Ausgewählte Projekte - Kleihues + Kleihues

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Kleihues + Kleihues
Ausgewählte Projekte
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Schuwerk
Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen
Das nationale Museum für Kunst, Architektur und Design tritt in zwei Ebenen mit der existierenden
Struktur der Stadt in Beziehung:
Das Museum erzeugt mit den zwei dort bestehenden Gebäuden ein neues Eingangsforum, das sowohl
das Museum mit Skulpturen und anderen Kunstobjekten vorstellen als auch als äußerer Bereich für das
Café dienen soll. Das Museum besitzt hier eine ähnliche Traufhöhe wie seine Nachbargebäude. Vom Pier
zum Gebäude hin gesehen sind die verschiedenen Teile des Gebäudes zum horizontalen Element der
Alabasterhalle versetzt angeordnet. Auf dieser zweiten Ebene tritt das Museum in Beziehung mit den in
diesem Bereich existierenden Monumenten, das mächtige Rathaus und die Akershus Festung.
Der Forumseingang
Der Besucher kann den Eingangshof von zwei Seiten aus betreten: von der Stadt im Norden und dem
Pier /Aker Brygge im Südosten. Da die zwei Vestbanen Bahnhofsgebäude ebenfalls Frontfassaden zur
Atriumseite besitzen, ist es möglich, zusammen mit diesen eine neue Piazza zu bilden.
Das Museum
Der Besucher betritt das Museum über ein großzügiges Foyer. Dort bestehen direkte Verbindungen zur
Design-, Kunst- und Handwerksausstellung sowie zum Café und der Buchhandlung. Die Bibliothek und
der Präsentationsbereich sind zum Haupteingang und dem Seiteneingang geschlossen und sind um
einen ‘reflektierenden Pool’ herum angeordnet, der den Lesesaal und den Bereich „Kunst auf Papier“
beleuchtet. Letzterer ist direkt mit seinem zugehörigen Depot verbunden. Breite Stufen führen vom Foyer
in die erste Etage, die vollkommen der permanenten Ausstellung älterer und moderner Kunst gewidmet
ist. Die Hallen und kleinen Räume sind um ein zentrales Skulptur-Atrium angeordnet, verbunden mit der
Terrasse und den vertieften Gärten auf dem Dach.
Eine Art Tempel auf der Akropolis
Die letzte Etage ist die Alabasterhalle, die auf das Steingebäude der ersten zwei Etagen aufgesetzt zu
sein scheint. Mit ihrem magischen Licht ist die Halle kein gewöhnlicher Ausstellungsbereich, sondern ein
herausfordernder Raum für Künstler. Wie Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie oder das Kunsthaus
in Bregenz kann sie zu beeindruckenden Aufbauten und Installationen auf oder mit der Fassade und
dem inneren Bereich führen.
Die Alabasterhalle ist ebenfalls eine Art Laterne im Stadtbild von Oslo und das Symbol des neuen Museums.
Die Außenhaut der Halle ist eine Doppelfassade mit dünnen, auf Glas befestigten Alabasterplatten. Mit
einem integrierten Lamellensystem ist es möglich, das einfallende Tageslicht vollkommen zu regeln.
Perspektive in der Abenddämmerung
Perspektive
Kultur- und Museumsbauten
Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen
Adresse
Nutzung
Architekten
Bauherr
Wettbewerb
Realisierung
BGF
Rådhusplassen, Oslo, Norwegen
Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design
Klaus Schuwerk und Jan Kleihues
Statsbyggs hovedkontor, Oslo
2010, 1. Preis
2014-2018
ca. 53.000 qm
Kleihues + Schuwerk
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Hauptzentrale des Bundesnachrichtendienstes, Berlin
Der Bundesnachrichtendienst (BND) zieht im Jahr 2014 von Pullach nach Berlin. Auf einem ca. 10 ha
großen Gelände in Berlin-Mitte wird ein Neubau von ca. 260.000 qm BGF für rund 4.000 Mitarbeiter
des Bundesnachrichtendienstes errichtet. Hierfür wurde ein der städtebaulichen Lage und dem Anspruch
des Bundesnachrichtendienstes angemessenes Konzept gefunden.
Die besondere Herausforderung dieser Aufgabe ist, den funktional sehr komplexen Baukörper mit
seiner gewaltigen Baumasse unter Berücksichtigung der besonderen Sicherheitsanforderungen auf dem
Grundstück an der Chausseestraße einzufügen und dabei den Maßstab der Stadt sowie des Ortes zu
respektieren und auf diesen einzugehen.
Dies gelingt durch die Verteilung der Baumasse auf einen zentral auf dem Gelände angeordneten
Hauptbaukörper mit einer Grundfläche von 180 x 280m, eine nördliche Blockrandbebauung entlang
der Planstraße, eine südliche Blockrandbebauung entlang der Habersaathstraße und zwei mit dem
Hauptgebäude verbundenen Torhäusern an der Chausseestraße. Das in einer Senke liegende
Hauptgebäude ist weit hinter die Straßenflucht zurückversetzt, wodurch entlang der Chausseestraße ein
als Kieferhain konzipierter Außenraum entsteht. Auf dem hinteren Geländeteil plant das Land Berlin
die Renaturierung der Panke-Süd und die Durchwegung mittels eines öffentlich zugänglichen Fuß- und
Radweges.
Aufgrund funktionaler Anforderungen ist das Hauptgebäude als zusammenhängender Baukörper
angelegt. Der innere Aufbau des Komplexes, Erschließung, funktionelle Zuordnung der Räume und
die Organisation der Raumeinheiten selbst sind klar und einfach, um eine gute Orientierung zu
gewährleisten. Die Torhäuser sind im Erdgeschoss über Brücken mit dem Hauptgebäude verbunden
und nehmen die Eingangsbereiche sowie Sonderfunktionen auf. Zwischen den Torhäusern entwickelt
sich eine repräsentative Vorfahrt von der Chausseestraße zum Hauptgebäude. Hoher Wert wird darauf
gelegt, dem Projekt mittels einer durchgängigen Gestaltung aller Bauteile eine eigene Identität zu
verleihen.
Blick von der Chausseestraße
Repräsentative Vorfahrt
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Hauptzentrale des Bundesnachrichtendienstes, Berlin
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Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Wettbewerb
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Chausseestrasse, Berlin-Mitte
Neubau des Dienstgebäudes und Hauptzentrale des Bundesnachrichtendienstes
Jan Kleihues
Bundesrepublik Deutschland vertreten durch Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
2004, 1. Preis
2008-2014
LPH 1-9
260.000 qm
730 Mio. Euro
Handel und Einkaufszentren
Kleihues + Kleihues
Kröpcke-Center, Hannover
Das bestehende Gebäude von 1975 in exponierter Lage der Innenstadt soll für ca. 200 Millionen Euro
umgebaut werden.
An Hannovers zentralstem Platz, dem Kröpcke, plant der Investor unter Beibehaltung des alten Büroturmes
ein fünfgeschossiges Geschäftshaus mit einer Einzelhandelsfläche von rund 18.000 und einer Bürofläche
von 15.000 m².
Peek + Cloppenburg als bisheriger Hauptmieter des Objektes wird seine Ladenfläche auf 10.000 qm
erweitern können. Weitere Filialmieter werden sich auf knapp 6.000 qm ansiedeln. Zu einem späteren
Zeitpunkt soll dann auch der Turm des Gebäudes an die neue Architektur angepasst werden.
Der Umbau des Gebäudekomplexes bezieht auch die Passerelle mit ein, die sich zum zentralen
Untergrundplatz und dem Kreuzungspunkt vieler U-Bahnlinien öffnet. Die Passerelle erhält einen
Deckel über den bislang offenen Bereich der Fußgängerzone. Die unteren Ebenen werden im Zuge
der Baumaßnahmen mit neuen Einzelhandelsflächen umgebaut. Der Geschäftsbetrieb im Center wird
während der insgesamt 24-monatigen Umbauzeit fortgesetzt.
Der Entwurf für das Kröpcke-Center zeichnet sich durch eine moderne und vor allen Dingen zeitlose
Architektur aus. Glas und Naturstein ersetzen den rauen Beton des Vorgängerbaus. Die Eckfronten des
neuen Gebäudes öffnen sich zu den drei Haupteinkaufsstraßen über Arkaden.
Perspektive mit Turmaufbau
Eingang
Handel und Einkaufszentren
Kleihues + Kleihues
Kröpcke Center, Hannover
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Nutzung
Architekten
Bauherr
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Georgstraße, Ständehausstraße, Kamarschstraße Hannover
Büro- und Geschäftshaus
Jan Kleihues und Norbert Hensel
Mars Propco 2S. à r.l. represented by Centrum Assett Management
2009-2012
LPH 2-9
51.355 qm
80 Mio. Euro
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Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Verwaltungsgebäude Osterstraße, Hannover
Auch wenn der existierende Block zwischen Markt-, Karmarsch-, Oster- und Röselerstraße nur noch in
Teilen den alten Stadtgrundriss widerspiegelt, erinnert er zumindest an den organischen Verlauf der
alten Straßenräume und bildet im Sinne eines Stadtmoduls ein gutes Fundament für künftige städtische
Konzepte.
Der neue Baukörper nimmt in seiner Höhenentwicklung Bezug auf die anschließende Bebauung, die
in der Osterstraße ungefähr ein Geschoss höher als in der Röselerstraße ist. Mit der unterschiedlichen
Höhenentwicklung wird die jeweilige Bedeutung der Straßen unterstrichen. Über eine Höhe von vier
bzw. fünf Geschossen erfolgt ein vollständiger Lückenschluss. Außerhalb der Kontur der anschließenden
Bauten staffelt sich der Baukörper nicht nur zur Straße hin, sondern auch zu den Nachbarbauten
zurück und entfaltet so eine eigenständige skulpturale Wirkung. Um diese zu stärken, werden die
Staffelgeschosse nicht auf den Hauptbaukörper aufgesetzt, sondern verschmelzen mit diesem, in
dem deren Fassadenebenen im Eckbereich fließend in jene des Hauptbaukörpers übergehen. So wird
dem Anspruch Rechnung getragen, eine Form zu finden, die sich einerseits dem Block unterordnet,
andererseits eine angemessene und prägnante Erscheinung hat. Die runde Eckausbildung schafft eine
klare Adressbildung.
Die wesentlichen Gestaltungsmerkmale des neuen Verwaltungsbaus für die Deutsche Hypothekenbank,
welcher auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 10.800 qm neben Einzelbüros auch Flächen für Einzelhandel
und Drittnutzer vorsieht, leiten sich aus den charakteristischen Eigenschaften des Ortes ab. Übergeordnetes
Ziel ist, die organische Wirkung des Stadtgrundrisses mit dem neuen Baukörper zu stärken, was sich in
der Abrundung der Gebäudeecken und in der horizontalen Betonung der Fassadengliederung äußert.
Das Fassadenmotiv aus konvex gekrümmten Gesimsbändern und linear auf der Grundsücksgrenze
verlaufender Fassade in der Osterstraße, bzw. konkav gekrümmter Fassade und linear verlaufender
Gesimsbänder in der Röselerstraße setzt sich fließend in das Blockinnere fort. Ein heller Naturstein mit
einer lebendigen Textur soll die Plastizität der Fassade unterstützen.
Ausschnitt Hauptperspektive
Hauptperspektive
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Verwaltungsgebäude Osterstraße, Hannover
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Adresse
Nutzung
Architekten Auslober
Wettbewerb
BGF
Osterstr. 31 / Röselerstr. 2, Hannover
Verwaltungs- und Bürogebäude mit Einzelhandel und Tiefgarage
Jan Kleihues und Norbert Hensel
PB Grundbesitzverwaltung GmbH
2011, 1. Preis
14.992 qm
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
Hotel H10, Berlin
Unweit des Berliner Kurfürstendamms, im Bezirk Charlottenburg, entstand das neue Hotel H10 an der
Joachimstaler Straße. Auf einem ca. 3100 qm großen Grundstück galt es, einen denkmalgeschützten
Altbau umzubauen und mit einem Neubau für die Hotelnutzung zu erweitern.
Der Klinkerbau des Architekten Otto Bratring aus dem Jahr 1889, der sich direkt an der Straße befindet,
dient dem neuen Ensemble als identitätsstiftendes Herzstück. Wegen seines gut erhaltenen Zustands
blieb sein äußeres Erscheinungsbild nahezu erhalten. Der Bau ist durch seine klare horizontale und
vertikale Gliederung geprägt.
Als Erweiterung für dieses „Schmuckkästchen“ entstand ein achtgeschossiges Quergebäude, welches
durch eine Halle im Erdgeschoss mit dem Hauptgebäude verbunden ist.
Der Neubau soll keineswegs als Konkurrenz zum Altbau gesehen werden, sondern stellt eher dessen
Hintergrund dar. Er ist mit seiner regelmäßigen Lochfassade sehr einfach gehalten. Diese Einfachheit
wird oberhalb des Sockels durch die dem Zufallsprinzip folgender Oberflächenstruktur aufgelöst.
