• • • • • • • • • Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Gedächtnis Lernen Denken und Problemlösen Sprechen und Sprachverständnis Emotion Motivation Psychomotorik Bewusstsein Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit Was ist Allgemeine Psychologie? Differenzierung: Allgemeine Psychologie vs. Differentielle Psychologie (interindividuelle Unterschiede) http://archiv.ub.uniheidelberg.de/volltextserver/volltexte/2 000/624/mov/pruefpsy_lan.mov Dies und mehr wissen Sie am Ende… Lernziele? • • • • 1. Grundlagen der Gedächtnispsychologie 2. Gedächtnisstörungen: Überblick LEHRFILM 3. Spezielle Gedächtnisstörung: Dissoztiative Amnesie VORTRAG: Dr. Ursula Gast 1. Grundlagen der Gedächtnispsychologie 2. Gedächtnisstörungen: Überblick LEHRFILM 3. Spezielle Gedächtnisstörung: Dissoziative Amnesie VORTRAG: PD Dr. Ursula Gast Erkenntnisse grundlegend für andere Disziplinen Experimentelle Methodik Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Gedächtnis Gedächtnis Lernen Denken und Problemlösen Sprechen und Sprachverständnis Emotion Motivation Psychomotorik (innere Steuerung von Handlungsabläufen) Bewusstsein Gedächtnis und Erinnern • • • • • • • • • Gedächtnis und Erinnern Entwicklungspsychologie Sozialpsychologie Biologische Psychologie Angewandte Psychologie (Klinische Psychologie, Wirtschaftspsychologie, Pädagogische Psychologie etc.) Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit Hermann Ebbinghaus (1850-1909) Konsonant – Vokal – Konsonant „Sinnlose Silbenreihen“ Jede Zunahme des Lernmaterials macht eine überproportionale Steigerung des Lernaufwands Notwendig! Kernbefund: Auslaute: f, k, l, m, n, p, r, (scharfes) s, t, ch, sch Vokallaute: a, e, i, o, u, ä, ö, ü, au, ei, eu Anlaute: b, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, r, (scharfes) s, t, w, ch, sch, weiches s, das französische j Ausgangsmaterial: (2299 Silben konstruierbar) 16,6 30 12 16 55 Anzahl der bis zum ersten fehlerfreien Hersagen (excl.) erforderlichen Wiederholungen 1 36 Anzahl der Silben einer Reihe 16,6 30 44 55 12 16 24 36 7 44 24 7 Anzahl der bis zum ersten fehlerfreien Hersagen (excl.) erforderlichen Wiederholungen 1 Anzahl der Silben einer Reihe Ebbinghaus´ Selbstversuche 58, 2 44, 2 35, 8 33, 7 27, 8 25, 4 21, 1 0, 33 1 8, 8 24 48 6 x 24 31 x 24 x= war von den gelernten Reihen noch soviel behalten, dass bei ihrem Wiedererlernen eine Ersparnis von Q Prozent der ursprünglichen Lernzeit erzielt wurde Q= Nach Ablauf von x Stunden „Gedächtnisspanne“ (Umfang des Kurzzeitgedächtnisses): 7 (+/- 2) unverbundene Einheiten können nach einmaliger Darbietung richtig (d. h in der richtigen Reihenfolge) reproduziert werden Auch wenn Gelerntes nicht mehr spontan reproduzierbar ist, allerdings ist es noch vorhanden – sinkt unter die „Bewusstseinsschwelle“ hinab. Ansonsten Lernersparnis nicht erklärbar, die abhängig ist von a) Lernaufwand; b) vergangener Zeit. Kernbefund: Vergessenskurve Ersparnismethode in deutscher Übersetzung im Selbstversuch! „The war of the ghosts“ www.youtube.com/watch?v=tDPTQmRRPSQ Zusammenfassung der wichsten Befunde von Ebbinghaus: Rationalisierung: Verwirrendes oder Unverständliches wird in der Erinnerung weggelassen oder umgedeutet Wenn Ebbinghaus bei der Untersuchung von Gedächtnisprozessen vom SINNGEHALT des Lernmaterials abstrahiert, dann abstrahiert er genau von dem, was eigentlich die Funktion von Gedächtnisprozessen ausmacht: nämlich Sinn und Bedeutung zu konstruieren. Zentrale Kritik: Frederick