Research Collection Doctoral Thesis Zur Faltbarkeit von Fachwerken Author(s): Calatrava, Santiago Publication Date: 1981 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000240711 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library Diss. ETH Nr. 6870 Zur Faltbarkeit Fachwerken von ABHANDLUNG Erlangung des Titels zur eines DOKTORS DER TECHNISCHEN WISSENSCHAFTEN der EIDGENOESSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZUERICH vorgelegt geboren von Santiago Calatrava Valls 28. Juli 1951 am Spanien von Angenommen auf Antrag von: Kramel, Referent Dipl. Ing. Robert Käser, Korreferent Prof. Herbert 1981 Zur Faltbarkeit von Fachwerken von Santiago Calatrava Valls Hl b am IH liAt. «"• MATURA MATER ET MAGISTRA I Einführung VERDANKUNGEN Leitung meiner Doktorarbeit sowie die vollen Anregungen möchte ich Für die Unterstützung mit wert¬ Herrn Professor Herbert E. Kramel recht herzlich danken. Ebenfalls sehr dankbar bin ich Herrn Institut für Korreferates. vom Dipl. Ing. Robert Flugzeugstatik Kaeser und Leichtbau für die Uebernahme des Brauchli, Ein besonderer Dank gebührt ebenfalls den Herren Professoren H. H. Hauri und H. Hugi für die Lesung meines Manuskriptes. Im weiteren möchte ich den Mithilfe danken: folgenden S. Burki S. Lucek B. Rothenberger U. Niederhauser D. Consolascio Personen recht herzlich für ihre Manuskript in sprachlicher Fotos der Modelle „ ^ ., „.-,-,-, Hinsicht Inhaltsverzeichnis Seite I EINLEITUNG Zielsetzung Uebersicht II THEORETISCHE GRUNDLAGEN Ebene und räumliche Fachwerke Elemente zur Faltung von Fachwerken Modu.lares Bauprinzip III II-l II-6 11-19 PRINZIPIEN DER FALTBARKEIT MIT RHOMBEN ALS GRUNDELEMENTEN Der Rhombus als Grundelement der Faltbarkeit. Allgemeine Eigenschaften des Rhombus Rhombische Grundelemente für die Faltbarkeit in der Ebene Uebertragung des Prinzips der Faltbarkeit des Rhombus 111-19 Rhomboidale Grundelemente für die Faltbarkeit im Raum 111-28 viereckiger Projektion auf die Ebene TT sechseckiger Projektion auf die Ebene TT dreieckiger Projektion auf die Ebene TT 111-28 111-46 111-50 . . Element mit Element mit Element mit PRINZIPIEN DER FALTBARKEIT MIT POLYEDERN ALS GRUNDELEMENT Das vierfach abgestumpfte Oktaeder als Grundelement der Faltbarkeit im Raum IV-2 Der Kubus als Grundelement der Faltbarkeit IV-17 Anwendung des Prinzips der Faltbarkeit des Kubus IV-27 Geometrische Gebilde Bedingungen der Faltbarkeit ebener sechseckiger Uebertragung des Prinzips der Faltbarkeit des Kubus auf andere Strukturen V III-6 auf rhomboidale Formen . IV III-l IV-39 IV-46 DIE FALTUNG SPHAERISCHER FACHWERKE V-l Einführung Die Zur Montagekuppel als Beispiel sphärischer Fachwerke Geometrie sphärischer Fachwerke Prinzipien der Faltbarkeit sphärischer Fachwerke . Die Faltbarkeit pyramidaler Elemente v-3 V-6 V-18 Seite Anwendung der vorher definierten Prinzipien Faltung räumlicher Strukturen . . . . . triangulierte abgestumpfte Oktaeder triangulierter Kubus doppelt triangulierter Kubus doppelt trianguliertes Pentagondodekaeder doppelt trianguliertes abgestumpftes Ikosaeder einfach einfach Weitere VI zur Teilungsarten der Sphäre WEITERE LOESUNGEN ZUM PROBLEM DER FALTUNG VON RAUMFACHWERKEN ZUSAMMENFASSUNG LITERATURVERZEICHNIS V-30 V-32 V-42 V-53 V-66 V-83 V-90 VI-1 ZIELSETZUNG Gegenstand dieser Arbeit ist die Geometrie des Aufbaus faltbarer fachwerkartiger Tragstrukturen. Ziel der Arbeit ist geometrischer Zusammenhänge, die systematische Untersuchung dieser Zusammenhänge und deren Uebertragung auf Gebilde aus Stäben und Knoten (Fachwerke), um faltbare Strukturen zu erhalten. Das Schwergewicht liegt dabei auf der Untersuchung "Modularer das Formulieren Grundelemente" für die Bildung faltbarer Strukturen. Das Anordnen dieser Elemente in ebenen oder räumlichen Netzen lässt Fach¬ entstehen, die über ihre primäre Funktion als Tragstrukturen hinaus ausgebildet sind, dass sie gefaltet werden können. werke so UEBERSICHT Einführung Zuerst wird eine kurze Themas "Fachwerke" zu den verschiedenen Begriffen des ebene und räumliche Fachwerke, Stabilität. gegeben: Anschliessend wird auf das Thema "Faltbarkeit" eingegangen, Begriff der definiert, Fachwerke als faltbare Mechanismen betrachtet, deren Teile, ins¬ allgemein besondere Gelenke, beschrieben sowie ganz der Ermittlung von Freiheitsgraden zahl Stäbe und Knoten bildung von eingegangen. von auf die Frage nach Mechanismen als Funktion der An¬ Im weiteren wird das Problem der Aus¬ Begriff Fachwerken behandelt und der definiert. Danach beginnt das eigentliche Kapitel betreffend die Ausbildung faltbarer gegliedert: Fachwerke. Es ist in drei Teile Prinzipien der Faltbarkeit von Der erste Teile behandelt Rhomben als Grundelemente. Im zweiten Teil Fachwerken, die in einer Ebene gefaltet werden können sowie bezüglich räumlicher Fachwerke, die sich wird der Frage parallel zu bezüglich der Ausbildung von einer Ebene falten oder entfalten lassen, nachgegangen. Beispiele gebracht, die die mögliche Anordnung des 'Modularen Grundelementes' zur Bildung ebener oder räumlicher Fachwerke erläutern. Diese Beispiele werden beschrieben und- anhand von Modellen illustriert. Dazu werden Prinzipien der Faltbarkeit mit Polyedern als Grundelemente aufgezeigt. Es wird von Polyedern ausgegangen, die durch geometrische Trans¬ Analog werden formationen und durch das Ersetzen der Kanten durch Stäbe und das Ersetzen der Ecken durch Knoten, die die Stäbe Grundelementen gemacht gelenkig verbinden, zu faltbaren Dies wird hier anhand werden. von zwei Polyedern untersucht. Entsprechend werden erzeugt, die sich unmittelbar durch das Aneinanderreihen modularer Elemente ergeben oder durch die Uebertragung und Abwandlung der Eigenschaften der so definierten Elemente an andere endliche Gebilde, wodurch neue zusammen¬ Strukturen faltbare Grundelemente generiert werden, den auch hier die untersuchten Fälle mit Der vorangehenden Abschnitt Beispielen illustriert. wie im sphärischer anschliessende Abschnitt behandelt das Problem der Faltung Fachwerke. Es wird vorerst ganz allgemein an wer¬ die Frage nach der Faltung Fachwerkgebilden, die sich nicht zu einer planparallelen, sondern zu einer räumlichen Fläche bilden, herangegangen. Hier wird anhand sphärischer von Fachwerke ein Weg gewiesen, der nachträglich zu weiteren Gebilden führen kann. Es werden Fragen bezüglich der Erzeugung 'Modularer Grundelemente' und Faltung räumlicher Flächentragwerke, die hier am konkreten Bildung sphärischer Fachwerke angewandt werden, behandelt. Problem der der Beispielserie die Komplexität definierten Prinzipien belegt. Anschliessend werden anhand einer zeugten Gebilde und die vorher der er¬ II Theoretische Grundlagen II-l II Theoretische Grundlagen DAS FACHWERK Ziegler definiert diesen Begriff in seinem Buch "Mechanik, Band I, Statik der starren und flüssigen Körper sowie Festigkeitslehre" (Birk¬ häuser Verlag Basel und Stuttgart, 1960, S. 41) wie folgt: H. "Unter einem idealen Faohwevk versteht man ein System von Stäben, das folgenden Bedingungen genügt: Die Stäbe sind reibungsfrei gelenkig miteinander verbunden und im Ver¬ gleich zu den Lasten so leicht, dass sie als gewichtslos gelten können; die äusseren Kräfte (Lasten und Reaktionen) greifen nur in den Knoten an. Diese Voraussetzungen ideali¬ sieren das wirkliche Fachwerk (bei dem insbesondere die Verbindung der Stäbe vielfach durch Vernieten oder Verschweissen erfolgt); die mit ihnen erhaltenen Resultate lassen sich aber nötigenfalls leicht verfeinern." Ein Fachwerk besteht demnach geraden Stäben, die in den Knotenpunkten aus gelenkig miteinander verbunden sind. - Sind alle Stäbe parallel einer Ebene, zu so handelt es sich um ein ebenes Fachwerk. - Sind die Stäbe nicht parallel zu einer Ebene, so handelt es sich um ein räumliches Fachwerk. Die Stäbe und die Knoten sind die Bestandteile des Fachwerks. Ihre gegen¬ seitige Anordnung sowie ihre Ausbildung sind bestimmend für die statischen und konstruktiven Vom statischen Eigenschaften des Fachwerks. Gesichtspunkt aus sind die Tragfähigkeit und die Formstabilität wichtigsten Eigenschaften eines Fachwerks. Die Tragfähigkeit erfordert die zweckmässige Ausbildung aller Bauteile entsprechend ihrer Beanspruchung, währenddem die Formstabilftät die Erhaltung der Form im ganzen Tragsystem eine verlangt. Aus dem Buch "Baustatik I" und F. Stüssi, S. 118, Birkhäuser Verlag Basel man folgende allgemeine Formel, mit der das von Stuttgart, 1962, entnimmt zahlenmässige Verhältnis zwischen Stäben und Knoten ermittelt werden bei welchem ein ebenes Fachwerk noch formstabil ist: kann, Il-la 2g wobei: g n = n 3, = Anzahl Knoten = Anzahl Stäbe. Wird diese Gleichung erfüllt, richtig angeordnet, Die + Bedingung 2g = so n + und sind die Stäbe als weitere - Bedingung -. ist das Fachwerk formstabil. 3 ist Formstabilität des Fachwerks zwar zu notwendig, aber nicht hinreichend, sichern. um die II-2 Untersuchen wir ein einfaches ebenes Fachwerk bezüglich seiner Stabilität, ergibt sich folgendes: so Variante A: O O g n = 8 = 13 2g 3 n + = 2-8 =13+3 Das Fachwerk ist formstabil. Variante B: 9 6 g = n = 2g 2 8 8 13 n = = + 3 13 + 3 In diesem Fall ist das Fachwerk Die Stäbe instabil, obwohl die Gleichung erfüllt ist. jedoch sind nicht richtig angeordnet. II-3 Variante C: Wenn 2g < n + 3, so hat das Fachwerk überzählige Stäbe (u), O O wobei: u = n u = 14 2g - 16 - 3 + + 3 überzähligen Stäbe Die u ist jene Anzahl Stäbe, die vom Fachwerk entfernt werden können, ohne dass die Formstabilität des Fachwerks dadurch beein¬ trächtigt wird. •¦ , . Variante D: 2g Wenn > n + 3, so ist das Fachwerk instabil. In diesem Fall (F) "fehlenden Stäben" sprechen wir von , O o 0 o o wobei: F n g F = 2g = 12 = 8 = 16 - n 12 - 3 = 1 Mit "fehlende..Stäbe tigen. Ort F" bezeichnet in die Struktur man die minimale Anzahl Stäbe, die eingeführt werden am rich¬ muss, damit diese stabil wird. II-4 folgende Im Fall des räumlichen Fachwerkes kann die Formstabilität des Fachwerks häuser = Anzahl Stäbe g = Anzahl Gelenke. 3g S. 159, Birk¬ Gleichung erfüllt, und sind als weitere Bedingung die Stäbe richtig ist das Fachwerk formstabil. so 6, < n + u 3g I", 6, = angeordnet, Ist n + n Wird diese Wenn F. Stüssi "Baustatik Verlag Basel und Stuttgart, 1962): 3g wobei: geben (aus Formel Auskunft über die = 6, > n + F Beispiel = hat das Gebilde so n so 3g 3g - + überzählige Stäbe (u): 6. ist die Anzahl "fehlender Stäbe - n - F" 6. anhand eines elementaren räumlichen Fachwerks: ein Oktaeder, dessen Kanten durch Stäbe ersetzt werden, die in den Ecken gelenkig miteinander verbunden sind, so entsteht folgendes Fachwerk: Denken wir uns a) n g 3g 3g = 12 = 6 = n + 6 = n + 6 3-6 =12+6 Das Fachwerk ist formstabil. II-5 b) n 13 = g 6 = 3g < n + 6 13 + 3-6 < 6 überzählige Stäbe Anzahl 3g 6 + u = u =13 -36 +6=1 n - u: c) n g 3g 3-6 = 11 = 6 > n + 6 11 + > 6 Das Gebilde ist instabil. Anzahl "fehlende Stäbe F = 3g F = 3-6 n - - - 11 6 - 6 = 1 F": II-6 ELEMENTE ZUR FALTUNG VON FACHWERKEN Die Faltung als Formveränderung eines Fachwerks steht im Widerspruch zur Das heisst: damit ein Fachwerk Stabilität als formerhaltende Eigenschaft. gefaltet werden kann, instabil werden. Dies kann erreicht werden, in¬ dem Bindungen faltbar, wenn muss es gelöst werden. Demnach der Stäbe in den Knoten durch gezielte Lösung Stabbindungen in den der ist ein Fachwerk Knoten gegen¬ seitige Bewegungen zwischen den Stäben möglich sind. Bei der ebenen Faltbarkeit bleiben die Stäbe eines Fachwerks während des Faltvorgangs parallel ganzen einer Referenzebene. Bilden sie während des zu Faltvorgangs hingegen ein räumliches Gebilde, so sprechen wir von der räum¬ lichen Faltbarkeit. Folglich impliziert der Faltvorgang eine gegenseitige Bewegung der Teile, d.h. die Drehung um eine beliebige Achse bzw. die Verschiebung in eine be¬ oder eine Kombination liebige Richtung Aus der von beidem. Forderung, dass die Teile sich gegenseitig bewegen sollen, folgt, dass faltbare. Fachwerke nicht nach statischen «nd konstruktiven, sondern Gesichtspunkten ausgebildet auch ,nach kinematischen derart beschaffen nur sein müssen. Sie sollen sein, dass gegenseitige Drehungen und Verschiebungen mög¬ lich sind. Tragfähigkeit Nebst der Stabilität und der sätzliche kinematische Aspekte zu sind für faltbare Fachwerke zu¬ berücksichtigen. und Faltung einen Mechanismus, der aus Stäben Gelenken besteht, und der sich am Schluss des Faltvorganges durch Arretie¬ ren der Das Fachwerk bildet während der gelösten Verbindungen in ein stabiles Gebilde umwandeln lässt. Betrachten wir ein Fachwerk als Mechanismus, so stossen wir in ein sehr breites Gebiet der Technik vor,.und wir können letztlich diesen Mechanismus als "Maschine" betrachten. Dazu übernehmen wir die Definition von Rouleaux, die im Buch "Angewandte Getriebelehre" (VDI-Verlag Düsseldorf, 1961) von Kurt Heim zitiert wird: II-7 "Eine Maschine ist eine Verbindung widerstandsfähiger Körper, die so eingerichtet sind, dass sie mittels ihrer (mechanischen) Naturkräfte gezwungen werden können, unter bestimmten Bewegungen bestimmte Wirkungen auszuüben.',' Und weiter: "Eine Maschine besteht aus einzelnen Mechanismen, die mitei¬ nander in abgestimmtem Wechselspiel die verlangten Wirkungen hervorrufen. Solche Mechanismen werden Getriebe genannt. Es ist nun durchaus möglich, dass bereits ein einzelnen Getriebe eine Maschine darstellt, wie z.B. eine Schraubenpresse. Meist aber sind es mehrere Getriebe, die das Gebilde Maschine er¬ geben ." Wir übernehmen die Definition von J. Volmer (VEB-Verlag Technik, Berlin, 1976, S. aus dem Buch "Getriebetechnik" 17): "Ein Getriebe ist eine mechanische Einrichtung zum Uebertragen von Bewegungen und Kräften oder zum Führen von Punkten eines Körpers auf bestimmten Bahnen. Es besteht aus beweglich mitei¬ nander verbundenen Teilen (Gliedern), wobei deren gegenseitige Bewegungsmöglichkeiten durch die Art der Verbindungen (Gelenke) bestimmt sind. Ein Glied ist stets Bezugskörper (Gestell), die Mindestzahl der Glieder und Gelenke beträgt jeweils 3." So betrachtet sind die faltbaren Fachwerke Getriebe, deren Glieder Stäbe sind, die mit Gelenken miteinander verbunden werden. Deren Studium ist Gegenstand gleichzeitig der Getriebetechnik, stand der Statik. Als Tragwerk jedem seiner einzelnen Teile. muss Das sind jedoch die Fachwerke Gegen¬ ein Fachwerk formstabil sein. heisst, dass das Fachwerk, das während des Faltzustandes ein labiler Mechanismus ist, im entfalteten Zustand formstabil sein soll. Beide Zustände unterscheiden sich demnach in der Anzahl Freiheits¬ grade des Gebildes. Während des Faltvorgangs ist der Freiheitsgrad stand ist F _< Unter dem Anzahl ser F > 0 und im entfalteten Zu¬ 0. Freiheitsgrad eines Körpers in einem Bezugssystem versteht man die unabhängige Einzelbewegungen (Drehungen und Verschiebungen), die die¬ Körper ausführen kann. II-8 Freiheitsgrad eines Mechanismus F stimmt überein mit der Anzahl unab¬ hängiger Bewegungen, die die verschiedenen Teile des Mechanismus ausführen Der können. Fachwerke, d.h. die gegenseitige Bewegung zwischen den Teilen, wird durch die Bewegung in den Gelenkelementen ermöglicht. Die Faltbarkeit der einzelnen folgenden werden verschiedene Gelenksarten studiert. Es werden deren Be¬ wegungsarten, die Gelenkfreiheitsgrade sowie deren Verhältnis zum Gesamtfreiheitsgrad des Mechanismus untersucht. Im Als Grundform der die Relativbewegung der Teile im Gelenk haben wie die Drehung, Verschiebung sowie deren Kombination. II-9 Gelenkarten bei Mechanismen Drehgelenk: Dieses erlaubt die Drehung um eine Achse. Gelenkfreiheitsgrad f (f Anzahl Freiheitsgrade beim betrachteten Gelenk) = 1 = 7/ MSI TU! <\ n: Va m Schiebegelenk: Dieses erlaubt die Verschiebung in eine Richtung. Gelenkfreiheitsgrad f /y < Die oben schematisch > 1 ?zm™ i < > dargestellten zwei Gelenksarten erlauben die zwei Grundbewegungen Drehung und Verschiebung. Durch Kombination dieser zwei lenke zu Grundbewegungen ist es möglich, bauen, die höhere Bewegungsfreiheiten erlauben. weitere Ge¬ = 1 11-10 Zum - Beispiel: Drehschiebegelenk: Gelenkfreiheitsgrad f = 2 > < •? ^ -y -^ Dreifaches C Drehgelenk, auch Kugelgelenk genannt: Gelenkfreiheitsgrad f = 3 A* T7 /> i> V \y V o 3 11-11 Weitere Gelenksarten Gelenke mit höherer spricht Man nachdem, ob Gelenkwertigkeit: einfacher, zweifacher, dreifacher etc. Gelenkwertigkeit, je zwei, drei, vier usw. Stäbe am gleichen Gelenk gleichachsig mit¬ von einander verbunden sind. Sind in einem Punkt verbunden, insgesamt handelt so es sich n gleichachsig (koaxial) miteinander einen Gelenkanschluss mit (n-l)-facher Stäbe um Wertigkeit. Dieses mehrfache Drehgelenk ist kinematisch gleichwertig mit n-l einfachen Drehgelenken (mit zwei anschliessenden Stäben). Va K «^ 'A rc unabhängige Stäbe mit einer gemeinsamen Drehachse. Es ist ein Gelenkanschluss mit doppelter Wertigkeit. Es ist demnach kine¬ matisch gleichwertig mit zwei Drehgelenken mit dem Gelenkfreiheitsgrad zeigt Das Schema f 1 und einfacher = Fasst keit f man Es in einem Mechanismus die Gelenke mit f man g,,, als 1 und einfacher = Wertigkeit. gleich wie die Gelenke mit f erhält so drei = äquivalente 1 und einfacher 1 und höherer = Wertigkeit Gesamtzahl Gelenke mit Wertig¬ zusammen, Freiheitsgrad Wertigkeit. gibt folgenden Zusammenhang: m g(l) wobei: g. = = gi 2g2 + + 3g3 Anzahl Gelenke mit f + = % 2 + i=l i*gi / 1 und i-facher Wertigkeit, d.h. mit i+1 koaxial verbundene Stäbe. Ist n die Anzahl der am selben Knoten der Struktur zusammenstossenden koaxial miteinander verbundenen Stäbe, dann ist i = n-l. 11-12 Frage wie die Gelenke ausgebildet werden müssen, Im weiteren stellt sich die damit diese beiden 1. Die Anforderungen erfüllt werden können: notwendigen Bewegungen während des Faltvorganges sollen ermöglicht werden. 2. Die Gelenke sollen im Stande sein, die den an Knotenpunkten wirkenden Kräfte aufzunehmen. Im Zusammenhang Freiheitsgrad bzw. mit dem wird in dieser Arbeit speziell Wir unterscheiden zwei Arten der Formstabilität des Fachwerks Anforderung eingegangen. auf die erste Mechanismen: ebene und räumliche Mechanismen. von Ebene Mechanismen sind solche, bei denen sich alle Punkte des Gebildes in ebenen Bahnen um bewegen. Sind diese Bahnen räumliche Kurven, so handelt es sich räumliche Mechanismen. Grundformel Ermittlung der Anzahl Freiheitsgrade F des zur F 3 (n-l) = 2g(1) - ebenen Mechanismus g(2) - (aus: J. Volmer: "Getriebetechnik", S. 46, VEB-Verlag Technik, Berlin, 1976) wobei: n g g = = { ' = Anzahl Stäbe äquivalente Gesamtzahl Gelenke mit äquivalente f = Gesamtzahl Gelenke mit f = F = 3 ¦ Mit I kann die Formel II wie (n-l) - 2 1 und einfacher (siehe S. 2 folgt ausgedrückt werden: (g;L + 2g2 + 3g3 + 4g4 + .. .) - g(2) Wertigkeit 11-11) 11-13 Beispiel: Siebengliedriger Mechanismus: f= f= o M f=2 o = F wobei: g,,. (2) Infolge 3 (n-l) = 2g(i) g(2) - - = Anzahl Gelenke mit f = 1 = Anzahl Gelenke mit f = 2 der verschiedenen g(l) = gi + Wertigkeit der Gelenke mit 2g2 3+2-2=7 (1) =1 g(2) F = 3 (7-1) F = 3 Der Mechanismus hat - f= 2-7 - 1 folglich drei Freiheitsgrade. f = 1 erhalten wir: 11-14 Beispiel 2: Betrachten wir heitsgrade nun das Fachwerk Seite II-2 und berechnen dafür die Frei¬ von der dort nach FöRnstabilität untersuchten Varianten. Variante a): O © o 2g (1) 3 (n-l) \ n 12 = g g = g = 3 Gelenke mit f = 3 = + 2g = 1 und einfacher + 3g + 4g (Anzahl Gelenke mit f " " " zweifacher 1 " " " " dreifacher g„= 1 " " " " vierfacher g 1) Wertigkeit " g = g=3+2-3+3-l+4-l=16 F = 3 (12-1) - 2-16 = 1 Der Mechanismus hat somit einen Vergleicht man Freiheitsgrad. dieses Resultat mit demjenigen von Seite II-2, so .stellen wir fest, dass die Anzahl Freiheitsgrade mit der Anzahl fehlender Stäbe F über¬ einstimmt. 