Unterschiedlich tiefe Steine wurden bündig zur Gebäudeinnenseite vermauert, so dass nach außen
eine sehr lebendige Oberfläche mit Anklängen an die historische Backsteinarchitektur entstanden
ist. Dreifach versetzt, verleihen die kopfvermauerten Klinker der großflächigen Seitenwand sowie der
schlichten Lochfassade eine haptische, beinahe organische Struktur. Kontrastierend zu der beliebig
erscheinenden Mauerwerksstruktur treten die sehr präzise definierten Laibungen und Gebäudeecken
bewusst zurück, um das kubische Erscheinungsbild des Neubaus zu betonen. Im Bereich des Sockels
ist der Bezug zum Bestandsgebäude nicht nur optisch (Klinkerformat und Farbe) erkennbar. Respektvoll
werden hier Ornamente und Proportion der Bestandsfassade modern interpretiert um das Neue mit dem
Alten zu vereinen.
Fassadendetail - Neubau
Blick von Joachimstaler Straße
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
Hotel H10, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Joachimstaler Straße 31-32, 10719 Berlin
4 Sterne-Hotel mit Konferenz- und Wellnessbereichen sowie Büroräumen und Tiefgarage
Jan Kleihues
Bluestone Berlin GmbH
2008
2008-2011
LPH 1-5
16.500 qm
20 Mio. Euro
Bildungs- und Schulbauten
Kleihues + Kleihues
Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin-Mitte
Der neue Standort für die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in den großflächigen Hinterhöfen
der Oranienburger Vorstadt und unweit des ehemaligen Stettiner bzw. Nordbahnhofes sind durch
Industriebauten und Gewerbehöfe geprägt. Das ehemalige Werkstattgebäude der Opernbetriebe
mit seiner zweckmäßigen, pragmatischen Architektur, die lediglich durch vier Treppentürme und
Gesimsbänder akzentuiert wird hat eine faszinierende Kraft, die mit dem Um- und Neubau zur
Hochschule für Schauspielkunst aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden soll.
Die charakteristischen Merkmale des Werkstattgebäudes bleiben im Entwurf erhalten, wobei
die vorhandenen Appendixe zugunsten der beiden neuen Studiobühnen II und III entfallen. Die
Dachkonstruktion wird abgetragen und durch ein höheres neues Geschosse ersetzt. Stahlbetonhohldielen
überspannen als Deckenkonstruktion die großen Bewegungsräume wie auch den Verwaltungsbereich
im Dachgeschoß. Die beiden mittigen Treppentürme erhalten eine laternenartige Überhöhung, ähnlich
der Behrensbauten am Alexanderplatz. Zwischen diesen Treppentürmen, in einer Breite von drei
Fensterachsen entsteht der Haupteingang der Schauspielschule. Von hier aus gelangen die Lehrenden,
Studenten und Besucher auf kurzen und übersichtlichen Wegen in alle Bereiche des Hauses. Im Foyer
steht eine inszenierte Freitreppe in dem haushohen Luftraum, der durch ein Glasdach natürlich belichtet
und belüftet werden kann. Der lichtdurchflutete Treppenraum ist nicht nur funktional das Zentrum für die
vertikalen Verbindungen im Haus, sondern dient auch einer übersichtlichen und einfachen Orientierung.
Die Studiobühnen werden längs zum Werkstattgebäude auf dem westlichen Grundstücksteil angeordnet.
Beide „blackboxes“ sind in einem schlanken, durch vertikale Pfeiler gegliederten Baukörper zusammen
gefasst. Die Bühnen sind so angeordnet, dass beide Räume miteinander verbunden werden können.
Die klare kubische Figur des Werkstattgebäudes wurde im Neubau aufgenommen und so ein Haus
entworfen, das wie ein Beiboot an das große Mutterschiff andockt. Der Gang um die Studiobühnen ist an
drei Seiten verglast. Zum Altbau wird der Umgang etwas verbreitert um diese Fläche als Foyer nutzen zu
können. Ein wichtiges Merkmal für den Entwurf ist die großzügige Terrassenanlage, die mit Treppen und
Rampe dem Besucher zugewandt ist. Dieses etwa 80 cm hoch gelegene Plateau nimmt das vorhandene
Erdgeschossniveau des Werkstattgebäudes auf und verbindet den Altbau mit dem Neubau. Assoziationen
mit einer Bühne, vor dem Hintergrund der Architektur sind durchaus vorstellbar und gewünscht.
Hauptperspektive - Ausschnitt, Haupteingang
Perspektiven des Foyers und der Bühne
Bildungs- und Schulbauten
Kleihues + Kleihues
Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin-Mitte
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Wettbewerb
BGF
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Zinnowitzer Straße, 10115 Berlin-Mitte
Umbau und Sanierung sowie Erweiterung eines bestehenden Werkstattgebäudes der
Stiftung Oper in Berlin zum Hauptgebäude der Hochschule für Schauspielkunst
Jan Kleihues
Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
2010/201, Anerkennung
17.214 qm
Wohn- und Geschäftshäuser
Kleihues + Kleihues
Neues Zentrum Kagran, Wien, Österreich
Das städtische Umfeld des Wettbewerbsgebiets ist einerseits geprägt von großen, überwiegend
introvertierten Gebäudekomplexen wie dem Donauzentrum, dem Donauplex und der Albert Schulz
Eishalle, andererseits von Park- oder Campusartigen Anlagen. Das Gebiet ist durchzogen von
großen segmentierenden Verkehrsachsen einschließlich einer Hochbahntrasse, die bewirken, dass
die einzelnen Baukomplexe als Inseln erscheinen. Zwischen den vorhandenen Bauten der näheren
Umgebung fehlt nicht nur ein räumlicher sondern auch ein architektonischer Zusammenhang.
Dieser Umstand bietet aber die Freiheit, ein Ensemble zu schaffen, dem ein ganz eigener, von der
Umgebung losgelöster Charakter innewohnt. Mit dem Entwurf des Neuen Zentrums Kagran bietet
sich die einmalige Chance, sowohl eine räumliche Vernetzung zwischen den isoliert voneinander
stehenden Bauten zu erzielen, als auch einen Ort zu schaffen, der von städtischer Dichte, hoher
Aufenthaltsqualität und einer Nutzungsdurchmischung, die entscheidend für dessen Belebung ist,
geprägt ist.
Das Neue Zentrum Kagran soll seine Wirkung aus einer gestalterischen Durchgängigkeit beziehen.
Alle Bestandteile weisen eine Verwandtschaft miteinander auf, unterscheiden sich jedoch bei näherer
Betrachtung so voneinander, dass sie als Individuen wahrgenommen werden. Die entwurfliche
Strategie könnte mit den Begriffen „Thema und Variation“ umschrieben werden.
Das Ensemble ist für zwei Wahrnehmungsebenen konzipiert: Aus der Distanz betrachtet bilden die zwei
Hochhaustürme eine spannungsvolle Komposition, die bei der Annäherung je nach Betrachtungswinkel
einer ständigen Veränderung unterliegt und sogar als Orientierung dienen kann. Einerseits spiegeln
die Baukörper eine ruhige und unaufgeregte Architektursprache wieder, andererseits entsteht durch
die geometrische Variation der Fassadenpfeiler auf den Gebäudeoberflächen ein lebendiges Spiel
aus Licht und Schatten, das je nach Lichtsituation ein sich ständig veränderndes Bild ergibt. Das
Ensemble entfaltet so seine einzigartige Wirkung als weithin sichtbare, signifikante „Landmarke“,
die sich als Baustein in die die Silhouette der Stadt einfügt.
Genauso wichtig wie die Fernwirkung ist die Wahrnehmung aus der Nähe. Hier geht es im
Wesentlichen darum, gut proportionierte Räume zu schaffen, die die Grundlage für ein städtisches
Leben bieten. Eine zurückhaltende Architektursprache bietet hierfür die idealen Voraussetzungen.
Auf die sorgfältige Detaillierung der Oberflächen, insbesondere der aus der Fußgängerperspektive
primär wahrgenommenen Erdgeschosszone, wird ein besonderes Augenmerk gerichtet.
Die städtebauliche Komposition baut sich im Grundriss aus zwei winkelförmigen Baukörpern
auf, die sich punktsymmetrisch gegenüberstehen. Jeder Winkel setzt sich wiederum aus einem
langgestreckten Gebäuderiegel und einen kompakten Turm zusammen, die am Eckpunkt über eine
zweigeschossige Halle miteinander verbunden sind.
Die Türme, also die kurzen Seiten der Winkel, sind jeweils parallel zur flankierenden Straße
ausgerichtet. Da die Prandaugasse, und die Siebeckstraße nicht parallel verlaufen, entsteht so
eine leichte Verdrehung der Winkel zueinander, die zu einer Aufweitung des zentralen Platzraumes
führen. Es entsteht ein dem venezianischen Markusplatz ähnlicher Perspektivraum, in dem der Blick
auf die Höhepunkte des Ensembles – die beiden Türme - gelenkt wird.
Ausschnitt Hauptperspektive
Perspektive Innenhof
Wohn- und Geschäftshäuser
Kleihues + Kleihues
Neues Zentrum Kagran, Wien, Österreich
Attemsgasse
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LAGEPLAN
Adresse
Nutzung
Architekten Auslober
Wettbewerb
BGF
Dr. Adolf-Schärf-Platz, 1220 Wien/Österreich
Büro-, Technologie- und Businesspark mit Flächen für Verwaltung, Hotel, Wohnen,
Gastronomie, Handel und Dienstleistung sowie Tiefgarage
Jan Kleihues mit Johannes Kressner
Wirtschaftsagentur Wien
2010
124.804 qm
Wohn- und Geschäftshaus
Kleihues + Kleihues
Europa-Viertel, Freiburg
In der Freiburger Innenstadt sollte für den Eckbereich am Schnittpunkt von Bismarckalle und
Friedrichstraße ein städtebauliches Konzept entwickelt werden, das der übergeordneten Bedeutung des
Ortes gerecht wird und durch seine räumliche und architektonische Qualität zu einer Aufwertung des
gesamten Standortes beiträgt.
Um ein prägnantes Gesamtbild zu erzeugen, das der Dimension des Ortes standhält, beschränkt sich der
Entwurf nicht auf die bloße Aneinanderreihung von Einzelbaukörpern entlang der Blockkante. Stattdessen
werden diese zu einem Ensemble zusammengefasst, dass seine Wirkung aus dem Zusammenspiel der
Einzelbausteine bezieht. Den Fassaden sämtlicher Bauteile liegt das gleiche Thema zugrunde. Sie gliedern
sich in eine filigrane Struktur aus horizontalen und vertikalen Elementen, die ein lebendiges Spiel von
Licht und Schatten erzeugt. Die Übergänge zwischen den einzelnen Bauteilen vollziehen sich jeweils
innerhalb der Fläche und werden durch die Variation des Themas sichtbar. Trotz der Verschmelzung
der Einzelbaukörper wird so die gewünschte Individualität bzw. Adressbildung erreicht sowie die innere
Funktion des jeweiligen Bauteils ablesbar. Der Entwurf bildet insgesamt die vom Auslober gewünschten
Funktionen ab.
Der Forderung, die einzelnen Bauabschnitte sowohl als Realeigentum als auch sukzessive realisieren zu
wollen, wird entsprochen, indem sie unabhängig voneinander funktionieren.
Ausschnitt Hauptperspektive
Perspektive
Wohn- und Geschäftshaus
Kleihues + Kleihues
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Europa-Viertel, Freiburg
Das Tor zur Stadt
Anlass und Ziel
Für den Eckbereich am Schnittpunkt von Bismarckalle und Friedri
des Ortes gerecht wird und durch seine räumliche und architek
finden, die den vorgefundenen städtischen Kontext weiterentwicke
Städtebau
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Das Umfeld des Wettbewerbsgebietes ist geprägt von sehr unters
n-M
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Entlang der Bismarckalle finden sich villenartige Repräsentativ
1970ger Jahren eingerahmt sind, zwischen Bismarckalle und B
Hochhausscheiben, der in den vergangenen Jahren entstan
Wettbewerbsgrundstück liegt ein kammartiger Nachkriegsbau inm
nahezu geschlossen und setzt sich aus Vor- und Nachkriegsbaute
Ste
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Aus der Analyse des Ortes leiten sich zwei zentrale Ansätze ab, d
1.
Der Schnittpunkt von Bismarckallee und Friedrichstraße m
Ecke besetzt, besteht die Chance, eine signifikante Torsituation
verleihen, sollte der Turm möglichst nahe an die Ecke gerück
Grundstückszuschnitt ergibt, stehen im Widerspruch dazu und
springen zu lassen. Hieraus entwickelt sich das kompositorisch
zusammensetzt.
2.
