FS_SP_CH Manual, deutsch Office 2003

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FibroLaser™ III
Systemeinführung
und Projektierung
Building Technologies
CPS Fire Safety
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à des fins autres que celles pour lesquelles il lui a été remis.
1
1.1
1.2
Das Dokument .....................................................................................4
Struktur der Dokumentation ...................................................................4
Ziel des Dokumentes .............................................................................4
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Einleitung .............................................................................................5
Einsatz ..................................................................................................5
Geschichte ............................................................................................5
Messprinzip ...........................................................................................5
Merkmale...............................................................................................6
Anwendungen........................................................................................6
3
3.1
3.2
3.2.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
3.3
3.3.1
3.3.2
3.4
3.5
3.6
3.7
Das System ..........................................................................................7
Systemarchitektur ..................................................................................7
Sensorkabel ..........................................................................................7
Metallfreie Sensorkabel..........................................................................7
Stahldraht verseilte Sensorkabel............................................................8
Kabellänge ............................................................................................8
Zubehör.................................................................................................9
OTS- Kontroller......................................................................................9
Funktionseinheiten.................................................................................9
Varianten.............................................................................................10
Speisung .............................................................................................10
Inbetriebnahme....................................................................................10
VdS- Zulassung ...................................................................................10
Einbindung in ein Gesamtsystem .........................................................11
4
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
Hauptfunktionen ................................................................................12
Übersicht .............................................................................................12
Alarmierung .........................................................................................12
Positionsangabe ..................................................................................13
Brandgrösse ........................................................................................13
Brandausbreitungsrichtung ..................................................................14
Steuerungen ........................................................................................14
5
5.1
5.1.1
5.1.2
5.1.3
5.2
5.2.1
5.2.2
5.2.3
5.2.4
5.2.5
5.2.6
5.2.7
5.3
5.3.1
5.3.2
5.4
5.5
Projektierung .....................................................................................15
Notwendige Informationen ...................................................................15
Abmessungen......................................................................................15
Umweltbedingungen ............................................................................15
Kundenanforderungen .........................................................................15
Kabel Positionierung............................................................................16
Allgemeines.........................................................................................16
Positionierung im Strassentunnel .........................................................17
Positionierung im Bahntunnel...............................................................18
Positionierung in Gebäuden .................................................................19
Positionierung bei anderen Anwendungen ...........................................20
Teststrecken ........................................................................................20
Umkehrpunkt .......................................................................................20
Kontroller Positionierung ......................................................................20
Allgemeines.........................................................................................20
Redundantes System...........................................................................21
Speisung .............................................................................................22
Netzwerkanbindung .............................................................................22
6
6.1
6.2
Anhang...............................................................................................23
Raman Prinzip .....................................................................................23
Glossar................................................................................................26
3
Building Technologies
CPS Fire Safety
FL-III Systemeinführung und Projektierung
03.2012
Das Dokument
1
Das Dokument
1.1
Struktur der Dokumentation
Das Dokument ist Teil der FibroLaser III Dokumentation. Im Folgenden sind die
einzelnen Elemente der technischen Dokumentation für den FibroLaser III
aufgelistet.
Systemeinführung und Projektierung:
Das Dokument gibt einen Überblick über das FibroLaser III System und enthält
wichtige Hinweise, die bei der Projektierung zu beachten sind.
Installationsanleitung:
Das Dokument enthält alle wichtigen Informationen, die für eine erfolgreiche
Installation eines FibroLaser III Systems notwendig sind.
Bedienungsanleitung:
In diesem Dokument sind alle Informationen zusammengefasst, die für die
Inbetriebnahme des Gerätes mit dem FibroManager (Inbetriebnahme-Software)
notwendig sind.
Unterhalt und Reparatur:
In diesem Dokument findet man die notwendigen Informationen, die für einen
sinnvollen Unterhalt notwendig sind. Zudem enthält das Dokument auch
Anleitungen für die im Feld zugelassenen Reparaturen.