11-15 So kann in diesem Fall den man Stäbe definieren, die Freiheitsgrad die Struktur an des Fachwerks als die Anzahl angeschlossen werden müssen, damit sie formstabil wird. Variante b): o o F = 3 (n-l) n = 13 g(l) = g = + des Fachwerkes = 2g (1) 2g2 2-4 zwischen dem Vergleich F 2 + =3 (13-1) F Der gi - + 3g3 4g4 + 3-0 + - + 2-18 4-2 = = 18 0 Freiheitsgrad und der Anzahl der notwendigen Stäbe ergibt wiederum: F zur Stabilisierung 11-16 Variante c) n> o 0 F = n = 3 (n-l) 14 g(l) =gi g + 2g2 3g3 4g4 + (14-1) =3 2g F = n = 14 = 8 = 2-8 F Das Fachwerk hat = F - = erhält 20 -1 der Anzahl der man: 3 - 14 - folglich Wie bei den beiden F n - 2*20 bezüglich F, Fachwerks fehlenden Stäbe 9 - das Fachwerk man + 1 + 2-4 + 3-1 + 4-2 = F Untersucht 2g 1) - 3 = einen - 1 überzähligen Stab. vorangehenden Fällen ergibt sich: zur Stabilisierung des 11-17 Daher können wir sagen: a) Ist ein Fachwerk Fachwerks mit formstabil, derjenigen zur so stimmt die Anzahl Freiheitsgrade des Stabilisierung des Fachwerks notwendigen Anzahl Stäbe überein. b) Ist ein Fachwerk formstabil und weist d.h. ist die Anzahl fehlender Stäbe grade F = F es = keinen 0, so überzähligen Stab auf, ist die Anzahl Freiheits¬ 0. überzählige Stäbe auf, d.h. F -u, so stimmt die Anzahl überzähliger Bindungen des Mechanismus mit -u. der Anzahl überzähliger Stäbe überein, d.h. F c) Ist ein Fachwerk formstabil und weist es u = = Freiheitsgrade gleich der Anzahl der Stabilisierung des Fachwerks notwendigen Stäbe. In allen drei Fällen ist die Anzahl zur Beim räumlichen Fachwerk wird die Anzahl der fehlenden Stäbe de Formel gegeben: F wobei: g = n = Analog zum = 3g n - g = = 3g F = 3*6 n - - Seite II-4) , Fall des ebenen Fachwerkes können wir sagen, dass F 6 = (vgl. Anzahl Stäbe. 11 F 6 - Anzahl Gelenke Beispiel: n F durch folgen¬ - 11 6 _ 6 = 1 = F. 11-18 Dieses Beispiel wurde auf Seite II-5 behandelt. Dort den Stäben". Hier die Freiheitsgrade ren, die wird. an sprechen wir von sprachen "Freiheitsgraden". Folglich wir von könnte "fehlen¬ man einer räumlichen Struktur als die Anzahl Stäbe definie¬ die Struktur angeschlossen werden müssen, damit sie formstabil : 11-19 MODULARES BAUPRINZIP gesehen sollten Stäbe und Gelenke des Fachwerks im Hinblick auf eine Standardisierung der Teile möglichst einheitlich sein. Das Aneinan¬ derreihen von Grundelementen (Stäbe und Gelenke) zu Fachwerken basiert auf Konstruktiv den "Modularen Bauprinzipien". Demnach werden die Bauteile in einem Raster . . angeordnet. Der Raster ist ein geometrisches Ordnungsprinzip, das die Lage der verschie¬ denen Teile des Gebildes in der Ebene oder im Raum bestimmt. Damit ein Raster- gebildet werden kann, muss die Summe der Winkel zwischen den benachbarten Stäben, die am gleichen Knoten zusammenstossen, gleich 360° sein. ih der Ebene Beispiele baut sind: Dreieck: von Rastern, die auf Quadraten, Sechsecken und Achtecken aufge¬ 11-20 Sechseck: Quadrat: Rhombus: 11-21 Trapez: Quadrat und Achteck: 11-22 Zur Bildung Netzen im Raum von betrachten wir hier vorerst diejenigen räum¬ lichen Gebilde, die durch parallele Ebenen begrenzt sind. Deren Projektion auf eine Ebene TT bildet einen quadratischen bzw« sechseckigen Raster. Beispiel: / / / ^ ;** Als weitere Beispiele räumlicher Netze betrachten wir unter anderem diejeni¬ regelmässigen oder halbregelmässigen Polyedern ergeben, bzw. diejenigen, die sich durch die Triangulierung der Sphäre in weitere polyedrische Formen ergeben. (Siehe S. V-13, V-14) gen, die sich aus Beispiele räumlicher sphärischer Netze: 1. Oktaeder; Sphärisches Dreiecke. Netz gleichseitiger 11-23 2. Abgestumpftes Oktaeder; Sphärisches Netz von Quadraten und Sechsecken. 3. Abgestumpftes Oktaeder einfach trianguliertf Sphärisches Dreiecke. Netz gleichschenkliger III Prinzipien der Faltbarkeit mit Rhomben als Grundelemente III-l III Prinzipien der Faltbarkeit mit Rhomben als Grundelemente DER RHOMBUS ALS GRUNDELEMENT DER FALTBARKEIT Allgemeine Eigenschaften des Rhombus Gegeben sei ein Rhombus mit den Ecken A, B, C, D und der Seitenlänge a. Die gegenüberliegender Ecken seien variabel und in Abhängigkeit a, der gebildet wird durch die zwei benachbarten Seiten AB Abstände zweier vom Winkel A und AD. Das = bedeutet, dass die Diagonalen d1 und d2 einerseits und die Win¬ kel B, C, D andererseits als Funktion des Parameters können. >> 180 d2 So ergibt sich: d d2 A A fc = 2 a cos a/2 = 2 a sin a/2 = a A = C A _ D _ TT - a a ausgedrückt werden III-2 Entsprechend kann die Fläche des Rhombus als Funktion des folgt ausgedrückt werden: F = für d yd a = 2 = tt/2 ¦+ a2 F cos = F a/2*sin a/2 = max = a2 Parameters a wie sin a a /\ 90 Für a = 0 bzw. a = TT wird F = 180° >a 0, d.h. alle Seiten des Rhombus liegen auf einer Linie. 4^ a=0° a=30" a=t5° a=90° a=135° a=150° a=180° III-3 Die a = Enveloppe der verschiedenen Positionen der Seite AB des Rhombus von 0 bis a TT, bezogen auf die Achsen eines rechtwinkligen Koordinaten¬ = systems XY mit Ursprung im Zentrum des Rhombus A, B, C, D, kann durch die Clairautsche Differentialgleichung ermittelt werden: y Diese nimmt in unserem y' = C xy' + = ¦ xy g(y') folgende Fall die y Für = y + /y'2 F(x,y,c) II) F an: a + (Parameter), bezogen auf den I) Form ersten ex + = (x,y,c) 1 = x Quadranten, ergibt sich: ca /c2 1 + -y + 0 = = /(c2 + 1)3 I) nach C aufgelöst und in II) eingesetzt ergibt: y Dadurch ist die Enveloppe = (a , 2/3 x - im ersten 2/3,3/2 ) Quadranten definiert: /\ J >x 0 III-4 Analog dazu werden die Enveloppen der Seiten BC, CD und DA ermittelt. /\ X< >X -a v III-5 Modulares Man Bauprinzip beachte, dass für einen beliebigen Winkel a ein Aneinanderreihen der möglich ist, und dass sich die einzelnen Elemente gleicherweise verformen wie die aas ihnen gebildete Elemente in ein rhombisches Rasternetz Struktur. ""'"" — ~ a=90# a=6l" III-6 RHOMBISCHE GRUNDELEMENTE FUER DIE FALTBARKEIT IN DER EBENE Die Seiten des Rhombus ABCD werden durch vier Drehgelenke verbunden, in den Ecken durch Ebene zur liegen. Es entsteht so gleich lange Stäbe ersetzt und dass alle Drehachsen senkrecht folgendes kinematisches Schema für das Gebilde: A_f=1 f= f=l C f=1 Mit folgendem Freiheitsgrad: n =4 gl =4 F =3 (n-l) ~ F =3 (4-1) - Da F Man = 1 2 q± 2*4 = ist, handelt 1 es sich um einen zwangsläufigen Mechanismus. beachte, dass das Dreieck als ebene elementare Figur unverzerrbar ist, unmöglich, seine Fläche unter Beibehaltung aller Seitenlängen zu verändern. Im Gegensatz dazu ist es beim Rhombus möglich, die Fläche bei gleicher Seitenlänge a zu verändern, indem man den Winkel a ändert. d.h. es ist Betrachten wir das oben beschriebene Gebilde, das mit einem Diagonalstab sehen ist: Wir unterteilen in diesem Fall den Rhombus ABCD in die beiden Dreiecke ABC und ACD. ver¬ III-7 = = n gi g2 = 5 = 2 = 2 = Das zugehörige kinematische Schema ergibt folgenden Freiheitsgrad: F = 3 F = (n-l) - 3 (5-1) - (g± 2 2 (2 Es handelt sich dung dem C in C soll um + + g2) 2*2) = 0 ein in der Ebene unverzerrbares erlauben, die Länge der Diagonale beliebig entlang dem Diagonalstab verschoben und für werden kann. U I 71 fo I i i. i i M System. Die Gelenkausbil¬ ii 1i 1} y \ jeden zu Wert verändern, in¬ von a arretiert III-8 Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die verformbaren des Rhombus starre Form des Dreiecks mit der kombinieren. zu zugehörige kinematische Schema ist: Das f=1 f=1 f= Das Gelenk C kann in ein Dreh- und ein voneinander unabhängig sind. = C = 3 = 2 F = 3 F = 3 (6-1) n gl g2 Schiebegelenk unterteilt werden, die (n-l) - - 2 (g 2 (3 + + 2 g ) 2*2) 1 zwangsläufig (Zwangsläufigkeit Das System ren des Gelenkes C wird das ist = bedeutet F System formstabil. = 1). Durch Arretie¬ III-9 Wie aus der Definition des Modularen hervorgeht, ist es möglich, Bauprinzips der die einzelnen Elemente dass die Knoten der Modularen Grundelemente in die lären rhomboidalen Netzes zu liegen so rhombischen Formen aneinander Schnittpunkte zu reihen, eines regu¬ kommen. arretierbares Schiebegelenk folgenden betrachten wir die Gruppierung von einzelnen Elementen in einer übergeordneten Struktur und untersuchen deren kinematisches Zusammen¬ Im spiel. 111-10 Es werden dabei zwei Varianten untersucht: VARIANTE I je parallelen Stäben (AB, CE, AF, BJ, usw.) besteht, die in den Kreuzungspunkten durch einfache Drehge¬ Es sei ein Gebilde, das aus zwei Scharen von lenke miteinander verbunden sind. Es stellt sich die von Verbindungen (d.h. Drehgelenken) ist, die zwischen die beiden Stabscharen eingefügt werden Frage, welches die minimale Anzahl ebener, zwangsläufiger muss, damit das Gebilde als Freiheitsgrad F ergibt sich aus = = 1 der folgenden Formel: 3(n-l) = 2 gn - ergibt sich: 1 = 3(n-l) O = 3 n - eine ganze Zahl ist, 2 - 2 g - 3n Damit g (d.h. mit dem 1) Mechanismus wirkt. Der Freiheitsgrad des Mechanismus F Für F von g3 - 2 muss n eine gerade Zahl sein. III-ll Tabelle der Werte für n und g n 4 6 8 10 12 14 16 18 gl 4 7 10 13 16 19 22 25 Beispiel 1 In diesem Fall ist Zwei n = 8, also ergibt sich mögliche Gelenkanordnungen: ro g =10. 111-12 Beispiel 2 folgenden Gebilde wird die minimale Anzahl der Gelenke bestimmt und plaziert, dass ein ebener, zwangsläufiger Mechanismus entsteht. Im n 12 g1 Bedingung gelte, schlüssen zu Es ist beachten, dass: - zu 16 <2 \ Als weitere = so dass jeder Stab mit mindestens zwei Gelenkan¬ versehen ist. Der Abstand zwischen den Drehgelenken, die auf einem Stab liegen und diesen mit weiteren Stäben des Systems verbinden, konstant bleibt und gleich n*a ist (wobei n eine ganze Zahl und a die Seitenlänge eines Modularen Grund¬ elementes ist) . - Infolge der Zwangsläufigkeit des Mechanismus bleibt die Parallelität zwischen den einzelnen Stäben der Die beiden gleichen Bedingungen ergeben, dass die mit den Stäben der anderen Schar unabhängig Schar vom Winkel a erhalten. Lage der Kreuzungspunkte eines Stabes unabhängig vom Winkel a konstant bleibt. In den Kreuzungspunkten gibt es nur gegenseitige Drehung aber keine Verschiebung. Weitere Drehgelenke können eingeführt werden, ohne dass sich eine zusätzliche Bindung im Sinne einer Abminderung des Freiheitsgrades des entstandenen 111-13 ergibt. Mechanismus jedem Kreuzungspunkt zwischen Im Extremfall können in den beiden Scharen Gelenke vorhanden sein, etwa konstruktiven Gründen um aus Haftung zwischen den Stäben sowie eine Abminderung der Knick¬ Stäbe bei Druckbeanspruchung zu ermöglichen. eine bessere länge der 1), genügt eine einzige Diagonale, um es System zwangsläufig ist (F in ein formstabiles System umzuwandeln. Wird das eine Ende der Diagonale mit Da das = Schiebegelenk versehen, so kann das System wahlweise form¬ stabil oder beweglich gemacht werden. Damit wird die Faltung wie auch die einem arretierbaren Fixierung des Systems ermöglicht. VARIANTE II Im Fall, dass jeder Kreuzungspunkt des rhombischen Netzes als Gelenk ausge¬ bildet wird, also alle an gelenkig miteinan¬ einen Knoten anstossenden Stäbe Länge der Stäbe auf den Abstand zwischen zwei Kreuzungspunkten beschränkt wird, lässt sich der Freiheitsgrad wie folgt der verbunden sind, und die festlegen: F wobei: 2(g;L + 2 g2 + 3 g3) g = Anzahl Gelenke mit 2 anschliessenden Stäben = Anzahl Gelenke mit 3 anschliessenden Stäben = Anzahl Gelenke mit 4 anschliessenden Stäben der Gebilde wie Freiheitsgrade F wobei: n, g 0 , g ergibt und g zu = - 2(g 2g2 + ändern sich die + 3g3> - d System sich ein formstabiles 0 = minimale Anzahl fixieren. so Ausgangssystem bestimmt wurden. im F wobei: d* Diagonalstäben ein, von folgt: 3(n-l) = d - Anzahl Stäbe wir eine bestimmte Anzahl d = - = g^ Für F (n-l) n g Fügen 3 = ->- d* = 3 (n-l) Diagonalen, die - 2(g + 2g2 nötig ist, + um 3g3) das ganze System 111-14 Beispiel 1 n gl g2 g3 d* = 44 = 6 = 12 = 10 = 3(44--1) - 2 (6 + 2*12 + 3*10) = 9 Diagonalstäben wird das ganze System formstabil ausgesteift. In beiden Richtungen des Netzes muss in jeder Reihe mindestens ein Diagonal¬ stab vorhanden sein. Wird das eine Ende jeder Diagonalen mit einem arretier¬ baren Schiebegelenk versehen, kann das System wahlweise formstabil oder be¬ weglich gemacht werden. Damit wird die Faltung und auch die Fixierung des Systems ermöglicht. D.h. mit 9 111-15 Beispiel 2 n = gl= g2 g3 19 8 = 2 = 4 Mit dem F = Freiheitsgrad 3(19-1) - 2(8 + 2*2 + Anzahl der erforderlichen 3*4) = 6 Diagonalen arretierbare Schiebegelenke. = 6. Entsprechend erhält das System 6 111-16 Die folgenden Bilder zeigen die Struktur am Modell während der Entfaltung: Bild 1: Gefaltete Struktur a = 0 Bild 2: a = 30 Bild 3: a = 60 111-17 Bild 4: •a % r& * lrii m i m t Ja = 120 Bild 5: Ueberlagerung dreier verschiedener Etappen des Entfaltungsvor¬ ganges 111-18 Bilder 6, 7," Bild 6: Drei Ansichten des Knotens während des Faltvorganges c 111-19 UEBERTRAGUNG DES PRINZIPS DER FALTBARKEIT DES RHOMBUS AUF RHOMBOIDALE FORMEN Vier Stäbe werden durch Gelenke verbunden, dass eine so viergliedrige, ebene Drehgelenkkette entsteht. Das Gebilde wird als faltbar bezeichnet, wenn es möglich ist, alle vier Gelenke bzw. alle fünf Stäbe auf die gleiche Linie zu legen. Nehmen wir an, dass die 1. Falten wir das Gebilde so, dass sich das Gelenk C AC von ABCD faltbar ist. viergliedrige Drehgelenkkette entlang der Diagonalen A entfernt: i A \A Bei gefaltetem Zustand zeigt sich, dass: AB + '•Als BC" = AD + DC~ Bedingung der Faltbarkeit ergibt sich, dass die Summe der Längen der beiden Stäbe, die je auf einer Seite der Diagonalen liegen, gleich ist. 111-20 2. Falten wir das Gebilde so, dass sich das Gelenk C entlang der Diagonalen AC dem Gelenk A annähert: /\ <-' Es zeigt sich, dass: AB - BC = AD DC - ergibt sich als Bedingung der Faltbarkeit, dass die Differenz der Längen der zwei Stäbe, die je auf einer Seite der Diagonalen liegen, Es gleich sein muss. Faltvorgänge sollen, ergibt sich: Falls beide - Die beiden der AC einzigen Gebilde ausgeführt werden einem I) Ä¥+BC"=ÄD + DC" ii ä¥-bc" äd"-dc" = I + II -> AB I -> BC Bedingungen Diagonalen von - II = AD = DC der Faltbarkeit symmetrisch sein implizieren, dass das Gebilde bezüglich muss. 111-21 Beispiel Bildung eines ebenen zusammenfaltbaren Fachwerkes durch Aneinanderreihen von rhomboidalen Elementen. Gegeben sei eine viergliedrige Drehgelenkkette ABCD X o a/2 mit den Stablängenverhältnissen ' AB ÄD = 1 CD AD ^— CB CD Aus den beiden Verhältnissen Der CB_ AB II) gonalen = ergibt sich, dass das Gebilde entlang der Dia¬ AC faltbar ist. Freiheitsgrad des Gebildes ist F = 1. Diagonalstab ein¬ Diagonalstab entlang ver¬ Wie im Fall des rhombischen Grundelementes können wir einen führen und das Gelenk C schoben und für so beliebige ausbilden, dass Werte von a es dem arretiert werden kann: 111-22 0 Das Verhältnis von a zu a = $ ist folgendes: 2 are sin sinß •5-4 sing Betrachten wir die Faltintervalle a£[o,TT/3] und ߣ"[o,Tr/3] /\ 1/3 n/3 >ß 111-23 Wie (a aus = 0°) der in Abbildung ersichtlich wird, kann das gleichseitige Dreieck ABC (a sich die = Segment AB 60°) umwandeln und umgekehrt. vom zwangsläufig, kann aber durch Fixieren des Stabes ein formstabiles Gebilde (F 0) umgewandelt werden. Das Gebilde ist Gelenk C in Figur AC im = Durch Aneinanderreihen rhomboidaler Elemente entsteht folgendes Gebilde: .111-24 Die folgende Photosequenz zeigt die Entfaltung der Struktur am Modell: Bild 1: Gefaltete Struktur Bild 2: Anfangsstadium der Entfaltung mw Bild 3: .Zwischenstufe der Entfaltung 111-25 Bild 4: Weitgehend entfaltete Struktur Bild 5: Um ein formstabiles Ge¬ bilde zu erhalten, wer¬ den diejenigen Knoten fixiert, in denen zuvor Verschiebung der Stäbe eine Bindung ge¬ zur löst wurde. 111-26 Es ist zu 1. Die Bindungen und .60 beachten: der Diagonalstäbe können bei jedem Wert von a zwischen 0 arretiert werden. So kann durch Fixierung der Bindungen in C für jeden Zustand der Entfaltung eine formstabile Struktur gebildet werden. I vanab« 2. Jedes Element kann unabhängig von den benachbarten Elementen entfaltet werden. Beispiel: Errichten eines \ \ Steges im Schiebeverfahren gefaltet oder 111-27 3. Durch geeignete Wahl der Stablängen können verschiedene Fachwerkformen gebildet werden. Beispiele: - Zweigelenkbogen ri ** - dreigelenkiges Fachwerk <\ 111-28 Rhomboidale Grundelemente für die Faltbarkeit im Raum MODULARES GRUNDELEMENT MIT VIERECKIGER PROJEKTION AUF DIE REFERENZEBENE Betrachten wir zwei deckungsgleiche Rhomben mit der Seitenlänge TT a, mit den Ecken A, B, F, D bzw. A, C, F, E und der Wird nun einer der Rhomben eine räumliche 90 o um die gemeinsamen Diagonale AF. Diagonale AF gedreht, so entsteht um Figur mit den Ecken A, B, C, D, E, F. s\ 90° ;*»¦ Bei konstanter beiden a wie Seitenlänge a können die Abstände BD, CE und AF zwischen den jeweils gegenüberliegenden folgt ausgedrückt Ecken verändert und als Funktion des Winkels werden: I) II) III) BC BD = CD = DE = = AF = 2 a cosa/2 CE = 2 a sina/2 = t/2 Eß" a sina/2 111-29 Nehmen wir eine Referenzebene zur E So Ebene in F an, dass die so Diagonale AF senkrecht steht; zudem seien B', C', D', E' Projektionen der Punkte B, C, D, TT auf der Ebene ergibt TT TT. sich: IV) BB' = CC DD' = = EE' = a cosa/2 liegen alle in einer Ebene parallel zu TT und bilden die V2 a sina/2. Von dieser para¬ Quadrates mit der Seitenlänge a' Die Punkte B, C, D, E Ecken eines metrischen a = Abhängigkeit der Seite a' 0, a' =0 ist und entsprechend lichen lässt sich ableiten, dass für AF von a = 2 a wird. Alle Figur kommen auf eine Linie senkrecht Modulares Das = zur Segmente der ursprüng¬ Ebene TT zu liegen. Bauprinzip Vorgehen des Aneinanderreihens, wie ment der Faltbarkeit in der Ebene es im Falle des Rhombus als Grundele¬ angewendet wurde, wird hier auf den Raum übertragen. Wie oben ersichtlich wurde, bilden die Ecken B, C, D, E der räumlichen Figur Quadrat parallel zur Referenzebene TT, so dass das Aneinanderreihen der räumlichen Figuren in einem Netz von Quadraten parallel zur Ebene TT möglich ein ist. \ r*v 111-30 GRUNDELEMENT DER FALTBARKEIT IM RAUM MIT VIERECKIGER PROJEKTION AUF DIE REFERENZEBENE TT Figur In der oben beschriebenen Stäbe ersetzt und mit Gelenken lenkanschlüssen senkrecht jeweilige Seite und die werden die Seiten durch acht verbunden, Diagonale ben die Stabketten AB, BF, FD, DE dass die Drehachsen in den Ge¬ stehen, die gebildet wird durch die der Ebene zu so gleich lange AF der ursprünglichen Figur. Dadurch blei¬ bzw. AC, CF, FE, EA je parallel zu einer Ebene. Der-Freiheitsgrad F g1 folgt des Gebildes kann wie = 3(n-l) 2(g - ist die Anzahl der Gelenke mit f = + ermittelt werden: 3g3) 1 und einfacher Wertigkeit (zwei anschliessende Stäbe) g ist die Anzahl der Gelenke mit f F F Es handelt sich um einen = = 3(8-1) = - Wertigkeit (vier anschliessende Stäbe) 1 und dreifacher 2(4 + 3-2) = 1 1 zwangsläufigen Mechanismus. 