Bauten im Blickpunkt Die ganze Autowelt unter einem Dach Amag Retail Autowelt Zürich in Dübendorf Nach rund zwei Jahren Bauzeit eröffnete am 28. März 2011 die Amag Automobil- und Motoren AG in Dübendorf die neue Amag Retail Autowelt Zürich, ein MehrmarkenGaragenbetrieb für die Markenwelten von Volkswagen, Skoda, Audi, Seat und VW Nutzfahrzeuge mit grossem Ausbildungszentrum. Als die Amag 1957 die Filiale «Ueberland» an der Ueberlandstrasse in Zürich Schwamendingen eröffnete, stand dieser, damals modernste Garagenbetrieb, auf der grünen Wiese. Heute befindet sich die Garage mitten in einem Wohngebiet. Mit der geplanten Überdachung der Autobahn A1 in Zürich Nord wäre zukünftig nur noch eine Zufahrt über Wohnquartiere mit Schulhäusern und verkehrsberuhigten Quartierstrassen möglich gewesen, und das wäre für Kunden wie auch Anwohner eine untragbare Lösung. Deshalb wurde rund 3 km weiter an der Giessenstrasse 4 auf dem Gebiet der Stadt Dübendorf der neue Mehrmarken-Garagenbetrieb gebaut. Die neue Amag Retail Autowelt Zürich ist der grösste Garagenbetrieb der Schweiz. Mit einer bebauten Fläche von eineinhalb Fussballfeldern, einem Bauvolumen von 200 Einfamilienhäusern und einer Ausstellungsfläche so gross wie sieben Doppelturnhallen. In seiner Art einzigartig in der Schweiz und ein «Leuchtturm» für die Amag Gruppe. SBJ 3/4-11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Amag Retail Autowelt Zürich Neubau im Minergie-Standard Der Garagenkomplex erreicht Minergie-Standard: Geheizt wird mit Wärmepumpen, welche im Sommer auch für die nötige Kühlung sorgen. Über Wärmetauscher wird die Abwärme aus den unterschiedlichen Betriebsbereichen zurückgewonnen und wieder dem Heizkreislauf zugeführt. Nur bei Minustemperaturen muss zusätzlich mit Gas geheizt werden. Auf ein Minergie-Label wurde verzichtet, da hierfür von haustechnischer Seite aus eine PhotovoltaikAnlage notwendig wäre. Aus Kostenund Nutzungsgründen (Dächer werden zum Parkieren benötigt) wurde diese jedoch nicht realisiert. Das gefasste Dachwasser der befahrbaren Fläche wird über Versickerung und eine Regenwasserleitung dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt. Das Regenwasser der begrünten Dachfläche wird gesammelt und für die Fahrzeugwäsche eingesetzt. Auch in Sachen Mobilität ist die Autowelt Zürich nachhaltig: Mit der Halte- 177 Bauten im Blickpunkt Making Workspace Work Wo gearbeitet wird, ist Ordnung gefragt. Lista ist führender Hersteller von Lager- und Betriebseinrichtungen für den professionellen Arbeitsplatz. www.lista.com Ihr zuverlässiger Partner für Industrie- und Sicherheitstore Stawin AG Dättlikonerstrasse 5 8422 Pfungen Tel +41 52 234 02 02 Fax+41 52 234 02 01 www.stawin.com [email protected] 178 Neubau Amag Retail Autowelt Zürich – Bauten im Blickpunkt – SBJ 3/4-11 Bauten im Blickpunkt Im Gebäude sind unterschiedlichste Nutzungen beheimatet: von den Ausstellungsräumen über Werkstätten, Ersatzteillager, Spenglerei, Lackiererei bis hin zum Ausbildungszentrum (Bilder: zVg Amag) stelle «Giessen» der Glattalbahn-Linie 12 verfügt sie über einen eigenen Bahnhof. Mit dem öffentlichen Verkehr gelangt man direkt vor die Tore des grössten Garagenbetriebs der Schweiz. Auch eine Erdgastankstelle ist mit der Empa in unmittelbarer Nähe. Unterschiedlichste Nutzungen Im Gebäude sind unterschiedlichste Nutzungen beheimatet: von den Ausstellungsräumen der Marken Volkswagen, Skoda, Audi, Seat und VW Nutzfahrzeuge