9/1 vie/allg. 02-07 105.doc viemediation.at PROTOKOLL 14. SITZUNG PROZESSSTEUERUNGSGRUPPE Donnerstag, 4. Juli 2002 Anwesende: Krenn, Rynesch, Jöchlinger, Effenberg, Klotz, Gebert, Faast, Kaufmann Entschuldigt: Stöckl, Sommerbauer, Zibuschka, Dür Mediationsteam: Zilleßen, Fürst Begleitforschung: Goldmann TOP Tagesordnung Die Tagesordnung wird genehmigt. TOP Berichte und Anfragen Prader berichtet vom Kontaktgespräch mit dem Ministerium. An diesem Gespräch haben MR Neidhart, Bialonczyk, Rynesch und Prader teilgenommen. Sommerbauer (ACG), der ursprünglich an diesem Gespräch ebenfalls teilnehmen sollte, hat sich kurzfristig wegen des Flugzeugunglückes entschuldigt. Das Ministerium wurde über den Verlauf des Verfahrens informiert. Es wurde mitgeteilt, dass die ACG am 28.5. und am 2.7. Vorschläge für mögliche neue Abflugrouten im Arbeitskreis „Aktuelle Maßnahmen“ präsentiert hat. Betont wurde, dass dies Vorschläge der ACG sind, die einerseits im Mediationsverfahren diskutiert werden müssen, andererseits selbstverständlich letztlich die erforderlichen Genehmigungen durch das Ministerium einzuholen sind. Von MR Neidhart wird das Mediationsverfahren äußerst positiv beurteilt. Herr Bialonczyk hat mitgeteilt, dass er die ACG auffordern werde, die bis jetzt eingebrachten Vorschläge auch dem Ministerium bekannt zu geben. a) Bericht regionale Interessenskonflikte: Klotz berichtet, dass er dem Arbeitsauftrag der Prozesssteuerungsgruppe entsprechend mit Zibuschka Gespräche geführt hat. Zibuschka und Klotz werden einerseits die bestehenden Interessenskonflikte innerhalb von Wien bzw. innerhalb von NÖ koordinieren, andererseits die grenzüberschreitenden Interessenskonflikte. In einer ersten Runde ist geplant, dass es sowohl in Wien als auch in NÖ mit den Vertretern der politischen Parteien, die am Mediationsverfahren beteiligt sind, Klärungsgespräche geben wird. In der Folge sollen auch die anderen Mitglieder des Mediationsforums (Bürgermeister, Bezirksvorsteher, Bürgerinitiativen, etc.) einbezogen werden. Festgelegt wurde, dass am Samstag, 12.10.2002 ganztätig eine Klausur stattfinden soll. Die zu klärenden Fragen werden sich letztlich aus dem Forderungskatalog und den möglichen Szenarien ergeben. Die Klausur am 12.10.2002 wird durch das Mediationsteam geleitet werden. An dieser Klausur sollen auch Vertreter des Flughafens und der ACG als Beobachter teilnehmen bzw. um für Informationen zur Verfügung zu stehen. genehmigtes Protokoll 14. Sitzung Prozesssteuerungsgruppe, 4.7.2002, Seite 1 von 3 Klotz und Zibuschka werden die Landespolitiker, die Lärmtechniker und die Umweltanwaltschaften ihrer Länder informieren, Gebert die Bürgermeister, Krenn die BIs. TOP Interpretation der Mediationsvereinbarung (Antrag Krenn) Da bis jetzt im Schriftwechsel keine Einigung über eine entsprechende Erklärung erzielt werden konnte, wurde vereinbart, dass es ein Gespräch zwischen den Vertretern der Plattform gegen die 3. Piste (Krenn, Hofer) und dem Flughafen (Kaufmann, Jöchlinger) geben wird. Dieses Gespräch soll noch im Juli stattfinden. Ziel dieses Gespräches ist, dass sich Plattform und Flughafen auf einen entsprechenden Text einigen und festlegen, wie dieser Text dann ins Mediationsverfahren eingebracht wird. TOP Szenarienentwicklung Das weitere Prozessprogramm ist klar. Der Arbeitsausschuss hat an das Team Seibersdorf einen entsprechenden Arbeitsauftrag gegeben (Basisentwicklung der Szenarien C - H). Das Mediationsteam wird ersucht, zur nächsten Sitzung des AK „Szenarien 2010-2020“ die Mitglieder des Arbeitskreises bzw. unverzichtbare Vertreter für die Diskussion über diese Szenarienentwürfe gezielt einzuladen, damit sichergestellt wird, dass bei der Diskussion über diese Szenarien eine entsprechende Besetzung gegeben ist. Konsens besteht auch, dass die Ergebnisse der Präsentation von Szenario A u. B möglichst rasch, möglicherweise auch in Etappen, vervielfältigt und an die Parteien ausgeteilt werden. Diese Informationen müssen den Parteien zur Verfügung stehen, damit sie sich mit den Ergebnissen der Präsentation des Teams Seibersdorf auseinander setzen und für die Besprechungen mit dem Team Seibersdorf vorbereiten können. Über den Sommer wird es besonders wichtig sein, dass sich Bürgermeister, Bürgerinitiativen etc. wirklich intensiv gemeinsam mit dem Team Seibersdorf mit den Präsentationen der Szenarien A u. B auseinandersetzen. Gebert berichtet, dass beabsichtigt ist, die Szenarien A u. B und deren Konsequenzen einerseits innerhalb der Bürgermeister zu diskutieren und die weitere Vorgangsweise zu akkordieren, andererseits werden die