Die Baukörper des neuen Europa-Viertels werden als Bes
Höhen und Baufluchten der jeweils benachbarten Häuser übe
Gebäudeausrichtung, die zwar mit der Straßenflucht der Rosa
Richtungen zusammengeführt und bilden den Ausgangspunkt für
Architektur
Um ein prägnantes Gesamtbild zu erzeugen, das der Dimensio
Einzelbaukörpern entlang der Blockkante. Stattdessen werden d
Einzelbausteine bezieht. Den Fassaden sämtlicher Bauteile liegt
vertikalen Elementen, die ein lebendiges Spiel von Licht und Sch
der Fläche und werden durch die Variation des Themas sichtb
Adressbildung erreicht sowie die innere Funktion des jeweiligen B
Im Gegensatz zu der aufgelösten Struktur der Obergeschoss
Friedrichstraße geht diese Fläche fließend in den großzügigen zw
Gebäudenutzungen/ Erschließung
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Der Entwurf bildet insgesamt die vom Auslober gewünschten Fu
realisieren zu wollen, wird entsprochen, in dem sie unabhängig vo
Der vorliegende Entwurf stellt den Idealfall dar, dass alle 5 Bau
innerhalb der Gebäude zu organisieren. Als Beispiel sei hier
Eingangshalle des Hotels im Bauabschnitt 1 zugeordnet ist.
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Die Vorfahrt für Bürotel und Hotel entspricht der vom Auslober ge
räumliche Einheit mit der ebenfalls zweigeschossigen Lobby bilde
der Friedrichstraße. Zwischen Vorfahrt und Lobby befindet s
Appartmentgeschosse verfügt. Ein weiterer Aufzug ist gleichzeit
befindet. Die Appartmentaufzüge verfügen über eine separate Lo
daran angelagerten Funktionsbereichen befindet sich im EG ein
lagern sich an die Lobby mehrere Konferenzräume an. Im 2. bis
Organisation des zentralen Erschließungskerns lässt in allen Ge
jeweils 1 bis 4 Funktionseinheiten organisiert werden, wodurch e
der über einen stufenlosen Übergang an das 7.OG des Hotels ang
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Bauabschnitt 2
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Die Haupterschließung des Hotels erfolgt über die zentrale Lobby
Aufzugsgruppe im eigenen Bauabschnitt erreicht. Im Erdgescho
verfügt. Die auf gleicher Ebene angeordnete Küche ist über
Untergeschoss angebunden. Die Anlieferung sowie Müllentsorgun
wird.
Das Gebäude ist als reines Wohnhaus konzipiert. Die Geschoss
zweiseitig belichteten Wohnungen organisiert. Alle Wohnungen v
der Friedrichstraße aus erschlossen. Die Anbindung erfolgt über e
Bauabschnitt 4
Das Gebäude wird über die Bismarckallee erschlossen. Neben
Nutzungen aufnehmen können, befindet sich im EG die Aufzugslo
ein großer Konferenzraum mit Regieraum und Cateringbereich
vorgesehen. Die vermietbare Fläche pro Geschoss ist kleiner als
basiert auf dem durch den Bestandsbau vorgegebenen Raster von
Bauabschnitt 5
Der Haupteingang des Gebäudes befindet sich an der Rosastraße
direkt von der Straße aus betreten werden. Eine dieser Einhe
Büroeinheiten vorgesehen, die jeweils kleiner als 400m2 sind.
Eing
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Büro
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Zur Vermeidung der Abstandsflächen- und Brandüberschlagsprob
zu verlagern. Sofern der bisherige Grenzverlauf beibehalten wer
Brandüberschlag in der Gebäudeinnenecke zu verhindern müsste
/ Hofzu
gang
Tiefgaragenkonzept
Alle 5 Bauabschnitte sind mit zwei Tiefgaragengeschossen
Technikzentralen sowie Lagerräume. Alle Garagen sind miteinan
Rosastraße im Bauabschnitt 5, die zweite an der Friedrichstraße
den Fall, dass Bauabschnitt 2 und 3 nicht realisiert werden, ist som
Rosa
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Konstruktion / Material
Bei Wahl des Konstruktionsprinzips stehen Wirtschaftlichkeit und
auf sich ändernde Nutzungsanforderungen reagieren zu können.
vorgeschlagen. Für das Hotel und Wohngebäude ist eine Schotte
Um eine Realteilung der Bauabschnitte realisieren zu können,
standsicher errichtet werden zu können. Diese Teilung setzt sich
errichtet.
Bauabschnitt 1: Hochhaus mit 17 Obergeschossen
Posts
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Das Hochhaus ist gekennzeichnet durch den zentralen Erschließ
von Flachdecken. Um trotz hoher Stützenlasten schlanke Quers
kommen. Die Gebäudeaussteifung erfolgt über den Kern, der au
auskragende nordwestliche Gebäudeecke hat Auswirkungen auf d
innen versetzt. Ausgewählte Stützen werden im 2. bis 11.OG g
unterhalb dieser Ebene durch Zugelemente hoch gehängt. Di
Kräftepaar in den das Gebäude aussteifenden Kern aufgenom
aussteifende Kern wird in die Untergeschosse eingespannt. Ge
verstärkt wird.
Auf dem Fl.-Nr.:16 soll nach Möglichkeit viel Substanz des b
Plattenbalken, die als Einfeldsystem mit auskragenden Enden
Deckenfelder zurückzunehmen oder zu ergänzen, haben massiv
Auch um die Risiken für den Bauablauf zu minimieren, stellt d
Untergeschosse bleiben erhalten, die existierenden Stützenflu
Bestandsbauteile ähnlich beansprucht werden.
Die Gebäudehülle des Bürotels und der Bürogebäude ist als Vor
Bewehrungsaufwand reduziert sondern auch das Verhältnis von
bieten, im Zusammenhang mit einer klimatisch effizienten Fassa
mit hinterlüfteten Natursteinplatten verkleidet. Die transparenten
dreifachverglasten Öffnungsflügel und einer äußeren feststeh
Sonnenschutz in Form von verstellbaren Lamellenraffstores mit Li
LAGEPLAN
Adresse
Nutzung
Architekt
Auslober
Wettbewerb
BGF
Europa-Viertel, 79111 Freiburg im Breisgau
Hotel, Büro, Apartment
Jan Kleihues
Unmüssig Bauträgergesellschaft mbH, Freiburg
2010, 1. Preis
47.700 qm
Handel und Gastronomie
Kleihues + Kleihues
Kaufhaus Königsallee, Düsseldorf
In der Düsseldorfer Karlsstadt, an der bekannten Banken- und Einkaufsmeile, wurde eine Baulücke
zwischen der Königsallee und der Huschbergerstraße geschlossen. Das sechsgeschossige Büro- und
Geschäftshaus mit zwei Penthousewohnungen bindet mit zwei Verkaufsgeschossen durch bis zur
Huschbergerstraße.
Die beiden 5,0 m hohen Basisgeschosse und das Basement werden von Esprit und H&M mit ihren neuen
Flagshipstores genutzt. Darüber befinden sich drei Büroetagen, die mit jeweils 400 qm Nutzfläche für eine
Kanzlei- und Praxisnutzung konzipiert sind. Das zurückgesetzte Staffelgeschoss nimmt mit dem darüber
liegenden ausgebauten Dachgeschoss die beiden großzügig aufgeteilten Penthousewohnungen auf. Die
Tiefgarage wird mit einem Autoaufzug von der Huschbergerstraße aus erreicht. Das Gebäude wurde der
historischen Parzellenstruktur an der Königsallee entsprechend in zwei eigenständige Fassadenkonzepte
ausdifferenziert. Hierdurch wird die vertikale Gebäude- und Fassadenproportionierung im Stadtraum
gewahrt und gleichzeitig erhalten die beiden Flagshipstores eigenständige Gebäudeidentitäten.
Die H&M-Fassade an der Königsallee wird durch Pfeiler und Lisenen aus Korallenkalk unter Beibehaltung
einer hohen Transparenz vertikal gegliedert. Sie bildet die Nutzungen über die Gliederung in Basis,
Mittelteil und Gebäudeabschluss ab. Die Fensterprofile aus patinierter Baubronze und der zurückliegende
zweigeschossige Ladeneingang mit den gebogenen Schaufensterscheiben geben dem Gebäude einen
klassischen und zugleich mondänen Charakter.
Die Esprit-Fassade übernimmt das Prinzip der Gliederung Basis, Mittelteil und Gebäudeabschluss, jedoch
erfährt sie durch die stark dreidimensional vertikale Gliederung der Lochfassade einen gegengerichteten
Charakter. Das Materialkonzept aus römischem Travertin und anthrazitfarbenen Fensterprofilen
unterstreicht die Eigenständigkeit der Fassade. Das Gliederungsprinzip, die Farbigkeit des Natursteins
und das Detail verbinden beide Fassaden zu einem Ensemble. Großer Wert wurde auf materialgerechte
und nachhaltige Verarbeitung gelegt. Die Natursteinverkleidungen sind massiv und wo möglich ohne
Fuge verarbeitet, um die Charaktere der Gebäude zu unterstreichen.
Königsallee 76 – Ansicht Süd-West
Königsallee 76+78 – Westansicht
Handel und Gastronomie
Kaufhaus Königsallee, Düsseldorf
Adresse
Nutzung
Architekten
Bauherr
Wettbewerb
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Königsallee 76+78, 40212 Düsseldorf
Kaufhaus für H&M und Esprit, Büros, Wohnungen, Tiefgarage
Jan Kleihues und Norbert Hensel
GbR Düsseldorf Königsallee 76, Aachen
2005, 1. Preis
2006 - 2009
LPH 1–4 und Leitdetails, sowie 6–9 mit GU
8.130 qm
ca.13 Mio. Euro
Kleihues + Kleihues
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Schuwerk
Schaulager des Museums für Arbeit und Industrie, Rodengo Saiano,
Italien
Anfang April 2009 wurde das Schaulager des Museums für Arbeit und Industrie in Rodengo Saiano/
Italien eröffnet.
Im Gegensatz zu dem, ebenfalls von Kleihues + Schuwerk geplanten, repräsentativen Hauptsitz des
Museums in Brescia (Wettbewerb 2004) ist das Schaulager in Rodengo Saiano ein Ort der einfachen
Anhäufung von Objekten der industriellen Vergangenheit Norditaliens und Mitteleuropas. Aus diesem
dem Depot eigenen Mechanismus der schlichten Ansammlung wurde das ästhetische und semantische
Konzept der Wunderkammer abgeleitet.
Ein anonymes, nur marginal beeinflusstes Industriegebäude wurde anthrazit eingefärbt und erhielt über
ein davorgestelltes 40 Meter langes, verglastes Regal eine neue Fassade. Darin eingehängte Exponate
von bis zu 11 Tonnen Einzelgewicht folgen dem Prinzip der Wunderkammer, der anscheinend zufälligen
Ansammlung von Objekten, und bilden damit das Innere des Museums ab.
Das Schaulager nimmt Dreiviertel der Fläche des Gebäudes ein. Den Rest teilen sich auf einer eingefügten
Zwischenebene Schulungs- und Forschungsräume sowie eine Dauerausstellung über das bewegte Bild
und seine Produktionsbedingungen.
Vitrine und Bestandsgebäudeam Abend
Im Schaulager
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Schuwerk
Schaulager des Museums für Arbeit und Industrie, Rodengo Saiano, Italien
Adresse
Nutzung
Architekten
Bauherr
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Via del Commercio 18, 25122 Rodengo Saiano (BS), Localita Moie, Italien
Schaulager des Museums für Industrie und Arbeit
Jan Kleihues und Klaus Schuwerk
Fondazione Museo dell’Industria e del Lavoro, Brescia
2007
2008-2009
LPH 1-9
4.090 qm
1,7 Mio. Euro
Bildungs- und Schulbauten
Kleihues + Kleihues
House of Finance, Campus Westend, Frankfurt am Main
Insbesondere die Tektonik des IG-Farben-Ensembles von Poelzig, die Ausprägung des Sockels zur
Stadt, die geschlossenen Gebäudeecken und die plastische Herausarbeitung der Öffnungen aus dem
monolithisch wirkenden Baukörper bilden im Zusammenhang mit der Risalitwirkung der Kammstruktur
das Leitbild für die Entwurfsplanung zum House of Finance.
Das House of Finance erhält zum tiefer liegenden Grüneburgpark einen ausgeprägten und durch seine
größeren Steinformate betont hervorstehenden Sockel, der zum höher liegenden Plateau des zentralen
Campusgeländes aufgrund des Geländeversprungs entfällt. Hierbei fließt die Parkarchitektur zwischen
HoF-Gebäude und Rechts- und Wirtschaftsinstitut bis an den zentralen Platz.
