Stiftungsbrief Dezember 2015 Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Freunde der Walter Schulz Stiftung! Wieder ist ein Jahr vorüber, das für die Walter Schulz Stiftung traditionsgemäß mit der Krönung ihrer Arbeit endete: mit der Verleihung des Forschungspreises. Diesmal konnte der bisher jüngste Nachwuchsforscher ausgezeichnet werden, dem wir auch hier nochmals gratulieren. Wie Felix Dietlein gefeiert wurde, sehen Sie auf den Fotos. Was unsere Arbeit aber noch mehr beschwingt und die Bedeutung der Krebsforschung unterstreicht, das sind Sie. Sie zählen zu den tatkräftigen Unterstützern, die wissen, daß Krebs uns alle angeht. Und die Forschung nicht enden darf. Wir wünschen Ihnen harmonische Feiertage und daß Sie uns auch im neuen Jahr gewogen bleiben. Dafür danken wir Ihnen schon heute von ganzem Herzen. Herzliche Weihnachtsgrüße Ihre Monika Thieler 1. Vorsitzende 1 Stiftungsbrief Dezember 2015 Lohnendes Ziel für Krebstherapie Seit Jahren versucht die Forschung, körpereigene Abwehrmechanismen für die Krebstherapie zu nutzen. Das Immunsystem soll Krebszellen abtöten, ohne gesunde Zellen zu schädigen. Doch im Krankheitsverlauf können Krebszellen so mutieren, daß das Immunsystem sie nicht mehr erkennen und eliminieren kann. Im Zusammenspiel von Tumorzellen, Immunzellen und ihren Signalwegen verhindern sogenannte Immun-Checkpoints eine überschießende Immunreaktion, die eine Autoimmunerkrankung auslösen kann. Diese immunregulierenden Proteine auf der Oberfläche von oder in T-Zellen nützt die Tumorzelle für sich, indem sie Checkpoint-Proteine hochreguliert und das Immunsystem gleichsam ausbremst. Ein Forschungsteam der Sektion Translationale Zellgenetik der Medizinischen Universität Innsbruck unter der Leitung von Gottfried Baier hat mit dem DNA-bindenden Protein NR2F6 (Nuclear receptor subfamily 2, group F, member 6) einen neuen Angriffspunkt für die Weiterentwicklung der Krebsimmuntherapie gefunden. Weil ein NR2F6-Hemmstoff als Signalverstärker nur in aktivierten Immunzellen in unmittelbarer Tumornähe wirkt, wird eine systemische Autoimmunität als unerwünschte Nebenwirkung verhindert. Die Kontrolle des Tumorwachstums kann durch das körpereigene Immunsystem wiederhergestellt werden. Gemeinsam mit einem Pharmaunternehmen soll nun ein entsprechender Hemmstoff gefunden werden. Am Beispiel Speiseröhrenkrebs: Kliniken brauchen Mindestmengen Der Speiseröhrenkrebs breitet sich schon früh in die nahe Umgebung aus, so daß die Beratung im interdisziplinären Team und besondere Erfahrung des Chirurgen erforderlich sind. Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten warnt davor, daß die vorgeschriebene Mindestmenge von jährlich zehn Operationen an der Speiseröhre nicht nur von zwei Dritteln der Kliniken unterschritten werde, sondern auch besonders dramatische Ergebnisse zeige. Nach einer Analyse beträgt die Sterblichkeit der Patienten rund 50 Prozent mehr als in Zentren, die 50 Operationen im Jahr vornehmen. In den Niederlanden war die Situation ähnlich, bis man vor 15 Jahren die Speiseröhrenkrebsbehandlung auf wenige Zentren beschränkte, die alljährlich auditiert werden. Die Sterblichkeit konnte so auf fünf Prozent gesenkt werden. Es gibt schon zahlreiche zertifizierte Zentren für unterschiedliche Krebsarten, deren Erfolge auch statistisch erfaßt werden. Für den Krebs der Speiseröhre wird eine Zentralisierung der Therapie dringend gefordert. 