RKW Rhode Kellermann Wawrowsky 2005

Werbung
RKW
Rhode
Kellermann
Wawrowsky
2005 RKW
Projekte Rhode
Kellermann
Wawrowsky
Architektur + Städtebau
Architektur+Städtebau
Tersteegenstraße 30
D-40474 Düsseldorf
Telefon 0211. 43 67. 0
Telefax 0211. 43 67. 111
[email protected]
www.rkw-as.de
geschäftsführende gesellschafter
Friedel Kellermann, Hans-Günter Wawrowsky, Prof. A.S.P. Wojtek Grabianowski, Dieter Schmoll, Prof. Johannes Ringel, Lars Klatte, Matthias Pfeifer, Barbara Possinke
geschäftsführer
Heike Falkenberg, Norbert Hippler, Andreas Middendorf, Peter Naumann, Norbert Schmitz, Jochen Schulz, Avi Spievak, Manfred Thomann, Dietmar Buchwald, Tobias Bünemann, Thomas Jansen, Daniel Kas, Sorina OlteanuSchmidt, Martin Leffers
mitarbeiter
RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur+Städtebau
Projekte 2005
Düsseldorf
Berlin
Frankfurt M.
Leipzig
Warschau
A Heike Achten Stefanie Ahrens Beatriz Alonso Perez Sophia Amend Astrid Ammermann Holger Andresen-Saran Jane Arras B Adam Balcerek Maud Barg Philipp
Bauer Annett Baumgärtner Allan Beatty Norbert Biesen Klaus Bischoff Robert Bobanac Axel Bollig Sandra Bonsch Robert Borgovan Uwe Brakel Ulrich Brock Tanja
Budde Ruth Bühler Stephan Burmester C Tim Callies Oscar Calvo Fadime Can Beate Czogalla D Mikolai Dalkowski Marc Davonport Michael Dierks Jörg Dinger
Freia Doms Christian Dubrau E Dagmar Emgenbroich Ewa Erdmann F Marisa Fernandes Thomas Fiebiger Brigitte Fino Doris Fischer Stefan Fischermann Jan
Fitzner Silke Flesch Malgorzata Florczak-Punko Mariana Florian Britta Florin Isabell Franke Jan Pieter Fraune Bettina Freimann Tanja Frink Susanne Fritz Romy Fuchs
G Mathias Garanin Antje Geimer Gudrun Gelhaar Yusuf Genc Andreas Gillner Magdalena Gizelewski Dorothea Glab Gregor Gnot Stefan Gockeln Natalie Goebel
Marc Gräfe Anne Grimm Andreas Grote Katja Günzel H Katrin Hädrich Georg Hahues Tobias Hannibal Anja Harder Dieter Hassinger Kirsten Hausherr Daniela
Hegner Josef Heimes Joachim Hein Christian Hein Heinrich Heinemann Anita Heinisch Katja Heitmann Inka Helle Britta Hennecke Axel Hinterthan Joachim Höfgen
Andrea Hofmann Frank Hörster Sabine Hußmann J Thomas Jambor Christoph Jankofsky Silke Jonak Elke Justus Barbara Jüttner K Peter Kafka Stephan Kahnert
Bartek Kaluza Annette Kappert Sabine Kellermann Mirjam Kemm Thomas Kennert Heike Kerlen Rolf Ketteler Gabriele Kiessig Anja Kleffner Marc Kleinbongartz Malte
Klipphahn Vivien Klopfleisch Barbara Kob Christoph Koch Julia Koch Heidi Kochs Roman Kohlhase Michael Kohnen Raphael Koj Zofia Kolakowska Lynn Kukelies
Gabi Kürvers Karsten Kus Olaf Kwade L Sabine Laibach Nadine Lang Silke Lange Diana Latten Andreas Lawall Stefanie Leinen Hannes Lentzen Lai Yee Leung
Dietmar Liebig Tobias Liers Manfred Lind Kai Lippert Sylvia Lohmeyer M Andrzej Madejski Grzegorz Madelski Andrzej Majewski Elmar Malzahn Marek Mandla
Ursula Markowitz Holger Matheis Karin Meier Frank Mellinghaus Renate Methner Gosia Michalowska Nadja Moche Andreas Möller Thomas Möller Klaus Mones
Miriam Mrugowski Ernst- Joachim Müller N Bartosz Naperty Abolghasem Navabpour Petra Nebeling Katja Niedermeyer Andreas Niemann Nicole Niermann Klaus
Nohl O Gudrun Offermann-Schulte Kirstin Opitz Magda Orzechowska Eike Otto P Jan Papenhagen Marion Paust Grazyna Pelka Piort Person Ronald Pietsch Toni
Pinca Nina Pollich Katja Poschmann Jakub Punko Yvonne Pyka Monika Pytlik Q Dirk Quadflieg R Slawomir Rabaszowski Sascha Remke Jürgen Resch Claudia
Resch Angelika Rex Beate Risse Nicole Rockel Jan Rogler Holger Rohleder Daniel Rolewicz Martina Röseler Dorota Rozanska Kathrin Ruhland Ursula Rusche Piotr
Rylski Marek Rzucidlo S Michael Sadomskyj Carsten Saggau Angelika Schmidt Carmen Schmitz Nils Sven Schneider Sven Schnitzler Ralf Schön Michael Schramm
Peter Schulz Susanne Schwarzkopf Thomas Schwendler Simone Seidel York Serve Anja Siebert Maren Siegmann Beate Sieverdingbeck Gisela Sommermeier Dietmar
Stadtler Adrian Stanula Christian Steinwachs Leslaw Strauss Kerstin Strobel Theresia Strohschein-Mader Ralf Sturm Wolfgang Suhr Björn Syffus Stefanie Szyrba T
May Lin Tan Jens Thormeyer Birgit Thormeyer Dirk Tillmann Wojciech Tomaszewski Michaela Tonn Mario Tresemer Kristina Trudslev Meike Tunnissen U Sevki Üner
Torsten Urbschat Birge Uyan V José Valenzuela Anne van Loh Stefan Venn Thomas von der Beeck W Daniel Wagner Jörn Wähnert Sonja Walther Nils Wende
Markus Weskamp Jutta Wessel Ralf Wetzel Alexandra Wientgen Katarzyna Wierzchowiecka Franz Wiglinghoff Anja Windgaßen Klas Wischmann Ilona Wodecka Silke
Wulf Z Karl-Heinz Zaft Konrad Zbikowski Marzia Zingarelli
fotografen
Gunter Binsack 42, 43 H.G. Esch U1, Holger Knauf 39, 48, 49, 52, 53,
38, 40, 41, 44, 45, Ansgar van Treeck U2 - 1, 64 - U3, 24 - 27
gestaltung und text
RKW Architektur + Städtebau
druck
rswp medienmanagement ohg
Tomas Riehle 12 - 19, 28, 29, 34, 35 Michael Reisch Titel, Rückseite, 4 - 9, 20 - 23, 30, 31, 36, 37,
RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau blickt auf eine über fünfzigjährige Entwicklung zurück. Bereits 1950 gründete
Helmut Rhode sein Büro in Düsseldorf. 1970 entstand die Bürogemeinschaft RKW Rhode Kellermann Wawrowsky, der seit 1980 mehrere Partner beigetreten sind. Heute wird das Büro von Friedel Kellermann, Hans-Günter Wawrowsky und sechs weiteren Gesellschaftern
geführt. Gegenwärtig arbeiten circa 250 Mitarbeiter - Architekten, Innenarchitekten, Techniker und Verwaltungsfachkräfte - im Hauptbüro in
Düsseldorf und den Niederlassungen in Berlin, Frankfurt am Main, Leipzig und Warschau.