111-31 folgende Photosequenz zeigt die Entfaltung eines faltbaren Modularen Grundelementes mit quadratischer Projektion auf die Referenzebene TT am Die Modell, in Auf- und Seitensicht. Bild 1: Das a = gefaltete Modell 0 Bild 2: Zwischenstadium der Entfaltung VJ 5ild 3: Endstadium der Ent¬ faltung. Das ent¬ faltete Modell. Sämtliche Knoten liegen auf der Ebene a = tt TT 111-32 Beispiele des vorher beschriebenen räumlichen Modularen Grundelementes mit quadratischer Projektion auf die Referenzebene Wie vorher im Abschnitt 'Modulares TT Bauprinzip' beschrieben, ist möglich, Gruppierung zu bilden, in einem Quadratrasterfeld liegt. es durch Aneinanderreihen der räumlichen Elemente eine deren Projektion auf die Referenzebene TT X \ /\ ^ ^ ^ Betrachten wir die beiden benachbarten Elemente ABCDEF und DGHIJK, die durch den Knoten D miteinander verbunden sind. Sie renzebene länge a' Elemente TT = als zwei V2 a gleiche Quadrate B'C'D'E' und D'H'I'J' mit der Seiten¬ sina/2, gleich ist. projizieren sich auf die Refe¬ wobei a als Parameter der Transformation für beide 111-33 a/2 2 7^\ y<- Aufgrund einfacher geometrischer Ueberlegungen wird ersichtlich, dass der Stab AD auf der Verlängerung des Stabes DK liegt, ebenso der Stab FD auf Verlängerung von DG. So können die beiden Stäbe AD und DK bzw. FD und durch die durchgehenden Stäbe AK und FG ersetzt werden, die in D gelenkig der DG miteinander verbunden sind. El^i^fi£§2£5§®_5® „^sjneh^r^^Mo^u^are^G^undelementen_zusammengese tz ten Mechanismus Das Problem wird im folgenden anhand des oben beschriebenen Beispiels er¬ läutert : Gegeben sei das oben dargestellte aus vier Modularen Grundelementen gesetzte Gebilde, bei welchem die mittleren Stäbe, die in durchgehend D zusammen¬ zusammenlaufen, sind. diejenigen Drehgelenkkombinationen zu ermitteln, die bei einer Anzahl Stabanschlüsse noch einen zwangsläufigen Mechanismus er¬ Versuchen wir minimalen geben (F = 1) . (Anzahl Stäbe) n = 28 3 £ gi (Anzahl Drehgelenke, besitzt) wenn jeder Stab mindestens zwei Gelenkanschlüsse 111-34 ergeben sich zwei verschiedene Gelenkkombinationen: Es FALL A 3 £ i=l g.1 =17 (Kombination mit einem Gelenk in D) g. =16 (Kombination ohne Gelenk in D) FALL B 3 I i=l Der Freiheitsgrad F wobei: g g„ g.. folgt kann wie = 3(n-l) - 2(gx ermittelt werden: + 2 g2 + g3) 3 = Anzahl der Gelenke mit einfacher = Anzahl der Gelenke mit zweifacher = Wertigkeit (2 anschliessende Stäbe) Anzahl der Gelenke mit dreifacher Wertigkeit (3 anschliessende Stäbe) Wertigkeit (4 anschliessende Stäbe) untersucht, für den gilt: Zuerst wird der Fall A F 1 = 3 Ig,1 I) = 17 i=l II) 1 = 1 = 23 = 3 (28-1) 3-27 g2 + - 2 - 2(gx+ 2 2 ( E i=l 9l+ g2 3 + g2 + 2 g3) g3) g3 Bedingung: g. _> 4, weil in jedem Stab mindestens zwei Gelenkanschlüsse vorhanden sein sollen (betrifft die Knoten B, N, I, Q; siehe Abb., S. 111-32) sowie: g > Für g 0 und g = _> 0. 4 erhält g2 g3 g1 g2 g3 man aus = 3 = io = = = I und II: B, I, N, Q A, G, M C, D, E, F, H, J, K, L, O, P 111-35 Für g = 5: g2 g3 g± g2 g3 = i = n = B, D, I, N, Q = G = A, C, E, F, H, J, K, L, M, O, P gn =6: Für g2 <o Nun untersuchen wir den Fall B, für den F 1 = Ig.X I) gilt: 16 = i=l 1 = 3(28-1) 1 = 3-27 - 2(gx 2 ( I g, l 1=1 - 2 + + ... 1 24 II) 81 = 2 g3 >_ 0 + g2 = 2 (16 - + g2 g2 g,+ 2 + 2 3 + 2 g3) g.) 3 g3) Uebrige Bedingungen: g > 4 Für g sowie = j> 0 und g 4 I Aus II g -> und III III) g2 + g3 = 12 ergibt sich: g2 g3 g± g = = o i2 = B, I, N, Q = A, C, D, E, F, H, U, K, L, M, 0, P 111-36 Für g = 5 i + g2 - I und II g3 ->- = g„ ^2 ll < 0 Zusammenfassend: ergibt zwei mögliche Varianten: FALL A: Mechanismus mit 17 Knoten Al "** gi A2 "*" gl = 4' g2 = 5' g2 = 3' g3 = 1' g3 = 10 = 1X = 12 FALL B: Mechanismus mit 16 Knoten: B, Die - gx = vorhergehenden 4, g2 = 0, g3 Gelenkkombinationen Zwangsläufigkeit minimalen Anzahl Stabanschlüsse die erhalten bleibt. Analog zum zeigen die Fälle, in denen bei einer Beispiel von des Mechanismus noch Seite 111-12 kann die Gelenkwertig¬ keit bis auf g± =4, g2 = 0, g3 = 13 erhöht werden, ohne dass der Mechanismus seine Zwangsläufigkeit verliert, d.h., man kann alle Stäbe, die sich jeweils in einem Drehgelenke miteinander verbinden. Knoten treffen, durch 111-37 folgenden zwei Beispiele zeigen die Möglichkeiten der Ausbildung faltbaren Raumfachwerken aufgrund des Modularen Bauprinzips. Die Beispiel 1 Durch Aneinanderreihen können die Modularen Grundelemente in ein Rasternetz den von parallel zur Ebene TT gebracht werden, so quadratisches dass die Stäbe, die an Berührungspunkten zweier benachbarter Elemente zusammenstossen und auf einer Linie liegen, als ein einziger durchlaufender Stab ausgebildet werden. III-3c Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine Struktur, die aus Grundelementen besteht. Aufsicht auf ein Modulares Grundelement: Aneinander gereihte % Y\ Modulare Grundelemente in der Aufsicht: fi^ 9 %1 S B 25 Modularen 111-39 Die folgende Photosequenz zeigt die durch Aneinanderreihen jektion Entfaltung einer räumlichen Modularen Grundelementen mit von auf die Referenzebene die TT Struktur, viereckiger Pro¬ entstanden ist. Bild 1: Das gefaltete Modell Bild 2: Anfangsstadium der Entfaltung Bild 3: M m Zwischenstadium der m'& Entfaltung m M aMi 111-40 Bild 4: anm K a ^ mVa m ^m *ü m gi ¦/. m *« m mm ss Das beinahe entfaltete Modell Wk\ WA m s Bild 5:-Das entfaltete Modell. Endstadium der Ent¬ faltung. 111-41 Beispiel Das 2 folgende Beispiel Weise werden zum ist eine Ergänzung Mechanismus Stäbe und entfaltetem Zustand als Ober- und Beispiel 1. Auf zweckmässige Knoten hinzugefügt, so dass sie bei zum Untergurt des ursprünglichen Stabgebildes dienen, ohne gegen die kinematische Verträglichkeit der Faltung Beschreibung des Grundmechanismus: \/ v 7 \> rz H v V </ er / /s V t / \ v / y>7 /D zu Verstössen. 111-42 Die Struktur besteht aus fünf Modularen Grundelementen mit quadratischer seien die zugehörigen Spitzknoten, Projektion auf die Ebene TT. A, B, C, D, E die so angeordnet sind, dass A das Zentrum und B, C, D, E die Ecken eines 2 a sina/2 bilden. Ergänzen wir das Ge¬ Quadrates mit der'Seitenlänge 1 bilde durch Einführen der Stäbe FB, FC, FD, FE mit der Länge b, und unter¬ = suchen wir den Einfluss der vier des neuen Stäbe auf das kinematische Verhalten ursprünglichen Mechanismus. vorgängigen Beispiel ersichtlich wurde, ist der Mechanismus des aus fünf Modularen Grundelementen gebildeten Systems zwangsläufig, d.h.: Aendert der Parameter, so bewegen sich die Punkte B, C, D, E bezüglich A Wie aus auf gradlinigen Dabei dem von A. gilt: AB AC = AD den, der lich der AE t/J = a sina/2 dargestellt wer¬ alle geometrischen Bedingungen des ursprünglichen Modells bezüg¬ relativen Bewegung der Punkte B, C, D, E zueinander und bezüglich Das Gebilde kann mit einem ihrer Richtung Bahnen in die neuen Bewegung gegenüber Punkt fiktiven Hilfsmechanismus A erfüllt: /\ \7l ^ \ J c/ \ \ \ >5^ P / / \ // \ // *n u * // i 111-43 F F Die (gi = 3(n-l) - 2 = 3(8-1) - 2 (4 Zwangsläufigkeit 3 - + g2) 3-2) 1 = des Gebildes bleibt erhalten. beweisen, dass die Zwangsläufigkeit des Mechanismus auch erhalten bleibt, wenn in die Figur die Stäbe B'F', C'F', D'F', E'F', die symmetrisch zu BF, CF, DF, EF sind, und die die Länge b haben, eingefügt Analog kann man werden. Aus geometrischen Ueberlegungen wird ersichtlich, dass: FÄ •b2 -2a2 sin2a/2' = Dadurch erhalten wir zwei Grenzfälle: Für I) a = 0° FÄ ist b. = Die Stäbe BF, CF, DF, EF kommen auf eine Linie Struktur ist II) = 0 ist FA bedeutet, dass sich der Das liegen, d.h., die zusammengefaltet. (b2 -2a2 sina/2) Für zu 0. = Stäbe BF, CF, DF, EF in einer Ebene diesem Fall ist a 2 aresin = deckt, und die Knoten F mit dem Knoten A parallel b/^2*a zur Ebene TT liegen. In und die Struktur ist voll ent¬ faltet. Die Funktion a und b ergibt folgende geometrische Verträglichkeitsbedingung zwischen : —— /TU < 1 -> b < /T~ä Damit die Möglichkeit der Kraftübertragung zwischen den Knoten A und A' be¬ steht, müssen sie miteinander verbunden werden. Biegebeanspruchung geeignet, Teil aus diagonal gerichteten Diese Struktur ist im entfalteten Zustand für Obergurt, indem sie einen Stäben und einen einen mittleren Untergurt hat, wobei die drei Schichten untereinander weils schubfest verbunden sein müssen. je¬ 111-44 Die folgende Photosequenz zeigt die Entfaltung einer auf dem beschriebenen Prinzip beruht, Struktur am Modell, die in Aufsicht und Seitensicht. Bild 1: Das gefaltete Modell Sg m m s '&fc » fr« 1 8 & MS ii n Bild 2: PI Im Wi 3»sm SS H a Enfaltung Bild 3: Das entfaltete Modell in Aufsicht SHI Hl m 88 Zwischenstadium der' Hl 111-45 Bild 4: Das 1 1 i i gefaltete Modell Bild 5: i Zwischenstadium der Entfaltung a Bild 6: Das entfaltete i Modell in Seitenansicht 111-46 MODULARES GRUNDELEMENT MIT SECHSECKIGER PROJEKTION AUF DIE REFERENZEBENE TT Nehmen wir drei identische übereinanderliegende Seitenlänge Rhomben mit der und den Ecken A, B, H, E bzw. A, C, H, F bzw. A, G, H, D und der a gemeinsamen Diagonalen AH. Wird nun ein Rhombus um 60° und ein zweiter um 120 um die Diagonale AH gedreht, so entsteht eine räumliche Figur mit den Ecken A, B, C, D, E, F, G, H: /\ 20* 60* Analog zum quadratischer Projektion auf die Winkel a zwischen zwei benachbarten koplanaren Modularen Grundelement mit Referenzebene tt können wir den Seiten ändern und dadurch den Abstand der zwei gegenüberliegenden Ecken ver- grössern bzw. verkleinern. So kommen die Ecken B, C, D, E, F, G in eine Ebene parallel zur Referenzebene 111-47 TT liegen; zu ihre Seitenlänge a' Für a = 0 = Projektionen auf a wird das Sechseck BCDEFG TT reguläres Sechseck mit der zu Segmente der einem Punkt. Alle auf einer Linie senkrecht Ebene zur ur¬ TT. Bauprinzip Modulares ebene bilden ein sina/2. sprünglichen Figur liegen Analog TT zum Fall des Elementes mit bleibt die quadratischer Projektion auf die Referenz- Projektion eines Grundelementes auf der Ebene TT während Faltvorganges ein reguläres Sechseck. So ist es möglich, durch Aneinan¬ derreihen eine Gruppierung zu bilden, deren Projektion auf die Referenz¬ ebene TT ein Rasternetz ergibt, das aus regulären Sechsecken besteht. des 111-48 GRUNDELEMENT FUER DIE FALTBARKEIT IM RAUM MIT SECHSECKIGER PROJEKTION AUF DIE REFERENZEBENE TT Wir ersetzen die Seiten der oben beschriebenen Grundelemente durch 12 gleich Drehgelenke, lange zu derjenigen Ebene stehen, die durch die betreffende Seite und die Diago¬ nale AH der ursprünglichen Figur gebildet wird. So entstehen drei ebene Stäbe und verbinden diese durch viergliedrige deren Drehachsen senkrecht Stabketten: AB, BH, HE, EA bzw. AC, CH, HF, FA bzw. AD, DH, HG, GA. Der Freiheitsgrad F dieses Gebildes kann wie wobei: g = 6 = = 2 = = 3 (n-l) 2 - (g + 5 folgt ermittelt werden: g5) Anzahl der Gelenke mit f = 1 und einfacher Wertigkeit (zwei anschliessende Stäbe) g^ Anzahl der Gelenke mit f = 1 und fünffächer Wertigkeit (sechs anschliessende Stäbe) Es handelt sich F = 3 (12-1) F = 1 um einen - 2 (6 + 5-2) zwangsläufigen Mechanismus. 111-49 folgende Photosequenz zeigt die Entfaltung Grundelementes mit sechseckiger Projektion auf Die eines faltbaren Modularen die Referenzebene TT am Modell in Auf- und Seitensicht. Bilder 1 und 2: Das gefaltete Modell t Bilder 5 und 6: Zwischenstadium der Entfaltung Bilder 7 und 8: Endstadium der Ent¬ faltung. Das ent¬ faltete Modell. Sämtliche Knoten der Struktur liegen auf der Referenzebene TT 111-50 MODULARES GRUNDELEMENT MIT DREIECKIGER PROJEKTION AUF DIE REFERENZEBENE TT Ausgehend vom Referenzebene Modularen Grundelement mit sechseckiger Projektion auf die verändern wir die ursprüngliche räumliche Figur dadurch, dass wir die alternierenden Seitenpaare AB, BH, AD, DH, AF, FH entfernen. TT /\ zr Figur projiziert sich auf Dreieck mit der Seitenlänge a1 v3 Diese neue = Im Sinne des Modularen können wir diese der Ecken der liegen, das neuen die Referenzebene a als gleichseitiges sina/2. Bauprinzips und analog zu den vorhergehenden Fällen Elemente so aneinanderreihen, dass die Projektionen Figuren (B, D, F) auf die Referenzebene aus TT regulären Dreiecken gebildet ist. TT "• in einem Rasternetz 111-51 MODULARES GRUNDELEMENT DER FALTBARKEIT IM RAUM MIT DREIECKIGER PROJEKTION AUF DIE REFERENZEBENE TT Analog zum vorangehenden Fall erhalten wir dadurch, dass wir die Segmente durch Stäbe ersetzen, die mit Drehgelenken verbunden sind, folgenden Mechanis¬ mus: Der Freiheitsgrad F wobei: g = folgt ermittelt werden: des Mechanismus kann wie = 3 (n-l) - 2 (g 2 g ) + Anzahl der Gelenke mit f = 1 und einfacher Wertigkeit (zwei anschliessende Stäbe) g = doppelter Wertigkeit (drei anschliessende Stäbe) Anzahl der Gelenke mit f F = 3 F = 1 (6-1) - 2 (3 + = 1 und 2-2) = 1 111-52 Die folgende Photosequenz zeigt mit dreieckiger Projektion die Entfaltung eines Modularen auf die Referenzebene TT Grundelementes anhand eines Modelles in Seiten- und Aufsicht. Bilder 1 und 2: Gefaltetes Modell Bilder 5 und 6: Zwischenstadium der Entfaltung S Bilder 7 und 8: Endstadium der Entfaltung. Das entfaltete Modell. Sämtliche Knoten des Modells liegen auf der Ebene TT 111-53 Beispiel Hinzufügen von Modularen Grundelementen analog der Gruppierung im vorherigen Beispiel können wir die Struktur parallel zur Ebene TT in beide Richtungen ausdehnen, so dass das folgende faltbare Gebilde auf der Basis Durch eines 60 -Rasters entsteht. 111-54 folgende Photosequenz zeigt Die wird ebene aus TT die Entfaltung Modularen Grundelementen mit einer Struktur, die gebildet dreieckiger Projektion auf die Referenz¬ in Aufsicht und Seitenansicht. Bild 1: Das gefaltete Modell *4 *fe*l# m EXE wpsrtrani ^S^3SF^tS RS^B>9 90 £ Bild 2: Zwischenstadium der Entfaltung 91 ^ ^i s ÄH M ^SB Bild 3: US ^ fi Das entfaltete Modell in Aufsicht 111-55 Bild 4: Das s BF«^ ii //. i gefaltete Modell :Bild 5: 1 s m S Wa m Zwischenstadium der Entfaltung 3 m Bild 6: - Das entfaltete in Seitensicht Modell IV Prinzipien der Faltbarkeit mit Polyedern als Grundelementen IV-1 Prinzipien der Faltbarkeit mit Polyedern als Grundelementen Weitere der Faltbarkeit räumlicher Prinzipien Tragwerke können aufgrund von Eigenschaften der Polyeder ermittelt werden. Die Untersuchung dieses Gebietes führt Polyeder 1. An das betrachtete Seiten des zu den folgenden Feststellungen: assoziieren wir eine Polyeders in Stäbe und die Ecken in Struktur, bei der die Knoten umgewandelt wer¬ den. Ausgangsstruktur unter Berücksichtigung ihrer geometrischen und kinematischen Verträglichkeitsbedingungen in ein faltbares Gebilde umgewandelt, d.h. es kommen alle Stäbe der Struktur 2. Durch Transformation wird die parallel zueinander 3. Das neu zu liegen. entstandene Gebilde soll derreihen von so beschaffen sein, dass durch Aneinan¬ einzelnen Elementen im Sinne des Modularen Bauprinzips komplexere Strukturen entstehen können, die ihrerseits auch faltbar sind. Im folgenden Abschnitt werden wir zwei verschiedene Polyeder untersuchen: das vierfach abgestumpfte Aus dem vierfach faltbare Struktur Oktaeder und den Würfel. Oktaeder als Grundelement lässt sich eine abgestumpften bilden, von der wir mehrere der im vorherigen Kapitel beschriebenen räumlichen Strukturen ableiten können. ergibt einen Grundmodul zur Faltung ebener sowie räumlicher Fach¬ werke, wobei sich der Faltvorgang auf andere Gebilde übertragen lässt, die ihrerseits Grundelemente zur Faltung weiterer Typen ebener und räumlicher Der Würfel Fachwerke sind. ab, durch zweckmässige Kombination solcher Grundelemente faltbare sphärische Fachwerke zu bilden. Letztlich zielt dieses Vorgehen darauf IV-2 DAS VIERFACH ABGESTUMPFTE OKTAEDER ALS GRUNDELEMENT DER FALTBARKEIT IM RAUM geschaffen, aus dem gebildet werden können. In diesem Abschnitt wird ein faltbares Element Aneinanderreihen faltbare Raumfachwerke Betrachten wir ein Oktaeder mit einer Raumdiagonalen senkrecht zur r- > \> 77 durch Ebene TT: IV-3 Das Oktaeder wird Ebene TT so an den Ecken B, C, D und E durch Ebenen senkrecht abgestumpft, dass die jeweiligen Seiten BC, CD, zur DE und EB hal¬ biert werden. A rs \D % i<? •v 1^7 \<J '> Xy Seitenlänge a/2 und den Spitzen ein weiteres Polyeder mit den folgenden geometrischen Dadurch entstehen vier B, C, D und E sowie ¦X\ Pyramiden mit der Elementen: Anzahl Ecken: 14 Anzahl Seiten: 24 Anzahl Flächen: 12, wovon 4 Ersetzen wir die Kanten des Gelenke verbunden sind , Quadrate und 8 Rhomben. Polyeders durch Stäbe, die in den Ecken durch IV-4 erhalten wir einen räumlichen Mechanismus, dessen folgt ermittelt werden kann: so F wobei: = 3g n - - Anzahl Knoten n = Anzahl Stäbe F = 3-14 Es handelt sich - um wie 6, = g Freiheitsgrad 24 6 - = 12 einen räumlichen Mechanismus mit 12 Tranformation 1: Vom räumlichen zum Freiheitsgraden. ebenen Gebilde VM m oß /N Bewegen wir den Knoten schen N Einhaltung A unter gegen der folgenden geometri¬ Bedingungen: bewegt I N II Die Winkel BAN = CAN = DAN = JNA = KNA = LNA = sowie sich entlang der Raumdiagonalen EAN MNA = a/2 = a/2 AN gegen A. IV-5 Die geometrischen Bedingungen I und II widerspiegeln sich in den kinemati¬ schen Bedingungen, indem sie die Freiheitsgrade wie folgt beschränken: I) ¦> F* = -2 II) -> F' = -8 Der gesamte Freiheitsgrad ist: F III) = 12 -2-8=2 Nehmen wir den Winkel wie von a 2 AN Mit dieser F a folgt als Parameter, lässt sich AN als Funktion so ausdrücken: cosa/2 Bedingung = a wird der gesamte Freiheitsgrad um eins reduziert: 1 Der Mechanismus wird zwangsläufig. Ausgangsposition ist a TT/2. Für a TT ist der Abstand AN 0. Sämtliche Punkte der Figur befinden sich in der Ebene TT und bilden ein Quadrat mit der Seitenlänge a, dessen Zentrum mit den Mittelpunkten der Seiten ver¬ bunden ist. Zudem ist in dieser Position die Lage von A und N bzw. B und J In der bzw. C und K bzw. D und L bzw. = = E und M = identisch. 