BS September 06 - DIE LINKE. Brandenburg

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Brandenburger
.
Zeitung der Linkspartei.PDS Brandenburg über sich und andere
7
September 2006
4 Themen-Seiten
Tour durch Brandenburg
K o m m e n t a r
Bruch mit alten
Feindbildern
Von Wolfgang Neskovic
Die von der Cottbuser CDU gefassten
Beschlüsse zum Eintritt in ein breites
Wahlbündnis mit einem gemeinsamen
Oberbürgermeisterkandidaten unter
Einschluss der Linkspartei.PDS zeugen, im
Gegensatz zum Verhalten des CDULandesverbandes und seines Vorsitzenden,
von der Bereitschaft im Interesse der Stadt
neue Wege zu gehen. Dies ist zugleich ein
Bruch mit alten Feindbildern der Union.
Die Einsicht in die Notwendigkeit, über
Parteigrenzen hinweg gemeinsam für
Cottbus zu arbeiten, hat auch die Linkspartei.PDS bewogen, dieses ungewöhnliche
Bündnis einzugehen, ohne sich dafür
offene Schelte einzuhandeln. Es macht in
der gegebenen Situation keinen Sinn, mit
ideologischen Scheuklappen herum zu
laufen. Die Probleme der Lausitzstadt
werden nur gemeinsam gelöst oder gar
nicht. Das sich abzeichnende Bündnis der
fünf unterschiedlichen politischen
Gruppierungen zum Wohle der Stadt halte
ich, trotz anfänglicher Bedenken, für einen
machbaren Weg.
Die offizielle Vorschlagsliste, Stand: 22. 8. 2006
Einstellung der Strecke
Taktreduzierung
Kürzungen beim Nahverkehr schränken
Mobilität der Bürgerinnen und Bürger ein
D
ie Fraktion der Linkspartei.PDS kritisiert die Entscheidung der Landesregierung, beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und dem Schienenverkehr (SPNV)
des Landes tiefgreifende Einschnitte vorzunehmen. Die angekündigten Stilllegungen von Schienenstrecken sowie die Ausdünnung von Taktzeiten ab 2007 sind der Einstieg in den Ausstieg für die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs. Die
Landesregierung verabschiedet sich damit von der sozialen Daseinsvorsorge. Die Linkspartei.PDS-Fraktion fordert von der
Landesregierung ein Konzept zur Mobilitätssicherung mit ÖPNV
und SPNV und verbindliche Finanzzusagen bis 2010.
Die Landkreise, kreisfreien Städte und die Verkehrsunternehmen des Landes müssen in die Erarbeitung eines solchen Konzepts einbezogen werden. Desweiteren wird die Landesregierung aufgefordert, die Kürzungsbeträge der Regionalisierungsmittel durch Landesmittel zu kompensieren.
Dazu können Finanzreserven aus den Mehrwertsteuereinnahmen und der Neuverhandlung des umstrittenen Verkehrsvertrages mit der Deutschen Bahn AG erschlossen werden. So
selbstverständlich, wie die Landesregierung davon ausgeht,
dass die ursprüngliche Kürzung der Regionalisierungsmittel um
500 Millionen Euro abgemildert wird, muss sie sich gegenüber
der Bundesregierung auch für die gesetzliche Umsetzung dieses Kompromisses einsetzen. Auch der Parteivorsitzende der
Linkspartei.PDS, Lothar Bisky, schloss sich der Kritik der Linksfraktion im Landtag an. Bei Gesprächen mit Kommunalpolitikern in seinem Wahlkreis Frankfurt (Oder), Oder-Spree, stellte
er Ende August fest, dass die Region eine Bahnanbindung dringend braucht. Das Land Brandenburg sieht er in der Pflicht, die
Kürzung der Regionalisierungsmittel auszugleichen. Die angekündigten Stilllegungen von Schienenstrecken sowie die Ausdünnung von Taktzeiten ab 2007 sind der Einstieg in den Ausstieg für die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs, so Bisky. Da die Landesregierung im Bundesrat der Politik der Bundesregierung und damit der (von der Linksfraktion im Bundestag abgelehnten) Kürzung der Regionalisierungsmittel zustimmte, ist es nun ihre Pflicht, die Kürzungsbeträge durch Landesmittel zu kompensieren.
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Herr Kelch als gemeinsamer Oberbürgermeisterkandidat hat Rückgrat bewiesen; er
stellt, wie alle anderen Bündnispartner, die
Interessen der Stadt vor jene der Partei.
Dafür gilt ihm Respekt.
Der bedauerliche Umgang der SPD mit
ihrer Vizevorsitzenden Dr. Martina Münch,
macht allen deutlich, dass es dieser Partei
in Cottbus nur um reine Machtpolitik geht.
Die „Herzensangelegenheit“ des jetzigen
SPD-Bewerbers, des Brandenburgischen
Infrastrukturministers Frank Szymanski, ist
einfach nicht glaubwürdig. Seine Bereitschaft zur Kandidatur kommt um vier Jahre
zu spät, jetzt braucht sie niemand mehr.
Der Autor ist
rechtspolitischer
Sprecher der
Linksfraktion im
Bundestag, sein
Wahlkreis ist
Cottbus/SpreeNeiße
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Die aktuelle Seite
Brandenburger Seiten
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SEPTEMBER 2006
Wahlkampfendspurt
Von Lothar Bisky
Parteivorsitzender der Linkspartei.PDS
D
Bitte vormerken: Auf nach Berlin
Am Wochenende 9. und 10. September sind die Berliner Linkspartei.PDSWahlkämpfer auf Straßen und Plätzen präsent und hängen die letzten Plakate. Am 15. September rufen wir ab 17 Uhr auf dem Schlossplatz zum
Schlussspurt auf, und am 16. 9. wollen wir den Berlinerinnen und Berlinern
zeigen, dass wir um jede Stimme kämpfen. Mundfunk ist besser als Rundfunk, auch in diesem Sinne bitten wir um Eure Hilfe. Meldet euch in der Landesgeschäftsstelle in Potsdam bei Roland Scharp. Wir freuen uns auf eure Unterstützung. Ich möchte allen Genossinnen und Gedanken danken, die uns
bereits in den vergangenen Wochen geholfen haben. Und allen, die das noch
tun wollen. Am 17. September werden wir ab 17 Uhr auf dem Schlossplatz
das Wahlergebnis feiern.
Carsten Schatz
ie Sommerpause ist vorbei. Auch wenn
man den Eindruck hat, Bundesregierung
und Koalition träumen immer noch von
lauen Sommernächten. Die Gute-Laune-Kanzlerin ist frohgemut, aber ohne politisches Konzept
aus dem Urlaub zurückgekehrt und versucht dort
weiterzumachen, wo sie vor der Sommerpause
aufgehört hat. Aber, die Zeiten haben sich geändert – sowohl was die Stabilität der Großen Koalition als auch was den Beifall für ihre Politik
betrifft. Die von der CDU proklamierten Grundwerte „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“
kann ich bei stärkstem Bemühen in der Politik
der Großen Koalition nicht erkennen. Angela
Merkel benötigt zunehmend mehr Kraft, um ihre Machtposition innerhalb der CDU zu verteidigen und die Koalition zusammenzuhalten. Da
bleibt nicht viel übrig für die Lösung der dringendsten Probleme in Deutschland.