1.2
Ziel des Dokumentes
Das Dokument „Systemeinführung und Projektierung” liefert wichtige Informationen
für Personen, die für ihre Tätigkeit das FibroLaser III System kennen müssen und
Kenntnisse zur Projektierung eines solchen Systems benötigen.
4
Building Technologies
CPS Fire Safety
FL-III Systemeinführung und Projektierung
03.2012
Einleitung
2
Einleitung
2.1
Einsatz
Beim FibroLaser III Systeme handelt es sich um die neueste Generation eines
linearen Wärmemeldesystems, die auf faser-optischen Sensoren basiert. Auf
Grund der messtechnischen Eigenschaften eignet sich das System vor allem für
die störungsfreie Brandüberwachung in Objekten, bei denen aufgrund örtlicher
und umgebungstechnischer Bedingungen die herkömmliche Branddetektion
ungeeignet ist.
Anwendungsgebiete sind Auto- und Eisenbahntunnel, Produktions- und
Lagerhallen, Kabeltrassen, Förderbänder, Zwischendecken oder Kraftwerke.
2.2
Geschichte
Die Auswerteeinheit OTS30xx (OTS = Optical Temperature Sensing) ist eine
Weiterentwicklung des schon seit Jahren bekannten, und in vielen Applikationen
mit Erfolg eingesetzten OTS-X.
Seit Ende der achtziger Jahre werden in Edelstahlröhrchen geführte Quarzglasfasern als Lichtwellenleiter in Freileitungen und Energiekabeln integriert, um
ungestört von elektrischen und magnetischen Feldern Informations-Übertragungen
(Netz-Leittechnik) vornehmen zu können. Die Erfahrung mit solchen Lichtwellenleitern bestätigte die Erkenntnis, dass sich diese faseroptischen Systeme nicht nur
für die Informationsübertragung, sondern auch als örtlich verteilte Messsensoren
eignen.
2.3
Messprinzip
Physikalische Messgrössen wie Temperatur oder Druck- und Zugkräfte können auf
die Glasfasern einwirken, und die Eigenschaften der Lichtleitung in der Faser lokal
ändern. Infolge der Dämpfung des Lichtes in der Quarzglasfaser durch Streuung
kann der Ort einer äusseren physikalischen Einwirkung festgestellt werden, so
dass der Lichtwellenleiter als linearer Sensor eingesetzt werden kann.
Zur Temperaturmessung mit Lichtwellenleiter aus Quarzglas eignet sich besonders
der sogenannte Raman- Effekt. Das Licht in der Glasfaser streut an mikroskopisch
kleinen Dichteschwankungen, die kleiner als die Wellenlänge sind. In der
Rückstreuung findet man neben dem elastischen Streuanteil (Rayleigh-Streuung)
auf der gleichen Wellenlänge wie das eingestrahlte Licht auch zusätzliche
Komponenten auf anderen Wellenlängen, die mit der Molekülschwingung und
somit mit der lokalen Temperatur gekoppelt sind.
Beim OTS ist es möglich, mit Halbleiterlaserdioden und einem neuartigen
Auswertungsverfahren beide Streueffekte (Rayleigh- und Raman- Streuung) in
bis zu 10 km langen Lichtwellenleitern zu messen. Durch Optimierung der Messintervallzeit und der lokalen Auflösung wird es möglich, Temperaturänderungen
von wenigen Grad Celsius pro Minute sicher und störungsfrei anzuzeigen. Aus
diesen Gründen eignet sich der OTS besonders gut für die Branddetektion in
Objekten, in denen der Einsatz herkömmlicher Brandmelder infolge extremer
Umweltbedingungen ungeeignet ist.
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Building Technologies
CPS Fire Safety
FL-III Systemeinführung und Projektierung
03.2012
Einleitung
2.4
Merkmale
Das System besteht aus den zwei Hauptelementen: dem Kontroller und dem
faseroptisches Sensorkabel.