RKW Architektur + Städtebau arbeitet für private und öffentliche Bauherren in allen Bereichen des Hochbaus und in der Stadtplanung.
Das Spektrum umfasst Büro- und Verwaltungsbauten, Hauptverwaltungen für Konzerne, Hochhausprojekte im In- und Ausland, ShoppingCenter, Einkaufsgalerien, Warenhäuser und Infrastrukturprojekte, städtebauliche Planungen, Landschaftsplanung, Nutzungskonzeptionen,
raumbildenden Ausbau und Produktdesign, Generalplanung und Projektsteuerung. Unser Büro setzt sich insbesondere mit Fragen der
Ästhetik von Großformen, dem Zusammenspiel von Innen und Außen, der Gliederung von Raumstrukturen und der Harmonie von Proportionen auseinander.
RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau zählt seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten deutschen Architekturbüros
und gehört im internationalen Vergleich zu jenen, die den Charakter zeitgenössischer Architektur entscheidend mitgestalten.
Davon zeugen über einhundert Preise, darunter mehr als fünfzig erste Platzierungen in nationalen und internationalen Wettbewerben sowie
zahlreiche Anerkennungen vorbildlicher Bauten. Jüngste Ehrung ist die Auszeichnung des Mannheimer Hauptbahnhofes für seine Kundenfreundlichkeit im November 2005 zum „Bahnhof des Jahres“.
atmosphäre | kunst. anton markus pasing | http://www.pasing.kulturserver-nrw.de
atmosphäre | kunst. anton markus pasing | http://www.pasing.kulturserver-nrw.de
RKW . 2 PROJEKTE 2005
grusswort
„Architektur ist für uns täglich die Herausforderung, Tradition und Fortschritt, Kunst und
Funktion im Wandel der Zeit wahrnehmbar zu machen. Preise und Auszeichnungen für
die Ergebnisse unserer Arbeit lassen uns nicht ruhen, immer neu aufzubrechen. Mit
dem Wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung begeistert es uns, zusammen mit den vielen jungen Menschen in unserem Unternehmen, neue Dimensionen in der Architektur
und im Städtebau zu erschließen. Der vorliegende Werkbericht zeigt einen Teil unserer
Ideen, Gedanken und Ergebnisse.
Wir sind dankbar, mit unseren Bauherren diese großartigen und vielfältigen
Aufgaben übernehmen zu können und schauen mit Zuversicht in eine erfolgreiche
Zukunft.“
Dieter Schmoll | Prof. A.S.P. Wojtek Grabianowski
PROJEKTE 2005 RKW . 3
INHALT. PROJEKTE 2005
02
grusswort
04
08
eisarena königpalast. krefeld
internationale schule. bonn
11
12
16
20
22
25
29
31
verwaltungsbauten
freshfield bruckhaus deringer. innenarchitek tur |
feldmühle | düsseldorf
ernst & young. innenarchitek tur | gap 15 | düsseldorf
bahn-city. berlin
squareparc. münchen
haus der ärzteschaft 2.baubabschnitt. düsseldorf
gad. münster
broadwayoffice. breite strasse | düsseldorf
33
35
37
38
handelsarchitektur
köln-arcaden. köln
stadtpalais. potsdam
pohland. dortmund | köln
39
40
41
42
44
hansen. köln
schlössle galerie. pforzheim
appelrath & cüpper. münster | köln
marktgalerie. leipzig
bmw hammer group. köln
47
49
51
53
wettbewerbe
nrw.bank. münster | wet tbewerb 1.preis
wohnen an der hansa allee. düsseldorf
landesspark asse zu oldenburg. gutachterverfahren
55
57
58
59
60
61
62
auslandsprojekte
zhenru vice-center. shanghai | china
golf und country club. krak au | polen
oberlandesgericht. krak au| polen
bürogebäude ul. piekna. warschau | polen
shopping center seasons. mosk au | russl and
flower of the east. kish isl and | iran
RKW . 4 PROJEKTE 2005
eisarena königpalast. krefeld
Der Standort der Eisarena an der Westparkstraße im Krefelder Osten
ist ein etablierter Austragungsort für sportliche Großveranstaltungen.
Der prägnante eigenständige Neubau ergänzt die in diesem Bereich
zergliederte Stadtstruktur und fügt sie zusammen, ohne den anonymen
Charakter der Bestandsbebauung weiterzuführen.
Die Fassadengestaltung folgt der Thematik spannungsgeladener
Bewegungsabläufe gleich einem geografischen Pfad. Kraftvoll
fließende Bewegungen und sanfte Rundungen greifen die Dynamik des
Eishockey-Spiels auf. Mit deutlichen Vor- und Rücksprüngen reagiert
die Fassade auf die äußeren Anforderungen, wobei sie gleichzeitig den
differenzierten funktionalen Ansprüchen im Inneren gerecht wird.
Durch die Materialwahl wird dem Besucher bereits von weitem Stimmung vermittelt. Die Konstruktion aus transluzentem Gussglas erlaubt
dem Anlass gemäß unterschiedliche farbige Beleuchtung und transportiert so die Atmosphäre des jeweiligen Events aus der Halle nach
außen.
Bauherr. Krefelder Baugesellschaft mbH
PROJEKTE 2005 RKW . 5
RKW . 6 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 7
RKW . 8 PROJEKTE 2005
internationale schule. bonn
In unmittelbarer Nähe zum Rhein, eingebettet in die seichten Uferzonen, thematisiert das Gebäude die sanfte Bewegung der Auenlandschaft. Spannungsvolle Zwischenräume resultieren aus abwechselnd
gegeneinander verschobenen konvexen und konkaven Raumkanten.
Sie führen zu einer selbstverständlichen Verschmelzung von Landschaft und Architektur, die auf den vorhandenen alten Baumbestand
Rücksicht nimmt.