Wir werden dieser Bundesregierung gemeinsam
mit Gewerkschaften und sozialen Initiativen einen heißen Herbst bescheren! Dazu gehört unsere Kampagne für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8 Euro pro Stunde. Mit der in der vergangenen Woche beschlossenen Mindestlohnregelung für Gebäudereiniger hat die Bundesregierung das zaghafte Zeichen gesetzt: Ohne Mindestlohn geht es nicht mehr. Das könnte man positiv werten als Erfolg der Linkspartei.PDS. Aber
von einem allgemeinen
gesetzlichen Mindestlohn ist die Regierung
noch genau so weit entfernt wie zuvor. Im Gegenteil, sie hat einen
schon bestehenden Tarif
festgeschrieben,
der
längst nicht mehr zeitgemäß ist: 1.51 Euro erhalten Ost-Gebäudereiniger pro Stunde weniger als ihre Kollegen im
Westen. Es soll mir mal
jemand erklären, warum ein Gebäude in Magdeburg billiger zu reinigen sein soll als das gleiche Gebäude in Hannover. So weit gehen ja
noch nicht mal die jungen neoliberalen Be-
17. September 2006: Wahlen auch in Jüterbog
Wir setzen auf Sieg, nicht auf Platz
Auch der Wahlkampf in Jüterbog läuft auf vollen Touren. Eine große Aufgeschlossenheit, Interesse besonders zu städtischen Fragen und viel
Sympathie sind uns hier begegnet. Das gibt Kraft
für den weiteren Wahlkampf und die Zuversicht,
dass die Bürgermeisterwahl im ersten Wahlgang
entschieden wird.
Die Jüterboger Gespräche zur Situation in den
KITA, zur Lage auf dem Arbeitsmarkt, zur Gesundheitspolitik und zur Perspektive der Linken
werden ihre Fortsetzung erfahren. Ein besonderer Höhepunkt war das Zuckertütenfest. Diese
Kreisveranstaltung war zwar vordergründig für
Kinder aus sozial schwachen Familien gedacht,
aber Teilnehmer gab es aus allen Bevölkerungsschichten. Ich möchte schon mal danke sagen
für die bisherige Unterstützung bei meinem kleinen Wahlteam in Jüterbog, meiner Stadtfraktion, den Mitgliedern des Bündnisses gegen Sozialabbau, bei SIX, dem Jüterboger Unternehmer
Theilemann und meinen Freunden von mediaservice.
Jetzt geht es um den Zieleinlauf und da brauchen
wir eine Atmosphäre im gesamten Kreis, die auf
Sieg gerichtet ist. Es finden noch mehrere Kandidatenforen statt und wir haben noch zwei
Großveranstaltungen vor uns: das Friedensfest
am 8. und den Wahlkampfabschluss am
15.9.2006. Überall in Jüterbog dabei sein und
trotzdem in Berlin vollbeschäftigt zu sein ringt
mir natürlich alles ab, aber ich bin hart im Nehmen und will es wissen.
■
Maritta Böttcher, Bürgermeisterkandidatin
triebswirtschaftler... Die Regierung hat damit erneut das fatale Signal ins Land gesandt, dass die
Bürgerinnen und Bürger im Osten immer noch
Bürger zweiter Klasse sind: Ihr dürft ab 2007
gern 19 Prozent Mehrwertsteuer zahlen, für
euch reichen aber 19 Prozent weniger Lohn zum
Leben. Das nenne ich zynisch.
Der Kampf gegen Arbeitslosigkeit und für Chancengleichheit in der Bildung bestimmt auch das
bundespolitische Profil der Linkspartei. Wir haben über den öffentlichen Beschäftigungssektor
gesprochen. Unsere Landespolitiker aus Berlin
und Mecklenburg-Vorpommern haben hier Erfahrungen und Initiativen eingebracht, die für
die Politik von Partei und Bundestagsfraktion
gleichermaßen wichtig sind. Aber, die Gesetze
werden im Bundestag gemacht. Als linke Politiker haben wir die Aufgabe, auch unter den gegebenen Bedingungen neue Vorschläge zu entwickeln. Wir wollen, dass mit dem vorhandenen
Geld aus dem ALG II öffentliche Beschäftigung finanziert wird, dass sich Arbeitslose, Träger, Vereine Gedanken darum machen, was Sinnvolles
getan werden kann.
Gleiches gilt für unseren Ansatz für eine demokratische Bildungsreform, die wir als Aufgabe
der ganzen Gesellschaft sehen. Es geht um Chancengleichheit für alle Kinder, da verbietet sich
geistige Kleinstaaterei. Für uns geht es dabei vor
allem um einen Punkt: Wir brauchen mehr frühkindliche Betreuung und Förderung. Wir müssen
dafür sorgen, dass auch die Kinder von Arbeitslosen, Migranten und Geringverdienenden
gleichberechtigt einen Kita-Platz bekommen.
„Auf den Anfang kommt es an“ – nur so kann
Chancengleichheit in der Bildung erreicht werden. Sonst vererbt sich Armut auf sozialem Weg.
Die Gesellschaft muss sich mehr um bereits geborene Kinder kümmern, statt allein mit Elterngeld Geburtenanreize vor allem für Besserverdienende zu schaffen.
Die ganze Partei steht hinter unseren Genossinnen und Genossen in Berlin und MecklenburgVorpommern und hinter ihren Spitzenkandidaten. Wir unterstützen sie im Wahlkampf. In den
Koalitionen mit der SPD hat die Linkspartei.PDS
auch unter schwierigen Bedingungen praktische
Politikfähigkeit bewiesen und gerade für sozial
Benachteiligte einige Verbesserungen erreicht.
Wir überbewerten das nicht, aber wollen es erwähnen. Das geht sogar soweit, dass sich die
Berliner SPD jetzt unsere jahrelange Forderung
nach einer Elternbeitragsfreien Kita für alle Kinder zu Eigen gemacht hat und auch die Ganztagsschule unterstützt. So wird die Bundes-SPD
vor neue Denkaufgaben stellt. Ich sage ganz klar:
Wir wollen diese Politik fortsetzen. Es ist nicht
unser Interesse, die SPD zu schwächen, sondern
die Linke in Deutschland zu stärken.
Wir wollen Menschen aus der breiten Mitte der
Gesellschaft gewinnen, die sich sozial engagieren und für Chancengleichheit eintreten. Deshalb ist es notwendig, dass die Linkspartei in beiden Ländern von den Wählerinnen und Wählern
ein klares Mandat erhält. Es geht um ein gutes
Wahlergebnis für linke, soziale Politik, damit die
Chance für ein alternatives Politikmodell zur
großen Koalition gegeben ist – falls sich die SPD
ab 17. September nach 18 Uhr noch traut. Wir
wissen, die Alternative zu rot-rot, in welcher
Konstellation auch immer, ist gleichbedeutend
mit weiterem Sozialabbau und weiterer Privatisierung. Wir sind überzeugt, dass beide Landesverbände anstehende Entscheidungen verantwortungsbewusst treffen werden.
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SEPTEMBER 2006
Thema: Tour durch Brandenburg
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Themen-Seiten
Sommertour 2006
Was ist los im Land Brandenburg?
