverpflichtung, das kann der Kunde von uns als Haushersteller erwarten, das ist Grundbestandteil. „Mir ist ein unverkrampfter Umgang mit dem Thema Wohngesundheit wichtig.“ Gibt es drei besonders wichtige Bereiche zum Thema Wohngesundheit, die Ihre Kunden beachten sollten? Ein besonders wichtiger Bereich beim Thema Wohngesundheit ist der Einsatz der Baustoffe, insbesondere mit Blick auf die Einrichtung und die Installationen. Das Thema Einrichtung wird oft vergessen. Der andere Bereich sind Hygiene und Hauspflege. Wir beachten schon in der Planung, dass die Dinge zu warten und zu pflegen sind. Und drittens ist auch ein unverkrampfter Umgang mit dem Thema Wohngesundheit wichtig. Unsere Häuser können nicht besser sein als die Umwelt, in der wir leben. Reinraumzonen bzw. Keimfreiheit wie in Krankenhäusern werden und wollen wir im Wohnen nicht schaffen können. Da gibt es auf dem Markt Tendenzen, also vor allem www.mikado-online.de Ich spreche auch nicht über Dämmung oder die Art der Dämmung, das ist selbstverständlich. Das Thema Wohngesundheit bringen die Herstellerfirmen auch ganz gut zustande, da braucht man keine Wächter, wir gehen mit dem Thema verantwortungsvoll um. Worauf achten Sie im Verkaufsgespräch besonders? Dass wir das ideale Haus für die Familie zustande bringen: von der Lage im Grundstück, vom Grundriss und der Planung her. Wir sehen uns an, wie die Familie lebt, was sie erwartet; daraus entsteht das Haus, und die Qualität der Planung wird in der Ausführung umgesetzt. Es ist viel wichtiger, dass wir das ideale Haus für und mit dem Kunden planen, als dass wir uns ständig in Details über Baustoffe verlieren. Vor 10 bis 15 Jahren war das so, darüber vergaßen wir die oft Qualität der Planung, davon sind wir abgekommen. Wohngesundheit ist eine Selbstverständlichkeit, das darf der Kunde von uns erwarten. Inwieweit wird der Aspekt der Wohngesundheit auf Ihrem Betriebsgelände und in Ihrem Besprechungsraum für Ihre Kunden sichtbar? Das ist am ehesten fühlbar – Wohngesundheit sieht man nicht, die fühlt man. Was ist Ihrer Meinung nach zum Thema Wohngesundheit noch zu sagen? Wir sollten es als Selbstverpflichtung nehmen, mit wohngesunden Materialien zu bauen und wir sollten dieses Thema nicht wie eine Monstranz vor uns her tragen, sondern einen unverkrampften Umgang mit dem Thema Wohngesundheit pflegen. Vor acht Jahren war das Thema Elektrosmog ein absoluter Hype. Momentan ist das Thema Wohngesundheit Mode. Das sind Basisbestandteile, die zu einer integralen Planung dazugehören. Man sollte das als Einzelthema nicht zu hoch hängen. Wir kümmern uns um das Thema Wohngesundheit, seit wir Häuser bauen. Gumpp & Maier GmbH D-86637 Binswangen Telefon 0 82 72/99 85-12 www.gumpp-maier.de 15 Marketing mikado-Interview Kunden zahlen für Wohngesundheit mikado: Herr Neubauer, wie wichtig ist Ihren Kunden das Thema Wohngesundheit? Harald Neubauer: Eigentlich spielt die Wohngesundheit bei unseren Kunden immer eine große Rolle. Besonders dann, wenn die Kunden in unserer Ausstellung die verschiedenen Materialien anfassen können. Dabei diskutieren wir über die Vorund Nachteile von künstlich hergestellten Dämmstoffen oder imprägnierten Bauteilen. Gerade bei jungen Familien ist in diesen Gesprächen eine Sensibilisierung möglich. Da ist ein höheres Verantwortungsgefühl gegenüber unserer Nachwelt spürbar, was den Einbau von möglicherweise jetzt schon belasteten Baustoffen, also Sondermüll, betrifft. Das lässt sich mit meinem Gewissen auch wesentlich besser vereinbaren. Bauteile sind so auszuwählen, dass keine Recyclingstoffe verbaut werden. Wir versuchen, weitestgehend mit natürlichen Baustoffen zu arbeiten, z. B. mit Gipskartonplatten, die aus reinem Naturgips bestehen. Bei den weiteren Ausbaumaterialien versuche ich, möglichst Holzböden und natürliche Baustoffe einzusetzen, also keine Kunststoffe oder geschäumten Materialien. Sprechen Sie das Thema Wohngesundheit gezielt im Verkaufsgespräch an? Ja. Ich sage immer, ein Einfamilienhaus oder eine selbst genutzte Aufstockung ist ein absolutes Luxusobjekt. Aber es ist auch ein großes Stück Lebensqualität. Dieser Luxus lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Oft höre ich im Anschluss an das Bauen, wenn man auf das Thema „Das haptische Verkaufen ist ein wichtiges Moment.“ Gibt es eine bestimmte Kundengruppe, die sich besonders für das Thema interessiert bzw. was eint diese Kundengruppe? Im Prinzip interessieren sich Menschen, die mit Holz bauen, auch für Wohngesundheit. Hier besteht auch die Bereitschaft, für das eigene Wohlbefinden etwas mehr an finanziellen Mitteln aufzubringen. zurückkommt: „Herr Neubauer, Sie haben uns alles erklärt mit U-Werten und all den vielen technischen Details, aber wie wohl man sich in so einem Haus fühlt, das haben wir nicht gewusst.“ Das kann ich aber in Zahlen nicht ausdrücken. Das ist einfach ein ganz anderes Wohnerlebnis. Gibt es besonders wichtige Bereiche, die Ihre Kunden beachten sollten? Zum einen ist der Luftwechsel mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ein Mittel, um Energie zu sparen und frische Luft insbesondere im Schlaf zu erhalten. Ich kann den Kunden aus eigener Erfahrung erklären, dass sich der Körper mit einer solchen Lüftungsanlage nachts schneller regeneriert. Worauf achten Sie im Verkaufsgespräch besonders? Ich versuche auszuloten, mit wem ich spreche. Es gibt Bauherren, die sich vor allem für die technischen Werte bis ins kleinste Detail interessieren. Wenn ich merke, es geht mehr in Richtung Familie, wenn auch die Ehefrau dabei ist, dann gehe ich mehr auf das Ambiente ein. Im Innenbereich kann ich zeigen, dass wir sehr viel mit Lehmfarben arbeiten. So kann man ein Gefühl dafür 16 mikado 8.2010 ▸▸Harald Neubauer führt einen Holzbaubetrieb in RheinlandPfalz und ist Mitglied bei DachKomplett vermitteln, wie diese Baustoffe zum Tragen kommen. Wichtig ist mir, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und dem Kunden gegenüber ehrlich zu sein. Haben Sie in Ihrem Ausstellungsraum die Wohngesundheit berücksichtigt? Hier wurden nur natürliche Materialien, überwiegend Holz, eingesetzt. Das haptische Verkaufen ist ein wichtiger Moment. Das Anfassen der ausgestellten Exponate ist von großer Bedeutung, gerade um natürliche Baustoffe im Vergleich zu künstlichen Materialien zu demonstrieren. Nicht immer ist ein besserer U-Wert (Wärmedämmwert) entscheidend. Vor allem beim sommerlichen Hitzeschutz haben die natürlichen Dämmstoffe aus Holzfaser oder Zellulose enorme Vorteile. Worauf sollten Bauherren achten? Wenn neu gebaut wird, dann spreche ich das Thema Erdstrahlen vorher an. Das messen wir vorher, damit keine Schlafräume über Kreuzungspunkten liegen. Der eine oder andere lächelt darüber. Aber es gibt immer mehr Bauherren, die darauf Rücksicht nehmen bzw. auch Wert darauf legen und sagen, o.k., wenn es außerdem den Baupreis nicht erhöht, dann können wir das ja machen. Weiterhin ist die Lage des Grundstückes vor der Planung genau zu studieren. Hier können Kosten gespart und Störfaktoren in der Planung gemindert oder ausgeschlossen werden. Marketing Gibt es etwas, das Sie Ihren Kollegen beim Thema Wohngesundheit im Umgang mit den Kunden empfehlen? Zuerst sollte auf natürliche Baustoffe geachtet werden, und zwar auch solche, die von der QHA, also der Qualitätsgemeinschaft Holzbau/Ausbau in Berlin, zugelassen sind. Die Baustoffe besitzen engere Grenzwerte als die üblicherweise freigegebenen. Man sollte auf Beschattungen Rücksicht nehmen, weil die Glasflächen durch die sehr guten Gläser immer größer werden. Bauphysikalisch würde ich für vermehrten Einsatz von Holz und Holzwerkstoffen und insbesondere für eine Dämmung aus natürlichen Materialien plädieren. Das Haus Lahnstein (Name geändert) ist ein ganz besonderes. Worauf haben Sie beim Bau des Hauses geachtet? Die Bauherren hatten wegen ihrer kranken Kinder einen sehr hohen Anspruch an die Wohngesundheit. Da konnte ich meinen Teil dazu beitragen, indem wir bei den weiterführenden Ausbaugewerken immer wieder über die einzusetzenden Materialien gesprochen haben. Die Familie hat sehr viel Wert auf Holz im Ausbau gelegt. Auch die Türen sind www.mikado-online.de ▸▸Harald Neubauer im Gespräch mit einem BauherrenEhepaar in Vollholz. Das und die Kombination verschiedener Materialien macht die Ausstrahlung des Hauses heute aus. Im Erdgeschoss haben wir auf durchgängige Barrierefreiheit geachtet. Es gibt einen ebenerdigen Einund Ausgangsbereich bis zum Auto und einen barrierefreien Zugang zur Terrasse. Zur Abschirmung gegen Strahlen aus der Atmosphäre wurde eine spezielle Vordeckung verwendet. Bei der Heizung wurde eine Wandflächenheizung in Verbindung mit einem Lehmputz eingesetzt, um auch hier wieder ein optimales Raumklima zu erhalten. Worauf legte die Familie Lahnstein besonderen Wert? Auf die Erdstrahlung hatten wir keinen Einfluss mehr, da auf einen bestehenden Keller aufgebaut wurde. Fa. Neubauer GmbH Zimmerei & Ingenieurholzbau D-56281 Dörth Telefon 0 67 47/70 00 www.holzbau-neubauer.de 17 SHI/N. Herrmann Marketing Wohnen im Alter In jeder Beziehung zukunftssicher Mit einem Haus für eine agile Pensionärin reagiert ein mittelständisches Holzbauunternehmen auf zwei aktuelle Trends: das Altern unserer Gesellschaft und die Nachfrage nach gesunden Lebensräumen. 18 mikado 8.2010 Marketing ▸▸Hell, einladend und auf einer Ebene: Die unbehandelte Lärchendeckelschalung hat daran ihren Anteil Das passte mit den Vorstellungen der gesundheitsbewussten, heute 63-jährigen Bauherrin gut zusammen. Vereinfache dein Leben ▾▾Während der Bauzeit lagert das Material außerhalb des Hauses. Dort werden auch Schneidund Trennarbeiten durchgeführt Das Raumprogramm entwickelte die Bauherrin gemeinsam mit der Planerin Ulrike Aschenbrenner. Dabei achteten sie auf eine altersgerechte Ausstattung wie einen offenen Grundriss, bodengleiche Duschen und breitere Türen. So entstand ein Haus, das wegen der Kosten zwar nicht barrierefrei nach Norm ist, jedoch funktional altersgerecht. Das Thomas Schulz ch wollte schon immer in einem Holzhaus leben, vielleicht weil wir als Kinder so oft im Wald gespielt haben!“ Während Bauherrin Heide Fechner sich an die sehr frühen Anfänge ihres Bauprojektes erinnert, geht ihr Blick durch den knapp 25 m² messenden zentralen Wohnraum, der das Herz des eingeschossigen, nicht unterkellerten Gebäudes bildet. Neben dem Wohnraum verteilen sich ein Schlafzimmer, ein Gästezimmer, zwei Bäder und eine offene Küche sowie ein Technik- und ein Hauswirtschaftsraum auf 90 m² Wohnund Nutzfläche. „Mehr Platz brauche ich nicht. Und der Umzug war eine gute Gelegenheit, meinen Besitz zu sichten und zu reduzieren.“ Dass ihr Altersdomizil garantiert wohngesund ist, verdankt die Bauherrin einem Zufall. Bereits seit Längerem kannte sie den Holzbauunternehmer Axel Stöckmann. Der Geschäftsführer der Meyer Holzbau GmbH im niedersächsischen Garstedt suchte 2008 einen Bauherren beziehungsweise eine Bauherrin für sein erstes Haus nach dem Sentinel-Haus-Konzept. Mit dem durch das gleichnamige Institut vermittelten Wissen können Bauunternehmen ihren Kunden eine wohngesunde Qualität der Innenraumluft vertraglich garantieren. SHI/N. Herrmann I www.mikado-online.de Gebäude verfügt über fünf (Fenster-)Türen. Damit ist aus fast jedem Raum ein direkter Zugang in den großen Garten möglich. Neben dem „öffentlichen“ Bereich mit Küche und Wohnraum liegt das Schlafzimmer, das private Bad ist über ein Schrankzimmer angebunden. Die nach Norden weisenden Fensterflächen des Wohnraums ergänzt ein Lichtband im Versatz des Pultdachs. Dadurch lässt sich der Lauf der Sonne und der Wechsel des Tageslichts nachvollziehen, auch wenn sich Heide Fechner später vorwiegend im Haus aufhalten sollte. Auch die anderen Fenster schaffen bewusst Blickachsen, die den Kontakt mit der Außenwelt ermöglichen, sollte die Beweglichkeit eingeschränkt sein. Für diesen Fall können Rampen an den Türpodesten und an der Holzterrasse montiert werden. Auch die Energieversorgung ist auf alle Eventualitäten eingerichtet: Aktuell speist vor allem der zentral im Wohnraum aufgestellte Kaminofen mit Heizwasserregister und einer Leistung von 10 kW den 650 Liter fassenden Heizwasserspeicher, der auch die Wärme der kleinen Solaranlage mit 4,6 m² Kollektorfläche aufnimmt. An sehr kalten Tagen, bei Abwesenheit oder wenn später einmal das Nachlegen der Holzscheite zu beschwerlich sein sollte, springt ein Gas-Brennwertkessel ein. Der ist zusammen mit der sonstigen Haustechnik in einem nur von außen zugänglichen Technikraum installiert. 19 SHI/N. Herrmann Marketing Wächter für Wohngesundheit Details, wie ein zur Vermeidung von Schadstoffbelastungen zum Wohnbereich abgeschlossener Technikraum, sind es nicht allein, die den Unterschied zwischen einem Sentinel-Haus Steckbrief ◂◂Die Haustechnik ist in einem nur von außen zugänglichen Raum untergebracht. So gelangen eventuelle Emissionen nicht in den Wohnraum. Zentrales Element ist der Speicher, der von Solaranlage, Kaminofen und Gas-Brennwerttherme versorgt wird und üblichen Häusern ausmachen. Vielmehr setzt das Konzept auf allen Ebenen der Planung und Ausführung an. Unternehmer Axel Stöckmann und die beteiligten Planer Ulrike Aschenbrenner (Entwurf) und Thomas Schulz (Bauüberwachung) ließen sich vom Sentinel-Haus-Institut schulen. Alle Gewerke mussten umfassende Listen aller eingesetzten Materialien und Hilfsprodukte einreichen, die von den Experten des Instituts anhand nachvollziehbarer Labortests bezüglich ihrer, teilweise gesundheitsschädlichen, Emissionen bewertet wurden. Da Meyer Holzbau als Generalübernehmer tätig war, wurden die Listen anhand der Angaben der Subgewerke hier zentral erstellt. „Der Aufwand ist natürlich höher – vor allem beim ersten Projekt“, berichtet Geschäftsführer Axel Stöckmann. „Dafür hat man eine vollständige Transparenz und Kontrolle.