Charles Bartlett (1886-1969) - wir behalten, was unseren Schemata entspricht - erleichtern Orientierung in der Welt „Schema“ – geordnetes Wissen über einen bestimmten Realitätsbereich Methode der wiederholten Reproduktion „Restaurantbesuch“-Schema „persistence of form“ VG 2: How fast were the cars going when they contacted each other? Experimente über die Glaubwürdigkeit von Augenzeugenberichten Elisabeth Loftus (1979) Dokumentation: www.youtube.com/watch?v=NW_lIyLRoEw www.youtube.com/watch?v=vodoPHH167Y&feature=relmfu Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen: False-Memory Originalvortrag von LOFTUS: Anwendungsbezug! www.youtube.com/watch?v=SP8kJ5A5xU8 E. LOFTUS: VG 1: How fast were the cars going when they smashed into each other? Methode der seriellen Reproduktion • Schemata beeinflussen unsere Wahrnehmungen. Wir sehen, was wir zu sehen erwarten! • Bartlett: Schemata bestimmen unsere Gedächtnisfunktionen Funktionen von Schemata Bildmaterial Methode der seriellen Reproduktion http://www.youtube.com/watch?v=Ahg6qcgoay4 Wir sehen, was wir zu sehen erwarten Experiment: W. F. Brewer & J. C. Treyens (1981) • Schemata steuern unser Verhalten • Schemata wecken Erwartungen, die für Schlussfolgerungen genutzt werden können: für Schlussfolgerungen, die über konkret gegebene oder vorhandene Informationen weit hinausgehen • Schemata bestimmen, was wir wie verstehen Funktionen von Schemata jede dritte Person gibt an, sie habe auch Bücher gesehen mechanistisches Menschenbild der „kognitiven Psychologie“ „der“ Mensch als „informationsverarbeitendes System“ „kognitive Wende“ der Psychologie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts • Sensorisches Gedächtnis • Kurzzeitgedächtnis • Langzeitgedächtnis Differenzierung verschiedener Gedächtnissysteme „Informationseinheiten“ werden „enkodiert“, „gespeichert“ und wieder „abgerufen“ „Computermetapher“ sensorisches Gedächtnis: „präkategoriale Speicherung“ Mehr-Speicher-Modell des Gedächtnisses Kurzzeitgedächtnis KZG Annahme einer festen Abfolge des Informationsflusses George A. Miller, The magical number seven plus or minus two: Some limits on our capacity für processing information (1956) Gedächtnisspanne B A H W S S E O B H M Z 7 (+/- 2) unverbundene Einheiten können nach einmaliger Darbietung richtig (d. h in der richtigen Reihenfolge) reproduziert werden Z E Kurzzeitgedächtnis als „Arbeitsspeicher“ H B A H S B M W O S Langzeitgedächtnis „Chunking“ „Chunk“ bedeutungstragende Informationseinheit deklaratives Gedächtnis: umfasst Fakten- und Ereigniswissen deklaratives – prozedurales Gedächtnis Endel Tulving (1972) prozedurales Gedächtnis: umfasst jenes Wissen, das die Ausführung bestimmter Verhaltensweisen ermöglicht episodisches Gedächtnis Erinnerungen an persönlich erfahrene Ereignisse episodisches Gedächtnis semantisches Gedächtnis deklaratives Gedächtnis VORTRAG: Dr. Ursula Gast 3. Spezielle Gedächtnisstörung: Dissoziative Amnesie LEHRFILM 2. Gedächtnisstörungen: Überblick 1. Grundlagen der Gedächtnispsychologie Gedächtnis und Erinnern • Wörter und ihre Bedeutung • verschiedene Arten von Regeln • Wissen über Sachverhalte semantisches Gedächtnis Fallbeispiel: www.youtube.com/watch?v=wDcyBXJAZNM Zusätzliche Symptomee: § massive retrograde Erinnerungseinbußen § Desorientierung in der Zeit und § große Probleme bei der Erinnerung an zeitliche Abfolgen von Ereignissen (Korsakoff, 1889) § tatsächlich erlebte Ereignisse werden zwar abgerufen, jedoch losgelöst von jeglichem zeitlichen