D
as war das Programm: 27 Orte an 21 Tagen. Kein Sommerloch für
die Abgeordneten der Linksfraktion.PDS, sondern Austausch und
Diskussionen vor Ort. Von Perleberg bis Herzberg, von Frankfurt
(Oder) bis Potsdam: Wohin wir auch kamen, überall gab es Erwartungen. Denn die Wege von Potsdam in die Region sind offenbar lang geworden, ob die Amts- oder die Informationswege, die Antrags- oder die
Entscheidungswege. Selten, so hieß es oft, ließe sich die Landesregierung
sehen. Allein gelassen fühle man sich und je weiter entfernt von der Landeshauptstadt, desto größer sind die Probleme: wachsende Arbeitslosigkeit ohne Aussicht auf Angebote, Sparbefehle aus Potsdam bei ohnehin
schon knappen Kassen, Wegfall von Zugstrecken, immer teurer werdende Schülerbeförderung, zu wenig Jugend- und Sozialarbeiter und zu viele bürokratische Hürden. Hier und heute müssen Entscheidungen für die
Brandenburgerinnen und Brandenburger getroffen werden, sonst „gehen
die Menschen und kommen die Wölfe“. Was nutzen zentrale Vorgaben,
wenn sie nicht zu den regionalen Planungen passen, ja sogar mit ihnen
kollidieren? Was nutzt da eine Hochglanzbroschüre der Landesregierung
mit einem Leitbild für die Metropolenregion Berlin und Potsdam, das die
reichen Regionen bedenkt, aber die entfernten vergisst? Fazit: Die Landespolitik steht Kopf und muss wieder auf die Beine gestellt werden. Irdisch und verankert – gerade wegen des märkischen Sandes. Wir werden
Bitten, Informationen und unsere Erfahrungen aus der Sommertour nicht
nur parlamentarisch auswerten, sondern sie hinein geben in unser Bild
von einem zukünftigen Brandenburg. Das Leitbild der Linkspartei.PDS,
entstanden und entstehend aus Vorschlägen der Fraktion, Städteplanern
und Wissenschaftlern, ist inzwischen ein handfester Entwurf geworden.
Im Oktober wird er auf den Weg ins Land gehen. Hinein in die Regionen
und Kommunen, zu den Bürgerinnen und Bürgern des Landes, gedacht
zum einmischen und diskutieren, zum verändern und gestalten. Mit den
verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und ihren Erfahrungen vor Ort
sind konkrete Alternativen keine Utopie.
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Im Gespräch mit dem Leiter der Werkstätten des Behindertenverbandes Spremberg, Wolfgang
Locke
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Thema: Tour durch Brandenburg
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SEPTEMBER 2006
Obersprewald-Lausitz
Ein umfangreiches Programm
Am 18. August 2006 war Kerstin Kaiser gemeinsam mit dem Lausitzer Landtagsabgeordneten Gerd-Rüdiger Hoffmann in Senftenberg und Großräschen unterwegs und besuchte am späten Abend an der A 13 eine Wache der Autobahnpolizei.
Der Tag begann auf der Terrasse der Internationalen Bauausstellung (IBA) „Fürst-Pückler-Land“ in Großräschen. Bürgermeister
Thomas Zenker, Kerstin Kaiser, Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann und Prof. Dr. Rolf Kuhn, Geschäftsführer der IBA, (von links nach rechts)
sprachen an der Tagebaukante, dem zukünftigen Ufer des Ilse-Sees, über Probleme des Strukturwandels in der Lausitz.
Schwerpunkt des Tages waren Gespräche zum Thema Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge. In einer sehr interessanten öffentlichen Diskussionsrunde, zu der zahlreiche Geschäftsführer, die Bürgermeisterkandidatin für Senftenberg Elke Löwe, Vertreter
von Vereinen und Verbänden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger gekommen waren, herrschte Einigkeit darüber, dass die
Privatisierung der Daseinsvorsorge nicht als Lösung für finanzielle Probleme der Kommunen gesehen werden sollte. Das war auch
zuvor bei Besuchen im Klinikum Niederlausitz und im Pflegeheim Brieske deutlich geworden.
Uckermark
Cowboys mit Plan
Am 1. Juli hat das Eldorado Templin eröffnet.
Nachdem im vergangenen Jahr die Silver Lake
City in Konkurs gegangen war, wagten die Betreiber des erfolgreichen Potsdamer Filmparks
Babelsberg den Schritt zur Etablierung eines
neuen Westernstadtangebotes in der Uckermark.
Über den Start und die ersten Tage am „touristischen Netz“ informierten sich Kerstin Kaiser und
Torsten Krause im Rahmen der Sommertour der
Fraktionsvorsitzenden am 2. August in einem
Gespräch mit dem Geschäftsführer des Westernparks, Rene van der Putten. Diesem einmal das
Wort gegeben, sprudelte es nur so vor Vorschlägen und Ideen, aber auch an Kritik an Brandenburgischen Behörden und Verfahrensabläufen.
So gab es Streit über die Kosten für die
Straßenanbindung, lange Diskussion über die
Aufstellung von Schildern und Wegweisern für
das Eldorado, den Hinweis, dass es bis zur Inbetriebnahme der Steganlage noch drei Jahre dauern würde, da die Behörden mit den Genehmigungsverfahren nicht hinterher kämen und anhaltenden Problemen mit der Abstimmung des
öffentlichen Personennahverkehrs.
Und trotz der vielen Steine, die den Templiner
Cowboys in den Weg gelegt werden, verfolgen
sie weiter zielstrebig ihre Pläne. So sollen in der
näheren Zeit weitere Übernachtungsmöglichkeiten für Schulklassen und Reisegruppen zur Verfügung stehen, ein Indianermuseum eingerichtet
werden, Austauschprogramme mit echten Indianern initiiert und das Showprogramm ausgebaut
werden.
Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass bis dahin
auch alle Großstadtindianer in die Lage versetzt
werden, das Eldorado zu finden und zu erreichen.
Torsten Krause, MdL
Elbe-Elster
Hochwassereinsatzkosten
Ein brisanter Schwerpunkt des Besuches in der
Kreisstadt Herzberg/Elster am 9. August war die
zu diesem Zeitpunkt und bis heute noch ungeklärte Finanzierung der Hochwassereinsatzkosten der Feuerwehr, die vom Stadtbrandmeister
und stellvertretenden Kreisbrandmeister angesprochen wurde. Beim diesjährigen Frühjahrhochwasser wurde der Katastrophenalarm ausgerufen, um den Schutz der Landesgrenze zu garantieren und Gefahren abzuwehren. Den hohen
Anforderungen waren die örtlichen Einsatzkräfte nicht mehr gewachsen und so übernahm der
Landkreis diesen Einsatz. Nach wie vor haben die
Firmen, die ihre Angestellten als Mitglieder der
Freiwilligen Feuerwehr zum Hochwasser-Katastropheneinsatz bei fortlaufendem Arbeitslohn
freigestellt hatten, keine Ausgleichszahlungen erhalten. Einige Kameraden stehen vor der Wahl
zwischen Arbeitsplatz und der Mitgliedschaft in
der Freiwilligen Feuerwehr. Unklar ist ebenso
die Kostenübernahme für die eingesetzte Technik sowie Schäden und Verluste. Als Ursache
dafür wurde angeführt, dass sowohl die Stadt als
auch der Landkreis uneinig sind, wer die Kosten
für die Ausfallzeiten und für die benötigte Technik zu tragen hat. Im Vorfeld machte der Dezernent für Recht und Ordnung im Landkreis ElbeElster auf das neue Katastrophenschutzgesetz
aufmerksam, welches nicht klar die Kostenübernahme regelt. Von den anwesenden Stadtvertretern wurde der Standpunkt vertreten, dass bei
Großschadenslagen und Katastropheneinsätzen
wie bisher das Land zur Zahlung der Gelder verpflichtet ist. Bei der Hochwasserabwehr im Sommer 2002 habe es noch funktioniert. Der Landkreis wiederum beruft sich auf ein Schreiben des
Ministeriums, wonach die Städte und Ämter die
Kosten zu tragen hätten. Sollten nun diese die
Kosten künftiger Katastropheneinsätze ihrer
Wehren selber zahlen müssen, ist zu befürchten,
dass sie ihre Kameraden nicht mehr zur Verteidigung der Landesgrenze schicken. Schließlich
sind die Deichanlagen Eigentum des Landes. Hier
sollte schnellstens, auch im Hinblick auf kommende Einsätze, Klarheit geschaffen werden, da
ansonsten die Einsatzbereitschaft der Wehren gefährdet ist.