Das House of Finance folgt der zuvor beschriebenen Leitidee: Hierbei bilden die grundrisslichen
Gebäudeknoten betonte Fassadenrisalite, welche durch die geschlossenen Gebäudeecken zusammen
mit der überhöhten Attika die Fernwirkung des Poelzig-Baus aufgreifen. Diese Entwurfsphilosophie ist
auch in Poelzigs Haus des Rundfunks in Berlin ablesbar. Das neue Institutsgebäude wird als Lochfassade
aufgefasst, wobei die Seitenrisalite mit schmaleren zweiachsigen Fensterelementen vertikal betont sind.
Die Rahmung des Volumens wird durch eine Schattenfuge hervorgehoben. Die Materialität des Neubaus
sollte sich in einer Bandbreite von Cannstätter Travertin des Poelzig-Baus bis zum Trosselfels darstellen.
Besonderer Wert wird darauf gelegt, die Farbigkeit des Poelzig-Baus nicht zu übertreffen.
Das HoF erhält im Kopfbaukörper zum Campusplatz alle allgemein zugänglichen Lehrbereiche nebst
Verwaltung, Bistro, PC-Pool, technische Dienste sowie das als Einzelraum konzipierte Finance-Lab. Der
Lehrbereich Executive-Teaching wird über das Foyer im Erdgeschoss kontrolliert erschlossen und erstreckt
sich über zwei Geschosse. Von hier aus sind alle weiteren kontrollierten Zugangsbereiche wie z.B. das
Informationszentrum Finanzen erreichbar.
Westfassade
Ostfassade mit Haupteingang
Bildungs- und Schulbauten
Kleihues + Kleihues
House of Finance, Campus Westend, Frankfurt am Main
Adresse
Nutzung
Architekten
Bauherr
Wettbewerb
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main
Goethe Universität Frankfurt House of Finance mit allgemein zugänglichen, Lehrbereichen,
Verwaltung, Bistro, technische Dienste
Jan Kleihues und Norbert Hensel
Land Hessen
2004, 1. Preis
2006-2008
LPH 1-9
12.325 qm
23,2 Mio. Euro
Wohn- und Geschäftshäuser
Kleihues + Kleihues
Haus am Max-Reinhardt-Platz, Berlin
Der Entwurf für das Haus am Max-Reinhardt-Platz ist einerseits als ein zusammenhängender Komplex
mit einer durchgehenden Gestaltung erlebbar, andererseits sind die einzelnen Bauteile als Einzelhäuser
ablesbar. Dies wird erreicht durch individuelle Fassadengestaltungen der einzelnen Bauteile, die
Variationen eines allen Häusern gemeinsamen Grundthemas darstellen. Hierdurch, sowie durch die
höhenmäßige Bezugnahme auf die angrenzenden Bestandsbauten, wird der Maßstäblichkeit der
historisch gewachsenen Umgebung Rechnung getragen.
Das Gebäude beinhaltet die für Berlin typische Mischung aus Gewerbe und Wohnen. Die Ladenzone im
Erdgeschoss belebt den Platz. Das dem Deutschen Theater zugewandte Ecklokal ist prädestiniert für ein
Cafe mit Terrasse.
Das Bürogebäude öffnet sich mit einer Eingangslobby zur Reinhardtstraße. Auf der Eingangsebene
befindet sich der Konferenzbereich mit öffentlichem Charakter, der auch in Verbindung zu dem begrünten
Innenhof steht. In den Geschossen darüber befinden sich die Büroräume. In den Gebäudeteilen mit
größerer Tiefe stehen Kombizonen für die Realisierung moderner Bürokonzepte zur Verfügung.
Sowohl das Bürogebäude als auch die Wohnhäuser haben direkten Zugang zur gemeinsamen Tiefgarage.
Hauptperspektive, Ausschnitt
Isometrie
Wohn- und Geschäftshäuser
Kleihues + Kleihues
Haus am Max-Reinhardt-Platz, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt Bauherr
Planung BGF Baukosten Reinhardtstraße/ Schumannstraße, Berlin-Mitte
Büro- und Wohngebäude mit Einzelhandelsflächen
Jan Kleihues
HG Immobilien-Objekt Gesellschaft Max-Reinhard-Platz GmbH und
HG Immobilien-Objekt Gesellschaft Wohnungen
2011
36.000 qm
ca. 33 Mio. Euro
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Kleihues
Humboldt-Forum im Schlossareal, Berlin
Das Humboldt-Forum in Berlin wird – im doppelten Sinn des Wortes – ein Ort von zentraler Bedeutung
werden. Die Lage auf dem Grundriss des ehemaligen Stadtschloss, am Nukleus der mittelalterlichen
Stadt, aber auch die inhaltliche Ausrichtung als Museum für außereuropäische Kultur sowie Ort der
Bildung und Forschung stellen eine spannende Herausforderung für den Entwurf des Hauses dar. Die
Leitidee basiert sowohl auf der Weiterentwicklung ehemaliger Strukturen in Bezug auf Geschosshöhen
und Kubatur, als auch auf einer klar erlebbaren Trennung zwischen historisch rekonstruierten und neuen
Bauteilen. Im Einzelnen bedeutet dies die Komplettierung der historischen Figur des Schlüterhofes mit der
neuen Fassade des Mittelflügels, dem imposant würdigen Eingangsbauwerk für das Humboldt-Forum.
Der Ostflügel erhält eine zur Spree hin gestaffelte Fassade, eine Entwicklung aus der Überlagerung
der historischen Gliederung des Baukörpers und des schräg zum Gebäude verlaufenden Spreeufers. Es
entsteht eine Kleinteiligkeit, die an die Konfiguration des historischen Schlosses an dieser Stelle erinnert.
In den Eosanderhof werden mit einer Fuge von vier Metern Breite zwei neue Museumsflügel eingestellt,
die stärkste Setzung gegenüber der historischen Raumfigur. Die Fuge zwischen historischer Raumgrenze
des Eosanderhofes und den neuen Ausstellungskuben dient der Belichtung und der Orientierung im
Haus.
Den Auftakt durch das Humboldt-Forum bildet die 30 Meter hohe, lichtdurchflutete Eingangshalle die
als zentraler Verteiler des Gebäudes dient. Der Besucher beginnt hier seine Reise durch die Sammlung
zur außereuropäischen Kunst und tritt am Ende des Rundganges im 3. OG in den beeindruckenden 35
Meter hohen Kuppelraum, die Galerie der Weltkunst. Neben den hier gezeigten Exponaten wird ein
fesselnder Blick über die Dächer der Stadt geboten. Von der Eingangshalle ist aber ebenfalls über die
durch abgesenkte Gärten natürlich belichtete Agora der Ostflügel des Forums zu erreichen.
Während die Museumsnutzungen symmetrisch um den Eosanderhof angeordnet werden, wurden
weitere Nutzungen wie die Bibliotheken, fachwissenschaftliche Funktionen und Veranstaltungsräume
um den Schlüterhof bzw. im Ostflügel zur Spree hin platziert.
Agora
Hauptperspektive
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Kleihues
Humboldt-Forum im Schlossareal, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt
Auslober
Wettbewerb
BGF
Schloßplatz 2, 10117 Berlin-Mitte
Wiedererrichtung des Berliner Schlosses – Bau des Humboldt-Forums
Jan Kleihues
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
2008, 3. Preis (Preisgruppe)
78.300 qm
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
Der heutige Dienstsitz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurde im Jahre 2000 als
erster Dienstsitz des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung im Torso des ehemaligen
Reichspropagandaministeriums an der Wilhelmstraße untergebracht. Das 1935 von dem Architekten
Karl Reichle errichtete Regierungsgebäude wurde während der Zeit des Nationalsozialismus als
Reichspropagandaministerium und nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Bürogebäude des
Nationalrates der Nationalen Front und danach als Ministerium für Medienpolitik der DDR genutzt.
Der 1. Bauabschnitt der Umbau und Erweiterungsmaßnahmen wurde zwischen 1998-2001 realisiert.
Er umfasste den denkmalgeschützten Umbau des Haupthauses aus den 30er Jahren inklusive einer
begrünten Hofgestaltung, die denkmalgeschützte Umwandlung des Kleisthauses - dem ehemaligen
Bankhaus von der Heydt aus dem Jahre 1912 an der Mauerstraße - zu einem Informations- und
Besucherzentrum sowie die Erweiterung um eine großzügige, glasgedeckten Halle, die als Entree die
zentrale Erschließungsfunktion für das gesamte Bauensemble wahrnimmt.
Bereits in den ersten Entwürfen wurde die funktionale und architektonische Erweiterung des Gesamtareals
angelegt und im Detail der weiteren Ausführung zugrunde gelegt. Die ausgearbeitete Süderweiterung
wurde zwischen 2004 und 2008 realisiert und umfasste die Bebauung der Grundstücke zwischen dem
Haupthaus an der Wilhelmstraße und der Ritterschaftsbank am heutigen Zietenplatz sowie der Baulücke
zwischen der Ritterschaft und der Thüringischen Landesvertretung an der Mohrenstraße.
Der Entwurf der Neubauten gründet auf der Filtrierung klassizistischer Elemente dieser unterschiedlichen
Architekturepochen auf eine die Geschichte des Ortes respektierende und reflektierende moderne
Architektur. Sie steht mit der bereits vollzogenen Wandlung des Haupthauses in Einklang. Die
Neubaukörper stellen vermittelnd zum Ritterschaftsgebäude mit ihren siebenachsigen Fassaden einen
stadträumlichen Zusammenhang her und bilden einen Dialog zwischen den Epochen.
Die neuen Baukörper binden das denkmalgeschützte Haus der ehemaligen Ritterschaftsbank
im Neorenaissancestil von 1895 ein, dessen Sanierung und Modernisierung ebenfalls mit der
Süderweiterung verbunden war. Im Inneren der Liegenschaft entstanden zwei Höfe.
Durch die Schließung der Baulücken konnte dem kriegszerstörten, ehemaligen Wilhelmplatz zumindest
im nördlichen Teil wieder eine geschlossene Raumkante und damit ein Gesicht verliehen werden.
Auf einer Gesamtgeschossfläche beider Bauteile von über 50.000 qm sind 475 Büros und zahlreiche
Besprechungs- und Konferenzräume für die zuvor noch auf mehreren Standorten verteilten Berliner
Mitarbeiter entstanden.
Das gesamte Energiekonzept des Bundesministeriums wurde in enger Abstimmung mit dem Institut
für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken e.V. (IEMB) als Energiebeauftragter für die
umzugsbedingten Bundesbaumaßnahmen in Berlin geplant und realisiert.
Atrium mit Kunstwerk von Daniel Buren
1. Bauabschnitt
Denkmalgeschützte Ritterschaft eingefasst von der Süderweiterung am Zietenplatz
2. Bauabschnitt
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
st
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Wilh
raße
Jägerstraße
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Taubenstraß
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U-Ba
Adresse
Nutzung
Architekten Bauherr
Wettbewerb
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF Baukosten z
Glinkastraße
ße
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Voß
Mohrenstraße
plat
elm
Wilh
ße
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hre
f Mo
Wilhelmstraße 49, Mohrenstraße 65-66, 10117 Berlin
L a Konferenzg e p l a n 1 : 500
1. Dienstsitz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mit 475 Büros,
und Besprechungsräumen sowie Kantine
Prof. Josef Paul Kleihues mit Norbert Hensel
Bundesrepublik Deutschland
1996, 1. Preis
1998-2005 (Bauabschnitte 1 und 2)
1. BA 1998-2001, 2. BA 2004-2008
Generalplanung sowie LPH 1-8 (1. BA) und LPH 1-9 (2.BA)
1. BA 38.716 qm, 2. BA 11.911 qm
88,5 Mio. Euro (Bauabschnitte 1 und 2)
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
Tower at Suk Al Thalath Al Gadeem, Tripolis, Libyen
Libyen ist ein Land im Wandel. Aufbruch, Tradition und eine Jahrtausend alte, vielfältige Kultur sind
die bestimmenden Qualitäten. Der Entwurf für einen Hotel-, Apartment- , Büro- und Retailkomplex
vereint hochwertige Ingenieurbaukunst, eine poetische Vision und Beziehungen zu typisch arabischer
und libyscher Tradition. Entgegen der üblichen Solitärstellung von Hochhäusern wird eine Teilung der
Bauaufgabe in verschiedene Bereiche vorgesehen. Dieses bringt nicht nur funktionale Aspekte mit
sich wie eine bessere Belichtung, eine Ausrichtung nach Norden und eine Anordnung verschiedener
Funktionen nebeneinander statt übereinander. Es geht vor allem auch um eine moderne Interpretation
des arabischen, libyschen Hofhauses. Wie im traditionellen Haustypus erfolgen in dem Tower die
Haupterschließungen vom Hof aus, abgeschirmt von den Hauptstraßen.
Der Entwurf gliedert sich in folgende Hauptbereiche: Büroturm, Sockel mit den beiden Höfen, Hotelund Apartmentturm, Untergeschosse. Die Untergeschosse beherbergen Parkplätze, Wasserreservoir,
Lager, Technik, Anlieferung und Entsorgung. In den Sockelgeschossen sind die Retailflächen und der
Konferenzbereich angeordnet. Dieser Bereich ist das verbindende Element zwischen den beiden Türmen.
