► Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Copyright © 2015 | KERN ingenieurkonzepte | SOFTWARE FÜR ARCHITEKTEN UND INGENIEURE Inhalt 1.0 Übungsbeispiel „Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle“.........................................5 1.1 Grundlagenpläne...........................................................................................................5 2.0 IFC Daten Import .............................................................................................................9 2.1 Import..........................................................................................................................11 2.1.1 Direkter Import in die Hüllflächentabelle...............................................................14 2.1.2 Import über das Raumbuch..................................................................................16 3.0 Zonierungspläne............................................................................................................20 DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 3 von 24 DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 4 von 24 1.0 Übungsbeispiel „Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle“ 1.1 Grundlagenpläne Zonen im Gebäude: DG: 2.OG: 1.OG: EG: KG: Büro, Sanitär, Verkehr,Besprechung Büro, Sanitär, Verkehr, Lager, Server Büro, Sanitär, Verkehr, Lager, Server Büro, Sanitär, Verkehr, Lager, Besprechung Büro, Sanitär; Verkehr, Lager, Server DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 5 von 24 KG: EG: DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 6 von 24 1.OG: 2.OG: DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 7 von 24 DG: Objekt: Neubau eines Bürogebäudes Bauherr: Projekt O10 GbR, Karlsruhe Architekt: Slope Development, Antje M. Abel, Karlsruhe Zonierung: Zone 1: Büros Zone 3: Verkehrsfläche Zone 5: Lager Zone 2: Besprechung Zone 4: Sanitär Zone 6: Server DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 8 von 24 2.0 IFC Daten Import Die standardisierten Arbeitsweisen in einem Planungsbüro haben oft eine Vielzahl von Plänen zur Folge, die an die Fachplaner übergeben werden. Der Einsatz von BIM (Building Information Modeling) verhindert, dass Gebäudeinformationen verloren gehen oder die Daten erneut eingegeben werden müssen. Das komplette Gebäude in 3D wird mit all seinen definierten Daten übermittelt. Das IFC (Industry foundation classes) -Format als offener Standard für Gebäudemodelle wird von vielen CAD-Programmen unterstützt. Genauere Informationen erhält man beim buildingSMART e.V.: http://www.buildingsmart.de/index.htm Mit 3D-Architektenplänen können in der Planungsphase Wand- und Deckenflächen, Fenster, Türen, Räume oder auch Gebäudebereiche definiert werden (Flächen, U-Werte, Orientierungen, Raumvolumen usw.). Wenn die Planung diese Informationen enthält und eine geeignete IFC-Datei erzeugen kann, steht der unmittelbaren, energetischen Beurteilung des Gebäudes kaum etwas im Weg. Über die IFC-Schnittstelle unserer Bauphysik- und EnEV-Software DÄMMWERK können die Flächen- und Raumparameter aus einer CAD-Planung (3D) importiert werden. Da jede CAD-Software ihren IFC- Export selbst definiert, müssen Regeln gefunden und Bedienungshinweise gegeben werden, die sowohl der CAD-Planer, wie auch der Fachplaner für die energetische Bilanzierung kennt und befolgt. Diese Arbeiten, die man unter dem Begriff BIM fasst, sind derzeit noch im Abstimmungsprozess. Verschiedene CAD Hersteller bieten einen Leitfaden an welcher beschreibt, wie das 3D Gebäude modelliert werden muss, damit ein Datenaustausch möglich ist. Informieren Sie sich bei Ihren Herstellern über die Herangehensweise bei der Modellierung. Nachfolgend finden