Die Internationale Schule vereint Jugendliche unterschiedlicher
Länder, Kulturen und Religionen. Die Staatsflaggen werden entlang der
Fassaden zu farbigen Kompositionen abstrahiert, die auf die
Internationalität der Schule verweisen. In Abhängigkeit von der Lichtsituation ändert sich das Erscheinungsbild und wird dadurch zum
Spiegel des vielfältigen Lebens der Nationen. So kann sich in den
Kindern das umfassende Gefühl von Heimat, Freunden, Familie und
Schule entwickeln. Weiträumig gestaltet bildet die zentral gelegene
Pausenhalle das Herzstück der Gebäudekomposition. Von hier aus
entwachsen drei geschwungene „Fühler“, in denen die Funktionseinheiten der drei Schulformen Vorschule, Grundschule und Sekundarstufe untergebracht werden.
Bauherr. VEBOFUTUR GmbH | Bonn
PROJEKTE 2005 RKW . 9
RKW . 10 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 11
VERWALTUNGSBAUTEN. „GLOBALISIERUNG UND ENDGRENZTE WELT HEISST, MENSCHEN
SUCHEN NACH NEUER HEIMAT: IN DER STADT, ZU HAUSE UND AM ARBEITSPLATZ. DAFÜR
SCHAFFEN WIR INDIVIDUELLE RÄUME.“ PROF. JOHANNES RINGEL
RKW . 12 PROJEKTE 2005
freshfield bruckhaus deringer. innenarchitek tur | feldmühle | düsseldorf
Die innenarchitektonische Planung der Feldmühle in DüsseldorfOberkassel umfasste sowohl den Altbau als auch den Neubau des von
Richard Meier entworfenen Ensembles. Ziel war die Ganzheitlichkeit in
der Gestaltung - fein abgestimmt auf die Nutzerwünsche - bei
Gewährleistung höchster Flexibilität und gleichzeitiger Wahrung von
Individualität. Der Wunsch nach großer Natürlichkeit bei der Farb- und
Materialwahl stellte den Leitfaden für die Farbgebung in den einzelnen
Etagen dar. Weiß-Schattierungen, sandfarbene Bodengestaltung und
skulptural integrierte Möbel, plastisch unterstützt durch
Lichtkombinationen von Kolbe Sekles Planungsbüro, ordnen sich
unaufdringlich und dennoch akzentuierend in die Architektur ein. Sie
harmonisieren den Raum und definieren subtil die Arbeitswelt der
Kanzlei.
Die Durchgängigkeit in der Raumbildung von Eingangshalle,
Konferenzzonen, Büros und Cafeteria sowie des großen
Konferenzzentrums im Staffelgeschoss integrieren das CI des
Unternehmens in die Architektur. Das innenarchitektonische Konzept
reagiert auf die vorhandene Kunstsammlung und schaff t den ihr angemessenen Rahmen. Hochkarätige Kunst setzt Akzente.
Bauherr. Feldmühleplatz 1 GmbH
PROJEKTE 2005 RKW . 13
RKW . 14 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 15
RKW . 16 PROJEKTE 2005
ernst & young. innenarchitek tur | gap 15 | düsseldorf
Ein Innenarchitektur-Wettbewerb zur Gestaltung des Auditoriums bildete den Ausgangspunkt für den raumbildenden Ausbau sämtlicher
Bereiche des Mieters Ernst & Young im Hochhaus und im sanierten
Flachbau. Die nutzerorientierte Gestaltung und die Umsetzung des
CI‘s in das ganzheitliche Erscheinungsbild von GAP 15 erfolgte in
intensiver Zusammenarbeit mit dem Mieter und JSK, den Architekten
des Gebäudes. Eine Vertiefung in die Sprache der Architektur ermöglichte deren selbstverständliche Fortschreibung und Akzentuierung.
Durch enge Abstimmung entstand ein Maßanzug, der die Durch-gängigkeit des räumlichen Konzeptes bis hin zum Ausstattungsdetail
sicherstellt. Atmosphäre entfaltet sich in den Sonderbereichen Empfang,
Bibliothek, Konferenz, Auditorium und Skylobby durch die Materialen
Holz und Leder.
Die Idee von Eleganz und Leichtigkeit in Verbindung mit dezenter
Farbgebung bilden die Grundlage für die Raumidee und das Design
der speziell entworfenen Möbel. Durch diese Kombination und die
bewusste Interpretation des Ausblicks entsteht ein einzigartiges
Raumerlebnis.
Bauherr. GAP 15 GmbH
PROJEKTE 2005 RKW . 17
RKW . 18 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 19
RKW . 20 PROJEKTE 2005
bahn-city. berlin
Auf den Brachflächen „Am Nordbahnhof“ in Berlin entstand als erster
Baustein eines städtebaulichen Großprojektes das Verwaltungsgebäude, in dem die Deutsche Bahn ihre über die Stadt verteilten Dienststellen konzentrieren konnte. Der angrenzende Stettiner Vorortbahnhof
als historischer Ort soll in einem zweiten Schritt restauriert und baulich
gefasst werden. Daraus entsteht ein reizvolles Spannungsfeld zwischen
moderner Architektur und denkmalgeschüzter Substanz. Der
Gebäudekomplex „Stettiner Carrée“ reagiert in seiner Blockstruktur
auf die vorhandene Bebauung. Vier einzelne Baukörper, entsprechend
der Berliner Traufhöhe sechsgeschossig mit zurückspringendem
Staffelgeschoss, werden über gläserne Verbindungsbrücken miteinander verklammert. Diese dienen neben der funktionalen Anforderung
auch der Gliederung und Auflockerung der Großstruktur. Gemäss der
örtlichen Typologie haben die ablesbaren Volumina klassische Lochfassaden. In den repräsentativen Bereichen sind die Fassaden in
Schönbrunner Sandstein verkleidet; die Staffelgeschosse sind in eingefärbtem Putz ausgeführt. Als einladendes Foyer an der parkseitigen
Erschließungsstraße besitzt jedes Bauteil eine zweigeschossige
Eingangshalle, die Transparenz und Großzügigkeit vermittelt.
Bauherr. Nordbahnhof Berlin Grundstücks GbR
PROJEKTE 2005 RKW . 21
RKW . 22 PROJEKTE 2005
squareparc. münchen
Auf besondere Art und Weise gelingt es dem Entwurf über eine zweigeschossige Passage, den Haupteingang an der Lyonel-FeiningerStrasse mit dem zentralen Park zu verbinden.
An der Grünanlage in der Parkstadt Schwabing im Münchener
Norden befindet sich das Verwaltungsgebäude an zentraler Position
innerhalb einer Reihe von Baukörpern gleicher Kubatur. Die unterschiedliche Orientierung des Flachbaus und des Hochhauses bestimmen das gestalterische Konzept, das die beiden Eingänge als gläserne
Tore über das Innere entlang des Innenhofes miteinander verknüpft.
Als öffentlicher Bereich steht die Passage dem Nutzer als
Servicezone zur Verfügung und bildet somit das kommunikative
Zentrum. Das einheitliche Fassadenmaterial des glatt geschliffenen
hellen Natursteins unterstreicht die Gebäudeplastik und betont im
Zusammenspiel mit dem Fugenbild die geschossweise leicht gegeneinander versetzten Fenster.
