Porträt - Michael-Succow

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Fotos: Elias Hassos; Thekla Ehling
GREENPEACE MAGAZIN 2.16
KIRCHHUNDEM
Dieter Mennekes, 75
Lässt Wildnis wachsen
Dieter Mennekes gibt sich keine Mühe, seinen Stolz zu verbergen: „Sie erkennen, wo mein Wald anfängt,
weil er viel schöner ist als die Wälder rundherum“, sagt der ehemalige Elektrotechnik-Unternehmer. Um in seinen
Wald zu kommen, muss man in die Tiefen des Rothaargebirges reisen: Wo die Hundem sich durch sanfte Täler
schlängelt, beginnt Mennekes’ Wildnis. „Ich wollte unberührte Wälder hinterlassen, nicht Geld.“ Deshalb
überschrieb er als erster Privatwaldbesitzer in Deutschland sein 370 Hektar großes Gebiet einer Umweltstiftung – seiner eigenen – und überlässt es nun sich selbst. Es findet kein Holzeinschlag mehr statt, damit
verzichtet Mennekes auf jährliche Einnahmen von mehr als 50.000 Euro. Mit einer Handvoll Helfern baute der
Privatier Hochstände und Brücken ab. In Zukunft sollen die Straßen zuwuchern und das Wild weder gefüttert
noch gejagt werden. Der Mensch soll nur noch Gast sein. Scheue Tiere wie die Wildkatze sind schon da,
der Luchs bereits ganz in der Nähe. „Wir können nicht die Wichtigkeit von Urwäldern anderswo predigen und
gleichzeitig unsere heimischen Wälder ausbeuten“, sagt Mennekes. dieter-mennekes-umwelt.de
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