Kontext § daraus resultierenden Gedächtnislücken münden in Konfabulationen § Im Zusammenhang wird häufig das Korsakoff Syndrom angeführt § kommt weitaus häufiger vor als Verletzungen oder Krankheiten § Diesem Syndrom unterliegt zumeist ein schwerer Thiaminmangel (ein Vitamin-B-Komplex) § welcher neben anderen Ursachen jedoch hauptsächlich durch langjährigen exzessiven Alkoholmissbrauch hervorgerufen wird § ähnelt in den Symptomen dem amnestischen Syndrom Korsakoff Syndrom Gedächtnisstörungen § Dissoziative Amnesie § Semantische Amnesie § Retrogarde Amnesie § Anterograde Amnesie 4 Arten von Gedächtnisstörung Gedächtnisstörungen 67 65 68 § Unfähigkeit sich an Gedächtnisinhalte zu erinnern, an die sich (wichtig) nachweislich vor der Erkrankung erinnert werden konnte § betrifft Gedächtnisinhalte, die vor dem Erkrankungszeitpunkt schon bestanden § je näher ein gespeichertes Ereignis am Erkrankungszeitpunkt liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht mehr erinnert wird § retrograde Gedächtnisstörung kann Wochen, Monate, Jahre und Jahrzehnte vom Erkrankungszeitpunkt zurückreichen § Identität wird nicht vergessen § Es sind vor allem episodische und autobiographische Informationen betroffen Þ z.B. bei Unfall - Unfallhergang § allgemeines, berufliches und begriffliches Wissen bleibt meist erhalten § die retrograde Gedächtnisstörung ist keine Störung der Konsolidierung, sondern der Erinnerungsfähigkeit an zuvor konsolidierte Gedächtnisinhalte § werden in der Regel im Zusammenhang mit schweren anterograden Gedächtnisstörungen beobachtet Retrograde Gedächtnisstörung Gedächtnisstörungen 66 Ursachen § Kopfverletzungen ,vaskuläre Läsionen § Tumore im tieferen Mittelbereich § Läsionen des basalen Vorderhirns und entzündliche Krankheiten wie Herpes Encephalitis Zusätzlich treten meist auch auf: § Störungen der zentralen Kontrolle § retrograde Gedächtnisstörungen § Verlust zeitliche Orientierung von Tag zu Tag und innerhalb des Tages § Bei zusätzlicher Störung der Kontrollfunktionen weisen die Patienten weit abweichende Schätzungen der aktuellen Tageszeit auf § es entfällt eine mögliche Plausibilitätskontrolle durch Sonnenstand, Hungergefühl oder andere Hinweisreize § Patienten vergessen innerhalb von Minuten, was sie gesehen, gehört, getan haben § verfügen über keine „Chronik der laufenden Ereignisse“ Þ zur Einordnung des aktuellen Erlebens Anterograde Amnesie Gedächtnisstörungen 69 71 § vorherrschendes Störungsbild zeigt sich in einer oder mehreren Episoden § es besteht eine Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern die zumeist traumatischer oder belastender Natur sind § lässt sich nicht durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklären § Störung tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Dissoziativen Identitätsstörung, Dissoziativen Fugue, PTBS, ABS oder Somatisierungsstörung auf § sie geht nicht zurück auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) § oder eines neurologischen oder anderen medizinischen Krankheitsfaktors (z.B. eine Amnestische Störung aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas) § Die Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen. Dissoziative Amnesie Diagnostische Kriterien der Dissoziativen Störungen nach DSM-IV Dissoziation ist eine Unterbrechung der normalerweise integrativen Funktionen des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Identität oder der Wahrnehmung der Umwelt Gedächtnisstörungen 70 72 § Das vorherrschende Störungsbild