2 Stiftungsbrief Dezember 2015 Ein neuer Ansatz bei Lymphdrüsenkrebs Mit einem Antigen beladene Antikörper werden als Impfstoff zum Immunisieren eingesetzt. Zum ersten Mal gelang jetzt der Nachweis, daß sie auch ein geeignetes Werkzeug gegen B-Zell-Lymphome und andere Krebsarten sein könnten. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und Helmholtz-Zentrum München entwickelten ein Verfahren, das dem Immunsystem eine Virusinfektion der Krebszellen vortäuscht, so daß sie von den aktivierten Abwehrzellen abgetötet werden. Die Heilungsrate bei den über 20 Krebserkrankungen des Lymph­ systems liegt heute bei etwa 70 Prozent, doch nach Rückfällen fehlen Therapien. Eine Arbeitsgruppe suchte nach Möglichkeiten, die Lymphomzellen besonders zu markieren und für das Immunsystem sichtbarer zu machen. Sie bauten in das Antikörperprotein gentechnisch Proteinbruchstücke des Epstein-Barr-Virus (EBV) ein, einem weitverbreiteten Erreger, für den viele Menschen bereits Gedächtnis-T-Zellen haben. Das Virusprotein gelangt auf die Oberfläche der entarteten B-Zellen und täuscht dem Immunsystem eine EBV-Infektion vor. In der Kulturschale töteten die T-Zellen die vermeintlich infizierten Lymphomzellen ab, bei Personen mit überstandener EBV-Infektion ließen sich die Gedächtnis-T-Zellen erfolgreich aktivieren. Die Antigen-beladenen Antikörper lösen also auch im lebenden Organismus eine Immunabwehr aus. T-Zellen zur Immunabwehr anregen Unser Immunsystem befindet sich in ständiger Alarmbereitschaft, die Abwehrzellen suchen unaufhörlich nach Krankheitserregern oder bösartig veränderten Körperzellen, um sie zu zerstören. Zu diesen gehören auch die T-Zellen, die mit speziellen Sensoren auf ihrer Oberfläche, den Rezeptoren, gesunde und kranke Zellen unterscheiden können. Gegen Tumore reicht die Immunabwehr meist nicht aus, weil sich Körper- und Krebszellen ähneln. Forschern des Universitätsklinikums Würzburg gelang es nun mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe, T-Zellen mit einem künstlichen Rezeptor auszustatten, dem sogenannten chimären Antigenrezeptor (CAR). Dieser erkennt das Molekül ROR1, das häufig bei Leukämien und Lymphomen, aber auch Brust-, Lungen- und Nierenkrebs vorkommt, auf gesunden Zellen jedoch nur in sehr geringer Menge. Deshalb werden von CAR ausschließlich Krebszellen angegriffen, schonend, mit nur geringen Nebenwirkungen. Weil das Immunsystem ein gutes Gedächtnis hat, wird es bei Rückfällen sofort wieder aktiv. Gegenwärtig wird die Therapie auf die klinische Anwendung vorbereitet. Dann sollen dem Patienten T-Zellen entnommen, mit CAR angeregt und wieder zurückgegeben werden. 3 Stiftungsbrief Dezember 2015 Die Entstehung von Leberkrebs Leberkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache weltweit, meist hervorgerufen durch eine chronische Leberentzündung als Folge von Virushepatitis oder entzündlicher Fettleber. Charakte­­r­istisch für die chronische Leberentzündung sind „Pseudo-Lymphknoten“ (ektope lymphoide Strukturen, kurz ELS). Sie treten auch bei Rheuma und Multipler Sklerose auf, bei Hepatitis C und Tuberkulose, bei Brust- und Darmkrebs. In den erkrankten Organen und Geweben bilden sich kleine Strukturen aus Zellen des Immun­ systems, die in Aufbau und Zusammensetzung Lymphknoten ähneln. Sie sind aus einer Vielfalt von Zellen des angeborenen (Makrophagen, dendritische Zellen) und des erworbenen (T- und BZellen) Immunsystems aufgebaut. Bei Darm-, Brust- und Lungenkrebs