Kleihues + Kleihues Kultur- und Museumsbauten Projektauswahl Kleihues + Schuwerk Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen Das nationale Museum für Kunst, Architektur und Design tritt in zwei Ebenen mit der existierenden Struktur der Stadt in Beziehung: Das Museum erzeugt mit den zwei dort bestehenden Gebäuden ein neues Eingangsforum, das sowohl das Museum mit Skulpturen und anderen Kunstobjekten vorstellen als auch als äußerer Bereich für das Café dienen soll. Das Museum besitzt hier eine ähnliche Traufhöhe wie seine Nachbargebäude. Vom Pier zum Gebäude hin gesehen sind die verschiedenen Teile des Gebäudes zum horizontalen Element der Alabasterhalle versetzt angeordnet. Auf dieser zweiten Ebene tritt das Museum in Beziehung mit den in diesem Bereich existierenden Monumenten, das mächtige Rathaus und die Akershus Festung. Der Forumseingang Der Besucher kann den Eingangshof von zwei Seiten aus betreten: von der Stadt im Norden und dem Pier /Aker Brygge im Südosten. Da die zwei Vestbanen Bahnhofsgebäude ebenfalls Frontfassaden zur Atriumseite besitzen, ist es möglich, zusammen mit diesen eine neue Piazza zu bilden. Das Museum Der Besucher betritt das Museum über ein großzügiges Foyer. Dort bestehen direkte Verbindungen zur Design-, Kunst- und Handwerksausstellung sowie zum Café und der Buchhandlung. Die Bibliothek und der Präsentationsbereich sind zum Haupteingang und dem Seiteneingang geschlossen und sind um einen ‘reflektierenden Pool’ herum angeordnet, der den Lesesaal und den Bereich „Kunst auf Papier“ beleuchtet. Letzterer ist direkt mit seinem zugehörigen Depot verbunden. Breite Stufen führen vom Foyer in die erste Etage, die vollkommen der permanenten Ausstellung älterer und moderner Kunst gewidmet ist. Die Hallen und kleinen Räume sind um ein zentrales Skulptur-Atrium angeordnet, verbunden mit der Terrasse und den vertieften Gärten auf dem Dach. Eine Art Tempel auf der Akropolis Die letzte Etage ist die Alabasterhalle, die auf das Steingebäude der ersten zwei Etagen aufgesetzt zu sein scheint. Mit ihrem magischen Licht ist die Halle kein gewöhnlicher Ausstellungsbereich, sondern ein herausfordernder Raum für Künstler. Wie Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie oder das Kunsthaus in Bregenz kann sie zu beeindruckenden Aufbauten und Installationen auf oder mit der Fassade und dem inneren Bereich führen. Die Alabasterhalle ist ebenfalls eine Art Laterne im Stadtbild von Oslo und das Symbol des neuen Museums. Die Außenhaut der Halle ist eine Doppelfassade mit dünnen, auf Glas befestigten Alabasterplatten. Mit einem integrierten Lamellensystem ist es möglich, das einfallende Tageslicht vollkommen zu regeln. Perspektive in der Abenddämmerung Perspektive Kultur- und Museumsbauten Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen Perspektive Innenhof Kleihues + Schuwerk Model Kultur- und Museumsbauten Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen Adresse Nutzung Architekten Bauherr Wettbewerb Realisierung BGF Rådhusplassen, Oslo, Norwegen Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design Klaus Schuwerk und Jan Kleihues Statsbyggs hovedkontor, Oslo 2010, 1. Preis 2014-2018 ca. 53.000 qm Kleihues + Schuwerk Kleihues + Schuwerk Schaulager des Museums für Arbeit und Industrie, Rodengo Saiano, Italien Anfang April 2009 wurde das Schaulager des Museums für Arbeit und Industrie in Rodengo Saiano/ Italien eröffnet. Im Gegensatz zu dem, ebenfalls von Kleihues + Schuwerk geplanten, repräsentativen Hauptsitz des Museums in Brescia (Wettbewerb 2004) ist das Schaulager in Rodengo Saiano ein Ort der einfachen Anhäufung von Objekten der industriellen Vergangenheit Norditaliens und Mitteleuropas. Aus diesem dem Depot eigenen Mechanismus der schlichten Ansammlung wurde das ästhetische und semantische Konzept der Wunderkammer abgeleitet. Ein anonymes, nur marginal beeinflusstes Industriegebäude wurde anthrazit eingefärbt und erhielt über ein davorgestelltes 40 Meter langes, verglastes Regal eine neue Fassade. Darin eingehängte Exponate von bis zu 11 Tonnen Einzelgewicht folgen dem Prinzip der Wunderkammer, der anscheinend zufälligen Ansammlung von Objekten, und bilden damit das Innere des Museums ab. Das Schaulager nimmt Dreiviertel der Fläche des Gebäudes ein. Den Rest teilen sich auf einer eingefügten Zwischenebene Schulungs- und Forschungsräume sowie eine Dauerausstellung über das bewegte Bild und seine Produktionsbedingungen. Vitrine und Bestandsgebäudeam Abend Nachtansicht Vitrine Kultur- und Museumsbauten Schaulager des Museums für Arbeit und Industrie, Rodengo Saiano, Italien Ausstellungsbereich Kleihues + Schuwerk Im Schaulager Kultur- und Museumsbauten Kleihues + Schuwerk Schaulager des Museums für Arbeit und Industrie, Rodengo Saiano, Italien Adresse Nutzung Architekten Bauherr Planung Realisierung Planungsleistung