17 IV-6 Man beachte, dass sich die Figur während des ganzen Faltvorgangs als Quadrat mit der Seite 1 Die = a sina/2 auf die Ebene folgende Photosequenz zeigt vorgangs am projiziert. Für a = TT ist 1 = a. die Struktur des vorher beschriebenen Falt¬ Modell: Bild 1: Das abgestumpfte in Seitensicht Polyeder Bild 2: Verschiebung des Knotens Raumdia¬ entlang der gonalen AF F ^^ IV-7 Bild 3: Zwischenstadium des Faltvorgangs Bild 4: ||^* Der Knoten F deckt sich mit dem Knoten A, und die Seiten der ur¬ sprünglichen Figur lie¬ gen in der Ebene TT IV-8 Transformation 2: Vom ebenen Gehen wir linearen Gebilde zum der Position aus, in der alle Punkte der von Fassen wir die Knoten A und N liegen. Bewegung der Knoten Die Knoten A', F, G, bezüglich der Ebene TT: H und I bleiben in der Ebene TT. bzw. B, C, D, E entfernen sich in o zu Figur auf der Ebene TT einem einzigen Knoten A' zusammen. Die Knoten J, K, L, M entgegengesetzter Richtung von der Ebene TT. <K 0on w ^ 77 ¦Dieser Bewegung wird zusätzlich folgende Bedingung zugrunde gelegt: Der Winkel zwischen der Senkrechten zu TT in A' und den Segmenten A'B, A'C, A'D, A'E bzw. A'J, A'K, A'L, A'M soll jeweils gleich sein. Die ganze Transformation kann in Abhängigkeit vom Winkel ausgedrückt a wer¬ den: Seien ... auf die Ebene TT, erhalten wir: so d B', C, D',... Projektionen der Punkte B, C, D, = für A'B' a = = 0, A'C d = = 'n' A'D = jit-i A'E' A'J' 0 ist. D.h. sämtliche auf eine Strecke zu liegen. = A'K' = A'L' = A'M' = %r2 sin ~J-" %2 , so dass Segmente der ursprünglichen Figur kommen IV-9 Die folgende Photoserie zeigt den vorher beschriebnen Faltvorgang am Modell: Bild 1: Alle Knoten der liegen Figur auf der Ebene TT Bild 2: Zwischenstadium der Faltung i» Bild 3: gefaltete' Figur Die beinahe räumliche 1 IV-10 Halten wir fest, dass sich die ursprünglich räumliche Figur durch eine räum¬ liche Transformation in ein ebenes Gebilde und durch eine weitere räumliche Transformation in ein lineares Gebilde verwandelt hat. Darstellung der ummantelnden Fläche für die zweite Phase des Faltvorgangs: Vom ebenen zum linearen Gebilde: IV-11 Da die beiden ursprünglichen Endpunkte der Raumdiagonalen sammenfallen, sind die Stäbe NJ, NK, AE des NL und NM bzw. ursprünglichen polyedrischen Gebildes A und N in A' die Stäbe AB, zu¬ AC, AD und in der zweiten Phase des Faltvor¬ gangs in A' miteinander verbunden. Zudem folgt aus der Abhängigkeit des gesamten Faltvorgangs vom Parameter a, dass die Stäbe A'B und A'L bzw. A'C und A'M bzw. A'D und A'J bzw. A'E und A'K in der zweiten Phase des Faltvorgangs auf eine Strecke mit der Länge a und dem Mittelpunkt A' zu liegen kommen. Entsprechend können sie jeweils durch einen einzigen Stab BL bzw. CM bzw DJ bzw. EK, der durch A" geht, ersetzt werden. Bild 1: beachte, dass die Stäbe im Zentralknoten A' Man durchgehend ausgebildet sind. Bild 2: Der Knoten A' in der Aufsicht IV-12 Die folgende Photoserie zeigt drei Stadien der Entfaltung der Struktur in Auf- und Seitensicht: m HS K iM: r^i L J I IV-13 Vergleich der vorangehend behandelten faltbaren Struktur mit dem auf Seite 111-28 definierten faltbaren räumlichen Grundelement mit jektion auf die Ebene Man Projektion auf Pro¬ TT beachte, dass die bare Struktur sich quadratischer teilweise aus vom abgestumpften Oktaeder abgeleitete falt¬ einzelnen räumlichen Grundelementen mit die Ebene TT quadratischer zusammensetzt. \ CU — tjf n 71 u ¦^ y \ \ --O 7 IV-14 Die folgenden Photos zeigen die beiden Man beachte die Strukturen in Auf- und Seitensicht. Analogie zwischen den Teilen der beiden Modularen Grund¬ elemente. 52 r~i IV-15 Vergleich Indem die abgestumpften des teilweise man vom Rhombododekaeder Oktaeders mit dem Rhombododekaeder ausgeht, kann durch ein ähnliches Verfahren man gleiche faltbare Struktur erzeugen wie sie mit dem teilweise abgestumpften Oktaeder erzeugt wurde. Zusammenfassung der geometrischen Elemente des Rhombododekaeders: Anzahl Ecken: 14 Anzahl Kanten: 24 .a = 0.45970 D (D = Durchmesser der umschriebenen Sphäre) Prinzip der Faltbarkeit: Betrachten wir ein Rhombododekaeder mit der in der Ebene TT, so dass eine Raumdiagonale Seitenlänge AN senkrecht Ersetzen wir die Kanten des Rhombododekaeders durch a und mit der Ecke A zur Ebene TT steht. Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander verbunden sind. Verschieben wir die Ecke N entlang der Raumdiagonalen AN gegen die Ecke A, bis sämtliche Teile des so entstandenen Gebildes auf der Ebene TT liegen und ein Ecken F, G, H und I und dem Zentrum N stadium der = Quadrat mit der Seitenlänge 2a, den A bilden. Man beachte: Dieses Zwischen¬ Faltung ist mit demjenigen des im vorhergehenden Abschnitt be¬ schriebenen, vom Oktaeder abgeleiteten Grundelementes identisch. IV-16 1 Für die zweite Phase des schaften. Faltvorgangs gelten sie vorher ermittelten Eigen¬ IV-17 DER KUBUS ALS GRUNDELEMENT DER FALTBARKEIT Betrachten wir einen Kubus ABCDEFGH mit der der Ebene TT und der Raumdiagonalen Seitenlänge AH senkrecht Projektion dieses Würfels auf die Ebene TT a, der Ecke A in Ebene TT. Der Umriss der zur bildet ein reguläres Sechseck. /\ <s Li > z\ Ersetzen wir die Kanten des Polyeders durch Stäbe, die in den Ecken durch Gelenke verbunden sind. Die so entstandene Struktur hat folgenden Freiheits¬ grad: F = 3g n - g (Anzahl Knoten) = n (Anzahl Stäbe) = Es handelt sich um 6 - 6 12 einen Mechanismus mit 6 Freiheitsgraden. IV-18 Transformation 1: Vom räumlichen ebenen Gebilde zum Bewegen wir den Knoten H gegen A unter Einhaltung folgender geometrischer Bedingungen: I Der Knoten H II CAH = ÜJAH = bewegt GAH = sich entlang der Raumdiagonalen a, wobei a entsprechend AH gegen A. dem Abstand AH variiert. eingeführten geometrischen Bedingungen bringen eine Beschränkung des Freiheitsgrades mit sich. Sie wirken sich wie folgt auf die kinematischen Die Bedingungen I F' II FB Der aus: -2 = -3 = gesamte Freiheitsgrad F 6-2-3 = Der Mechanismus wird vom Parameter = ist: l zwangsläufig; damit a: AH AB' = B'C = Das ÄC CD' ergibt sich folgende Abhängigkeit DD' = FF' = EE~' = GG' AD' = Äe"' = ÄF' = D'E' = E'F' = F'C = BB' = CC"' = = 3 a cosa 2 a cosa a cosa = a sina = a sina = = ÄG' G'B' bedeutet, dass der Umriss der Projektion der auf die Ebene TT ein trum in A ergibt. reguläres Sechseck mit B, C, D, E, F, G Knoten Seitenlänge a' = a sina und Zen¬ IV-19 Durch die Aenderung des Parameters Längen AB', BB', CC und a erhält HA: 0° 35.2643° AB' 0 0.5773 a 0.8160 a a CC' a 0.8160 a 0.5773 a 0 a . 54.7355° , 90° b¥' 2 a 1.6329 a 1.1547 a 0 HA 3 a 2.4494 a 1.7320 a 0 /\ CUBUS 3a HA 2a CC folgende numerische man / AB L 54,7355' 90" Werte für IV-19a 0, AB' =0, BB' Für a der ursprünglichen Für a = = 90°, AB' = = Struktur a, AB' CC' a, = = 2a, HA parallel BB' der Struktur auf der Ebene TT; = der CC' um = = ein HA 3a, d.h. es 0, d.h. es liegen alle Stäbe Segment mit der Länge 3a gruppiert. = ursprüngliche liegen alle Stäbe Kubus ist in ein reguläres Sechseck mit Seite a, den Ecken B,C,D,E,F,G und Zentrum in den zwei überei¬ nanderliegenden übergegangen. Die Punkten A und H folgende Photoserie zeigt den oben beschriebenen Faltvorgang am Modell: Bild 1: Die Struktur in ihrer Ausgangslage Bild 2: Verschiebung des Knotens H entlang der Raumdia¬ gonalen AH in Richtung A IV-20 Bild 3 Bild 4: Die Stäbe des Würfels sowie der Knoten H zu.sammen mit dem Knoten A • kommen in die Ebene TT zu liegen und bilden dort ein reguläres Sechseck Transformation 2: Vom ebenen Indem wir von linearen Gebilde zum Kubus auf der Ebene TT bei der alle Stäbe des ausgehen, liegen, können der Position ursprünglichen wir eine Transformation ausführen, die folgende Bedingungen erfüllt: 1. Der Knoten A bleibt fest in der Ebene 2. Die Knoten B, D und 3. F bleiben in der Ebene Der Knoten H entfernt sich lichen Kubus. TT. von A entlang TT der verschiebbar. Raumdiagonalen des ursprüng¬ IV-21 Ausgangslage der Transformation 2. Alle Knoten liegen auf der Ebene TT. Die Stäbe bilden ein Sechseck mit seinen Radien geometrischen Bedingungen II) und III) wirken sich auf die kinematischen Bedingungen aus, indem sie den Freiheitsgrad des Mechanismus wie folgt be¬ Die schränken: II F' = III F' = gesamte Freiheitsgrad (ursprünglich F Der F 6-3-2 = Der Mechanismus ist = AH CC AB AC BC CD = EE' 6) wird zu: l zwangsläufig. ergibt sich folgende Abhängigkeit So = = GG' = AD = ÄF7 = DE' = E'F = = AG7" FG7" Cb" AF = = vom Parameter a: = a cosa = a sina = a sina heisst, der Umriss der Projektion der Knoten B, C, D, E, F, G auf die Ebene TT ergibt ein reguläres Sechseck mit der Seitenlänge a' a und dem Das = Zentrum in A. IV-22 ~^ K y y y Durch die a AB Aenderung des 90° a CC HA 0 Parameters 45° a erhält man: 35.2643° 0° 0.7071 a 0.5773 a 0 0.7071 a 0.8165 a a 0.7071 a 0.8165 a a IV-23 Graphische Darstellung: HA BA FA DA GH.... Vi 90 45° Für a = 35.2643 3&26C entsprechen die Punkte B, C, D, E, F, Oktaeders mit der Seite Für a = 0 Die a. sind die Distanzen HC, HE, und die Stäbe AC, folgende AE, AG Photoserie G den Ecken eines usw. liegen hg" um sowie auch ÄB~, AD7, gleich 0, AF eine Achse senkrecht zur zeigt den oben beschriebenen Faltvorgang Ebene am TT. Modell: Bild 1: Alle Stäbe und Knoten liegen a = 90° auf der Ebene TT. IV-24 Bild 2: Die Knoten H, B, C und D entfernen sich von der Ebene a ^ ti 70° Bild 3: a ^ 45 Bild 4: -a ^ . 25° IV-25 Bild 5: o a ^ 0 Halten wir fest: 1. Das ursprünglich räumliche Modulare Grundelement lässt sich durch eine räumliche Transformation in ein ebenes, und durch eine weitere räumliche Transformation in ein lineares Element umwandeln. Faltungsprozesses bildet die Projektion des Grundele¬ mentes auf die Ebene TT unter Beibehaltung gewisser geometrischer Bedingun¬ gen immer ein reguläres Sechseck. 2. Während des ganzen IV-26 Darstellung der ummantelnden Flächen in der zweiten Phase des Faltvorqancrs (vom ebenen zum linearen Gebilde): IV-27 ANWENDUNG DES PRINZIPS DER FALTBARKEIT DES WUERFELS Bis anhin haben wir die Faltvorgangs geometrischen Eigenschaften des Würfels während untersucht. Im folgenden Abschnitt soll anhand beispielen gezeigt werden, welche allgemeinen Eigenschaften wir daraus ableiten von des Anwendungs¬ der Faltbarkeit können, und wie sich diese auf analoge geometrische Figuren übertragen lassen. Faltbarkeit Bildung von ebenen Fachwerken eines ebenen Fachwerkes auf der Basis eines Beispiel tion Ebene a TT Rasters: 1: Betrachten wir das = sechseckigen 90 , vom Würfel abgeleitete Modulare Grundelement in der Posi¬ bei der sämtliche Ecken des liegen, so dass sein Umriss ein ursprünglichen Würfels in der reguläres Sechseck mit der Seite und dem Zentrum A und H bildet. Verbinden wir die Knoten A und H und betrachten wir das sechseckige Gebilde als ebenes Fachwerk. a miteinander, IV-28 Als ebener Mechanismus hat das Gebilde folgenden Freiheitsgrad: F f=1 E f=1 (H f=1 ß f=1 F = 2g F = 2*7 F = n - - - 12 C f=1 3 - 3 -1 Das Gebilde ist stabil und hat eine überzählige Bindung. Trennen wir die miteinander verbundenen Knoten A und H, das kinematische Schema und wir erhalten n = 12 g = 8 F F F 3 =2-8-12-3 = 2g = 1 - n - so verändert sich folgenden Freiheitsgrad: IV-29 Das Fachwerk ist als ebenes Gebilde instabil. Während des weiteren Ebene zur TT liegen, Faltvorgangs, bei dem die Stäbe nicht mehr parallel kann das Gebilde als räumlicher Mechanismus betrachtet werden. Es hat folgenden Freiheitsgrad: 12 n = g = F =3g-n-6 F = 8 3*8 - 12 - 6 = 6 Das gefaltete Gebilde in der Aufsicht. Alle Knoten und Stäbe liegen um eine gemeinsame Achse gruppiert. Durch die Aneinanderreihung einzelner Elemente in einem entsteht ein ebenes Fachwerk, das mittleren Knotens in sechseckigen Raster gefaltet werden kann, indem die Bindung des jedem einzelnen sechseckigen Element aufgelöst wird. IV-30 Die folgende Photoserie zeigt den beschriebenen m Faltvorgang Modell: am Bild 1: Das voll entfaltete ^m^.: M Modell. Teilansicht Bild 2: Anfangsstadium i % I*ü 1S m s m Si der Faltung s Bild 3: Zwischenstadium der Faltung IV-31 Bild 4: Das ¦ zusammengefaltete Modell folgenden Abbildungen vergleichen wir mit Hilfe eines Massstabes die Ausdehnung der zusammengefalteten Struktur mit derjenigen der voll entfalteten In den Struktur: J, C-< 2» Bild 5: Das zusammengefaltete Modell Bild 6: 0n V. Das beinahe entfaltete Modell IV-32 Beispiel Am 2: gleichen Grundelement wie in Beispiel 1 können die Stäbe und CD entfernt werden; dadurch entsteht das F f=1 E f=1 / /v=l \ / \ \ / B f=1 und weist keine 7 9 5 F 2g F 2-5-7-3 F 0 - n - = 7 g = 6 F = 3g n zum - n \ w / \ r -¥ c f=1 den Knoten A und H stabil 3 Durch Auflösen der analog ; Verbindung zwischen überzähligen Bindungen auf. Dieses ist bei bestehender n folgende Gebilde: uu f=1\ AB, AC, GB, BC Bindung zwischen A und H erhält der räumliche Mechanismus vorangehenden Beispiel folgenden Freiheitsgrad: - 6 Das Gebilde kann =3-6-7-6=5 gefaltet werden. IV-33 Indem wir drei Elemente aneinanderreihen, können wir ein ebenes Fachwerk bil¬ den, das faltbar ist: Die folgende Photosequenz zeigt die Struktur am Modell während des Faltvor¬ gangs : Bild 1: Die voll entfaltete Struktur r IV-34 Bild 2: Anfangsstadium der Faltung Bild 3: Wi Die beinahe Struktur gefaltete Bild 4: Die gefaltete Struktur IV-35 Bildung eines faltbaren Raumfachwerkes durch Aufeinanderstappelung von Modularen Grundelementen folgenden Abschnitt wird anhand eines Beispiels gezeigt, wie das Aufeinanderstappeln Modularer Grundelemente räumliche Gebilde entstehen lässt. Im Dieser Abschnitt bezieht sich auf den Betrachten wir das vom Würfel geometrischen Aufbau des Fachwerks. abgeleitete Modulare Grundelement während Faltvorgangs: y ^ y K y y % y des IV-36 Nehmen wir ein zweites, gleiches Grundelement und legen es so auf das erste, dass die Knoten A bzw. B bzw. D bzw. F des zweiten Elementes über die Knoten H bzw. C bzw. E bzw. G des ersten Die zwei zu liegen jeweils übereinanderliegenden E und D bzw. F und G werden in einem kommen. Knoten A und H bzw. B und C bzw. einzigen Knoten miteinander verbunden. Setzen wir den usw. Vorgang fort indem wir analog dazu noch ein drittes, Element ankoppeln bis ein turmförmiges Gebilde entsteht. ^ < y P \ t- ± ök / y\ y IE y * y y ein viertes, IV-37 folgende Photoserie zeigt SS £ ti $3**»— 3 -¦_ . Die die beschriebene Struktur &V SS m am Modell: Bild 1: Die gefaltete Struktur in der Aufsicht i Bild 2: £^K Anfangsstadium der Entfaltung. Struktur in Seitensicht IV-38 ^ EWS5 iE 52 %^8 £Q ^"M^ US * KS ^mS S^ % & s Bild 3: Zwischenstadium der Entfaltung I *gg X. m K s ü * » Ä SS 7a I H » s « imI 8% i i11 I m&S^ ft s I miI « K Bild 4: Die entfaltete Struktur IV-39 GEOMETRISCHE BEDINGUNGEN DER FALTBARKEIT VON EBENEN SECHSECKIGEN GEBILDEN Betrachten wir das zweiten Phase des vom Würfel Faltvorgangs abgeleitete vom ebenen Modulare Grundelement während der zum linearen Gebilde. Das ebene Gebilde. Im Zentrum des Sechsecks die Knoten A und H aufeinander liegen AnfangsStadium der Faltung. Man beachte, dass die Punkte A und H jeweils alternierend mit den Ecken des Umrisses ver¬ bunden sind. IV-40 Betrachten wir das Modell in einem Zwischenstadium des Faltvorgangs: Zwischenstadium der Entfaltung f. Nehmen wir die geschlossene Stabkette AGBCA, gebildet durch die Stäbe AG, GB, BC und CA,und ersetzen die Stäbe durch Vektoren, deren Modul mit der der deren Richtung mit der Länge und Richtung des jeweils entsprechenden Stabes einstimmt: A über¬ IV-41 So erhalten wir: AG + GB + BC + weil die Vektorenketten CA = 0, geschlossen ist. Dieses Gesetz bleibt während des ganzen Reihenfolge, Faltvorgangs erhalten, da sich die in der die Stäbe durch Gelenke miteinander verbunden sind, nicht ändert. Die Faltbarkeit des Gebildes einer Achse senkrecht Stablängen zur bringt Ebene TT zu mit sich, dass alle Stäbe parallel liegen kommen. Das bedingt, dass zu in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. die Endstadium der Entfaltung Z G IV-42 Im gefalteten Zustand müssen alle Vektoren auf die gleiche Linie liegen zu kommen. In diesem Teil ist die Summe: AG Es + GB + BC + CA 0 = ergibt sich: i -*¦ i |ag| i -*¦ i - |gb| + r->-* |bc] -> i |ca| i - =0 D.h.: Damit die Stabkette gefaltet werden kann, der alternierenden Stäbe jeweils gleich sein. Diese AG-GB ii äg-gF+fe"-ea"=o III AE iv hb"-bg v hf-f¥+ed"-dh~=o vi h7o-dc Gleichungen sechseckigen Die zuvor ED + DC - + + die Summe der Längen BC-CA~=0 I + muss - CA = 0 gf"-fh"=o cb"-bh"=o sind die allgemeinen Bedingungen für die Faltbarkeit des Modularen Grundelementes. definierte geometrische Bedingung der Faltbarkeit für die ele¬ mentarste Stabkette des Gebildes können wir auch wie folgt ausdrücken: Für jede beliebige geschlossene Stabkette, die noch aus der Struktur her¬ ausgelöst werden kann, gilt, dass die Summe der alternierenden Stablängen jeweils gleich ist. Dies kann durch die lineare Kombination der sechs oben Gleichungen bewiesen werden: aufgestellten IV-43 Gegeben sei die geschlossene Stabkette AE, ED, DC, CB, BG, Durch Addition der Gleichungen GA. I und III erhalten wir: Äc"-c¥+BG-GA"+Äi"-ED"+DC-CA~=0 oder: AE Das - ED + DC - CB + BG - GA = 0 folgende Beispiel zeigt, wie diese Bedingungen in die Anwendung umge¬ setzt werden können. Beispiel: Bildung eines ebenen Fachwerkes aus sechseckigen Modularen Grund¬ elementen Wir gehen G und der aus von einem Seitenlänge a, irregulären Sechseck mit den Ecken B, C, D, E, so dass sein Umriss einem gleichseitigen Dreieck Seitenlänge 2a entspricht. In diesem Fall sind a'2/*/3~, die Radien AC, AE hingegen a-l/ZT. mit den Ecken C, E, G und der die Radien HB, HD und HF = F und = IV-44 •> Tc Ersetzen wir die Kanten durch Stäbe, die in den Ecken durch Knoten gelenkig miteinander verbunden sind. Dabei wird der Mittelpunkt in zwei Knoten A und H aufgeteilt, die alternierend durch die Stäbe AC, AE, AG bzw. HB, HD, HF mit den Knoten des Umrisses bunden sind. Für diesen Fall überprüfen wir die vorher ermittelten Faltbarkeit des Sechseckes. Aus Gleichungen Bedingungen für die die Anzahl unabhängiger auf zwei reduziert: AC IV Die Symmetriegründen wird Bedingungen - CB + BG HB-BG + - GA = 0 ->- GF-FH"=0->- sind erfüllt. — /3 1 — /3 ver¬ a + a a-a + a - -^— = /3 — /3 0 a = 0 IV-45 r ^i y V > Die kinematischen zu den zuvor Eigenschaften (Freiheitsgrade) des Gebildes sind analog beschriebenen kinematischen Eigenschaften des sechseckigen Ele¬ mentes. Durch Aneinanderreihen einzelner Elemente in einem wir ebene faltbare Fachwerke bilden. dreieckigen Rasten können IV-46 UEBERTRAGUNG DES PRINZIPS DER MITTELT FALTBARKEIT, DAS MIT HILFE DES WUERFELS ER¬ WURDE, AUF ANDERE FALTBARE STRUKTUREN Allgemeines jetzt haben wir räumliche faltbare Modulare Grundelemente untersucht, deren Projektion auf die Ebene TT während des Faltvorganges ein reguläres Bis Sechseck bildet. Nun betrachten wir das vom Würfel abgeleitete Modulare Grundelement in der Position, in der sämtliche Ecken des ursprünglichen Würfels in der Ebene TT liegen, so dass ihr Umriss ein reguläres Sechseck mit der Seite a und dem Zentrum A und H bildet. (Dabei sind A und H die ursprünglichen Endpunkte der Raumdiagonalen Wir stellen 1. Der des Ausgangswürfels.) folgendes fest: ursprüngliche Würfel hat sich in ein reguläres Sechseck mit seinen Radien verwandelt. 