Merkmale des Sensorkabels
Bestandteil eines, auf das Objekt individuell anpassbaren linearen Brandmeldesystems, welches Heissgase und Strahlungswärme detektieren kann.
Es enthält keine Elektronik und ist daher immun gegen elektromagnetische
Störeinflüsse aller Art, und somit ideal zur Temperaturmessung in elektromagnetisch verstrahlten Arealen.
Sehr robuste Konstruktion mit einer Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren.
Sehr resistent gegen Umwelteinflüsse wie Temperatur-, Druck-, Feuchtigkeit,
Schmutz und Abgase, welche korrosive Stoffe enthalten.
Einfache Montage und Wartung - defekte Stellen können repariert (gespleisst)
werden.
Das Sensorkabel kann über Kilometer auf die erforderliche Länge zugeschnitten
werden.
Merkmale des Kontrollers
Berechnung des Temperaturprofil über die gesamte Sensorlänge und
Alarmierung beim Überschreiten eines definierten Alarmkriteriums
Genaue Ortsangabe des Brandherdes oder Hotspots.
Angabe bezüglich der Richtung in der sich das Feuer oder der Hotspot
ausbreitet.
Ansteuerung von vorprogrammierten Steuerabläufen im Bezug auf Verkehrssignalisierung, Lüftungssteuerung, Videosysteme und Löschanlagen.
Übertragung aller notwendigen Informationen an ein übergeordnetes Leitsystem
Visualisierung des Systemzustandes.
2.5
Anwendungen
Neben der ursprünglichen Anwendung, die Belastung von Leistungskabeln zu
optimieren, werden faseroptische Temperatursensoren heute in verschiedenen
Applikationen eingesetzt, unter anderem zur Überwachung:
– von Strassenvereisungen
– von Leckagen, z.B. bei Pipelines
Im Bereich Brandmeldung wird das System neben der Hauptanwendung in
Strassen- und Bahntunnels vermehrt auch in folgenden Bereichen eingesetzt:
– Im Untertagebau, zur Überwachung von Transportanlagen
– In der Stahlproduktion, zur Überwachung von Produktionsanlagen
– In Kraftwerken, zur Überwachung von Kabelpritschen und Kabelschächten
– In U-Bahnen und Shopping Zentren, zur Überwachung von Rolltreppen
– In Kernkraftwerken, zur Überwachung von radioaktiv belasteten Bereichen
(Zwischenlager, Pumpensumpf)
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Building Technologies
CPS Fire Safety
FL-III Systemeinführung und Projektierung
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Das System
3
Das System
3.1
Systemarchitektur
Netzwerk
fault
Sensorkabel
OTS 30xx
Kontroller
OUT
IN
Alarm / Fehler
Brandmeldezentrale
Rückstellen
Speisung
Fig. 1
Systemarchitektur (Einkanal-System)
Das lineare Wärmemelder System besteht aus den folgenden Elementen:
faseroptisches Sensorkabel
OTS30xx Kontroller mit Laserlicht-Erzeugung, Mess-Signalauswertung und
Kontrollfunktionen
bis zu maximal 106 potentialfreie Ausgänge für Alarm- und Störungsmeldungen
bis zu maximal 40 optoentkoppelte Eingänge für Rückstellungen oder externe
Alarmüberwachungen
Netzwerkanschluss zur Übertragung des Systemzustandes und der Temperaturprofile zur Visualisierung des Systemzustandes auf einem PC oder zur
Integration des Kontrollers in ein übergeordnetes Gefahrenmeldesystem
Stromversorgung
3.2
Sensorkabel
Das Sensorkabel besteht aus einem inneren Röhrchen aus Edelstahl oder
Polyamid in dem sich 2 unabhängige Quarzfasern befinden. Zur Unterscheidung
sind die Fasern verschieden eingefärbt.
Zur Verbesserung der mechanischen Stabilität und besseren Handhabung bei der
Montage wird das Röhrchen mit einer schwarzen Kunststoffisolation umhüllt.