deutet ihr Vorhandensein auf einen günstigeren Verlauf hin, nicht aber beim Leberkrebs. Mathias Heikenwälder vom Deutschen Krebsforschungszentrum erkannte mit Forschern von der Hebrew University in Jerusalem, aus der Schweiz und den USA bei 82 Patienten, daß mit der Zahl der ELS das Risiko für einen Rückfall wächst. Als Ursache für die Entstehung der Pseudo-Lymphknoten kamen die Forscher dem ZellkernProtein NF kappa B auf die Spur, das das Wachstum von Immunzellen und Entzündungsreaktionen stimuliert. Die ELS sind eine so günstige Brutstätte für Leberkrebs, weil sie hohe Konzentrationen an Signalmolekülen des Immunsystems enthalten, besonders die Lymphotoxine als krebsfördernde Proteine. Die Lymphotoxine können, wie sich bei der Maus zeigte, nur blockiert werden, wenn der Wirkstoff rechtzeitig verabreicht wird, solange die Krebsvorläufer noch auf den von den ELS produzierten Treiberstoff angewiesen sind. Die Wissenschaftler sind zuversichtlich: „Wir kennen nun das Muster der Genaktivität, das zur übermäßigen Aktivierung von NF kappa B führt und dazu beiträgt, daß Pseudo-Lymphknoten entstehen und gesunde Leberzellen sich in Tumorvorläuferzellen verwandeln. Anhand dieser Gen-Signatur können wir abschätzen, welcher Patient mit einer chronischen Leberentzündung ein hohes Risiko für Leberkrebs hat.“ Bei Risikopatienten soll jetzt geprüft werden, ob eine Blockade der wachstumstreibenden Lymphotoxine auch beim Menschen die Entstehung von Leberkrebs verhindern kann. 4 Stiftungsbrief Dezember 2015 Neuer Tabakatlas Deutschland Nach sechs Jahren legt das Deutsche Krebsforschungszentrum einen neuen Tabakatlas Deutschland vor. Danach sterben 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, 13,5 Prozent aller Todesfälle. In allen Bundesländern sind mehr als doppelt so viel Männer wie Frauen betroffen. Die meisten Rauchertodesfälle finden sich in Bremen und Berlin: hier sterben 23 Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen. In Baden-Württemberg und Bayern sterben die wenigsten Männer (17 und 18 Prozent), in Sachsen und Thüringen die wenigsten Frauen (4 und 5 Prozent) an den Folgen des Rauchens. Das Rauchverhalten der 25- bis 69jährigen ist seit 2009 weitgehend stabil. Die Raucheranteile der jungen Erwachsenen und Minderjährigen sanken stetig. Doch verlagert sich deren Interesse auf elektronische Inhalationsprodukte, die inzwischen auch als gesundheitsgefährdend eingestuft werden. Rund ein Drittel der 12- bis 17jährigen hat bereits Wasserpfeife geraucht, ein Viertel E-Zigaretten ausprobiert. Die Zigarette ist ein Gemisch an toxischen Substanzen, die dadurch verursachten Krankheiten umfassen vorwiegend Krebs, HerzKreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen. Zuletzt wurde die Liste tabakbedingter Krankheiten um Diabetes-Typ-2, Erektionsstörungen, altersbedingte Makuladegeneration, Tuberkulose, Leber- und Darmkrebs erweitert. Nikotin, auch in elektronischen Inhalationsprodukten enthalten, steht im Verdacht, außer Krebs chronische Erkrankungen wie Arteriosklerose zu fördern und bei Genuß in der Schwangerschaft langfristig und anhaltend die Lungen- und Hirnentwicklung des Ungeborenen zu beeinträchtigen. Rauchen belastet in Deutschland die Gesellschaft jährlich mit etwa 80 Milliarden Euro, etwa ein Drittel für das Gesundheitssystem, zwei Drittel indirekt für die Volkswirtschaft durch Produktionsausfälle und Frühverrentung. Deutschland wird im europäischen Vergleich gerügt für die mangelhafte Tabakkontrollpolitik (Tabaksteuer und Tabakwerbung), 2013 belegte Deutschland iunter den europäischen Staaten den vorletzten Platz. 