Carolin Steinmetzer, MdL
Oranienburg
Rotes Frühstück im Schlosspark
16. August, 9.30 Uhr: Ein schon fast kitschiges
Ambiente. Morgentau, Sonne, ein wunderbarer
Spätsommerpark, ein Linkspartei- Schirm am barocken Oranienburger Schlosseingang neben der
angeblich mildtätigen Louise Henriette von Oranien, in der Mitte des Parkes ein weißes Riesenzelt, darunter rot-weiß gedeckte Tische mit
leckeren roten Speisen. Der Ort war bewusst gewählt. So idyllisch ist er nicht immer. An gleicher
Stelle trifft sich zunehmend die rechte Szene der
Stadt. Wir haben dem Ort also unsere Duftmarke gegeben. Gekommen waren über 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen, Verbänden,
Initiativen, die seit Jahren mit uns gemeinsam
gegen die soziale Kälte in diesem Land angehen.
Auch Gleichstellungsbeauftragte, Schulsozialarbeiter und Psychologinnen waren dazugestoßen.
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SEPTEMBER 2006
Das Frühstück hatte der Arbeitslosenservice liebevoll angerichtet.
Die Zeit reichte kaum, um die durch Hartz IV verursachten Probleme zu besprechen. Die an uns gerichteten Erwartungen waren groß. Alle Teilnehmer versicherten sich dort, das schon existierende
Netzwerk auszuweiten. Die Linkspartei wird dies
auch weiter unterstützen. Als kleine Geste gab es
am Ende des Frühstücks eine große Schubkarre
voller Melonen für die Oranienburger Tafel.
Gerrit Große, MdL
Ostprignitz-Ruppin
Kommunalverfassung
Zu ihrer diesjährigen Sommertour machte die
Vorsitzende der Linkspartei-Landtagsfraktion
Kerstin Kaiser am Donnerstag, dem 3. August
2006, auch in Neuruppin Station. Begleitet vom
Landtagsabgeordneten Otto Theel besuchte sie
u. a. einen Betrieb im Neuruppiner Gewerbegebiet und informierte sich gründlich in der Agentur für Arbeit OPR über das Hauptproblem der
Arbeitslosigkeit. Besonders ergiebig war eine
Fahrt auf dem Neuruppiner See. In entspannter
Atmosphäre diskutierten der Bürgermeister der
Fontanestadt Jens-Peter Golde, die DGB-Ortsvorsitzende Marion Liefke, der Geschäftsführer
der Neuruppiner Stadtentwicklungsgesellschaft
Ronny Rohr, der Geschäftsführer der Gesellschaft für Konversion Hans Schaefer, die Geschäftsführerin der Initiative „JAZUBI“ Kerstin
Kroll und eine Reihe von Abgeordneten kommunaler Parlamente mit Kerstin Kaiser und Otto
Theel über die von der Landesregierung geplante Novellierung der Kommunalverfassung und
die aus Sicht der Anwesenden tatsächlich notwendigen Änderungen.
Dass es Veränderungen bedarf, wurde besonders
deutlich an den konkreten Beispielen, die der Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft
Ronny Rohr vortrug. Verträge zwischen zwei eigenständigen Kommunen, die zur Verbesserung
der finanziellen Ausstattung dieser Kommunen
beitragen könnten, müssen einen unnötig langen
bürokratischen Weg durch die unterschiedlichen
Institutionen nehmen. Der Gesetzgeber hätte
nun die Möglichkeit, diesen unnötigen und die
Arbeit behindernden formalen Akt deutlich zu
verkürzen. Innovativen Ideen, die die Kommune
und deren Unternehmen (Stadtwerke, Bauhof,
Wohnungsbaugenossenschaften usw.) als ein
stärker zu verzahnendes „Konzerngefüge“ verstehen, werden zu oft formaljuristische Steine in
den Weg gelegt. Damit werden Entwicklungschancen verbaut. Dass es mit viel Geduld
und Beharrlichkeit auch anders laufen kann, beweist beispielsweise die Entwicklung des Neuruppiner Seetorviertels. Ein Bürgerfonds und das
gemeinschaftliche Agieren von Verwaltung und
städtischen Unternehmen trägt dazu bei, dass
eine Industriebrache in ein Wohnviertel verwandelt wird, welches sich schon jetzt einer hohen
Nachfrage erfreut. Ein Beispiel, was zur Nachahmung in anderen Kommunen des Landes geeignet wäre.
Otto Theel, MdL
Spree-Neiße
Gespräche in Guben/Gubin
Die Nachricht vom Tod Christian Ottos (Landtagsabeordneter der Linkspartei.PDS) hatte uns
wenige Stunden zuvor erreicht. Die Tour an diesem Tag abzusagen, wäre aber nicht in seinem
Sinne gewesen. Er hat an der Vorbereitung noch
aktiv mitgewirkt und wäre sicher enttäuscht von
uns gewesen.
U.a. besuchte Kerstin Kaiser mit Vertreten der
Gubener Linkspartei die „Gubener Tafel“. Dort er-
halten die Bedürftigsten unter den Armen für einen symbolischen Preis, teilweise sogar kostenlos
Lebensmittel. An drei Standorten im SpreeNeiße-Kreis (Guben, Forst, Döbern) betreibt der
Arbeitslosenverband diese Tafeln. Mehr als
zweitausend Menschen im Kreis werden so versorgt. Zunehmend sind Menschen darunter, denen durch die Verschärfung von Hartz IV Leistungen zum Lebensunterhalt bereits gänzlich gestrichen wurden. Der Eigenbetrieb Grundsicherung selbst schickt diese Menschen zur Tafel. Um
so erschrockener waren wir, als die Vertreterinnen des ALV erzählten, dass die neun Stellen, die
bisher über „Arbeit statt Grundsicherung“ finanziert worden sind, zum 31. August 2006 ohne Anschlussmaßnahme auslaufen sollen. Hintergrund: Die im Bundestag beschlossene Haushaltssperre für Mittel der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Dadurch hat der Landkreis, der bisher
sehr viele aktive Maßnahmen aufgelegt hatte, im
zweiten Halbjahr keine Mittel mehr zur Verfügung, weder für Ein-Euro-Jobs noch für Entgeltmaßnahmen. Proteste des Kreistages gegen diese Kürzung blieben bisher ungehört. Das konkrete Beispiel, dass auf diese Weise viele Menschen
nicht einmal mehr wissen, wo sie etwas zu essen
her bekommen sollen, findet bei den Entscheidungsträgern in Berlin taube Ohren.