BGF Baukosten Via del Commercio 18, 25122 Rodengo Saiano (BS), Localita Moie, Italien Schaulager des Museums für Industrie und Arbeit Jan Kleihues und Klaus Schuwerk Fondazione Museo dell’Industria e del Lavoro, Brescia 2007 2008-2009 LPH 1-9 4.090 qm 1,7 Mio. Euro Kleihues + Kleihues Museum of Contemporary Art, Chicago, USA „… Gebäude sind von Natur aus körperlich begrenzt: durch das Gelände, durch ihre Ausmaße, durch ihre Mauern. Sie sind ein Sinnbild für solche „Begrenzungen”. So wie Gemälde an zwei Dimensionen gebunden sind, so sind sie es an drei. Nichtsdestotrotz haben sie als visuell expressive Objekte in einem öffentlichen, städtebaulichen Kontext die Kraft, sich an diesen Fesseln zu reiben. Chicagos neues Museum nutzt diese Kraft. Es bringt die Kunst zurück in eine Hülle, an die Spitze der Treppe zum Parnass, und schmeichelt so unzweifelhaft den Künstlern, so wie es die zeitgenössische Kunst unterminiert. Die Treppe ist stattlich, und so ist auch die Hülle. In seiner Bedachtheit und Makellosigkeit erinnert der Kleihues’sche Entwurf an das Goldene Zeitalter der Architektur Chicagos. Das suchende, rastlose Verlangen der heutigen Zeit versucht er hingegen nicht zum Ausdruck zu bringen.” Herbert Muschamp In: The New York Times, 30.06.1996 „Einfachheit, Offenheit, Ruhe ebenso wie das Zusammenspiel zwischen Transparenz und Geschlossenheit - dies sind die Schlüsselelemente des Entwurfs. Entweder betritt man das Gebäude von der Michigan Avenue und blickt direkt durch die Gebäudeachse auf den See; oder man nähert sich von der gegenüberliegenden Seite, vom Skulpturengarten, und blickt durch die Achse in Richtung Water Tower und Michigan Avenue - damit ist das Gebäude transparent. Aber sobald man die Ausstellungsräume betritt, ist man davon losgelöst, eingeschlossen, isoliert mit der Kunst. Es ist wichtig, Ausstellungsräume zu konzipieren, in denen nichts außer die Kunst selbst den Betrachter fesselt.“ Josef Paul Kleihues Eingangsbereich, Detail Haupttreppe „grand stair“ Eingang, Blick von Seneca-Park zur Haupttreppe „grand stair“ Kultur- und Museumsbauten Museum of Contemporary Art, Chicago, USA Foyer, Installation von James Lee Byars Kleihues + Kleihues Blick in das Treppenauge Kultur- und Museumsbauten Museum of Contemporary Art, Chicago, USA Adresse Nutzung Architekt Bauherr Realisierung Planungsleistung BGF Baukosten 220 East Chicago Avenue, Chicago, U.S.A. Museum für zeitgenössische Kunst Prof. Josef Paul Kleihues Museum of Contemporary Art, Chicago 1994–1996 LPH 1-8 13.000 qm 45 Mio. US $ Kleihues + Kleihues Kleihues + Kleihues Museum für Gegenwart - Hamburger Bahnhof, Berlin Die wichtigsten künstlerischen Absichten und das Museumskonzept lassen sich unter drei Aspekten zusammenfassen: Der erste Aspekt betrifft die angemessene (nicht nostalgische, sondern rationale) Auseinandersetzung mit der historischen Bausubstanz des Hamburger Bahnhofs und der Erinnerung seiner architekturgeschichtlichen Bedeutung. Dementsprechende Erinnerungsbereitschaft darf nicht nur bezogen werden auf das was war, sondern muss das einbeziehen, was sein könnte oder sein sollte. Denn der Erinnerungsbegriff hängt ursächlich eben so sehr zusammen mit dem Verhältnis von Vernunft und Geschichte wie mit der Voraussetzung von Vernunft als Freiheit. Daher wurde in dem vorliegenden Entwurf einer Bestandssicherung (der nicht sehr viel von ihrem ehem. Originalzustand verratenden historischen Bauten) primär auf die Aura der durch die architektonische Geometrie vermittelten „Identität Hamburger Bahnhof“ Wert gelegt und bei dessen Ausbau und baulichen Erweiterungen ein Dialog zwischen Tradition und Moderne angestrebt. Das, was im guten Sinne die Architektur der Aufklärung und des Humanismus in Berlin stets war, erschließt sich als „bestandssichernde Erinnerung“ in dem historischen Gebäudeensemble und den hinzugefügten Neubauten am ehesten in deren Geometrie. Dies betrifft deren Grundriss, deren räumliche Ordnung und deren Baukörpergeometrie gleicher-maßen. Der zweite Aspekt gründet sich entsprechend dem zuvor gesagten auf der Absicht, durch geometrisch klare und einfache Grundrisse, Räume und Raumfolgen eben das zu erfüllen, was das Programm als Offenheit des inhaltlichen wie architektonischen Konzeptes ...