Immunfunktionen nach Schlaganfall

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Immunfunktionen nach Schlaganfall
Claudia Lange, Georg Laage, Johanna Ruhnau, Antje Vogelgesang, Alexander Dressel
Arbeitsgruppe Neuroimmunologie, Klinik und Polyklinik für Neurologie, Universitätsmedizin Greifswald
Auswirkungen von Schlaganfall und Stresshormonen auf Myeloperoxidase und Neutrophile Elastase
Erhöhte Infektionsrate nach Schlaganfall
Myeloperoxidase (MPO) und Neutrophile Elastase (NE)
• Zwei Enzyme in den azurophilen Granula von neutrophilen
Granulozyten und Monozyten
• Wichtig für den Abbau phagozytierter Pathogene durch
• Produktion von Sauerstoffradikalen  oxidativer Burst (MPO)
• Hydrolyse von Proteinen (NE)
• Wichtig für die Bildung von Neutrophil Extracellular Traps (NETs)
Altes Modell
Neues Modell
Neurologische
Defizite
Stresshormone:
Dexamethason
Katecholamine
Nach dem Schlaganfall sind oxidativer Burst und NET-Bildung
eingeschränkt.
Aspiration
Immobilisation
Katheter
• Fragestellungen:
• Wirkt sich der Schlaganfall auf MPO und NE in Granulozyten
und Monozyten aus?
• Wie wirkt sich der Einfluss von Hormonen auf MPO und NE
aus?
Lymphozytopenie
Monozyten Dysfunktion
Neutrophilen Dysfunktion
?
bakterielle Infektion
Pneumonie
Schlaganfall‐induzierte Immunsuppression Methoden
Ergebnisse
Monozyten MPO Gesamtmenge
Granulozyten MPO Gesamtmenge
3000
10000
8000
MFI MPO
*
6000
4000
2000
1000
2000
d5
d3
d1
on
tr
ol
le
K
d5
d3
d1
K
d0
d0
0
0
on
tr
ol
le
Hormonversuche
• Blutentnahme von gesunden jungen Spendern
• Hinzufügen von Adrenalin, Noradrenalin,
Dexamethason oder Acetylcholin
• Inkubation für 4 h bzw. 24 h
Patientendaten
• An Tag 1 signifikante
Reduktion von
Myeloperoxidase-Gehalt bei
Granulozyten,
Normalisierung ab Tag 3
• Monozyten: gleicher Trend,
aber nicht signifikant
MFI MPO
Schlaganfallpatienten
• Blutentnahme an Tag 1, 3 und 5 nach Schlafanfall
Messung der mittleren Fluoreszenzintensität (MFI) für Myeloperoxidase in
Neutrophilen Granulozyten und Monozyten
Daten: Georg Laage
Adr.
NA
Dexa
Ach
Hormonversuche
• Kein signifikanter Unterschied nach 4 h Inkubation mit Hormonen
• Nach 24 h eventuell Unterschiede, Messreihen müssen aber noch aufgefüllt werden
Lyse von Erythrozyten
Fixierung
Permeabilisierung
Granulozyten MPO
Neutrophile Elastase
Myeloperoxidase
Monozyten MPO
15000
6000
10000
4000
MFI MPO
4h
Fluoreszenzmarkierung
MFI MPO
∅
5000
0
ohne
Adr
NorA
Dexa
2000
0
Ach
ohne
Granulozyten MPO
Dexa
Ach
10000
8000
20000
MPO MFI
MPO MFI
Messung am FACS
Auswertung
NorA
Monozyten MPO
25000
24h
Adr
15000
6000
4000
2000
10000
0
ohne
Adr
NorA
Dexa
Ach
ohne
Adr
NorA
Dexa
Ach
Die Messungen für Neutrophile Elastase im Blut von Schlaganfallpatienten und die Hormonversuche nach 24 h
Inkubationszeit werden derzeit weitergeführt.
Zusammenfassung und Ausblick
• Myeloperoxidase ist nach dem Schlaganfall in Granulozyten vermindert. In Monozyten zeigt sich ein ähnlicher
Trend, der jedoch keine Signifikanz erreicht.
• Eine kurzfristige Stimulation (4 h) mit Hormonen hat keinen Einfluss auf die Menge an MPO und NE (NE-Daten
nicht gezeigt) in Granulozyten und Monozyten. Für die längerfristige Stimulation werden weitere Versuche
benötigt.
Offene Fragen
• Wie entwickeln sich die Serumkonzentrationen von Myeloperoxidase und Neutrophiler Elastase im Blut von
Schlaganfallpatienten?  ELISA ist geplant
• Haben Hormone Einfluss auf die Aktivität der vorhandenen Myeloperoxidase und Neutrophilen Elastase?
Kontakt: Claudia Lange [email protected]
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