“ Grundsätzlich dürfen auf der Baustelle nur die für das jeweilige Projekt freigegebenen Produkte verwendet werden. Jeder Nachunternehmer ist vertraglich zur Verwendung dieser Produkte und Beachtung der Verhaltenskriterien verpflichtet. Materialien, bei denen sich eine Gesundheitsgefährdung nicht ausschließen ließ, wurden ausgetauscht. Grundsätzlich unterscheidet sich der Wandaufbau nicht vom klassischen Grundriss Erdgeschoss Bauvorhaben: Neubau eines altersgerechten Single-Hauses mit vertraglich zugesicherter Raumluftqualität Terrasse Bauweise: Gast Holzrahmenbauweise Schlafen Wohnen Bauzeit: Mai bis September 2009 Energiestandard: Heizwärmebedarf 60,75 kWh/ (m²a), Primärenergiebedarf (berechnet/max. zulässig) 90,37/130,65 kWh/(m²a) HWR Schrank Planung: Wf Dipl.-Ing. (FH) Ulrike Aschenbrenner D-21444 Vierhöfen aschenbrenner@ sentinel-haus.eu Küche WC Heizung Ausführung: Meyer Holzbau GmbH D-21441 Garstedt www.meyer-holzbau.net 20 mikado 8.2010 Bad Marketing Holzrahmenbau. Die Innenverkleidung und die Diagonalaussteifung der Holzrahmenwände wurden mit emissionsgeprüften Gipsfaserplatten hergestellt. Außen ist unter der unbehandelten Lärchendeckelschalung eine 35 mm starke Holzweichfaserplatte montiert und zwischen den Ständern und im Dach steckt eine 20 cm starke Holzweichfaserdämmung. Auch die feuchtevariable Dampfbremse sowie die Silikatinnenfarbe sind auf Emissionen kontrolliert. Der Fußboden wurde mit druckfesten Holzweichfaserplatten gedämmt. Von großer Bedeutung für das Gelingen des Konzepts ist das Verhalten der Handwerker auf der Baustelle. Sämtliche Handwerker nahmen an einer Schulung zum Thema Wohngesundheit und Verhalten auf der Baustelle teil. Dass auf einer wohngesunden Baustelle nicht geraucht wird, ist leicht nachvollziehbar. Ebenfalls wichtig ist, dass durch rechtzeitiges und vorausschauendes Handeln und angepasste Materialwahl beispielsweise auf chemische Schlierenentferner verzichtet werden kann. Weiterhin sind sämtliche hochdrehenden Werkzeuge nur außerhalb des Gebäudes zu verwenden, um die Staubbelastung und Emissionen so gering wie möglich zu halten. Wenn möglich, ist auf emissionsarme www.mikado-online.de ▸▸In die bodengleiche Dusche passt bei Bedarf auch ein Rollstuhl. Durch ein Schrankzimmer führt der Weg ins Schlafzimmer Alternativen zurückzugreifen, so sind die Heizungs- und Wasserleitungen zu quetschen statt zu löten. Fenster und Türen dürfen nicht mit isocyanathaltigen Montageschäumen eingebaut werden, sondern werden gestopft beziehungsweise geschraubt. Zur Vermeidung von Feinstaub sollten auch keine Besen verwendet werden, sondern grundsätzlich Staubsauger mit Hepa-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter). Regelmäßiges Lüften sorgt für sofortiges Entweichen der nicht zu vermeidenden Schadstoffe. (IRK) beim Umweltbundesamt für gesunde Menschen als Maximum empfiehlt. Verbindliche oder gesetzliche Regelungen zur Qualität der Innenraumluft fehlen in Deutschland. „Bis die Ergebnisse da sind, macht sich schon eine gewisse Spannung bemerkbar“, sagt Unternehmer Axel Stöckmann über sein erstes garantiert wohngesundes Projekt. Dem sollen weitere folgen. Die gute Resonanz potenzieller Bauherren bei einem „Tag der Wohngesundheit“, den Meyer Holzbau gemeinsam mit Produktpartnern und einigen der beteiligten Handwerksunternehmen Anfang 2010 durchführte, war jedenfalls erfolgversprechend. ▪ Kontrolle ist besser Der dritte Baustein des Konzepts sind die bei jedem Sentinel-Haus obligatorischen Raumluftmessungen, die bei diesem Projekt etwa einen Monat nach Abschluss der Arbeiten durchgeführt wurden. Das Berliner ALAB-Analyselabor hat bei der Abschlussmessung der Raumluft 8 μg (millionstel Gramm) Formaldehyd je m³ Raumluft gemessen. Entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Axel Stöckmann maximal 60 μg vertraglich vereinbart. Die Messung der flüchtigen organischen Stoffe ergab einen Gehalt von 200 μg, maximal vereinbart waren 1000 μg. Ein Wert, den die Kommission Innenraumhygiene SHI/N. Herrmann SHI/N. Herrmann ◂◂Dank geringer Verkehrsfläche wirkt der Grundriss großzügig. Der Kaminofen mit Heizregister versorgt das Haus mit Raumwärme und Warmwasser Die Autorin Susanne Gehrmann ist designierte Betriebsnachfolgerin in einem mittelständischen Holzbaubetrieb und war bei dem vorgestellten Projekt für die wohngesunde Baustoffauswahl verantwortlich. Nach dem Studium der Holzwirtschaft und wissenschaftlicher Tätigkeit am Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) in Hamburg über VOC aus Holz und Holzwerkstoffen arbeitet die Diplom-Holzwirtin als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sentinel-Haus-Institut in Freiburg im Breisgau. [email protected]. 21 Technik Passivhaus-Sporthalle Ausgezeichnetes Klima Frankfurt: 27 neue Turnhallen im Baukastenprinzip ersetzen marode Sportstätten aus den 1960er-Jahren. Das Sonderprogramm zum Abriss und Neubau von Schulturnhallen baut auf eine günstige und ökologische Modulbauweise im Passivhausstandard. 22 mikado 8.2010 Technik Technik roland halbe D ◂◂Die Turnhalle der Bonifatiusschule dient als Pilotprojekt für 27 weitere PassivhausSporthallen in Frankfurt/Main resden, 29. Mai 2010: Jan Mücke, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesbauminister, erklärt: „Das Passivhaus ist kein Architekturstil, sondern in vielen Gestaltungsformen realisierbar.“ Damit überreicht er den Fellbacher D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA einen der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit 3000 Euro dotierten Sonderpreise für ein Turnhallenbaukastensystem für Frankfurter Schulen. Im Rahmen des zum ersten Mal vom Passivhaus Institut Darmstadt ausgelobten internationalen Wettbewerbes „Architekturpreis 2010 Passivhaus“ wurden vier Preise, zwei Sonderpreise und vier Anerkennungen verliehen. Frankfurt, 16. September 2007: Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, bei Neubau und Sanierung stadteigener und städtisch genutzter Gebäude den Passivhausstandard einzuhalten bzw. anzustreben. Frankfurt, 18. Januar 2007: Das Baudezernat der Stadt Frankfurt am Main kürt in der Preisgerichtssitzung das Fellbacher Architekturbüro zum Sieger des Realisierungswettbewerbes „Turnhallen-Baukasten für Frankfurter Schulen in Passivhausstandard“. Das 27 Projekte umfassende Sonderprogramm zum Abriss und Neubau von Schulturnhallen soll mit einem vorgefertigten Baukastensystem in günstiger und ökologischer Modulbauweise Zug um Zug marode Turnhallen, teils noch aus den 1960er-Jahren, ersetzen. Holz punktet bei großen Spannweiten und Lasten Architekt Albrecht Scheible sagt: „Bei großen Spannweiten oder großen Lasten wird Holz schnell zum Thema. Wir haben bereits in den 1990ern große Projekte aus Holzwerkstoffen realisiert. Für den Wettbewerbsentwurf hatten wir uns Holz, aber keine Rustikalität vorgestellt.“ So fiel die Wahl auf moderne Holzbausysteme. Als Ideengeber für die Adaption der Bausysteme und die statische Unterstützung der Tragwerksplanung holt sich das Architekturbüro den Systemanbieter Finnforest Merk aus Aichach ins Boot. Gemeinsam mit Dr. Mühlschwein Ingenieure werden für das Pilotprojekt, die Halle der Bonifatiusschule, die Tragstrukturen entwickelt. Die etwa 770 m² Fläche der Halle und Nebenräume werden mit Kerto-Ripa-Dachelementen überdacht, die auf 360 mm Gefälledämmung (PU 035) zweilagig bituminös abgedichtet und begrünt sind. Die nur 78 cm hohen Kerto-Rippenelemente überspannen stützenfrei eine maximale Spannweite von 15,58 m. Die Tragkonstruktion der Elemente besteht aus nebeneinanderliegenden Stegen (75 x 750 mm, a = 123,5 cm), Hallenquerschnitt Die Einfeldsporthalle ist 8,20 m hoch und misst 28,35 x 15,58 m. In der zweigeschossigen Nebenraumspange (36,97 x 7,29 m, Höhe 6,63 m) liegen die Geräteräume, Umkleiden, WCs und Duschen sowie Technik- und Putzräume +7,70 +7,00 +5,30 Dusche/Umkleide +2,67 Flur ± 0,00 www.mikado-online.de D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA Galerie Halle +5,60 WC –0,42 23 D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA Technik Steckbrief Projekt: Turnhalle Bonifatiusschule in D-60486 Frankfurt/Main Baujahr: 2009 Bauherr: ▴▴Die Hohlräume zwischen den Rippen der Kerto-RipaDecke werden für Installationen genutzt. Sie sind gedämmt und raumseitig mit Akustikprofilen bekleidet Magistrat der Stadt Frankfurt Architekt: D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA D-70734 Fellbach www.dinkascheiblehoffmann.de Ingenieur: Dr. Mühlschwein Ing. GmbH D-63303 Dreieich www.muehlschwein.de Systementwicklung/Vorbemessung: Finnforest Merk GmbH D-86551 Aichach www.finnforest.de Technische Gebäudeausrüstung: inPlan Ingenieurbüro D-64319 Pfungstadt www.inplan-pfungstadt.de Ausführung Holzbau: Walter Kastor GmbH & Co. KG 55430 Oberwesel www.holzbau-kastor.de IHR Tischler GmbH & Co. D-07570 Forstwoltersdorf www.ihr-tischler-thomasscheibe.de 24 mikado 8.2010 die über eine obere Beplankung aus Kerto-Q-Platten als Gurte statisch tragend verbunden sind. Die Beplankung wird auf den Rippen starr verklebt. Somit erhöht sich die Elementsteifigkeit wesentlich. In Verbindung mit den hohen Festigkeitseigenschaften von Kerto-Furnierschichtholz nehmen die Rippenelemente Biege- und Schubspannungen problemlos auf und behalten ein schlankes Bauteildesign. Die ausführenden Holzbaufirmen Walter Kastor und IHR Tischler konnten die 2,47 x 15,58 m großen Elemente schnell verlegen und profitierten von der sofortigen Begehbarkeit. Die Stöße werden mit Stoßleisten aus Kerto-Q schubsteif verbunden. Die für die Konstruktion der Erschließung und Nebenraumspange verwendeten Holzwerkstoffe, darunter rund 55 m³ Leno-Brettsperrholz, sind fast immer sichtbar belassen. Die Holzoberflächen prägen so das innere Erscheinungsbild der Bonifatius-Sporthalle, unterstützen aber auch das gute Raumklima des Passivhaus-Gebäudes. Welche Aspekte sind bei der Realisierung des Passivhaus-Standards bei einem Nicht-Wohngebäude, das nur temporär genutzt wird, zu betrachten? Wie verhalten sich Heizung und Lüftung bei einem derart großen Raumvolumen? Diese Fragen stellte sich Bärbel Steinmann vom Ingenieurbüro inPlan in Pfungstadt bei der Planung und Bemessung der technischen Gebäudeausrüstung. Balance zwischen Abluft und Frischluft maßgebend Sie schildert die Herangehensweise: „Maßgebend für die Raumlufttechnik ist hier nicht der Raumluftwechsel, sondern die Balance zwischen feuchtehaltiger Abluft und der nötigen Frischluft für 35 Nutzer. Der Bedarf liegt für Sportaktivitäten bei 40 m³/h pro Person. Wir bringen die Frischluft über Weitwurfdüsen ca. 10 m tief in die Halle ein und saugen die Abluft über die Nebenräume wieder ab.“ Was so einfach wie einleuchtend klingt, basiert auf der energetischen Bilanzierung nach dem PHPP (Passivhaus Projektierungs Paket) des Passivhaus Instituts Darmstadt. Durch den guten Wärmeschutzstandard und die luftdichte Gebäudehülle (n50 = 0,17/h) liegt der Heizwärmebedarf mit 14 kWh/ (m²a) unter dem Grenzwert für den Technik Passivhausstandard von 15 kWh/ (m²a) und der Primärenergiebedarf mit 111 kWh/(m²a) unter dem Grenzwert von 120 kWh/(m²a) für Heizung, Trinkwarmwasser sowie Hilfs- und Haushaltsstrom. Die 15 °C Grundtemperatur der Halle werden über den stationären NT-Heizkreislauf der Schule gehalten. Das Ziel bei Passivhausturnhallen ist es, dass durch den guten Wärmeschutz eine Nacherwärmung der hygienisch erforderlichen Luftmengen für die Beheizung ausreichend ist. Als Solltemperatur im Sporthallenbereich sind dabei 18 °C angesetzt. Auch zu Beginn des Nutzungstages, wenn die Halle nach der Nachtabsenkung wieder aufgeheizt wird, reicht die sog. „Vorspülphase“ – ein zweifacher Luftwechsel für eine Stunde – für die Erwärmung. Lüften leicht gemacht In der Bonifatius-Sporthalle sorgt das Wärmerückgewinnungsgerät Maxi 2000 der Firma Paul, Reinsdorf, für die Balance zwischen 1360 m³/h Zuluft in der Halle und 1360 m³/h Abluft in WCs, Duschen, Umkleiden, Putz- und Geräteräumen. Die zentrale Anlage mit KreuzgegenstromWärmetauscher bringt angewärmte Frischluft über Weitwurfelemente in die Halle ein. Die Wickelfalzrohre mit 200 mm Nennweite sind zwischen den Holzträgern an der Decke oberhalb der Galerie geführt. www.mikado-online.de Meldet der Raumfühler eine zu niedrige Hallentemperatur, kann die Zuluft über das vom Heizkreis gespeiste Nachheizregister zusätzlich erwärmt werden. Durch den verbesserten Wärmeschutz von Passivhaus-Sporthallen stellt sich trotz der Art der Luftheizung eine sehr gleichmäßige Temperaturverteilung ein. Die Warmluft verteilt sich diffus im gesamten Hallenraum. Um das Überströmen der Luft in den Nebenraumbereich zu ermöglichen, ist je nach Raum ein schallgedämmtes Überströmgitter oder ein Unterschnitt in der Tür vorgesehen. Die Abluftabsaugung erfolgt über Tellerventile an der Decke oder der Leitung. Um Telefonieschall in den Ableitungen zu vermeiden, sind die Räume schalltechnisch entkoppelt. Der Fortluftausblas erfolgt über das Hallendach in einem wärmegedämmten Rohr mit dichtschließender Klappe. Durch die nahezu gleiche Größe des Zu- und Abluftbedarfs und die Möglichkeit des Überströmens der Luft verringern sich die Kosten bei Passivhaus-Sporthallen. Es ist nur ein gemeinsamer Lüftungskreislauf erforderlich, der die Versorgung der Bereiche kombiniert. Bei der Überströmung der Hallenluft in die Umkleiden/Duschen ist eine weitere Nacherwärmung erforderlich. Die Luft kann hier beispielsweise über Heizkörper einströmen. ▸▸Überströmöffnung im Heizkörperbereich inPlan Paul Wärmerückgewinnung GmbH ◂◂Je nach Hallennutzung arbeitet die Lüftungsanlage „Maxi 2000“ in der Betriebsstufe „hoch“ (1360 m³/h), „niedrig“ (820 m³/h) oder „aus“ (0 m³/h) Bauteilkatalog hilft bei Details Die Konstruktion aus modernen Holzbausystemen vereinfacht das Qualitätsmanagement: Der Bauteilkatalog der Finnforest Merk Bausysteme beinhaltet eine Fülle Passivhaus-zertifizierter Details, die die Durchgängigkeit der luftdichten Ebene fokussieren. Bei der Durchführung der Lüftungsleitungen durch die luftdichte Gebäudehülle und dem Eindichten ist besondere Sorgfalt gefragt. Ein verantwortungsvolles Zusammenspiel und kontinuierliches Qualitätsmanagement der bauleitenden Architekten und TGA-Planer mit den ausführenden Installationsbetrieben sichert eine saubere Ausführung. Neben der Sporthalle der Bonifatiusschule ist auch die Zehntgrafenschule vom Passivhaus Institut Darmstadt zertifiziert. Sechs weitere Hallen des Turnhallen-Baukastensystems in Frankfurt am Main befinden sich in der Zertifizierungsphase. ▪ Die Autorin Dipl.