Mit dem Entwurf für den „Tower at Suk Al Thalath Al Gadeem“ soll der Geist des Ortes einfangen werden.
Für den Entwurf wurde eine Struktur aus der vorhandenen Geometrie des Grundstücks entwickelt. Wie
auf Schnittmusterlinien werden die verschiedenen Volumen des Entwurfes geformt. Die unterschiedlich
abgestuften Baukörper sind durch das geometrische Grundgerüst miteinander wie in einem
dreidimensionalem Ornament verbunden.
Von Interesse sind die moderne Interpretation traditioneller Bauformen und der kreative Umgang mit
natürlichen und nachhaltigen Materialien. Einige islamische Architekturelemente sind in dem Entwurf
wieder zu erkennen, wie zum Beispiel der Empfangsbereich (Mandara), die große Eingangshalle des
Hotels. In ihrem Zentrum befindet sich - eine Stufe abgesenkt - eine im Boden eingelassene Wasserfläche
(Durka´a). Die rautenförmige Gitterstruktur der Fassaden erinnert an die dekorativen Holzgitter der
Fenster (Mashrabiyya).
Die geschaffene Atmosphäre ist modern, technisch, handwerklich, kunstvoll und solide. Im Innern des
Towers befindet sich ein zweihundert Meter hoher Wasserfall, der wie ein Rückgrat durch den hohen
Turm führt. In diesem fantastischen Innenraum rinnt das Wasser entlang der nach Süden teilweise
transparenten Fassade. Das leise plätschernde Wasser kann von jedem Geschoss aus erlebt werden. Die
Inspiration für dieses prägnante Motiv stammt von den faszinierenden Salsabils (Fontänen).
Der Entwurf für den „Tower at Suk Al Thalath Al Gadeem“ lässt den Baukörper zu einer Skulptur werden,
lässt ihn ein Zeichen sein und ein Zeichen setzen. Um diesen Charakter zu unterstützen, erhält das
Gebäude eine gleichmäßige, jedoch sehr fein detaillierte Fassade. Aus den homogenen Fassadenflächen
entwickelt sich eine rautenförmige Gitterstruktur. Die Plastizität der Fassade bewirkt ein spannungsreiches
Spiel von Licht und Schatten, von offenen und geschlossenen Flächen.
Perspektive
Lobby
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
Tower at Suk Al Thalath Al Gadeem, Tripolis, Libyen
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Wettbewerb
BGF
Al Ma’ari Street/ Tariq Benziad Street, Ibn An’Nams/ Ibn Jaziyah, Tripolis, Libyen
Hochhausneubau für ein Hotel, Büro- und Einzelhandelsflächen sowie Apartments
Jan Kleihues
Libya Africa Investment Portfolio, Tripoli, Libya
2007, 1. Preis
211.000 qm
Handel und Gastronomie
Kleihues + Kleihues
Galeria Kaufhof, Berlin
Der Kaufhof am Alexanderplatz blickt auf eine ähnlich wechselhafte Geschichte zurück wie seine
Umgebung.
Der Ursprung des Warenhauses am Alexanderplatze geht auf das am Anfang des 20. Jahrhunderts
erbaute Warenhaus Hermann Tietz zurück, das an ähnlicher Stelle wie der jetzige Baukörper stand.
Nach Enteignung der Gründerfamilie Tietz, der Beschädigung im Zweiten Weltkrieg und schließlich des
Abrisses in den 1960er Jahren wurde auf neuem Stadtgrundriss der Gesamtkomplex Alexanderplatz
mit dem Centrum-Warenhaus im Zeitgeist der 1970er Jahre errichtet. Dazu passend wurde das Platz
prägende Kaufhaus mit einer Netzfassade aus geformten Aluminiumblechen verkleidet.
Das Centrum-Warenhaus wurde nach der deutschen Einheit Teil der Kaufhof AG, und es begannen die
ersten Umbaumaßnahmen. Ein Masterplan von 1993 schaffte ein neues städtebauliches Gerüst, mit dem
Ziel, dem Alexanderplatz einen städtischen Maßstab zurückzugeben und die Bebauung zu verdichten.
10 Jahre später stellte Prof. Josef P. Kleihues den Entwurf für den jetzigen Umbau und die Erweiterung
des Kaufhof-Gebäudes vor. Der Umfang der Baumaßnahmen war so groß, dass von einem Neubau
gesprochen werden müsste. Das Umbaukonzept sah vor, das Haus zum Platz hin um 25 m zu erweitern.
Technik und Verwaltung, die bislang das 4. und 5. Obergeschoss belegten, wurden in einem neuen
Staffelgeschoss untergebracht. Damit konnten diese beiden Geschosse als zusätzliche Verkaufsflächen
gewonnen werden. Bei laufendem Betrieb wurde die gesamte technische Infrastruktur im Innern des
Gebäudes abgebrochen. Die neuen Treppenhäuser und Schächte wurden an die Gebäudelängsseiten
gelegt, so dass eine klar strukturierte Verkaufsfläche von der Größe eines Fußballfeldes entstand.
Das Zentrum des Hauses bildet das von einer Kuppel gedeckte, Licht durchflutete Atrium mit der
Fahrtreppenanlage.
Der Charakter des Hauses wird durch die neue Fassade bestimmt, einer modernen Interpretation
klassischer Warenhaus Architektur, mit großen Eingängen, einem zweigeschossigen Sockel und plastisch
gegliederten Natursteinflächen.
Obwohl im Innern in erster Linie Wandflächen für die Präsentation der Waren benötigt werden, konnten
zu allen Seiten hin große Fensterflächen realisiert werden.
Mit dem Entwurf für den Kaufhof erhält der Alexanderplatz ein Stück Stadt zurück, ein großes modernes
Warenhaus, das selbstbewusst zwischen seinen Nachbarn steht.
Eckansicht
5. OG: Kuppel und Fahrtreppenauge
Handel und Gastronomie
Galeria Kaufhof, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Alexanderplatz 9, Berlin
Umbau und Erweiterung eines Warenhauses
Prof. Josef Paul Kleihues
Kaufhaus Warenhaus Am Alex GmbH
2004-2006
LPH 2-4, Teile von 5–8
75.000 qm
65 Mio. Euro
Kleihues + Kleihues
Wohn- und Geschäftshäuser
Kleihues + Kleihues
Wohn- und Geschäftshaus Klarissenkloster, Münster
Die prominente Lage des Grundstücks an der Weseler Straße in Münster in direkter Nähe zum
Aasee ist prädestiniert für eine großzügige Büronutzung. Die horizontal betonende Bandfassade mit
ihrem dynamischen Bogen wertet den gesamten Bereich auf und setzt einen neuen städtebaulichen
Akzent im Verlauf der Weseler Straße.
Die bogenförmige Blockrandbebauung umschließt drei Stadtvillen in einem ruhigen Innenhof. Die
solitären Stadtvillen sind nach Süden ausgerichtet und beinhalten großzügige behindertenfreundliche
Wohnungen, welche aus dem benachbarten Altenpflegeheim St. Lamberti betreut werden.
Die gesamte Bebauung verfügt über eine Tiefgarage mit 65 Stellplätzen. Das Verblendmauerwerk
aus Wittmunder Torfbrandziegeln wird kombiniert mit Eichenholzfenstern und erinnert an die
historische Materialität des Klarissenklosters.
Eingang Stadtvilla 1
Innenhof, Stadtvillen 1 und 2
Wohn- und Geschäftshäuser
Kleihues + Kleihues
Wohn- und Geschäftshaus Klarissenkloster, Münster
Adresse
Nutzung
Architekten Bauherr
Wettbewerb
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten Scharnhoststraße 2, 48151 Münster
Geschäfts- und Wohnhaus mit behindertengerechten Wohnungen und Pflegeheim
Prof. Josef Paul Kleihues mit Norbert Hensel
Graf Droste zu Vischering, Erbdroste
2002, 1. Preis
2002 - 2003
2003 - 2005
LPH 1-5 und 8
9.660 qm
12 Mio. Euro
Handel und Gastronomie
Kleihues + Kleihues
Münster Arkaden
Der Entwurf setzt wesentliche städtebauliche Akzente durch das Vorrücken auf die historische
Bauflucht. Die Fortsetzung der den Prinzipalmarkt prägenden Kolonnaden mündet in der großzügigen
3-geschossigen öffentlichen Passage.
Die Bauaufgabe, ca. 32.000 qm Nutzfläche für Handel-, Büro- und Sparkassennutzungen auf einem
multifunktionalen Grundriss zu vereinen und mit den modernen Ansprüchen eines Kaufhauses
stadtverträglich einzupassen, war in Sichtweite zum historischen Prinzipalmarkt eine große
Herausforderung. Durch die Herausarbeitung der Nutzungsstrukturen gelingt es, die Fassade so zu
gliedern, dass der Eindruck von Einzelhäusern entsteht. Das Herzstück der Münster Arkaden bildet neben
der neuen Kundenhalle die Passage mit 36 Läden in Größen von 20 bis 8.500 qm.
Die Passagenarme verschränken sich im Zentrum zu einem Glaskuppel überwölbten Platz, von dem aus
der rückseitige Eingang des Picasso Museums über einen Hof in das Wegenetz eingebunden ist. Der
Picassohof, vollflächig mit Glas überdacht, bietet die Möglichkeit, im Café abseits vom Einkaufstrubel
auszuruhen. Das architektonische Konzept der neuen Passage knüpft bewusst nicht an gängige Standards
an, sondern greift Konzepte historischer Galerien auf und versucht diese neu zu interpretieren.
Besonderer Wert wurde auf die Attraktivität des Passagenraumes gelegt. Durch Dimension und Detail
des vom Tageslicht durchfluteten Passagenraumes wird ein neuer attraktiver Stadtraum geschaffen.
Die Passage ist bewusst nicht als Stadt in der Stadt geplant, sondern als Ergänzung und Stärkung der
vorhandenen Handelstruktur.
Blick in die Ludgeristraße
Eingangsbereich
Handel und Gastronomie
Kleihues + Kleihues
Münster Arkaden
Adresse
Nutzung
Architekten
Bauherr
Wettbewerb
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Ludgeristraße 100, Rothenburg, 48143 Münster
Einkaufspassage mit 41 Läden, einer City-Filiale der Sparkasse, einem Bekleidungskaufhaus,
Gastronomie, Büros und einer Tiefgarage
Prof. Josef Paul Kleihues und Norbert Hensel
Sparkassen Grundstüksverwaltung GmbH & Co.KG
2000, 1. Preis
2002 – 2006 (in 2 Abschnitten)
LPH 2-5 und mit Arge Partner 6-8
58.000 qm
122,7 Mio. Euro
Industrie- und Verkehrsbauten
Kleihues + Kleihues
Ausbau Flughafen Frankfurt, „Terminal 3“, Frankfurt am Main
Mit der Erweiterung der Cargo City Süd, der Werft, den Speditionsflächen, dem Catering etc., sowie dem
Neubau des Terminal 3 auf dem Gelände der ehemaligen amerikanischen „Air Base“, besteht die Chance
einer städtebaulichen Neuordnung des Flughafens. Wir begreifen den Flughafen nicht als einzelnes
Gebäude oder eine Ansammlung von verschiedenen Funktionen, sondern als eine Flughafenstadt. Die
verschieden Quartiere sind klar definierte Bereiche, die im Zusammenspiel eine funktionale Einheit
bilden. Der Terminal mit seinen ausladenden Piers ist der kraftvoll laufende Motor dieser Stadt.
Das Terminal entwickelt sich als wirtschaftlicher Doppelkamm mit einer klaren Gliederung nach
Funktionen. Der Weg von den unbeschränkt zugängigen Bereichen bis zum Sitzplatz im Flugzeug ist der
Hierarchie von Öffentlich zu Privat gleichzusetzen und führt von der Haupthalle über den „Marktplatz“,
das „Rückgrat“, die „Piers“ die „Fluggastbrücken“zu den beweglichen „Fingern“ der Andockstationen der
Flugzeuge.
Die einzelnen Gebäudefunktionen erfahren eine Gliederung durch subtile Akzentuierung differenzierter
Fassadenraster, durch unterschiedliche Konstruktionsprinzipien und Materialitäten. Dies schafft die
räumlichen Qualitäten, die für eine leichte Orientierung und Widererkennung innerhalb eines Gebäude
von solcher Dimension von besonderer Bedeutung sind.
Ein wesentlicher Faktor für die Flexibilität des Terminals sind die Swing-Gates, die wahlweise von
Schengen und NonSchengen Passagieren genutzt werden können.