Sie einen Auszug von verschiedenen Anleitungen, die von den CAD-Herstellern herausgegeben worden sind: • • • • ArchiCAD: http://blog.graphisoft.de/wp-content/uploads/2013/06/1-Open-BIM-Workflow-Modellierung-inARCHICAD.pdf [Stand 09.11.2015] Nemetschek Allplan: https://www.allplan.com/fileadmin/user_upload/_corp/Home/Aktionsseiten/BIM_Leitfaden/DE/Allplan _2013_BIM-Leitfaden.pdf [Stand 09.11.2015] Autodesk: http://exchange.autodesk.com/autocadmep/deu/onlinehelp/browse#WS1a9193826455f5ff1f789f410ffe9300cd-7b02.htm [Stand 09.11.2015] Vectorworks: http://open.bimreal.com/bim/index.php/2011/01/31/ifc-vectorworks-workflow/ [Stand 09.11.2015] In jeden Fall sollten folgende Angaben in der CAD festgelegt werden: • • • • • • • Element-Klassifizierung (Wand, Fenster, Tür, Fassade, Decke, etc.) Lage des Elements (Außen / Innen) Element-ID (Wand 01, Fester Süd 1, etc.) Abmessungen des Bauteils bzw. Elements (Höhe, Breite, Länge) Geschossbezug Zuordnung der Bauteile zu den jeweiligen Räumen bzw. Zonen (optional, falls eine Berechnung nach DIN 18559 gemacht werden soll) U-Wert (optional, falls keine Bauteile zugeordnet werden sollen). ☼ Die Zonierung von Räumen ist bei den CAD-Herstellern noch nicht vorgesehen. Je nach Programm müssen hierzu individuelle Alternativen (z.B. das Anlegen manueller Raumstempel mit den Bezugsmaßen aus der DIN V 18599) gefunden werden, wie Zonen bereits in der CAD angelegt und übertragen werden können. Der Abstimmungsprozess mit verschiedenen Herstellern ist bereits im Gange. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 9 von 24 Beispiel: Benötigte Einstellungen einer Wand in ArchiCAD 19 Zur Prüfung oder Veranschaulichung vor dem Import ist es möglich, die Datei in einem IFC-Viewer zu öffnen. Online finden sich verschiedene kostenlose Programme. Dieses 3D-Gebäude dient als Seminarbeispiel und wird in den folgenden Arbeitsschritten in DÄMMWERK mit der IFC-Schnittstelle importiert. ► Zur Demonstration wird die IFC-Datei über den IFC-Viewer (FZKViewer) geöffnet. Über „File → Open → Open IFC File“ wählen Sie die Datei „NWG_IFC_Import.ifc“ unter „C:\dw2016\001-Seminarbeispiele 2016\Faltmodell2016\IFC Import“ aus. Das Gebäude wird in seinen Geschossen (-1 bis 4) aufgegliedert dargestellt. Um die eingespeisten Daten in DÄMMWERK importieren zu können benötigen Sie eine Lizenz für das Modul "E5 - IFC-Schnittstelle für 3D-CAD-Daten (BIM), Raumbuch". Zum jetzigen Zeitpunkt ist nur eine Importroutine festgelegt – ein Export von geänderten Daten ist im Moment noch nicht möglich. Wie die IFCSchnittstelle unserer Bauphysik- und EnEV-Software DÄMMWERK im Detail funktioniert, wird im folgenden genauer beschrieben. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 10 von 24 2.1 Import ► Anleitung Schritt für Schritt: Über den Schalter „neue Gebäudeberechnung“ in der Bedienleiste wird die Übersicht zu den Importoptionen eingeblendet. Dort wählt man „IFC“ und „1010 über die IFC-Schnittstelle“. Im Fenster „IFC-Import“ wählen Sie die Datei „NWG_IFC_Import.ifc“ aus folgendem Pfad: C:\dw2016\001Seminarbeispiele 2016\Faltmodell 2016\IFC Import“. ► Fahren Sie nun mit einem Klick auf den Schriftzug „Importdatei einlesen“ fort. 1. IFC Import 3.Importdatei wählen 2. IFC Schnittstelle 4.Importdatei einlesen Die Importroutine sucht nun nach den standardisierten Definitionen zu den folgenden Elementen: • • • • • • • IFCWALLSTANDARDCASE = gerade Wand IFCWALL = Wand IFCCURTAINWALL = Vorhangfassade IFCWINDOW = Fenster IFCSLAB = Decke/ Fußboden IFCDOOR = Tür IFCSPACE = Räume Nutzen Sie beim Erstellen der IFC-Datei die vordefinierten Parameter. Aus technischer Sicht ist es möglich eigene IFC Qualitäten festzulegen – einer individuellen Definition wird aber abgeraten. Bauteilbezüge müssen nachträglich hergestellt werden (Bauteilaufbau, U-Werte). IFC-Dateien können zwar auch Hinweise zu den verwendeten Baustoffen enthalten (IFCMATERIALLAYERSET), eine Überführung solcher Hinweise in berechenbare Baustoffparameter ist allerdings (noch) nicht möglich. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 11 von 24 ► In den „IFC-Definitionen“ werden alle vorgefundenen Elemente mit einem Häkchen gekennzeichnet. In dieser Datei befindet sich z.B. keine Vorhangfassade, bzw. nichts was als Vorhangfassade definiert ist. Aus diesem Grund ist an dieser Stelle das Kästchen leer. Bestätigen Sie die Informationen mit „weiter“. Neben den Raum- und Elementbezeichnungen werden Mengenangaben benötigt, die zu den Mengendefinitionen „IFCELEMENTQUANTITY“ gehören. Die Mengenbezeichnungen in den IFC-Dateien sind individuell formuliert. Bei nicht eindeutig Ersichtlichen, muss eine Zuordnung zwischen IFC-Mengenangaben und den benötigten Mengen für das Raumbuch / die EnEV-Berechnung erfolgen. Mengenangaben ohne Zuordnung bleiben unberücksichtigt. Benötigt werden für Hüllflächen die Nettofläche und für Räume die Grundflächen brutto/netto, die lichte Raumhöhe [m], die Raumvolumen brutto/netto. Übliche Bezeichnungen sind z.B.: • Raumgrundfläche,brutto [m²] GrossFloorArea • Raumgrundfläche,netto [m²] NetFloorArea • Raumhöhe [m] Height • Raumvolumen,brutto [m³] GrossVolume • Raumvolumen,netto [m³] NetVolume • Bauteilfläche [m²] NetSideArea, NetArea, GSA BIM Area, GrossSideArea ☼ Beachten Sie, das die Definition „Brutto- bzw. Nettoflächen“ in Bezug auf die „Räume“ von den CADHerstellern unterschiedlich interpretiert wird. Informieren Sie sich hierzu bei den jeweiligen Herstellern ► Im nächsten Schritt wird in der IFC-Datei nach den vorhandenen Flächen gesucht. Die vorhandenen Mengenbezeichnungen werden extrahiert und in einer Liste automatisch angeboten. Für eine manuelle Änderung der Bezüge klicken Sie auf den jeweiligen Schriftzug und geben Sie den neuen Bezug ein. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 12 von 24 ► Die Option „nur Außenwandbauteile berücksichtigten“ wählt automatisch nur die Bauteile aus, die auch als solche in der CAD gekennzeichnet worden sind. In unserem Beispiel haben wir keine Bauteile die an eine niedrig temperierte Zone grenzen – wir wählen somit diese Option an. ► Sobald die Zuordnung richtig angegeben ist, bestätigen sie mit „weiter“. ► An dieser Stelle können Sie zwischen verschiedenen Importroutinen wählen: • • • über das Raumbuch direkt in die Hüllflächentabelle oder eine vorhandene Hüllflächentabelle ergänzen. ► Für unser Beispiel wählen wir zuerst die Variante über die Hüllflächentabelle. ☼ Die Option „Dateninfo“ erstellt eine Liste mit allen vorhandenen Parametern im Fenster „Hinweis“. ► Speichern Sie nun die importierte Datei unter vorgeschlagenen Namen ab. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 13 von 24 2.1.1 Direkter Import in die Hüllflächentabelle ► Da es sich bei dem Beispiel um ein NWG handelt, wechseln Sie in der Navigation zu der Berechnung „EnEV 18599“. Das Berechnungsprotokoll sieht direkt nach dem Import so aus (Auszug): 1.0 Geplante Gebäudezonen (DIN V 18599-1) Betrachtungsmonat Januar, Je = -1,3 °C tnutz Ji Ji,WE ANGF Vi d/a °C °C m² m³ 1 Lagern xxx 0 variabel 370 1036 2 Betriebstechnische Anlage xxx 0 variabel 45 126 3 Büroarbeit xxx 0 variabel 1312 3673 4 Verkehrserschl. und -sich xxx 0 variabel 215 602 5 Produktion xxx 0 variabel 168 471 xxx Zone Typ Gebäude, AN = 0,0 m², Geschosse Typ = Nutzungstyp nach DIN V 18599-10, Tabelle 4 tnutz = Nutzungstage / Jahr Nutzungsanteile für den Regel- und Wochenendbetrieb ANGF = Nettogrundfläche, Vi = Nettoluftvolumen Ji = mittlere Innentemperatur für Januar, ggf. bei eingeschränktem Heizbetrieb Ji,WE = mittlere Innentemperatur im Wochenendbetrieb ................................................................................................................................................................................... 