Einleitung Im Deutschen können wir viele Verben durch Präfixe (Vorsilben) erweitern und erhalten so Verben mit einer anderen Bedeutung. In der finiten Form sind einige Verben vom Präfix getrennt – das sind trennbare Verben. Bei anderen Verben bleiben Verb und Präfix auch in der finiten Form untrennbar zusammen – das sind nicht trennbare Verben. Zu welcher Gruppe ein Verb gehört, hängt vom jeweiligen Präfix ab. Beispiel: anstehen – trennbar – ich stehe an, du stehst an, … bestehen – nicht trennbar – ich bestehe, du bestehst, … Trennbare Verben Trennbar sind Verben mit folgenden Präfixen: ab-, an-, auf-, aus-, bei-, ein-, los-, mit-, nach-, her-, hin-, vor-, weg-, zu-, zurück In der finiten Form stehen diese Präfixe getrennt vom Verb, meist am Ende des Satzes. Beispiel: Ich stehe an der Kasse an. Im Partizip II wird ge zwischen Präfix und Verb gesetzt. Beispiel: Ich habe an der Kasse angestanden. Nicht trennbare Verben Nicht trennbar sind Verben mit folgenden Präfixen: be-, emp-, ent-, er-, ge-, miss-, ver-, zer Diese Präfixe bleiben als fester Bestandteil vor dem Verb, auch in der finiten Form. Beispiel: Ich bestehe die Prüfung. Das Partizip II bilden wir ohne ge. Beispiel: Ich habe die Prüfung bestanden. Trennbar oder nicht trennbar Verben mit folgenden Präfixen können sowohl trennbar als auch nicht trennbar sein: durch-, hinter-, über-, um-, unter Einige Verben sind mit diesen Präfixen immer trennbar. Beispiel: umschauen – er schaut sich um Einige andere Verben sind mit diesen Präfixen nie trennbar. Beispiel: umarmen – sie umarmt ihn Es gibt aber auch Verben, die mit diesen Präfixen trennbar oder nicht trennbar sein können. Das trennbare Verb und das nicht trennbare Verb haben dann eine unterschiedliche Bedeutung. Beispiel: umfahren – Er fährt das Schild um. – Er umfährt das Schild. Er fährt das Schild um. Info Er umfährt das Schild.