Das Tragwerk des Hallendachs besteht aus einem Raster aus Dreigurtbindern, in dessen Feldern sich
Membranstrukturen und Raumtragwerke abwechseln. Über die gesamte Länge des Piers erstreckt
sich ein flaches Tonnengewölbe mit einer Spannweite von 16,20m. Das Tragwerk des Rückgrats ist als
zweischiffige Gewölbekonstruktion angelegt.
Die Errichtung des Terminal 3 ist in drei Bauabschnitten vorgesehen. Durch Modulare Bauweise kann
jeder Bauabschnitt einfach realisiert werden.
Ausgehend von dem funktional ausgearbeiteten Systemkonzept der 1. Wettbewerbsstufe haben wir
einen klaren Kubus für die große zentrale Haupthalle, sowie autonome Baukörper für die Piergebäude
herausgelöst.
Das 250 x 250 m große Terminalgebäude besteht aus einem mehrgeschossigen Stahlbetonsockel
mit einem Konstruktionsraster von 12 x 12 m und einem Stahldach mit einem Raster von 24 x 24
m. Die quadratische, scheinbar schwebende Dachscheibe lagert auf schlanken, eingespannten
Stahlbetonverbundstützen im analogen Achsraster. Es ergeben sich 10 x 10 modular aneinander gefügte
Dachfelder. Die einzelnen Dachfelder sind als flacher Trägerrost konstruiert, dessen Trägerabstände
dem Kräfteverlauf folgend zur Feldmitte anwachsen. Die große Dachfläche wird durch die gedehnten
und gestauchten Deckenfelder gleichmäßig rhythmisiert. Diese Struktur der Dachgeometrie wird in die
Fassade übertragen. Dach und Fassade umschließen alle öffentlichen Passagierbereiche.
Ausschnitt Hauptperspektive
Innenperspektive
Industrie- und Verkehrsbauten
Kleihues + Kleihues
Ausbau Flughafen Frankfurt, „Terminal 3“, Frankfurt am Main
erb Ausbau Flughafen Frankfurt, Stufe 2 "Terminal 3"
Pier H
Pier G
+ 1 24,3 m
+ 1 24,3 m
Terminal 3
+135 m
Pier I
1.BA
+ 1 24,3 m
2.BA
2.BA
Pier K
+ 1 24,3 m
Adresse
Nutzung
Architekt
Auslober
Wettbewerb
BGF
Flughafen Frankfurt am Main, Germany
Erweiterung des Flughafens Frankfurt um das Terminal 3, mit 75 Flugzeugpositionen für
ca. 25 Mio. Personen/Jahr
Jan Kleihues
Fraport AG
2002, 1. Phase: Lobende Erwähnung
2005, 2. Phase, 5. Platz
475.700 sqm
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
In unmittelbarer Nähe zum Kulturforum und Potsdamer Platz entstand das neue Hotel und
Kongreßzentrum der Maritim-Gruppe an der Stauffenbergstraße in Tiergarten. Das ca. 12.000
qm große Grundstück befindet sich im so genannten „Shellhaus-Quartier“, eingebettet zwischen
dem denkmalgeschützten Shellhaus am Landwehrkanal, dem Verteidigungsministerium mit dem
„Bendlerblock“, dem Wissenschaftszentrum, den Botschaften und der Gemäldegalerie. Das heterogene
Umfeld stellt dabei die Besonderheit des Ortes dar.
Das Hotel der Kategorie Vier-Sterne-Plus verfügt über 505 Zimmer, einen Wellnessbereich mit
Schwimmbad, ein Restaurant, eine Bar, ein Bistro mit Terrasse, rund 5.365 qm an individuell teilbaren
Konferenzflächen sowie eine zweigeschossige Tiefgarage mit 478 Stellplätzen. Das einzigartige
an diesem Hotel sind die beiden großzügigen, zweigeschossigen, flexiblen Veranstaltungssäle, die
Sitzplätze für bis zu 5.500 Personen bieten.
Trotz der enormen Baumasse von bis zu 10 Geschossen und oberirdisch 42.000 qm wird der Neubau
behutsam in seine Umgebung eingefügt. In der Stauffenbergstraße werden Traufkante und Bauflucht
des Shellhauses aufgenommen und weitergeführt. Ein quer zur Straße angeordneter Turm vermittelt
zwischen Neubau und Shellhaus. Zugleich markiert der Turm den Haupteingang des Hotels. Auch in
der Hitzigallee wird zunächst die Traufkante des Shellhauses aufgenommen. Die Fassade folgt dann in
mehreren Rücksprüngen der schräg verlaufenden Hitzigallee und ist im größten Bereich auf eine Höhe
von 12,80 m begrenzt. Darüber liegende Geschosse werden zurückgestaffelt. So wird in angemessener
Weise auf die Baukörper der Gemäldegalerie und der benachbarten Wohnbebauung reagiert.
Die Gestaltung der Natursteinfassaden mit Römischem Travertin orientiert sich am hochwertigen
Vorbild des benachbarten Shellhauses. Die plastische Ausformulierung der Fassaden erfolgt nach zwei
Prinzipien und unterstützt so die Gliederung des Baukörpers. Das so genannte „Nutprinzip“ umschließt
den Turm und die dreigeschossige Sockelzone des Hauses. Es wird aus einer vorderen, flächigen
Steinebene gebildet, die von horizontalen, tiefer liegenden Nuten durchzogen wird. Die Gebäudeecken
werden rund ausgeführt. Einen Kontrast dazu bilden die zurückspringenden Zimmergeschosse mit
dem so genannten „Federprinzip“. Hier liegt die flächige Steinebene zurück und doppelte horizontale
Gesimsbänder stehen vor und bilden „Federn“ aus. Die Gebäudecken werden rechtwinklig ausgeführt.
Haupteingang Stauffenbergstraße
Ansicht Hitzigallee
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
Maritim Kongresshotel, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Wettbewerb
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin
4-Sterne-Plus Hotel mit Kongresszentrum und Tiefgarage (1000 Betten)
Jan Kleihues
Viterra Development GmbH
2000, 1. Preis
2000
2003-2005
LPH 2-4, Teile von 5
65.000 qm
100 Mio. Euro
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
Hotel Concorde, Berlin
Für ein Baugrundstück an der Augsburger Straße in Berlin, am Schnittpunkt von Kurfürstendamm und
Joachimstaler Straße, war ein 5 Sterne Plus Hotel zu entwickeln. Das neue Gebäude sollte neben 311
Gästezimmern auch hoteleigene öffentliche Bereiche wie Konferenzräume, ein Bankettsaal, eine Bar
und ein Restaurant aufnehmen. Außerdem waren unabhängige Funktionen wie Läden, Büromietflächen,
Wohnungen und ein Wellnessbereich in den oberen sechs Etagen unterzubringen.
Das Grundstück weist eine konträre städtebauliche Situation auf: Einerseits ist das Gebiet durch die
für Berlin typische Blockrandbebauung mit einer Traufhöhe von 22,5 m geprägt, andererseits durch
die um den Joachimstaler Platz gruppierten, solitärartig aus dem Block wachsenden, hohen Baukörper
des Allianzgebäudes, des Viktoriaareals und des Swisshôtels. Das Äußere des Neubaus bringt diese
Diskrepanz in ein kompositorisches Gleichgewicht: Der Entwurf reagiert auf die beiden gegensätzlichen
Größen mit der Weiterführung des Blockes, als dessen Bestandteil sich der Bau versteht, und der auf
die Gebäudespitze bezogenen Symmetrie, die dem Baukörper eine seiner Größe angemessenen
Eigenständigkeit verleiht.
Innen wie außen stilistisch bis ins Detail geschlossen, türmt sich das 18-stöckige Eckgebäude auf
und staffelt sich entlang der spitz zulaufenden Straßenseiten in die Höhe. Die Fassade ist mit hellem
Muschelkalk verkleidet. Die feinen rötlichen Äderungen und Einschlüsse lassen den offenporigen
Stein sehr lebendig wirken. Die Fenster werden dadurch, dass sie gewölbt sind, dynamisch um alle
abgerundeten Hausecken herumgeführt. Sie sind schmaler angeordnet und orientieren sich nicht an
der Zimmerbreite. Kräftig profilierte Brüstungsbänder gliedern das Gebäude in der Horizontalen. Das
Thema der horizontalen Brüstungsbänder wird innen wieder aufgenommen und als einzelnes Band in
den öffentlichen Bereichen weitergeführt, um sich schließlich als räumliches, dreidimensionales Mäander
in Teilen der Möbel aufzulösen.
Bei der Inneneinrichtung wurde ein zeitloses Design in schlichter Eleganz gewählt, das zwar konsequent
modern ist, jedoch auch in 20 Jahren noch Bestand haben soll. Ein perfekter Rahmen für Werke
zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung Grothe, die im ganzen Haus Akzente setzen. Möbel (z. B.
Sessel für die Firma Walter Knoll), Lampen (Spectral), Türklinken (Valli & Valli) und sogar Teppiche
wurden eigens für das Hotel entworfen.
Blick von der Joachimstaler Straße
Suite Blanche
Hotelbauten
Kleihues + Kleihues
Hotel Concorde, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Augsburger Straße 41,10789 Berlin
5 Sterne Hotel mit 311 Zimmern, Bankettsaal, Konferenzräumen, Restaurant,
Wellnessbereich, Bar sowie Büroflächen, Wohneinheiten, Läden und Tiefgarage
Jan Kleihues, Hochbau und Interior Design
Grothe Immobilien Projektierungs KG
1999
2002-2005
LPH 1 - 4 und 6, Teile von 5, 7, 8
45.000 qm
67,6 Mio. Euro
Wohnungsbau
Haus am Kleinen Wannsee, Berlin
Die Landschaft um den kleinen Wannsee wurde zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als Wohngebiet für
repräsentative Villen erschlossen. Dementsprechend großzügig sind die Grundstücke bemessen. Das
Wassergrundstück auf dem dieses Anwesen errichtet wurde, misst gut 5.000 Quadratmeter. Es fällt
von der Straße in Richtung Osten zum See hin um etwa vier Meter ab, so dass der abendliche Blick
von der Terrasse und aus den Wohnräumen des höher gelegenen Hauses zum See und auf das Baum
bestandene andere Ufer vom Licht der Abendsonne begleitet wird.
Ursprünglich war das Grundstück um etwa 1900 mit einer Villa bebaut worden, zu der das noch
bestehende Bootshaus am südlichen Grundstücksrand gehört. In den sechziger Jahren wurde die Villa
abgerissen, es folgten drei Baukörper mit Studentenwohnheimen, die später, ab Mitte der achtziger Jahre
als Gästewohnheim und Schulungsstätte genutzt wurden. Auch diese Gebäude wurden abgebrochen.
Dem ursprünglichen Bebauungskonzept der Jahrhundertwende entsprechend entstand nun 2002 auf
dem Gelände wieder eine herrschaftliche Villa, die sich zur Straße hin als streng symmetrische, dreiteilige
Anlage mit Garage und Gästehaus darstellt.
Das zweigeschossige mit Zinkblech gedeckte Haupthaus ist über grünem Sockel aus hellem Kalkstein
aufgemauert. Im Wechsel gliedern breite, geschliffene und schmale, gebrochene Streifen aus
beigefarbenen spanischen Kalkstein (Oasis F) die Fassade, wobei die breiten Steinmaße denen der
Sprossenteilung der Fenster gleichen. Die Basis, welche vor allem auf der Gartenseite sichtbar wird, ist
mit Dorfer Grün verkleidet.
Das Haus besteht aus einem Hauptbauteil und zwei Nebenbauteilen, die sich entlang der straßenseitigen
Grundstücksgrenze linear aufreihen. Der mittig liegende Bauteil ist zwei-geschossig. Das Haus mit dem
auskragenden Dach wurde so nah wie möglich an der Straße errichtet, damit das großzügige Grundstück
erhalten bleibt. Um diesen privaten Gartenbereich gegen Einblicke von der Straße zu schützen, wird es
auf beiden Seiten durch eingeschossige Gebäude ergänzt, die als Garage bzw. Gästehaus dienen.
Ansicht Gartenseite
Ansicht Straßenseite
Wohnungsbau
Haus am Kleinen Wannsee, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Am Kleinen Wannsee, Berlin
Villa
Prof. Josef Paul Kleihues
Privat
2001-2002
LPH 1-9
1.238 qm
Bildungs- und Schulbauten
Kleihues + Kleihues
Bendix Gymnasium, Dülmen
Für das Bendix Gymnasium in Dülmen wurde der Altbau einer Baumwollspinnerei umgebaut. Im östlichen
Baukörper gruppieren sich vorwiegend Klassenräume um zwei Lichthöfe, im westlichen Gebäudeteil
wurde die Sporthalle der Schule untergebracht.
Im Erdgeschoss des Schulbaus wird das Gebäude über ein großzügiges von oben belichtetes Foyer
erschlossen. Nach Süden hin liegen die Sonderpädagogikräume, das Forum und die Bibliothek, im
nördlichen Teil befinden sich die Verwaltung und das Lehrerzimmer.