2.0 Transmissionswärmetransfer (DIN V 18599-2) Transferkoeffizienten HT aus der Hüllflächentabelle nach DIN V 18599, T2 Begrenzung der U-Werte (Umax-Nachweis) nach EnEV ´14 / ´09 siehe Abschnitt 2.3 Hüllfläche Zone A U Fx Anmerkung HT m² W/(m²K) W/K -1 28 1 Wand-004 S 1:0 13,9 0,330 ## 1,00 FAW 51 4,6 2 Wand-013 N 1:0 13,9 0,330 ## 1,00 FAW 51 4,6 3 Wand-013 W 1:0 31,2 0,330 ## 1,00 FAW 51 10,3 -1 4 Wand-007 O 1:0 24,0 0,330 ## 1,00 FAW 51 7,9 5 Decke-004 - 1:0 644,6 0,500 ## 0,45 FG 51 25 14 145,0 6 Wand-009 W 1:0 31,2 0,330 ## 1,00 FAW 51 10,3 7 Wand-009 N 1:0 13,2 0,330 ## 1,00 FAW 51 4,4 8 Wand-010 O 1:0 24,0 0,330 ## 1,00 FAW 51 7,9 9 Fenster -01 O 1:0 0,4 1,200 ## 1,00 FF 51 02 0,5 10 Fenster -01 O 1:0 0,4 1,200 ## 1,00 FF 51 02 0,5 11 Wand-008 S 1:0 13,2 0,330 ## 1,00 FAW 51 4,4 -1 29 12 Fenster -01 O 2:0 0,4 1,200 ## 1,00 FF 51 02 0,5 13 Fenster -01 O 2:0 0,4 1,200 ## 1,00 FF 51 02 0,5 ► Unter dem Bereich „1.0 Geplante Gebäudezonen“ sind die in der CAD definierten Zonen aufgelistet. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 14 von 24 ► Für eine weitere Unterteilung oder Änderungen können Sie die Zonen mit ihren Flächen manuell eingegeben. Durch Klick auf „xxx“ in der Spalte „Zone“ können Freitexte eingegeben werden. Um dem eben erstellen Bereich auch eine Zone zuzuordnen, öffnen Sie das Menü „226. Nutzung“ durch einen Klick auf „xxx“ in der Spalte Typ. ► Stellen Sie die Kennwerte, wie Nettogrundfläche oder Volumen ein, indem Sie einen Wert in der Tabelle anwählen. Es öffnet sich die Parametertabelle. Hier können Sie die gewünschten Werte eingeben. Mit der Bestätigung „OK“ werden die Kennwerte übernommen. ► Da wir später die IFC-Datei erneut über das Raumbuch einlesen, lassen wir diesen Bereich unbearbeitet. ► In der Hüllflächentabelle sind die einzelnen Bauteile sortiert nach Geschossen (-1, 0, 1, 2, usw.) und Räumen (benannt nach den Faltmodellen aus dem vorherigen Beispiel 28,29,30, usw.). Geschoss-1, Raum 28 Bauteil zugeordnet zu Raum 28 ► Werden Bauteile in einem Geschoss ohne Raumzuordnung angezeigt ist das ein Indiz dafür, dass in der IFC-Datei kein Bezug gefunden werden konnte. In diesem Beispiel werden verschiedene Elemente in dem Geschoss gesammelt – hier „-1“. Bauteine ohne Zuordnung ☼ Da die Übermittlung via IFC-Datei auf einem 3D Modell basiert ist es von Nöten, dass die CAD Zeichnung sehr präzise modelliert ist. Jede kleinste Zeichenungenauigkeit oder falsche Einstellung in den Elementen führt zu Unstimmigkeiten in der Weiterverarbeitung. Alle nötigen Informationen müssen als Parameter/ IFCEigenschaft in dem Modell hinterlegt sein – denn nur so können Sie auch übertragen werden. Prüfen Sie vorab auch die verschiedenen Export Optionen in Ihrer CAD – auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die je nach Weiterverarbeitung eingestellt werden müssen. ► Wir betrachten die Zuordnung nun genauer und wechseln dazu in den Import über das Raumbuch. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 15 von 24 2.1.2 Import über das Raumbuch Im Gegensatz zum direkten Import in die Hüllflächentabelle vereinfacht die Struktur des Raumbuchs ein nachträgliches Modifizieren einzelner Elemente bzw. Räume. Die Daten können somit übersichtlich in die Hüllflächentabelle übergeben werden. ► Rufen Sie die Datei „NWG_IFC_Import.ifc“ erneut auf und lesen Sie die Datei wie oben beschrieben ein („1010 über die IFC-Schnittstelle → Import Datei einlesen →...