ist ein plötzliches, unerwartetes Weggehen von zu Hause oder vom gewohnten Arbeitsplatz § verbunden mit der Unfähigkeit, sich an seine Vergangenheit zu erinnern § Verwirrung über die eigene Identität oder die Annahme einer neuen Identität (teilweise oder vollständig) § Die Störung tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Dissoziativen Identitätsstörung auf § sie geht nicht zurück auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) § oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück (z.B. Temporallappen-Epilepsie) § Die Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen Dissoziative Fugue Diagnostische Kriterien der Dissoziativen Störungen nach DSM-IV Gedächtnisstörungen § ist psychisch bedingt (z.B. auf Grund von psychischischen Traumata) § Erinnerungsverlust für meist wichtige persönliche Ereignisse § Symptome als Hilfs- und Schutzsymptome um die Betreffenden vor seelischer Überforderung zu schützen § Erinnerungslücken sind nicht konstant Þ sondern tagesabhängig § völliger Identitätsverlust, der semantisch autobiographische Informationen mit einbezieht ist möglich Þ Patient erinnert sich z.B. nicht an seinen Namen, sein Geburtsdatum § gesamtes biographisches Wissen kann vergessen werden § Prävalenz: vgl. selten § wird meistens im mittleren Lebensalter beobachtet § langzeitig gespeicherte semantische Gedächtnisinhalte sind betroffen Dazu gehören: § das allgemeine Wissen § Fachwissen § Wortbedeutungen § begriffliche Beziehungen § keine episodischen oder autobiographischen Gedächtnisinhalte § Störungen treten meist nach Läsionen des Temporallappens auf § sie beziehen sich auf partielle Bereiche des semantischen Gedächtnisses Jedoch § im Spätstadium degenerativer hirnorganischer Erkrankungen können sie mit der Zeit das gesamte semantische Wissen umfassen Þ z. B. Alzheimer-Demenz Dissoziative Gedächtnisstörung Gedächtnisstörungen Semantische Gedächtnisstörungen Gedächtnisstörungen 3. Methoden, mit denen metakognitives Wissen und Aspekte des Problemlösens verbessert werden sollen 2. Methoden die auf eine Verbesserung von Gedächtniskomponenten abzielen 1. Methoden die der Reduktion von Anforderungen an das Gedächtnis dienen § Meiden von Situationen mit zu hohen Anforderungen § Veränderungen der Umwelt § Strukturierung von Alltagsabläufen § Einsatz extremer Gedächtnishilfen THERAPIE: Klassifikation der Methoden bei Gedächtnisstörungen nach Hirnschädigung 75 § längerfristige Informationen bei Störungen der Aufnahme des längerfristigen Behaltens bzw. bei Abrufs der Information § Informationen in Form von Listen, Gesprächsnotizen, Skizzen usw. extern gespeichert werden § bei Bedarf ist so ein sicherer Zugriff möglich § besondere Bedeutung haben externe Hilfen für prospektive Gedächtnisleistungen § als kurzfristiger externer Informationsspeicher bei Störungen des Arbeitsgedächtnisses: bei Problemen des gleichzeitigen Haltens und Bearbeitens von Informationen § Zwischenschritte von Handlungs- bzw. Arbeitsabläufen werden festgehalten, die sonst durch zwischengeschaltete Aktivitäten vergessen würden § Informationen werden im Überblick behalten, die bei der Bearbeitung einer Aufgabe berücksichtigt werden sollten § zur kurz- und längerfristigen Speicherung, sowie als Erinnerungshilfen für prospektive Erinnerungsleistungen Externe Gedächtnishilfen Gedächtnisstörungen § Andauernde oder wiederkehrende Erfahrungen, sich von den eigenen geistigen Prozessen oder vom eigenen Körper losgelöst zu fühlen § oder sich wie