“ unab-dingbar gefordert hat. Der dritte, stärker museumstechnische (aber auch museumsatmosphärische) Aspekt umfasst eine Vielzahl von Einzelheiten, von denen hier einige wenige stichwortartig aufgezählt werden sollen: • große Raumhöhen in den neuen Galerien und deren natürliche und künstliche Belichtung von oben (Verdunklungsmöglichkeiten eingeschlossen) • Lichtdecken auch in den historischen Gebäudeteilen, soweit die vorhandenen Gebäudehöhen dies zulassen • die atmosphärische Wirkung sehr weniger ausgewählter Materialien: naturfarbenes Aluminium (Rohguss und eloxiert), ballenmattierte lichte Eiche, matt geschliffener grauer Muschelkalk (im Eingansbereich Strigauer Granit) • mattweiß gestrichene Wände, welche möglichst neutral sind, also keine farblichen Veränderungen bewirken. Diese Aspekte waren wesentliche Kriterien der Entwurfsarbeit. Josef Paul Kleihues Austellungsfläche, alte Halle Haupteingang Kultur- und Museumsbauten Museum für Gegenwart - Hamburger Bahnhof, Berlin Hauptgebäude mit Eingangsbereich Kleihues + Kleihues Ausstellungsfläche Kultur- und Museumsbauten Kleihues + Kleihues Museum für Gegenwart - Hamburger Bahnhof, Berlin Adresse Nutzung Architekt Bauherr Wettbewerb Planung Realisierung Planungsleistung BGF Baukosten Invalidenstr. 50-51, 10557 Berlin-Tiergarten Ausbau und Erweiterung des ehem. Hamburger Bahnhofs sowie Verkehrs- und Technikmuseums in ein Museum für Gegenwartskunst) Prof. Josef Paul Kleihues Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr 1989, 1. Preis 1990-1995 1992-1996 LPH 2-9, Generalplanung ca. 20.000 qm 50,5 Mio. Euro Kleihues + Kleihues Krippenmuseum, Telgte Der Neubau des Krippenmuseums liegt in Telgtes Ortsmitte an der Kapellenstraße / Ecke Herrenstraße in unmittelbarer Nähe bedeutender denkmalgeschützter Bauwerke, wie der Clemenskirche aus dem Jahr 1522 und der Marienkapelle vom Barockbaumeister Pictorius aus dem Jahr 1654. Vor allem die schönen, aus Baumberger Sandstein errichteten Außenmauern und das Kupferdach der Marienkapelle waren Herausforderung für die Materialwahl des neuen Krippenmuseums. Es verstand sich fast von selbst, dieses Haus mit einem Mantel aus selbsttragenden Sandsteinen zu versehen. Die Maßordnung des Hauses hat zu einem Steinformat von 25,7 x 17,3 cm bei einer Stärke von 9 cm geführt. Dieser Ibbenbürener Sandstein hat einen Sockel aus Basaltlava erhalten, der (wegen des abfallenden Geländes) in einer Höhe von 15 bis 90 cm umläuft und auch als Bodenbelag in der Eingangshalle, im Untergeschoss und auf den Treppen Verwendung gefunden hat. Das Dach des neuen Hauses wurde mit vorpatiniertem Kupfer gedeckt, um die Materialverwandtschaft mit dem Dach der Marienkapelle nicht der fernen Zukunft anheim zu stellen. Während so die Materialverwandtschaft den direkten Vergleich gestattet, zieht die architektonische Korrespondenz auf einen spürbaren Gegensatz barocker Mystik auf der einen und rationaler Prägnanz auf der anderen Seite. Diese Coincidentia oppositorum zeichnet die über Jahrhunderte gewachsene Vielfalt des Bildes der europäischen Stadt aus und sollte in Telgte eine bewusste Fortschreibung erfahren. Über ein großzügiges Foyer mit Empfangsbereich wird das Gebäude von der Herrenstraße aus erschlossen. Der Wechselausstellungsbereich schließt sich gleich unmittelbar an das Foyer an. Alle vier Besucherebenen werden über eine großzügige, verglaste Treppe verbunden, die geeignet ist, sowohl großen Besucherströmen eine gute Orientierung innerhalb des Gebäudes zu ermöglichen, als auch den Außenraumbezug zur Gnadenkapelle und zum Heimathaus herzustellen. Der Besucher erlebt einerseits geschlossene Museumsbereiche, in denen er sich ganz den ausgestellten Krippen widmen kann, andererseits wird er beim Wechseln in andere Ausstellungsebenen durch den ganz verglasten Treppenraum und seine Blickbeziehungen an den besonderen Ort und Umgebung erinnert. Das Museum verfügt neben den Ausstellungsräumen noch über einen Vortragsraum, eine Werkstatt, ein Magazin, ein Büro und eine kleine Bibliothek. Darüber hinaus lädt die neu geschaffene Terrasse auf der Südwestseite nach einem ausgedehnten Rundgang zum Verweilen ein. Josef P. Kleihues Eckansicht mit verglasten Treppenhaus Blick auf das Museum zwischen historischen Gebäuden Kultur- und Museumsbauten Krippenmuseum, Telgte Eingang Kleihues + Kleihues Ausstellungsfläche Kultur- und Museumsbauten Krippenmuseum, Telgte Adresse Nutzung Architekten Bauherr Planung Realisierung Planungsleistung BGF Baukosten Herrenstraße 1a, 48291 Telgte Museum Prof. Josef Paul Kleihues mit Norbert Hensel Heimathaus Münsterland in Telgte GmbH 1992 1993-1994 LPH 1-9 1.300 qm 2,2 Mio. Euro Kleihues + Kleihues Kleihues + Kleihues Galerie der Stadt Kornwestheim und Museum Henninger Die städtebauliche Situation ist wenig prägnant. Dennoch: der angrenzende Markt ist lebendig und eröffnet einen landschaftlich schönen Raum. Die Städtische Galerie kann diesen Ort funktional bereichern und räumlich klären. Die Baukörper des Galeriegebäudes müssen auf verschiedene Raumkanten antworten. Nur ein langgestreckter Baukörper vermag hier räumlich und richtungsweisend zu wirken. Das spitze Dreieck vermittelt die räumlich geforderten Richtungen. Parallelogramm, Halbkreis, Quadrat und Rechteck sind die geometrischen Körper, welche die Heterogenität des Ortes räumlich neu ordnen. Das architektonische Bild ist im Detail und in der Farbigkeit zurückhaltend. Die Wände wurden mit einem