Bürgermeister auch an die BIs herantreten, um die weitere Vorgangsweise zu besprechen und festzustellen, inwieweit es bei den Positionen Übereinstimmung bzw. Divergenz gibt. Festgehalten wird noch, dass die Präsentationsunterlagen der Szenarien A u. B durch den Flughafen an alle Mitglieder des Arbeitsausschusses und darüber hinaus an jene Bürgermeister, die nicht im Arbeitsausschuss vertreten sind, verschickt werden. Krenn (BI) merkt an, dass möglicherweise ein Termin mit dem Team Seibersdorf nicht ausreichend sein wird, da es nicht nur erforderlich ist, die beiden Szenarien A u. B im Detail anzuschauen, sondern auch nachvollzogen werden muss, wie und warum das Team Seibersdorf zu den präsentierten Ergebnissen gekommen ist. Herbert Kaufmann berichtet, dass er aus beruflichen Gründen an der nächsten Sitzung des AK „Szenarien 2010-2020“ am 29.8. nicht teilnehmen kann, allerdings Konsens besteht, dass seine Teilnahme unbedingt erforderlich ist. Es wird deshalb vorläufig geplant, dass am 27.8. die nächste Sitzung des AK „Szenarien 2010-2020“ stattfindet, die an diesem Termin vorgesehene Sitzung des AK „Aktuelle Maßnahmen“ wird auf den 29.8.2002 verschoben. Fürst (Mediationsteam) wird mit ACG und AUA Rücksprache halten, da eine Teilnahme der ACG im AK „Aktuelle Maßnahmen“ unbedingt erforderlich erscheint bzw. eine Teilnahme der AUA im AK „Szenarien 2010-2020“. Wenn dies mit AUA und ACG akkordiert ist, dann wird das Mediationsteam die Mitglieder der beiden Arbeitskreise von diesem Termintausch unverzüglich informieren. genehmigtes Protokoll 14. Sitzung Prozesssteuerungsgruppe, 4.7.2002, Seite 2 von 3 TOP Forderungskatalog Prader berichtet, dass er heute von der ACG die Antworten auf die diversen Forderungen bekommen wird, die Antworten vom Flughafen großteils vorliegen, morgen ein Termin mit der AUA stattfindet, bei dem die Antworten der AUA formuliert werden. Darüber hinaus fehlen dann noch die Forderungen hinsichtlich der Entschädigungen. Diesbezüglich wird es einen Forderungskatalog von Krenn geben, bzw. wird von Gebert noch eine Forderung eingebracht werden. Letztlich wird es noch Forderungen hinsichtlich der Verkehrsfragen geben, diese kommen von Stadler (BI). Prader appelliert an die Parteien, innerhalb ihrer Gremien dafür zu sorgen, dass über den Sommer der Forderungskatalog wirklich durchgearbeitet wird und allfällige Änderungs- und Ergänzungswünsche verlässlich an Prader und das Mediationsteam gemailt werden, damit dann im Herbst eine solide Arbeitsgrundlage vorliegt. TOP AK „Ökologie“, Umgang mit Gutachten Prader fasst den bisherigen Diskussionsstand wie folgt zusammen: Von den BI wurde wiederholt gefordert, dass ihnen die UVE-Gutachten zur Einsicht und Überprüfung übergeben werden. Der Flughafen hat erklärt, dass diese Gutachten nicht weiter gegeben werden können, da sie unvollständig sind, vorläufige Gutachten etc. Wenn diese öffentlich bekannt werden, dann könnte dies zu Problemen und Missverständnissen führen. Von den BI wird argumentiert, dass sie allfällige Ergebnissen nur zustimmen bzw. diese auch öffentlich verantworten können, wenn die Entscheidungsgrundlagen bekannt und überprüft sind. Einvernehmlich festgehalten wird, dass es vorerst um die Frage geht, welche Gutachten bzw. welche Teile der vorhandenen UVE-Gutachten durch das Team Seibersdorf bei der Szenarienentwicklung als Grundlage herangezogen werden. Das Team Seibersdorf hat wiederholt erklärt, dass sie offen legen, welche Gutachten bzw. Gutachtensteile (Befunde) für die Szenarienentwicklung verwendet werden und dass sie diese Befunde und Gutachten überprüfen und nur dann verwenden, wenn sie von deren Vollständigkeit, Richtigkeit und Schlüssigkeit überzeugt sind und sie es verantworten können, dass sie ihre Aussagen und Ergebnisse auf diese Gutachten gründen. Die BI-VertreterInnen werden vorerst mit dem Team Seibersdorf abklären, welche Gutachten bzw. Gutachtensteile von Seibersdorf für die Szenarienentwicklung verwendet worden sind. Vom Flughafen wird jedenfalls zugesagt, dass VertreterInnen der BIs auch mit Sachverständigen, die nicht am Mediationsverfahren teilnehmen, in Seibersdorf bzw. bei Faast Einsicht in die Gutachten nehmen können. Wenn feststeht, welche Gutachten bzw. Gutachtensteile von Seibersdorf für die Szenarienentwicklung verwendet wurden, wird dieses Thema weiter behandelt. TOP Termine: 15. Sitzung Prozesssteuerungsgruppe Mittwoch, 4.9.2002, 9-12 Uhr 16. Sitzung Prozesssteuerungsgruppe Freitag, 20.9.2002, 9-13 Uhr. Dr. Thomas Prader e.h. genehmigtes Protokoll 14. Sitzung Prozesssteuerungsgruppe, 4.7.2002, Seite 3 von 3