ein außenstehender Beobachter der eigenen geistigen Prozesse oder des eigenen Körpers zu fühlen (z.B. sich fühlen, als sei man in einem Traum) § Während Depersonalisationserfahrung bleibt die Realitätsprüfung intakt § Depersonalisation verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen § Depersonalisationserleben tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer anderen psychischen Störung auf wie Schizophrenie, Panikstörung, ABS oder eine andere Dissoziative Störung § sie geht nicht auf direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück (z.B. Temporallappen-Epilepsie) § Die Anwesenheit von zwei oder mehr unterscheidbaren Identitäten oder Persönlichkeitszuständen § jeweils mit einem eigenen, relativ überdauernden Muster der Wahrnehmung von der Umgebung und das Selbst § Mindestens zwei dieser Identitäten oder Persönlichkeitszustände übernehmen wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person § Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern § Störung geht nicht auf direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Blackouts oder ungeordnetes Verhalten während einer Alkoholintoxikation zurück § kein medizinischer Krankheitsfaktor (z.B. komplex-partielle Anfälle) Gedächtnisstörungen Depersonlisationsstörung Dissoziative Identitätsstörung (vormals Multiple Persönlichkeitsstörung) 73 Diagnostische Kriterien der Dissoziativen Störungen nach DSM-IV Gedächtnisstörungen Diagnostische Kriterien der Dissoziativen Störungen nach DSM-IV Gedächtnisstörungen 76 74 § Integration § Traumabearbeitung § Stabilisierung 3 Phasen: TRAUMATHERAPIE THERAPIE: Dissoziative Gedächtnisstörung aufgrund von psych. Traumatisierung (dissoziative Amnesie) Gedächtnisstörungen Kriterien wirksamer externer Hilfen: § einfache Handhabung § bietet hohen Grad an Sicherheit § muss abgestimmt sein auf das Leistungsprofil des Patienten § und dessen spezifische Gedächtnisanforderungen im Alltag beispielsweise Erinnerungen an Termine: § sollen aktiv (Alarmzeichen einer Uhr) und nicht passiv (Notiz auf Zettel) sein § Erinnerung sollte möglichst unmittelbar vor dem Zeitpunkt erfolgen, zu dem eine Handlung erforderlich ist § Hilfe sollte möglichst spezifisch sein § hier wird auf Seiten des Patienten eines gewisse Störungseinsicht § häufig lehnen Patienten die externen Hilfen ab, in der Hoffnung auf Wiederherstellung der früheren Gedächtniskapazität Externe Gedächtnishilfen Gedächtnisstörungen 79 77 VORTRAG: Dr. Ursula Gast 3. Spezielle Gedächtnisstörung: Dissoziative Amnesie LEHRFILM 2. Gedächtnisstörungen: Überblick 1. Grundlagen der Gedächtnispsychologie Gedächtnis und Erinnern Beispiel Alzheimer-Demenz: § der Leistungsabbau lässt sich in frühen Phasen positiv beeinflussen § Effekte sind allerdings relativ gering § am sinnvollsten ist es hier, Übungen auf wichtige Alltagsaktivitäten zu richten (der Gebrauch eines Telefons beispielsweise) § und auf individuell relevante Information (die eigene Lebensgeschichte) § Möglichkeiten hierzu sind muss aufgrund empirischer Befunde eingeschränkt: § Gedächtnis ist nicht wie ein Muskel trainierbar Þ aber in frühen Stadien nach Hirnschädigungen lässt sich durch Stimulation eine gewisse Gedächtnisverbesserung erzielen §Training von Aufmerksamkeitsfunktionen zu berücksichtigen Þ unzureichende Aufmerksamkeitsleistungen können in späteren Rehabilitationsstadien Ursache für Gedächtnisprobleme sein Zentrale Frage: Lassen sich Gedächtnisfunktionen trainieren? Stimulation Gedächtnisstörungen 78