Pressemitteilung Arburg- Neubau besteht Rauchtest mit Bravour Rauchversuche als Voraussetzung für Inbetriebnahme Neue Technologie mit heißem Rauch schafft realistisches Szenario Konzept der neuen Montagehalle in der Praxis bestätigt Loßburg. Die neue, 18.600 m² große Montagehalle von Arburg steht kurz vor der Inbetriebnahme. Eine wichtige Voraussetzung für die baurechtliche Abnahme des zweistöckigen Gebäudes ist das Thema Brandschutz. Um das Konzept unter realistischen Bedingungen zu testen, fand am Samstag, 14. November 2015 ein großer Rauchtest statt. Zum Einsatz kam die patentierte Prüfapparatur von Halfkann + Kirchner, Beratende Ingenieure für Brandschutz PartGmbH. Das Verfahren ist noch relativ neu und hat den Vorteil, dass heißer, nach oben steigender Rauch erzeugt wird. Dass ein solcher Rauchtest etwas Besonderes ist, zeigte das große Interesse. Rund 25 Personen waren vor Ort, um die Versuche der Firma Halfkann + Kirchner zu verfolgen: der geschäftsführende Arburg-Gesellschafter Datei: ARBURG_81954576 Datum: 19.11.2015 Zeichen: 4.433 Wörter: 598 ARBURG GmbH + Co KG Pressestelle Susanne Palm Dr. Bettina Keck Postfach 1109 72286 Loßburg Tel.: +49 (0) 7446 33-3463 Tel.: +49 (0) 7446 33-3259 Fax: +49 (0) 7446 33-3413 [email protected] Diese und weitere Pressemitteilungen finden Sie zum Download auch auf unserer Website unter http://www.arburg.com/press Michael Hehl, Arburg-Mitarbeiter der Bereiche Gebäudetechnik und Architektur sowie Vertreter des Ingenieurbüros Fact, vom dem das Entrauchungskonzept entwickelt wurde, des Architekturbüros Schmelzle und Partner, der Versicherung, der beteiligten Firmen und des Landratsamts Freudenstadt. Rauchtest aussagekräftiger als Simulation „Es gibt zwar Simulationsprogramme für das Strömungsverhalten von Rauch, aber die Umgebungseinflüsse sind so zahlreich, dass Rauchversuche sehr viel aussagekräftigere Ergebnisse für unsere Gutachten liefern“, erläutert der verantwortliche Brandschutzingenieur Peter Hermes von Halfkann + Kirchner. „Um eine realitätsnahe Rauchentwicklung zu erhalten, haben wir eine Prüfapparatur entwickelt und patentieren lassen, die heißen Rauch erzeugt, der entsprechend nach oben steigt und den Bedingungen eines realen Brands sehr nahe kommt. Dieser ist völlig ungefährlich für Mensch und Technik, da er die gleiche Zusammensetzung hat, wie bei Events eingesetzter Nebel.“ Große Brandabschnitte als Herausforderung Als Besonderheit bei der neuen zweistöckigen Montagehalle von Arburg nannte Peter Hermes die Größe der Brandabschnitte, die fast die gesamte Stockwerksfläche umfassen. Diese sind jeweils in drei Entrauchungsabschnitte unterteilt, sodass bei einem Brand der Rauch gezielt abgeleitet werden kann. Ziel ist, dass die Feuerwehrleute im Ernstfall ausreichend Sicht haben, um sich im Gebäude zu orientieren. Seite 2 von 6 In jedem Stockwerk des Neubaus fand ein Rauchversuch statt, da unterschiedliche Bedingungen herrschen. Im Erdgeschoss beträgt die Hallenhöhe rund zehn Meter. Der Rauch wird über die Dachfenster abgeleitet, die erforderliche Zuluft über die Fassadenfenster zugeführt. Das Untergeschoss ist rund 4,70 Meter hoch und verfügt über eine maschinelle Entrauchungsanlage, bei der sich die Abschnitte separat ansteuern lassen. Von Interesse war bei den Versuchen auch, ob sich der Rauch auch in die benachbarte Halle und über Öffnungen wie Treppenaufgänge oder Aufzugschächte vom Unterins Obergeschoss ausbreiten