Cannstatter Travertin verkleidet, alle Stahlteile und die Fenster weiß lackiert. Josef Paul Kleihues Fassadendetail Eingang Kultur- und Museumsbauten Galerie der Stadt Kornwestheim und Museum Henninger Dach und Fassadendetail Kleihues + Kleihues Ausstellungsfläche Kultur- und Museumsbauten Galerie der Stadt Kornwestheim und Museum Henninger Adresse Nutzung Architekt Bauherr Wettbewerb Planung Realisierung Planungsleistung BGF Baukosten Stuttgarter Str. 93, 70806 Kornwestheim Museum Prof. Josef Paul Kleihues Stadt Kornwestheim 1987, 1. Preis 1987 1988-1989 LPH 1-8 2.800 qm 4,6 Mio. Euro Kleihues + Kleihues Kleihues + Kleihues Museum für Vor- und Frühgeschichte, Frankfurt am Main Frankfurt ist der 7. Versuch, ein Museum nicht nur zu planen, sondern auch zu bauen. Dabei ist es eher ein Stück Stadtreparatur, als ein wirklicher Neubau. Die Organisationsstruktur des Museums für Vor- und Frühgeschichte betont folgende räumliche Zuordnungen: • • • Reservierung des Hauptgeschosses (Eingangs- und Kirchenniveau) für die Ausstellungsbereiche, konzentrierte Zuordnung der Magazine, Archive und Restaurierungswerkstätten im Souterrain und eines Teils der Magazine im darunter liegenden Kellergeschoß sowie die Verwaltung und wissenschaftliche Leitung im Obergeschoß. Treppenhaus und Fahrstuhl des separaten Verwaltungseinganges an der Karmelitergasse verbinden sämtliche Funktionsebenen miteinander, nämlich die Magazin- und Restaurierungsbereiche mit der Ausstellung und der Verwaltung. Ausschlag gebend für die städtebauliche Konzeption war primär das räumlich-architektonische Ensemble des Karmeliterklosters und vor allem der Karmeliterkirche mit der Anna-Kapelle. Die vorhandene Anlage verbietet flächengreifende Überbauungen und provoziert aus diesem Grunde die Ausweisung der Magazine und Restaurierungswerkstätten im Basis- und Kellergechoß. Ein besonderes Problem aber stellte trotz dieser Prämisse die architektonische Betonung der weitgehend erhaltenen und zu restaurierenden schönen Karmeliterkirche mit Anna-Kapelle dar. Der Chor dieses Bauwerkes verbietet dessen bauliche Einengung. Die bauliche Schließung der Karmelitergasse (wie sie das Wettbewerbsprogramm von 1979/80 provozierte) hätte eine Hofenge erzeugt, welche dem genannten Anspruch nicht gerecht geworden wäre. Aus diesem Grunde habe ich ein hierzu kontradiktorisches Konzept mit folgenden Merkmalen unterbreitet: • • • Betonung der morphologischen Schichtung (Longitudinaltendenzen in Ost-West-Richtung) durch parallele Bebauung der alten Mainzer Gasse; Öffnung des Blockes zur Karmeliter Gasse und dadurch „Erhöhung“ des Chores der ehem. Karmeliterkirche; Betonung des Seitenflügels der Karmeliterkirche durch beidseitige Einfassung an der Alten Mainzer Gasse. Die weitgehende Ausformulierung dieser Konzeption zielt auf Introvertierung des Gesamtkomplexes. So werden die Ausstellungsbereiche nach Norden mit Blick auf Karmeliterkirche und Karmeliterkloster geöffnet und wenden sich zugleich den einfach gestalteten, durch Rasenflächen begrünten Hofbereichen zwischen Museumsneubauten und Klosterbereich zu. Diese nach Norden betonten Öffnungen machen einen Sonnenschutz weitgehend entbehrlich und verweisen auf das Licht- und Schattenspiel der Altbauten. Gegenüber der Alten Mainzer Gasse dagegen wird der Charakter einer geschlossenen Anlage betont, indem die Wandflächen hier nur funktionsgemäße Öffnungen erhalten. Josef Paul Kleihues Museum mit Frankfurter Skyline im Hintergrund Ansicht Neubau und Bestandsgebäude Kultur- und Museumsbauten Museum für Vor- und Frühgeschichte, Frankfurt am Main Detail Kleihues + Kleihues Ausstellungsfläche Kultur- und Museumsbauten Museum für Vor- und Frühgeschichte, Frankfurt am Main Adresse Nutzung Architekten Bauherr Wettbewerb Realisierung Planungsleistung BGF Baukosten Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main Museum für Vor- und Frühgeschichte Prof. Josef Paul Kleihues Baudezernat der Stadt Frankfurt 1980, 1. Preis 1984–1988 LPH 1-6 4.500 qm 17,5 Mio. Euro Kleihues + Kleihues Kleihues + Kleihues Freiheits- und Einheitsdenkmal Berlin Das Denkmal für Freiheit und Einheit auf der Berliner Schlossfreiheit ist eine 25 m hohe, minimalistische Skulptur in Form einer Kugel, welche aus zwei gleich großen Halbschalen besteht. Zwischen den beiden Schalen ist in Nord-Süd-Richtung eine 1,20 m breite Öffnung, die Licht in die Kugel einfallen lässt und den Innenraum mit dem Außenraum verbindet. Die begehbare Skulptur schafft einen symbolischen Raum, der ein Einswerden mit seiner Größe und eine nicht greifbare, unfassbare Empfindung von Erfüllung evoziert. Die Kugel als ein perfekter geometrischer Körper repräsentiert ein Ideal, das – analog zu den Begriffen Freiheit und Einheit – angestrebt wird, ja vielleicht schon in vielen Bereichen Realität geworden ist, doch in ihrer Absolutheit gedacht immer eine