Bauherr. Frankonia Eurobau Parkstadt Schwabing GmbH
PROJEKTE 2005 RKW . 23
RKW . 24 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 25
haus der ärzteschaft 2.baubabschnitt. düsseldorf
Wie deutlich ein städtisches Quartier durch strategisch gesetzte
Neubauten an Profil gewinnen kann, zeigen die Bürohäuser der nordrhein-westfälischen Ärzteorganisationen im Düsseldorfer Norden. Die
Materialien der Gebäude, die Themen der Bepflanzung und
Proportionen von raumbildenden Kanten setzen sich von innen nach
außen fort.
Die scharf geschnittene Blockhaftigkeit des einfachen Baukörpers
und die feine Glätte seiner Oberfläche verleihen dem Gebäude eine
skulpturale Wirkung. Die großen, gegeneinander versetzten Fenster
sind mit poliertem schwarzen Granit flächenbündig eingefasst. Im
Zusammenspiel entsteht eine glänzende, netzartige Struktur, die wie
ein hautenges Kleid den dunklen Quader umspannt. Die kräftige
Körperhaftigkeit des dunklen Blocks wirkt leicht und elegant.
So eröffnet sich eine vielschichtige oszilliernde Lesbarkeit des
Hauses von außen, die sich in den Erschließungsbereich nach innen
fortsetzt. Der polierte Granitboden wird zum Spiegel der sich kreisförmig öffnenden Lichtspanndecke. Die frei angeordnete runde Form kontrastiert wie der üppig bepflanzte Garten die pure Geometrie der
RKW . 26 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 27
RKW . 28 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 29
gad. münster
Parallel zu der rasanten Unternehmensentwicklung der Gesellschaft
für Automatische Datenverarbeitung und ihrer Tochterunternehmen
wurden innerhalb weniger Jahre mehrere Einzelbauwerke auf Basis
einer Gesamtkonzeption unseres Büros realisiert. Der jüngste Baustein
schließt auf dem weitläufigen Firmengelände den Freiraum zwischen
zwei bereits bestehenden Gebäuden der GAD.
Der Neubau betont die Horizontale durch die Gliederung aus Fensterbändern und Gesimsen. Die Verwendung von Ziegel als dominierendem Fassadenmaterial an allen Baukörpern schaff t die gewünschte
Ensemblewirkung. Im Innern führt der Weg über eine glasüberdachte
Eingangshalle zum Kasino, das als zentraler Kommunikationsbereich
des Unternehmens von den Mitarbeitern aller Gebäude genutzt wird.
Das Kasino öffnet sich mit einer Glasfassade zum angrenzenden
Wald, der die anschließende Terrasse gegen Wind zu schützen vermag. Spannungsvolle Wechsel von Innenhöfen und Außenräumen
werden zum Thema eines Büroumfeldes mit Qualität.
Bauherr. GAD eG IT für Banken | Münster
RKW . 30 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 31
broadwayoffice. breite strasse | düsseldorf
Der Neubau in unmittelbarer Nähe zur Königsallee ergänzt konsequent
die markante rechtwinklige Blockrandstruktur der Karlstadt, die durch
Natursteinfassaden gleicher Traufhöhen geprägt ist. Der sachliche und
elegante Block des Gebäudes übernimmt mit der hellen Travertin- fassade die steinerne Materialität der umgebenden Bebauung. Die weithin
sichtbare Ecke des Gebäudes wird durch eine transparente
Glaskonstruktion betont, welche die inneren Erschließungselemente
hervorhebt und so zwischen Innen und Außen vermittelt.
Die vielfältig teilbare Grundrissstruktur ermöglicht individuelle
Gestaltung für Mieteinheiten unterschiedlicher Größe. Das zeitgemäße
Konzept der technischen Gebäudeausstattung erlaubt optimalen
Komfort mit minimierten Betriebskosten.
Die klassische Gestaltung des Äußeren, die sich im Inneren in der
Gestaltung der Gartenhöfe fortsetzt, erzeugt ein durchgängiges
Gesamterlebnis und stellt eine moderne Interpretation der Karlstadt
dar. Die klare geometrische Gliederung ist Ausdruck zeitloser
Architektursprache.
Bauherr. Allianz Immobilien GmbH
RKW . 32 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 33
HANDELSARCHITEKTUR. „DER HANDEL IST SEIT JAHRHUNDERTEN TRIEBFEDER DER STADTENTWICKLUNG. QUALITÄTSVOLLE HANDELSARCHITEKTUR ENTWICKELT NACHHALTIG DAS BILD
UNSERER STÄDTE.“ BARBARA POSSINKE
RKW . 34 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 35
köln-arcaden. köln
Auf dem Gelände der ehemaligen Chemischen Fabriken Köln-Kalk
wird mit der Realisierung der Köln-Arcaden durch die mfi die längst
überfällige Stadtreparatur dieses Quartiers angestoßen. Das ShoppingCenter mit etwa 132 Läden ist dabei der erste Baustein einer diagonalen
öffentlichen Erschließungsachse, die das gesamte Projekt gestalterisch
prägt.
Der denkmalgeschützte Wasserturm ragt weithin sichtbar aus dem
horizontal gelagerten Baugefüge heraus und erinnert ebenso wie die
skelettartige Gliederung der Ziegelfassaden an den einstigen
Industriestandort. Mittelpunkt bildet eine dreigeschossige winkel-förmige Mall mit einem zentralen Kuppelbau. Das Projekt wurde in
Teilleistungen in Arbeitsgemeinschaft mit den Architekten HPP ausgeführt.
Bauherr. mfi Management für Immobilien GmbH
RKW . 36 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 37
stadtpalais. potsdam
Die Behutsamkeit im Umgang mit der wertvollen Substanz bei gleichzeitiger Erfüllung aller zeitgenössischen Ansprüche an ein Warenhaus
zeichnet dieses Projekt aus.
In enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde wurde das 1905-07
errichtete Warenhaus im historischen Zentrum von Potsdam saniert.
Die denkmalgeschützten Fassaden und die gläserne Decke des
Lichthofes wurden gesichert und später wieder eingesetzt, so dass der
Lichthof heute im alten Gewand den attraktiven Mittelpunkt darstellt.
Neben den Restaurierungsarbeiten wurde das Objekt vergrößert und
auf zwei benachbarte Grundstücke ausgeweitet, deren Baumassen
und Fassaden sich harmonisch in den Block eingliedern.
Bauherr. Karstadt Immobilien AG & Co. KG
RKW . 38 PROJEKTE 2005
pohland. dortmund | köln
Offenheit und Transparenz ermöglichen das großzügige Präsentieren
entlang der gesamten Ladenfront über zwei Geschosse und sind gleichsam die gestalterischen Mittel, um der Neuorientierung des Herrenausstatters Ausdruck zu verleihen.