2. Der Mittelpunkt wird von den übereinanderliegenden Knoten A und H so ge¬ bildet, dass A und H jeweils alternierend durch Radialstäbe mit den Ecken des Polygons Diese beiden Faltbarkeit verbunden sind. Feststellungen ermöglichen die Uebertragung auf andere polygonale Gebilde wie folgt: des Prinzips der IV-47 Uebertragung des Prinzips Betrachten wir ein der Faltbarkeit auf das Quadrat ABCD und seine Ersetzen wir die Seiten und die bzw. im Mittelpunkt gelenkig Als ebener Mechanismus n = 9 = 2g = F = 2-5-8-3 = -1 F n - Halbdiagonalen. Halbdiagonalen durch Stäbe, die in den Ecken miteinander verbunden sind. betrachtet, hat das Gebilde folgenden Freiheitsgrad: 5 F - Quadrat und seine Diagonalen Das Gebilde hat einen überzähligen Stab. Unterteilen wir den mittleren Knoten in zwei Knoten A und F, so dass A durch die radialen Stäbe AC und AE mit den Knoten C und E, und F durch die Stäbe FB und FD mit den Knoten B und D verbunden ist. Das Gebilde erhält ein neues kinematisches Schema: IV-48 Als räumlicher Mechanismus n = 8 g = 6 F = 3g F =3*6 -8-6=4 n - - fort: Der recht A'; zur C und es folgenden Freiheitsgrad: 6 Das Gebilde hat im Raum 4 Aus dieser betrachtet, hat Lage Freiheitsgrade. setzt sich der Faltvorgang analog demjenigen des Sechseckes Knoten F entfernt sich von der Ebene TT entlang einer Achse senk¬ Ebene TT, B und D bewegen sich auf der Ebene TT in der Richtung von E entfernen sich von TT in der gleichen Richtung wie F. (Siehe Abbildung auf nächster Seite.) IV-49 * ~*C * X > Im folgenden untersuchen wir die geometrischen Bedingungen, die erfüllt wer¬ den müssen, damit das Gebilde gefaltet werden kann, d.h. damit alle Stäbe auf eine Linie zu liegen vier Stabketten bilden: kommen. Analog AC, CB, BE, EA; zum Fall des Sechseckes können wir AE, ED, DC, CA; FB, BE, ED, DF; FD, DC, CB, BF. O O O o IV-50 ergeben sich für die Faltung folgende geometrische Bedingungen, die allgemein gültig sind für faltbare quadratische Gebilde mit ihren Diagonalen: Daraus 0 ca = 0 ii ae iii fb-be + ex7-df"=o iv fd + cb - - + be = ac - cb ea i ed + dc dc - ~ - bf = 0 Die folgende Photosequenz zeigt das quadratische Grundelement während des Faltvorgangs am Modell in Auf- und Seitensicht: Bild 1: Sämtliche Knoten liegen auf der Referenzebene TT und bilden ein Quadrat mit seinen Diagonalen Bild 2: Zwischenstadium der Faltung IV-51 Bild 3: Endstadium der Faltung. Sämtliche Stäbe des Grundelementes sind um eine Achse gruppiert Uebertragung des Prinzips der Faltbarkeit auf das Achteck und seine Radien Betrachten wir ein Achteck und seine Radien. Wir ersetzen die Seiten und Radien durch Stäbe, die in den Ecken bzw. im Mittelpunkt der Figur gelenkig miteinander verbunden sind. Als ebener Mechanismus hat das Gebilde F = 2g F = 2-9 F = Das n - - - 16 folgenden Freiheitsgrad: 3 - 3 -1 Gebilde ist stabil und hat einen überzähligen Stab. IV-52 Unterteilen wir den mittleren Knoten in zwei Knoten A und I, so dass A mit den Knoten C, E, G, I und I mit den Knoten B, D, F, H durch radiale Stäbe verbunden ist. Als räumlicher Mechanismus hat n = folgenden Freiheitsgrad: 16 = 8 F = 3g F =3*10 -16 -6=8 g es - n - 6 Das Gebilde hat im Raum 8 Freiheitsgrade. Damit das Gebilde gefaltet werden kann, müssen die geometrischen Bedingungen der Faltbarkeit für jede einzelne Stabkette erfüllt werden. In diesem Fall können wir acht Stabketten bilden: AC, CD, DE, EA; AE, EF, FG, GA; AG, GH, HI, JA; AI, IB, BC, CA; JB, BC, CD, DJ; JD, DE, EF, FJ; JF, FG, GH, HJ; JH, HI, IB, BJ. IV-53 Daraus ergeben sich für die Faltung folgende geometrische Bedingungen, die allgemein gültig sind für faltbare ac ii af-ih + iii äg-gF+fe"-eä"=o iv ä¥-ed"+dc"-cä"=o v 5i"-BT+i¥-Hj=o VI j¥-HG vii jF-fe"+ed"-dj o viii jd"-dc"+c¥-bj o + - ia 0 i - cb + bf achteckige = hg~-gä~=0 GFr-FJ*=0 = = Gebilde mit ihren Diagonalen: IV-54 Die mit folgende Photosequenz zeigt die Faltung eines Modularen Grundelementes achteckiger Projektion auf die Referenzebene TT in Auf- und Seitensicht: Bild 1: Das entfaltete Modell. Sämtliche Knoten des Modells befinden sich auf der Referenzebene TT und bilden ein reguläres Achteck Bild 2: Zwischenstadium der Faltung Bild 3: Endstadium der Faltung. Sämtliche Segmente des Grundelementes befinden sich auf einer Strecke IV-55 Modulares Bauprinzip Aufgrund der beschriebenen Prinzipien der Faltbarkeit für das Quadrat und seine Diagonalen sowie für das Achteck und seine Radien kann man die einzelnen Elemente in einem quadratischen bzw. achteckigen Raster so anordnen, dass ebene faltbare Strukturen entstehen. a) Quadratisches Netz Als Varianten des trapezoidale quadratischen Netze: b) Netz aus Quadraten und Achtecken Netzes betrachten wir auch rhombische und V Die Faltung sphärischer Fachwerke V-l Die Faltung sphärischer Fachwerke EINFUEHRUNG Im vorangehenden Kapitel haben wir uns Beschreibung von Faltbarkeitsräumlichen planparallelen Fach¬ mit der Prinzipien, die zur Erzeugung von ebenen oder werken gebraucht werden können, befasst. Die derart erzeugten faltbaren Fachwerktypen können miteinander oder mit deren nicht fatlbaren Elementen so an¬ werden, dass ein raumabgrenzen¬ kombiniert des Gebilde entsteht. Um räumliche nichtplanparallele Fachwerke zu erzeugen, können wir von geo¬ metrischen Gebilden wie Zylinder, Sphäre, Paraboloid, hyperboloidisches Paraboloid usw. ausgehen, indem wir an die gegebene Fläche ein aus Stäben und Knoten bestehendes Gebilde assoziieren, so dass die Knoten auf die räum¬ liche Fläche zu liegen kommen. Fachwerke, die eine räumliche Fläche beschreiben, übernehmen als grenzende Gebilde die Eigenschaften der erzeugenden Fläche. Wichtige Aspekte Raum ab¬ der nichtplanparallelen räumlichen Fachwerke sind diejeni¬ gen, die sich vom geometrischen Charakter des Gebildes ableiten lassen, zum Beispiel doppeltgekrümmte Flächen (z.B. Sphäre) ergeben Fachwerke mit einer besseren Tragfähigkeit und Gesamtstabilität als einfach gekrümmte Fachwerke (z.B. Zylinder). Hingegen lassen sich einfach gekrümmte Flächen einheitlicher einteilen als Knoten doppelt gekrümmte, d.h. die Länge der Stäbe und die Art der weisen kleinere Unterschiede auf als im Fall der doppelt gekrümmten Fachwerke. folgenden Abschnitt wird aus allen möglichen herausgegriffen und die Fachwerke studiert, die Im räumlichen Flächen die Sphäre sich in diese einschreiben lassen. Gründe dafür sind: - Die Sphäre ist nis zwischen von den räumlichen Flächen diejenige, bei der das Verhält¬ eingeschlossenem Volumen und einschliessender Fläche am grössten ist. - Die bei sphärischen Fachwerken gewonnenen Erkenntnisse bezüglich geometrischer Einteilung und Faltprinzipien werkgebilde übertragen. lassen sich leicht auf andere räumliche Fach¬ V-2 Von allen nichtplanparallelen Sphäre verwendet. räumlichen Fachwerken wird vor allem die V-3 Die Montagekuppel als Beispiel für sphärisches Fachwerk Türkgü definiert diesen Begriff in seiner Arbeit "Beitrag der Montagekugelkuppeln mit Berücksichtigung von konstruktiven (Diss. TU Berlin, 1973, S. 6-7) wie folgt: H.C. zur Geometrie Kriterien" Der Ausdruck 'Montagekugelkuppel' (kurz Montagekuppel) bezeichnet eine aufgelöste Kuppelbauweise, deren Konstruk¬ tionsglieder vor allem unter Berücksichtigung der jeweili¬ gen Transport- und Montageanforderungen dimensioniert werden. Durch die Auflösung der Kugelfläche in tragende Konstruktionsglieder wird eine Vorfertigung möglich. Die Tragglieder (Knoten, Stäbe) liegen auf einer bzw. zwei konzentrischen Kugeloberflächen. Die Felder zwischen den Stäben werden mit Platten bedeckt, die auch in die Trag¬ wirkung einbezogen werden können. Ist die Dachhaut aus einem biegsamen Material, so wird diese an die Knoten " aufgehängt Es besteht die ... a b c Möglichkeit, die Montagekuppel aus Stäben - gekrümmten bzw. gefalteten Flächenelementen Kombinationen von (a) und (b) - - zusammenzusetzen. Folgende Anforderungen werden stellt: a an die Montagekuppeln ge¬ herstellungstechnisch - identische Stäbe oder geringe Anzahl von Stabtypen identische Knoten oder geringe Anzahl von Knoten identische Flächenanteile oder geringe Anzahl von Flächentypen b - c - transporttechnisch geringes Gewicht raumsparende Stapelung transportierbare Elementgrössen montagetechnisch eine unkomplizierte, witterungsunempfindliche Montage. Da die Montagekuppeln meistens aus kleinen Stäben, dünnen Metall- und Kunststoffplatten ausgebildet wer¬ den, sind die Transportabmessungen für die Gestaltung und Dimensionierung der Elemente entscheidend." folgenden Abschnittes ist, unter Berücksichtigung der obgeAnforderungen geometrische Prinzipien herauszukristallisieren, die Das Ziel des nannten es uns erlauben, faltbare sphärische Fachwerke zu bilden. V-4 Unter FALTUNG verstehen wir einen Vorgang, in dem durch die Auflösung aus¬ gewählter Bindungen der Struktur relative Bewegungen der Teile zugelassen werden, bei denen alle Stäbe um eine Achse gruppiert zu liegen kommen. Faltbarkeit kann für eine Struktur in verschiedener Hinsicht von Vorteil sein: a)__Herstellung Ein grosser Teil der Arbeiten, die man bei konventioneller Montage am Bau¬ platz verrichtet, können schon im Werk ausgeführt werden. b) Transport Die Kuppel lässt sich in gefaltetem Zustand leicht transportieren. c)__Montage Die Kuppel kann infolge der Vorbereitungen im Werk und infolge des falt¬ baren Charakters des Gebildes innert kürzester Zeit und mit aufgestellt werden. wichtige Aspekte Zwei müssen bezüglich der Bildung wenig Aufwand faltbarer Stabnetzwerk¬ kuppeln untersucht werden: - Die Geometrie, die eine Unterteilung der Kuppel in Flächen erlaubt, d.h. die Erzeugung von Polyedern, die als räumliches bei einer minimalen Anzahl von Stabtypen die Netz dienen, und die jeweiligen Anforderungen er¬ füllen. - Die faltbaren Grundelemente, die im räumlichen Netz des Polyeders ange¬ ordnet werden sollen, so dass ihre gemeinsame Faltung eine Faltung des ganzen Gebildes Deß ersten zur Folge hat. Aspekt, die Geometrie sphärischer Fachwerke, werden wir streifen, da wir nur diejenigen Fälle hier nur untersuchen, die später als Beispiele zusammenfaltbarer Strukturen behandelt werden. Im Thema auf die Arbeit von H.C. Türkgü verwiesen. übrigen sei zu diesem kurz V-5 In diesem Abschnitt befassen wir uns mit dem zweiten Aspekt, der Unter¬ Grundelementen, die sich durch die Uebertragung des Prinzips der Faltbarkeit des Würfels, das im vorangehenden Abschnitt unter¬ sucht wurde, ergeben. So definieren wir hier Elemente, die aufgrund ähnlicher Prinzipien faltbar sind, erläutern ihre geometrischen und kinematischen Eigen¬ schaften und belegen durch Beispiele Möglichkeiten der Anwendung. suchung von faltbaren V-6 ZUR GEOMETRIE SPHAERISCHER FACHWERKE allgemein definiert ist ein Polyeder ein räumliches Gebilde, das durch die Abgrenzung eines Volumens mittels Ebenen entsteht, die sich zur Bildung von Flächen, Kanten und Ecken schneiden. Ganz Ein Polyeder kann konvex oder konkav sein. Polyeder sei dann konvex, wenn sich, von der Ebene einer beliebigen Fläche des Polyeders aus gesehen, der ganze Körper auf der gleichen Seite Ein der Ebene befindet. Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Flächen Ecken E wird durch die Eulersche Formel F - K + E = 2. F, der Kanten K und der festgelegt: *) Flächen, Kanten und Ecken sind die wichtigsten Elemente des Polyeders; durch ihre Anzahl und die Art ihrer Anordnung können wir die verschiedenen Polyeder kennzeichnen. *) aus: Introduction and Analogy in Mathematics von G. Polya, Vol. I, S. Princeton University Press, Princeton, New Jersey, 1954. 37, V-7 DIE FUENF PLATONISCHEN KOERPER (auch regelmässige Polyeder genannt) Das Tetraeder Anzahl Flächen F: 4; gleichseitige Dreiecke, 4 F., Anzahl Kanten K: 6 Anzahl Ecken E: 4 Durchmesser der umschriebenen des Sphäre: D = 1.22474 a, wobei a die Kantenlänge Polyeders ist. *) Schlafli-Code kF. (aus der Kristallographie): k Art der Fläche, d.h. die Polyeders, Index i Anzahl Ecken jeder einzelnen Fläche; somit steht 3 für Dreieck und 4 für Viereck, usw. = Anzahl Flächen eines = V-8 Der Kubus 6F4 K : 12 E : 8 D : 1.73205 a Das Oktaeder 8 F K : 12 E : 6 D = 1.41421 a V-9 Das Pentagondodekaeder 12 F 5 K 30 E 20 D 2.80252 a Das Ikosaeder 20 F3 K : 30 E : 12 D : 1.90211 a V-10 HALBREGELMAESSIGE POLYEDER Abstumpfung regulärer Polyeder Die als Mittel zur Bildung halbregelmässiger Polyeder: jeder Ecke Polyeders wird durch eine Ebene senkrecht zur Verbindungs¬ achse zwischen der Ecke und dem Mittelpunkt des Polyeders eine Pyramide ab¬ geschnitten, so dass die Kante des ursprünglichen Polyeders in drei Teile In des zerfällt. Auf diese Weise erhalten wir Das folgende halbregelmässige Polyeder: abgestumpfte Tetraeder / / / 1\ / / \ \ 4 F„ 3 / / /, <^ ^ \L- + 4 F,. 6 K • 18 E : 12 D : 2.34521 a V-ll Der abgestumpfte Kubus --rf ¦i r 6 F0 O + 8 F_ O K : 36 E : 24 D : 3.55765 a JL k- >i X. Das abgestumpfte Oktaeder 4\ // \ \ Z A / / 8 F^ 6 4~ tr- f. \\ // wV// / r^ / / / + 6 F. 4 K : 36 E : 24 D : 3.16228 a V-12 Das abgestumpfte Pentagondodekaeder c^i= nr K F3 20 y Y + F1Q 12 K : 90 E : 60 D = 3.09317 a v Das abgestumpfte Ikosaeder 12 F + 20 F K : 90 E : 60 D : 4.95604 a V-13 TRIANGULIERTE POLYEDER Das Tetraeder, das Oktaeder und das Ikosaeder sind aus gleichseitigen Drei¬ zusammengesetzt; die übrigen regelmässigen Polyeder sowie diejenigen halbregelmässigen Polyeder, die durch Abstumpfung der regelmässigen gebil¬ det werden, bestehen nicht nur aus Dreiecken, sondern teilweise oder sogar ecken ausschliesslich - - - - aus anderen Polygonalformen: Quadraten Fünfecken, Sechsecken usw. derjenigen ausgewählten Fälle, die später als Beispiele von faltbaren Polyedern verwendet werden, mit welcher Methode triangulierte Polyeder aufgrund bestehender, nicht triangulierter, regel¬ mässiger oder halbregelmässiger Polyeder gebildet werden. Im folgenden zeigen Bei der einfachen wir anhand Triangulation Polyeders werden die Flächenmittel¬ punkte auf die umhüllende Sphäre zentral projiziert, und die projizierten Punkte mit den Ecken der eines jeweiligen Fläche des Ausgangspolyeders verbunden. V-14 doppelten Triangulation wird zusätzlich der Mittelpunkt jeder Kante des Ausgangspolyeders auf die umhüllende Sphäre projiziert. Anschliessend verbindet man den projizierten Punkt einerseits mit den Ecken an den Enden seiner zugehörigen Kante und andererseits mit den auf die Sphäre projizier¬ ten Mittelpunkten der beiden Flächen des Ausgangspolyeders, die an die Kante Bei der angrenzen. r-O beachten, dass die Triangulation eines Polyeders mit derjenigen Es ist zu seines Dualpolyeders Zwei übereinstimmt. Polyeder sind dual, wenn Polyeders anderen und umgekehrt. So ist die Anzahl der Ecken des einen übereinstimmt mit der Anzahl der Flächen des selber, der Kubus ist dual mit dem Oktaeder und umgekehrt, das Pentagondodekaeder mit dem Ikosaeder und umgekehrt. das Tetraeder dual mit sich V-15 Triangulation des Würfels ^i^f^E^eJTria^g^lation 24 F„ Kanten: K = 0.57735 D K = 0.45970 D Anzahl: ¦ : 12 24 & Ecken: E (4 Anschlüsse)^ :6 E (6 Anschlüsse)':8 Doppelte Triangulation 48 F., Kanten: K = 0.45970 D : 24 K = 0.30291 D : 24 K = 0.38268 D : 24 K, Ecken: E (4 Anschlüsse):12 E (6 Anschlüsse): 8 E (8 Anschlüsse): 6 \ V-16 Triangulation des abgestumpften Oktaeders Einfache Triangulation 72 F., K K2 K3 = 0.31623 D : 36 = 0.22975 D : 24 = 0.33571 D : 48 Kl E (6 Anschlüsse):32 E„ (4 Anschlüsse): 6 Triangulation des Pentagondodekaeders D2PJpelte_Triangulation 120 F_ K K2 K3 = 0.32043 D : 60 = 0.27327 D : 60 = 0.18142 D : 60 Kl E (10 Anschlüsse): 12 E ( 6 Anschlüsse): 20 E ( 4 Anschlüsse): 30 h Ka V-17 Triangulation des abgestumpften Ikosaeders Einfache Triangulation 180 F„ K = 0.20177 D : 90 K = 0.17431 D : 60 K = 0.20621 D : 120 E (6 Anschlüsse): 60 E (5 Anschlüsse): 12 E^ (3 Anschlüsse): 20 K3 Kl -V Doppelte Triangulation 360 F., K = 0.10141 D : 180 K = 0.14325 D : 60 K = 0.17431 D : 60 = 0.17541 D : 120 = 0.20621 D : 120 K4 Kc E (12 Anschlüsse): 20 E„ ( 4 Anschlüsse): 90 E^. ( 6 Anschlüsse) : 60 E4 (10 Anschlüsse): 12 K5 V-18 Prinzipien der Faltbarkeit von sphärischen Fachwerken DIE FALTBARKEIT PYRAMIDALER ELEMENTE Allgemeines: Die Gemeinsamkeit aller Variationen, die abgeleitet Grundelementes des Würfels von der Faltbarkeit des Modularen und im vorangehenden Abschnitt defi¬ niert wurden, besteht darin, dass für jede Figur in einer bestimmten Phase des Faltvorgangs sämtliche Eckpunkte in der Ebene TT liegen, wo sie ein Viereck bzw. ein Sechseck bzw. ein Achteck usw. bilden. folgenden Abschnitt werden wir die behandelten Prinzipien und Beziehungen auf pyramidale Gebilde übertragen. Im PYRAMIDEN AUF SECHSECKIGER BASIS Betrachten wir im der Länge b der Ebene TT = /a2 folgenden + h2, eine Pyramide mit der Höhe h und den Kanten mit deren sechseckige Basis mit der Seitenlänge a in liegt. a 77 V-19 Ersetzen wir die Kanten durch verbunden sind, unterteilt HB, HD, so Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander Spitze der Pyramide in jeweils alternierend durch dass die wird, welche HF mit den Basisknoten verbunden die zwei Knoten A und H die Stäbe AC, AE, AG bzw. sind. Spitze der Pyramide liegen, zusammengefasst werden. Die beiden Knoten A und H, die in der auch zu einzigen einem Knoten können Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus und untersuchen wir der kinematischen Veränderung die Verhältnisse, wenn A und H entweder a) verbunden, oder b) getrennt sind: n = 12 g = 7 F = 3 g F = 3*7 a) - - - - n 12 6 - - 6 = 3 6 = 6 12 - 12 - Das Gebilde hat bei einer Man beachte die Analogie Trennung der Knoten A und H sechs Freiheitsgrade. zum Fall der Faltbarkeit des Würfels. V-20 Geometrische Transformation beim Faltvorgang des Gebildes Durchschlag wird hier die geometrische Transformation verstanden, bei ein Knoten des Gebildes die Ebene TT durchdringt und auf die andere Unter der Seite von TT zu liegen kommt. Durchschlagsbedingungen: Untersuchen wir während des den Ecken Faltvorgangs das geometrische Verhältnis zwischen sechseckigen Basis in der Ebene TT und der sich entfernenden Knoten der Spitzen A und H. Betrachten wir denjenigen Fall, bei dem sich A während des Faltvorgangs in Richtung der Höhe h (senkrecht zu TT) von des Umrisses der H weg auf die Ebene TT Knoten der sechseckigen zubewegt und diese durchdringt, Basis in der Ebene TT währenddem alle bleiben. ?. ^> 4 -4Ä ?». -^ wird, bei welchem Längenverhältnis der Basisstäbe a zu den Radial¬ stäben b ein Durchdringen der Ebene TT mit dem Knoten A möglich ist. Be¬ trachten wir jenen Grenzfall, bei dem sich der Punkt A in der Ebene TT be¬ Gesucht findet, und die Seitenpaare CD bzw. EF, FG bzw. GB, BC jeweils auf einer liegen, so dass die ursprünglich sechseckige Basis der Pyramide sich in ein gleichseitiges Dreieck mit den Eckpunkten C, E und G und der Seitenlänge 2a verwandelt. Strecke V-21 t ?. CT / *<& tf V ¦\ *C So ergibt sich für das Verhältnis von b zu a: 2 a — /T und für das Verhältnis a Ausgehend von entfernt sich Abstand h — von h zu a: / 3 seiner Position in der Ebene von TT durchschlägt dieser und erreicht eine bestimmte (Höhe der ursprünglichen Pyramide) und setzten Seite der Ebene TT ebenfalls der Abstand h dass die Knoten der Basis wie bei ihrer bilden. A die Ebene TT, H Lage, in der A den auf der entgegenge¬ von dieser einnimmt, Ausgangslage wieder ein Hexagon so V-22 n er *S er 7 Von dieser Position aus setzt sich der Faltvorgang analog zur Faltung des Würfels fort, d.h. die Ecken C, E und G, die durch die Kanten b mit A bunden sind, entfernen sich entgegengesetzt in der Ebene TT liegenden Eckpunkte B, D und zu A mide um so der Ebene TT, und die F, die durch b mit H verbunden sind, bewegen sich radial auf das ursprüngliche mide zu, von Zentrum der Basis der dass für den Endzustand sämtliche Stäbe der eine Achse gruppiert sind. ^> ö •*z> ^ ver¬ ö p> TI Pyra¬ ursprünglichen Pyra¬ V-23 Analog Fall des Würfels zum gelten hier dieselben Gleichungen als notwendige für die Faltbarkeit der einzelnen Stabketten des Gebildes. Bedingungen Pyramide mit regulärer sechseckiger Basis können wir aus Gründen Symmetrie die sechs Gleichungen in eine einzige zusammenfassen: Im Fall der der b-a PYRAMIDEN AUF + a-b QUADRATISCHER 0 = BASIS Analog zur Pyramide mit sechseckiger Basis untersuchen wir nun die Pyramide mit quadratischer Basis, mit der Basisseitenlänge a, der Höhe h und der Kan¬ tenlänge b. • fl •o * -^ Wir ersetzen die Kanten wieder durch Stäbe, die in den Knoten nander verbunden hängige gelenkig mitei¬ sind, und bilden die Spitze durch zwei voneinander unab¬ Knoten A und F, die wir alternierend durch die Stäbe AC und AE bzw. FB und FD mit den Basisstäben verbinden. Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus. Je nachdem, ob A und F entweder a) miteinander verbunden, oder b) voneinander unabhänig sind, V-24 verändert sich der a) n g b) = 8 = 5 Freiheitsgrad des Gebildes wie folgt: F= 3g-n-6 F= 15 -8-6=1 n = 8 = 6 g F = 18 -8-6 Bei einer = 4 Trennung der Knoten A und F hat das Gebilde 4 Geometrische Transformation beim Freiheitsgrade. Faltvorgang des Gebildes Durchschlagsbedingungen:Pyramide mit sechseckiger Basis untersuchen wir während des Falt¬ vorgangs das geometrische Verhältnis zwischen den Ecken des Umrisses der quadratischen Basis in der Ebene TT und den sich voneinander entfernenden Knoten der Spitze A und F: Analog zur Wir wählen für unsere Faltvorgangs von A Betrachtung denjenigen Fall, F weg auf die Ebene TT während alle Knoten der zubewegt und diese durchschlägt, quadratischen Basis in der Ebene TT bleiben. E/ ? -Q fr ¦V *> /C \> für den sich während des V-25 Grenzfall, bei dem sich Nehmen wir den BE bzw. Stabpaare CB, CD, DE jeweils auf eine Strecke alle vier Knoten sich auf einer Strecke mit der So ergibt sich für das Verhältnis b von befindet, und die A in der Ebene TT zu liegen kommen, zu d.h. Länge 2a befinden. a: *<1 a — und für das Verhältnis * von entfernt sich h zu a: < a Ausgehend von / 2 — seiner Position in der Ebene TT durchschlägt A die Ebene TT, dieser und erreicht eine bestimmte Lage, in der A den Ab¬ von stand h (Höhe der ursprünglichen Pyramide) und Seite der Ebene ebenfalls den Abstand h TT Knoten der Basis wie bei ihrer von H auf der entgegengesetzten dieser einnimmt, so dass die Ausgangslage wiederum ein Quadrat bilden. tF ¦#-' •«a +A Von dieser Position Quadrates aus mit seinen Stäbe des Gebildes setzt sich der um Halbdiagonalen eine Achse bis Faltvorgang analog zum zu demjenigen des Endzustand fort, bei dem sämtliche gruppiert sind. V-26 yf-^ Analog zu dingungen jenem Fall gelten hier dieselben Gleichungen als notwendige Be¬ für die Faltbarkeit der einzelnen Stabketten des Gebildes. Im Fall der Pyramide mit regulärer quadratischer Basis können wir aus Sym¬ metriegründen die vier Gleichungen in eine einzige zusammenfassen: b - a + a - b V-27 PYRAMIDEN MIT ACHTECKIGER BASIS Betrachten wir eine länge a, der Höhe h Pyramide mit der regulären achteckigen Basis der Seiten¬ und der Kantenlänge b. *& ^ vorangehenden Fällen ersetzen wir die Kanten durch Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander verbunden sind, und unterteilen die Spitze der Pyramide in die zwei Knoten A und J, die mit den Basisknoten alternierend Analog den zu durch die Stäbe AC, AE, AG, AI bzw. JB, JD, JF, JH verbunden sind. Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus. Je nachdem, ob die Knoten A und J entweder a) miteinander verbunden oder b) voneinander unab¬ hängig sind, verändert sich der Freiheitsgrad des Gebildes wie folgt: a) = 16 = 9 F = 3 g F = 3-9 n = 16 g = 10 n g b) -- -- n 16 F=3-10-16-6=8 Wenn grade man . die Knoten A und J voneinander trennt, so hat das Gebilde 8 Freiheits¬ V-28 Geometrische Transformation beim Faltvorgang des Gebildes Durchschlagsbedingungen: Analog zu den vorher beschriebenen Pyramiden untersuchen wir während des Faltvorgangs das geometrische Verhältnis zwischen den Ecken des Umrisses der achteckigen Basis in der Ebene TT und den sich voneinander entfernenden Knoten der Spitze A und J. Wir wählen für unsere Betrachtungen denjenigen Fall, bei dem sich während des Faltvorgangs A von J weg auf die Ebene TT zu¬ bewegt und diese durchschlägt, während alle Knoten der achteckigen Basis in der Ebene TT bleiben. t jr ^ er K * 17 Nehmen wir den Grenzfall, bei dem sich A in der Ebene TT befindet, und die Stabpaare der Basis CD, DE bzw. EF, FG bzw. GH, HI bzw. IB, BC jeweils auf eine Strecke zu liegen kommen, so dass sich die ursprünglich achteckige Basis der Pyramide in ein Quadrat mit den Ecken C, E, G, I und der Seitenlänge 2a verwandelt. So ergibt sich für das Verhältnis a — TT und für das Verhältnis von -i5l< a" TT h zu a: von b zu a: V-29 Ausgehend von entfernt sich stand h seiner Position in der Ebene von TT ebenfalls den Abstand h setzt sich von Ausgangslage Knoten der Basis wie in ihrer Faltvorgang A die Ebene TT, dieser und erreicht eine bestimmte Lage in der A den Ab¬ J auf der (Höhe der ursprünglichen Pyramide) und Seite der Ebene Der durchschlägt TT analog nun zu dieser einnimmt, so dass die ein Achteck bilden. demjenigen des Achteckes in der Endlage sämtliche Stäbe Ebene fort, bis in der entgegengesetzten des Gebildes um eine Achse gruppiert sind. Analog zu jenem Fall gelten hier dieselben Gleichungen als notwendige dingungen für die Faltbarkeit der einzelnen Stabketten des Gebildes. Pyramide mit regulärer achteckiger Basis können wir die Gleichungen aus Symmetriegründen in einer einzigen zusammenfassen: Im Fall der b-a + a-b = Be¬ acht 0 Bemerkung: Prinzipien der Faltung pyramidaler Elemente mit vier¬ eckiger bzw. sechseckiger bzw. achteckiger Basis können auf weitere pyrami¬ dale Elemente, die eine Basis mit einer noch grösseren Anzahl Ecken haben, übertragen werden. Dabei muss die Basis der pyramidalen Elemente aber immer Die hier definierten gerade Anzahl Stäbe aufweisen, damit bei einer Trennung der zwei in der Spitze liegenden Knoten viergliedrige Stabketten gebildet werden können. Geht man nämlich von einem pyramidalen Element mit einer ungeraden Anzahl Stäbe in der Basis aus, so wird bei einer Trennung der Spitze in zwei Knoten eine mindestens eine der daraus resultierenden Stabketten bedeutet, dass sie unverzerrbar (F nach nicht mehr falten lässt. = dreigliedrig; dies aber 0) ist, und dass das Gebilde sich dem¬ V-30 Anwendung der vorher definierten Prinzipien licher Strukturen zur Faltung räum¬ ALLGEMEINES Alle bisher beschriebenen wendung Faltung in der krümmte Flächen pyramidalen Modularen Grundelemente finden ihre An¬ Strukturen, denen einfach oder doppelt ge¬ räumlicher z.B. die eingeschrieben sind, Sphäre. r^. V^\ Abbildung zeigt, Wie die Schnitt mit der Ebene TT entstehen auf der ein Kreis mit dem Radius Höhe h, in welche sich z.B. eine Seitenlänge a = r Sphäre mit Radius Pyramide mit r sechseckiger durch Pyramide Spitze der Pyramide in zwei F, die mit den Knoten der Basis alternierend durch Stäbe bunden sind. Es handelt sich somit so Basis mit der Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander verbunden sind, und unterteilen die das und eine Kalotte mit der und der Höhe h einschreiben lässt. Ersetzen wir die Kanten der Knoten A und R durch den gefaltet werden kann, wie es sechseckiger Basis" gezeigt wurde. um sphärisches Fachwerk, "Pyramide mit regulärer ein elementares im Abschnitt ver¬ V-31 Vorgehen: Indem wir wir im von einfachen zu folgenden Abschnitt komplexeren Gebilden vordringen, zeigen anhand von Beispielen wie sich die Pyramidalen immer Grundelemente, die im vorangehenden Abschnitt als faltbar definiert wurden, in sphärische Netze einordnen lassen und diese faltbaren Fachwerken machen zu können. Unter Faltbarkeit verstehen wir wie bei früheren bilde durch selektive und Auflösung von Fällen, dass bei einem Ge¬ Bindungen relative gegenseitige Drehungen Verschiebungen der einzelnen Teile der Struktur möglich werden, alle Stäbe Für die um eine Achse so dass gruppiert werden können. geometrischen Grund¬ Montagekuppel" geschaffen wurden. Bildung der Beispiele stützen wir lagen, die im Abschnitt "Geometrie der uns auf die V-32 DAS EINFACH TRIANGULIERTE, ABGESTUMPFTE OKTAEDER ALS RAEUMLICHES NETZ ZUR BILDUNG FALTBARER FACHWERKE / beachten, dass die Flächen des ursprünglichen abgestumpften Oktaeders Man beim triangulierten abgestumpften Oktaeder Pyramiden Basen von Beispiel aus sechseckigen bzw. achteckigen werden. 1: Betrachten wir einen Teil des sei zu vier Pyramiden ratischer Basis auf gebildet: triangulierten abgestumpften sechseckiger Basis und aus Oktaeders. Dieser einer Pyramide mit quad¬ V-33 Ersetzen wir die Kanten durch Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander verbunden sind, faltbaren pyramidalen Elementen so dass ein räumliches Fachwerk entsteht, das sich = n = 0.31623 D : 20 n = 0.22975 D : 4 n = 0.33571 D : 24 Es ist zu 48 beachten, dass der Faltvorgang dadurch zustande kommt, dass die Spitze jedes bildet SS Eigenschaften des Gebildes (-Anzahl Stäbe) n fünf zusammensetzt. 1 Geometrische aus einzelnen wird, d.h. in pyramidalen unserem Elementes durch zwei getrennte Knoten ge¬ Fall, bei dem wir fünf Modulare Grundelemente haben, erhalten wir bei entfaltetem Zustand fünf Doppelknoten: (Anzahl Knoten bei eintfaltetem Zustand) g = 21 (Anzahl Knoten während des Faltvorgangs) g = 26 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus: Der Freiheitsgrad verändert sich je nachdem, jedes Elementes a) miteinander verbunden, a) 48 n = g = F =3g-n-6=9 21 ob die beiden Knoten oder an der Spitze b) voneinander getrennt sind. V-34 b) n g F Will = 48 = 26 = 3g - n 6 = 24 das Gebilde in entfaltetem Zustand in ein starres man indem die Basispunkte durch Bindungen stellen) festgehalten werden, Bei Will mindestens 9 man 52 = 21 F = 3g F = 5 g 15 = Bindungen. jeder wirtschaftlichen und konstruktiven Gründen die Anzahl auf das Minimum beschränken, so kann durch Einführen man nötiger von vier Kuppel den Mechanismus wie beeinflussen: = n 6 konstruktiven Gründen aus zusätzlichen Stäben beim entfalteten Zustand der folgt + Auflagerpunkte drei Bindungen erhalten. man aus Auflager benötigt (Fundament oder Verankerungs¬ Grund Beispiel wird aber im allgemeinen unserem der acht so zum System umwandeln - n - 6 So wird die Anzahl der erforderlichen äusseren Bindungen 5 genügen vier Auflagerstellen mit dreifacher Bindung, faltetem Zustand stabil zu machen und es am um + 6 = 11, und es das Gebilde in ent¬ Grund festzuhalten. V-35 Durchschlagsbedingungen der Faltbarkeit der Pyramide mit sechs¬ Geometrische eckiger Basis Bestimmung 3 des Längenverhältnisses Geometrische zu n : 2 0.33571 D 0.31623 D n von n r— Durchschlagsbedingungen der Faltbarkeit der Pyramide auf quadra- tischer Basis: Bestimmung des Längenverhältnisses von n zu n : "1 n2 _2_ n = ~ 0.22975 D 0.31623 D Die beiden < 1 Bedingungen zur Faltung der Pyramide auf sechseckiger und auf quadratischer Basis sind erfüllt. V-36 Die folgende Photosequenz zeigt die Veränderungen, des Faltvorgangs die die Struktur während durchmacht in der Aufsicht: Bild 1: Die gefaltete Struktur; die Stäbe liegen senk¬ recht zur Bildebene. SP Man beachte den Ver¬ gleichsmassstab Bild 2: Anfangsstadium der Entfaltung Bild 3: Zwischenstadium der Entfaltung \ '^fl V-37 S ^i Km §* SK Bild 4: Die beinahe entfaltete Struktur iSk Bild 5: Die entfaltete Struktur; Man beachte den Ver¬ gleichsmassstab V-38 Beispiel 2: triangulierten abgestumpften Oktaeders, Betrachten wir einen weiteren Teil des das im Gegensatz Beispiel zum 1 aus vier ganzen Pyramiden sechseckiger auf auf Basis, drei halben Pyramiden auf sechseckiger Basis und drei Pyramiden quadratischer Basis gebildet ist und somit einen höheren Grad an Komplexität aufweist. y> Indem wir die Kanten durch Stäbe ersetzen, die in den Ecken nander verbunden sind, entsteht ein sphärisches Fachwerk midalen Grundelementen auf sechseckiger und ¦ mitei¬ faltbaren pyra¬ viereckiger Basis. « m m aus gelenkig V-39 Geometrische n Eigenschaften des Gebildes: (Anzahl Stäbe) n = 0.31623 D : 24 n = 0.22975 D : 12 n = 0.33571 D : 36 Anzahl Knoten im entfalteten Zustand g Anzahl Knoten während des g Faltvorgangs = 28 = 30 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus. Der verändert sich je nachdem, ob die beiden Knoten an der Preiheitsgrad Spitze jedes Elementes a) miteinander verbunden, oder b) voneinander getrennt sind. a) = 72 = 28 n g b) F =3g-n-6=6 n = 72 = 38 g =3g-n-6=36 F Um das Gebilde durch Bindungen brauchen wir mindestens 6 + 6 an = 12 System umzuwandeln, den Grund in ein starres Bindungen. Schema: Konstruktiv gesehen, brauchen wir mindestens fünf Auflager. V-40 Die folgende Photosequenz zeigt die Veränderung, die die Struktur während des Faltvorgangs durchmacht in der Aufsicht: .Bild 1: Die gefaltete Struktur; die Stäbe liegen senk¬ recht zur Bildebene Bild 2: Anfangsstadium Entfaltung. der Die Knoten der oberen Lage ent¬ fernen sich voneinander und bilden eine Stern¬ form. Bild 3: —«—¦ä^sst"""^ AA^ Zwischenstadium der Ent¬ faltung. Sämtliche Punkte des Gebildes entfernen sich radial vom Zentrum V-41 1 Ii Bild 4j_ Zwischenstadium der Entfaltung 01 » m ffi m m sn m ¥a Bild 5: Die beinahe entfaltete Struktur 1i 8 e5 s M ^ Bild 6: Die entfaltete Struktur in der Aufsicht V-42 DER EINFACH TRIANGULIERTE KUBUS ^ Man beachte, dass in diesem Fall das Gebilde durch Aneinanderfügen pyramidalen Grundelementen auf Basis quadratischer gebildet wird, von sechs wobei die Spitzen der einzelnen Pyramiden durch Projektion der Flächenmittelpunkte des ursprünglichen Würfels auf die umgeschriebene Sphäre entstehen, und die Basen der pyramidalen sprechen. Grundelemente den Flächen des ursprünglichen Würfels ent¬ V-43 Beispiel 1: Wir nehmen aus lichen sechs diesem Pyramiden Polyeder einen Teil heraus, baren sind, so pyramidalen aus drei der ursprüng¬ besteht. Ersetzen wir die Kanten durch verbunden der Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander dass ein räumliches Fachwerk Elementen zusammengesetzt ist. I ^ entsteht, das aus drei falt¬ V-44 Eigenschaften Geometrische n des Gebildes: (Anzahl Stäbe) =21 n = 0.57735 D : 9 n = 0.45970 : 12 D Anzahl Knoten im entfalteten Zustand g Anzahl Knoten während des g Faltvorgangs = 10 = 13 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus. Der je nachdem, ob die beiden verändert sich Knoten an der Freiheitsgrad Spitze jedes Elementes a) miteinander verbunden, oder b) voneinander getrennt sind. a) = 21 = 10 F = 3g n = 21 = 13 = 3g n g b) g F Will n - - 6 6 12 = in ein starres Gebilde Bindungen, umwandeln, so Bindungen braucht man Verankerungsstellen sich mit drei festen was Geometrische mit - das Gebilde im entfalteten Zustand durch man tionen) n - Durchschlagsbedingungen für die Grund (Funda¬ zum mindestens 3+6=9 erreichen lässt. Faltung pyramidaler Elemente quadratischer Basis: Verhältnis von n zu n : "1 _2_ n Die = ~ 0.45970 D 0.57735 D Bedingung < ± ist erfüllt. V-45 Die folgende Photosequenz zeigt von Knoten und Stäben vom geordneten Vorgang den gefalteten Zustand bis zur Verschiebung der vollständigen Entfaltung der Struktur in Seitenansicht: Bild 1: Das gefaltete Modell. beachte, dass sämt¬ liche Knoten und Stäbe um eine gemeinsame Achse gruppiert sind Man Bild 2: Die oben liegenden Knoten entfernen sich auf radia¬ len Bahnen von der ge¬ meinsamen Achse H Bild 3: Zwischenstadium der Entfaltung. Die unteren Knoten entfernen sich radial von ihrer sprünglichen Lage » ur¬ V-46 Bild 4: S Wi Zwischenstadium der Entfaltung. Der der Spitze hebt Knoten sich heraus; die Basisknoten werden in ihre endgültige Lage gesetzt m Bild 5: S Die beinahe entfaltete Struktur %m m :< Bild 6: Die vollständig ent¬ faltete Struktur. Die zur Entfaltung der Struktur gelösten Bindun¬ gen werden hier wieder fixiert V-47 Beispiel 2: Betrachten wir wiederum den einfach triangulierten Würfel: y Dieser kann in vier Pseudopyramiden Ebene liegen. Pseudopyramiden mit sechseckiger Basis geteilt werden. sind pyramidale Elemente, deren Basispunkte nicht in einer V-48 Pseudopyramidales Wir nehmen Grundelement mit sechseckigem dem oben beschriebenen von A und die Punkte B, Grundriss Polyeder den Teil, der durch die Spitze C, D, E, F, G gebildet wird. H ? *N io n 1\ Die Referenzebene E und G = TT sei gebildet durch die Punkte B, liegen in einer Parallelebene 0.1494 D. Die Spitze zu TT Die Punkte C, mit dem Abstand CC A habe den Abstand AA' wobei D der Durchmesser der dem D und F. = 0.2928 D von = EE* der Ebene TT, ursprünglichen Polyeder umgeschriebenen Sphäre ist. Die Projektion der pseudopyramidalen Figur auf die Ebene ein irreguläres bildet TT Sechseck. Ersetzen wir die Kanten durch verbunden GG' = Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander sind, und unterteilen wir die Spitze in die zwei Knoten A und H, die alternierend durch radiale Stäbe mit den Ecken der Basis verbunden sind. pyramidalen Elemente mit regulärer sechseckiger Basis definier¬ Die im Fall der ten der Faltbarkeit der sechs Stabketten werden hier Bedingungen gründen erfüllt. aus Symmetrie¬ V-49 Durchschlagsbedingungen: = 1 n1 < / 3 0.57735 D 0.45970 D Gleichung mit den I n2 II / 3 bedeutet, dass die Spitze A, die durch die Stäbe Eckpunkten C, E, G der Basis verbunden alternierend ist, die Ebene n2 durchschlagen TT kann. Gleichung II bedeutet, dass die Spitze H, die in der Ausgangslage mit A iden¬ tisch ist und durch die Stäbe bunden wird, die Ebene TT nicht n alternierend mit den Eckpunkten B, D, F durchschlagen kann. Die Figur kann ver¬ unter der derjenige Punkt der Spitze ist, der die Ebene TT durchschlägt. Dies bedeutet, dass A sich während der Faltung in die Richtung des Mittelpunktes bewegen muss. Bedingung gefaltet werden, Nehmen wir das dass A gleiche Teilgebilde des triangulierten Würfels wie im vorher¬ gehenden Beispiel. Dieses Mal betrachten wir aber einen Teil, der pseudopyramidalen Grundelementen mit sechseckiger Basis besteht. I / J/ ^ aus drei V-50 Geometrische n = Eigenschaften: 21 Anzahl Knoten bei voll entfaltetem Zustand: g Anzahl Knoten während des Die kinematischen Faltvorgangs: Eigenschaften vorgangs als auch bei voller g = 10 = 13 des Gebildes sind sowohl während des Falt¬ Entfaltung ähnlich wie im vorangehenden Fall. V-51 Die folgende Photosequenz zeigt den geordneten Vorgang Knoten und Stäben vom gefalteten Zustand bis zur Verschiebung der von vollständigen Entfaltung der Struktur in Seitenansicht: Bild 1: 1 Das Man gefaltete Modell. beachte, dass sämt¬ liche Knoten und Stäbe um eine gemeinsame Achse gruppiert sind. Bild 2: Die oben liegenden Knoten entfernen sich auf radialen Bahnen von der gemeinsamen Achse. SSss Bild 3: Zwischenstadium der Entfaltung. Die unteren Knoten