Utopie bleibt. In ihrer Gestalt wird die Kugel als ein zusammengehöriger Körper wahrgenommen, doch besteht sie aus zwei gleichberechtigten, einander zugewandten Teilen. Diese stehen in einem Spannungsverhältnis und vergegenwärtigen das bipolare Prinzip von Abstoßung und Anziehung, von dem das Ringen sowohl um Freiheit, als auch um Einheit geprägt war und ist. Zugleich verweist sie auf Dynamik, Prozess und Veränderung. Ideale, Werte und Errungenschaften sind nicht ein für alle Mal festgeschrieben, sondern müssen in einer sich ständig verändernden, globalisierten Welt immer wieder neu behauptet und eingefordert werden. Ausschnitt Perspektive bei Nacht Perspektive Kultur- und Museumsbauten Freiheits- und Einheitsdenkmal Berlin Perspektive Kleihues + Kleihues Perspektive Kultur- und Museumsbauten Kleihues + Kleihues Freiheits- und Einheitsdenkmal Berlin Adresse Nutzung Entwurf Auslober Wettbewerb Schloßplatz, 10178 Berlin Freiheits- und Einheitsdenkmal zur Erinnerung an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 und die Wiedererlangung der Deutschen Einheit Eva Grubinger und Jan Kleihues Bundesrepublik Deutschland 2010, 3. Rundgang Kleihues + Kleihues Stadthaus am Markt, Frankfurt am Main Der Entwurf basiert auf der Entscheidung, der historischen Mitte Frankfurts wieder ihre mittelalterliche Maßstäblichkeit und Dichte zu verleihen. Das Volumen des Stadthauses ist daher so gewählt, dass die Proportionen der neu geschaffenen Außenräume an historische Straßenprofile angelehnt sind. Wesentliche Charakteristika der mittelalterlichen Struktur sind deren Kleinteiligkeit und die durch Versprünge und Faltungen geprägten Blockkanten. Hieraus ergibt sich die Gliederung des Volumens in einzelne Segmente, deren Abmessungen jenen der alten Stadthäuser entsprechen. Auch die für das historische Stadtbild typische kleinteilige Dachlandschaft, die sich aus einzelnen stark geneigten Satteldachflächen zusammensetzt, wird auf den neuen Bau übertragen. Über die Analyse der mittelalterlichen Häuser und die Übernahme deren wesentlicher plastischer Merkmale und charakteristischer Proportionen führt der Weg hin zu einem Bild, das eine Verwandtschaft mit dem Alten erkennen lässt, zugleich aber neuartig ist. Ausschnitt Hauptperspektive Perspektive Kultur- und Museumsbauten Stadthaus am Markt, Frankfurt am Main Innenraumperspektive Kleihues + Kleihues Ansichten Kultur- und Museumsbauten Stadthaus am Markt, Frankfurt am Main Adresse Nutzung Architekten Auslober Wettbewerb BGF Römerberg, 60311 Frankfurt am Main Museum, Neubau über dem Archäologischen Garten Jan Kleihues Stadt Frankfurt am Main 2009, 2. Preis 5.486 qm Kleihues + Kleihues Kleihues + Schuwerk Mystetskyi Arsenal, Kiew, Ukraine Ein jedes der Hauptgebäude repräsentiert einen anderen Aspekt der ukrainischen Kultur. Wie verschiedene Persönlichkeiten an einem Tisch formen die Gebäude den sie verbindenden öffentlichen Bereich. Dieser öffentliche Bereich des Forums ist für die Menschheit gemacht, um diese zu reflektieren, da Kultur nichts anderes als eine Eigenreflexion der Menschheit ist. Ebenso wie die Idee des Forums und der Akropolis eine Reflexion der europäischen Kultur ist mit griechischem und römischem Ursprung, über den Piazza San Marco von Venedig bis zum Forum Fridericianum mit den Schinkel Gebäuden, ist ebenfalls das Höhlenkloster in Kiew in dieser Weise mit der Maria-Himmelfahrts-Kathedrale, dem Glockenturm und seinen anderen Gebäuden konzipiert. Das Projekt beginnt an diesem Punkt und weitet diese Idee bis in den Bereich des Mystetskyj Arsenals aus. Das alte Arsenal bildet dabei den zentralen Punkt. Daher wird die Ivan Mazepa Straße als Fußgängerzone umgewandelt und erhält einen langen Platz, das Forum, zum dem der neue Mystetskyj Arsenal Platz eine natürliche Erweiterung/Verlängerung bildet. Von hier aus wird das Projekt mit einer Reihe kleiner Piazzas entlang der Festungsmauern mit ihren konkaven und konvexen Teilen weiter entwickelt, um Gebäude und landschaftliche Elemente wie die Arena in der Uspenskyj Bastion zu integrieren. Die historische Form der Festung wird neu als ein städtischer Park interpretiert, um auch die neuen Funktionen einzupassen. Der Grundriss des Hotels steht genau auf dem historischen ‘Ravelin’, während die Kinderstadt und das Zentrum für Kreative Industrien den Abschnitt des Wehrgangs und der Glacis/Böschung einnehmen, um eine städtische obere Ebene und eine grüne stimmungsvolle untere Ebene zu bilden. Dieser Abschnitt wird ebenfalls am Hotel eingesetzt, wo sich die Flächen für Wellness und Spa im Souterrain befinden, jedoch immer noch mit einer Beziehung zu einem grünen Außenbereich. Um den sakralen Bereich der Akropolis zu kreieren, wurden die drei historischen Zugänge als ein Durchgang durch ein Tor redefiniert, dem eine Brücke vorgelagert ist. Dieser Punkt ist ebenfalls der Anfang