Der Umbau der Dortmunder Filiale fungierte hierbei als Pilot-Projekt
für weitere Standorte, die Sanierung Schildergasse 49 in Köln wurde in
direkter Folge bereits umgesetzt.
Durch eine Neuordnung der inneren Erschließungselemente mit
verglasten Rolltreppen wurde ein durchgängiger Raumeindruck über
alle Ebenen geschaffen.
In Zusammenarbeit mit dem Einrichtungsplaner Umdasch wurde
durch die Erneuerung des Innenausbaus, der Möblierung und der
Beleuchtung ein zeitgemäßes Einkaufserlebnis realisiert, welches sich
angemessen in die Bestandssituation einfügt.
Bauherr. Douglas Holding AG
PROJEKTE 2005 RKW . 39
hansen. köln
Der auf der Kölner Schildergasse im historischen Geschäftshaus
Palatium ansässige Herrenausstatter Hansen wurde einer umfassenden Neugestaltungsmaßnahme unterzogen. Durch eine intelligente
Logistikplanung konnte der Verkauf während der gesamten Umbaumaßnahme im Gebäude weitergeführt werden.
Die behutsame Auseinandersetzung mit der stadtbildprägenden
historischen Immobilie in einer äußerst repräsentativen Ecklage stellte
eine architektonische Herausforderung dar. Durch subtile zurückhaltende planerische Eingriffe wurde der Charakter des Gebäudes erhalten.
Bauherr. Douglas Holding AG
RKW . 40 PROJEKTE 2005
schlössle galerie. pforzheim
Die Schlössle Galerie vermittelt durch nahezu schwellenlose
Übergänge zur Innenstadt und fließende Beziehungen zwischen Innen
und Außen dem Kunden subtil eine Form der Stadterweiterung.
Das Einkaufszentrum in der Pforzheimer Innenstadt führt die
Besonderheiten der vorhandenen Stadtstruktur ablesbar fort, indem
die gewählte Architektursprache sich den Gegebenheiten des Ortes
anpasst und auf die örtliche Topographie reagiert. Die Fortführung der
Einkaufsstraße im Inneren des Gebäudes, die sorgfältige Wahl der verwendeten Materialien und die passende Zusammenstellung des
Branchenmixes sind Merkmale der Gestaltung.
Bauherr. AM MDC Schlössle Galerie Projektentwicklung GmbH
PROJEKTE 2005 RKW . 41
appelrath-cüpper. münster | köln
Münster. Das historische Haus am Prinzipalmarkt in Münster bietet
einen unverwechselbaren architektonischen Rahmen für das Textilwarenhaus. Die großzügigen Schaufenster in der Arkade, die transparenten hohen Eingangstüren, der schlichte Natursteinboden im
Inneren, die moderne Lichtwand an der Rolltreppe, die äußerst aufwendige Deckengestaltung und ein ausgewogenes Lichtkonzept sind
moderne Gestaltungselemente der Warenpräsentation. Sie prägen das
Objekt und bieten den gestalterischen Rahmen für die Fachkompetenz
des Unternehmens Appelrath-Cüpper.
Köln. Das denkmalgeschützte Geschäftshaus „Schwerthof“ in der
Innenstadt von Köln ist seit Generationen ein etablierter Standort des
Einzelhandels. Zielsetzung des Umbaus war, zwischen der Modernität
heutiger Handelsarchitektur und der historischen Fassade der Jahrhundertwende zu vermitteln. Die Großzügigkeit und Transparenz in der
Außendarstellung und in den Eingangsbereichen knüpft an die 100jährige architektonische Gestalt des Hauses an.
Bauherr. Reiner Appelrath-Cüpper Nachfolger GmbH
RKW . 42 PROJEKTE 2005
marktgalerie. leipzig
Der Neubau der Marktgalerie ist auf dem letzten verfügbaren Grundstück am Markt im historischen Zentrum Leipzigs als Wohn- und
Geschäftshaus errichtet worden. Der Gesamtbaukörper ist in drei
Einzelgebäude aufgeteilt, die sich in Dachform und Fassadengliederung an den umgebenden Bürgerhäusern aus dem 18. Jahrhundert
orientieren.
Das Gebäude des „Kaufhauses“ thematisiert die klassische Form
der vertikalen Pfeilerfassade der großen Warenhäuser des 19. Jahrhunderts. Die Passage greift die Tradition der Leipziger Messehäuser
auf. Sie führt in eine glasüberdeckte zentrale Halle, in der die wesentlichen Erschließungen des Gebäudes untergebracht sind. Durch
Hineinziehen der Pfeilerfassade in den Innenraum ist ein Ort urbanen
Charakters entstanden.
Bauherr. BLS Immobilienprojektentwicklung GmbH + Co KG
PROJEKTE 2005 RKW . 43
RKW . 44 PROJEKTE 2005
bmw hammer group. köln
Um dem innovativen Anspruch der Marke BMW, technisch anspruchsvolle Produkte zu realisieren, gerecht zu werden, wurde ein einfaches,
klares und schnell ablesbares Architekturkonzept entwickelt. Das
Autohaus der Hammer Gruppe bietet eine funktionale Architektur und
reagiert damit höchst flexibel auf die Bedürfnisse des Marktes. Die
zurückhaltende Konzeption, zeitlos elegant, ist gleichsam eine architektonische Interpretation der BMW-Produktphilosophie.
Dem Besucher des neuen Autohauses der Hammer Gruppe
erschließen sich schon bei der Zufahrt zum Gebäude die einzelnen
Produkte. Die transparente Fassade lässt einen ungehinderten Blick
auf den gesamten Innenraum zu. Dieser funktioniert gleich einer
offenen und lichtdurchfluteten Verkaufsplattform auf unterschiedlichen
Höhenniveaus, die Blickbeziehungen und Orientierung ermöglichen.
Großzügige Treppenanlagen vernetzen optimal Beratung mit
Präsentation - die Wegeführung macht neugierig, ist vielfältig erlebbar
und multifunktional nutzbar.
Bauherr. DAPHAL Objektgesellschaft mbH & Co. KG | Köln
PROJEKTE 2005 RKW . 45
RKW . 46 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 47
WETTBEWERBE 2005. „ENTWICKLUNG UND KONZENTRATION EINER ENTWURFSIDEE HIN
ZU EINER SINNFÄLLIGEN ARCHITEKTONISCHEN LÖSUNG IST ZIEL DES GESTALTERISCHEN
PROZESSES.“ LARS KLATTE
RKW . 48 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 49
nrw.bank. münster | wet tbewerb 1.preis
Der Leitgedanke einer Neuordnung des undefinierten Blocks und seiner selbstbewussten Verankerung im städtebaulichen Gesamt-kontext
bestimmt den Entwurfsansatz. Durch spannungsreiches Platzieren der
Baukörper zueinander setzt die NRW.BANK ein lesbares Zeichen.