über Werkstätten, Ersatzteillager, Spenglerei, Lackiererei bis hin zum Ausbildungszentrum für über 200 Lernende sowie Büroräume und ein Restaurant. Die Fassaden wurden so konstruiert, dass die unterschiedlichen Nutzungen zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. Fährt man auf der Ueberlandstrasse von Zürich her kommend auf das markante Gebäude zu, lenkt sich das Augenmerk auf das Erdgeschoss, wo hinter Glasfronten die neusten Modelle der Konzernmarken auf zwei Ebenen präsentiert werden. Die Lagerräume im ersten Obergeschoss und die Werkstätten im zweiten hingegen sind hinter einer raffinierten Konstruktion aus vertikal angebrachten Lamellen verborgen. Somit erscheint diese Seite des Gebäudes für den ankommenden Autofahrer schnörkellos glatt und er erkennt den Garagenkomplex mit einem Blick als Gebäude. Der Eingangsbereich auf der anderen Seite (Giessenstrasse) ist dem Fussgänger angepasst – ein Ort der Ankunft, eine Flaniermeile. Die Glasfronten sind in kleine Kuben aufgeteilt und die oberen Geschosse bilden eine Art Vordach, das von markanten Säulen getragen wird. Die architektonischen Massnahmen waren mit einem dichten und anspruchsvollen Raumprogramm komplex. Ein Team von zehn Mitarbeitenden der Fischer Architekten AG, Zürich, war seit Planungsbeginn im Jahr 2006 nur mit diesem Bau beschäftigt. Die Herausforderung lag für die Entwickler SBJ 3/4-11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Amag Retail Autowelt Zürich darin, in einem Gebäude fünf Marken unterzubringen. Geschäftsführer der Fischer Architekten AG, Christian Leuner: «VW-Autos und -Nutzfahrzeuge sollten der Kopf des Gebäudes werden, anschliessend die Marken Skoda und Seat, danach das Testzentrum. Für den Audi-Showroom gab es vom Werk viele Auflagen für das einheitliche Erscheinungsbild der Marke». Nach 19-monatiger Planungszeit fuhren anlässlich des Spatenstichs am 29. Januar 2008 die Baumaschinen auf. Nach weiteren 32 Monaten erfolgte am 8. September 2010 die Aufrichte des grossen Rohbaus. Danach erfolgte der Bau der Gebäudehülle, die Flachdacharbei- 179 Bauten im Blickpunkt Peter Schnyder Altigerweg 9 8754 Netstal Tel. 055 640 71 88 Fax 055 650 26 86 Natel 079 691 16 75 www.aquasecservice.ch E-Mail: [email protected] MwSt-Nr. 373 307 Waschanlagen - Werkstatteinrichtungen - Werkzeuge Tel: 056 619 77 00 www.ksu.ch Fax: 056 619 77 88 Die Firma KSU / A-TECHNIK AG gehört in der Schweiz zu den führenden Firmen in den Bereichen Car Wash, Werkstatteinrichtungen, Werkzeuge und die dazu gehörende Beratung, Planung und Technischer Kundendienst. Als Gesamteinrichter für Garagen und Automobilwerkstätten ist die Firma KSU/A- TECHNIK AG Generalvertreter weltweit führender Hersteller, die sich vor allem durch höchste Qualität, Innovation und Beständigkeit auszeichnen. 052 365 18 75 052 365 18 75 8355 Aadorf 8355 Aadorf tortechnik.ch tortechnik.ch 180 Neubau Amag Retail Autowelt Zürich – Bauten im Blickpunkt – SBJ 3/4-11 Bauten im Blickpunkt Der obere Fassadenteil besteht aus einem hinterlüfteten mehrschichtigen Aufbau mit perforiertem Sinusblech und Fenstern. Der neue Baukörper dient für die südseitig liegenden Wohnbauten als Lärmriegel. (Bilder: zVg Amag) ten und der Einbau der technischen Anlagen. Ebenso folgten der Innenausbau und die Betriebseinrichtungen, so dass die Eröffnungsfeierlichkeiten termingerecht vom 9. bis 15. April 2011 stattfinden konnten. Bericht der Architekten Der urbane Raum Zürich entwickelt sich stetig weiter. So werden gerade in Dübendorf das Giessen- und Zwicky-Areal in den nächsten Jahren neue Schwerpunkte bilden. Beide Areale stellen Zahlen und Fakten Baubeginn: Rohbau-Ende Bauende Eröffnung Januar 2008 Juli 2010 März 2011 9.