Ein Gespräch des Trägers beim Landrat am nächsten Tag barg das letzte Fünkchen Hoffnung. Er
sagte schließlich zu, dass es für dieses lebensnotwendige Projekt eine Lösung geben soll. Nach
letzter Information sollen einige Stellen nun weiter über „Arbeit statt Grundsicherung“ laufen –
bis die nächste Hiobsbotschaft kommt.
Es stimmt also: Hartz IV gehört nicht „verbessert“, Hartz IV muss weg, so erst recht!
Edeltraud Radochla
Thema: Tour durch Brandenburg
wieder in der Gesellschaft zu bewegen. Jeder
sollte analysieren, was linke Politik bisher zu verändern bemüht war und auch auf welche Erfolge sie dabei verweisen kann, z.B. die feste Verankerung in der Kommunalpolitik. Auch die Formen politischer Arbeit sollten ständig neu durchdacht werden, was sie am Beispiel der Jugendarbeit anschaulich darstellte. Nicht zuletzt sei es
wichtig, wie im Alltag so auch in der politischen
Arbeit, keine überzogenen sondern realistische
Zielstellungen zu formulieren. Angesichts vieler
Unzufriedenheiten und Unsicherheiten waren
diese Überlegungen für die Zuhörer wichtig und
aufmunternd.
Karin Weber, MdL
Spremberg
Notizen
Am 15. August, dem Ende eines langen Tages, an
dem sich Kerstin Kaiser (Vorsitzende der Fraktion Die Linke.PDS im Landtag Brandenburg) gemeinsam mit Ingeborg Kolodzeike (behindertenpolitische Sprecherin) und Birgit Wöllert
(Wahlkreisabgeordnete) vor allem zum Thema
Menschen mit Behinderungen – von der Kita
über Schule und Freizeit bis zur Werkstatt-Arbeit
– informierte, stand ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Spremberger Vereinen
und Verbänden, die sich mit Sozialarbeit beschäftigen. Hierbei ging es insbesondere um Fragen zur sozialen Lage von Familien, Frauen, Kindern und Menschen mit Benachteiligungen sowie den Austausch von Erfahrungen.
Dahme-Spreewald
Von der Notwendigkeit, sich immer wieder
in der Gesellschaft zu bewegen
Auf dem Plan stand u.a. der Besuch in der Obstund Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve
Golßen GmbH. Zielstellung war es, sich ein Bild
über die aktuelle wirtschaftliche und soziale Situation des Unternehmens zu machen.
Mit der Spreewaldkonserve wurde ein Betrieb besucht, der 165 Mitarbeiter beschäftigt, Marktführer in der Verarbeitung regionaler Produkte und
wichtiges Unternehmen des Wirtschaftsraumes
Spreewald ist. Die Geschäftsführung muss sich
mit vielen Problemen auseinandersetzen, beispielsweise dass das Alleinstellungsmerkmal der
Marke Spreewald zukünftig erhalten bleibt. Zu
nennen wäre weiterhin die aktuelle Benachteiligung der vorratsbetreibenden Wirtschaft im Vergleich zur just-in-time-Produktion, die durch eine
veränderte EU-Förderung für kleine und mittlere
Unternehmen eingetreten ist. Das Unternehmen
muss damit fertig werden, dass sich die Zuschüsse der EU und des Landes um die Hälfte reduzieren. Gleichzeitig sind die Energiekosten um 20%
gestiegen. Allein die Kosten zur Deckung der gestiegenen Energiepreise machen mittlerweile fast
10% der Lohnkosten aus. Nicht zuletzt sind durch
neue gesetzliche Regelungen zur Saisonarbeit zusätzlich Arbeitskräfteprobleme entstanden.
Im Gespräch mit interessierten Lübbener Bürgerinnen und Bürgern überwogen Fragen zum aktuellen Gesellschaftskonzept der Linkspartei.
PDS. Es wurde über die Gewinnung von neuen
und jungen Mitgliedern für die Linkspartei und
die Einbeziehung politisch denkender und engagierter Menschen diskutiert. Kontrovers ging es
bei der Verständigung über die Fördermittelpolitik des Landes am Beispiel von Tropical Islands
zu. Im Gespräch sagte Kerstin Kaiser, dass jeder
Einzelne dennoch versuchen sollte, sich immer
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Leegebruch, in der Kita „Sonnenschein“
Bei der „Gubener Tafel“
Im Elbe-Elsterkreis
fand am 9. August in
Herzberg ein Forum
zum Thema Genmanipulation in der Landwirtschaft statt.
Gast dieser Runde war
u. a. die Bundestagsabgeordnete der
Fraktion Die Linke,
Kirsten Tackmann.
Während ihrer Sommertour durch das
Land Brandenburg unternahm die Vorsitzende der Linkspartei.PDSFraktion, Kerstin Kaiser, in Begleitung ihrer
Fraktionskollegen Ralf
Christoffers und Christian Görke beim Besuch
im Westhavelland eine
Bootsfahrt mit Unternehmern aus der Region Rathenow/Premnitz. An der Gesprächsrunde waren Vertreter
des Vereins „Unternehmer für Rathenow“, der
Unternehmergemeinschaft Premnitz, des
Wirtschaftsfördervereins Milower Land e.V.
und der Wirtschaftsjunioren Havelland beteiligt. Erörtert wurden
u.a. die Entwicklungschancen des Wirtschaftsstandortes
Rathenow/Premnitz.
Beim Potsdamer Linkspartei-Sommerfest diskutierte Kertin Kaiser
mit dem Bundesgeschäftsführer der
Volkssolidarität über
die Folgen der von der
schwarz-roten Koalition angekündigten Gesundfheitsreform und
über Möglichkeiten des
Widerstands. Einig waren sich die Gesprächspartener über die Notwendigkeit einer solidarischen Bürgerversicherung und kündigten
für den Herbst gemeinsame Aktionen gegen
den Kurs der Bundesregierung an.
Thema: Tour durch Brandenburg
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GRELL
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Gleich zu Beginn der lebhaften Diskussion wurde auf die Wichtigkeit der Arbeit der Sozialverbände zur Sicherung des sozialen Friedens in der
Gesellschaft, bis hinein in die Kommunen, verwiesen. Dazu wird von der Politik nicht nur die
nötige moralische Anerkennung des Ehrenamtes
gebraucht, sondern auch eine verlässliche und
stetige Finanzierung der sozialen Arbeit.
Die Vereins- und Sozialarbeit wird zum großen
Teil über Maßnahmen der Arbeitsförderung geleistet, was einen ständigen Wechsel in der personellen Besetzung nach sich zieht. Auch die zunehmende Belastung durch immer bürokratischer werdende Vorschriften bei Beantragung,
Inanspruchnahme und Abrechnung von Fördermitteln wurde angesprochen. Das hat zur Folge,
dass kleine Einrichtungen kaum in der Lage sind,
solche Anträge zu stellen. Aber ohne Fördermittel könnten die meisten Vereine und Verbände
gar nicht mehr existieren.
Der Bedarf an sozialer Betreuung und Beratung
nimmt ständig zu. Das zeigen die steigenden
Zahlen Bedürftiger, die z. B. Angebote von Tafeln und Kleiderkammern in Anspruch nehmen.