In den drei Obergeschossen sind die Klassenräume entlang der Längsfassaden aufgereiht und über
helle Flure mit den mittigen Lichthöfen und einer zentralen Freitreppe verbunden. Auf der nördlichen
Stirnseite befinden sich Übungs- und Vorbereitungsräume sowie kleine Hörsäle.
Die zweigeschossige Dreizylinderspinnerei wurde in eine Dreifachsporthalle mit Tribüne und - im
südlichen Bereich - in ein Jugendtreff sowie Kreativhaus umgebaut. Die Spinnerei selbst ist nur in ihrer
U-förmig umlaufenden Fassade und der ersten Tragachse erhalten. Die Dreifach-Sporthalle wurde als
eingeschossige Stahlkonstruktion in den Bestand eingeschoben und auf der Nordseite großzügig verglast.
Im Schulgebäude auf der Südseite des Areals wurde ein Teil der Fassade durch ein großzügiges Glasfeld
erneuert, um das Treppenhaus lichter gestalten und Blickbeziehungen zum angrenzenden Wohngebiet
herstellen zu können.
Es lag die Idee einer Rekonstruktion des Bestandes im Vordergrund, die nicht einen historischen Zustand
dokumentieren oder durch Rückbau originalgetreu zurückgewinnen sollte. Das Konzept sollte vielmehr
darstellen, wie Alt und Neu wirkungsvoll und sich ergänzend ineinander greifen können. Dies geschieht
durch die Erfüllung von Funktionen und die Herstellung einer Ordnung, die auf Unwesentliches verzichtet,
dagegen aber markante Merkmale des Gebäudes und des Ortes hervorhebt, so dass der „genius loci“,
der Charakter eines Ortes zum Vorschein kommt.
Westansicht
Sporthalle Ansicht von der Friedrich-Ruin-Straße
Bildungs- und Schulbauten
Bendix Gymnasium, Dülmen
Adresse
Nutzung
Architekten
Bauherr
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Friedrich-Ruin-Straße, 48249 Dülmen
Gymnasium mit 3-fach Turnhalle
Prof. Josef Paul Kleihues mit Norbert Hensel
Stadt Dülmen
2000-2002
LPH 2-9
22.034 qm
15,34 Mio. Euro
Kleihues + Kleihues
Wohn- und Geschäftshäuser
Kleihues + Kleihues
Wohn- und Geschäftshaus, Leipziger Platz, Berlin
Die städtebaulichen Vorgaben sehen eine Wiederherstellung der historischen Form des Leipziger Platzes
vor, in der sich die einzelnen Gebäude der klaren Geometrie des Platzes unterordnen. Für den Entwurf
des Wohn- und Geschäftshauses wurden diese Vorgaben als Chance begriffen, ein Stück öffentlichen
Raum zu schaffen, dessen Fassadenvielfalt sich für den genau Hinschauenden eröffnet. Der Baukörper
am Leipziger Platz ist in sechs Normal- und drei Staffelgeschosse gegliedert, an der Voßstraße in sechs
Normal- und ein Staffelgeschoß; der Seitenflügel hat sieben Normalgeschosse.
Die Fassade zeichnet sich durch eine stringente, der Funktion auf unkapriziöse Weise entsprechenden
Proportion geöffneter und geschlossener Flächen aus. Das Relief der Fassade und die Größe der
einzelnen Elemente bewirken einen großstädtischen Charakter, der durch die Solidität der Materialien
und die Details untermauert wird. Die Fassade gehorcht streng dem Prinzip der Grundgeometrie, der
Symmetrie über die Diagonale und einem daraus entwickelten Motiv des Geflechtes. Das Flechtwerk
wird durch das Fugenbild sichtbar gemacht.
Die Eingangshalle auf der Seite des Leipziger Platzes entspringt der oben genannten Geometrie und hat
infolgedessen in Grund- und Aufriss identische Dimensionen; es entsteht ein Kubus. Die Differenzierung
Sockel/Schaft/Staffelgeschosse findet Deckung in der Funktionsverteilung Einzelhandel und Eingang/
Büro/Wohnung.
Um ein ausgeglichenes Raumklima zu erreichen ist die Geschoßdecke, die als Speichermedium dient,
freigelegt, so dass das Gebäude durch Ausnutzung der Nachtkühle entwärmt werden kann. Um
dies zu fördern, ist die Fassade mit Kastenfenstern, deren Zwischenraum permanent hinterlüftet ist,
ausgebildet. Der Sonnenschutz befindet sich zwischen den Fensterebenen, ist somit witterungsgeschützt
und beeinträchtigt nicht das ruhige Fassadenbild.
Fassadendetail
Ansicht vom Leipziger Platz
Wohn- und Geschäftshäuser
Wohn- und Geschäftshaus, Leipziger Platz, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt Bauherr
Wettbewerb
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF Baukosten Leipziger Platz 14, 10117 Berlin
Wohn- und Geschäftsgebäude
Jan Kleihues
DG Immobilien Projekt GmbH & Co.Leipziger Platz 14 KG
1998, 1. Preis
1998
1999-2001
LPH 1-4 und 6, Teile von 5, 7 und 8, künstlerische Oberleitung
8.300 qm
10,5 Mio. Euro
Kleihues + Kleihues
Wohnungsbau
Kleihues + Kleihues
Gutsanlage in der Uckermark, Brandenburg
Das Gut, unweit von Angermünde am Nordufer eines Sees gelegen, fand erstmals 1375 Erwähnung. Im
Dorf befand sich schon zu dieser Zeit das Rittergut, das mehrfach den Eigentümer und gegen Mitte des
19. Jahrhunderts in den Status eines Gutsbesitzes wechselte.
Aus dieser Zeit stammt auch die wahrscheinlich zwischen 1860/1870 errichtete Gutsanlage, deren
Hofbereiche beiderseits der Dorfstraße durch voluminöse Stallgebäude gefaßt wurden. Auf dem zum
See abfallenden Gelände befand sich in der Achse dieser Anlage das Gutshaus: ein Sichtmauerwerksbau
auf einem Sockel aus gespaltenem Feldstein. Dieses eingeschossige Gebäude war völlig verwahrlost,
durchfeuchtet und im Holzbereich von Schädlingen befallen. Das gleiche galt leider auch für das völlig
verbaute und marode östliche Stallgebäude. Dies führte zum Abriß der Gebäude und zur Planung einer
neuen Gesamtanlage unter Einbeziehung der restaurierten südlichen Stallgebäude.
Das Gutshaus selbst ist ein autonomer Neubau, ein Solitär, dessen Lage in der Achse des Gutshofes der
des ehemaligen Hauses entspricht. Dieser axialen Komposition entspricht auch der Grundriß des Hauses,
welches von der Hofseite betreten wird. Bereits vor der Eingangsdiele erschließt sich dem Besucher ein
Blick über den Wohnraum und die großzügige Terrasse bis zum See.
Da das Gutshaus am Ende des zum See abfallenden Vorhofes liegt, wurde es durch zwei Turmbauten
überhöht, die die Dachterrasse des Hauses überragen. Um den Hofraum besser zu fassen, wurde er auf
beiden Seiten durch Terrassen und Pergolen optisch und funktional erweitert. Die Basis aus Feldstein und
das Ziegelmauerwerk des Gebäudes korrespondieren mit den Materialien des Stallgebäudes und den
für die Region typischen Bauten.
Der Gutshof mit seiner großzügigen, raumgreifenden Qualität wird durch eine stringente
Grundrißgestaltung betont, welche den funktionalen wie repräsentativen Ansprüchen der Bauherren
entspricht.
Der Garten vermittelt in seiner geometrischen Anlage zwischen Gutshaus und Naturraum und stellt
damit einen fließenden Übergang zwischen dem Künstlichen der Bauten und der Naturlandschaft her.
Die Gesamtkomposition aus Gebäuden, Landschaft, Hof und Gartenbereichen ist von größter Einfachheit.
Es ging darum, all das Künstliche, ohne das Architektur nicht möglich ist, wie selbstverständlich wirken
zu lassen.
Josef Paul Kleihues, 2002
Ansicht von der Straßenseite
Ansicht von der Seeseite
Wohnungsbau
Kleihues + Kleihues
Gutsanlage in der Uckermark, Brandenburg
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Uckermark in Brandenburg
Zwei Wohnhäuser, Lagerhalle, Parkanlage
Prof. Josef Paul Kleihues
Privat
1999-2001
LPH 2-5, Teile von 6-8
1.700 qm
2,15 Mio. Euro
GHF_Lageplan 1:1000
10.1998
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Systemzentrale Fiege, Greven
Das Gemeinsame, das Charakteristische unserer Arbeiten resultiert aus der einmal erarbeiteten
theoretischen Grundlage; die Individualität der einzelnen Entwürfe jedoch aus dem Programm, also der
Sinngebung einer Aufgabe, und aus dem Ort, an dem sie realisiert werden soll. Es gilt, den „genuis loci“,
den „spirit of the city“ zu ergründen und danach die Architektur zu entwickeln, welche dem jeweiligen
Ort und der jeweiligen Aufgabe entspricht. Die Firmenzentrale des Logistikunternehmens Fiege ist der
gebaute Beweis dieser Strategie:
•
•
Der spezifische Charakter des Gebäudes, entspricht ganz der Philosophie einer rationalen Architektur.
Die Individualität des Gebäudes aber resultiert aus dem uns übergebenen Programm und aus
unserem Respekt gegenüber der westfälischen Landschaft, u.a. der Tradition des Bauens mit Ziegeln,
welche für Westfalen typisch ist.
Ein anderer Aspekt, der wiederum mit diesem Gebäude viel zu tun hat, betrifft das konstruktive Detail.
Für uns hat das Detail etwas zu tun mit dem Respekt vor handwerklicher und auch industrieller Fertigung,
also mit der Suche nach einer Verbindung von entwurflicher Kreativität, Handwerk und Industrie.
Beide Aspekte, die theoretische Grundlage unserer Arbeit und die Vorliebe für das gute Detail, bleiben bei
diesem bewusst einfach konzipierten Gebäude erlebbar. Es ist ein Gebäude, welches unserer Vorstellung
eines poetischen Rationalismus entspricht.
Ansicht
Lobby
Büro- und Verwaltungsbauten
Systemzentrale Fiege, Greven
Adresse
Nutzung
Architekten Bauherr
Wettbewerb
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten Joan-Joseph-Fiege-Straße 1, 48268 Greven
Systemzentrale eines Logistikunternehmens
Prof. Josef Paul Kleihues mit Norbert Hensel
Fiege Engineering
1997, 1. Preis
1997-1998
1998-1999
LPH 1-8
5.527 qm
7,16 Mio. Euro
Kleihues + Kleihues
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Kleihues
Museum of Contemporary Art, Chicago, USA
„… Gebäude sind von Natur aus körperlich begrenzt: durch das Gelände, durch ihre Ausmaße, durch
ihre Mauern. Sie sind ein Sinnbild für solche „Begrenzungen”. So wie Gemälde an zwei Dimensionen
gebunden sind, so sind sie es an drei. Nichtsdestotrotz haben sie als visuell expressive Objekte in einem
öffentlichen, städtebaulichen Kontext die Kraft, sich an diesen Fesseln zu reiben. Chicagos neues Museum
nutzt diese Kraft. Es bringt die Kunst zurück in eine Hülle, an die Spitze der Treppe zum Parnass, und
schmeichelt so unzweifelhaft den Künstlern, so wie es die zeitgenössische Kunst unterminiert. Die Treppe
ist stattlich, und so ist auch die Hülle. In seiner Bedachtheit und Makellosigkeit erinnert der Kleihues’sche
Entwurf an das Goldene Zeitalter der Architektur Chicagos. Das suchende, rastlose Verlangen der
heutigen Zeit versucht er hingegen nicht zum Ausdruck zu bringen.”