-Ing. (FH) Architektur Anja Thurik arbeitet seit 1997 im Marketing der Finnforest Merk GmbH in Aichach. Sie betreut derzeit die Pressearbeit des Unternehmens. 25 Stiebel Eltron Technik Einfamilienhaus Berliner Luft ohne Pollenduft Die gibt es sehr oft: Einfamilienhäuser aus den 1960er-Jahren mit inakzeptabel hohem Energieverbrauch. Wie sich so ein heruntergekommener Altbau in ein architektonisches Juwel verwandeln kann, zeigt ein Modernisierungsprojekt in Berlin. 26 mikado 8.2010 ▴▴Die vorgehängte Fassade aus Lärchenholz ist energetisch sinnvoll und lässt das Gebäude wie neu aussehen Stiebel Eltron Technik D as alte Haus war der sechsköpfigen Familie zu eng geworden. So suchten Anke Roswag und Jochen Dachmann für sich, ihre drei Söhne und die Oma nach einer geräumigeren Alternative. Die sollte in einem der südlichen Außenbezirke Berlins liegen, möglichst verkehrsgünstig sein und viel Platz bieten. Schnell war klar: Statt nach einem Bauplatz zu suchen und selber zu bauen, wollten sie lieber ein geeignetes älteres Haus kaufen, modernisieren und umbauen. Als sie ihr Traumhaus in Buckow gefunden hatten, ging es zügig an die Planung. Die übernahmen Eike Roswag, Bruder der Bauherrin, und Guntram Jankowski. Als die Architekten gemeinsam mit der Familie verschiedene Varianten analysiert und durchkalkuliert hatten, zeigte sich, dass eine konsequente energetische Modernisierung kaum teurer ausfällt als Maßnahmen, die lediglich die Mindeststandards erfüllen, weil die Familie verschiedene Förderprogramme in Anspruch nehmen konnte. Neue Außenhülle aus Holz und Zellulose ▴▴Durch das Wegnehmen einiger Zwischenwände erhielt das Erdgeschoss einen offenen, großzügigen Charakter doch etliche energetisch problematische Bauteile mussten verschwinden: der Balkon im Obergeschoss, Dachund Wandüberstände, die massiven Eingangspodeste, die ungedämmten Rollladenkästen sowie im Inneren sämtliche Heizkörper. Fenster und Türen wurden komplett durch hochwärmegedämmte Produkte ersetzt. Die massive Außenwand erhielt eine 28 cm dicke Wärmedämmung aus Zellulose und eine hinterlüftete Lärchenholzschalung. Leiterartige Elemente aus Kanthölzern und OSB-Platten bilden die Unterkonstruktion. Die ist mit den bestehenden Mauerwerkswänden verschraubt und außen mit Holzfaserleichtbauplatten beplankt. Im Laibungsbereich der Fenster erhielten die Blendrahmen zusätzlich eine Schicht Holzfaserdämmplatten. Wie die Außenwände erhielt auch das Flachdach eine deutliche Verstärkung der Wärmedämmschicht: von 8 auf 40 cm. Den Gebäudegrundriss passten die Architekten an die Bedürfnisse der Familie an und gestalteten den Wohn-Ess-Bereich großzügig, hell und offen. Wärme aus 99 m Tiefe Zu einer energetisch konsequenten Modernisierung gehört auch eine entsprechende Energiespartechnik. Architekten und Bauherrenfamilie entschieden sich für die Sole-Wasser- ▸▸Die Kubatur des aus dem Jahr 1965 stammenden Wohnhauses blieb weitgehend erhalten, nur ein auskragender Balkon war eine zu große Wärmebrücke und wurde entfernt Der Entschluss für eine umfassende energetische Modernisierung war somit schnell gefasst. Der Umbau des 1965 errichteten Gebäudes dauerte dann ein Jahr. Die ursprüngliche Kubatur blieb zwar weitgehend erhalten, www.mikado-online.de 27 Technik Eike Roswag ◂◂Leiterartige Elemente aus Kanthölzern bilden die Unterkonstruktion für die neue Holzfassade. Der Zwischenraum wird mit Zellulose ausgeblasen Wärmepumpe „WPF“ von Stiebel Eltron. Die besitzt eine Heizleistung von 10 kW und übernimmt sowohl die Beheizung des Gebäudes im Winter als auch die Warmwasser- bereitung für den Sechs-PersonenHaushalt während des gesamten Jahres. Ein zentraler Bestandteil dieser Anlage ist ein 300 Liter fassender Warmwasserspeicher. Horizontalschnitt Außenwand Fensterlaibung Fensterbank: Zinkblech mit seitlicher Aufkantung Schalung: Lärche 10/2,2 cm Lattung horizontal 4/6 cm mit eingestellter Dämmung Holzfaserleichtbauplatten 2,2 cm Fassadenaufbau Schalung Lärche 10/2,2 cm Insektenschutz Vlies Lattung horizontal 4/6 cm Lattung vertikal 4/6 cm Holzfaserleichtbauplatten 2,2 cm OSB-Laschen als Unterkonstruktion Zellulosedämmung 28 cm Bestand Mauerwerk 36,5 cm Außenputz 1,5 cm Innenputz 2,0 cm 28 mikado 8.2010 Eike Roswag Fensteranschluss Wärmeschutzverglasung in Mauerwerksebene Winddichter Anschluss „Mit einer Kilowattstunde Strom gewinnen wir rund 4,5 Kilowattstunden Wärme“, berichtet Jochen Dachmann. Wärmepumpen arbeiten sehr effizient und erzeugen kaum Schadstoffe. Ihre Anschaffung rechnet sich, auch wenn sie gegenüber anderen Anlagentechniken zunächst teurer ist. Rund 25 000 Euro investierte die Familie in den Austausch der Heizungsanlage. In dieser Summe sind die Kosten für die Wärmepumpe, für die Installationen und die Anbindung an die Fußbodenheizung sowie für die Sondenbohrungen im Garten enthalten. Die zwei Erdsonden reichen 99 m tief. Gebohrt wurden sie vom darauf spezialisierten Unternehmen Geowell, einer Tochter des Elektrogeräteherstellers Stiebel Eltron. Dort unten herrscht das ganze Jahr über eine relativ konstante Temperatur. Eine Umwälzpumpe drückt die frostsichere Wärmeträgerflüssigkeit – die sog. „Sole“ – innerhalb eines Kreislaufs zunächst in die Tiefe und dann wieder nach oben. Dabei gibt das Erdreich, das eine höhere Temperatur als die Trägerflüssigkeit besitzt, Wärmeenergie an sie ab. Oben wird die Wärmeträgerflüssigkeit komprimiert und damit auf ein höheres Temperaturniveau gebracht, und zwar auf das, das zum Heizen notwendig ist. Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle und dem Heizungssystem ist, desto niedriger ist der Stromverbrauch. Also sind geringe Vorlauftemperaturen ideal. Der Einbau einer Fußbodenheizung ist deshalb die logische Konsequenz, denn die kommt mit einer niedrigen Vorlauftemperatur von nur 35 °C aus, um in den Räumen eine als angenehm empfundene Temperatur zu erzeugen. An heißen Sommertagen lässt sich die Wärmepumpenanlage zur passiven Kühlung umfunktionieren, indem die Richtung des Kreislaufs umgekehrt wird. Die niedrige Temperatur des Erdreichs dient nun dazu, die Wärmeträgerflüssigkeit abzukühlen – und die kühlt im Wärmetauscher das „Heizungswasser“ der Fußbodenheizung. Technik ▸▸Von jedem Luftauslass im Gebäude führt ein eigenes Rohr in den Keller zum zentralen Lüftungsgerät Stiebel Eltron Eike Roswag ◂◂99 m tief sind die Erdsonden im Garten des Hauses, aus denen die Wärmepumpe ihre Energie gewinnt Gefilterte Frischluft in allen Räumen Modernisierungskonzept gewinnt 1. Preis Damit die Raumluftqualität in der luftdichten Gebäudehülle hochwertig bleibt, musste eine kontrollierte Lüftungsanlage eingebaut werden. Zum Einsatz kam die „LWZ 270 plus“ – ebenfalls von Stiebel Eltron – und ein spinnenförmiges Luftkanalsystem aus 5 cm dicken Kunststoffrohren. Die durchziehen das Gebäude vertikal in Wandaufbauten und Trockenbauschächten sowie horizontal in den Trockenbaudecken. Von jedem Luftauslass führt ein eigenes Rohr zum zentralen Lüftungsgerät im Technikraum des Kellers. Gegenüber einem verzweigten Kanalsystem hat diese Installationsart den Vorteil, dass es zur Erhaltung der Lufthygiene regelmäßig gereinigt werden kann. Alle drei bis vier Jahre kann der Bauherr die Kanäle mit einem Spiralreiniger „durchfahren“. Das an einer Kellerwand hängende Gerät ist 60 x 68 x 54 cm groß und besitzt einen Wärmetauscher, der der Abluft während der Heizperiode bis zu 90 Prozent ihrer Wärmeenergie entzieht, um damit die kalte Zuluft vorzuwärmen. Zudem befreit ein leicht zu wechselnder Filter die Zuluft von Staubpartikeln und Pollen – für Allergiker eine Wohltat. Über eine Fernbedienung ist die Luftmenge in drei Stufen einstellbar, um sie schnell an wechselnde Personenzahlen oder Nutzungen anzupassen. Inzwischen wohnt die Bauherrenfamilie Roswag-Dachmann über ein Jahr in dem modernisierten Gebäude. Sie genießt die neue Großzügigkeit, die angenehmen Raumtemperaturen und die hohe Luftqualität. Die Vorteile sind aber keineswegs nur „gefühlt“, sondern lassen sich nun auch mit Zahlen belegen: Der Transmissionswärmeverlust unterschreitet die Mindestanforderung der beim Bau noch geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 um 50 Prozent, der Primärenergiebedarf gar um 68,8 Prozent, und auch die Vorgaben der aktuellen EnEV 2009 sind noch deutlich übererfüllt. Der CO2-Ausstoß des Gebäudes wurde um 83 Prozent verringert. Das Engagement der Familie und der Architekten wurde inzwischen prämiert: Sie gewannen beim Wettbewerb „Mehr Wert – Wärme aus Erneuerbaren Energien“ der Deutschen Energie-Agentur (DENA) und des Bundesumweltministeriums in der Kategorie „Wärmepumpe“ den 1. Preis. Über 700 Hausbesitzer hatten dazu Projekte eingereicht, die eine unabhängige Jury auf ihre technische und architektonische Qualität prüfte. Alle zeichnen sich durch intelligente technische Gesamtkonzepte mit hoher Wirtschaftlichkeit aus – besonders aber dieses. Steckbrief Bauprojekt: www.mikado-online.de Modernisierung eines Einfamilienhauses D-12349 Berlin-Buckow Bauherren: Familie Anke Roswag und Jochen Dachmann Wohnfläche: 213 m2 Baujahr Bestandsgebäude: 1965 Bauzeit Gebäudemodernisierung: Oktober 2007 bis August 2008 Modernisierungsmaßnahmen: ▸▸ Vorgehängte Holzfassade mit Zellulosedämmung ▸▸ Fußbodenheizung ▸▸ Wärmepumpenanlage ▸▸ Kontrollierte Lüftungsanlage Heizwärmebedarf: heute: 13 kWh/(m2a) vorher: 190 kWh/(m2a) Planung: Roswag & Jankowski Architekten D-10557 Berlin www.zrs-berlin.de www.werk-a-architektur.de Holzbauunternehmen Außenwand: Zimmerei Walter D-15938 Golßen www.zimmerei-walter-golssen.de Hersteller Wärmepumpen- und Lüftungsanlage: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG D-37603 Holzminden www.stiebel-eltron.de Dipl.-Ing. Michael Birke, Holzminden ▪ 29 Lüftungsanlagen Vaillant Für heiße Partys Das Lüftungsgerät „recoVAIR“ von Vaillant ist mit Heizsystemen kombinierbar. Die Luftleistung der Geräte reicht für Wohnhäuser bis 250 m² Fläche. Mit der Bedienung lässt es sich auf Automatik-, Tag-, Nacht- und Partybetrieb einstellen. Der Wärmerückgewinnungsgrad liegt bei rund 95 %, doch lässt sich diese Funktion mit einem Bypass auch ausschalten bzw. umgehen. Konstantvolumenstrom-Ventilatoren gewährleisten einen sparsamen und leisen Betrieb und balancieren zudem die Abluft und Zuluft automatisch aus, damit im Gebäude stets die gleichen Luftdruckverhältnisse herrschen. Vaillant Deutschland ı D-42859 Remscheid Telefon 0 21 91/18-0 ı www.vaillant.de Zehnder Schlank, rank und smart Das „ComfoAir 200“ ist speziell für den platzsparenden Einbau in Wohnungen entwickelt und eignet sich sowohl für die Nachrüstung von Altbauten als auch für Neubauten. Trotz seiner kompakten Größe von 545 x 1108 x 317 mm kann es bis zu 200 m³ Luft pro Stunde austauschen. Die Montage erfolgt entweder liegend unter der abgehängten Decke oder vertikal an der Wand. Energiesparende, stufenlos regelbare Gleichstromventilatoren sind im Vergleich zu konventionellen Wechselstrommotoren energiesparender. Die Wärmerückgewinnung erreicht einen Grad von bis zu 95 %, lässt sich aber im Sommer mit einem Bypass umgehen, um kühlere Luft ins Innere zu bringen. Das Gerät verfügt standardmäßig über einen Grob- oder Feinfilter, der sich ohne Werkzeug austauschen lässt. Eine Filterverschmutzung zeigt es automatisch an. Zehnder GmbH D-77933 Lahr Telefon 0 78 21/5 86-0 www.zehnder-online.de Heinemann Bausteine statt Rohre „ValloFlex Reno“ heißt ein neuartiges Luftverteilsystem, das sich speziell an den Anforderungen des Wohnungsbaus orientiert. Es besteht aus zwölf Komponenten. Alle sichtbaren, luftführenden Elemente bestehen aus hochverdichtetem EPS-Schaum und sind Rohrsystem und Verkleidung in einem. Zur Montage werden sie einfach ineinandergesteckt und anschließend in an der Decke angebrachte Befestigungsklammern geklickt. Nach Abschluss der Montagearbeiten sind sie nicht mehr sichtbar, aber jederzeit wieder lösbar. Die Bauhöhe beträgt 14 cm. Zeitaufwendige Deckenabhängungen sind überflüssig, da sich die Oberfläche streichen lässt. Heinemann GmbH D-86911 Dießen Telefon 0 88 07/94 66-0 www.heinemann-gmbh.de 30 mikado 8.2010 Lüftungsanlagen Stiebel Eltron Cooler und kühler Das „LWZ 304/404 SOL“ von Stiebel Eltron ist ein Lüftungsintegralgerät in Kombination mit einer Wärmepumpe. Es unterscheidet sich von seinem Vorgänger-Modell nicht nur durch ein verändertes Design, sondern besitzt auch eine zusätzliche Kühlfunktion. Der Wasserspeicher ist nun 235 Liter groß. Durch eine verbesserte Dämmung in den Speicherwänden sind die Wärmeverluste reduziert. STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG D-37603 Holzminden Telefon 01 80/3 70 20 03 www.stiebel-eltron.de AUSGEZEICHNETER* HOLZBAU IM PASSIVHAUSSTANDARD gildehaus.reich architekten BDA, Weimar für modernen Holz- und Fassadenbau JETZT ZEN REFEREN N ! ER ANFORD DUALINGO Schul- und Kindergartengebäude, Jena *THÜRINGER HOLZBAUPREIS 2009 Pluggit Flexible Quelle O.LUX GmbH & Co. · D-91154 Roth Te l . 