COMPLIZEN ARCHITEKTUR WIE LEBEN WIR? Beratung, Entwurf, Planung „Komplizenschaft ist eine spezifische Arbeitsform,… eine konstruktive, lustvolle Arbeitsweise,… die dazu führt, dass alternative Strukturen entwickelt werden, die zu Innovationen führen.“ aus Komplizenschaft - Neue Perspektiven auf Kollektivität, von Gesa Ziemer erschienen im transcript Verlag SCHAUEN SIE SICH UM! Wie leben wir? Was macht den architektonischen Raum aus, der uns umgibt, in dem wir uns bewegen, arbeiten und wohnen? Seit 1998 erarbeitet complizen Planungsbüro Lösungen an der Schnittstelle zwischen Stadt, Architektur und Innenraum. Gemeinsam mit unseren Kunden suchen wir nach individuell gestalteten Räumen zum Wohnen, Arbeiten, Lernen, Spielen, Leben. Die Ergebnisse unserer architektonischen und städtebaulichen Gestaltung sind einprägsame Orte, die sich an den konkreten Ansprüchen der Menschen orientieren. Maik Ronz Architekt Andreas Haase Architekt Partner Tore Dobberstein Diplom-Kaufmann Partner Jennifer Nitschke Architektin & MSc Europäische Urbanistik Wir wünschen uns, die Anforderungen unserer Kunden und zukünftigen Nutzer genau zu verstehen und optimal zu berücksichtigen. Dafür handeln wir kooperativ, mit intensiver Abstimmung in einem dialogorientierten Planungsprozess. Zu unserer langjährigen Erfahrung gesellen sich dabei Lernbereitschaft, Neugier und die Freude am Entwurf. Zuhören, wiederholtes Nachfragen und die unvoreingenomme Betrachtung der Aufgabenstellung sind die Grundlagen für unsere Gestaltungsideen. Die praktische complizen Arbeitsweise orientiert sich an der Auseinandersetzung mit dem Modell und der ganzheitlichen Betrachtung von Planung, Umsetzung und Nutzung. complizen Planungsbüro verfolgt hohe Qualitätsstandards bei der Planung. Nur das Zusammenspiel gestalterischer Kreativität mit ökologischer Sensibilität und strengem Zeit- und Kosten-Management sichert Zufriedenheit und die Nachhaltigkeit der Projekte. Das Büro steht für eine unkonventionelle und zeitgenössische Ideenwelt, die in der architektonischen Praxis über eine reine Formsprache hinausgeht. Viele complizen Projekte sind durch eine urbane Haltung geprägt, die die Grenzen zwischen Theorie, Forschung, Intervention und Stadtentwicklung überschreitet. DACHLANDSCHAFT CULTURTRAEGER Ausführung, LPH 1-8 BGF 640m2 Der Bauherr ist ein junges Dienstleistungsunternehmen aus der Kulturbranche und zugleich Mieter des Fabrikgebäudes in der Leipziger Innenstadt. Er schlug einen neuen Weg der Aneignung der Räumlichkeiten ein. In einem iterativen Verfahren wurde das bislang leer stehende Gebäude nach den Bedürfnissen der zukünftigen Mieter in einem engen Kostenrahmen adaptiert. Geplant wurde innerhalb der Marge zwischen dem ursprünglichen Anmietpreis und dem Preis der Weitervermietung. Auf diese Art und Weise schafft sich der Bauherr auf 1200m² seine Welt - zunächst für den Zeitraum von 15 Jahren. Diese Strategie war vor allem aus finanzieller Sicht wesentlich sinnvoller als die geprüften Alternativen eines innenstadtnahen Neubaus oder eines Ausbaus von unsaniertem Immobilieneigentum und somit die zweitgünstigste Option nach dem Neubau auf der grünen Wiese. Auf die urbanen Qualitäten der Leipziger Innenstadt möchten die Unternehmer nicht verzichten. Der Entwurf verbindet den großzügigen industriellen Charme angelsächsischen Loftdesigns der 90er Jahre des mit der Aufbruchstimmung der sächsischen Bürgerstadt Leipzig aus