Herbert Muschamp
In: The New York Times, 30.06.1996
„Einfachheit, Offenheit, Ruhe ebenso wie das Zusammenspiel zwischen Transparenz und Geschlossenheit
- dies sind die Schlüsselelemente des Entwurfs. Entweder betritt man das Gebäude von der Michigan
Avenue und blickt direkt durch die Gebäudeachse auf den See; oder man nähert sich von der
gegenüberliegenden Seite, vom Skulpturengarten, und blickt durch die Achse in Richtung Water Tower
und Michigan Avenue - damit ist das Gebäude transparent. Aber sobald man die Ausstellungsräume
betritt, ist man davon losgelöst, eingeschlossen, isoliert mit der Kunst. Es ist wichtig, Ausstellungsräume
zu konzipieren, in denen nichts außer die Kunst selbst den Betrachter fesselt.“
Josef Paul Kleihues
Eingangsbereich, Detail Haupttreppe „grand stair“
Eingang, Blick von Seneca-Park zur Haupttreppe „grand stair“
Kultur- und Museumsbauten
Museum of Contemporary Art, Chicago, USA
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
220 East Chicago Avenue, Chicago, U.S.A.
Museum für zeitgenössische Kunst
Prof. Josef Paul Kleihues
Museum of Contemporary Art, Chicago
1994–1996
LPH 1-8
13.000 qm
45 Mio. US $
Kleihues + Kleihues
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Kleihues
Museum für Gegenwart - Hamburger Bahnhof, Berlin
Die wichtigsten künstlerischen Absichten und das Museumskonzept lassen sich unter drei Aspekten
zusammenfassen:
Der erste Aspekt betrifft die angemessene (nicht nostalgische, sondern rationale) Auseinandersetzung mit der
historischen Bausubstanz des Hamburger Bahnhofs und der Erinnerung seiner architekturgeschichtlichen
Bedeutung. Dementsprechende Erinnerungsbereitschaft darf nicht nur bezogen werden auf das was
war, sondern muss das einbeziehen, was sein könnte oder sein sollte. Denn der Erinnerungsbegriff
hängt ursächlich eben so sehr zusammen mit dem Verhältnis von Vernunft und Geschichte wie mit der
Voraussetzung von Vernunft als Freiheit.
Daher wurde in dem vorliegenden Entwurf einer Bestandssicherung (der nicht sehr viel von ihrem ehem.
Originalzustand verratenden historischen Bauten) primär auf die Aura der durch die architektonische
Geometrie vermittelten „Identität Hamburger Bahnhof“ Wert gelegt und bei dessen Ausbau und
baulichen Erweiterungen ein Dialog zwischen Tradition und Moderne angestrebt. Das, was im
guten Sinne die Architektur der Aufklärung und des Humanismus in Berlin stets war, erschließt sich
als „bestandssichernde Erinnerung“ in dem historischen Gebäudeensemble und den hinzugefügten
Neubauten am ehesten in deren Geometrie. Dies betrifft deren Grundriss, deren räumliche Ordnung
und deren Baukörpergeometrie gleichermaßen.
Der zweite Aspekt gründet sich entsprechend dem zuvor gesagten auf der Absicht, durch geometrisch
klare und einfache Grundrisse, Räume und Raumfolgen eben das zu erfüllen, was das Programm als
Offenheit des inhaltlichen wie architektonischen Konzeptes ...“ unabdingbar gefordert hat.
Der dritte, stärker museumstechnische (aber auch museumsatmosphärische) Aspekt umfasst eine Vielzahl
von Einzelheiten, von denen hier einige wenige stichwortartig aufgezählt werden sollen:
• große Raumhöhen in den neuen Galerien und deren natürliche und künstliche Belichtung von oben
(Verdunklungsmöglichkeiten eingeschlossen)
• Lichtdecken auch in den historischen Gebäudeteilen, soweit die vorhandenen Gebäudehöhen dies
zulassen
• die atmosphärische Wirkung sehr weniger ausgewählter Materialien: naturfarbenes Aluminium
(Rohguss und eloxiert), ballenmattierte lichte Eiche, matt geschliffener grauer Muschelkalk (im
Eingansbereich Strigauer Granit)
• mattweiß gestrichene Wände, welche möglichst neutral sind, also keine farblichen Veränderungen
bewirken.
Diese Aspekte waren wesentliche Kriterien der Entwurfsarbeit.
Josef Paul Kleihues
Austellungsfläche, alte Halle
Haupteingang
Kultur- und Museumsbauten
Kleihues + Kleihues
Museum für Gegenwart - Hamburger Bahnhof, Berlin
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Wettbewerb
Planung
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Invalidenstr. 50-51, 10557 Berlin-Tiergarten
Ausbau und Erweiterung des ehem. Hamburger Bahnhofs sowie Verkehrs- und
Technikmuseums in ein Museum für Gegenwartskunst)
Prof. Josef Paul Kleihues
Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr
1989, 1. Preis
1990-1995
1992-1996
LPH 2-9, Generalplanung
ca. 20.000 qm
50,5 Mio. Euro
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Kant-Dreieck, Berlin
Ein Gruß an Josephine Baker
Wenn vom Kant-Dreieck die Rede ist, so wäre zunächst der auf schweren Steingewölben die Stadt
durchschneidende Baukörper zu erwähnen. Der langgestreckte Bogen dieses von S-Bahn und Fernbahn
(Paris-Moskau) regelmäßig befahrenen Gleiskörpers gibt dem Grundstück seine eigenartige Form. Auf
diese bildhafte Paraphase des Grundstückzuschnittes habe ich mich gleichermaßen eingelassen wie auf
dessen Geometrie, welche einiges Kopfzerbrechen bereitet hat.
Hinzu kommen die Achsbeziehungen zum Theater des Westens und zum Delphi-Filmpalast sowie das
Vorland mit Rasenkarree und Wassertreppe an der Fasanenstraße, welche auf die vorhandene historische
Straßenaufweitung antworten.
Von welchem Genius loci könnte an diesem Ort die Rede sein, wo Tingeltangel, Banken und die Berliner
Börse nebeneinander existieren: Landgericht und Haus der Kaufmannschaft, Kempi und Trödelmarkt,
Jüdisches Gemeindehaus und das Künstlerhaus Fasanenstraße 13, Paris Bar und Theater des Westens.
Der große „Hahnen-Kamm“ aus genietetem Blech, der das Haus bekrönt und sich im Winde dreht, grüßt
in die verschiedenen Richtungen und auch in die Vergangenheit: grüßt Schriftsteller im Romanischen
Café‚ und die Künstler der Sezession. Diesem Ort, an dem sich Melancholie und Heiterkeit die Waage
halten, soll das Kant-Dreieck bildhaft entsprechen.
Die bewußt eingesetzte spielerische Attitüde beim Haus „Kant-Dreieck“, die deutlich sich in der vom
Wind bewegten Wetterfahne zu erkennen gibt, ist so nur an diesem Ort denkbar: und das, in der
bildhaften Symbolik erlebbare Maß unkonventionellen Verhaltens, erinnert das ungebunden Individuelle,
auch das die Alltagsrealität relativierend Tänzerische, welches uns das Leben der Josephine Baker so
bewundernswert erscheinen läßt, der das Kantdreieck gewidmet wurde.
Detail
Ansicht, im Vordergrund: S-Bahnlinie
Büro- und Verwaltungsbauten
Kleihues + Kleihues
Kant-Dreieck, Berlin
Fasanenstraße
Kantstraße
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Wettbewerb
Realisierung
Planungsleistung
BGF
Baukosten
Fasanenstraße 81 Berlin-Charlottenburg
Büro- und Geschäftshaus
Prof. Josef Paul Kleihues
KapHag Unternehmensgruppe
1986, 1. Preis
1992-1996
LPH 2-9
8.050 qm
17,5 Mio. Euro
Industrie- und Verkehrsbauten
Kleihues + Kleihues
Hauptwerkstadt der Berliner Stadtreinigung
In den Jahren 1970-74 und 1977-78 entstand in Berlin-Tempelhof in zwei Bauabschnitten die
Hauptwerkstatt der Berliner Stadtreinigung BSR, ein Industriebau, der der Wartung und Reparatur aller
Fahrzeuge der Berliner Stadtreinigung dient. Ein dritter, geplanter Bauabschnitt des Verwaltungsgebäudes
wurde nicht ausgeführt.
Das Werkstattgebäude setzt sich aus drei Schiffen zusammen. Während der Keller aus Ortbeton hergestellt
wurde, besteht die Hallenkonstruktion aus Betonfertigteilen. Doppelstützen und Träger fügen sich zu
Bindern zusammen, die am Mittelschiff eine Spannweite von 15 Metern, an den Seitenschiffen von 20
Metern besitzen. Das mittlere bildet den flexiblen Rahmen für kleinere Raumeinheiten, die zum Teil auf zwei,
meist aber drei Geschosse verteilt sind und verschiedene Funktionen wie Ersatzteil- und Werkzeuglager,
kleinere Werkstätten, wie Sattlerei und Reifenwerkstatt, Aufenthalts- und Unterrichtsräume, Umkleideund Waschräume, sowie einzelne Büros aufnehmen. Die Erdgeschossräume sind zu den Seitenhallen
hin offen, die oberen Räume dagegen verglast und von kommandobrückenartigen Laubengängen
begleitet. Wie ein Rückgrat versorgt und bedient das Mittelschiff die seitlichen Hallen mit Material, dient
als zentrale Verbindung und Rückzugsraum.
So vielgestaltig die Räume des Mittelschiffs sind, so einheitlich sind die stützenfreien Seitenschiffe
aufgebaut und genutzt. Die vorgegebene Einteilung durch den Abstand der Betonstützen entspricht je
einem Werkstand von fünf mal zwanzig Metern.
„Die gesamte Planung wurde entscheidend von dem Wunsch gelenkt, einen technisch perfekten,
funktionstüchtigen Arbeitsbereich zu schaffen, dessen bauliche Konzeption den 150 Beschäftigten
der Hauptwerkstatt nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern deren räumliche Atmosphäre zugleich ein
angenehmes Arbeitsumfeld darstellt, ...“
Darüber hinaus fand Kleihues eine der Funktion des Gebäudes analoge Form. Der Parallelität vielfach
gleicher Arbeitsvorgänge entspricht das Prinzip der Reihung. Sie liegt dem Grundriss zugrunde, der als
lineare Addition gleicher Einheiten gebildet ist. Und sie kommt am Außenbau bildhaft zum Ausdruck,
wo die Module in je einer Travee aus zwei Betonstützen ablesbar sind. Ihre strenge Reihung scheint sich
schier endlos fortzusetzen, da ein Ende der Halle durch den halbrunden Abschluss nicht sichtbar ist und
das Gebäude „verschwindet“.
Mit dem Gebäude der Hauptwerkstatt führt Kleihues paradigmatisch das Prinzip der Reihung als
architektonisches Verfahren vor, das er zeitgleich zum Gegenstand der architekturtheoretischen
Diskussion machte, indem er die Dortmunder Architekturtage 1975 unter das Thema „Das Prinzip der
Reihung in der Architektur“ stellte. Die Hauptwerkstatt der Berliner Stadtreinigung hat im Frühwerk von
J.P.K. denselben Stellenwert für den Industrie- und Zweckbau, wie seine Wohnbebauung am Vinetaplatz
für den Städte- und Wohnungsbau. Manifestartig beweist er, dass sich Funktionalität, Logik der Bauform
und architektonische Bildhaftigkeit nicht ausschließen müssen.“
Thorsten Scheer
Südansicht
Werkstatt
Industrie- und Verkehrsbauten
Hauptwerkstadt der Berliner Stadtreinigung
Adresse
Nutzung
Architekt
Bauherr
Wettbewerb
Realisierung
Planungsleistung
Baukosten
Ringbahnstr. 98-124, Berlin-Tempelhof
Hauptwerkstatt der Berliner Stadtreinigung
Prof. Josef Paul Kleihues
Berliner Stadtreinigung BSR
1969, 1. Preis
1970-1978 (in zwei Bauphasen)
LPH 1-5
24 Mio. €
Kleihues + Kleihues
Bürostandorte
Berlin
Kleihues + Kleihues
Gesellschaft von Architekten mbH
Helmholtzstr. 42
D-10587 Berlin
Telefon 030 39 97 79-0
Telefax 030 39 97 79-77
e-mail: [email protected]
Dülmen-Rorup
Kleihues + Kleihues
Gesellschaft von Architekten mbH
Holsterbrink 12
D-48249 Dülmen-Rorup
Telefon 02548 93 03-0
Telefax 02548 93 03-77
e-mail: [email protected]
Oslo
Kleihues + Schuwerk
Gesellschaft von Architekten mbH
Victoria Terrasse 11
0251 Oslo / Norwegen
Telefon +47 (0)916 601 8-0
e-mail: [email protected]
Büroentwicklung
1962
1967
1973
1996
Gründung des Büros Josef Paul Kleihues und Heiner Moldenschardt in Berlin
Gründung des Büros Josef Paul Kleihues in Berlin
Gründung des Zweitbüros Josef Paul Kleihues in Dülmen-Rorup
Gründung des Büros Kleihues + Kleihues, Gesellschaft von Architekten mbH
durch Prof. Josef Paul Kleihues und Jan Kleihues mit Norbert Hensel.
Nach dem Tod von Prof. Josef Paul Kleihues im August 2004 führen Jan
Kleihues und Norbert Hensel das Büro fort. Weitere Partner oder assoziierte
Partner sind Michael Alshut, Johannes Kressner und Götz Kern.
Tätigkeitsbereiche
Planung und Bauleitung von Hochbauten, Innenräumen, Freianlagen
Städtebauliche Planungen
Gutachten
Generalplanung
Kleihues + Kleihues
Qualitätsmanagement
Nachhaltigkeit
Ausgewählte
Projekte
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008
Seit 2008 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen
(DGNB)
März 2012
www.kleihues.com
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