entfernen sich I radial von ihrer ur¬ sprünglichen Lage. .V-52 Bild 4: Zwischenstadium der Entfaltung. Der der Spitze hebt Knoten sich allmählich heraus. Bild 5: Zwischenstadium der Die Basis¬ knoten werden in ihre Entfaltung. endgültige Lage gesetzt. Bild 6: Die vollständig ent¬ faltete Struktur. Die zur Entfaltung der Struktur gelösten Bindun¬ gen werden wieder fixiert. V-53 DER DOPPELT TRIANGULIERTE KUBUS Beispiel 1: Pseudopyramidales Grundelement mit viereckiger Basis. Polyeder nehmen wir einen Teil, Spitze A gebildet wird. Von dem vorher beschriebenen Punkte B, C, D, E und die <5*\ •>> der durch die V-54 Wir ersetzen die Kanten durch Analog verbunden sind. teilen wir die zum Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander Fall der Spitze in zwei Pyramide mit viereckiger Basis Knoten A und unter¬ F, die alternierend durch radiale Stäbe mit den Knoten der Basis verbunden sind. Die im Fall des pyramidalen Elementes mit quadratischer Basis definierten Bedingungen der Faltbarkeit der vier Stabketten werden hier Symmetrie¬ aus gründen erfüllt. Durchschlagsbedingungen: "1 0.38268 D 0.45970 D < 1 0.30291 D 0.45970 D < 1 Gleichung mit den I II bedeutet, dass die Spitze A, die durch die Stäbe Eckpunkten C und E der Basis verbunden alternierend ist, die Ebene n durchschla¬ TT gen kann. Gleichung II bedeutet, dass die Spitze F, die in der Ausgangslage mit A iden¬ tisch ist und durch die Stäbe nierend verbunden n ist, die Ebene mit den TT B und D der Basis alter¬ Eckpunkten ebenfalls durchschlagen kann. Gegeben sei ein Teil des doppelt triangulierten Kubus, gende Gebilde ergibt, das scher Basis besteht. aus vier pseudopyramidalen so dass sich das fol¬ Elementen mit quadrati¬ V-55 77 Ersetzen wir die Kanten durch so Stäbe, die gelenkig miteinander verbunden sind, entsteht, das sich dass ein räumliches Fachwerk aus vier faltbaren pyra¬ midalen Elementen zusammensetzt. Geometrische n Eigenschaften: 28 (Anzahl Stäbe) n = 0.45970 D n = 0.38268 D n = 0.30291 D : 12 : 8 Anzahl Knoten bei entfaltetem Zustand: g Anzahl Knoten während des g Faltvorgangs: = 13 = 17 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus. Der Freiheitsgrad je nachdem, ob die beiden Knoten an der Spitze jedes Elementes a) miteinander verbunden, oder b) voneinander getrennt sind. verändert sich V-56 a) n = = 13 = 3g-n-6= g b) n = g = F Will 28 man = 5 28 17 3g-n-6=17 das Gebilde in entfaltetem Zustand durch tionen) in ein starres System umwandeln, Bindungen. Konstruktiv wird man so Bindungen braucht das aber durch vier man zum Grund (Funda¬ mindestens 5 6 + Verankerungsstellen je drei Bindungen lösen, also durch insgesamt 12 Bindungen. s \ = mit 11 V-57 Wie bei früheren Vorgang der Beispielen zeigt die folgende Photosequenz den geordneten Verschiebung vollständigen Entfaltung von Knoten und Stäben vom gefalteten Zustand bis zur der Struktur in Seitenansicht. Bild 1: Das gefaltete Modell. Sämtliche Knoten und Stäbe sind um eine gemeinsame Achse grup¬ piert. Bild 2: I K I St ?, Die oben liegenden Knoten entfernen sich auf radialen Bahnen von' der gemeinsamen Achse. Bild 3: Zwischenstadium der Die unteren Entfaltung. Knoten entfernen sich 'radial von ihrer ur¬ sprünglichen Lage. » V-58 Bild 4 ^5 Die Basisknoten werden in ihre gesetzt endgültige Lage Bild 5: Die ^ vollständig entfalte¬ te Struktur. Die zur Fal¬ tung der Struktur ge¬ lösten Bindungen werden wieder fixiert V-59 Beispiel Analog 2: zum vorangehenden Fall gehen wir vom doppelt triangulierten Kubus aus: Jede Fläche des tion in ein ursprünglichen Kubus wandelt sich durch doppelte Triangula¬ pseudopyramidales Gebilde mit triangulierte Kubus lässt sich also Grundelementen zusammensetzen. aus doppelt pseudopyramidalen achteckiger Basis insgesamt sechs um. Der V-60 PSEUDOPYRAMIDALE ELEMENTE MIT ACHTECKIGER BASIS Nehmen wir den Teil des die Spitze A Polyeders, der durch die Punkte B,C,D,E,F,G,H,I und gebildet wird. *\ c*-j J) «sr-s y 1 Die Projektion der pseudopyramidalen Figur Seitenlänge läres Achteck mit der n auf die Ebene TT bildet ein und den alternierenden Radien n irregu¬ und n . Wir ersetzen die Kanten durch verbunden sind. wir die Analog zum Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander Fall der Pyramide mit achteckiger Basis unterteilen Spitze der Pyramide in die zwei Knoten A und J, die alternierend durch radiale Stäbe mit den Knoten der Basis verbunden sind. Die beim Fall des nierten pyramidalen Elementes mit regulärer achteckiger Basis defi¬ Bedingungen der Faltbarkeit für die acht viergliedrigen Stabketten werden hier aus Symmetriegründen erfüllt. V-61 Durchschlagsbedingungen: 0.38268 D 0.30291 D < TT 0.45970 D 0.30291 D > TT Gleichung mit den I ii bedeutet, dass die Spitze A, die durch die Stäbe Eckpunkten C, E, G, I der Basis verbunden alternierend n ist, die Ebene durch¬ TT schlagen kann. Gleichung II bedeutet, ist und durch die Stäbe n alternierend mit den Basis verbunden ist, die Ebene Die Figur kann also Punkt der Spitze J, die in der Ausgangslage identisch dass die nur Eckpunkten B, D, F, H der durchschlagen kann. TT unter der Bedingung gefaltet werden ,dass Spitze ist, der die Ebene TT durchschlägt. A derjenige V-62 Wir nehmen denjenigen Teil des triangulierten Kubus, der unvollständigen Pseudopyramiden und vier Wir ersetzen die Kanten durch verbunden sind, so mit achteckiger einer ganzen Basis besteht. Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander dass ein räumliches Fachwerk Grundelementen entsteht. aus aus faltbaren pyramidalen V-63 Geometrische n Eigenschaften: (Anzahl Stäbe) = n = 0.45970 D : 20 n = 0.38268 D : 16 n = 0.30291 : 16 D 52 Anzahl Knoten im entfalteten Zustand Anzahl Knoten während des : Faltvorgangs: g g = 21 = 26 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus. Der verändert sich je nachdem, ob die beiden Knoten an der Freiheitsgrad Spitze jedes Elementes a) miteinander verbunden, oder b) voneinander getrennt sind. a) n g F b) n g F Will = 52 = 21 = 3g-n-6 = 52 5 = 26 = 3g-n-6=20 man das Gebilde im entfalteten Zustand durch tionen) in ein 11 = starres System umwandeln, so Bindungen benötigt man zum Grund (Funda¬ mindestens 5 + 6 Bindungen. Konstruktiv wird man das aber durch vier Verankerungsstellen mit je drei Bindungen lösen, d.h. durch insgesamt 12 Bindungen. = V-64 Die folgende Photosequenz zeigt Knoten und Stäbe vom den geordneten Vorgang der Verschiebung der gefalteten Zustand bis zur vollständigen Entfaltung der Struktur in Seitensicht. Bild 1: I gefaltete Modell. Sämtliche Knoten und Stäbe sind um eine ge¬ meinsame Achse gruppiert. Das Bild 2: m m Die oben liegenden Knoten entfernen sich auf radia¬ len Bahnen von der ge¬ YA meinsamen Achse. VA Bild 3: SS 1\ Zwischenstadium der Entfaltung. Die unteren Knoten entfernen sich 1 radial von ihrer ur¬ sprünglichen Lage. V-65 Bild 4: Zwischenstadium der Entfaltung. Der Knoten in der Spitze hebt sich heraus, und die Basis¬ I knoten werden in ihre endgültige Lage gesetzt. m s m 4y^ Bild 5 ms : Die beinahe entfaltete Struktur m m m m Bild 6: m m f Die vollständig ent¬ faltete Struktur. Die zur Entfaltung der Struktur gelösten Bindun¬ gen werden wieder fixiert. V-66 DAS DOPPELT TRIANGULIERTE PENTAGONDODEKAEDER i Pseudopyramidales Wir nehmen und die Grundelement mit viereckigem Grundriss denjenigen Teil des Polyeders, der durch die Punkte B, C, D, Spitze A begrenzt wird. <£b E V-67 Wir ersetzen die Kanten durch Stäbe, die in den Ecken verbunden sind und unterteilen Basis die analog zum Spitze der Pyramide in die zwei Fall der gelenkig miteinander Pyramide mit viereckiger Knoten A und F, die durch radiale Stäbe alternierend mit den Knoten der Basis verbunden sind. Die im Fall des pyramidalen Elementes mit viereckiger Basis definierten Bedingungen der Faltbarkeit der vier Stabketten werden auch hier aus Symmetrie¬ gründen erfüllt. Durchschlagsbedingungen 0.27327 p 0.32043 D 0.18142 D 0.32043 D Die 1 < 1 Durchschlagsbedingungen Knoten F TT < II sind sowohl für den Knoten A als auch für den erfüllt, d.h. die Figur kann unabhängig davon, ob A oder F die Ebene durchschlägt, gefaltet werden. doppelt triangulierte Pentagondodekaeder, dessen geometrische Eigenschaften bereits definiert sind. Man beachte, dass das Polyeder aus 30 pseudopyramidalen Grundelementen mit viereckiger Basis zusammengesetzt ist. Nehmen wir das Von diesem Polyeder nehmen wir denjenigen Teil, der Elementen mit aus fünf pseudopyramidalen quadratischer Basis besteht. ^ V- Das geometrische Gebilde wird in ein faltbares Fachwerk umgewandelt, das aus vier Modularen Grundelementen zusammengesetzt ist. E" Geometrische n Eigenschaften: (Anzahl Stäbe) =35 n = 0.32043 D : 10 n = 0.27327 D : 10 n = 0.18142 : 15 D Anzahl Knoten im entfalteten Zustand: Anzahl Knoten während des g Faltvorgangs: g = 16 = 21 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus. Es hat folgenden Frei¬ heitsgrad: a) b) n = 35 g = 16 F = 3g-n-6=7 n = 35 g = 21 F = 3g Will man - das Gebilde im entfalteten Zustand durch Fundationen in ein starres System umwandeln, wird 15 man 22 n so das durch 5 Bindungen total. benötigt man mindestens 7 Verankerungsstellen mit + 6 = 13 Bindungen. Konstruktiv je 3 Bindungen lösen, d.h. mit V-69 Die folgende Photosequenz zeigt Knoten und Stäbe vom den geordneten Vorgang gefalteten Zustand bis zur der Verschiebung der vollständigen Entfaltung der Struktur in Seitensicht. « 1 /Bild 1: Das gefaltete Modell. Alle Knoten und Stäbe sind eine gemeinsame gruppiert. um Achse Bild 2: Die oberen Knoten ent¬ fernen sich radial von der £ gemeinsamen Achse. l £ Bild 3: Zwischenstadium der Entfaltung l V-70 Wi I Bild 4: « Die unteren Knoten ent¬ fernen sich radial von ihrer ursprünglichen Lage. Bild 5: ^ Die vollständig entfaltete Struktur. Die zur Ent¬ faltung der Struktur ge¬ Bindungen werden wieder fixiert. lösten V-71 Polyeder Vom vorher beschriebenen nehmen wir den Teil, der durch die Punkte B, C, D, E, F, G und die Spitze A begrenzt wird. Die so entstandene eckigem Grundriss, Figur bildet ein pseudopyramidales Grundelement mit sechs¬ auf die Ebene TT ein Projektion dessen ist. Man beachte, dass das Polyeder 20 aus zusammengesetzt ist. *\ (H LO irreguläres Sechseck pseudopyramidalen Grundelementen V-72 Ersetzen wir die Kanten durch verbunden sind. Analog zur Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander Pyramide mit sechseckiger Basis wird die Spitze in die zwei Knoten A und H unterteilt, die alternierend durch radiale Stäbe mit den Knoten der Basis verbunden sind. Die Bedingungen der Faltbarkeit der sechs Stabketten werden hier gründen aus Symmetrie¬ erfüllt. Durchschlagsbedingungen: n3 n2 0.18142 D 0.27327 D 1 0.32043 D 0.27327 D n2 Gleichung I < ^ > _ 2 2 II -=— ,_ bedeutet, dass die Spitze A, die durch die Stäbe mit den Knoten G, E, G der Basis verbunden ist, die Ebene TT n alternierend durchschlagen kann. Gleichung II bedeutet, dass die Spitze H, die in der Ausgangslage mit A iden¬ tisch ist und durch die Stäbe verbunden ist, die Ebene Figur der nur unter der Spitze ist, TT alternierend mit den Knoten B, D, F der Basis n nicht durchschlagen kann. Bedingung gefaltet der die Ebene TT Das heisst, dass die werden kann, dass A durchschlägt. derjenige Knoten V-73 Nehmen wir den Teil des aus fünf doppelt triangulierten Pentagondodekaeders, pseudopyramidalen Elementen mit sechseckiger Basis der besteht: 77 Ersetzen wir das geometrische Gebilde folgendes faltbare durch fünf faltbare Fachwerk entsteht: P Elemente, so dass V-74 Eigenschaften: Geometrische n (Anzahl Stäbe) 50 = n = 0.32043 D : 15 n = 0.27327 D : 20 n = 0.18142 D : 15 Anzahl Knoten im entfalteten Zustand Anzahl Knoten während des : Faltvorgangs: g 21 g 26 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus mit folgendem Freiheits¬ grad: a) b) n = 50 g = 21 F = 3g n = 50 g = 26 = 3g F - - n n 6 = 6 = - - Es sind demnach 7 + 6 starres 7 22 = 13 Bindungen erforderlich, System umzuwandeln. Konstruktiv wird stellen mit je drei Bindungen realisieren, man was 15 um das das Gebilde in ein jedoch mit fünf Bindungen ergibt. Auflager¬ V-75 Die folgende Photosequenz zeigt Knoten und Stäben vom den gefalteten geordneten Vorgang der Verschiebung Zustand bis zur von vollständigen Entfaltung der Struktur in Seitensicht. Bild 1: ! Das gefaltete Modell. Alle Knoten und Stäbe sind um eine gemeinsame Achse gruppiert. Bild 2: Die oberen Knoten ent¬ fernen sich radial von der gemeinsamen Achse. S5 i WA Sl ^ Bild 3: Zwischenstadium der 1 i Entfaltung **s ftm V-76 I 3ild 4 W Die unteren Knoten ent¬ fernen sich radial von ihrer ursprünglichen Lage Bild 5: Die vollständig entfaltete Struktur. Die zur Entfal¬ m tung der Struktur ge¬ lösten Bindungen werden wieder fixiert V-77 Beispiel 3: Pseudopyramidales Grundelement mit zehneckiger Basis: Vom oben beschriebenen Polyeder nehmen wir den Teil, der durch die Punkte B, C, D, E, F, G, H, I, J, K und die Spitze A begrenzt wird. Die Projektion des pseudopyramidalen Grundelementes auf die Ebene TT bildet ein irreguläres Zehneck. V-78 Polyeder besteht Der aus 12 pseudopyramidalen Elementen mit zehneckiger Basis, Stäbe, die Ersetzen wir die Kanten durch verbunden sind, und unterteilen die in den Ecken gelenkig miteinander Spitze in die zwei Knoten A und L, die durch radiale Stäbe alternierend mit den Knoten der Basis verbunden sind. Die Bedingungen der Faltbarkeit der verschiedenen Stabketten werden aus Sym¬ metriegründen erfüllt. Durchschlagsbedingungen: n2 n3 "¦ nl " " n3 0 27327 D 0 18142 D < 0 32043 D 0 18142 D > Gleichung 1.7013 1.7013 II bedeutet, dass die Spitze A, die durch die Stäbe I alternierend n mit den Knoten C, E, G, I, K der Basis verbunden ist, die Ebene durchschla¬ TT gen kann. Gleichung II bedeutet, dass die tisch ist und durch die Stäbe Figur Knoten der nur unter der A iden¬ alternierend mit den Knoten B, D, F, H, J ist, die Ebene der Basis verbunden dass die n Spitze L, die in der Ausgangslage mit TT nicht durchschlagen kann. Bedingung gefaltet werden kann, Spitze ist, der die Ebene TT durchschlägt. heisst, Das wenn A derjenige V-79 Nehmen wir vom doppelt triangulierten Pentagondodekaeder den Teil, der einem ganzen und fünf eckiger unvollständigen pseudopyramidalen Elementen aus mit zehn¬ Basis besteht. \\y7' 7 < I r \ •- \ \} Ersetzen wir das so dass das geometrische Gebilde folgende 5* durch entsprechende faltbare Elemente, faltbare Fachwerk entsteht: % m <S fl V-80 Geometrische n Eigenschaften: (Anzahl Stäbe) = 65 n = 0.32043 D : 25 n = 0.27327 D : 20 n = 0.18142 : 20 D Anzahl Knoten im entfalteten Zustand: Anzahl Knoten während des g Faltvorgangs: g = 26 = 32 folgendem Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus mit Freiheits¬ grad: a) n g = = 26 = 3g = 65 = 32 = 3g-n-6=25 F b) 65 n g F -¦ n -- 6 Es sind demnach 7 + 6 starres fünf 17 = 13 = Bindungen erforderlich, System umzuwandeln. Verankerungsstellen um das Gebilde in ein mit Aus konstruktiven Gründen wird man je drei Bindungen realisieren. das aber durch V-81 Die folgende Photosequenz zeigt den geordneten Vorgang der Verschiebung Knoten und Stäben gefalteten Zustand bis vom zur von~ vollständigen Entfaltung der Struktur in Seitensicht. Bild 1: Alle Knoten und Stäbe sind um eine gemeinsame Achse gruppiert. Bild 2: Die oberen Knoten ent¬ fernen sich radial von der gemeinsamen Achse. Ssss Va ^ Bild 3 K! I 11 : Zwischenstadium der Entfaltung V-82 Bild 4 Zwischenstadium der Entfaltung AB SPüi R Bild 5: 0 SSÄ 4 Die unteren Knoten ent¬ fernen sich radial von & ihrer ursprünglichen Lage WA 'A a 1 m Bild 6 1 fe: « t^ Die vollständig ent¬ faltete Struktur. Die zur Entfaltung der Struktur gelösten Bindun¬ gen werden wirder fixiert V-83 DAS DOPPELT TRIANGULIERTE ABGESTUMPFTE IKOSAEDER Das Gebilde besteht und aus 20 aus 12 pseudopyramidalen Elementen mit zehneckiger Basis pseudopyramidalen Elementen mit zwölfeckiger Basis. V-84 Pseudopyramidales Grundelement mit zehneckiger Basis Nehmen wir den Teil des Polyeders, der durch die Punkte B, C, D, E, F, G, H, I, J, K und die Spitze A bzw. L begrenzt wird. (L) "3 Die Projektion des pseudopyramidalen Grundelementes auf die Referenzebene bildet ein TT irreguläres Zehneck. Ersetzen wir die Kanten durch verbunden sind, so Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander erhalten wir ein Modulares Grundelement analog zum voran¬ gehenden Beispiel. Die Bedingungen für die Faltbarkeit der einzelnen Stabketten sind metriegründen erfüllt. Durchschlagsbedingungen: n_ 0.17431 D 0.10141 n,. n. D 0.14325 D 0.10141 D < 1.7013 > 1.7013 II aus Sym- - V-85 Gleichung bedeutet, dass der I Knoten A der Spitze, der durch die Stäbe n alternierend mit den Knoten C, E, G, I, K der Basis verbunden ist, die Ebene durchschlagen Gleichung II kann. bedeutet, dass die Spitze L, die in der Ausgangslage mit tisch ist und durch die Stäbe Figur Knoten der nur n unter der A iden¬ alternierend mit den Knoten B, D, F, H, J ist, die Ebene der Basis verbunden dass die TT TT nicht durchschlagen kann. Bedingung gefaltet Spitze ist, der die Ebene TT werden kann, bedeutet, Das wenn A derjenige durchschlägt. Pseudopyramidales Grundelement mit zwölfeckiger Basis Von dem oben beschriebenen Polyeder nehmen wir den Teil, der durch die Punkte E, F, G, M, N, 0, P, Q, R, S, T, U und die Spitze V begrenzt wird. Es handelt sich dabei pseudopyramidales Modulares Grundelement, dessen Basispunkte nicht in einer Ebene liegen. um ein w Die Projektion bildet ein des pseudopyramidalen Grundelementes TT irreguläres Zwölfeck. Ersetzen wir die Kanten durch verbunden auf eine Referenzebene Stäbe, die in den Ecken gelenkig miteinander sind, und unterteilen wir die Spitze in zwei Knoten, die durch radia¬ le Stäbe alternierend mit den Knoten der Basis verbunden sind. V-86 Die Bedingungen Symmetriegründen für die Faltbarkeit der verschiedenen Stabketten werden aus erfüllt. Durchschlagsbedingungen: 0.17541 0.10141 D D 0.20621 D. 0.10141 D Das < 2 > 2 bedeutet, dass der Knoten Z der Spitze, der durch die Stäbe mit den Knoten E, G, N, P. R, T der Basis verbunden Knoten V die Ebene TT durchschlagen kann. Bedingung faltbar, dass Z derjenige n ist, im Gegensatz Das Gebilde ist demnach Knoten der alternierend nur zum unter der Spitze ist, der die Ebene TT durchschlägt. Vom aus doppelt triangulierten abgestumpften Ikosaeder nehmen wir den Teil, der fünf ganzen und fünf unvollständigen pseudopyramidalen Elementen mit zwölf¬ eckiger Basis sowie sechs pseudopyramidalen Elementen mit zehneckiger Basis zusammengesetzt ist: V-87 Geometrische n Eigenschaften: (Anzahl Stäbe) =235 0.10141 D : 80 = 0.14325 D : 30 n = 0.17431 D : 30 n = 0.17541 D : 50 = 0.20621 D : 45 n n2 n = Anzahl Knoten beim entfalteten Zustand: g Anzahl Knoten während des Faltvorgangs: g = = 86 102 Betrachten wir das Gebilde als räumlichen Mechanismus mit folgendem Freiheits¬ grad: a) b) n = 235 g = 86 F = 3g-n-6=17 n = 235 g = 102 F = 3g-n-6=65 Es sind demnach 17+6 System umzuwandeln. Bindungen erforderlich, das Gebilde in ein starres um Aus konstruktiven Gründen wird ankerungsstellen mit je drei Bindungen lösen. man das aber mit 10 Ver¬ V-88 folgende Photosequenz zeigt den geordneten Vorgang der Verschiebung von Knoten und Stäben vom gefalteten Zustand bis zur vollständigen Entfaltung Die der Struktur in Seitensicht. Bild 1: Alle Stäbe und Knoten sind um Achse eine gemeinsame gruppiert. Bild 2: Die oberen Knoten ent¬ fernen sich radial von der gemeinsamen Achse. m Bild 3 : Zwischenstadium der Entfaltung. 