dem Jahr 2006. Eine Besonderheit ist der Patio im mittig eingeschnittenen Dachgeschoss. Gleich einer hängenden Kanzel schafft er Frei- und Grünraum mit Blick über die Stadt. OSCHERSLEBEN WOHNBAU Wettbewerb WE 11, BGF 1780m² Die Stadt Oschersleben rief im Rahmen eines beschränkten Wettbewerbes zur Schließung einer Baulücke in der Innenstadt auf. complizen Planungsbüro belegte mit einem modernen aber gleichzeitig zurückhaltenden Entwurf den 3ten Platz. Zu planen war ein innerstädtischer Wohnbau für mehrere Generationen mit Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss. Der horizontal ausgerichtete Entwurf orientiert sich an wichtigen städtebaulichen Merkmalen, wie den historischen Trauflinien und den Dachstrukturen der Nachbarbebauung, ohne diese Elemente aber komplett für den Neubau zu übernehmen. Die Fassade ist vertikal gestaffelt und lehnt sich damit an historische Strukturen an, ohne sie zu imitieren. Das dezente Vorspringen des 2.Obergeschosses ist in der vorwiegend mit Fachwerk bebauten Nachbarschaft ebenso wiederzufinden. Der Investor, die Wohnungsgenossenschaft „Neues Leben“, wünschte sich Grundrisse, die allen Generationen gerecht werden können. Sowohl junge Familien als auch Menschen mit Pflegebedarf sollten unter einem Dach attraktive Wohnungen vorfinden. Auf insgesamt 1.700m² wurden Wohnungen zwischen 52m² und 136m² mit vielfältigen Raumangeboten für unterschiedliche Nutzungsstrukturen entwickelt. Entsprechend der Vermarktung können die offenen und flexiblen Grundrisse im weiteren Planungsfortschritt differenziert werden. LUISENSTRASSE WOHNBAU Neubau, LPH 1-2 WE 29, BGF 3500 m² Im Auftrag der Höllger Bau GmbH und in Kooperation mit däschler Architekten wurde das Grundstück Ludwig-Stur-Straße/ Luisenstraße in Halle mit einem modernen Wohnbau beplant. Das Grundstück befindet sich im Erhaltungsbereich des Stadtumbaukonzeptes Nördliche Innenstadt. Damit soll das Friedrichstraßenviertel als Wohnstandort in seiner gründerzeitlichen Struktur, entspre- chend dem Stadtumbaukonzept, gestärkt werden und moderne innerstädtische Wohnformen etabliert werden. Das etwa 80 Hektar große Stadtzentrum von Halle, ist dicht bebaut und blieb im 2. Weltkrieg fast unzerstört. Es wird durch seinen weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Stadtgrundriss mit Straßen und Platzräumen von großer Geschlossenheit charakterisiert. Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung wurde das Grundstück mit zwei Gebäudevolumen bebaut, welche sich an die Dichte, Kubatur und Höhenentwicklung der Nachbarbebauung anlehnen und dem Stadtblock seine geschlossene Form zurückgeben. Das Eckgebäude markiert dabei die Öffnung zum Park und unterstreicht die Präsenz des Blocks. Die 29 Wohneinheiten wurden unter Aspekten des generationsübergreifenden, familien- und altersgerechten Wohnens unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit und der Gebäudeenergieeffizienz entwickelt. KÜCHENGARTEN WERNIGERODE Städtebaulicher Wettbewerb WE 90, Grundstück 1,8 ha Das Grundstück des ehemaligen Küchengartens in Wernigerode ist das letzte Filetgrundstück mit bester Lage zur Innenstadt, zum Lustgarten und zum Schloss. Die Stadt erbat mit einem Wettbewerb um wirtschaftliche und zugleich attraktive Ideen zur städtebaulichen Bebauung der Fläche. Vom Ort ausgehend wurde ein Quartier entwickelt, welches den angrenzenden Stadt- und Landschaftsraum berücksichtigt. Die vorhandenen