Das symmetrische, rechtwinklige Viererensemble bezieht den historischen Bestand der ehemaligen Landesbank als gleichwertigen
Partner mit ein. Im Vergleich zur reich geschmückten Sandstein-verkleidung der Villa wirken die neuen Gebäude zurück haltend, wie in
einen schwarzen Anzug gehüllt. Die vier Gebäudeteile haben bei aller
Differenziertheit eine klare Schnittmenge, die eine so enge Kombination erst ermöglicht. Jeder der Neubauten entspricht in seinem
Volumen nahezu dem des Altbaus, verbleibt jedoch mit sechs
Geschossen respektvoll unter dessen Firsthöhe. Als gemeinsamer
räumlicher Quotient entsteht in der Mitte ein flexibel nutzbares Atrium
mit hoher Innenraumqualität.
Bauherr. NRW.Bank | Düsseldorf
RKW . 50 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 51
wohnen an der hansa allee. düsseldorf | wet tbewerb 2. preis
In dem angesehenen Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel entsteht ein
neues Quartier mit eleganten Stadtwohnungen. Drei unterschiedliche
Gebäudetypen gruppieren sich um eine zentrale Achse.
Der Geschosswohnungsbau in Riegelbauweise richtet sich zur
Hansaallee und bildet zwischen leicht überhöhten „Torhäusern“ den
zentralen Zugang. Das großzügige Platzieren von Stadthäusern und
Stadtvillen im Inneren entfaltet dort eine hohe räumliche Qualität.
Die drei Haustypologien definieren sich über von Haus zu Haus
gestaffelte Geschossigkeiten, wechselnde Traufhöhen und verschiedene Öffnungselemente. Variierende Klinkerfarben, Detailmuster im
Mauerwerksverbund, horizontale Gesimse und Fensterteilungen beleben das Erscheinungsbild, so dass der Eindruck einer ausge-wogenen
gewachsenen Bebauung entsteht. Die sorgfältig differen-zierten
Fassadenbilder verbinden die eigene Identität zu einem stimmigen
Gesamteindruck.
Bauherr. Frankonia Eurobau Hansaallee GmbH
RKW . 52 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 53
landesspark asse zu oldenburg. gutachterverfahren 1.preis
Der Entwurf setzt ein ausdrucksstarkes Zeichen für ein Unternehmen,
das sich aufbauend auf historischer Kontinuität zukunftsorientiert darstellt. Gleichzeitig wird der Neubau eine städtebauliche Klärung der
heterogenen Bebauungsstruktur nördlich der Bahntrasse Oldenburgs
herbeiführen.
Selbstbewusstsein und Klarheit als übergeordnete
Gestaltungsthemen prägen die gesamte Gebäudefigur. Ein viergeschossiger Riegel und ein zehngeschossiges Hochhaus gruppieren
sich um eine zentrale Halle, deren Weite und Transparenz den großzü-
gigen Auftakt darstellt. Drei weitere Riegel umschließen zwei weiträumige Höfe. Alle Bauteile sind über eine repräsentative und kommunikative gläserne Achse, die die Erschließungen aufnimmt, miteinander verbunden. In den Außenanlagen bildet ein Raster aus unterschiedlichen
Bodenbelägen, Pflanzflächen und Bäumen den ordnenden Teppich, in
den alle notwendigen Funktionen des neuen Gebäudeensembles integriert sind. Störungen dieses Rasters sind bewusst erzeugt und führen
das Grün in die freie angrenzende Landschaft über.
Bauherr. Landessparkasse zu Oldenburg
RKW . 54 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 55
AUSLANDSPROJEKTE. „DER TRAUM DER MENSCHEN VON STADT IST ÜBERALL AUF DER WELT
ÄHNLICH. DIE REALITÄT ABER UNTERSCHEIDET SICH DAVON MEIST SEHR. WIR ARBEITEN
DARAN, DASS SICH BEIDES ANNÄHERT.“ MATTHIAS PFEIFER
RKW . 56 PROJEKTE 2005
PROJEKTE 2005 RKW . 57
zhenru vice-center. shanghai | china | wet tbewerb 1. preis
Für den steigenden Versorgungsbedarf der stark wachsenden Stadt
Shanghai sollen vier neue Unterzentren entwickelt werden. Den international besetzten Wettbewerb zum Stadtteil Zhenru konnte RKW für
sich entscheiden. Der besondere Beitrag bestand in der Anwendung
der Prinzipien des europäischen Städtebaus, die sich durch urbane
Dichte und großen Abwechslungsreichtum auszeichnen. Der öffentliche Raum in Form von Straße und Platz, und nicht das Haus als
skulpturales Objekt, steht im Vordergrund.
In Zusammenarbeit mit chinesischen Architekten entstand eine
Arbeit, die nicht nur den vorgegebenen Rahmenbedingungen des
modernen chinesischen Städtebaus mit seiner sehr hohen Nutzungsdichte genügen konnte. Die Lösung verspricht zudem einen lebendigen, attraktiven und hochwertigen Stadtkörper, der sich mit seiner
klar umrissenen Identität über die Grenzen des neuen Quartiers hinaus
einen Namen verschaffen kann. Die Aufwertung der wichtigen NordSüd-Achse zu einem baumbestandenen Boulevard als zentrale
Flaniermeile, die geschlossene Bebauung und die Abstimmung des
öffentlichen Raumes auf die zu erwartenden Publikumsströme mit dem
Ziel, einen belebten Ort zu schaffen, erwies sich als erfolgreich.
Bauherr. Government of Putuo District, Shanghai
RKW . 58 PROJEKTE 2005
golf und country club. krak au | polen
Der Golfclub Krakow Valley GC liegt in der malerischen Hügellandschaft des Krakau-Tschenstochauer Juragebirges. Der landschaftliche
Reichtum der Natur besitzt hohen Wert, der mit größter Sorgfalt
behandelt und in jeder Hinsicht erhalten werden muss.
Zu der Anlage gehören ein Hotelgebäude, das Clubhaus und eine
an den Wald grenzende Wohnbebauung, die in ihrer Maßstäblichkeit
die Typologie der Bauformen des benachbarten Dorfes aufnimmt.
Der Baukörper reagiert mit seiner Gestalt auf die Landschaft. Seine
langgestreckte Form ist in mehrere kleine Segmente aufgeteilt, um
dem besonderen Ort gerecht zu werden. Die entstehenden Zwischenräume bilden Eingangsbereiche, Innenhöfe und eine Restaurant-terrasse, die sich zur umgebenden Landschaft öffnet.
Bauherr. Kraków Valley Golf & Country Club Sp. z o.o.