0 91 71 9 5 5 - 0 · w w w. o - l u x . d e :,5.g11(1'$6 Die Lüftungsanlage „befresh“ von Pluggit verteilt gefilterte Frischluft und führt verbrauchte Luft, Feuchtigkeit und Gerüche ab. Das System kalibriert sich automatisch und signalisiert einen anstehenden Filterwechsel oder sonstige Wartungsarbeiten auf seiner Anzeige. Der Wärmetauscher reduziert die Heizkosten um bis zu 50 %. Die Integration eines Wärmeelements zu Heizzwecken ist möglich. Es stehen unterschiedliche Modelle mit maximalen Volumenströmen von 180, 300 und 450 m3/h zur Auswahl. Damit lassen sich Wohnungsgrößen bis zu 330 m2 belüften. Pluggit GmbH D-81829 München ı Telefon 0 89/41 11 25-0 www.pluggit.com www.mikado-online.de 31 Lüftungsanlagen Buderus Viessmann Frei von Pollen Luft-Erde-Kombination Heizen, Kühlen und Lüften aus einer Hand bieten zwei neue Systeme von Buderus. Die Sole/Wasser-Wärmepumpe „Logatherm WPS“ produziert in Kombination mit der passiven Kühlstation „Logatherm PKSt“ Kälte und Wärme. Beim zweiten System arbeitet ein Erdwärmetauscher mit dem kontrollierten Wohnungslüftungssystem „Logavent HRV“ zusammen. Das tauscht die verbrauchte Luft automatisch aus und führt dabei 91 % der in der Abluft enthaltenen Wärme in die Wohnräume zurück. Buderus Deutschland Bosch Thermotechnik GmbH ı D-35576 Wetzlar Telefon 0 66 41/4 18-0 ı www.buderus.de Wolf Das Lüftungssystem „Vitovent 300“ von Viessmann besitzt ein Filtersystem mit effektivem Pollenfilter der Klasse F6. Der Wärmetauscher hat einen Wirkungsgrad von über 90 %. Im Sommer lässt er sich über eine integrierte Bypassklappe komplett umgehen. Dadurch kann vor allem in der Nacht kühle Außenluft in die Räume strömen. Für innen und außen Mit der Produktreihe „Comfort-KompaktLüftung“ (CKL) vereint Wolf nach eigenen Angaben effiziente Lüftungstechnik mit schneller und unkomplizierter Inbetriebnahme. Die neuen Geräte zeichnen sich durch geringen Platzbedarf und einfache Einbringung aus und sind damit nicht nur für Lüftungs-, sondern auch für Heizungsbauer attraktiv. Der Wärmerückgewinnungsgrad beträgt bis zu 92 %, die Luftleistung bis zu 3200 m3/h. Zwei Grundvarianten gibt es: für die Innenund für die Außenaufstellung. Viessmann Werke GmbH & Co. KG D-35108 Allendorf/Eder Telefon 0 64 52/70-0 www.viessmann.de Wolf GmbH D-84048 Mainburg ı Telefon 0 87 51/74-0 www.wolf-heiztechnik.de Das mobile Schneidegerät für Dämmstoffe aus Glas- und Steinwolle Technische Daten: Schnittstärke bis 250 mm Schnittbreite bis 1300 mm Material mit einem U-Wert bis 0,35 Gewicht 24 kg Mit dem SSK-Therminator ist es nun möglich, Dämmstoffe aus Glas- und Steinwolle bis 250 mm Stärke und einer Breite von 1300 mm sowie einem U-Wert bis 0,35 ohne großen körperlichem Kraftaufwand perfekt zu schneiden. Durch die besondere Schneidetechnik des SSK-Therminators ist es ebenso möglich, Schifterschnitte bei Grat und Kehlen passgenau vorzunehmen. FACHMANN UND PARTNER DES HANDWERKS SCHRAUBEN SCHMID Einsteinstraße 10 D-73230 Kirchheim unter Teck Telefon +49 (70 21) 9 50 15-0 Telefax +49 (70 21) 9 50 15-23 32 mikado 8.2010 Lohrmannstraße 19 D-01237 Dresden Telefon +49 (03 51) 2 82 88-0 Telefax +49 (03 51) 2 82 88-20 Vakuumisolationspaneele DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort. Porextherm Passgenaue Elf Seit 2009 ist die Produktfamilie „Vacupor“ mit einer Folienumhüllung in neuem Design erhältlich. Durch eine neu konstruierte und patentierte Faltung lassen sich die Paneele passgenauer verbinden, was zu einer kompakteren und sauberen Form führt. Die neuen Vacupor-S-Typen haben ▴▴„Vacupor RP-B2-S“ mit seit 2009 eine bauauf- Granulatbeschichtung für Böden sichtliche Zulassung. Das Basispaneel „NT-B2-S“ gibt es mit verschiedenen Kaschierungen: das „PS-B2-S“ mit Polystyrol und das „RP-B2-S“ mit Gummigranulat. Insgesamt bietet Porextherm für die Baubranche elf bauaufsichtlich zugelassene Produkte an. Absolut unverwüstlich Porextherm Dämmstoffe GmbH D-87437 Kempten ı Telefon 08 31/5 75 36-0 www.porextherm.com ı www.bau-vip.de Variotec Variotec hat seine QASA-Produktfamilie überarbeitet. Die Sandwichkonstruktionen arbeiten mit einem Dämmkern aus pyrogener Kieselsäure SiO2, einem umhüllenden Vlies und einer gasdichten Hochbarrierfolie. 5 cm reichen für einen U-Wert von 0,13 W/(m²K). Die verschiedenen Produkte besitzen seit November 2009 auch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ) vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). Sie regelt den Einsatz in den nach DIN V 4108-10 definierten Anwendungsgebieten. Variotec GmbH & Co. KG D-92318 Neumarkt i. d. Opf. Telefon 0 91 81/69 46-0 ı www.variotec.de www.mikado-online.de P R E M I U M � Q U A L I T Ä T Sandwich à la carte DELTA®-FOXX PLUS Diffusionsoffene Schalungsbahn für vollgedämmte Steildächer mit zwei Klebezonen. Leichte und sichere Verlegung. Außergewöhnlich robust. Erfüllt in Verbindung mit den DELTA®-System-Komponenten die Anforderungen eines regensicheren Unterdachs. Als DELTA®-FOXX ohne Klebezonen erhältlich. Dörken GmbH & Co. KG · 58311 Herdecke Tel.: 0 23 30/63-0 · Fax: 0 23 30/63-355 [email protected] · www.doerken.de Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe 33 Vakuumisolationspaneele Vaku-Isotherm Variantenreiche Acht Frischluft darf kein Zufall sein Wohnungslüftung ist nicht nur eine Frage des Preises, sondern auch die Summe der Erfahrung. Ob für die einfache „Nur“-Entlüftung oder die komfortable Ent- und Belüftung mit bis zu 90 % Wärmerückgewinnung: AEREX bietet ausgereifte Komponenten und Systeme für jeden Einsatzfall. Die AEREX-Außenluftdurchlässe. Ob im Einfamilienhaus oder im Geschosswohnungsbau, ob bei Neubau oder Sanierung, ob Einbau in Wände, Fenster- oder Rollladenkästen: Dieses große Programm sorgt in jedem Fall für frische Luft in allen Räumen. 34 Vier fürs Bauen Für die energetische Gebäudemodernisierung hat Vacu-Isotec eine vierköpfige Produktfamilie entwickelt. Grundelement ist das „Pure-VIP“ mit einem Kern aus mikroporöser Kieselsäure, der Infrarottrübungsmittel zur Minimierung des Wärmestrahlungsdurchgangs zugesetzt sind. Sie ist nicht brennbar und in die Brandschutzklasse A1 eingestuft. Der Kern ist mit einer gas- und wasserdampfdichten Mehrschichtverbundfolie umhüllt. Das „Base-VIP“ ist zusätzlich ein- oder beidseitig mit einer 3 mm starken Gummigranulatmatte versehen, das „Front-VIP“ mit einer Polystyrolplatte und das „Site-VIP“ beidseitig mit einer Kunststoffrecyclingplatte und umlaufendem Einleimer. Die Familie. Das perfekt abgestimmte Lüftungsprogramm für kleine Wohneinheiten bis hin zu großzügig dimensionierten Eigenheimen. Für Wohlfühlkomfort mit hoher Wärme-Rückgewinnung. Reco-Boxx Comfort zertifiziert Gleich Info anfordern: [email protected] · Info-Tel.: 0 77 20 / 9 95 88-370 mikado 8.2010 Vaku-Isotherm GmbH D-09661 Rossau Telefon 0 37 27/99 86 24 www.vaku-isotherm.de Vacu-Isotec mikado 8/10 www.aerex.de Das Abluftsystem Die preiswerte und effektive Art der Wohnungslüftung. Einfach geplant und schnell montiert bildet sie mit den abgestimmten AEREX Außenluftdurchlässen ein komplettes Lüftungssystem. Vaku-Isotherm hat in seinem Portfolio acht Produkte für das Bauhandwerk. Grundelement ist die „vakuVIP Standard“. Das „VIP-Isotherm Bau-B2“ besitzt eine bauaufsichtliche Zulassung. Als Varianten gibt es Paneele mit Gummigranulatkaschierung, mit Polystyrolkaschierung, mit Einleimer im Randbereich, mit Vlieskaschierung, mit Kunststoffrecyclingplatte und Einleimer sowie mit Glas- oder Alukaschierung. Vacu-Isotec KG D-01454 Radeberg Telefon 0 35 28/41 52 47-0 www.vacu-isotec.de Produkte Lehmputz Trocken in drei Tagen Das Lehmplatten-System „naturbo“ entwickelte Florian Schleich, ein Zimmerer und Baubiologe aus dem Allgäu. Mit Lehm verputzte Innenräume haben eine ausgleichende Wirkung auf die Luftfeuchtigkeit und reduzieren so das Austrocknen der Schleimhäute. Zusammen mit der äußerst niedrigen Hausstaubbildung führt das zu einem Raumklima, das vor allem Allergikern sehr zuträglich ist. Das zum Patent angemeldete System besitzt die baubiologischen Vorteile von Lehmputz ohne die langen Trocknungszeiten: Statt sechs Wochen wie bei herkömmlichen Lehmputzen dauert es nur drei Tage – eine Zeitersparnis von über 90 %. Kirsch GmbH ı D-87484 Nesselwang Telefon 0 83 61/92 52 03-0 www.naturbo-lehmputz-lehmbauplatten.de Wärmedämmung Leichtes für drunter Für hinterlüftete Fassaden entwickelt wurde die Holzfaserplatte „Multitherm“. Sie ist für Holzrahmenkonstruktionen oder mineralische Untergründe geeignet. Der -Wert beträgt 0,042 W/(mK). Die Platten sind 60 x 127 cm groß und in Stärken von 20 bis 160 mm erhältlich. Ein Nut- und Federprofil macht eine wechselseitige Verlegung möglich. GUTEX Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH & Co. KG D-79761 Waldshut-Tiengen Telefon 0 77 41/60 99-0 www.gutex.de www.mikado-online.de Holz-Glas-Fassade Ästhetik mit System „Kerto Concept“ heißt das Fassadensystem aus hochwertigem Furnierschichtholz. Es besteht aus Komponenten für Pfosten-Riegel-Fassaden und für hinterlüftete Fassadenbekleidungen. Basis ist das schlanke „Kerto-S“ für Pfosten oder Riegel. Die Systemkomponenten besitzen Breiten von 50, 60 und 80 mm und Tiefen von 120 bis 300 mm. Die Standardlänge beträgt 12 m. Je nach Projektanforderung werden sie mit Verglasungssystem, Abdichtung, Verbindungsmitteln und Pressleisten geliefert. Die Fassadenbekleidung besteht aus „Kerto-Q“ mit 21 oder 24 mm Stärke für Plattengrößen bis 1,82 x 20,0 m und mit 27 mm Stärke für 2,50 m Breite. Der Hersteller gibt zehn Jahre Garantie auf die optische Erscheinung. Finnforest Merk GmbH ı D-86551 Aichach Telefon 0 82 51/9 08-0 ı www.kertoconcept.de Gipskartonplatte Wellness von oben Klimadecken zum Heizen und Kühlen sind dezent verborgen, kommen mit einem geringen Energieverbrauch aus und sorgen in Büro- und Konferenzräumen für eine sanfte, geräuschlose und zugluftfreie Raumtemperierung. Mit der „Thermoplatte“ von Knauf lässt sich der Wirkungsgrad gegenüber konventionellen Gipskartonplatten deutlich steigern. Das Produkt ist eine hochverdichtete, 10 mm starke Spezialplatte mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,3 W/(mK). Je nach verwendeten Kühl- und Heizsystemen lassen sich damit Leistungssteigerungen bis 20 % erzielen. Lieferbar ist die Platte nicht nur mit glatter Oberfläche, sondern auch mit gelochter, was die Akustik verbessert. Knauf Gips KG D-97346 Iphofen Telefon 0 93 23/31-0 www.knauf.de 35 Produkte Gipsplatte Wandheizung Stopp dem Elektrosmog Die Gipsplatte „Climafit“ von Rigips eignet sich für Decken- und Wandheizsysteme und schirmt Innenräume gegen Elektrosmog ab. Die Kombination von elektrisch gut leitfähigem Graphit und dem im Gipskern gebundenen Kristallwasser absorbiert elektromagnetische Strahlung. Beim Auftreffen einer elektromagnetischen Welle auf die „Climafit“ wird die Welle nur etwa zu einem Drittel reflektiert. Der nicht reflektierte Anteil der Welle dringt ins Material ein und wird dort absorbiert. Die Strahlungsenergie reduziert sich und die Belastung in den so abgeschirmten Räumen nimmt um bis zu 99,9 % ab. Der Hersteller stellt im Internet Hilfestellungen, Rechenprogramme, Ausschreibungsunterlagen und Konstruktionsdetails zur Verfügung. St. Gobain Rigips GmbH ı D-40549 Düsseldorf Telefon 02 11/55 03-0 ı www.rigips.de Lehm zum Schrauben Um die guten raumklimatischen Eigenschaften einer Wandheizung noch einfacher in den Holzbau zu integrieren, entwickelte WEM ein Wandheizungstrockenbausystem. Sein Kernstück ist eine 25 mm starke Lehmbauplatte mit integrierten Heizleitungen aus Mehrschicht-Verbundrohr. Die Platte wird auf den entsprechenden Untergrund – Massivholzwand, OSB-Platte, Konterlattung – aufgeschraubt. Ebenfalls 25 mm starke Lehmbauplatten füllen die Flächen, die nicht mit der Wandheizung belegt sein sollen. Abschließend erhält die gesamte Fläche einen 5 bis 10 mm starken Lehm-Oberputz und danach einen Farbanstrich oder einen farbigen Lehm- oder Kalk-Edelputz. Für Holzbauunternehmen bietet der Hersteller einen umfassenden Service über Beratung und die wärmetechnische Kalkulation für Neubauten, Anbauten und Sanierungen bis hin zur Einweisung und Unterstützung der Monteure