und das Ende der panoramaförmig verlaufenden Promenaden auf den Festungswällen und der Zugang zum Park um die Festung herum, der zum existierenden südlichen Park hin folgen soll. Um das Pechersk Lavra Kloster und die den menschlichen Maßstab des Forums zu respektieren, überschreitet das Projekt nicht die existierende Traufhöhe von etwa 18 Metern. Die Ausnahme bildet die lichtdurchlässige ‘Kuppel’ des Zentrums für Ukrainische Musik mit ihren 27 Metern, ebenfalls notwendig um die Konzerthalle unterzubringen. Ausschnitt Luftperspektive Luftperspektive Kultur- und Museumsbauten Mystetskyi Arsenal, Kiew, Ukraine Perspektive Kleihues + Schuwerk Innenperspektive kleihues + schuwerk Glory Park Kultur- und Museumsbauten Kleihues + Schuwerk Mystetskyi Arsenal, Kiew, Ukraine (+186.50) (+190.00) Water Reservoir (+186.50) (+190.00) (+188.50) (+193.00) (+197.00) (+188.50) (+197.00) Petrovskyi Bastion (+197.00) trees on grass (+191.50) (+190.00) (+188.20) (+190.00) (+186.50) (+218.5) (+197.00) (+191.50) (+193.00) (+201.00) trees on natural soil pavement (+206.00) (+190.00) trees on natural soil pavement (+197.00) (+205.00) stone pavement (+190.00) (+186.50) (+190.00) (+190.00) trees on natural soil pavement (+186.50) (+211.65) (+197.00) open air arena trees on natural soil pavement (+190.80) Uspenskyi Bastion (+190.00) (+190.80) (+183.50) stone benches on grass (+190.00) (+193.00) (+211.65) promenade on ramparts (+197.00) (+186.50) "bridge" to Kyiv Pechersk Fortress entrance parking (+190.00) (+190.00) (+186.50) (+186.50) (+197.00) (+193.00) Adresse Nutzung Architekt Bauherr Wettbewerb BGF Ivan Mazepa St 28-30 Kiev, Ukraine Kultur- und Museumskomplex Jan Kleihues und Klaus Schuwerk The State Department of Affairs, Ukraine 2008, 4. Preis 84.300 qm site plan scale 1:500 Kleihues + Kleihues Humboldt-Forum im Schlossareal, Berlin Das Humboldt-Forum in Berlin wird – im doppelten Sinn des Wortes – ein Ort von zentraler Bedeutung werden. Die Lage auf dem Grundriss des ehemaligen Stadtschloss, am Nukleus der mittelalterlichen Stadt, aber auch die inhaltliche Ausrichtung als Museum für außereuropäische Kultur sowie Ort der Bildung und Forschung stellen eine spannende Herausforderung für den Entwurf des Hauses dar. Die Leitidee basiert sowohl auf der Weiterentwicklung ehemaliger Strukturen in Bezug auf Geschosshöhen und Kubatur, als auch auf einer klar erlebbaren Trennung zwischen historisch rekonstruierten und neuen Bauteilen. Im Einzelnen bedeutet dies die Komplettierung der historischen Figur des Schlüterhofes mit der neuen Fassade des Mittelflügels, dem imposant würdigen Eingangsbauwerk für das Humboldt-Forum. Der Ostflügel erhält eine zur Spree hin gestaffelte Fassade, eine Entwicklung aus der Überlagerung der historischen Gliederung des Baukörpers und des schräg zum Gebäude verlaufenden Spreeufers. Es entsteht eine Kleinteiligkeit, die an die Konfiguration des historischen Schlosses an dieser Stelle erinnert. In den Eosanderhof werden mit einer Fuge von vier Metern Breite zwei neue Museumsflügel eingestellt, die stärkste Setzung gegenüber der historischen Raumfigur. Die Fuge zwischen historischer Raumgrenze des Eosanderhofes und den neuen Ausstellungskuben dient der Belichtung und der Orientierung im Haus. Den Auftakt durch das Humboldt-Forum bildet die 30 Meter hohe, lichtdurchflutete Eingangshalle die als zentraler Verteiler des Gebäudes dient. Der Besucher beginnt hier seine Reise durch die Sammlung zur außereuropäischen Kunst und tritt am Ende des Rundganges im 3. OG in den beeindruckenden 35 Meter hohen Kuppelraum, die Galerie der Weltkunst. Neben den hier gezeigten Exponaten wird ein fesselnder Blick über die Dächer der Stadt geboten. Von der Eingangshalle ist aber ebenfalls über die durch abgesenkte Gärten natürlich belichtete Agora der Ostflügel des Forums zu erreichen. Während die Museumsnutzungen symmetrisch um den Eosanderhof angeordnet werden, wurden weitere Nutzungen wie die Bibliotheken, fachwissenschaftliche Funktionen und Veranstaltungsräume um den Schlüterhof bzw. im Ostflügel zur Spree hin platziert. Agora Hauptperspektive Kultur- und Museumsbauten Humboldt-Forum im Schlossareal, Berlin Perspektive Innenhof Kleihues + Kleihues Ausstellungsbereich Kultur- und Museumsbauten Kleihues + Kleihues Humboldt-Forum im Schlossareal, Berlin Adresse Nutzung Architekt Auslober Wettbewerb BGF Schloßplatz 2, 10117 Berlin-Mitte Wiedererrichtung des Berliner Schlosses – Bau des Humboldt-Forums Jan Kleihues Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 2008, 3. Preis (Preisgruppe) 78.300 qm Kleihues + Kleihues Historisches Museum. Frankfurt am Main Die kleinteilige, additive Gebäudestruktur nimmt die Größe der mittelalterlichen Parzellen auf. Durch die Gliederung des Museums in zwei Teile - das Ausstellungsgebäude und das Eingangsgebäude mit Veranstaltungs- und