Qualitäten hinsichtlich Raumbildung und Sichtbeziehungen bleiben erhalten und werden in die Neugestaltung einbezogen. Es entstehen kleinteilige, in Bauabschnitten gut realisierbare, städtebauliche Strukturen. Das ursprüngliche natürliche Gelände wird durch Erdmassenausgleich wiederhergestellt. Zwei Gebäudetypen werden angeboten. Dies sind Reihen- und Siedlungshäuser mit Grundstücken von ca. 350m². Die Siedlungshäuser sind geprägt von einer einfachen Struktur, zum Garten orientiert und mit zusätzlichen Dachterrassen. Der Geschosswohnungsbau mit Wohnungen zwischen 60m² und 180m² bietet vielfältige Raumangebote und unterschiedlichste Nutzungsstrukturen. Eine hohe Vielfalt an Grundrissen, Nutzungsarten, Raumqualitäten und eine gesunde Mischung an Wohnformen schaffen einen einmaligen Lebens- und Sozialraum zum Wohnen in zentraler Lage mit guter Infrastruktur. SCHÜLERSHOF SANIERUNG Ausführung, LPH 1-8 BGF 2715m2 Das Wohnungsunternehmen Bauverein Halle & Leuna eG hat im Jahr 2009 das unter Denkmalschutz stehende Gebäude Schülershof erworben. Dieses Gebäude ist in den 20iger Jahren geplant, aber erst in den 40iger Jahren realisiert worden. Es zeigt deutliche Verweise auf die klassische Moderne. Als formaler Kern hat das Treppenhaus mit seiner weichen, sich nach oben schraubenden Form die unterschiedlichesten baulichen Überformungen überlebt. Diesen Kern haben wir freigelegt und weiterentwickelt. Das dreietagige Gebäude mit 1800m² Nutzfläche wurde entsprechend den Vorgaben des Bauherrn organisiert und saniert. Die verschiedenen Umbauten in der Nutzungsgeschichte des Gebäudes wurden mit der Sanierung zurückgebaut, um die Sichtbezüge und die formale Durchgängigkeit wiederherzustellen. Die Treppe ist wieder als raumgestaltendes Element erlebbar, der Bodenbelag zoniert die Nutzungsbereiche, die gewählten Materialien unterstreichen die Funktionalität. Für das Erdgeschoss entwickelten wir ein Raumkonzept mit Servicebereich und Empfang. Mit der Innenausstattung haben wir an die schlichte Formensprache der 20iger Jahre anknüpft. Das Besucherleitsystem passt sich mit einer zurückhaltenden und eindeutigen Form der Gesamtgestaltung an. SANIERUNG MITTELSTRASSE Geladener Wettbewerb 19WE, BGF 2800m2 Der Neu- und Umbau der Wohnbebauung in der Mittelstraße (Halle a.d. Saale) wurde für den Bauverein Halle & Leuna eG in Zusammenarbeit mit ahrens Bauplan GmbH im Rahmen eines Wettbewerbes entwickelt. Das bestehende denkmalgeschützte Ensemble wird städtebaulich straßenbegleitend ergänzt, die Bestandsstruktur instand gesetzt. Die historischen Fachwerkgebäude werden behutsam saniert. Das Innere des Gebäudekomplexes wird durch die große Toreinfahrt Mittelstraße erschlossen. Die Stadthäuser der Mittelstraße verfügen über eine eigene straßenseitige Erschließung mit Anbindung an den Innenhof. Die ursprüngliche städtische Struktur wird gewahrt und in ihrer historischen Form wiederhergestellt. Der gemeinsame Hof hat eine wichtige Funktion im sozialen Miteinander. Er wird großzügig gestaltet, zum östlich angrenzenden Park geöffnet und als gemeinschaftlicher Aufenthalts-, Spiel- und Erholungsraum genutzt. Dem historischen Vorbild folgend, dient er zur Erschließung aller Gebäudeteile. Die auf dem Hof befindlichen Werkstattgebäude werden zeitgemäß saniert. Die Wohneinheiten sind im Charakter eines Lofts geplant und wenden sich an Nutzer mit individuellen und designorientierten Ansprüchen. Es entsteht