vor Ort. WEM Wandheizung GmbH D-56070 Koblenz Telefon 02 61/91 46 91 00 www.wandheizung.de Verbinder Für schwere Fälle Die Verbinder der Sherpa-XL-Serie decken Lastbereiche von 55 bis 280 kN ab und wurden auf der Internationalen Eisenwarenmesse Köln mit dem Innovationspreis 2010 ausgezeichnet. Sie bestehen jeweils aus zwei Aluminiumteilen, die sich ähnlich wie klassische Schwalbenschwanzverbindungen kraftschlüssig zusammenfügen lassen. Spezielle Holzschrauben befestigen die beiden Metallteile an den zu verbindenden Holzbalken. Insgesamt umfasst das Sortiment des Herstellers 35 verschiedene Größen für sämtliche Lastbereiche. Es sind damit Anschlüsse Holz-Holz, Holz-Beton und Holz-Stahl möglich. Laut Hersteller vereinfachen seine Produkte den gesamten Bauprozess von der Planung über die Fertigung bis zur Montage und machen den Holzbau wettbewerbsfähiger gegenüber Stahl- und Betontragwerken. Vinzenz Harrer GmbH ı A-8130 Frohnleiten Telefon +43/31 27/2 09 45 ı www.sherpa-verbinder.com 36 mikado 8.2010 Wärmedämmung Neue Mischung Einen völlig neuartigen Dämmstoff hat Rockwool entwickelt: die sog. „Aerowolle“ – eine Kombination aus Steinwolle und Aerogel. Heraus kam ein Hochleistungsdämmstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,019 W/(mK). Durch seine hohe Formstabilität lässt er sich wie normale Steinwolleplatten verarbeiten. Mit diesem Produkt lassen sich energieeffiziente Konstruktionen realisieren, ohne dass übermäßig viel Raum verloren geht – ideal für Innendämmung bei der Gebäudemodernisierung. Für die einfachere Verarbeitung entwickelte der Hersteller einen Verbund aus „Aerowolle“ und Gipsplatten: das Innendämmsystem „Aerorock ID“. Mit dem Einbau dieser 50 mm starken Platten lassen sich in der Regel die hohen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 erfüllen. Die StandardVerbundplatte „Aerorock ID-VP“ ist für die Verarbeitung in der Fläche konzipiert, die „Aerorock ID-VPL“ für Fensterlaibungen und Heizkörpernischen. DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GmbH & Co. OHG D-45966 Gladbeck Telefon 0 20 43/4 08-0 www.aerowolle.de Wärmedämmung Natürlich druckfest Unter der Bezeichnung „Q11“ bietet Homatherm Holzfaserdämmplatten mit erhöhter Druckfestigkeit an. Das erleichtert die Verarbeitung. Lieferbar sind Dicken von 20 bis 240 mm in zwei Varianten: die „Q11 standard“ als verputzbare Innendämmung in der Altbausanierung und die „Q11 install“ für Installationsebenen mit Gipsbauplattenbeplankung im Holzrahmenbau. Die Produkte sind zu 100 % baubiologisch geprüft und entsprechen den strengen natureplus-Richtlinien. Homatherm GmbH D-06536 Berga Telefon 03 46 51/4 16-0 www.homatherm.com 51. INTERNATIONALE MESSE Produkte HOLZMESSE KLAGENFURT / AUSTRIA 26. - 29. August 2010 Forstwirtschaft Sägewerkstechnik Holzbautechnik & Holzprodukte Makellose Natürlichkeit Neu auf dem deutschen Markt ist „Wolmanit Firestop“, ein speziell für die Kesseldruckimprägnierung entwickeltes, wasserlösliches Feuerschutzsalz, das das Brandverhalten von Holz und Holzwerkstoffen verbessert. Seine Wirksamkeit wurde entsprechend verschiedener Normen zum Brandverhalten von Baustoffen nachgewiesen. Eine Auswahl damit behandelter Hölzer ist gemäß DIN EN 13501-1 klassifiziert. Es existieren darüber hinaus aber auch noch nationale Klassifizierungsberichte. Das Produkt ist farblos. Behandeln lassen sich damit Holzlängen bis zu 14,50 m Länge, wobei die Holzoberflächen ihr natürliches Aussehen behalten. Holz-Brüner GmbH D-78199 Bräunlingen Telefon 07 71/92 09-0 www.holz-bruener.de www.mikado-online.de Tischlereibedarf & Ausstattung Transport & Logistik Bioenergie Branz Feuerschutzsalz MESSEGELÄNDE KLAGENFURT www.holzmesse.info 37 mikado Holzbau-Branchenführer Baustoffe Dämmstoffe Bauteile Nagelplattenkonstruktionen Abdichtungen KLH Massivholzplatten für Decke, Dach und Wand Z-9.1-482 Tel. (0 82 94) 80 24 07 • Fax. (0 82 94) 80 24 08 www.aba-holz.de Nahezu jede architektonische Form realisierbar! KERSCHBAUM Triebweg 3, Buchheim 91593 Burgbernheim HAUS Tel.: (09847) 97 97-0 www.kerschbaum-haus.de Werkzeuge Betriebsmittel ,QWHUQHWZZZKRO]EDXMDQVVHQGH (0DLOLQIR#KRO]EDXMDQVVHQGH Lager Absturzsicherung Kragarm-Regale Neu und gebraucht Schweizer Holzfaserplatten. Baustoffe der Natur. PAVATEX GmbH Wangener Strasse 58 D-88299 Leutkirch Telefon +49 (0)7561 9855-0 Telefax +49 (0)7561 9855-30 Tel.: 08064-91 84 • Fax -91 86 Singer Regale & Hallenbau, 83075 Au www.regale-singer.de Paletten-Regale Montage-/Transporthilfen =HUWLIL]LHUWH1DJHOSODWWHQ%LQGHU DXV1+676QDFK',1 +RO]IHXFKWH %DKQKRIVWUDH':HUOWH 7HO)D[ www.pavatex.de Plattenträger, Türheber, Kantenzwingen, Uni-Zwingen, Korpuszwingen, Gehrungszwingen, Balkenzüge, Pressenputzer Brettschichtholz Qualitätsprodukte für Handel & Handwerk HAAS-Massivholzplatte Schwaiger GmbH A-6130 Schwaz, Fiecht-Au 32 Tel. +43(0)5242-71235, Fax-DW 5 www.spezialmaschinen.at / www.schwaigertools.at Nagelplattenbinder *h7(h%(5:$&+7( -85$1$*(/3/$77(1%,1'(5 HAAS Holzprodukte GmbH Industriestraße 8 D-84326 Falkenberg Telefon 0 87 27/18-5 85 Telefax 0 87 27/18-5 54 /HLWHQVWUDH 5LHGHQEXUJ 7 ) [email protected] www.haas-holzindustrie.com Dienstleistung Abbund Partner des Handwerks für Lohn-Abbund und Holzelementbau ZZZMXUDKRO]EDXGH LQIR#MXUDKRO]EDXGH -85$+2/=%$8*PE+ 5LHGHQEXUJ ',1 ,KUHUIDKUHQHUXQGVROLGHU3DUWQHU 38 mikado 8.2010 Bei der Talmühle 3 78052 VS-Tannheim Tel. 07705/92 99 0 · Fax 07705/92 99 15 e-mail: [email protected] www.Schwarzwald-Abbund.de mikado Holzbau-Branchenführer EDV ww w. a l ph a- s of t ware.eu • Top-Rauteschalung verschiedene Maße • Außenschalungen • Wetterkeilschalung roh + gehobelt Untertal 37 77978 Schuttertal Tel: 0 78 23 / 20 55 Fax: 0 78 23 / 55 93 [email protected] Die optimale Softwarelösung im Holz- und Treppenbau! • Fußboden Lärche + Douglasie • Dielen, Kantholz • Bauholz nach Liste www.laerchenholz.de Ihr Partner in Sachen ,KU'&$'&$0IUDOOH%HUHLFKH FDGZRUNLQIRUPDWLN6RIWZDUH*PE+ /DYHVVWUDH+LOGHVKHLP 7HO )D[ LQIR#FDGZRUNFRP .com HOLZLEIMBAU Beratung – Planung – Konstruktion – Statik Lieferung BS-Holz, konstruktiv und gerade Tel 0 21 63/89 88 -0 www.derix.de EINZIGARTIG. 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Oktober 2010 Eintrittspreis: 18 Euro (Tageskarte), 30 Euro (Dauerkarte) Informationen: www.renexpo.de Klagenfurt Essen Forum Innenraumhygiene Themenschwerpunkte des „3. Deutschen Forums innenraumhygiene“ sind u. a. Raumluft, Schimmel und Feuchteschäden. Rund 40 Fachvorträge aus Forschung und Praxis erwarten die Teilnehmer. Veranstaltungsort: Essen Termin: 15. und 16. Februar 2011 Teilnahmegebühr: 98 Euro Informationen: www.innenraumhygiene.com München Internationale Holzmesse Rund 450 Aussteller aus 20 Nationen zeigen vier Tage lang neue Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Forst, Bioenergie, Sägetechnik, Holzbearbeitung und Zimmerei. Der „Internationale Holztag“ findet am Freitag den 27. August statt. Einer seiner Themenschwerpunkte ist die Marktentwicklung in Südosteuropa. Veranstaltungsort: Klagenfurt, Österreich Termin: 26. bis 29. August 2010 Eintrittspreis: 12 Euro Informationen: www.holzmesse.info München ı Kassel ı Berlin Holzkolloquium Unter dem Motto „Holzforschung: Zukunft durch Vielfalt“ steht das 15. Münchner Holzkolloquium. Neben neun Vorträgen findet die feierliche Verleihung des LeoSchörghuber-Preises statt. Am Ende der Veranstaltung verabschiedet sich dann ein ganz Großer der Holzforschung in den Ruhestand: Prof. Dr. Gerd Wegener. Veranstaltungsort: München Termin: 6. Oktober 2010 ı Teilnahmegebühr: keine Informationen: www.holz.wzw.tum.de 40 Das internationale Buildair-Symposium „Luftdichtheit von Gebäuden und Lüftungskanälen” vereint Beiträge aus Theorie und Praxis zu Luftdichtheit, Lüftung, Gebäudethermografie und Schimmel. Der erste Tag ist Wissenschaft und Forschung gewidmet, der zweite Tag Anwenderwissen und Erfahrungsaustausch. Während der gesamten Veranstaltung stehen Simultan-Dolmetscher für Dänisch, Deutsch und Englisch bereit. Veranstaltungsort: Kopenhagen, Dänemark Termin: 21. und 22. Oktober 2010 Teilnahmegebühr: 449 Euro (2 Tage), 299 Euro (1 Tag) Informationen: www.buildair.de mikado 8.2010 Gesundes Wohnen Das Vermitteln von Erkenntnissen und Konzepten zum gesunden Bauen, Sanieren und Wohnen ist das Anliegen des SentinelHaus-Instituts. Die Teilnehmer lernen, wie sie schadstofffreie Raumluftqualität mit vertraglich vereinbarten Zielwerten erreichen können. Ergänzend zu dem dreitägigen Seminar bietet der Veranstalter auch eintägige Handwerkerschulungen an. Veranstaltungsort: München Termin: 21. bis 23. September 2010 Veranstaltungsort: Kassel ı Termin: 26. bis 28. Oktober 2010 Veranstaltungsort: Berlin ı Termin: 23. bis 25. November 2010 Teilnahmegebühr: 930 Euro (3 Tage), 390 Euro (1 Tag) Informationen: www.sentinel-haus.eu Fortbildung 1. Europäischer Holzbau-Kongress Holzbau ist Nachhaltigkeit Am 14. und 15. Oktober 2010 findet in Friedrichshafen am Bodensee der erste Europäische Holzbau-Kongress für Holzbauer, Planer, Architekten sowie kommunale Entscheider statt. zunehmenden Holznot definiert. Ziel der Nachhaltigkeit war und ist es, ein Gleichgewicht zwischen Nutzung und Regeneration der Ressourcen zu schaffen. Neuer Kongress am Bodensee ◂◂Friedrichshafen erwartet Zimmerer und Holzbauer zum 1. Europäischen Holzbau-Kongress D er Begriff „Nachhaltigkeit“ erfährt derzeit eine wahre Inflation. Da werden Industriegebäude aus Beton und Stahl als „nachhaltig“ deklariert, die Automobilindustrie nimmt dieses Wort für sich in Anspruch, und wirft man einen Blick auf die Mitgliederliste de DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.), stößt man auf Einträge einer „Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V.“ oder des Finanzdienstleisters „Paribas Real Estate Deutschland‘“ – Nachhaltig? Dabei stammt der Begriff „Nachhaltigkeit“ aus der Forstwirtschaft und wurde im frühen 18. Jahrhundert vor dem Hintergrund einer www.mikado-online.de Anlass genug, dass die HolzbauBranche diesem Thema einen eigenen Kongress widmet und mit relevanten Vorträgen die vielfältigen Möglichkeiten für das nachhaltige Bauen mit Holz auslotet. Initiator der Veranstaltung ist Joachim Hörrmann, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Holzbau Baden-Württemberg. „Natürlich ist mir bewusst, dass diese Thematik nicht zum ersten Mal für eine Veranstaltung aufgegriffen wird. Der „Europäische Holzbau-Kongress“ unterscheidet sich jedoch dadurch, dass sich erstmals die Berufsorganisationen der führenden Holzbau-Nationen zusammengetan haben, um in einer konzertierten Aktion aktuelle Informationen zu vermitteln.“ Vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung erlangen konkrete Konzepte einer ressourcenschonenden Energie-Erzeugung, einer effizienten Energie-Verwendung sowie einer Minimierung des Aufkommens an Abfallstoffen eine existenzielle Notwendigkeit. „HiN! – Holzbau ist Nachhaltigkeit! – der Kongress am Bodensee beleuchtet die Herausforderungen des nachhaltigen Bauens und bietet spannende Einblicke in gegenwärtige und geplante Projekte. Holz als zeitgemäßer Baustoff mit all seinen Facetten hinsichtlich der Planung und Ausführung steht dabei im Fokus der Betrachtung. Für das Vortragsprogramm konnten namhafte Referenten gewonnen werden: ▸▸ Ludger Dederich ▸▸ Prof. Andreas Müller ▸▸ Rainer Feldmann ▸▸ Josef Egle ▸▸ Prof. Dr. Karsten Tichelmann ▸▸ Prof. Brian Cody ▸▸ Alexander Hofmann ▸▸ Architekt Kay Künzel ▸▸ Baudirektor a.D. Borimir Radovic ▸▸ Jana Sprockhoff ▸▸ Dr. Tobias Wiegand Die beiden Tage sind in vier Themenblöcke unterteilt: ▸▸ Block 1: Standortbestimmung Holzbau 2010 ▸▸ Block 2: Dauerhaftigkeit ▸▸ Block 3: Möglichkeiten in Holz ▸▸ Block 4: Innovationen Eine Fachausstellung begleitet die Veranstaltung in Friedrichshafen. ▪ Daten und Fakten Der 1. Europäische HolzbauKongress richtet sich an Unternehmer aus dem Zimmerer- und Holzbaugewerbe, an Planer und Architekten sowie an kommunale Entscheider. Tagungsbeitrag für beide Tage: 290 Euro Tagungsbeitrag 14. Oktober 2010: 200 Euro Tagungsbeitrag 15. Oktober 2010: 150 Euro Weitere Informationen unter www.holzbau-kongress.de Telefon 07 11/2 39 96 50 Telefax 07 11/2 39 96 60 E-Mail [email protected] 41 Fortbildung Forum Holz ı Bau ı Energie Köln 2010 Gute Planung spart Energie Über 30 Experten referierten beim „3. Europäischen Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz“ in Köln. Dabei zeigte sich deutlich: Ein Haupttrend geht hin zu einfachen Lösungen, die aber nur durch intelligente Planung entstehen können. ◂◂Der Meteorologe Prof. Dr. Wolfgang Seiler erläuterte die noch ziemlich unterschätzten Auswirkungen des Klimawandels auf das künftige Bauen M Zu Beginn der Veranstaltung warf der Meteorologe Prof. Wolfgang Seiler einen Blick in die Zukunft. Anhand aktueller Forschungsergebnisse erläuterte er nicht nur Strategien gegen den Klimawandel, sondern zeigte auch dessen Folgen für das Bauen auf, wenn in Mitteleuropa die Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2050 um 2 °C steigt. In den Sommern sind dann wochenlange Hitzephasen die Regel, wodurch das Thema „sommerlicher Wärmeschutz“ an Bedeutung gewinnt. Außerdem nehmen extreme Stürme und Regenfälle zu, was vor allem für die Dachdeckung, aber auch für die Statik relevant ist. Bauen sollte natürlich nicht nur auf den Klimawandel reagieren, sondern ihn auch bremsen. Der Holzbau ist dabei eine der ganz wenigen Möglichkeiten überhaupt, das CO2 in der Atmosphäre aktiv zu reduzieren. Trotzdem ist sein Marktanteil bisher noch gering. Zwei Gründe gibt es aus Seilers Sicht dafür. 