Eindrucksvolle Architektur in Ziegel

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FREIT A G, 6. M A I 20 16
BAUEN, SANIEREN, ENERGIE SPAREN 27
Eindrucksvolle Architektur in Ziegel
Der Neubau der Buschenschenke des Weinguts Wutte in der Südsteiermark ist ein besonderes Projekt. Nicht nur
architektonisch, sondern auch wegen der verwendeten Materialien. Hier gehen Modernität und Tradition Hand in Hand.
SALZBURG. Bereits während der zehnmonatigen Bauzeit haben zahlreiche Interessenten die Arbeiten mitverfolgt. Das
Projekt mit dem steilen Tondach, der großen Glasfront und
der Ziegelfassade vom Giebel bis zum Boden ist sehr imposant. In Markus Spitzbart + Partners hat die junge Winzerfamilie einen Partner für die Architektur und das Gesamtkonzept gefunden.
Besondere Anforderungen
Wutte im südsteirischen Fresing war eine der letzten „KuchlBuschenschenken“. Im Jahr 2007 übernahm Mario Wutte mit
seiner Frau Eva den Betrieb und begann zunächst mit der Sanierung von Kelleranlage, Wirtschaftsgebäude und Hofbereich, bevor er sich an die größte Herausforderung, die Modernisierung der Buschenschenke, wagte. Dafür gab es zwar
eine Reihe von Ideen und Skizzen, sie erfüllten aber alle nicht
die Erwartungen. Erst mit Markus Spitzbart fand die Familie
den richtigen Gesprächspartner, der die besonderen Anforderungen verstand und professionell auf den Punkt brachte. Die
außergewöhnliche Architekturlösung unter Berücksichtigung der Kostensituation kam bei der Familie gut an.
Architektur auf den Punkt gebracht
Auffällige Merkmale des Neubaus sind das steile Dach und die
lückenlose Einkleidung des Baukörpers mit Dachziegeln von
Tondach. Verlegt wurden rund 16.000 Stück des Tondach„Altstadtpakets Tasche eckig“ in der Farbe Weiß-Grau-Antik
engobiert. Das Produkt zeichnet sich durch die besondere
Farbe, die Oberfläche und die unterschiedlichen Längen aus.
Die gesamte Fläche für Dach und Fassade beträgt rund 525
Quadratmeter. Sämtliche Arbeiten wurden von der Dachdeckerei Wagner Dach aus Schwanberg durchgeführt.
Durch das Steildach macht der in einer Kurve gelegene
Heurige optisch auf sich aufmerksam und gibt durch die völlige Verglasung der Front Einblick in die gesamte Tiefe des Gebäudes. Der eckige, in Weiß-Grau-Antik eingefärbte Dachziegel verleiht dem Gebäude eine natürliche Struktur und Patina.
Der Innenbereich umfasst den Gastraum mit der dahinterliegenden Küche und die Wohnung der Seniorchefin. Bei der Gestaltung wurden die Vorstellungen der Familie umgesetzt, die
Wert auf Wärme und Gemütlichkeit im Gastraum legte. Deshalb durfte das Design nicht zu minimalistisch oder puristisch sein. Über Materialien wie Tonziegel, Lärchenholz und
die charakteristische Bodenausführung wurde die Identität
der Buschenschenke hergestellt.
Eine Anforderung war auch die Alltagstauglichkeit, denn
der Heurige mit seinen jetzt 40 Plätzen sollte wie bisher von
der Familie selbst bewirtschaftet werden können. Die ganzjährigen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag von 14 bis
23 Uhr sind ein Alleinstellungsmerkmal von Wutte, da die
Mitbewerber während des Winters geschlossen haben. Die
neue Buschenschenke erweist sich seit der Eröffnung im Juni
2015 als Besuchermagnet. Nicht nur die anfänglich skeptischen Einheimischen kann die Familie bei sich begrüßen, es
kommen auch Kollegen aus den angrenzenden Bundesländern, um sich selbst ein Bild zu machen. „Wir haben es auf
den Punkt gebracht, in der ganzen Region gibt es nichts annähernd Vergleichbares“, freut sich Bauherr Mario Wutte.
Der eckige, in Weiß-Grau-Antik eingefärbte Dachziegel verleiht dem Gebäude eine natürliche Struktur und Patina.
IMPRESSUM
„Bauen + Sanieren“ ist ein SPEZIAL der „Salzburger Nachrichten“
Projektleitung: Christian Rieder, Redaktion: Herwig Steinkellner
Alle: Karolingerstraße 40, 5021 Salzburg
Die neue Buschenschenke erweist sich seit der Eröffnung im Juni 2015als Besuchermagnet.
BILD: SN/TONDACH GLEINSTÄTTEN AG
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