Aber auch die immer höher werdende Zahl von
in Armut lebenden Kindern und Jugendlichen
stellt eine große Herausforderung an ehren- und
hauptamtliche soziale Tätigkeit dar.
Vor diesem Hintergrund gibt es ein großes Unverständnis über Vorhaben, die steuerliche Förderung der Gemeinnützigkeit in Frage zu stellen.
Alle mit Sozialarbeit Beschäftigten sind auf
Spenden in großem Umfang angewiesen und
benötigen die steuerliche Förderung der Gemeinnützigkeit.
Birgit Wöllert, MdL
Prignitz
Ein arbeitsreicher und doch angenehmer
Samstag
Am Samstag, dem 19.August, weilte die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei.PDS Fraktion im
Landtag Brandenburg im Rahmen ihrer Sommer-Tour in der Prignitz. Begleitet wurde sie von
der regionalen Bundestagsabgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, dem Landesvorsitzenden Thomas Nord und dem Landtagsabgeordneten Thomas Domres.
Der Tour-Tag begann mit einem Gespräch in
Wittenberge, beim Beruflichen Bildungszentrum
der Prignitzer Wirtschaft (BBZ e.V.). Hauptinhalt
des Gesprächs war die Zukunft des Projektes
„Aktiv für Arbeit“. Das ist ein Projekt, in dem von
Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Menschen,
die keinen ALG II Anspruch haben, ein Angebot
unterbreitet wird. Dieses Projekt soll zum Jahresende auslaufen und damit würde das einzige
Angebot für so genannte „Nichtleistungsbezieher“ wegfallen. Frau Kaiser sagte zu, dieses Problem im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie zu thematisieren. Ein weiterer
Schwerpunkt war die Auswirkung von Hartz IV
auf den Landkreis Prignitz. Dazu stand der 2.
Beigeordnete des Landrates Rede und Antwort..
Diesem Gespräch folgte ein Termin mit Vertreterinnen und Vertretern der Steuerungsgruppe
(das sind Vertreter der Kommunen, des Landkreises und der Wirtschaftsinitiative), die das
notwendige regionale Entwicklungskonzept zur
Ausgestaltung des Regionalen Wachstumskerns
Perleberg-Wittenberge-Karstädt erarbeiten. Hier
7
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wurde der Fraktionsvorsitzenden der Arbeitsstand erläutert und es wurden sehr intensiv die
Konsequenzen aus der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung durch die Landesregierung diskutiert. Frau Kaiser machte noch einmal die Kritik der Linksfraktion an der Herangehensweise
der Landesregierung deutlich. „Aus dem versprochen offenen und transparenten Prozeß“ so
Kerstin Kaiser „hat die Landesregierung eine geheime Kommandosache gemacht. Auch deshalb“
so Kerstin Kaiser weiter „wird die Linkspartei.PDS Brandenburg ein eigenes Leitbild für
das Land Brandenburg entwickeln und alle gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen zur
Diskussion einladen.“ Diese Einladung wurde
von den Anwesenden gern angenommen.
Am Nachmittag fand dann bei schönstem Sommerwetter das politische Sommerfest der Linkspartei.PDS Prignitz statt. Neben irischer Folk
Musik, Kinderbeschäftigung und einem Kabarettprogramm gab es 2 Talkrunden, in denen
über Hartz IV, Mindestlohn und Parteineubildung diskutiert wurde. Kerstin Kaiser und der
Vertreter vom Aktionsbündnis für Arbeit und sozialer Gerechtigkeit machten noch einmal in der
Diskussion sehr deutlich, dass die Hartz Gesetze
das Problem der Arbeitslosigkeit nicht beseitigen
wird. Vielmehr muss eine aktive Arbeitsmarktpolitik von der Bundes- aber auch von der Landesregierung eingefordert werden.
Thomas Domres, MdL
Frankfurt (Oder)
Skandinavisch schlau
Viele machen im Sommer einfach Urlaub. Manche streiten sich über Personalien. Andere denken lang und breit über die Rolle des Retters bei
Oberbürgermeister-Wahlen nach. Wieder andere Reisen durch die schöne Mark Brandenburg,
um die nahe liegende Bildungsreise zu machen.
Den guten Zweck mit der nützlichen Erfahrung
zu verbinden – das hatte sich unsere Fraktionsvorsitzende vorgenommen. Kerstin Kaiser hatte
sich 27 Vor-Ort-Termine auf der Start-Ziel-Linie
markiert. Letzte Station ihres Erfahrungs-Marathons war Frankfurt(Oder). Die Letzte, nicht das
Letzte. Obwohl wir in einigen Belangen landespolitisch durchaus ins Hintertreffen geraten sind.
Nicht nur beim Ober-Bürgermeister-Kegeln sind
wir ins Hintertreffen geraten, auch um die Kommunalfinanzen müssen wir uns sorgen. Da waren wir uns im Gespräch mit OB Patzelt sogar einig: Die Eingliederungshilfen, die Unterkunftskosten für Hartz-IV-EmpängerInnen werden wesentlich höher ausfallen, als die Zuschüsse in
Verbindung mit dem Finanzausgleichsgesetz.
OB Patzelt versprach Engagement im Städtetag
– wir im Landtag. Als eigentlich wichtiger erwies
sich das Thema Bildung: An der Hutten-Gesamtschule erwiesen sich die Schulleiterin Frau Werner und ihr Team als sehr offene GesprächspartnerInnen. Wir sprachen über die Irrungen und
Wirrungen des Fachministeriums genauso, wie
über konkrete Umsetzung der Personalentwicklungskonzeption in Kommunikation, bzw. Nichtkommunikation mit dem staatlichen Schulamt.
Es gibt für Personalentwicklung keine Spielräume mehr – so das Fazit. Statt Kopfnoten mehr
Zeit für die Schülerpersönlichkeit – so ein anderes. Für mich bestätigt sich die Erkenntnis, zu der
wir auch auf unserer Klausurtagung gekommen
sind. Wir müssen, wie die Berlinerinnen und Berliner, zu einem eigenen Bildungsprojekt finden.
Mit der OBERSCHULE und Kopfnoten hat die
Koalition das Land hingehalten und uns erfolgreich genarrt. Für unsere Kinder müssen wir den
Druck erhöhen. Skandinavisch schlau – eine
Schule für die gesamte Region!
Frank Hammer, MdL
Brandenburger Seiten
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Unsere Seite
SEPTEMBER 2006
„Für eine neue linke Partei in Brandenburg“
Worum geht es uns?
1. Kampf dem Angriff auf soziale
Errungenschaften
In Deutschland findet derzeit der schärfste Angriff auf soziale Errungenschaften seit 1945 statt.
Auf der politischen Ebene beschließt die Große
Koalition die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters auf 67, die Mehrwertsteuererhöhung, die
Verschärfung von Hartz IV und die Lockerung
des Kündigungsschutzes. Auf der betrieblichen
Ebene stehen Massenentlassungen, Lohndumping und Arbeitszeitverlängerung auf der Tagesordnung. Diesem Klassenkampf von oben gilt es
entschieden entgegenzutreten. Dazu brauchen
wir sowohl inhaltliche Positionen, die Bewegung
auf der Straße und eine starke Partei der Linken.
2. Die Notwendigkeit einer starken und
vereinten Linken
Die vorherrschende Politik auf Bundes- und Landesebene aber auch die Umsetzung von Kürzungen und Privatisierungen auf kommunaler Ebene zeigen die Notwendigkeit einer neuen Linken.
