Wer baut, verändert die Welt - Cluster Forst und Holz in Bayern

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Holzbau > Holzbaupreis
Wer baut, verändert die Welt
Herausragende Projekte der Holzregion Rosenheim
Von außen bäuerlich rustikal und innen topmodern und multifunktional. Ein energieeffizienter Kinderhort im Einklang mit der natürlichen Umgebung. Ein Finanzamt zum Wohlfühlen. Diese Beschreibungen können nur auf modernen Holzbau
hinweisen. Der sich zunehmend Gehör verschaffende Rosenheimer Holzbaupreis
hat erneut hervorzuhebende Objekte bayerischer Planer und Architekten prämiert.
um dritten Mal hat der Rosenheimkreis,
ein Zusammenschluss von Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten sowie Künstlern aus dem Landkreis Rosenheim, den Rosenheimer Holzbaupreis ausgeschrieben, um bei
den Bürgern das Bewusstsein für gute Architektur zu wecken und um ihnen das Bauen mit Holz
näherzubringen. 46 Arbeiten aus Südbayern, Tirol und dem Salzburger Land wurden eingereicht
und nach den Kriterien Gestaltung, Stimmigkeit
des Grundrisses und Holzeinsatzmenge bewertet. Neben der Fachjury, die drei Preise und zwei
Anerkennungen verlieh, gaben 250 Besucher der
zugehörigen Ausstellung ihre Stimme zur Ermittlung von drei Publikumspreisen ab.
Wohlfühlatmosphäre im Finanzamt?
„Wer baut, verändert die Welt. Vor allem die seines
Nachbarn und seiner Mitmenschen“, kommentierte Martin Wölzmüller, Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege und Baukultur, die Rosenheimer Verleihung.
Den 1. Preis erhielt das Gebäude des Finanzamtes Garmisch-Partenkirchen. Laut ProHolz Bayern, Freising/DE, schuf Architekt Reinhard Bauer
von Reinhard Bauer Architekten, München, eine
für ein Finanzamt außergewöhnlich angenehme
Atmosphäre im Inneren. Die Prägnanz des Baukörpers in seiner Umgebung, die Klarheit der Gebäudestruktur, aber auch die Qualität der Höfe,
der Innenräume und des Ausbaus dokumentieren
die heutigen Möglichkeiten eines innovativen und
nachhaltigen Holzbauwerks. Die Arbeit hebe sich
deutlich von den übrigen ab, so die Jury, die sie als
ein „besonders herausragendes und zukunftsweisendes Beispiel des neuen alpinen Bauens“ mit
dem ersten Preis bewertet.
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H o l zk u r i e r 32 • 09.08. 2012
Holzbau für junge Menschen
Der zweigeschossige, lang gestreckte Baukörper
des Kinderhauses Unterföhring erhielt den zweiten Preis. „Sinnvoll und unkompliziert hat Hirner
& Riehl Architekten, München, den Baustoff Holz
eingesetzt: Holzkasten-Deckenelemente und
Wände aus BSP bestimmen die Dimension der
Räume. Umlaufende, auskragende Gänge tragen
zum konstruktiven Holzschutz bei. Während für
Fassade und Terrassen witterungsbeständiges
Eichenholz zum Einsatz kommt, wurde im Inneren
durchgehend unbeschichtetes Fichtenholz verwendet. Die Kombination von Holz, anthrazitfarbenen Metallbrüstungen und beweglichen roten
Textilsegeln verweist auf die vorrangige Funktion
des Baus als Haus für junge Menschen“, beschreibt
ProHolz Bayern das Objekt.
Bauen mit Leichtigkeit
Der 3. Preis ging an das Objekt „Neues Wohnen in
der Stadt“ – ein Pavillon in München von JensenIngrisch-Recke Architekten, München. Durch die
Umnutzung und Erweiterung vom Bürogebäude
zum Wohnhaus wollte man die Möglichkeiten des
Holzbaus in einen städtischen Kontext bringen.
„Durch den intelligenten Umgang mit der Substanz und die positive Auseinandersetzung mit
dem Denkmalschutz wird eine neue, qualitätvolle
Nutzung geschaffen. Mit seiner eleganten, feingliedrigen Konstruktion und einer hochwertigen
Gestaltung vermittelt das Gebäude eine angenehme, dem Ort angemessene Leichtigkeit“, heißt es.
Leben in nur einem Raum
Beim ersten Publikumspreis entschied man sich
für die Heustadlsuite Taxhof in Bruck im Salzburger Land von Meck Architekten, München. Essen,
wohnen, schlafen, kochen – alles in einen Raum
zu packen, war unter anderem ein Anspruch an
dieses Gebäude. Besonders hervorzuheben
ist laut ProHolz Bayern, dass das Haus
auch mit der Landschaft im Einklang
steht. Man versuchte,
Tradition mit Moderne zu paaren. ‹
Wohnen, essen, schlafen: Durch die gekonnte
Planung eines multifunktionalen Raums heimste
die Heustadlsuite den ersten Publikumspreis ein
Bildquelle: Michael Heinrich, Jens Weber (2)
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Im Einklang mit der Natur zu stehen, ist der
Anspruch vieler Holzbauten, wie auch bei der
Heustadlsuite in Bruck
Ein Finanzamt mit Wohlfühlatmospähre: In
den Ohren vieler mag das wie ein Widerspruch in
sich klingen – die Holzbaujury sah großes Potenzial
Eingebettet in die Umgebung der bayerischen
Alpen wurde das Finanzamt Garmisch-Partenkirchen mit dem ersten Platz ausgezeichnet
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