–15. April 2011 Bebaute Fläche Gebäudevolumen Gesamtnutzfläche Ausstellungsfläche Gebäudemasse Höhen Armierung Beton 10 000 m2 200 000 m3 24 900 m2 6400 m2 218 m x 48 m 17 m / 22 m 4300 t 36 000 m3 Baukosten 110 Mio. Fr. Arbeitsplätze 285 (davon 45 neu) Ausbildungszentrum über 200 Lernende pro Jahr Chancen für ergänzende urbane Netzwerke und Beziehungen dar. Die additiv organisierten Ausstellungsräume und Betriebsabläufe beim Neubau Amag Retail Autowelt Zürich bedingen einen langgestreckten Baukörper. Er fügt sich nahtlos ins weitere Umfeld, unter anderem in die grossmassstäblichen Strukturen der benachbarten Empa ein, und wird Teil der geplanten Grossstruktur der Nachbarparzelle an der Ueberlandstrasse. Der neue Baukörper dient für die südseitig liegenden Wohnbauten als Lärmriegel gegen die stark befahrene Ueberlandstrasse. Das Gebäude hat unterschiedlichste Nutzungen zu erfül- SBJ 3/4-11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Amag Retail Autowelt Zürich len: von den Ausstellungsräumen der Marken Volkswagen, Skoda, Audi, Seat und VW Nutzfahrzeuge über Werkstätten, Ersatzteillager, Spenglerei, Lackiererei bis hin zum Ausbildungszentrum für über 200 Lernende sowie Büroräume und eine Kantine. Fassadengestaltung Der auf einen membranartigen Glassockel aufgesetzte obere Gebäudeteil mit seinen funktionalen Nutzungsbedingungen, beinhaltet gegensätzliche Anforderungen an das Öffnungsverhalten der Fassade. Dieser obere Teil besteht aus einem konventionell hinterlüfteten mehrschichtigen Aufbau 181 Bauten im Blickpunkt ISO 9001:2008 zertifiziert TALIMEX-Umwelttechnik • Störfallsysteme • Löschwasser-Rückhaltung • Hochwasserschutz • Tank- und Behälterschutz • Sicherheits-Rohrleitungen • Abwassertechnik Beratung, Verkauf, Installation und Service. TALIMEX AG Ifangstrasse 12a · CH-8603 Schwerzenbach /ZH Telefon 044 806 22 60 · Fax 044 806 22 70 www.talimex.ch · [email protected] Filialen in: Dulliken SO · Cugy VD · Visp VS · Riazzino TI Über Amag Die Amag Automobil- und Motoren AG ist ein Schweizer Unternehmen. Über den Geschäftsbereich Amag Import importiert und vertreibt sie Automobile der Marken Volkswagen, Skoda, Audi, Seat und VW Nutzfahrzeuge über das grösste Vertreternetz der Schweiz – rund 1000 Händler und Servicepartner. Dazu zählen auch die über 80 eigenen Filialbetriebe des Geschäftsbereich Amag Retail. Porsche Amag Retail ist zudem die grösste Porsche Handelsorganisation der Schweiz. Weiter betreibt die Amag Gruppe unter der Marke ROC sieben eigene Occasionszentren in der Schweiz. Zur Amag gehören neben den Unternehmungen rund um das Auto auch die Amag Leasing AG als kompetenter Finanzdienstleister und die Amag Services AG, die diverse Parkhäuser betreibt und Lizenznehmer der Mietwagenfirma Europcar für die Schweiz ist. Die Amag Gruppe beschäftigt über 5000 Mitarbeitende, davon fast 700 Lernende. Die Amag Retail Autowelt Zürich in Dübendorf ist der grösste Garagenbetrieb der Schweiz mit verschiedene Markenwelten unter einem Dach. www.autowelt.amag.ch. Konzentriertes Fachwissen für Fachleute Schweizer G E B Ä U D E T E C H N I K BauJournal Architektur • Hochbau Tiefbau • • Planung • Technik umneubau Energieeffizientes Bauen,Sanieren,Renovieren – Gebäudekomfort www.competair.ch 8800 Thalwil [email protected] Integrale Fachzeitschrift für Planung, Installation, Instandhaltung in Gebäude und Industrie QUICK-VIEW Doppelfiltration für klebende Partikel Kostengünstiger: Mit Multifunktionalität in der Filtration zum Erfolg. 