/ÖSTERREICHISCHE ARBEITSKREISE FÜR PSYCHOANALYSE ARBEITSKREIS FÜR PSYCHOANALYSE LINZ/GRAZ • SEKTION GRAZ www.psychoanalyse-graz.at • ZVR 3831-2004 Grazer Arbeitskreis für Psychoanalyse und BeratungsZentrum für psychische und soziale Fragen laden ein zu Vortrag und Diskussion mit Hans ALBERT (München) Freuds Aphasiestudie. Der Weg vom Hirngespinst zur Psychoanalyse Freitag, 21. April 2016, 20 Uhr BeratungsZentrum für psychische und soziale Fragen Granatengasse 4/I, 8020 Graz, Tel.: 0316/711004 Nach seinem ‚Erweckungserlebnis‘ bei Charcot in Paris in den 1890-er Jahren bahnt sich der Neuropathologe Sigmund Freud durch ein dichtes Gestrüpp von Sprachstörung, Sprachspeicherung in Zellen, Sprach-Verstörungen in Witz, Kalauer oder Fehlleistungen seinen Weg zur Psychoanalyse. Mit der Geburtsstunde des „modernen Gehirns“ (M. Hagner) um 1800 nahm das Wissen um den inneren Aufbau des Gehirns drastisch zu. Mit Festlegung der beiden sog. Sprachzentren waren die Neuropathologen voller Hoffnung, die menschlichen Fähigkeiten – vor allem das Sprechen - in bestimmten Hirnstrukturen lokalisieren und so eine allgemeine Sprachtheorie formulieren zu können. Freuds Aphasie-Studie von 1891 ist eine moderne neurologische Antwort auf Carl Wernicke und Ludwig Lichtheim. Ihre Bedeutung geht jedoch weit darüber hinaus. Freud befreit Sprache und Sprechen aus dem neurowissenschaftlichen Denk-Korsett. In Verbindung mit den kurz darauf veröffentlichten Studien über Hysterie und dem Entwurf einer Psychologie (jeweils 1895) erfindet Freud (s)eine neue Wissenschaft. Hans ALBERT, Studium der Humanmedizin in Aachen und Heidelberg. Nach knapp 20 Jahren klinischer Tätigkeit in Berlin/München und Ausbildung in der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse (MAP) seit 1993 Psychoanalytiker in freier (Gemeinschafts-)Praxis. Dr. Klaus POSCH, e.h. KollegInnen Dr. Ulrike KÖRBITZ, e.h. anderer Arbeitskreise sind ebenso herzlich zur Teilnahme eingeladen wie interessierte Gäste. Wir ersuchen um einen Unkostenbeitrag von € 5.-, den wir am Vortragsabend einheben.