ein zeitgenössisches Gebäude mit eingeschnittenen Loggien, einer großzügigen Südverglasungen und vielfältigen Raumsituationen. GRUNDSCHULE DRESDEN Wettbewerb BGF 3100m2 Die künftige zweizügige Grundschule befindet sich auf einem Baufeld an der Maxim-Gorki-Straße in Dresden. Der Entwurf soll in einem städtebaulich ungeordneten Umfeld strukturaufgreifend und für die entstehenden Freibereiche raumbildend wirken. Hanglage und das Spiel der Höhensituation für die Einordnung und Struktur entscheidend. Geradezu fließend verschwimmen die Grenzen der baulich additiven Raumstrukturen von Innen- und Außenraum, von Verweil- und Lernflächen, von Spielund Kreativbereichen. Der Baukörper der Grundschule ist aus der Topographie des Ortes entwickelt. Neben der Einbeziehung der Vegetation war die Die komplexe Erschließungssituation des Ankommens, die Anbindung der Bestandsturnhalle und die Einbindung der Freiflächen wird durch den Entwurf inszeniert. Das Konzept der Erschließung geht von Verknüpfung und Kreuzung der Wegebeziehungen aus. Es vereint diese in den großzügigen Verkehrsräumen der Grundschule und führt in die jeweiligen freiräumlichen Bereiche. Unterschiedliche räumliche Situationen können vielfältig im Alltag genutzt werden. Monofunktionalitäten werden vermieden um den vielschichtigen Lernformen unterschiedliche Orte anzubieten. Die bauliche Struktur und die verwendeten Materialien ermöglichen einen zeitgemäßen Lernraum. SANIERUNG ADVOKATENWEG Ausführung, LPH 1-8 5WE, BGF 6502 Das Mehrfamilienhaus wurde 1895 erbaut. Über die Jahre wurden die Räumlichkeiten in der Nutzung angepasst. Das Gebäude wurde als Wohn- und Bürohaus behutsam saniert. Unser Anspruch einer denkmalgerechten Sanierung ging mit einer sensiblen Anpassung und Entwicklung der Grundrisse an heutige Ansprüche einher. Die Neuaufteilung des Erdgeschosses in zwei Wohnein- heiten und ein Büro, mit seinen ursprünglich 240m² war dabei eine Herausforderung. Wir wollten Eingriffe vornehmen, die nicht als fremd empfunden, sondern als gewachsen wahrgenommen werden. Dazu haben wir Elemente wie die Eingangstür im Erdgeschoss ausgebaut, umgebaut und in anderer, nachvollziehbarer, räumlicher und schlüssiger Situation wiederverwendet. Neue Elemente wie die Treppen als Verbindung des Bürogeschosses mit dem Souterrain, sowie der schlichte Balkon im Dachgeschoss markieren deutlich ihre zeitgenössische Entstehung. Historische Elemente wie der holzvertäfelte Flur wurden restauriert. In der Gestaltung der Fassade haben wir die Spuren gelassen, Patina geschützt und dem Haus damit sein Gesicht bewahrt. Unser Wunsch ist der Eindruck, als sei dieses Haus alleine durch behutsame Pflege über die Jahrhunderte erhalten worden. LEISTUNGSBILD Beratung Projektentwicklung und individuelle Lösungen im Bereich Architektur und Stadtplanung Architektur Planung und Umsetzung von Bauaufgaben aller HOAI-Leistungsphasen Projektmanagement und -steuerung Koordination von Projekten, Abstimmung mit Auftraggebern und allen relevanten Partnern und Fachplanern Beteiligung Organisation und Durchführung von Workshops unter Beteiligung von potentiellen Projektpartnern, Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation complizen Planungsbüro/ Halle Advokatenweg 38, 06114 Halle Tel.: +49 345 20 24 05 6 E-Mail: [email protected] complizen Planungsbüro/ Berlin Köpenicker Straße 36/38, 10179 Berlin Tel.: +49 30 97 89 42 71 E-Mail: [email protected]