8 2 In bewohntem Zustand installierbar Keine Platzprobleme dank RenoPipe – das Luftsystem mit geringem Kostenaufwand. 8 3 EU entscheidet für «grüne» Ventilatoren Der energiesparende Ventilator «RadiCal» – realisiert in EC-Technologie. 8 10 Schwerpunktthemen Betontechnik • Energie-Infos Bauten im Blickpunkt Lebenzyklus-Aspekte im Gebäudesektor Haustechnikanlagen für gesundes Klima Herausforderungen für die Kältebranche Swissbau 2010 Basel Nr. 6-09 · 13. Jahrgang / Swissbau Januar 2010 · Gebäudetechnik-Trends · www.robe-verlag.ch Nr. 5 • Oktober 2010 • 75. Jahrgang • Die besten Seiten der Bautechnik • www.robe-verlag.ch Komfortlüftung und Wohnklima Mit dem GEAK zu mehr Energieeffizienz Versicherungen gezielt abschliessen bauarena eröffnet Nr. 2 • 2009 • 1. Jahrgang Die besten Seiten für Um- + Neubau • • www.robe-verlag.ch Kompetenz in Lüftungshygiene Kostenloser Fach-Newsletter für die Gebäudetechnik-Branche Die besten Seiten für jede Zielgruppe D ieselbe Wärme wird im Winter in «veredelter» Form wieder zum Heizen genutzt. Die Macher sind überzeugt, dass das neue Energiekonzept die schweizerische Gebäudebewirtschaftung revolutionieren wird. In die Tiefe Auf dem Campus Science City baut man hinter dem Chemiegebäude HCI in die Tiefe. Hier und unter dem Neubau für die Life Science Plattform HPL (– Human Performance Laboratory) werden Erdwärme-Speicherfelder künftig für ein nachhaltiges Wärmever- sorgungsnetz sorgen. Insgesamt 100 Erdsonden – 200 m lange Kunststoffrohre – sind es beim HPL, total 130 hinter dem HCI (Hönggerberg Chemie). Im Abstand von 5 m werden die Rohre in den Boden versenkt. Bis 2020 sollen unter und neben den Gebäuden von Science City 800 solche Rohre liegen und mit weiteren baulichen Massnahmen eine fast CO2-emissionsfreie Bewirtschaftung des Campus ermöglichen! www.gt.arch.ethz.ch l Dominoeffekt mit «Stress» Wer kennt sie nicht; die kul­ tigen Dominosteine in der Coop­Werbung, professionell präsentiert durch «Stress»? Das komplette Reinigungsequipment dabei – Kampf dem Schmutz! 8 12 Eine goldige Plug­ and Play­Lösung Kompakte, energieeffiziente und flexible Lüftungssysteme für hohe Anforderungen – die Swegon Gold Palette. 8 13 Nr. 4 • Juli 2010 Sommerenergie für den Winter clever speichern Auf dem Hönggerberg wird ein Pionierprojekt Realität: Zukünftig soll die Abwärme der ETH­Gebäude auf dem Campus Science City im Sommer über 800 Erdsonden im Boden ge­ speichert werden. W ichtig für den entgültigen Entscheid für das richtige Material war bei Colasit die temperaturbeständigkeit für die Aufnahmen in der brennend heissen Wüste von Australien und in den bitter kalten Schweizer Bergen sowie die zwingende Auf- lage, dass das Material besonders umweltfreundlich und äusserst stabil sein musste. PE ist ein sehr umweltverträglicher Werkstoff. Im Lebensmittelbereich gilt er sogar als physiologisch unbedenklich. PE besteht aus reinen Kohle-Wasserstoff-Verbindungen und ist zu 100 Prozent rezyklierbar. Aus diesem Rezyklatgranulat werden vor allem technisch weniger anspruchsvolle Kunststoffteile her- gestellt. Im Vergleich zu anderen Werkstoffen hat PE