wird. Realitätsnahes Szenario und Ablauf der Maßnahmen Um möglichst realitätsnahe Bedingungen zu schaffen, wurden nur Sprinkler abgedeckt, alle anderen Brandschutzeinrichtungen waren aktiv. Kurz nachdem die Prüfapparatur den ersten heißen Rauch erzeugt hatte, löste der Brandalarm automatisch aus, woraufhin auch die Gebäudetechnik in Grundstellung geht. Das bedeutet, dass alle Fenster geschlossen, die Jalousien hochgefahren und die Lüftungsanlagen abgeschaltet werden und die Alarmierung aktiv wird. Nach der Alarmierung wurde so lange weiterer Rauch erzeugt, bis bei einem realen Brand die Feuerwehr vor Ort wäre, um diesen zu bekämpfen. Im ungünstigen Fall wären das rund zehn Minuten. Anschließend wurden die Prüfapparatur abgestellt und die Rauchabzugsklappen im Dach sowie die Zuluftfenster in den Fassaden geöffnet bzw. die maschinelle Entrauchungsanlage gestartet. Seite 3 von 6 Rauchtest erfolgreich bestanden Bei beiden Versuchen sammelte sich der heiße Rauch vor allem im Deckenbereich, sodass die Orientierung im Ernstfall kein Problem wäre. Die benachbarte Halle war von der Verrauchung nicht betroffen und es gab auch keine Rauchausbreitung vom Unter- ins Erdgeschoss. Für eine detaillierte Auswertung wurden alle wichtigen Parameter erfasst und das Verhalten des Rauchs per Video und Fotos dokumentiert. Das Fazit von Peter Hermes war eindeutig: „Wir sind zufrieden! Die Versuche haben eindeutig belegt, dass alle Bedingungen erfüllt sind und die Feuerwehr im Ernstfall beste Voraussetzung zur Brandbekämpfung hätte, zumal die Sprinkleranlage hinzukommen würde. Damit kann die Halle aus meiner Sicht in Betrieb genommen werden.“ Seite 4 von 6 Bild ARBURG 096976_Rauchversuch.jpg Die Prüfapparatur erzeugte heißen Rauch, der nach oben stieg und sich vor allem im Deckenbereich sammelte. Dies belegte, dass sich bei einem realen Brand die Feuerwehr im Gebäude noch gut orientieren könnte. Foto: ARBURG Seite 5 von 6 Über Arburg Der deutsche Maschinenbauer Arburg gehört weltweit zu den führenden Herstellern von Spritzgießmaschinen mit Schließkräften zwischen 125 und 5.000 kN. Hinzu kommen Robot-Systeme, kunden- und branchenspezifische Turnkey-Lösungen und weitere Peripherie. Seit 2013 ergänzt ein innovatives System für die additive Fertigung das Programm für die Kunststoffverarbeitung. Das Unternehmen stellt das Thema Produktionseffizienz in den Mittelpunkt aller Aktivitäten und betrachtet dabei die gesamte Wertschöpfungskette. Ziel ist, dass die Kunden von Arburg ihre Kunststoffprodukte vom Einzelteil bis zur Großserie in optimaler Qualität zu minimalen Stückkosten fertigen können – z. B. für die Automobilund Verpackungsindustrie, Kommunikations- und Unterhaltungselektronik, Medizintechnik oder den Bereich Weißwaren. Eine erstklassige Kundenbetreuung vor Ort garantiert das internationale Vertriebs- und Servicenetzwerk: Arburg ist mit eigenen Organisationen in 24 Ländern an 32 Standorten und über Handelspartner in mehr als 50 Ländern vertreten. Produziert wird ausschließlich im deutschen Stammwerk in Loßburg. Von den insgesamt über 2.500 Mitarbeitern sind rund 2.050 in Deutschland beschäftigt, weitere rund 450 in den weltweiten Arburg-Organisationen. Als eines der ersten Unternehmen wurde Arburg 2012 dreifach zertifiziert: nach ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Umwelt) und ISO 50001 (Energie). Weitere Informationen über Arburg finden Sie unter www.arburg.com Seite 6 von 6