Deren Aufgabe wird es sein, sich den Ängsten der
Menschen anzunehmen, den Argumenten der
Neoliberalen eine soziale Alternative entgegenzusetzen und die Forderungen der sozialen Bewegungen in die Parlamente zu tragen.
3. Linke und WASG in Brandenburg
Gemeinsam haben WASG und Linkspartei in
Brandenburg unter Einbeziehung von sozialen
Bewegungen und außerparlamentarischen Initiativen erfolgreich die Bundestagswahl bestritten. In den gemeinsamen Wahlkämpfen sind
parteiübergreifende Arbeitsstrukturen entstanden und gegenseitiges Vertrauen ist gewachsen.
Dies macht einen einheitlichen politischen Unterbau notwendig, in dem Mitglieder beider Parteien miteinander diskutieren und arbeiten können. In den Kreisverbänden wurden Kooperationsabkommen mit der Linkspartei geschlossen,
die beiden Landesvorstände regelten in einer
Rahmenvereinbarung konkrete Formen ihrer
Zusammenarbeit.
4. Auf dem Weg zur neuen Partei
Konkret wollen wir den Parteibildungsprozess
vorantreiben durch gemeinsame Aktivitäten,
Kampagnen und Mobilisierungen. Die Mindestlohnkampagne, das gemeinsame Auftreten in
der den verschiedenen regionalen Verbänden
und die vielen örtlichen Aktivitäten lassen beide
Parteien zusammenwachsen. Die gemeinsame
politische Arbeit bildet den Rahmen für den inhaltlichen und strategischen Austausch der Mitglieder. Um den Prozess der Parteineubildung
weiter voranzutreiben, sind alle Kreisverbände
der WASG aufgefordert, gemeinsame Arbeitsstrukturen mit der Linkspartei zu bilden, diese
weiter auszugestalten und auf deren Grundlage
solidarisch zusammenzuarbeiten.
5. Einbeziehung sozialer Bewegungen
Wir kommen nur dann zu einer anderen Politik,
wenn wir es schaffen gesellschaftliche Kräfteverhältnisse grundlegend zu verändern. Deshalb
verstehen wir uns als Teil der sozialen Bewegungen, stärken diese und beziehen sie in die
Ausarbeitung unserer Inhalte und Forderungen
mit ein.
Wir sind solidarisch und unterstützen die Kämpfe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
und ihren Gewerkschaften, Studentinnen und
Studenten, Arbeitslosen und sozialen Initiativen
für mehr soziale Gerechtigkeit und gegen die
neoliberalen Angriffe. Wir wollen eine Einbindung der außerparlamentarischen Bewegungen
in die Diskussionen um Inhalte und Ausrichtung
der neu entstehenden Partei.
6. Vereint, stark und links
Ziel ist es, im Jahr 2009 mit einer neuen Linken
zu dem Landtagswahlen in Brandenburg anzutreten und eine wählbare Alternative zu den im
Landtag vertretenen Parteien darzustellen. Der
Landesverband Brandenburg wird sich auch auf
der Bundesebene dafür einsetzen, dass der auf
dem Ludwigshafener Parteitag beschlossene
Zeitplan zur Vereinigung beider Parteien unter
Einbeziehung der sozialen Bewegungen umgesetzt wird. Wir wollen die guten Erfahrungen,
die wir in der Zusammenarbeit mit der Links-
partei gemacht haben, bundesweit bekannt machen, verallgemeinern und somit den Parteibildungsprozess auf der Bundesebene konstruktiv
mit vorantreiben.
Die Bildung einer neuen linken Partei ist ein
schwieriger Prozess, der eine konstruktive, kameradschaftliche Kooperation voraussetzt und
der begleitet sein muss von einem kritischen Dialog der Organisations- und Politikkonzepte auf
allen Ebenen.
Dieses Gremium hat konkrete Formen der Zusammenarbeit zu initiieren und erste Vorarbeiten getätigt.
2. WASG und Linkspartei bilden eine paritätisch besetzte Kommission zur Erarbeitung
einer Landessatzung.
3. Die WASG Brandenburg bildet einen landespolitischen Beirat als Fachgruppe des Landesvorstandes, der Vorschläge für die weitere
Debatte im Parteibildungsprozess erarbeitet,
Konzepte zur politischen Neugründung der
Partei vorlegt und gemeinsame politische Projekte vorbereitet.
4. Der Landesvorstand wird beauftragt, eine
landesweite Arbeitsberatung zum Parteibildungsprozess mit allen Kreisvorständen beider Parteien zur Bewertung der Ergebnisse der
gemeinsamen Gremien der Parteien zu organisieren und durchzuführen.
5. Der Landesvorstand ruft alle Mitglieder anderer linker Parteien und Gruppen, außerparlamentarische Kräfte und Gewerkschaften auf,
den Parteibildungsprozess zu begleiten und
beratend mitzugestalten.
6. Im ersten Quartal 2007 sollen in beiden
Parteien Landesparteitage stattfinden, denen
die Gründungsdokumente zur Beratung und
Beschlussfassung vorliegen sollen.
7. Im zweiten Quartal 2007 soll der konstituierende Gründungsparteitag der neuen Linkspartei in Brandenburg stattfinden.
8. Die Entwicklung der Beratungen der Fachgremien, wie auch die laufende konkrete Zusammenarbeit auf Landesebene sind parteiintern zu veröffentlichen und alle Mitglieder des
Landesrates sind in den Diskussions- und Beratungsprozess einzubeziehen.
Ablauf und Termine im Parteibildungsprozess
1. Ständige Beratung des paritätischen Arbeitsgremiums WASG/Linkspartei entsprechend des beschlossenen Aktionsprogrammes
der WASG Brandenburg
2. Bildung einer gemeinsamen Satzungskommission
3. Bildung des landespolitischen Beirates als
Fachgruppe des Landesvorstandes der WASG
4. Gemeinsame Arbeitsberatung von WASG
und Linkspartei zum Parteibildungsprozess
auf Kreis und Landesebene
5. Bildung eines Beratungsgremiums aus Mitgliedern anderer linker Gruppen und Parteien
und außerparlamentarischer Kräfte dazu Diskussion der Entwürfe der Gründungsdokumente in den Orts- und Kreisverbänden
amtierender
Vorsitzender
der WASG in
Brandeburg
Der Landesvorstand der WASG ist aufgefordert,
bis Herbst 06 den Mitgliedern Vorschläge für ein
landespolitisches Programm, Grundsätze der Organisationsstrukturen und den zeitlichen und
organisatorischen Ablauf des Parteibildungsprozesses in Brandenburg zur Diskussion zu stellen.
Die Kreisvorstände sind aufgerufen, den Parteibildungsprozess aktiv in ihren Kreisverbänden
zu unterstützen.
Der Parteitag sollte folgende
Maßnahmen beschließen:
1. Um den Prozess der Parteineubildung zu
koordinieren, wird auf Landesebene eine paritätische Arbeitsgruppe aus WASG und Linkspartei gebildet.
Von
Steffen Hultsch
6. Regionalkonferenz Ost der Landesverbände
der WASG und der Linkspartei der neuen Bundesländer.
