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Michelle Lienhard, Vanessa Hauri & Géraldine Wild
Persönlichkeitsstörungen
Die histrionische Persönlichkeitsstörung hat laut Befunden ihren Ursprung in genetischen
Veranlagungen. Deren Entwicklung erfolgt also nicht während der Kindheit sondern schon vor der
Geburt.Zudem haben maladaptive Schemata einen Einfluss auf die Ausprägung der Störungen. Es
liegt eine extreme Ausprägung des Neurotizismus und der Extraversion vor. Da es eine genetische
Veranlagung ist, kann man mit der Erziehung wenig bis gar nichts bewirken. Man könnte eine
Therapie verschreiben, welche auf das Verhalten der Betroffenen positiven Einfluss nehmen. Die
Politik sollte am besten in die Forschung und Prävention der Störung investieren.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung entwickelt sich grösstenteils in der Kindheit, wobei viele
Theorien verschiedenes behaupten. Heinz Kohut’s Theorie besagt, dass Kinder eine Phase der
Grossartigkeit durchleben und dadurch ein gesundes Ausmass an Selbstbewusstsein erlangen. Dabei
spielen die Eltern eine wichtige Rolle, denn sie sollten diese Grossartigkeit bis zu einem gewissen
Grad widerspiegeln. Eine Weiterführung dieser Theorie führte zu den Annahmen, dass sich jene
Persönlichkeitsstörung am ehesten entwickelt wenn die Eltern nachlässig und unempathisch mit dem
Kind umgehen. Später widersprach Millon diesen Aussagen. Laut seiner Theorie entwickelt sich die
narzisstische Persönlichkeitsstörung wenn Eltern ihr Kind verwöhnen und überbewerten.
Personen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sind oft nicht fähig, mit anderen Personen
zusammenzuarbeiten. Da dies ein wichtiger Aspekt im Berufsleben ist, sollte die Politik sich näher mit
Therapiemöglichkeiten befassen. Aufgrund dessen, das sich die Störung bereits im Kindesalter
entwickelt, sollte der Staat in soziale Einrichtungen investieren, in denen die Teamfähigkeit von
Kindern gefördert wird. Ausserdem sollte die Störung bereits im frühen Alter diagnostiziert werden.
Weitere nützliche Institutionen wären beispielsweise Erziehungsworkshops für Eltern, damit diese
lernen, das Kind zwar einerseits zu unterstützen und ihm ein gesundes Selbstbewusstsein zu geben,
es andererseits jedoch nicht zu verwöhnen.
Die antisoziale Persönlichkeitsstörung basiert hauptsachlich auf genetischen Veranlagungen mit
denen Umwelteinflüsse agieren. Da Symptome schon im jungen Alter auftreten, kann auf einen
Ursprung in der Kindheit zurückgeführt werden.
Um einer antisozialen Persönlichkeitsstörung entgegenzuwirken, ist ein stabiles Umfeld notwendig.
Sobald es in einer Familie Auffälligkeiten gibt, könnten Sozialarbeiter versuchen, in der Familie zu
vermitteln und so Probleme zu lösen. Falls keine Chance besteht, dem Kind ein stabiles und sicheres
Umfeld zu ermöglichen, sollten andere Lösungen gesucht werden.
Auch bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung spielen primär genetische Faktoren eine Rolle. Sogar
biologische Auswirkungen konnten nachgewiesen werden. So scheinen zum Beispiel bestimmte
Hirnareale, die normalerweise zu einer Verhaltenshemmung führen, eine geringere Aktivität auf falls
eine Borderline-Persönlichkeitsstörung vorliegt. Jedoch wurde weiter herausgefunden, dass
Menschen mit dieser Störung in den meisten Fällen von negativen oder gar traumatischen
Ereignissen in ihrer Kindheit erzählen. Es ist jedoch nicht bewiesen, dass negative Erlebnisse im
Kindesalter die Entwicklung einer solchen Störung fördern, da die Studien nur auf retrospektiven
Berichten von Menschen basieren und Misshandlungen in der Kindheit auch von Menschen mit
anderen Persönlichkeitsstörungen berichtet werden. Ausserdem kommen Misshandlungen meist nur
im Zusammenhang mit einem auch sonst instabilen Umfeld vor, beispielweise häuslicher Gewalt.
Da die Betroffenen Angst vor dem Alleinsein und dem Verlassenwerden haben, könnte der Staat
Betreuungspersonen für die Kinder zur Verfügung stellen, oder Vertrauensgruppen gründen, in
denen die Kinder andere mit den gleichen Problemen treffen. Sobald es Hinweise darauf gibt, dass
ein Kind misshandelt wird, sollte mit ihm gesprochen und ihm Hilfe angeboten werden.
„Jedes abweichende Verhalten hat seinen Ursprung in der Kindheit.“
Michelle Lienhard, Vanessa Hauri & Géraldine Wild
Dies kann so nicht gesagt werden. Viele der Störungen sind von genetischer Natur. Zudem kann es
auch sein, dass traumatische Ereignisse auch erst im erwachsenen Alter auftreten und
Persönlichkeitsstörungen auslösen.
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