In dieser Zeit sollten die Patenkinder etwas über die typische deut

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Willkommen Kochfreunde, Neugierige und Lernfreudige! hieß es jeden
Mittwoch um 14 Uhr.
In dieser Zeit sollten die Patenkinder etwas über die typische deutsche Küche und gesunde Ernährung erfahren.
Dazu wurden in jeder Woche fünf Patenkinder, vorrangig aus der Grundschule, ausgewählt und in die Großküche des Kindergartens in San Marcos eingeladen. Weitere Unterstützung kam von der Grundschul- und
Nachhilfelehrerin Doña Miriam, die ebenfalls im Patenschaftsprojekt arbeitet und
wissbegierig auf der Suche nach neuen Rezepten war.
In jeder Kochstunde wurde mit Hilfe einer
selbst angefertigten Lebensmittelpyramide
erklärt, wie man sich gesund ernährt. Leider
kochen die Nicaraguaner übermäßig viel
mit Öl und
sogar Gemüse
wird des Öfteren frittiert.
Umso wichtiger erscheint es, den Kindern einen gesunden Einblick in die Zubereitung
verschiedener Lebensmittel zu geben.
Anschließend folgte die Erklärung, welches Gericht gekocht werden
sollte und welche Schritte dazu erfüllt werden müssen. Von Woche
zu Woche haben wir etwas anderes gezaubert, so wurden u.a. eine
Kartoffelsuppe, eine Nudelpfanne, Kartoffelbrei mit Würstchen,
Gurkensalat und vieles mehr zubereitet.
Die Kinder packten alle fleißig mit an.
Sie schnippelten und schälten unzähliges Gemüse. Auf die Frage, ob sie denn
auch alle zu Hause kochen würden,
antworteten die meisten Kinder mit “ja”, sogar der eine oder andere
männliche Teilnehmer entpuppte sich als kochbegeistert.
Ungewohnt erschien ihnen stets die Sache,
dass nie Reis als Beilage gekocht wurde, stattdessen aber jede Menge Kartoffeln. In Nicaragua zählen Bohnen und Reis als Grundnahrungsmittel, fehlen diese beiden Lebensmittel,
dann gilt das Gericht nicht als komplett. In
diesem Punkt bestand also der auffälligste
kulturell-kulinarische Unterschied. Umgekehrt war es faszinierend, dass, anders als in
Deutschland, die nicaraguanischen Kinder viel lieber Suppe als Nudeln essen.
Die Kinder scheuten sich auch nicht davor, den Kochlöffel in die Hand zu
nehmen und die Töpfe ordentlich zum
Brutzeln zu bringen. Mit zunehmender
Zeit wurde natürlich die Neugier, wie
das Ganze am Ende wohl schmekken würde immer größer.
Da jedoch alle ihren Beitrag dazu
geleistet hatten, schmeckte es natürlich stets köstlich. Bleibt nur
noch zu sagen: ¡Buen provecho!
Doris Heise
im Juni 2011
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