eine sehr hohe Ökobilanz. www.colasit.ch 8 5 Verlangen Sie Probehefte und Mediadaten www robe-verlag.ch ÇÅÃÁ¿Å½» ¸´±ÁÅ®¸±«»¨ ¨¦ŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸŸÃÃÃœÇÅÃÁ¿Å½»œ™¿ ___________________KÄLTE+KLIMA NACH MASS Bleichemattstrasse 31 CH - 5001 Aarau Tel. 062 – 837 62 62 Service Hotline 044 – 831 35 52 ***Erstellen der gewerblichen Kälteanlage*** Wir danken der Bauherrschaft für den erteilten Auftrag. WIR DANKEN DER BAUHERRSCHAFT FÜR DAS IN UNS GESETZTE VERTRAUEN UND DEN UNS ERTEILTEN AUFTRAG: BKP 228 Burgistein Bern 182 Tel. 033 359 80 80 Tel. 031 991 17 17 ® [email protected] www.storama.ch Neubau Amag Retail Autowelt Zürich – Bauten im Blickpunkt – SBJ 3/4-11 Bauten im Blickpunkt Einblicke in die Ausstellungsräume von VW und Seat. Für die Ausgestaltung des Audi-Centers gab es vom Audi-Werk viele Auflagen. (Bilder: zVg Amag) nium-Lamellen. Einerseits dienen diese Aluminium-Lamellen der Beschattung und der Lenkung des Lichts in die sehr tiefen Arbeitsräume, andererseits abstrahieren sie den gesamten Gebäudeteil und überspielen die verschiedenartigen Öffnungen der Gebäudehülle. Diese Abstraktion gibt dem Volumen die nötige Ruhe und Leichtigkeit, welche den Fokus des Betrachters auf die beiden Verkaufsgeschosse lenkt. Die hinter den Lamellen liegenden gelochten Bleche sind in unterschiedlich hellen Blautönen einbrennlackiert. Sie verleihen der Fassade des Gebäudes bei orthogonaler Betrachtung eine übergeordnete wellenförmige Erscheinung. Wird der Blickwinkel kleiner, und das wird er für die Autofahrer auf der Ueberlandstrasse, entstehen verschiedenste metallische Reflexionen. Ebenso schimmit perforiertem Sinusblech und Fenstern. Die Fassade des Erd- und Galeriegeschosses hingegen, ist durch eine Pfosten-Riegel-Konstruktion möglichst transparent gestaltet. Durch die differenzierte Ausbildung der Glasstösse wird die Vertikalität betont. Die beiden Geschosse werden als Einheit verstanden. Im Kontrast zu dem sehr offen ausgebildeten Erdgeschoss werden die vielfältigen Nutzungen in den Obergeschossen mit einer halbdurchlässigen Metallstruktur überzogen und somit zu einem Ganzen zusammengeführt. Dieser vorgelagerte «Schleier» besteht aus vertikalen, natureloxierten Alumimern die Blaunuancen zu bestimmten Tageszeiten auf den Lamellen. Unregelmässig über die Fassade verteilte blaue LED-Leuchtelemente unterstützen die geschossübergreifende Gestaltung des Baukörpers bei Nacht und geben diesem ein einmaliges, unverwechselbares Erscheinungsbild. Raumkonzept Nicht zufällig neigt man dazu, die Amag Retail Autowelt Zürich mit der Metapher eines Kreuzfahrtschiffs gleichzusetzen. Schiffe sind grosse Maschinen, deren Infrastruktur in einem abgeschlossenen Ganzen sehr ökonomisch untergebracht ist. Die beschränkten Platzverhältnisse auf der Parzelle führten dazu, einen ungewöhnlichen organisatorischen Ansatz zu verfolgen. Wegen des Grundwasserstromes durfte nur ein Untergeschoss realisiert werden. SBJ 3/4-11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Amag Retail Autowelt Zürich 183 Bauten im Blickpunkt Bauherrschaft Der weltweit erste Showroom im neuen Skoda-Look. Amag Automobil- und Motoren AG, Utoquai 49 8008 Zürich, www.amag.ch Einblick in die modern ausgestattete Werkstätte. (Bilder: zVg Amag) Architektur Fischer Architekten AG, Binzstrasse 23 8045 Zürich, www.fischer-architekten.ch Baumanagement Steiner AG, Hagenholzstrasse 56 8050 Zürich, www.steiner.ch