5 Stiftungsbrief Dezember 2015 Lungenmetastasen mit dem Laser entfernen Die Bedeutung von Tumorzentren beweist sich immer wieder neu. Beim Lungenkrebs beispielsweise könnte die Zusammenarbeit von Onkologen und Thoraxchirurgen einem Verfahren zu mehr Bedeutung verhelfen, das noch nicht ausreichend bekannt sei, wie die FAZ resümiert. Die sogenannte photothermische Resektion von Lungenmetastasen könne vielfach die einzige, oft lebensrettende Therapie sein. Mit dem Laser können die Tumorknoten äußerst gewebeschonend mit geringem Blutverlust beseitigt werden, wenn sich operativ nichts mehr ausrichten läßt. Seit zehn Jahren arbeiten Thoraxchirurgen um Axel Rolle vom Fachkrankenhaus in Coswig mit dieser Methode und können günstige Ergebnisse vorlegen. Einen bis 110 Tumorknoten, durchschnittlich zwölf Metastasen, entfernten sie bei den Teilnehmern einer Studie. Bei knapp 90 Prozent der Patienten konnten die Geschwülste vollständig beseitigt werden; nach fünf Jahren hatten 54 Prozent von ihnen überlebt. Bei 40 Prozent gab es in der zehnjährigen Beobachtungszeit Rezidive, weitere 20 Prozent wurden nach durchschnittlich fünf Jahren ein zweites Mal behandelt, ohne erneuten Rückfall. Ob diese Vorgehensweise einen Einfluß auf das Gesamtüberleben hat, ist allerdings nicht bewiesen. Brustkrebs: Optimierte MRT vor einer Biopsie Etwa jede zwanzigste Frau muß bei einer Mammographie mit einem auffälligen Befund rechnen. Erhärtet sich der Verdacht bei weiteren Untersuchungen, wird eine Gewebeentnahme (Biopsie) vorgeschlagen. Das betrifft jährlich knapp 35.000 Frauen. Doch nur bei rund 17.000 von ihnen findet sich dann tatsächlich ein bösartiger Tumor. Und so überlegt das Team um den Radiologen Dr. Sebastian Bickelhaupt am Deutschen Krebsforschungszentrum, ob sich mit neuesten Bildgebungsverfahren der Anteil an invasiven Biopsien reduzieren läßt. Dazu optimierten die Radiologen die diffusionsgewichtete Magnetresonanz-Tomographie, so daß man die Bewegung der Wassermoleküle im Gewebe sieht. In einer Studie waren Frauen bereit, vor der Gewebeentnahme eine optimierte Brust-MRT machen zu lassen. Anschließend wurden die Bilder mit den Biopsie-Ergebnissen verglichen. Bei 50 Frauen konnten über 90 Prozent der auffälligen Befunde richtig klassifiziert werden, „eine enorme Steigerung gegenüber der Rate von 50 Prozent, wie sie mit der Mammographie und anschließendem Ultraschall erreicht wird“, so Bickelhaupt. Es wird nicht empfohlen, das Mammographie-Screening durch ein Brust-MRT-Screening zu ersetzen, denn durch Röntgen werden im Gegensatz zur MRT auch feinste Mikroverkalkungen entdeckt, die auf nichtinvasiven Brustkrebs hindeuten. 6 Stiftungsbrief Dezember 2015 Der „Forschungspreis 2015“ – _ Feierliche Preisverleihung Seit nunmehr 35 Jahren unterstützt die Walter Schulz Stiftung die klinische Krebsforschung. Zu den alljährlichen Höhepunkten zählt die Verleihung des Forschungspreises an einen Nachwuchs­ wissenschaftler, diesmal besonders aufsehenerregend, weil ein mit 25 Jahren ungewöhnlich junger Preisträger gefeiert werden konnte. Der Forschungspreis, mit 10.000 Euro dotiert, wurde in diesem Jahr an Dr. rer. nat. Dipl.