Verwaltungsräumen - wird zwischen den Gebäudeteilen neuer Stadtraum geschaffen. Die Besucher können hier durch die neue Museumsgasse spazieren, werden am Museumsshop vorbeigeführt oder erhalten Einblick in die Restaurationswerkstätten. Der neu geschaffene Museumsplatz mit Blick auf den Römer gibt dem Haus den angemessenen Auftritt in der Stadt und lenkt die Aufmerksamkeit des Besuchers auf das Museum. Alt- und Neubau sind mit einer gefalteten Glasdachkonstruktion verbunden, die das Foyer, den zentralen Verteiler des Hauses, beherbergt. Über das zweigeschossige Foyer gelangt der Besucher in das Basement zum Raum für Wechselausstellungen und zum großen, lang gestreckten Treppenraum, der die Räume der Dauerausstellung erschließt. Flexible Räume ermöglichen eine wechselnde Ausstellungsarchitektur. Die Außenwände, aber auch die Dachfläche, erhalten eine Natursteinverkleidung. Die weitgehend geschlossenen Fassadenflächen werden von einem feinen Relief gegliedert. Es werden flache, horizontale Steinformate mit unregelmäßiger Färbung aufeinander geschichtet. Ausschnitt Hauptperspektive Hauptperspektive Kultur- und Museumsbauten Historisches Museum, Frankfurt am Main Ausstellungsfläche Kleihues + Kleihues Ansichten Kultur- und Museumsbauten Historisches Museum, Frankfurt am Main Adresse Nutzung Architekt Auslober Wettbewerb BGF Römerberg, Frankfurt am Main Historisches Museum Jan Kleihues Stadt Frankfurt 2008, 2. Preis 12.324 qm Kleihues + Kleihues Kleihues + Kleihues Kultur- und Kongresszentrum, Regensburg Das Regensburger Kultur- und Kongresszentrum ist ein ehrgeiziges Stadtentwicklungsprojekt an einem herausragenden Ort. Die Lage an der Donau verlangt nach einem Wahrzeichen, welches sich harmonisch in die historische Stadtsilhouette einfügt. Der Donaumarkt, das Kultur- und Kongresszentrum und das neue Hotel werden Bestandteil der Kulturmeile. Entlang des Flusses reihen sie sich in die Folge von Solitärbauten ein. Erneuerung und Tradition bedeuten für diesen Ort eine Komplettierung des Stadtgrundrisses mit neuen Nutzungen und zeitgenössischen Mitteln. Um den Maßstab des Ortes zu bewahren, wird das Kultur- und Kongresszentrum den Funktionen entsprechend in zwei Baukörper gegliedert: den großen Konzertsaal und den kleineren Tagungssaal, das „Forum Reginae“. Die neuen Baukörper sind nach Süden dicht an den Stadtkörper herangerückt, um nach Norden einen freien Raum für den Donaumarkt zu erhalten. Gleichsam bewirken die nach Süden niedrigeren Volumen des Kongresszentrums, die sich an den Gebäudehöhen der angrenzenden Altbauten orientieren, eine Verankerung im Stadtkörper. Das Hotel lagert sich an die Straßenflucht “Unter den Schwibbögen“ an und rückt westlich vor, um dem Hunnenplatz eine nördliche Einfassung zu geben. Als geeignetes Material für die Fassaden bietet sich Glas und der für Regensburg typische Kalkstein und Grünsandstein an. Als Fortsetzung des städtebaulichen Konzeptes: “Verankerung im Stadtkörper - Solitär an der Donau” wurden die Fassaden des Kultur- und Kongresszentrums geschlossen und massiv zum Stadtkörper, offen und transparent zur Donau, aus einem für Regensburg typischen unregelmäßigen Natursteinmauerwerk, entwickelt. Für das Hotel ist eine klassische Lochfassade vorgesehen, die durch die gleichmäßig alternierende Anordnung der Fenster eine spielerische Variante des klassischen Themas erhält. Der verwandtschaftliche Ausdruck der neuen Gebäude ist ein wichtiger Aspekt des Entwurfes und stärkt den Ensemblecharakter, des Kulturforums an der Donau. Durch die massive Konstruktion und natürlich alternde Materialien wird eine wartungsarme, nachhaltige und energiesparende Bauweise ermöglicht. Perspektive Modell Kultur- und Museumsbauten Kultur- und Kongresszentrum, Regensburg Perspektive Kleihues + Kleihues Anlegestelle Klinger Donaumarkt Taxivorfahrt 3.0 Fo yer g 12.3 um enra Neb 12 3.0 Ba r e yer e 3.0 La ger Ba 1.4 tung al Verw 11.4 11.4 e arag iefg hrt T Einfa 1.4 1.4 3.0 Garderobe n 11.4 11.4 ent agem Man 3.0 Fo r 12.3 eptio Rez 3.0 Foyer rderob halle angs Eing reich enbe Küch ng feru 1.4 Seminarräume 7.0 Küche/ Unterstation 4.0 La ger 7.0 Lager 9.0 Te chnik 1.3 Kleiner Tagungsraum 1.4 z en-Plat 1.3 1.3 1.3 1.3 1.3 Lager 9.0 Te chnik 1.4 zentrale 9.0 Te chnik 6.0 Eingang Personal WC 6.0 VIP-,Solo-und Sammelgarderoben 8.0 Büroräume 8.0 Management Kalmünzerg. Ostengasse 8.0 Besprechungsraum Anlieferung e Hunnenplatz 8.0 Büroräume Gichtlgass Klostermeyergasse Trunzergasse Anlieferung Trotheng. 