Energieeffizienz steigern, ohne Betriebe zu vertreiben!.

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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Redaktion!
Nachstehend übermitteln wir Ihnen die Presseaussendung sowie Fotos der zweiten Veranstaltung in
der Reihe „Kamingespräche“, die von der ACADEMIA SUPERIOR und der Industriellenvereinigung
Oberösterreich veranstalteten wird. Thema der Veranstaltung, die gestern Abend im Haus der
Industrie der IV OÖ stattfand, war die „Energie- und Rohstoffeffizienz“ in Oberösterreich:
Expertendiskussion von ACADEMIA SUPERIOR und Industriellenvereinigung OÖ über
Energie- und Rohstoffeffizienz:
Energieeffizienz steigern, ohne Betriebe zu vertreiben!
[Linz, 26.02.2014] Die österreichische Wirtschaft ist seit dem Jahr 1960 um 300 Prozent gewachsen
– der Rohstoffverbrauch ist i diesem Zeitraum lediglich um 200 Prozent angestiegen. Da
Oberösterreich einen hohen Energieverbrauch hat und viele energieintensive Industriezweige
beheimatet, ist die Thematik des effizienten Umgangs mit unseren Energie- und
Rohstoffressourcen von hoher Bedeutung für das Land.
Derzeit haben viele Industriebetriebe in Oberösterreich eine Vorreiterrolle in Sachen
Energieeffizienz. Diese gilt es aber weiter auszubauen. Die Frage, wie dies gelingen kann, ohne die
Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe zu schwächen, beschäftigte die Teilnehmer des zweiten
Kamingespräches in der Reihe Energiepolitische Perspektiven für Oberösterreich, das gestern Abend
im Haus der Industrie der IV OÖ stattfand.
Wirtschaftslandesrat Dr. Michael STRUGL, Obmann der ACADEMIA SUPERIOR, betonte eingangs,
dass „Oberösterreich, pro Kopf gerechnet, das energieintensivste Bundesland ist“. Deshalb haben die
Industriellenvereinigung OÖ und ACADEMIA SUPERIOR in einem Zeithorizont bis zum Jahr 2050
vorausgedacht und Wege aufgezeigt, wie das Land in Sachen Energiesparen innovativer werden
kann. Denn „bei den Zielen sind wir uns ja meistens einig, aber es gibt beträchtliche
Auffassungsunterschiede, wie man dorthin kommt“, so Strugl.
Mag. Erich FROMMWALD, Vorstandsmitglied der Industriellenvereinigung OÖ, verwies darauf, dass
„unserer Industrie bereits auf einem, im Vergleich zu anderen Weltregionen, sehr
umweltfreundlichen Niveau arbeitet“. Es bestünde die Gefahr, dass die heimischen Betriebe, bei zu
hohen Einsparungsvorgaben durch die Europäische Union nicht mehr am Weltmarkt konkurrieren
könnten, da Unternehmen in anderen Regionen keine derartigen Auflagen haben. „Wenn unsere
umweltfreundlichere Industrie nach China abwandert, wo kein so hohes Umweltbewusstsein
herrscht, dann macht man dem Umweltschutz auch keinen Dienst“, fuhr Frommwald fort.
Diese Befürchtungen teilte DI Dr. Helmut KAUFMANN, CTO der AMAG Austria Metall AG. Er brachte
mit seinem Unternehmen ein Beispiel für ein oberösterreichisches Unternehmen, das international
führend ist im Bereich Rohstoffrecycling. Die AMAG recycelt am Standort in Ranshofen jährlich
260.000 Tonnen Schrott und stellt über 75 Prozent ihrer Produkte aus recyceltem Aluminium her.
Damit ist sie ein weltweiter Spitzenreiter und einer der letzten Aluminiumproduzenten in Europa.
Kaufmann bemerkte, dass „Schrott gespeicherte Energie ist“ und, dass man dem derzeitigen Trend
des Schrottexports aus der EU entgegenwirken muss. „Jährlich werden aus der EU 700.000 Tonnen
Schrott exportiert. Das ist verlorene Energie“, so Kaufmann.
DI Ines LEOBNER vom Institut für Energietechnik und Thermodynamik der TU Wien, klärte danach
über den aktuellen Stand der Forschung zur Thematik auf und erläuterte, welche Vorteile
Unternehmen daraus ziehen können, wenn sie Planungstools für mehr Energieeffizienz einsetzen.
„Bereits für 50 Prozent der Konsumenten ist ein niedriger Stromverbrauch ein wichtiges Kriterium
beim Kauf von Geräten“, erläuterte LEOBNER die Ergebnisse einer Studie und betonte, dass auch
„beim Produktionsprozess, durch relativ einfache Methoden, erhebliche Energie- und damit
Kostenersparnisse möglich sind“.
Anschließend an die Expertenstatements folgte eine lebhafte Diskussion, moderiert von DI Dr. Horst
STEINMÜLLER (Energieinstitut an der JKU), in der vor allem über die Vorgaben der EU in Sachen
Energieeffizienz debattiert wurde. Denn im Jahr 2015 soll in Paris ein neues Weltklimaabkommen
beschlossen werden und die Frage, welchen Standpunkt die EU einnehmen soll, beschäftigt derzeit
die Politik. Unter den Mitdiskutierenden waren zahlreiche namhafte Persönlichkeiten der
Energiewirtschaft anwesend, unter anderem auch Herr DI Günter LIEBEL Sektionsleiter im BMLFUW
der sich engagiert in die Diskussion einbrachte.
Dem gestrigen Gespräch wird Ende Mai ein weiteres folgen, das sich genauer mit der aktuellen
Energieforschung auseinandersetzen wird.
Bild 1:
v.l.n.r.: DI Dr. Horst Steinmüller (Energieinstitut der JKU), DI Dr. Helmut Kaufmann (AMAG Austria
Metall AG), DI Ines Leobner (TU Wien), Mag. Erich Frommwald (Industriellenvereinigung OÖ), LR Dr.
Michael Strugl (ACADEMIA SUPERIOR).
Bild 2:
v.l.n.r.: DI Ines Leobner (TU Wien), LR Dr. Michael Strugl (ACADEMIA SUPERIOR), Mag. Erich
Frommwald (Industriellenvereinigung OÖ), DI Dr. Helmut Kaufmann (AMAG Austria Metall AG), DI Dr.
Horst Steinmüller (Energieinstitut der JKU).
Fotos: © ACADEMIA SUPERIOR/Wakolbinger
Weitere Informationen und Bildmaterial können Sie im Pressebereich unserer Homepage sowie auf
flickr abrufen.
Mit besten Grüßen,
ACADEMIA SUPERIOR und Industriellenvereinigung Oberösterreich
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