-Math. Felix Dietlein, Postdoktorand an der Klinik für Innere Medizin der Universitätsklinik Köln (Arbeitsgruppe „Oncogene Signaling“), verliehen. v.l.n.r. Prof. Dr. Wolfgang Eiermann, Dr. Felix Dietlein, Monika Thieler, Otto Schwarz, Prof. Dr. Heinz Höfler Der Wissenschaftliche Beirat der Stiftung zeichnete damit die in der Fachzeitschrift „Cell“ veröffentlichte Arbeit des Wissenschaftlers und seiner Arbeitsgruppe aus. Sie befaßt sich mit den biochemischen Prozessen, die das Wachstum und die Differenzierung neuer Zellen vorantreiben, und mit der Beteiligung von zwei mutierten Proteinen am unkontrollierten Zellwachstum und damit der Entstehung von Krebs. Die Kinase-Hemmer Chk1 und MK2 können, wie sich bereits bei gentechnisch veränderten Mäusen mit verschiedenen Krebsarten erwies, die Krebszellen töten. Felix Dietlein sieht in dieser Methode einen wichtigen Ansatzpunkt für neueste Krebsmedikamente und die Chance für die Behandlung einer großen Patientengruppe ohne Chemotherapie. Die Preisverleihung fand am 28. Oktober im Rahmen des 35-jährigen Stiftungsjubiläums und in feierlichem Rahmen im „Bayerischen Hof“ in München statt. Wir gratulieren dem Preisträger sehr herzlich und wünschen weiterhin so viel Erfolg mit seiner Forschungsarbeit. 7 Stiftungsbrief Dezember 2015 Krebszellen nachweisen und isolieren Viele Tumore streuen unbehandelt. Einzelne Krebszellen zirkulieren im Körper und nisten sich im Organgewebe ein. So können, selbst wenn der Haupttumor erfolgreich bekämpft wurde, Metastasen entstehen. Doch diese Krebszellen frühzeitig aufzuspüren, ist schwierig, denn auf eine kranke Zelle kommt etwa eine Milliarde gesunder. Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und das Zentrum für Nanotechnologie in Münster haben gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein klinisches Verfahren entwickelt, um einzelne Krebszellen in Blutproben sicher nachweisen und isolieren zu können. Dafür werden auf eine Mikrofeld-Plattform mit einem Kunststoffstempel mikroskopisch kleine Oberflächenstrukturen aufgetragen, an denen die Zielzellen haften bleiben. Die zu untersuchende Blutprobe wird in einen flachen Mikrokanal geleitet, der über die Plattform hinwegfließt. Während die Tumorzellen an den präparierten Stellen nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip andocken, werden die übrigen Zellen einfach weggespült. Um die Plattformen, die „Schlösser“, nicht für jede Anwendung austauschen zu müssen, wird an die Oberfläche der Zielzellen als Generalschlüssel das Vitamin Biotin gekoppelt. Die Trefferquote ist mit 85 Prozent isoloierten Krebszellen hoch. Die verdächtigen Zellen können unbeschadet entnommen und näher untersucht werden. Die Forscher arbeiten nun an klinisch einsetzbaren Prototypen des Testverfahrens. Impressum: Walter Schulz Stiftung Gemeinnützige Stiftung zur Förderung der medizinischen Krebsforschung Jede Spende zählt! Wir freuen uns sehr über Ihre Hilfe und bedanken uns bei all unseren Spendern und Förderern! Verwaltungssitz Fraunhoferstraße 8, 82152 Planegg/Martinsried Tel.: +49 (89) 76 70 35 06 Fax: +49 (89) 76 69 25 E-Mail: [email protected] www.walter-schulz-stiftung.de Vorstand: Monika Thieler (1. Vorsitzende) Prof. Dr. med. Wolfgang Eiermann Otto Schwarz Prof. Dr. med. Heinz Höfler (Vors. Wiss. Beirat) Schirmherrschaft: Dr. Antje-Katrin Kühnemann Verantwortlich für den Inhalt: Walter Schulz Stiftung Pressestelle: WWS!werbe.de, Renate Schnell 60599 Frankfurt/Main, Hainer Weg 180 Tel.: +49 (69) 96 74 15 55, Fax +49 (69) 96 74 15 56 E-Mail: [email protected] 8