7. Vierter Landesparteitag zur Beratung der
Gründungsdokumente ab Januar 2007
8. Bundesparteitag der WASG zur Beratung
und Beschlussfassung der Gründungsdokumente am 24./25. 3. 2007
9. Urabstimmung über die Parteibildung in
der Zeit vom 30. 3. bis 18. 5. 07
10. Bundesparteitag der WASG/Bundesparteitag neue Linke im Juni 2007
11. Konstituierende Gründungsparteitage in
den Kreisverbänden ab September 2007
Darüber hinaus wird der Parteitag u. a. wirtschaftspolitische Leitlinien beraten und beschließen.
Am 16.09.2006 findet
der Landesparteitag der
WASG Brandenburg in
der Bernhard-Kellermann-Oberschule
Senftenberg statt. Er
steht unter dem Motto
„Für eine neue linke
Partei in Brandenburg“.
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Brandenburger Seiten
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SEPTEMBER 2006
Gentechnik: Seehofer die Stirn bieten!
Mandatsannahme von
Wolfgang Thiel
Wolfgang Thiel hat
sein Landtagsmandat angenommen. Er tritt
an die Stelle des
kürzlich
verstorbenen
Linkspartei.PDSAbgeordneten
Christian Otto.
BUND
M
ehr als 30 Umwelt-, Verbraucher-, Biound Bauernverbände rufen gemeinsam
zu Protesten gegen die Pläne der Großen
Koalition zur Änderung des Gentechnikgesetzes
auf. Die Verbände befürchten die flächendeckende gentechnische Verunreinigung der gesamten
Landwirtschaft. Mit Tausenden gelben Luftballons soll deshalb im September in Berlin der
Schriftzug „Genfood – Nein Danke“ gebildet werden. Bereits jetzt können Bürgerinnen und Bürger unter www.gentechnik-stoppen.de Protestballons bestellen und Bundestagsabgeordneten
E-Mails senden. Machen Sie mit!Die Agro-Gentechnik ist eine Risikotechnologie, welche wir weder in Deutschland, noch sonst wo auf der Welt
benötigen. Rot-Grün hat dieser Technologie den
Weg nach Deutschland geebnet, aber teilweise
hohe Hürden aufgebaut. Schwarz-Rot will nun alle Hürden aus dem Weg räumen und den GenPflanzen Tür und Tor öffnen. Im Herbst stehen
Diskussionen zur Überarbeitung des gültigen
Gentechnikgesetzes an. Die AG Umwelt bei der
Linkspartei.PDS und die Fraktion DIE LINKE. im
Bundestag lehnen die Agro-Gentechnik ab und
begrüßen die kritische Auseinandersetzung mit
den verbraucherunfreundlichen Bemühungen
der Großen Koalition.
(CR)
Die Brandenburgische Linkspartei.PDS trauert um Christian Otto
Für uns alle unfassbar erlag Christian Otto am 4. August 2006 den Folgen eines Schlaganfalls. Der 57-jährige hat das Profil der Linkspartei
vor allem in Forst und im Spree-Neiße-Kreis maßgeblich geprägt.
Seine Arbeit fand Anerkennung bei den letzten Bürgermeisterwahlen in Forst und schließlich 2004 mit der Direktwahl in den Brandenburger Landtag. Dort hat er sich als arbeitsmarktpolitischer Sprecher einem der drängendsten Probleme unserer Zeit gewidmet: der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Mit Ruhe, Kompetenz und Besonnenheit, stets sachlich und auf Lösungen orientiert, dabei immer optimistisch und
ein freundliches Wort bereit haltend war er für viele, längst nicht nur Mitglieder der Linkspartei.PDS, ein gern gesuchter Partner in der Arbeit und bei der Lösung von Problemen.
Als Familienvater sorgte er sich darum, den beiden Söhnen einen soliden Start ins Leben zu ermöglichen und fand zusammen mit seiner Frau
Gabi viel Freude am Aufwachsen der kleinen Enkeltochter.
Sein Rat, sein Optimismus, sein Tatendrang werden uns fehlen. Eine Lücke, wie sie Christian gerissen hat, ist so einfach nicht zu schließen.
Wir werden unsere Arbeit, unser Streben für eine gerechtere und friedlichere Welt in seinem Sinne fortsetzen, wenn es auch unglaublich viel
schwerer ist.
Ausschreibung
Der Landesvorstand der Linkspartei.PDS Brandenburg schreibt die Besetzung einer JugendkoordinatorInnenstelle zum 1. November 2006 aus. Die Stelle soll dazu dienen,
die Arbeit der anerkannten Jugendstrukturen in und bei der Linkspartei.PDS in Brandenburg organisatorisch zu unterstützen.
Herausgeber
Landesvorstand der
Linkspartei.PDS Brandenburg
Alleestraße 3
14469 Potsdam
fon 0331 20009-0
V.i.S.d.P.
Thomas Nord
Verantwortliche Redakteurin
Gerlinde Krahnert
[email protected]
fon 0170 7320779
Illustrationen
Amelie Glienke (S. 3)
Satz & Layout
Michael Pickardt
Druck
Druckhaus Schöneweide
Redaktionsschluss
4. September 2006
Aufgaben der/des JugendkoordinatorIn:
■ Unterstützung der Arbeit des Jugendrates der Linkspartei.PDS
■ Betreuung der Jugendgruppen in und bei der Linkspartei.PDS sowie nicht strukturgebundener Mitglieder und SympathisantInnen
■ Erhöhung der Außenwirksamkeit der Arbeit der Jugendgruppen
■ Organisation des Postversandes
■ Unterstützung von Aktionen und Veranstaltungen der Jugendgruppen
■ Unterstützung der anerkannten Jugendstrukturen in und bei der Linkspartei.PDS bei Finanzfragen
■ Verbesserung der Kommunikation zwischen den Parteigremien und den anerkannten Jugendstrukturen in und bei der Linkspartei.PDS
Der/die Jugendkoordinatorin soll AnsprechpartnerIn für alle Fragen von Mitgliedern und SympathisantInnen der anerkannten Jugendstrukturen in und bei der Linkspartei.PDS
sowie nicht strukturgebundenen Mitgliedern und SympathisantInnen sein. Wichtig ist die Bereitschaft, sich ggf. in den Jugendwahlkampf einzubringen und diesbezüglich
mit den anerkannten Jugendstrukturen in und bei der Linkspartei.PDS zusammenzuarbeiten.
Anforderungen:
■ Der/die zukünftige JugendkoordinatorIn muss der Linkspartei.PDS politisch nahe stehen.
■ Er/sie sollte teamfähig und kommunikativ sein.
■ Er/sie sollte mobil und kontaktfreudig sein, Führerschein der Klasse B ist Pflicht.
■ Er/sie sollte sich mit den üblichen Computerprogrammen auskennen (Word, Excel, Internet).
■ Er/sie soll die Bereitschaft zu weiterbildenden Maßnahmen mitbringen.
Es handelt sich bei der befristeten Stelle um ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis auf 400-Euro-Basis. Arbeitsort ist die Landesgeschäftsstelle der Linkspartei.PDS
in Potsdam. Bei Interesse senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit tabellarischem Lebenslauf, Passbild und Zeugnissen des bisherigen Ausbildungsweges bis 25. September 2006 an den Linkspartei.PDS Landesvorstand, z.H. d. Landesgeschäftsführerin, Alleestr. 3, 14469 Potsdam. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte unter Tel. 0331200090 an Frau Strauß.
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