PROJEKTE 2005 RKW . 59
oberlandesgericht. krak au| polen | wet tbewerb 1. preis
Das geplante Justizgebäude befindet sich im Zentrum Krakaus, in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Gerichts- und Staatsanwaltschaftsgebäude sowie der Stadtverwaltung. Um die Bedeutung
des Gebäudes zu betonen, wird die attraktive Eingangssituation städtebaulich inszeniert. Der Entwurfsansatz zeichnet sich durch die
Einfachheit der Formen und die Transparenz der neuentstandenen
Innenräume aus.
Zu dem geplanten Komplex gehören das Justiz- mit einem
Schulungsgebäude und der Neubau eines Hotels. Der Gerichtsbau
befindet sich im Mittelpunkt der Gesamtanlage. Das Hotel schließt den
städtischen Raum im Osten, das Schulungsgebäude bildet die südliche Begrenzung und stellt zugleich die Verbindung zwischen den
Neubauten und dem Bestand auf dem Nachbargrundstück dar.
Großformatiger anthrazitfarbener Betonwerkstein verleiht den
Fassaden ihre besondere Eleganz.
Bauherr. Sąd Apelacyjny w Krakowie
RKW . 60 PROJEKTE 2005
bürogebäude ul. piekna. warschau | polen
Das Bürogebäude befindet sich auf einem der interessantesten
Grundstücke der Warschauer Innenstadt.
Die Fassaden bestehen aus grauem Sandstein, der in regelmäßiger
Abfolge mit Fensteröffnungen alterniert. Dadurch entsteht ein ruhiger,
zugleich aber auch spannender Fassadenrhythmus. Die subtile
Feinheit des Hauses wird durch die sorgfältige Detaillierung und
Materialwahl betont. Vertikale Steinfugen und Edelstahlelemente glie-
dern den reduzierten Baukörper und die Verwendung von Holz in den
zu öffnenden Fensterelementen verleiht einen warmen Charakter.
Die Büroflächen ermöglichen eine flexible Aufteilung der Geschosse
in unabhängige Mieteinheiten. Die technisch modernen Lösungen bieten dem Nutzer einen hohen Arbeitskomfort.
Bauherr. „Piękna Galeria“ Sp. z o.o.
PROJEKTE 2005 RKW . 61
shopping center seasons. mosk au | russl and
Die Konzeption der viergeschossigen Mall führt im Ergebnis mit den
sich trichterförmig nach oben öffnenden Galerien zu einem außergewöhnlichen Erlebnisraum mit einem Handelsbesatz, der wie das
berühmte Kaufhaus GUM für höchste Ansprüche ausgelegt ist.
Der Designvorschlag für die von Kunden begangenen Bereiche the-
matisiert den Wechsel der Jahreszeiten durch sich innen wie außen
verändernde farbige Lichtsequenzen. Die Detailplanung der Mall in
einem durchgängigen Farb- und Materialkonzept steht in spannungsvoller Beziehung zu den einheitlichen gläsernen Mieterfassaden.
Bauherr. SAO Octan + Alpha Yury Tioumentsev | Moskau
RKW . 62 PROJEKTE 2005
flower of the east. kish isl and | iran
Im persischen Golf vor der Küste Irans soll auf der Insel Kish eines
der weltweit größten Tourismusprojekte entstehen. Flower of the East
ist die Planung einer vollständigen Stadt am Meer, keine Addition solitärer Tourismusereignisse.
RKW Architektur + Städtebau ist beauftragt, den in mehreren
Stufen entwickelten Masterplan zu überarbeiten. Es gilt dabei, die
unterschiedlichen gestalterischen Charakteristika der städtischen
Bausteine zu präzisieren. Das Ergebnis stellt ein in jedem Teilbereich
schlüssiges Gesamtkonzept dar. Die verschiedenen Themenbereiche
werden in ihrer Vielfältigkeit entwickelt und ihre Übergänge zueinander
gelöst.
Der konsequent städtische Konzeptansatz von Flower of the East
unterscheidet das Projekt signifikant von allen anderen
Tourismusprojekten der Region und weit darüber hinaus. Es sind die
Qualitäten der europäischen Stadt, die allgemein anerkannt sind und
sich in den beeindruckenden Zahlen des Städtetourismus niederschlagen, die dem Projekt diese Einzigartigkeit verleihen.
Längst sind Architektur und Städtebau keine Themen mehr, die primär von regionalen Traditionen geprägt sind. Die
Bewertungsmaßstäbe folgen internationalen Kriterien. Die Kulturen
sind durch Medien und Reisen miteinander vernetzt. Es besteht die
Chance, sie auch baulich miteinander zu konfrontieren und daraus
neue spannungsreiche Erlebnisse zu generieren.
Bauherr. flower of the east Kish development Co.
PROJEKTE 2005 RKW . 63
RKW . 64 PROJEKTE 2005
atmosphäre | kunst. anton markus pasing | http://www.pasing.kulturserver-nrw.de
atmosphäre | kunst. anton markus pasing | http://www.pasing.kulturserver-nrw.de
RKW
Rhode
Kellermann
Wawrowsky
2005 RKW
Projekte Rhode
Kellermann
Wawrowsky
Architektur + Städtebau
Architektur+Städtebau
Tersteegenstraße 30
D-40474 Düsseldorf
Telefon 0211. 43 67. 0
Telefax 0211. 43 67. 111
[email protected]
www.rkw-as.de
geschäftsführende gesellschafter
Friedel Kellermann, Hans-Günter Wawrowsky, Prof. A.S.P. Wojtek Grabianowski, Dieter Schmoll, Prof. Johannes Ringel, Lars Klatte, Matthias Pfeifer, Barbara Possinke
geschäftsführer
Heike Falkenberg, Norbert Hippler, Andreas Middendorf, Peter Naumann, Norbert Schmitz, Jochen Schulz, Avi Spievak, Manfred Thomann, Dietmar Buchwald, Tobias Bünemann, Thomas Jansen, Daniel Kas, Sorina OlteanuSchmidt, Martin Leffers
mitarbeiter
RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur+Städtebau
Projekte 2005
Düsseldorf
Berlin
Frankfurt M.