1 I 5^§§S m. 7& t>4^~ V-89 Bild 4: Zwischenstadium der 5S « m i s* Entfaltung. iim '«& MSm. v^ I» s^ fij ^s- Bü JSfi IN ü pI % i BB HT ^ ^ ^ i ¦ l §£ ob fi i ¦ÄV §« 1'iJ SB S 0 Bild 5: ^ gs a 5* I Die unteren Knoten ent¬ fernen sich radial von ihrer ursprünglichen Lage. I |gS5 Bild 6: ga^gr^ b Die vollständig ent¬ faltete Struktur. Die zur .Entfaltung der Struktur gelösten Bindungen werden wieder fixiert. V-90 WEITERE TEILUNGSARTEN DER SPHAERE Die Gemeinsamkeit der bis besteht geht, darin, dass aus welchem jetzt besprochenen Methoden zur Teilung der Sphäre jeweils von einem der fünf platonischen Körper aus¬ dadurch, dass man ihn direkt oder nach seiner Abstump¬ man man fung trianguliert, einen geometrischen Grundraster zur Bildung faltbarer Strukturen erhält. beachte, dass Man es möglich ist, jedes metrischen Gebilde oder einzelne der vorher behandelten geo¬ pseudopyramidalen Elemente mit viereckiger Basis zu unterteilen. folgenden Im Abschnitt möchten wir auf diese Modularen Elemente genauer ein¬ gehen, indem wir sie einerseits für weitere Teilungsarten der Sphäre und dererseits als Grundelemente zur Faltung anderer einfach oder an¬ doppelt ge¬ krümmter Flächen verwenden. Pyramidale oder pseudopyramidale Grundelemente mit viereckiger Basis Die verschiedenen Arten von sich durch die Form ihres pyramidalen Elementen mit viereckiger Basis lassen Basispolygons unterscheiden. So erhalten wir pyra¬ midale Elemente mit - - - - quadratischer Basis rhombischer Basis trapezoidaler Basis irregulärer viereckiger Basis. Untersuchen wir das pyramidale Element mit trapezoidaler Basis im Hinblick auf seine zur Die Anwendung Faltung sphärischer Sphäre wird durch zwei Scharen len und die andere geteilt. aus von Fachwerke. Kreisen, von denen die eine meridianen Kreisen besteht, in aus paralle¬ sphärische Trapeze ein¬ V-91 DIE IN TRAPEZE EINGETEILTE SPHAERE Entsprechend können wir ein Polyeder bilden, das aus Trapezen besteht; die oberste und die unterste,Kalotte mit dem Zentrum in den Polen des nur Poly¬ eders sind davon ausgenommen: sie bilden Dreiecke. Die Anzahl Flächen des Polyeders wird durch die Anzahl Meridianen M und der parallelen Kreise P wie folgt bestimmt: F = 2-M-P Es stellt sich die den muss, Frage, wie die Triangulation des Gebildes vorgenommen wer¬ damit pyramidale Elemente entstehen, die gefaltet werden können. V-92 Man kann durch einfache Triangulation pyramidale Basis erhalten. Es stellt sich die die umhüllende trapezoidaler Frage, welcher Punkt des Basistrapez auf werden soll, damit das so entstandene Ele¬ gefaltet werden kann. ment Zur Sphäre projiziert Elemente mit Beantwortung dieser Fragen müssen zunächst die Bedingungen untersucht werden, die für die Faltbarkeit der einzelnen Stabketten definiert wurden. IF) / (F) T / '7 Damit die vier Stabketten ACBE, AEDC, FBED, FDCB faltbar sind, müssen die folgenden Gleichungen erfüllt sein: V-93 AC - AE - CB BE - EA = 0 ED + DC - CA = 0 + FB-BE+ED-DF=0 FD-DC+CB-BF=0 Diese als Gleichungen wurden Voraussetzung aber wegen der jetzt bis zusammen Durchschlagsbedingungen mit den Faltung pyramidaler Elemente für die berücksichtigt, immer Symmetrie der faltbaren Elemente wurden die Gleichungen immer stark vereinfacht. Es soll eine Pyramide mit trapezoidaler Basis gebildet werden, bei der das Verhältnis der Kantenlängen die Bildung eines zusammenfaltbaren Modularen Elementes erlaubt. Gehen wir davon aus, dass die Kantenlängen Trapezes und der Abstand h der Spitze der Pyramide Pyramide) bekannt sind. Unbekannt sind die Kanten die vorher definierten man unter genden zur e a, b, c des Basisebene (Höhe der und d der Pyramide. Wenn Bedingungen der Faltbarkeit angewendet werden, erhält Berücksichtigung des symmetrischen Charakters des Gebildes die fol¬ Gleichungen: zwei AC CB + BE - EA - = 0 I d-c+b-e FB BE + ED - =0 DF - = 0 II d-b Das ergibt die I folgende Beziehung: II - -* -a b I + II -> Dazu kommt die + c - 2b = 0 a + C III = 2d-c+a-2e d und =0 + a-e = e + £-2-a- = 0 IV geometrische Bedingung, die sich durch die Lage des Punktes A1, Projektion der Pyramidenspitze auf die Symmetrieachse der Basis ergibt: f = f± + f2 , v V-94 wobei f, f und f als Funktion Gleichung können. In von eingesetzt, V a, b, c, und unter d, und h e ausgedrückt werden Berücksichtigung Gleichungen der III und IV resultiert eine Unbekannte ist. Mit Hilfe eines numerischen die Gleichung, in der e die Annäherungsverfahrens lässt sich Gleichung nach e lösen. Beispiel Anwendung der vorher ermittelten Prinzipien der midaler Grundelemente mit trapezoidaler Basis zur Faltung zur Bildung pyra¬ eines sphärischen Fachwerks Gehen wir ebenen M einer halben von Sphäre mit dem Radius 6 aus, haben wir = R c 60 IC. Aus der a bl Aus III erhält Gleichung 1 = + c man: 1 geometrischen Gründen erhält = R r = R a = r C1 b = coscj) = 2 R R coscp sin 9l — man: R und der Anzahl Meridian¬ V-95 In Gleichung sin —- = und nach sin— ./2-1 = 48.939660 a, = 0.656885 D b. = 0.82847 D cn = 9*. Analog eingesetzt III D dazu erhalten wir: ül ?< 60 \1 c„ = a r„ = R r2 = R cos9 coscp = R coscp 92-9-L 2R sin(—-—) = 0.65685 D aufgelöst erhalten wir: V-96 In Gleichung 2 sin 4 eingesetzt: III 9 -cp (-V^) 92"9X sin(—-—) 9 -* Analog cos9 = cos9 - 75.277161 0.25423 D b = 0.45554 D c = 0.65685 D dazu eine weitere 4 sin(—-—) 9 a b c3 = VI cos9 - = a2 cos9 + -„ = - Teilung cos9 - mit einer Parallelebene: cos9 = 0 VII 85.04247 = 0.08642 D = 0.17033 D = 0.25423 D Um die oberste Kalotte (Abschlusskalotte) zu triangulieren, bilden wir ein faltbares pyramidales Element mit sechseckiger Basis, das zwischen die sechs obersten trapezoidalen Pyramiden eingesetzt wird. ^?> <2 J> V-97 Allgemein können wir sagen: Gegeben und der Anzahl Meridianebenen M. I \' die sphärische Kalotte, sei eine gekennzeichnet ist durch 9 , R i \u 7 fe :3 [£ So erhalten wir: 6 » Die 2TT ="m" Gleichungen VI und VII können 'i+l " 4 sin(- i variiert von folgt: - COS9. - COS9. 0 = i=l bis i=P, wobei P die Anzahl Parallelebenen ist. Diese Gleichung ermöglicht Daraus 9i. allgemein ausgedrückt werden: r. = c. = 1. 1 R = = gegebenes 9., <P.+1 zu ermitteln. C0S9. 6 1 b.1 uns, für ein 2 r. sin 1 2 = — 2 R sm( 2 R C0S9. Ti sin 6 — 2 ) 2 2 R cos9. sin Ti+1 2 — . Bestehen die Werte a., b. und c., 11 1 so ist es unter Berücksichtigung der v_c möglich, die vorhandenen Werte in V einzusetzen und diese Gleichung IV Gleichung V mit Hilfe eines numerischen lösen, wobei gedrückt wird, ist, dass h als Funktion bemerken zu unter Berücksichtigung füllt sein müssen, damit die zu liegen Annäherungsverfahrens nach Spitze der der 9 I Eigenschaften: (Anzahl Stäbe) = 114 Anzahl Knoten im entfalteten Zustand Anzahl Knoten während des Es ergibt sich F=3g-n-6=9 b) F 3g - n Faltvorgangs: folgender Freiheitsgrad: a) = : - 6 = 66 b., c. und e. aus- 1 die er¬ =0, M=6, P=3 die folgende fc a , 111 geometrischen Beziehungen, faltbare Struktur: Geometrische a zu Pyramide auf die Fläche der Sphäre kommt. Dadurch erhalten wir für K von e. g 43 g 62 V-99 Die folgende Photosequenz zeigt die Entfaltung der Struktur am Modell: Bild 1: Die gefaltete Struktur Bild 2: l ü Zwischenstadium der Entfaltung Va VA 3- Zfi VA m V?A % Bild 3: Zwischenstadium der N Entfaltung Wi v-ioo 5^ ry, ^ ss Bild 4: \ c? k?1*^» Die vollständig entfaltete Struktur V-101 Es ist Methode zu beachten, dass die Gebilde, die durch die vorher geschilderte zur Bildung von Raumfachwerken mit grosse Unterschiede in der vermeiden, Ausschnitte es trapezoidalem Raster entstehen, Länge ihrer Stäbe aufweisen. Deshalb sollte zu man wählen, in denen einer der Pole der eingeteilten legen Es ist zu empfehlen, eine grosse Anzahl Meridianebenen jene Ausschnitte zu bevorzugen, die im Gebiet der Aequatorebene liegen, Sphäre liegt. und wenn möglich sogar eine Symmetrieebene im Aequator haben. \ z Z z z z / y\\ z z zu V-102 \ V V-103 PYRAMIDALE ODER PSEUDOPYRAMIDALE GRUNDELEMENTE MIT RHOMBOIDALER BASIS analog Man kann hier d.h. bei einer dingungen Fall der zum Pyramide mit trapezoidaler Basis vorgehen, gegebenen Basis kann durch man Anwendung der Faltbarkeitsbe- der einzelnen Stabketten sowie durch weitere dingungen, die sich geometrischen der aus Form des geometrische Be¬ jeweiligen Gebildes ab¬ leiten lassen, die Lage der Pyramidenspitze ermitteln, so dass das Gebilde gefaltet werden kann. (Vergl. Abschnitt "Pyramidales Grundelement mit tra-. pezoidaler Basis") Wir werden uns die durch eine hier auf die Anordnung Elementen als Ganzes 1. Erläuterung faltbaren von einzelnen Gebilden von pyramidalen oder pseudopyramidalen gefaltet werden können. Zweiläufige Stabrostkuppel beschränken, V-104 2. Zylindrisches Fachwerk VI Anhang VI-1 Weitere Lösungen zum Problem der Faltung von Raumfachwerken Prinzipien der Faltbarkeit im Raum gehen aus von einzelnen faltbaren Grundelementen, die durch Aneinanderreihen in einem geo¬ Die bisher beschriebenen metrischen Rasternetz ein Gebilde Wir haben diese ergeben, das seinerseits auch faltbar ist. Prinzipien geometrisch und kinematisch untersucht und durch Beispiele belegt. Es wird hier versucht, anhand zweier Beispiele Problems der Faltung von Raumfachwerken zu neue Methoden zur Lösung des erläutern, indem wir in einem Beispiel apriorisch von einem Fachwerk ausgehen und versuchen, dieses durch kontrollierte Auflösung von Bindungen so zu verändern, dass es gefaltet ersten Beispiel wird die Faltbarkeit durch eine zweckmässige Ausbildung der Stäbe und Knoten erreicht, d.h. indem man Dreh- und Schiebegewerden kann. Im zweiten lenke einführt. Nehmen wir ein aus halben Oktaedern gebildetes im Bereich der räumlichen Fachwerke sehr oft / \ \ Fachwerk. Dieser vor. \ \ Typ kommt VI-2 Frage, wie das Gebilde gefaltet werden kann, d.h. wie Es stellt sich die Ausbildung die der Strukturteile (Knoten und Stäbe) angepasst und welche Bindungen aufgelöst werden müssen, ein labiles Gebilde mittels einer zu dem starren räumlichen Fachwerk um aus machen, das dadurch, dass die relative Lage der Stäbe geordneten Bewegung wird, grössere Umwandlungen des verändert Volumens sowie der Gesamtfläche der Struktur erlaubt. Beispiel 1: Betrachten wir ein Fachwerk wie auf der vorangehenden Seite abgebildet. Obergurt-, 16 Untergurt- Es besteht aus 12 und 32 die durch Diagonalstäben, 21 Knoten miteinander verbunden sind. Dies ergibt: F = F = 3g - 3*21 n - - 6 (12 +16+32) Die Struktur ist starr; es - 6 = -3 resultieren drei überzählige Bindungen. Prinzip der Faltbarkeit: Betrachten wir einen Verbindungsknoten u VI-3 Dieser Verbindungs¬ knoten kann so ausge¬ bildet werden, dass die Diagonalstäbe von den Obergurt- bzw. Unter¬ gurtstäben getrennt u werden. ^ Die Knoten werden im Ober- und Untergurt in beiden Richtungen alternierend angeordnet. © Doppelte Knote • •C *)r i c K£r Imi Einfache Knote -^1 UNTERGURT OBEROURT VI-4 Durch die wie folgt: g = 31 = 60 n F = 3g F = 3-31 F = 27 - Zweiteilung n - - 60 der Knoten verändert sich der gesamte Freiheitsgrad 1 - 6 gesamte Gebilde ist labil und lässt sich durch eine geordnete gegen¬ seitige Bewegung der Strukturteile zusammenfalten. Das heisst, alle Stäbe kommen parallel zu einer Achse senkrecht zur Ebene der Struktur zu liegen. Das VI-5 Die folgende Photoserie zeigt drei verschiedene Phasen beschriebenen Struktur am der Faltung der Modell: Bild 1: K ^ « 1 ^ /ä ^ Das Modell von der Seite gesehen WA Bild 2.- Vi Dadurch, dass wir die 1 M einzelnen Knoten zwei¬ teilen, die die Diagonal¬ & & stäbe mit den Ober¬ bzw. Untergurtstäben verbinden, verwandelt sich die starre Struktur in einen labilen Mecha¬ nismus, der gefaltet werden kann. Bild 3? Bei der gefalteten Struktur sind alle Stäbe quasi parallel Achse um gruppiert. eine VI-6 Beispiel 2: / s \ \ \ Prinzip der Faltbarkeit Die Faltung kommt dadurch zustande, dass die Bindungen der Stäbe AC und AE im Knoten A gelöst werden, währenddem die Kanten AB und AD in A durch ein Drehgelenk verbunden bleiben. Die Stäbe AC und AE können sich nun ihrer Länge nach durch den Knoten A verschieben. Man beachte, dass sich während des Falt¬ vorgangs die ursprünglich quadratische Basis der Pyramide in einen Rhombus und schliesslich in eine Strecke verwandelt, wobei der Punkt A in die Ebene TT zu liegen kommt. '> VI-7 \J •A R \> / / An das so entstandene Grundelement kann das folgende kinematische Schema assoziiert werden: f=l n gl g2 g^ = 10 = 2 = 4 = 1 f=1 = f=1 C f=1 F = 3 (n-l) F = 3 F = 2 - (g± 2 (2 (10-1) 27 2 (13) 1 - - + + 2g2 + 3g3) 2-4 + 3-1) = Der Mechanismus ist zwangsläufig. VI-8 folgende Photoserie zeigt verschiedene Stadien der Entfaltung in der Aufsicht sowie Details der Knoten, die die Entfaltung ermöglichen: Die m m* ?T< sim a Bild 1: .Die voll entfaltete Struktur m Bild 2: Zwischenstadium der Faltung ¦B 3 ä ^ Bild 3 H H s VI-9 Bild 4: pt Das zusammengefaltete Modell 1 U Bild 5: Ti Aufsicht auf einen Knoten ATi VA nPSffP Bild 6: Seitensicht der Knoten * vr-io Bild 7: Detailansicht eines A Knotens A <• Zusammenfassung vorliegende Arbeit stellt geometrische Prinzipien dar, deren Anwendung auf Strukturen aus Stäben und Knoten faltbare Grundelemente ergeben. Das Anordnen Die dieser Grundelemente in ebenen oder räumlichen Rastern führt über ihre sie primäre Funktion als Tragstrukturerihinaus gefaltet so zu Fachwerken, die ausgebildet sind, dass werden können. Kapitel gegliedert, wobei Kapitel I als Einführung und Kapitel II als kurze Zusammenfassung wichtiger Begriffe dienen. Im Kapitel III wird mit der Beschreibung der Faltbarkeitsprinzipien begonnen, indem von einem rhombischen Grundelement, das aus Stäben und Knoten besteht, ausgegangen wird. Faltbare Fachwerke können durch Anordnung solcher Grundelemente in ebenen Rastern gebildet werden. Diese werden nach geometrischen und kinematischen Aspekten (Freiheitsgrade) untersucht und mit einer Reihe Beispiele belegt. Die für ebene Fachwerke definierten Prinzipien werden mit Hilfe rhombischer 'Modularer Grund¬ elemente1 für die Faltbarkeit im Raum auf die Faltung räumlich planparalleler Fachwerke übertragen. Danach folgt in Kapitel VI die Betrachtung der Faltbar¬ keit anhand von Polyedern, an welche ein Gebilde aus gelenkig miteinander ver¬ bundener Stäbe assoziiert wird, so dass faltbare Grundelemente entstehen, die in ebenen oder räumlichen Rastern aneinandergereiht faltbare Fachwerke ergeben. Die Arbeit ist in sechs Polyeder wird der Oktaeder untersucht. Die dabei gewonnenen Prinzipien ergänzen die im Kapitel III erläuterten Prinzipien.zur.Faltung räumlicher planparalleler Fachwerke. Als nächster Polyeder wird der Würfel studiert. Aus den dabei gewonnenen Prinzipien der Faltbarkeit lassen sich Grundelemente ab¬ leiten, die nicht nur die Faltung ebener und planparalleler Raumfachwerke er¬ lauben, sondern den Uebergang zur Bildung weiterer Grundelemente zur Faltung Als erster sphärischer Kapitel und zylindrischer Raumfachwerke darstellen. sphärischen V behandelt insbesondere die Fachwerke. Nach einer kurzen Einführung in die geometrischen Eigenschaften sphärischer Polyeder werden Bei¬ spiele verschiedener faltbarer Fachwerks-Typen beschrieben, die durch Aneinander¬ reihen der vorher definierten 'Modularen Grundelemente' Kapitel VI zeigt zwei Varianten zur werden können. Faltung räumlicher planpäralleler Fachwerke aus halboktaedrischen Elementen. Es wird eine Reihe sen die kann. gebildet Beispiele gezeigt, vielfältigen Möglichkeiten faltbare Strukturen zu bilden nur die indes-* andeuten Summary geometrical principles which, when applied to structures made of bars and nodal connections, can form folding basic elements. The arrangement of these basic elements in planar or spatial girds gives rise This thesis describes to stable trussed bearing structures which can also be folded. chapters. Chapter I serves as an introduction and chapter II as a short summary of important definitions. Chapter II begins with the description of the principles of folding pertaining to basic rhombic elements made of bars and notal connections. Folding trusses are formed by joining these elements in planar girds. These are there examined for their geometric and kinetic aspects (i.e. degrees of freedom), and are The thesis is devided into six illustrated with to ränge of examples. The principles folding defind for of applied with the aid of modular basic rhombic elements derive principles of three-dimensional folding. These are then applied spatial, trussed structures. planar frames to a are folding qualities of polyhedrons, applied to figures made of bars and articulated joints, creating folding basic elements which, joined together in planar and three-dimensional girds, make up folding trusses. IV studies the Chapter polyhedron examined is the octahedron. The principles thus defined complete those principles explained in chapter III for the folding of space frames. The next polyhedron studied is the cube. From the principles of fold¬ The first ing deduced, basic elements can be defined which lead to further ele¬ capable of generating folding spherical and cylindrical spatial trusses. thus ments Chapter particularly with spherical trusses. After a Short introduc¬ geometrical characteristics of spherical polyhedrons, examples V deals tion to the of various the types of folding previously trusses are described, which can be formed using defined modular basic elements. folding three-dimensional trusses made of semi-octahedral elements. The examples given can only begin to suggest the numerous possibilities available for making folding structures. Chapter VI shows two variations for Literatur (Societe Nationale de 1'Industrie Aerospatial) Centrifugal regulator for control deployement rates of deployable AEROSPATIAL elements. Aerospatial, S.N.I. Paris 1980 Engineering Laboratory Aero-Mechanical Command, Expandable shelter Airtransportable shelter - US Army, Research and Development Containers Massachusetts, USA, 1978 ALASIC C: Geometria U. Trigometria e Hoepli editore, de la sfera-; Milano 1900 BRINK N.O.: Research on an expandable Nasa contractor Washington D.C, airlock utilizing the elastic recovery principle. 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Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Bauingenieurwesen, Abschluss mit Diplom. an der Gleichzeitig Erarbeitung der Dissertation über zusammenfaltbare Fachwerke. 1978 - 1979 - 1981 - 1979 Assistent am Lehrstuhl für Konstruktion 1981 Assistent am Institut" für Hochbautechnik Assistent am Institut für an der Eidgenössischen Flugzeugstatik und Leichthau Technischen Hochschule Zürich.