“). Bei der Option „IFC-Import sichern“, wählen Sie „im Raumbuch (mit Räumen und Zonen)“. ► Im nächsten Fenster werden die gefundenen Informationen aus der IFC-Datei in einer Importtabelle angezeigt. Die obere Tabelle gibt die Räume wieder (IFCSPACE), die untere Tabelle die vorhandenen Wände, Decken, Türen und Fenster. In der unteren Tabelle sind die Hüllflächen den Raumbeziehungen zugeordnet (z.B. „Fenster-01“ gehört zu Raum „29“). Fehlende Raumzuordnungen (z.B. „Wand-007"“ oder falsche Werte können nun einfach ergänzt oder korrigiert werden. Wir empfehlen, die Orientierungen von Wänden und Fenstern in die Hüllflächenbezeichnung aufzunehmen, so dass die Orientierung zur Not (in dem Fall, dass keine Orientierung hinterlegt ist) daraus abgeleitet werden kann. ► Exemplarisch wird der Raum 29 bereits in der Vorschau modifiziert. Da die „Wand-007“ keinem Raum angegliedert bzw. ohne Bezug interpretiert worden ist geben Sie an dieser Stelle an, dass diese Wand dem Raum „29“ zuzuordnen ist, indem Sie in der „Zeile 2 – Spalte Raum“ manuell die Ziffer „29“ eintragen. ☼ Modifizierungen können bereits in der Vorschau gemacht werden - im Raumbuch selbst gibt es aber auch noch verschiedene Optionen die Elemente bzw. Räume zu verändern. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 16 von 24 Rechts unten im Fenster finden Sie drei Bildschalter. • „Hüllflächenparameter ergänzen“ Dieser Bildschalter stellt Ihnen verschiedene Optionen bereit. Via „Raumzuordnung ergänzen“ (CAD Ingenieur hat einige Zuordnungen vergessen) wird die jeweils letzte, gültige Raumzuordnung angenommen (untere Tabelle, letzte Spalte). Wenn die Flächenbezeichnungen Angaben zur Orientierung enthalten, können diese Orientierungen verwendet werden, ggf. können sie auch vorhandene Einträge in der Spalte "Orientierung" der unteren Tabelle überschreiben. Gesucht wird dabei nach verschiedenen, deutschen Bezeichnungen für eine Orientierung, wie z.B. "S-W", "SW" oder "SüdWest" für eine südwestliche Ausrichtung. Im Regelfall sind alle drei Kästchen aktiviert. • „ Tabellenkalkulation aufrufen“ Die aktuelle Parametertabelle kann an eine Tabellenkalkulation (z.B. "Excel") übergeben, dort ergänzt/ geändert und anschließend wieder eingelesen werden. Die Übergabe erfolgt mit dem Dateinamen Installationsverzeichnis (z.B. „c:\dw20..“) + „\ifcimport.tmp“. Die selbe Datei wird beim Reimport wieder gesucht. Die Datei enthält je Tabellenzeile einen Textstring mit den Werten, das verwendete Trennzeichen ist ein Semikolon. Sie muss in der Tabellenkalkulation nach dem Editieren ebenfalls als Textdatei (Trennzeichen = Semikolon, in excel „csv-Format“) wieder gespeichert werden. Beim Wiedereinlesen werden die Informationen zunächst in die obere Tabelle geschrieben. Informationen, die nach dem Codewort "Hüllfläche" (Titel der zweiten Tabelle) stehen, werden in die untere Tabelle importiert. • Anhand dem letzten Bildschalter übertragen Sie die Importtabelle in das Raumbuch. Raumbuch erzeugen ► Erzeugen Sie das Raumbuch. ► Im nächsten Schritt öffnet sich das Fenster „Raumbuch aus IFC-Import“. Die beiden ersten Dialogoptionen werden angezeigt, wenn bereits ein Raumbuch im Projektordner benutzt wird. Ein vorhandenes Raumbuch kann dann gesichert oder auch komplett gelöscht werden. Die folgenden Optionen legen fest, auf welcher Seite des Raumbuchs die Datenübertragung beginnen soll. Man hat also die Möglichkeit, die importierten Werte aus der IFC-Datei zusätzlich in das Raumbuch aufzunehmen. Übertragen wird Raumweise, d.h. die Raumdefinition und die zugeordneten Hüllflächen werden zu einer Raumbuchseite/ einer Raumdefinition zusammengefasst. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 17 von 24 ► Das Raumbuch mit dem dazugehörigem Rechenblatt öffnet sich. Die Menüleiste beinhaltet folgende Optionen: Das Raumbuch kann bis zu 500 Räume eines Gebäudes verwalten. Die Anzeige zu den verschiedenen Räumen kann über die Klappliste oder den beigestellten Wippschalter eingestellt werden, je Raum eine Seite. Dieser Bildschalter öffnet ein PDF mit Erläuterungen zum Raumbuch. Die Hinweise 639, 640 und 641 öffnen sich. Mit dieser Option können Sie einzelne Räume an eine andere Position kopieren. Über „Raum einfügen“ können Sie einen neuen „leeren“ Raum einfügen. Mit der Option „Raum löschen“ können Sie entweder einen bestimmten Raum, aber auch alle Räume löschen. Parameter aus einem bestimmten Raum können anhand diesen Schalters auf andere Räume übertragen werden. Der „Rücknahme-Schalter“ setzt die letzten Arbeitsschritte zurück. Raumbücher werden automatisch als "Raumbuch.rbu" im aktuellen Arbeitsverzeichnis gespeichert und geladen (projektbezogen, eine Datei je Projekt). Sicherungskopien, modifizierte Raumbücher oder unterschiedliche Raumbücher in Verzeichnissen mit verschiedenen Projekten müssen manuell gespeichert bzw. wieder geladen werden. Dabei wird die Datei "Raumbuch.rbu" jeweils überschrieben. Über die „Zonendefinitionen“ können Sie die vorhandenen Zonen bearbeiten d.h. die Bezeichnung ändern oder löschen. Der Bildschalter „Tabellenkalkulation aufrufen“ öffnen die Auflistung in einem externen Programm (siehe vorherige Seite). Mit dieser Option werten Sie die gewünschten Daten aus. Der strukturierte Aufbau des Raumbuchs ermöglicht eine übersichtliche Bearbeitung der einzelnen Räume. Anhand der oben genannten Funktionen können fehlerhafte Zuordnungen leicht durch korrigiert werden. DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 18 von 24 ► Weißen Sie nun den einzelnen Elementen die zugehörigen Bauteile zu. Durch Klick in die Spalte „Bauteil“ gelangen Sie in den Bauteilkatalog. Von hier können Sie die gewünschten Bauteile anwählen. ► Sofern alle Elemente geprüft worden sind, kann die Tabelle je nach Bedarf ausgewertet werden. Übergeben Sie die Daten mit dem Bildschalter „fertig“. ► Da Sie ein NWG eingelesen haben, wählen Sie die Option „EnEV NWG 18599, zoniert“ aus und markieren alle Räume. Bestätigen Sie die Auswahl mit „OK“. ► Erstellen Sie eine Hüllflächentabelle indem Sie eine neue Gebäudeberechnung erzeugen. Speichern Sie die Gebäudeberechnung unter „NWG_IFC_Import-Raum.dwe“ ab. ► Die Hüllflächentabelle stellt sich nun folgendermaßen dar (Auszug) und kann wie gewohnt weiterverarbeitet werden. 2.0 Transmissionswärmetransfer (DIN V 18599-2) Transferkoeffizienten HT aus der Hüllflächentabelle nach DIN V 18599, T2 Begrenzung der U-Werte (Umax-Nachweis) nach EnEV ´14 / ´09 siehe Abschnitt 2.3 Hüllfläche Zone A U Fx Anmerkung HT m² W/(m²K) W/K R001 24 1.UG R002 29 1.UG Wand-007 FAW Außenwand 2:0 24,0 0,330 1,00 FAW 51 7,9 Fenster -01 FF Fenster 2:0 0,4 1,200 1,00 FF 51 02 0,5 Fenster -01 FF Fenster 2:0 0,4 1,200 1,00 FF 51 02 0,5 R003 22 1.UG Wand-010 FAW Außenwand 3:0 13,1 0,330 1,00 FAW 51 4,3 Wand-012 FAW Außenwand 3:0 37,9 0,330 1,00 FAW 51 12,5 Wand-011 FAW Außenwand 3:0 33,6 0,330 1,00 FAW 51 11,1 DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 19 von 24 3.0 Zonierungspläne Querschnitt: KG: DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 20 von 24 EG: 1.OG: DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 21 von 24 2.OG: DG: DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 22 von 24 DÄMMWERK 2015 | Flächenmanagement mit IFC-Schnittstelle Seite 23 von 24 KERN ingenieurkonzepte Software für Architekten und Ingenieure Hagelberger Straße 17 10965 Berlin Fon 030-78956780 Fax 030- 78956781 www.bauphysik-software.de [email protected] Stand: November 2015