11.2 pfan lie .3 An 3.0 Ga 11.2 Em 11.2 11.2 N 12.3 0,00 40=± 333, rderob raum eben Bar 12.1 Ein- + Au Tiefga sfahrt rage ant taur 3.0 Ga Res Fahrradstellplätze 12.1 ich bere ücks st Früh 12.2 Grundriss Erdgeschoss Kultur- und Museumsbauten Kleihues + Kleihues Kultur- und Kongresszentrum, Regensburg K üf fn er s t ra ße Ma ffe is e t ra ße Pro s kes t raß garage se / Tief Festwie W öhrd s t ra ße DONAU W er ft Freudenau Maid e s t ra ße Ruthof Thundorferstra Anleg ße estelle Klinge r V I Fluss kreuzf lände stergasse III III ttenh oferg asse III Gic htl Scha gas se yerga Klost erme Trun n sse zerg asse Niedermün hiffe Donau I III hl. elle ahrtsc Kapuzinerg asse Kalm ünze rgas se Niedermünster asse atz Oste nga Trotheng Pfluggasse sse Speichergasse latz enp wan Dachauplatz Oste ng asse Röhrlgässel Museum Prinzenwe Silbernage Am Brixe ner Hof Minoritenweg Bauergäs sel lgasse Fahrbe Dr.- Wunderle- ckgass e Straße g Drei-Kronen-Gasse Hall Donaumarkt, 93047 Regensburg Kultur- und Kongresszentrum, Hotel Jan Kleihues Bertoldstraße Stadt Regensburg, vertreten durch Amt für Hochbau und Gebäudeservice 2006, 1. Preis (Preisgruppe) 41.244 qm Sch Adresse Nutzung Architekt Karmeliten Kloster Auslober St. Josef Wettbewerb BGF Alte Kapelle erg ass e Alter Kornmarkt Minoritenweg Schule rle-Straße Neues Rathaus Von- derTann- Schule Kleihues + Schuwerk Museum für Industrie und Arbeit „Eugenio Battisti“, Brescia, Italien In Brescia soll eine ehemalige Fabrikanlage in ein Museum für Industrie und Arbeit umgenutzt und erweitert werden. Neben dem Museum, das in den stillgelegten Produktionshallen der Stahlfabrik untergebracht werden soll, war ein Konzept für die Umnutzung des benachbarten Walzwerks und die umgebenden Freiflächen zu entwerfen. Das Thema des Entwurfs entwickelt sich aus dem Widerspruch zwischen dem Charakter des Ortes und der Institution eines Museums: der auf Schnelllebigkeit und Nützlichkeit angelegten Produktionsanlage steht die dauerhafte und von einem reinen Funktionsanspruch losgelöste Einrichtung eines Museums gegenüber. An der südlichen Stirnseite des Komplexes entsteht die Eingangshalle, ein Turm an der Südwestecke markiert den Haupteingang. Den in den bestehenden Werkhallen untergebrachten Ausstellungsräumen, Lesesälen und dem Auditorium, wird eine neu gebaute „S“-förmige Erschließungszone zugeordnet, die den Museumsbereich umfasst. Der Bestand wird restauriert und nur wo nötig durch geringfügige Maßnahmen verändert. Für die Neubauten ist – im Kontrast zu dem in der Bibliothek und dem Auditorium verwendeten Holz - Sichtbeton als vorherrschende Material vorgesehen. Die Struktur des gegenüber liegenden Walzwerks soll in seinem jetzigen Zustand erhalten bleiben. Die neuen, zusätzlichen Bauteile werden als freie Körper in den Raum eingestellt. Der Raum zwischen Museumsgebäude und Walzwerk ist als Piazza angelegt. Restaurants können dort Tische aufstellen oder der Platz kann für Veranstaltungen im Freien dienen, so dass sich die Piazza als neues Kulturforum von Brescia anbietet. Blick zum Turm, der den Haupteingang markiert Blick vom Eingangsbereich in das Turmgebäude Kultur- und Museumsbauten Museum für Industrie und Arbeit „Eugenio Battisti“, Brescia, Italien Wandelgang, Blick zum Wasserhof Kleihues + Schuwerk Bibliothek Kultur- und Museumsbauten Kleihues + Schuwerk Museum für Industrie und Arbeit „Eugenio Battisti“, Brescia, Italien Adresse Nutzung Architekten Bauherr Wettbewerb BGF Baukosten Brescia, Italien Umnutzung und Erweiterung einer ehemaligen Fabrikanlage in ein Museum Jan Kleihues und Klaus Schuwerk, Kleihues + Schuwerk Comune di Brescia, Italien 2004, 1. Preis 15.000 qm 25 Mio. Euro Bürostandorte Berlin Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH Helmholtzstr. 42 D-10587 Berlin Telefon 030 39 97 79-0 Telefax 030 39 97 79-77 e-mail: [email protected] Dülmen-Rorup Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH Holsterbrink 12 D-48249 Dülmen-Rorup Telefon 02548 93 03-0 Telefax 02548 93 03-77 e-mail: [email protected] Oslo Kleihues + Schuwerk Gesellschaft von Architekten mbH Victoria Terrasse 11 0251 Oslo / Norwegen Telefon +47 (0)916 601 8-0 e-mail: [email protected] Büroentwicklung 1962 1967 1973 1996 Gründung des Büros Josef Paul Kleihues und Heiner Moldenschardt in Berlin Gründung des Büros Josef Paul Kleihues in Berlin Gründung des Zweitbüros Josef Paul Kleihues in Dülmen-Rorup Gründung des Büros Kleihues + Kleihues, Gesellschaft von Architekten mbH durch Prof. Josef Paul Kleihues und Jan Kleihues mit Norbert Hensel. Nach dem Tod von Prof. Josef Paul Kleihues im August 2004 führen Jan Kleihues und Norbert Hensel das Büro fort. Weitere Partner oder assoziierte Partner sind Michael Alshut, Johannes Kressner und Götz Kern. Tätigkeitsbereiche Planung und Bauleitung von Hochbauten, Innenräumen, Freianlagen Städtebauliche Planungen Gutachten Generalplanung Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 Seit 2008 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) Kleihues + Kleihues Qualitätsmanagement Nachhaltigkeit Kultur- und Museumsbauten Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 Seit 2008 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) März 2012 www.kleihues.com