Für eine Vereinfachung der Zoneneinteilung sind auf dem Sensorkabel in Abstand
von 1m Markierungen der laufenden Meterzahl aufgedruckt.
Neben den Sensorkabeln für Standardanwendungen MFLT4FRNC und
SWLT4FRNC stehen auch Kabel für ganz spezielle Anwendungen zur Verfügung.
3.2.1
Metallfreie Sensorkabel
Die verwendeten Glasfasern sind multi-mode Wellenleiter mit dem Gradienten
62,5/125/250 (internationalen Standardabmessungen und –eigenschaften) und
eignen sich zur Erzeugung eines starken Raman-Eeffekt.
Die Glasfasern befinden sich in einem Polyamidröhrchen, das zur Verstärkung mit
einem Aramidgarn umwickelt ist.
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CPS Fire Safety
FL-III Systemeinführung und Projektierung
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Das System
Eine infrarot-absorbiernde Kabelisolierung aus FRNC verkleidet das Kabel mit
einem Durchmesser von 4 mm.
Isolation
Aramidgarn
Kunststoffrohr
Glasfasern
Fig. 2 Sensorkabel MFLT4FRNC
3.2.2
Stahldraht verseilte Sensorkabel
Die verwendeten Glasfasern sind multi-mode Wellenleiter mit dem Gradienten
62,5/125/250 (internationalen Standardabmessungen und –eigenschaften) und
eignen sich zur Erzeugung eines starken Raman-Eeffekt.
Die Glasfasern befinden sich in einem Edelstahlröhrchen, das zur Verstärkung
mit Edelstahldrähten umwickelt ist.
Eine infrarot-absorbiernde Kabelisolierung aus FRNC verkleidet das Kabel mit
einem Durchmesser von 4 mm.
Isolation
Edelstahldrähte
Glasfasern
Edelstahlrohr
Fig. 3 Sensorkabel SWLT4FRNC
3.2.3
Kabellänge
Die totale, aktive Kabellänge darf die vom Kontroller unterstützte Kabellänge nicht
überschreiten. Berechnet man die totale Länge des Sensorkabels, muss die
benötigte Länge ausserhalb des effektiven Messbereiches berücksichtigt werden.
Dies sind:
Distanz vom Kontroller zum Messbereich,
mögliche Verbindungsstücke,
Umgehung von Hindernissen,
Test- und Referenzbereiche,
Überwindung der Höhenunterschiede und
ca. 5 m Kabel im Kontrollerschrank.
Neben der aktiven Sensorkabellänge muss am Ende des Messbereichs ein Stück
inaktiver Faser, deren Länge einigen wenigen Sampling-Intervallen entspricht
(z.B. 20 m bei einem Sampling-Intervall von 3 m), vorgesehen werden, um
Einflüsse durch mögliche Reflektionen am Faserende zu unterdrücken.
Der Kontroller erlaubt zusätzlich zur unterstützten Kabellänge eine inaktive Faserlänge von bis zu 100 m. Dadurch kann eine zuverlässige Temperaturmessung
über den gesamten aktiven Bereich erreicht werden.
Der Kontroller darf nur mit einer Kabellänge von minimal 100 m betrieben werden.
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Das System
3.2.4
Zubehör
Pigtails
Pigtails sind konfektionierte Anschlusskabel. Sie bilden die Verbindung zwischen
dem installierten Sensorkabel und dem OTS-Kontroller. Auf der einen Seite des
Pigtails ist ein optischer Schrägschliff-Stecker E-2000 8° montiert. Die andere Seite
wird an das Sensorkabel angespleisst.
Spleissbox
Spleissen heisst das Zusammenschweissen von zwei Glasfaserkabel-Enden
mittels eines speziellen Werkzeuges. Beim Spleissen werden einige Meter der
Kabelenden abisoliert und auch das Edelstahlröhrchen entfernt. Die Kabelenden
und die Spleissung werden in der Spleissbox sorgfältig aufgerollt und dadurch vor
mechanischen Einflüssen geschützt.