Ingenieure Elektroingenieur: Thomas Lüem Partner AG, Bernstrasse 390 8953 Dietikon, Tel. 044 744 94 94 [email protected], www.tlp.ch Grossküchenplanung und gewerbliche Kälte: Creative Gastro Concept und Design AG Obermattweg 12, 6052 Hergiswil Tel. 041 630 45 35, www.creativegastro.ch Lichtplaner: mosersidler. AG für Lichtplanung, Austrasse 38 8045 Zürich, [email protected] www.mosersidler.ch Verkehrsplanung und Umweltverträglichkeitsbericht: Buchhofer Barbe AG, Beratende Ingenieure Förrlibuckstrasse 66, 8005 Zürich, Tel. 044 279 11 79 Fax 044 279 11 77, [email protected], www.buchhoferbarbe.ch Bauingenieure und Planer: Henauer Gugler AG, 8021 Zürich Haustechnik: an AG, 8600 Dübendorf Fassadenplaner: Pro Optima Consulting, 8353 Elgg Betriebsplaner: AWS Architekten AG, 3006 Bern Brandschutz, Entrauchung: Gruner AG Ingenieure und Planer, 8050 Zürich Geometer: Gossweiler Ingenieure AG, 8600 Dübendorf Ingenieurunternehmung: Gebrüder Hunziker AG, 8411 Winterthur Bauphysiker/ Akustiker: Leuthardt & Mäder, 8306 Brüttisellen Sicherheitsplaner: AAA Security Consulting GmbH, 8121 Benglen Dieses Geschoss wird für die Lagerung der Neufahrzeuge genutzt. Der zweigeschossige Erdgeschossbereich dient ausschliesslich dem Kundenkontakt. Sämtliche Lager- und Werkstattnutzungen sind in die oberen Geschosse verlagert und bilden eine Art überdimensionales Vordach für die Besucher, die so mit einer grosszügigen Geste empfangen werden. Sämtliche Schulungs- und Verwaltungsräume sind im westlichen Kopf zusammengefasst und bilden den städtebaulichen Schwerpunkt zum neu entstehenden Platz der Haltestelle «Giessen» der Glattalbahn-Linie 12. Bauliche Konstruktion Das Gebäude ist in Massivbauweise mit einer mehrheitlich vorgespannten Tragstruktur (Bodenplatte, Wände, Decken) erstellt. Zwischen 7 und 21,5 m weit gespannte Ortbetondecken liegen dabei auf tragenden Betonwänden auf, welche wiederum bis zu 30 m 184 weit gespannt sind. Wegen den aussergewöhnlich grossen Spannweiten und den vielerorts indirekten Lastabtragungen, wurden in Bodenplatten, Wänden und Decken Vorspannkabel eingesetzt. Erwartende Setzungen und Dichtigkeit der Betonkonstruktion führten zum Einsatz der Vorspannung auch im Untergeschoss. Resumée Das mehr als 200 Meter lange Bauwerk integriert sich gut in das aufstrebende Industriequartier und liegt strategisch günstig in einem Einzugsgebiet mit mehr als einer Million kaufkräftiger Menschen in und um die Glatttal-Stadt. Für die Amag ist die Region Zürich der wichtigste Wirtschaftsstandort. Die Agglomeration der Limmatstadt macht 20 % des Verkaufsvolumens aus, das von 15 Betrieben und 800 Mitarbeitenden erwirtschaftet wird. Inserenten ASS Glarus, Netstal Clestra AG, Bergdietikon Diethelm Fassadenbau AG, Hermetschwil F.J. Aschwanden AG, Lyss Gebr. V. + S. Accoto GmbH, Netstal Lista AG, Erlen KSU/A-Technik AG, Wohlen Newtherm Kälte + Klima AG, Aarau Rüegg Tortechnik, Aadorf Stawin AG, Pfungen Storama AG, Burgistei Talimex AG, Schwerzenbach Der neue Betrieb hat auch positive Auswirkungen auf die Anzahl Mitarbeitenden: Es wurden 45 neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt beschäftigt die Amag Retail Autowelt Zürich rund 285 Mitarbeitende. Der ganze Neubau wurde unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit geplant und realisiert. Das Investitionsvolumen beträgt rund 110 Millionen Franken. n Neubau Amag Retail Autowelt Zürich – Bauten im Blickpunkt – SBJ 3/4-11