1. Naturromantik: Die wirtschaftliche Nutzung der Wälder scheint letzte Reste intakter Natur zu zerstören. 2. Imageprobleme: Der Massivbau gilt immer noch als hochwertige Geldanlage und der 42 mikado 8.2010 it 310 Teilnehmern verzeichnete der „3. Europäische Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz“, der am 9. und 10. Juni 2010 im Kölner Congress Centrum Gürzenich stattfand, eine 10-prozentige Steigerung gegenüber den letzten beiden Jahren. Holzbauunternehmer waren relativ wenige anwesend, dafür umso mehr Planer aus Bauämtern. Anscheinend bemühen sich immer mehr Kommunen um eine nachhaltige Entwicklung und entdecken die zahlreichen Vorteile des einheimischen Baustoffs Holz. Klimawandel zwingt zu anderem Bauen Holzbau als minderwertiges Provisorium – Spätfolge der massenhaften Verwendung für Baracken. Da beides ein mentales Problem ist, sollte die Holzwirtschaft hier eine groß angelegte Aufklärungs- und Imagekampagne starten. Integrale Planung statt Gebäudetechnik Angesichts der klimawandelbedingten Herausforderungen gewannen einige der nachfolgenden Vorträge an Brisanz. Andrea Costa, Inhaber eines Ingenieurbüros für Energiekonzepte, plädierte dafür, bei Nicht-Wohnbauten schon mit Beginn der Vorplanung an die sommerlichen Kühllasten zu denken und so zu bauen, dass später keine energieintensiven Klimaanlagen nötig sind. Der Fensterflächenanteil darf nicht zu groß sein und ein wirksamer Sonnenschutz nicht fehlen. Außerdem ist Speichermasse wichtig. Holzrahmenkonstruktionen mit schwerer Beplankung und Massivholzplatten sind dafür besser geeignet, als mancher vermutet. Das Vermeiden von technischem Aufwand scheitert oft an der Tatsache, dass Planungshonorare an die Höhe der Baukosten gekoppelt sind. „Wir brauchen andere Vergütungsmodelle“, forderte Costa deshalb. „Nur wenn sie erfolgsorientiert sind, werden Planungsbüros nicht dazu verleitet, investitionsintensive Systeme zu bevorzugen. Ein Vergütungsmodell, das den erhöhten Planungsaufwand für niedrigen Energieverbrauch bei hoher Behaglichkeit honoriert, wäre für innovative Planer motivierend und für Bauherren vorteilhaft.“ Fortbildung Die heftigen Stürme nehmen künftig zu. Da passte der Vortrag von Carmen Sandhaas, Doktorandin an der Technischen Universität Delft, über die Erdbebensicherheit mehrgeschossiger Massivholzbauten gut, denn beide Male geht es ja um ruckartige horizontale Lasten. Italienische Forscher untersuchten auf einer großen Erdbebensimulationsanlage in Japan die Auswirkungen auf ein dreistöckiges und auf ein siebenstöckiges Gebäude aus Brettsperrholz. Ergebnis: Auch bei starken Spitzenbeschleunigungen erlitt keines der beiden Gebäude kritische Schäden und es blieben auch keine bleibenden Verformungen zurück. Auf einen anderen Vorteil von Brettsperrholz wies Philipp Zumbrunnen, Projektleiter beim Londoner Planungsbüros Eurban, hin: Die Timber-Frame-Construction gilt in Großbritannien traditionell als „Billigbauweise“. Brettsperrholz als modernes Produkt jedoch litt nie unter dem schlechten Image und erlangte schnell große Akzeptanz und Beliebtheit. Rund 100 Projekte entstanden in den letzten Jahren, die Hälfte davon öffentliche Gebäude, vor allem Schulen, denn bei denen hängt die Höhe der staatlichen Förderung vom Grad der Nachhaltigkeit ab. Großen Einfluss auf die Materialwahl hat zwar immer noch der Preis, aber auch da ist Massivholz heute durchaus konkurrenzfähig. Und in regenreichen Regionen gibt es auch noch ein anderes wichtiges Entscheidungskriterium: kurze Bauzeiten. „In Großbritannien ist Brettsperrholz nicht nur eine attraktive Alternative zum www.mikado-online.de Holzrahmenbau“, schloss Zumbrunnen seinen Vortrag ab, „sondern auch zu etablierten Baustoffen wie Stahl oder Beton. Es wird durch seine hohe Qualität für die britische Baubranche immer interessanter.“ Fenster stoßen an ihre Grenzen Dass Energieeffizienz schlüssige Konzepte braucht, zeigte der Vortrag von Klaus Specht vom Institut für Fenstertechnik (ift) Rosenheim. Er hält die Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 für unsinnig: „Momentan müssen die Hersteller einen riesigen Aufwand mit großen Nebenwirkungen für wenig Zusatznutzen betreiben. Da sind bei der EnEV 2012 Änderungen dringend notwendig.“ Da in der Glastechnologie keine großen Fortschritte mehr zu erwarten sind, versuchten Fensterhersteller, die Gesamtbilanz über stärker dämmende Rahmen zu 20-Geschosser als Exportartikel Neben umfangreichen Informationen über die Stände der Technik gab es natürlich auch viele innovative und zukunftsweisende Holzbauprojekte zu sehen – von einer Gartenhaussiedlung über große Hotelund Schulgebäude bis hin zur Planung für den 20-geschossigen „LifeCycle Tower“. Der ist das Ergebnis eines österreichischen Forschungsprojekts, das Harald Professner vom Unternehmen Rhomberg Bau GmbH vorstellte. Das Bausystem aus Brettsperrholz soll PlusenergiehausStandard erreichen, sich doppelt so schnell wie vergleichbare Stahlbetongebäude errichten lassen und weltweit vertrieben werden. Tolle Aussichten für die Nutzer. Und für den gh ▪ Holzbau. Weitere Fotos der Veranstaltung stehen auf www.mikado-online.de in der Bildergalerie. ▸▸Zwei Experten für urbanen Holzbau: Architekt Much Untertrifaller (r.) und Harald Professner von Rhomberg Bau (l.) mikado Brettsperrholz eröffnet Chancen ▴▴Drei Brettsperrholzexperten in der Diskussion mit dem Publikum: Philipp Zumbrunnen, Martin Teibinger und Carmen Sandhaas (v.l.n.r.) verbessern. Das Ergebnis sind teuere und unästhetische Produkte. Wenn in einer Außenwand eine Fensteröffnung ausgespart wird, sollte die mit möglichst viel Glas- und möglichst wenig Rahmenanteilen gefüllt sein. Die einzig sinnvolle Strategie ist deshalb, die Fenster von Anfang an entsprechend kleiner zu planen. Energiestandards sollten nicht die Einzelbauteile betrachten, sondern die Gesamtbilanz eines Gebäudes. 43 Hier könnte Ihre Werbung stehen! Tel.: +49 82 33.23-71 35 Fax: +49 82 33.23-71 11 E-Mail: [email protected] # #! % $& $! # $ ( 6;3.0526;'059.4D<?A6;1626;A24?62?A2'B05:.@056;226;42/2; B;1'622?5.9A2;.992=.@@2;12;!6232?.;A2;B;162;@A926@A2?3Q?1.@ 42@B05A2;42/<A &# ) ORIGINAL EICHEN-HOLZNÄGEL EICHEN-RUNDSTÄBE Auf den Nagel kommt es an, wenn es die optimale Verbindung sein soll! Keine mühsame Einzelanfertigung. Wir fertigen in Serie in verschiedenen Größen und Formen aus massivem Eichenholz. 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Sept. 2010 Sonderthema ƵƌƌŐćŶnjƵŶŐƵŶƐƌĞƐdĞĂŵƐƐƵĐŚĞŶǁŝƌnjƵŵŶćĐŚƐƚŵƂŐůŝĐŚĞŶdĞƌŵŝŶ ĞŝŶĞ;ŶͿĂƵͲ͕,ŽůnjďĂƵŝŶŐĞŶŝĞƵƌ;ŝŶͿ͕ŝŵŵĞƌĞƌŵĞŝƐƚĞƌ;ŝŶͿnjƵƌŝŶĚŝǀŝĚƵĞůůĞŶ ƌǁĞŝƚĞƌƵŶŐƵŶƐĞƌĞƌ<ĂƉĂnjŝƚćƚĨƺƌĚĞŶKďũĞŬƚďĂƵŝŶ,ŽůnjǁĞƌŬƐƚŽĨĨĞŶĂůƐ „Bauen zum Wohlfühlen“ dĞĐŚŶŝƐĐŚĞŶ'ĞƐĐŚćĨƚƐĨƺŚƌĞƌ;ŵͬǁͿ Donnerstag – Dienstag 9.00 – 18.00 Uhr Baumaschinen & Straßenbau Info-Tel. 04321- 910 190 oder im Internet unter www.nordbau.de %DXPDVFKLQHQ*HUlWH3ODQXQJ1HXEDX$XVEDX Vorgefertigte Wand-, Dach-, Decken- und Gaubenelemente in allen Varianten mit U-Zeichen inklusiv Arbeitsvorbereitung liefert – schnell - preiswert 73084 Salach – Tel. 07162/8420 [email protected] 09634 Hirschfeld – Tel. 035242/62349 [email protected] tŝƌĞƌǁĂƌƚĞŶ͗ Ͳ<ŽŵŵƵŶŝŬĂƚŝŽŶƐͲ͕&ƺŚƌƵŶŐƐͲƵŶĚƵƌĐŚƐĞƚnjƵŶŐƐƐƚćƌŬĞ Ͳ,ŽŚĞ>ĞŝƐƚƵŶŐƐďĞƌĞŝƚƐĐŚĂĨƚ ͲdĞĐŚŶŝƐĐŚĞƐsĞƌƐƚćŶĚŶŝƐŝŵ,ŽůnjďĂƵ͖ƐĐŚůƺƐƐĞůĨĞƌƚŝŐĞŶĂƵĞŶ ͲĞŝŶĞďĞƌĞŝĐŚƐƺďĞƌŐƌĞŝĨĞŶĚĞƵŶƚĞƌŶĞŚŵĞƌŝƐĐŚĞĞŶŬǁĞŝƐĞ tŝƌďŝĞƚĞŶ͗ ͲĞŝŶĞĂŶƐƉƌƵĐŚƐǀŽůůĞ^ĐŚůƺƐƐĞůƉŽƐŝƚŝŽŶŝŶĞŝŶĞŵŐĞƐƵŶĚĞŶ͕ ǁĂĐŚƐƚƵŵƐƐƚĂƌŬĞŶhŶƚĞƌŶĞŚŵĞŶŝŶĨƺŚƌĞŶĚĞƌDĂƌŬƚƉŽƐŝƚŝŽŶ ͲDƂŐůŝĐŚŬĞŝƚĚĞƌDŝƚŐĞƐƚĂůƚƵŶŐĞŝŶĞƐnjƵŬƵŶĨƚƐŽƌŝĞŶƚŝĞƌƚĞŶ hŶƚĞƌŶĞŚŵĞŶƐ ͲĞŝŶĂƚƚƌĂŬƚŝǀĞƐsĞƌŐƺƚƵŶŐƐƉĂŬĞƚ ŝƚƚĞƌŝĐŚƚĞŶ^ŝĞ/ŚƌĞĂƵƐƐĂŐĞŬƌćĨƚŝŐĞŶhŶƚĞƌůĂŐĞŶƵŶƚĞƌŶŐĂďĞĚĞƐ ŵƂŐůŝĐŚĞŶŝŶƚƌŝƚƚƐƚĞƌŵŝŶƐƵŶĚ/ŚƌĞƌ'ĞŚĂůƚƐǀŽƌƐƚĞůůƵŶŐĂŶ ŚŝĨĨƌĞͲEƌ͘ WEKA Media GmbH & Co. KG Redaktion mikado ı Chiffre-Nr. 7888 Römerstraße 4 ı 86438 Kissing Ruedi Walti Perspektiven Doppelhaus Klimagerecht mit wenig Technik Energieeffizienz muss nicht zwangsläufig dicke Wärmedämmung und aufwendige Technik bedeuten. Gut konzipierte Gebäude können darauf sogar weitgehend verzichten, wenn sie fünf Fähigkeiten besitzen und intelligent aufeinander abstimmen. 46 mikado 8.2010 ▴▴Das sog. „Patchworkhaus“ erzielt auch ohne Wärmedämmung eine hervorragende Energiebilanz Perspektiven limagerechte Architektur – darunter versteht heutzutage jeder etwas anderes. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 hat die Anforderungen noch einmal verschärft und das sog. „Passivhaus“ hat sich inzwischen zu einem etablierten Standard entwickelt. Alle Lösungsansätze gehen davon aus, dass es vor allem auf das Dämmen und Dichten ankommt. Sie enthalten jedoch einen grundsätzlichen Fehler: Natürliche Systeme sind dynamisch. Sie können auf klimatische Veränderungen reagieren. Jedes System ist ein Teilsystem des anderen und sie bedingen sich gegenseitig. Der Mensch hat sich meist auf diese Vorbilder bezogen und sich auch entsprechend verhalten. Zum Beispiel achtet er bei der Kleidung darauf, dass sie an Wind und Wetter angepasst ist oder sich schnell anpassen lässt. Frühere Versuche mit luftundurchlässigen Nylons sind gescheitert. Sie wurden durch diffusionsoffene Stoffe ersetzt. In der Architektur galten diese Grundsätze auch. Die autochthonen Gebäudetypen – in allen Klimazonen rund um den Globus verteilt – zeigen uns intelligente Strukturprinzipien, mit denen sich selbst extreme klimatische Bedingungen bewältigen ließen. Mit der Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts begannen wir, die klimatischen Probleme Das kybernetische Prinzip Bei der Untersuchung, was ein intelligent konzipiertes Gebäude energetisch leisten muss, stoßen wir auf fünf zentrale Fähigkeiten. Es muss ▸▸ das im Überfluss vorhandene Sonnenlicht sammeln und in Wärmeenergie umwandeln, ▸▸ die Wärmeenergie verteilen, ▸▸ die Wärmeenergie, die nicht sofort nutzbar ist, speichern, ▸▸ den Verlust an Wärmeenergie reduzieren, was allgemein als „Dämmen“ bezeichnet wird, und ▸▸ überschüssige Wärmeenergie entladen, damit sich das Innere nicht überhitzt. Sammeln, Verteilen, Speichern, Dämmen und Entladen – diese fünf Fähigkeiten müssen in der Struktur eines Gebäudes zusammengeführt werden. Das Wie ist dabei von entscheidender Bedeutung und erfordert einen sorgsamen ▴▴Der sog. „Energiegarten“ dient als Treppenhaus und als „Sammelbecken“ für die eingestrahlte Solarenergie Abstimmungsprozess. Jede der Fähigkeiten ist an sich selbstständig, aber nicht unabhängig in ihrer Wirkung. Dieses Prinzip heißt „kybernetisch“. Es umschreibt ein Wirkungsgefüge, dessen Elemente durch unmittelbare gegenseitige Einwirkung miteinander verbunden sind. Es geht dabei nicht nur um die Qualität der Wirkung, sondern auch um die Art und Weise der Verknüpfung. Zur Verknüpfung gehört, dass das System dynamisch auf die Bedingungen der Umgebung sowie den Tages- und Jahreszyklus reagieren kann. Ziel ist, dass das System ausschließlich auf Fügungs-, Gestaltungs- und Tektonikprinzipien basiert und im Idealfall ohne technische Unterstützung funktioniert. Energiekonzept Sommer Pfeifer Kuhn Architekten Energiekonzept Winter in der Architektur mit technischen Mitteln zu lösen. Wir statteten Gebäude mit umfangreichen technischen Systemen aus: mit Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen. Heute realisieren wir, dass die zu viel Energie verschlingen. Sie beschleunigen den Klimawandel und verteuern sich wegen der Verknappung der Ressourcen immer mehr. Dabei ginge es auch anders. Ruedi Walti K www.mikado-online.de 47 Ruedi Walti Perspektiven Seit der Fertigstellung einiger Neubauten des Freiburger Büros „Pfeifer Kuhn Architekten“ ist das kybernetische Prinzip keine graue Theorie mehr. Das sog. „Patchworkhaus“ in Müllheim kommt ohne die übliche Dämmschicht aus. Es besitzt eine klimaaktive Gebäudehülle, die Teil des Energiekonzeptes ist. Der englische Name „Patchwork“, der übersetzt „Flickwerk“ bedeutet, bezieht sich nur auf die ungewöhnliche Zusammensetzung der Bewohner, die eine andere Grundrissorganisation und eine Neuinterpretation des Themas „Doppelhaus“ ermöglichte, keinesfalls jedoch auf das Gebäudekonzept, denn das erforderte einen ziemlich aufwendigen Planungsprozess. Die Dach- und Außenwandflächen auf der West- und Ostseite des Gebäudes sind mit transluzenten Polycarbonatplatten verkleidet. Die besitzen einen U-Wert von 1,2 W/ (m2K) und erfüllen die Funktion eines Luftkollektors: Mit 8 cm hinterlüftetem Abstand sind sie auf einer 15 cm starken Massivholzwand in Brettstapelbauweise angebracht. Die Massivholzwände wirken als Wärmespeicher, ebenso die flankierenden Betonwände des sog. „Energiegartens“ im Gebäudeinneren. 48 Der Energiegarten ist ein Zwischenraum, der in erster Linie der solaren Energiegewinnung dient und erst in zweiter Linie dem Wohnen, denn die Temperaturschwankungen übersteigen das nach DIN für Wohnräume zulässige Maß. Es ist dort im Sommer etwas zu warm und im Winter etwas zu kalt. Aus statischen Gründen kam dafür Beton ▾▾Die Wände des „Energiegartens“ sind aus Stahlbeton und speichern die eingefangene Sonnenenergie Ruedi Walti Sorgfältige Feinjustierung ▴▴Die Außenhaut besteht aus transluzentem Polycarbonat vor Massivholzwänden mikado 8.2010 zum Einsatz, vom Energiekonzept her hätte es jedoch auch Massivholz sein können. Die Giebelwände des Patchworkhauses bestehen aus einschaligem Porenbeton. In der ersten Entwurfsversion waren auch hier Massivholzwände in Brettstapelbauweise mit Luftkollektor vorgesehen, doch die fielen dann letztlich dem Rotstift zum Opfer. Der durch die Polycarbonatplatten und Massivholzwände gebildete Luftkollektor sichert die Grundversorgung des Hauses mit passiver Solarenergie. Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Die erwärmte Luft steigt auf und sammelt sich im Dachspitz unterhalb des Firstes. In den Übergangszeiten wird sie mit einem kleinen Lüftungsgerät über den zweiten Zug des Kamins nach unten gedrückt und kann sich so im Energiegarten verteilen. Alle Individualräume sind an dessen Wände angelagert und profitieren von den Energiegewinnen. In den Sommermonaten wird die große Wärmemenge über die insgesamt sechs Dachflächenfenster im First abgeführt. Der entstehende Unterdruck öffnet Lüftungsfolien am Sockel der Luftkollektoren. In den Wintermonaten wird die zusätzlich benötigte Wärme für Heizung und Warmwasser vom Biomasse-Fernwärmenetz der Gemeinde bezogen. Perspektiven Fachingenieure konnten mit Hilfe moderner Simulationssoftware den Solareintrag, die Speicherkapazität und die notwendige Thermik berechnen. Der Entwurf entwickelte sich schrittweise und verlangte eine sorgfältige Feinjustierung hinsichtlich Konstruktion und Materialität, vor allem aber eine Raumfügung, die thermodynamisch funktioniert. Besser als ein Passivhaus Seit fünf Jahren ist das Patchworkhaus nun in Betrieb. Die simulierten Werte sind im ersten Jahr durchschnittlich um nur 0,11 Prozent von den tatsächlich gemessenen abgewichen. In den nachfolgenden Jahren sind sie je nach Wetter und Nutzungsintensität um bis zu 15 Prozent unter- und bis zu 30 Prozent überschritten worden. Der Heizenergiebedarf beträgt 30 kWh/(m2a) – doppelt so viel wie bei einem Passivhaus. www.mikado-online.de Allerdings wird bei solchen Vergleichen der Primärenergieverbrauch meist außer Acht gelassen. Bei Passivhäusern darf er ziemlich hoch sein und bis zu 120 kWh/(m2a) betragen. Das hat damit zu tun, dass die Lüftungsanlage und die Wärmerückgewinnung fast ständig in Betrieb sind und dabei große Mengen Strom verbrauchen. Darauf kann das Patchworkhaus verzichten. Sein Primärenergieverbrauch beträgt deshalb nur 24 kWh/(m2a) – gerade mal ein Fünftel der zulässigen Primärenergie für Passivhäuser. Im Wettstreit der besten Energiekennwerte liegt dieses Gebäude nicht an der Spitze. Im Wettstreit um die Fragen nach Luftdichte und Wärmedämmdicken sowie dem damit verbundenen technischen Aufwand im Verhältnis zur erzielten Energiekennzahl nimmt es jedoch sicherlich eine herausragende Stellung ein. Steckbrief Objekt: Neubau eines Doppelhauses sog. „Patchworkhaus“ D-79379 Müllheim Energiebedarf: Wärmeenergie: 32 kWh/(m2a) Primärenenergie: 24 kWh/(m2a) Planungs- und Bauzeit: 2003 bis 2005 Wohnfläche: 275 m2 Baukosten: 480 000 Euro Planung: Architektengemeinschaft Pfeifer, Roser, Kuhn D-79098 Freiburg www.pfeifer-kuhn.de Holzbauunternehmen: Holzbau Baumer GmbH D-79263 Simonswald www.baumer-holzbau.de Prof. Günter Pfeifer, Freiburg ▪ 49 Perspektiven Solar Decathlon Europe 2010 Rosenheimer Team zeigt Weltklasse Wieder sorgt ein deutscher Beitrag bei internationalen „Solarhaus-Weltmeisterschaften“ für großes Aufsehen. Bei der ersten Austragung in Europa ließ das Rosenheimer Team 15 der 16 Konkurrenten hinter sich und verfehlte Platz 1 nur knapp. 50 mikado 8.2010 Perspektiven Perspektiven G roßer Jubel an der Hochschule Rosenheim. Ihr Wettbewerbsbeitrag „IKAROS Bavaria“ – die ersten drei Buchstaben stehen für „Intelligenz in Konstruktion und Ausführung“ – erreichte beim „Solar Decathlon Europe 2010“ einen hervorragenden zweiten Platz – nur einen Punkt bei insgesamt tausend möglichen Punkten hinter dem Sieger. Der Wettbewerb, der zuvor schon vier Mal in der amerikanischen Hauptstadt Washington durchgeführt und 2007 und 2009 von der Technischen Universität Darmstadt gewonnen wurde, fand 2010 erstmals in Europa statt: vom 18. bis 27. Juni im Zentrum der spanischen Hauptstadt Madrid. Teilgenommen haben insgesamt 17 Hochschulen aus sieben europäischen, amerikanischen und asiatischen Staaten, darunter vier deutsche. Innovative Bauten messen sich in zehn Disziplinen ◂◂Mit einem ausgeklügelten Konzept, modernster Technik und wunderschöner Eleganz beeindruckte der Rosenheimer Beitrag Jury und Publikum www.mikado-online.de Ziel des Wettbewerbs ist, die Innovationsmöglichkeiten für zukünftiges Bauen aufzuzeigen. Das in der Ausschreibung geforderte Wohngebäude soll Plusenergiehaus-Standard erreichen, also übers Jahr gemessen mehr Energie erzeugen als es verbraucht. Zwei Bewohner sollen in ihm ein normales Alltagsleben führen und auch problemlos zwei Gäste beherbergen können – und sich dabei wohlfühlen. Hoher Komfort also mit relativ konstantem Innenklima. Eine unabhängige Jury begutachtete alle eingereichten Gebäude gründlich, bewertete in zehn Disziplinen die Qualität und vergab dafür Punkte, die am Ende zusammengezählt wurden. Das gute Ergebnis der Rosenheimer deutete sich früh an: Erste Plätze erreichten sie bei „Komfort“, „Beleuchtung“, „Energiebilanz“ und „Haushaltsgeräte“, zweite bei „Industrialisierungsgrad“ und „Marktfähigkeit“, dritte bei „Architektur“, „Gebäudetechnik“ und „Baukonstruktion“. Ihr „IKAROS Bavaria“ war sogar noch einen Schritt über die Ausschreibung hinausgegangen. Er ist ein flexibles Bausystem, das sich 51 Perspektiven ◂◂Der Sichtund Sonnenschutz aus Aluminiumlamellen ist eine intelligente Neuentwicklung und gibt dem Gebäude sein unverwechselbares Äußeres an verschiedene Standortbedingungen anpassen lässt: neben dem südeuropäischen Wettbewerbsstandort Madrid auch an seine mitteleuropäische Heimat Bayern und an das feuchtheiße Kuala Lumpur in Malaysia, mit dessen Hochschule die Rosenheimer kooperieren. Mit hochmodernen Simulationsberechnungen untersuchten und entwickelten die Planer Varianten mit unterschiedlichen Baumaterialien und technischen Komponenten, ohne dass sich das Grundkonzept und Erscheinungsbild änderte. Eine große konstruktive Herausforderung war die Überführung nach Madrid. Nachdem das Gebäude zunächst in Rosenheim komplett aufgebaut worden war, mussten es die Studenten schnell in gut transportierbare Einzelteile zerlegen und am Wettbewerbsstandort ebenso schnell wieder zusammensetzen. Deshalb entwickelten sie einen Holzrahmenbau, der aus vier Raummodulen der Größe 6,50 x 3,00 x 3,20 m besteht. Insgesamt besitzt das eingeschossige Gebäude eine Bruttogeschossfläche von 73 m2 und eine Nettowohnfläche von 54 m². Der Grundriss ist rechteckig, wobei zwei diagonal liegende Ecken „angeknabbert“ sind, um überdachte Außenbereiche zu erhalten: An der Südostecke liegt der Eingangsbereich mit einem zweiteiligen Türelement, an der Nordwestecke ein Wintergarten. Passivhausstandard wird durch die kompakte Grundform und eine hochwärmegedämmte Außenhülle ermöglicht. Den Heiz- und Kühlenergiebedarf, der unter den obligatorischen 15 kWh/(m2a) liegt, deckt eine Wärmepumpenanlage ab. Weil die Außenwand möglichst schlank sein sollte, kamen sog. „Vakuumisolationspaneele“ (VIPs) zum Einsatz, die bei gleicher Dämmleistung nur ein Zehntel so dick sind wie übliche Dämmmaterialien. Die Wandkonstruktion besteht aus 80 x 160 mm großen Kanthölzern, deren Zwischenräume mit einer Flachsdämmung ausgefacht sind. Zum Gebäudeinneren sind sie mit 15 mm starken Gipsfaserplatten bekleidet, nach außen mit 15 mm diffusionsoffenen Holzfaserplatten (DHF), auf die 46 mm starke VIPs aufgeschraubt sind. Die Außenseite der VIPs ist mit sog. „High Pressure Laminats“ (HPL) beschichtet, die nach dem Abkleben der Stöße eine wasserund winddichte Ebene bilden. Vor der insgesamt 156 mm starken Außenwand sitzt ein selbstentwickeltes Verschattungssystem aus Aluminiumlamellen, die sich im Gebäudesockel versenken lassen. 52 mikado 8.2010 Holzrahmenbau mit Hightech-Komponenten Das Haupttragwerk besteht aus in Querrichtung des Gebäudes befindlichen Rahmenträgern, die an den Eckanschlüssen biegesteif mit jeweils zwei Schlitzblechen versehen sind. Zum Einsatz kam eine neuartige Holz-Stahl-Klebeverbindung (HSK), die auf einem 2-Komponenten-Polyurethan-Klebstoff basiert und von Prof. Leander Bathon entwickelt wurde. Damit konnte die Konstruktion extrem schlank bleiben. Mit einer Furnierschichtholzplatte, die auf dem Brettschichtholz-Haupttragwerk schraubpressverleimt ist, ließen sich schlanke und tragsichere Decken- und Bodenkonstruktionen ausführen. Die biegesteifen Eckverbindungen sorgen für eine optimale Holzauslastung und reduzieren die Feldmomente. Während die Holzquerschnitte bei klassischen Stabdübelverbindungen durch die notwendigen Mindestabstände definiert sind, ist bei der HSK die reine Belastungssituation maßgebend. Intelligente Technik senkt Energieverbrauch Auf dem Flachdach befinden sich Photovoltaik-Module, die pro Jahr 16 500 kWh Strom erzeugen – fast das Vierfache der 4300 kWh, die die Bewohner unter Wettkampfbedingungen durchschnittlich verbrauchen. Der Überschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Wärmepumpe sorgt für Warmwasserbereitung, Heizung und Kühlung. Gleichmäßig verteilt werden Wärme oder Kühle über eine Klimadecke unter 10 mm starken Gipsfaserplatten mit hoher Dichte. Ein Wärmespeicher aus sog. „Phase Change Material“ (PCM) befindet sich im Gebäudesockel. Dieses Material verändert bei einer bestimmten Temperatur seinen thermodynamischen Zustand von fest zu flüssig und kann so mit deutlich weniger Masse wesentlich mehr Energie speichern als übliche Materialien. Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von 90 % versorgt das Gebäude mit Frischluft – unabhängig vom eigentlichen Heizungssystem. Eine Perspektiven Besonderheit ist dabei, dass sich damit auch die Luftfeuchtigkeit regulieren lässt. Dadurch lässt sich wiederum Energie sparen, denn der menschliche Körper empfindet bei Hitze eine niedrige Luftfeuchtigkeit als angenehm, bei Kälte ein höhere. Die Lufttemperatur muss bei günstiger Luftfeuchtigkeit weniger stark erwärmt bzw. gekühlt werden. Apropos Kühlung: Die Photovoltaik-Module dienen nicht nur tagsüber der Stromerzeugung, sondern nachts auch dazu, die Temperatur des in der Kühldecke erwärmten Wassers zu senken. Das Wasser rieselt über die Moduloberflächen, die sich aufgrund ihrer Ausrichtung gegen den kalten Nachthimmel und mangels Masse rasch abkühlen. Den Effekt kennen Autofahrer vom frühen Morgen, wenn Tauwasser die Windschutzscheibe bedeckt. Verschattungssystem als gestalterisches Glanzlicht Die Nord- und die Südfassade sind raumhoch verglast. Die Pfosten-Riegel-Systeme besitzen eine Dreifachverglasung mit einem Ug–Wert von 0,6 W/(m2K). Der Wintergarten ist ein flexibler Zwischenraum, der sich sowohl nach außen zur Terrasse als auch nach innen mit einem schwellenlosen Faltsystem barrierefrei öffnen und schließen lässt. Das außen liegende Sichtschutzund Verschattungssystem ist eine funktional intelligente und gestalterisch markante Eigenentwicklung der Rosenheimer Studenten. Die faltbaren Metalllamellen lagern im Gebäudesockel und lassen sich von dort aufwärts bis zur gewünschten Höhe fahren. Das ist unüblich, hat aber zwei große Vorteile: Zum einen müssen am Dachrand keine unästhetischen Kästen vorhanden sein. Zum anderen können die oberen Fensterbereiche frei von Verschattung bleiben, sodass das Tageslicht viel tiefer ins Gebäudeinnere dringen kann. Das reizvolle Zickzack-Muster, das die Metalllamellen erzeugen, gibt dem Gebäude sein unverwechselbares Erscheinungsbild. Das wird auch nach seiner Rückkehr schon von Weitem zu erkennen sein. Vom 24. Juli bis 3. Oktober 2010 ist es als Ausstellungspavillon auf der bayerischen Landesgartenschau in Rosenheim zu bewundern. Anschließend soll es noch auf eine kleine Tournee gehen und schließlich als Appartementhaus in einem zum Wohnquartier umgenutzten Kasernengelände in Bad Aibling seinen endgültigen Platz finden – in der sog. „Nullenergiestadt”. Nicht ganz unpassend, auch wenn es sich ja eigentlich um ein „Plusenergiehaus“ handelt. Steckbrief Wettbewerb: Solar Decathlon Europe 2010 E-Madrid www.sdeurope.org Wettbewerbszeitraum: 18. bis 27. Juni 2010 Wettbewerbsaufgabe: Energieautarkes Wohngebäude für zwei Personen Wettbewerbsteilnehmer: Hochschule Rosenheim Stabsstelle Forschung und Entwicklung D-83024 Rosenheim www.fh-rosenheim.de Planung: Hochschule Rosenheim Interdisziplinäres Projektteam „IKAROS Bavaria“ Projektleitung: Prof. Mathias Wambsganss Marcus Wehner Jan Peter Hinrichs Projektmitarbeiter: 40 Studierende verschiedener Hochschulfakultäten http://solar-decathlon.fhrosenheim.de Planungs- und Bauzeit: Oktober 2008 bis Juni 2010 Bauweise: 4 Holzrahmenbau-Module U-Werte: Außenwand: < 0,1 W/(m2K) Glasfassade: 0,6 W/(m2K) Jörg Pfäffinger, Tengen-Blumenfeld/gh ▪ Fußboden: < 0,1 W/(m2K) Dach: < 0,1 W/(m2K) Heizwärme-/Kühlungsbedarf: < 15 kWh/(m2a) Strombedarf: 4300 kWh Energieversorgung: Photovoltaik Wärmepumpe Fläche: Oliver Pausch ◂◂Die Möblierung der 54 m2 großen Wohnfläche ist geschmackvoll und sehr flexibel. Sie ermöglicht eine variable Nutzungen für zwei bis vier Personen www.mikado-online.de Bruttogeschossfläche: 73 m2 Nettowohnfläche: 54 m2 Holzbauunternehmen: Grossmann Bau GmbH & Co. KG D-83026 Rosenheim www.grossmann-bau.de Huber & Sohn GmbH & Co. KG D-83549 Bachmehring