Leipzig
Warschau
A Heike Achten Stefanie Ahrens Beatriz Alonso Perez Sophia Amend Astrid Ammermann Holger Andresen-Saran Jane Arras B Adam Balcerek Maud Barg Philipp
Bauer Annett Baumgärtner Allan Beatty Norbert Biesen Klaus Bischoff Robert Bobanac Axel Bollig Sandra Bonsch Robert Borgovan Uwe Brakel Ulrich Brock Tanja
Budde Ruth Bühler Stephan Burmester C Tim Callies Oscar Calvo Fadime Can Beate Czogalla D Mikolai Dalkowski Marc Davonport Michael Dierks Jörg Dinger
Freia Doms Christian Dubrau E Dagmar Emgenbroich Ewa Erdmann F Marisa Fernandes Thomas Fiebiger Brigitte Fino Doris Fischer Stefan Fischermann Jan
Fitzner Silke Flesch Malgorzata Florczak-Punko Mariana Florian Britta Florin Isabell Franke Jan Pieter Fraune Bettina Freimann Tanja Frink Susanne Fritz Romy Fuchs
G Mathias Garanin Antje Geimer Gudrun Gelhaar Yusuf Genc Andreas Gillner Magdalena Gizelewski Dorothea Glab Gregor Gnot Stefan Gockeln Natalie Goebel
Marc Gräfe Anne Grimm Andreas Grote Katja Günzel H Katrin Hädrich Georg Hahues Tobias Hannibal Anja Harder Dieter Hassinger Kirsten Hausherr Daniela
Hegner Josef Heimes Joachim Hein Christian Hein Heinrich Heinemann Anita Heinisch Katja Heitmann Inka Helle Britta Hennecke Axel Hinterthan Joachim Höfgen
Andrea Hofmann Frank Hörster Sabine Hußmann J Thomas Jambor Christoph Jankofsky Silke Jonak Elke Justus Barbara Jüttner K Peter Kafka Stephan Kahnert
Bartek Kaluza Annette Kappert Sabine Kellermann Mirjam Kemm Thomas Kennert Heike Kerlen Rolf Ketteler Gabriele Kiessig Anja Kleffner Marc Kleinbongartz Malte
Klipphahn Vivien Klopfleisch Barbara Kob Christoph Koch Julia Koch Heidi Kochs Roman Kohlhase Michael Kohnen Raphael Koj Zofia Kolakowska Lynn Kukelies
Gabi Kürvers Karsten Kus Olaf Kwade L Sabine Laibach Nadine Lang Silke Lange Diana Latten Andreas Lawall Stefanie Leinen Hannes Lentzen Lai Yee Leung
Dietmar Liebig Tobias Liers Manfred Lind Kai Lippert Sylvia Lohmeyer M Andrzej Madejski Grzegorz Madelski Andrzej Majewski Elmar Malzahn Marek Mandla
Ursula Markowitz Holger Matheis Karin Meier Frank Mellinghaus Renate Methner Gosia Michalowska Nadja Moche Andreas Möller Thomas Möller Klaus Mones
Miriam Mrugowski Ernst- Joachim Müller N Bartosz Naperty Abolghasem Navabpour Petra Nebeling Katja Niedermeyer Andreas Niemann Nicole Niermann Klaus
Nohl O Gudrun Offermann-Schulte Kirstin Opitz Magda Orzechowska Eike Otto P Jan Papenhagen Marion Paust Grazyna Pelka Piort Person Ronald Pietsch Toni
Pinca Nina Pollich Katja Poschmann Jakub Punko Yvonne Pyka Monika Pytlik Q Dirk Quadflieg R Slawomir Rabaszowski Sascha Remke Jürgen Resch Claudia
Resch Angelika Rex Beate Risse Nicole Rockel Jan Rogler Holger Rohleder Daniel Rolewicz Martina Röseler Dorota Rozanska Kathrin Ruhland Ursula Rusche Piotr
Rylski Marek Rzucidlo S Michael Sadomskyj Carsten Saggau Angelika Schmidt Carmen Schmitz Nils Sven Schneider Sven Schnitzler Ralf Schön Michael Schramm
Peter Schulz Susanne Schwarzkopf Thomas Schwendler Simone Seidel York Serve Anja Siebert Maren Siegmann Beate Sieverdingbeck Gisela Sommermeier Dietmar
Stadtler Adrian Stanula Christian Steinwachs Leslaw Strauss Kerstin Strobel Theresia Strohschein-Mader Ralf Sturm Wolfgang Suhr Björn Syffus Stefanie Szyrba T
May Lin Tan Jens Thormeyer Birgit Thormeyer Dirk Tillmann Wojciech Tomaszewski Michaela Tonn Mario Tresemer Kristina Trudslev Meike Tunnissen U Sevki Üner
Torsten Urbschat Birge Uyan V José Valenzuela Anne van Loh Stefan Venn Thomas von der Beeck W Daniel Wagner Jörn Wähnert Sonja Walther Nils Wende
Markus Weskamp Jutta Wessel Ralf Wetzel Alexandra Wientgen Katarzyna Wierzchowiecka Franz Wiglinghoff Anja Windgaßen Klas Wischmann Ilona Wodecka Silke
Wulf Z Karl-Heinz Zaft Konrad Zbikowski Marzia Zingarelli
fotografen
Gunter Binsack 42, 43 H.G. Esch U1, Holger Knauf 39, 48, 49, 52, 53,
38, 40, 41, 44, 45, Ansgar van Treeck U2 - 1, 64 - U3, 24 - 27
gestaltung und text
RKW Architektur + Städtebau
druck
rswp medienmanagement ohg
Tomas Riehle 12 - 19, 28, 29, 34, 35 Michael Reisch Titel, Rückseite, 4 - 9, 20 - 23, 30, 31, 36, 37,
RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau blickt auf eine über fünfzigjährige Entwicklung zurück. Bereits 1950 gründete
Helmut Rhode sein Büro in Düsseldorf. 1970 entstand die Bürogemeinschaft RKW Rhode Kellermann Wawrowsky, der seit 1980 mehrere Partner beigetreten sind. Heute wird das Büro von Friedel Kellermann, Hans-Günter Wawrowsky und sechs weiteren Gesellschaftern
geführt. Gegenwärtig arbeiten circa 250 Mitarbeiter - Architekten, Innenarchitekten, Techniker und Verwaltungsfachkräfte - im Hauptbüro in
Düsseldorf und den Niederlassungen in Berlin, Frankfurt am Main, Leipzig und Warschau.
RKW Architektur + Städtebau arbeitet für private und öffentliche Bauherren in allen Bereichen des Hochbaus und in der Stadtplanung.
Das Spektrum umfasst Büro- und Verwaltungsbauten, Hauptverwaltungen für Konzerne, Hochhausprojekte im In- und Ausland, ShoppingCenter, Einkaufsgalerien, Warenhäuser und Infrastrukturprojekte, städtebauliche Planungen, Landschaftsplanung, Nutzungskonzeptionen,
raumbildenden Ausbau und Produktdesign, Generalplanung und Projektsteuerung. Unser Büro setzt sich insbesondere mit Fragen der
Ästhetik von Großformen, dem Zusammenspiel von Innen und Außen, der Gliederung von Raumstrukturen und der Harmonie von Proportionen auseinander.
RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau zählt seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten deutschen Architekturbüros
und gehört im internationalen Vergleich zu jenen, die den Charakter zeitgenössischer Architektur entscheidend mitgestalten.
Davon zeugen über einhundert Preise, darunter mehr als fünfzig erste Platzierungen in nationalen und internationalen Wettbewerben sowie
zahlreiche Anerkennungen vorbildlicher Bauten. Jüngste Ehrung ist die Auszeichnung des Mannheimer Hauptbahnhofes für seine Kundenfreundlichkeit im November 2005 zum „Bahnhof des Jahres“.
Herunterladen