www.huber-sohn.de 53 Unternehmen NoCo2 Bau Sonnendorf in Oberaudorf Auf einem fast 5000 m² großen Areal mitten im bayerischen Oberaudorf ist das erste autarke Passivhausdorf des Freistaats in Planung. Führen die Verhandlungen mit einem weiteren Investor zum Erfolg, könnte sich das Großprojekt sogar auf nahezu 9000 m2 ausweiten. Die Ausführung übernehmen die in Gründung bestehende NoCo² Bau GmbH & Co. KG i. Gr. in Zusammenarbeit mit der Jäger & Kurz Holz & Hochbau GmbH. Im richtigen Augenblick die nötigen Ideen und Fähigkeiten zu entwickeln und dadurch das richtige Produkt anzubieten, daran zu glauben und das Vorhaben täglich voranzutreiben – so startet NoCo² Bau. Ihr Produkt sollen architektonisch anspruchsvolle und qualitativ hochwertige Passivholzhäuser sein, individuell und schlüsselfertig hergestellt. „Das erste autarke Passivhausdorf Bayerns steht als zukunftsweisendes Projekt in Planung und Ausführung qualitativ hochwertiger Häuser. Es ist ein zusammenhängendes autarkes Sonnendorf, in dem neben Photovoltaik- und Solaranlagen auch Blockheizkraftwerke sowie andere innovative Techniken integriert werden – ein von fossilen Brennstoffen völlig unabhängiges Sonnendorf eben“, bemerkt Florian Aicher, Geschäftsführer von NoCo² Bau. NoCo² Bau GmbH & Co. KG ı D-83080 Oberaudorf ı www.jkholzhochbau.de Brüninghoff Der Arbeitsplatz ist sicher Für sein vorbildliches Engagement und hohe Standards im Bereich Arbeitssicherheit zeichnete die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) Josef Brüninghoff mit der Ehrenmedaille 2010 aus. Stellvertretend für das gesamte Unternehmen nahm der Firmengründer und Geschäftsführer die Auszeichnung am 12. Juni 2010 vor mehr als 1000 geladenen Gästen im Rahmen eines Mitarbeiterfestes in Heiden entgegen. Dörken Ausstatter der „Solar-Zehnkämpfer“ ◂◂Das Delta-Cool 24 Board ist eine mit einem PCM auf Salzhydratbasis befüllte Speicherplatte aus Spezialkunststoff und kommt beim Solar Decathlon zum Einsatz Brüninghoff GmbH & Co. KG D-46359 Heiden/Westfalen www.brueninghoff.de Drei von vier deutschen Teams, die am Solar Decathlon Europe 2010 in Madrid teilnahmen, statteten ihre Wohnhaus-Prototypen mit Latentwärmespeichern von Dörken aus. Schon beim Solar Decathlon 2009 in Washington war das Unternehmen mit seinen Phase Change Materials (PCM) im Siegerhaus vertreten. Die drei deutschen Vertreter dieses Jahres verwenden PCMs in ganz unterschiedlicher Weise. Die Teams der Hochschule für Technik in Stuttgart und des Vizemeisters der FH Rosenheim verbauten die PCMs auf Salzhydratbasis als Rohmaterial für alternative Verkapselungs- und Verbauformen. Das interdisziplinäre Studententeam der Bergischen Universität Wuppertal stattet sein Solarhaus im Wandbereich mit dem Delta-Cool 24 Board aus. ▴▴Auszeichnung mit der Ehrenmedaille der BG Bau (v.l.n.r.): Hermann-Josef Heidemann und Ralf Kruber von der Bau-BG, Josef und Sven Brüninghoff, Bernhard Müter, Martell Arning von Brüninghoff 54 mikado 8.2010 Dörken GmbH & Co. KG D-58311 Herdecke ı www.doerken.de Unternehmen Ursa Mafell Die Mutter aller Sägen Vor 30 Jahren hat Mafell mit der „Erika“ die erste UnterflurZugsäge entwickelt. Das Original wird stetig weiterentwickelt. Mit Hightech-Materialien wie glasfaserverstärktem Kunststoff und Magnesium-Druckguss oder dem kraftvollen Cuprex-Motor setzt sie auch 30 Jahre nach der Markteinführung Standards bei den Krite▴▴Das Original: Mafells „Erika“ ist als erste ihrer Bauart weltweit rien Gewicht, Leistungsstärke zum Gattungsbegriff für und Funktionalität. Die AnwenUnterflur-Zugsägen geworden dungstechniker des Werkzeugherstellers suchen in Seminaren und beim Handwerker vor Ort regelmäßig den Erfahrungsaustausch. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in Neuentwicklungen und Verbesserungen ein. Marketing auf Ukrainisch Seit dem 21. Juni 2010 verantwortet Natalya Otten die Marketingleitung der Ursa Deutschland. Neben ihrem wirtschaftswissenschaftlichen Studium verfügt die gebürtige Ukrainerin über zehn Jahre Erfahrung im Bereich Marketing. Für die europaweit agierende Uralita-Gruppe ist sie bereits seit August 2007 in der ukrainischen Tochtergesellschaft Ursa OU Central East in Kiev als Marketingleiterin tätig. Natalya Otten übernimmt die Position von Mart Verhoog, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat. ▴▴Die neue Marketingleiterin bei Ursa heißt Natalya Otten URSA Deutschland GmbH D-04158 Leipzig www.ursa.de MAFELL AG D-78720 Oberndorf a.N. ı www.mafell.de Bachl Ronneburg rüstet auf Bachl eröffnete offiziell am 10. Juni 2010 seine neue Produktionsstätte am Standort Ronneburg. Die Ausrüstung der neuen Produktionsstätte für den Dämmstoff Neopor umfasst Maschinen und Anlagen für Fertigung, Zuschnitt und Verpackung und entspricht dem neuesten Stand der Technik. Bei der Fertigung aller Produkte legt der Dämmstoffspezialist Wert auf umweltfreundliche Verfahren und Stoffe. Der Dämmstoff, den der Hersteller als ökologisch einwandfrei bezeichnet, ist ein mit Graphit versetzter Polystyrol-Hartschaum. ▴▴Ein universelles Befestigungssystem macht die Montage des DGA 900 auf fast jeder Formatkreissäge möglich KARL BACHL GmbH & Co. KG D-94133 Röhrnbach www.bachl.de Lachner 20 Jahre am Anschlag Vor 20 Jahren erhielt der DGA 900 auf der Handwerksmesse in München den „Bundesinnovationspreis“. Lachner nimmt das Jubiläum zum Anlass, sich bei allen Partnern für die langjährige Zusammenarbeit zu bedanken. Der Anschlag wird manuell auf 1/10° eingestellt. Sollte der Anwender eine noch genauere Einstellung wünschen, so kann er die Digital-Ausführung zum Einsatz bringen (1/100°-Einstellmöglichkeit) E. J. Lachner GmbH Spezialmaschinenvertrieb D-83075 Bad Feilnbach-Au www.lachner-innovativ.de www.mikado-online.de ▴▴Die neue Produktionsstätte am Bachl-Standort in Ronneburg ist fertig 55 Unternehmen Der innovative Balkon – innen im Mauerwerk liegende Stahlhülse – außen einen eingeschobenen Leimholzkragbalken mit Metallabdeckung – darauf einen Holzbelag mit Aussengeländer Unternehmermagazin Hier könnte Ihre Anzeige stehen Tel.: +49 82 33.23-71 35 Fax: +49 82 33.23-71 11 Tel: 08541/6554 | Fax: 2514 [email protected] www.piske-innovationen.de HECO-TOPIX -CombiConnect und HECO-TOPIX -Therm: Das perfekte Befestigungssystem für Dämmungen über dem Sparren ® ® Einsetzbar in jedem Dämmmaterial Druckkräfte werden nicht in den niederfesten Dämmstoff eingeleitet Auftretende Schubkräfte werden mittels eines Schubholzes in Verbindung mit der HECO-TOPIX -CC aufgenommen Für die Verarbeitung in der gedämmten Dachfläche ist nur noch eine Schraubenlänge notwendig Bemessungsnachweise über HECO -Bemessungssoftware HCS Deutlich geringere Menge an Schrauben notwendig als bei herkömmlichen Systemen Allgemein bauaufsichtlich zugelassen, Z-9.1-665 für HECO-TOPIX -CC und Z-9.1-652 für HECO-TOPIX -T ▴▴Die Ganztagsschule mit Kindergarten „Dualingo“ ist in Thüringen ein Vorreiter in Sachen Mischbauweise ® Pavatex ® HECO-Schrauben GmbH & Co. KG Telefon: +49 (0 )74 22 / 9 89-0 E-Mail: [email protected] Neue Sitten auf der Ritterburg ® ® BauInfoCenter Lüftungstechnik seit 1983 Gesunde Luft ! Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Château d‘Allaman bei Lausanne erfüllt eine Pavatex-Systemlösung die speziellen bauphysikalischen und ökologischen Anforderungen. Sie besteht aus dem flexiblen Holzfaserdämmstoff Pavaflex, der Luftdichtbahn LDB 0.02 und Isolair/Isoroof-Unterdeckplatten. Die diffusionsoffene Struktur des Systems schützt den historischen Dachstuhl aus dem 17. Jahrhundert und sorgt für ein angenehmes Raumklima in der ehemaligen Ritterburg. Schließlich soll eines der ältesten Schlösser am Genfer See zukünftig exklusive Wohneinheiten beherbergen. PAVATEX SA CH-1701 Fribourg www.pavatex.com Gesund wohnen und Energie sparen mit moderner Lüftungstechnik von BauInfoCenter Ob Neubau oder Renovierung: moderne Gebäude brauchen eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Für gesundes und komfortables Wohnen. BIC bietet Handwerkern, Planern und Architekten einen Komplett-Service in Anlagentechnik, Planung und Betreuung. ▴▴Bei der Dachsanierung des Château d’Allaman galt es, den historischen Dachstuhl langfristig zu erhalten und gleichzeitig Wärmedämmung, Hitzeschutz und Luft- und Wasserdichtheit zu erfüllen 72531 Hohenstein, Tel. 0 73 87 / 16 381, www.bauinfocenter.de 56 mikado 8.2010 Unternehmen O.Lux Man lernt nie aus O.Lux erreichte beim Bau einer Schule mit Kindergarten in Jena den passivhausfähigen Dämmwert durch Außenwandelemente mit Zellulosefüllung und Holzweichfaserbeplankung. Die wurden inklusive Fenster und Fassade geliefert und auf den Stahlbetonskelettbau montiert – eine in Thüringen wohl bislang noch einzigartige Mischbauweise, die wesentlich dazu beitrug, dass das Gebäude schnell und reibungslos errichtet werden konnte. Darüber hinaus hat die Holzaußenwand auch einen positiven Einfluss auf das Wohnklima. O.LUX GmbH & Co. D-91154 Roth ı www.o-lux.de Koramic Strategisch positioniert Es gibt einen neuen Lagerstandort für Koramic-Tondachziegel. Im Lager Sittensen direkt an der A1, in dem weiterhin Poroton-Mauerziegel und Kamtec-Schornsteinsysteme bevorratet werden, steht zukünftig neben dem Sortiment an Dachziegeln auch keramisches und nicht keramisches Dachzubehör zur Abholung bereit. ▴▴Eine neue Anlaufstelle für KoramicKunden: das Lager in Sittensen Koramic Dachprodukte GmbH & Co. KG D-30659 Hannover www.koramic.de Solarlux Mehr Aktion und Interaktion Das Ziel, trotz anhaltender wirtschaftlicher Anspannung die Umsätze in Deutschland gegenüber dem Vorjahr zu steigern, hat Solarlux im ersten Halbjahr 2010 mit ca. 35 % mehr Auftragseingängen als im Vorjahr erfüllt. Deshalb stellte das Bissendorfer Unternehmen seit Januar 30 neue Mitarbeiter ein. Neu ist auch der überarbeitete Interauftritt, der auf Interaktivität setzt. Die interaktive Ideenwelt bietet dem Kunden z. B. die Möglichkeit, an ein virtuelles Haus alle Systeme des Herstellers – ob Wintergarten, Glas-Faltwand, Glashaus oder Balkonverglasung – „anzubauen“. SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH D-49143 Bissendorf ı www.solarlux.de www.mikado-online.de Inserenten A AEREX, Villingen-Schwenningen Auwärter, Waldershof 34 44 B Bauder Bruckamp, Lübecke Brüggemann 11 45 45 M MH-Massivholz Altenstadt Merkle, Bissingen Messe Klagenfurt Messe NordBau Moser, Salach 17 45 37 45 45 P Piske, Vilshofen Puren, Überlingen 55 U4 R Rheinzink, Datteln 5 D Dieckmann, Melle Dölker, Horb Dörken, Herdecke 44 45 33 H Heco, Schramberg 55 I/J Inntaler Abbund ITW, Hemmingen S Schwörer, Hohenstein ssk, Kirchheim 49 9 T Trurnit, Altena L Lachner, Bad Feilnbach Limbach, Solingen Lux, Roth 57 57 31 W Weihele, Görisried WEM, Koblenz Wiese, Meschede 55 32 7 44 31 44 57 Vorschau mikado 9.2010 erscheint am 3. September 2010 Knauf Gips Thema des Monats Bauen im Bestand Neubauten sind teuer, erst recht, wenn sie auf der „Grünen Wiese“ entstehen. Die Nachverdichtung und Umnutzung des Gebäudebestands nimmt deshalb an Bedeutung stetig zu. Hier kann der Holzbau seine Vorteile voll ausspielen: Vorgefertigte Großelemente in Holzrahmenbauweise oder aus Brettsperrholz lassen sich schnell und geräuscharm montieren. Die Störung der Nachbarschaft reduziert sich gegenüber der Massivbauweise erheblich. Livia Corona Ingenieurholzbau Neue Supermarktgeneration Kühlen, Beleuchten und Heizen sind die drei großen Positionen der Energiebilanz eines Supermarktes. Bei einem Neubau in Berlin wollte eine große Handelsgruppe etwas Neues: ein nachhaltiges Konzept als Pilotprojekt für künftige Gebäude. Heraus kam ein Tragwerk aus Holz in Kombination mit moderner Gebäudetechnik und der Nutzung regenerativer Energien. Rewe Group Außerdem mikadoplus – Feuchte- und sommerlicher Wärmeschutz Holzwelten Bauernhaus in der Steiermark Am elterlichen Hof ließ sich eine junge Familie ein Wohnhaus planen, das perfekt in die Landschaft passt. Es steht dort, wo früher der alte Stadel war, und sieht auch fast so aus, nur viel länger und wesentlich wohnlicher. Ab der Planeinreichung nahmen die Bauherren die Sache selbst in die Hand. Als das Gebäude fertig war, erhielt es den Steirischen Landesbaupreis. Impressum Offizielles Organ von Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB), Berlin, Offizielles Organ der Europäischen Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.), Luxemburg Verlag: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Römerstraße 4 86438 Kissing Telefon +49 82 33.23-0 www.weka.de ı www.mikado-online.de Diese Anschrift gilt auch für folgende Personen und Gesellschaften, sofern nicht anderslautend: Herausgeber: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Stephan Behrens ı Michael Bruns ı Werner Pehland Zeitschriftenleitung Bauhandwerk: Christoph Maria Dauner Chefredakteur: Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph M. Dauner (cm) (verantw.) [email protected] Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Claudia Vielweib (cv) (CvD) [email protected] Dipl.-Ing. Günther Hartmann (gh) [email protected] 58 Redaktionsbeirat: Bernard Gualdi ı Dipl.-Ing. Ekkehard Fritz ı RA Michael Hafner ı Dipl.-Betriebsw. Joachim Hörrmann ı RA Alexander Habla ı Dipl.-Ing. Rainer Kabelitz-Ciré ı Dipl.-Ing. Matthias Krauss ı Matthias Link ı Dipl.-Designer Jochen Wenzel Anzeigen: WEKA MEDIA GmbH & Co. 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