3.3
OTS- Kontroller
3.3.1
Funktionseinheiten
Der OTS Kontroller ist die Sende-, Auswertungs- und Steuerungseinheit des
linearen Wärmemeldesystems FibroLaser und besteht aus folgenden Modulen:
– Sende-Modul
In diesem Modul wird das Laserlicht aufbereitet, das dann über eine Optik in die
Glasfaser des Sensorkabels gesendet wird.
– Empfangs-Modul
Dieses Modul empfängt das von der Sensorfaser zurückgesandte Streulicht und
wandelt es von einem optischen in ein elektrisches Signal.
– Auswerte-Modul
Die Auswerteeinheit berechnet anhand der aufgenommenen Messdaten das
Temperaturprofil entlang des Sensorkabels.
– Steuerungs-Modul
Das Steuerungs-Modul kontrolliert den Messablauf. Es verwaltet die integrierten
Eingänge, die für Überwachungsfunktionen oder zum Rückstellen/Weitergabe
externer Alarme verwendet werden. Die Ausgänge, die zur Weiterleitung der
Alarme und Störungsmeldungen an eine Brandmeldezentrale verwendet
werden, werden ebenfalls von diesem Modul gesteuert.
– Kommunikations-Modul
Das Kommunikations-Modul beinhaltet die USB-, die Ethernet- und eine RS232
Schnittstelle. Die Inbetriebnahme des Kontrollers kann über die USB- wie auch
über die Ethernet-Schnittstelle erfolgen. Die Anbindung des Kontrollers an ein
übergeordnetes Leitsystem oder an einen PC mit einer Visualisierungssoftware
kann wahlweise über die Ethernet- oder (für ältere Systeme) über die RS232
Schnittstelle erfolgen.
– Speisungs-Modul
Das Netzteil versorgt sämtliche Komponenten des Kontrollers mit den
notwendigen Betriebsspannungen.
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Building Technologies
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Das System
3.3.2
Varianten
Die FibroLaser III Kontroller OTS30xx stehen als Ein- und Zweikanal-Geräte mit
den maximalen Messlängen von 1, 2, 4, 6 und 10 km zur Verfügung.
Diese Geräte sind wahlweise mit einer Speisung von 24VDC (Standard) oder
115/230VAC (optional) ausgestattet.
In der Grundausrüstung verfügen die Geräte über 4 Eingänge und 12 Ausgänge,
die für Kontroll- und Steuerungsfunktionen verwendet werden können. Optional
können die Geräte mit bis zu 40 Eingängen oder 106 Ausgängen bestückt werden.
Beispiele:
3.4
OTS3004 24VCD
Einkanal-System für eine maximalen Messlänge von
4 km und einer 24VDC Speisung
OTS3010-SC 115/230VAC
Zweikanal-System für eine maximale Messlänge von
2 x 10 km und einer 115/230VAC Speisung
Speisung
Die FibroLaser III Kontroller müssen je nach Typ mit einer Energieversorgung von
24VDC oder 115/230VAC betrieben werden.
Da es sich beim FibroLaser um ein sicherheitsrelevantes System handelt, muss
die Energieversorgung so ausgelegt werden, dass beim Ausfall der Hauptenergiequelle eine Ersatzenergiequelle zur Verfügung steht.
3.5
Inbetriebnahme
Mit dem FibroManager steht eine Software zur Verfügung, die eine effiziente
Inbetriebnahme und Funktionskontrolle des Systems ermöglicht.
Die auf einem PC installierte FibroManager Software kommuniziert über die USB
oder Ethernet Schnittstelle mit dem Kontroller.
3.6
VdS- Zulassung
Die VdS Anerkennung EN 54-22 der OTS30xx bezieht sich auf die Kombination
von Sensorkabel und Kontroller als linearen Wärmemelder, der Teil einer Brandmeldeanlage ist.
Dabei gilt die Systemkonfiguration gemäss Figur 1:
– Speisung durch eine Stromversorgung nach EN54-4
– Alarm- und Störungsmeldungen an die Brandmeldezentrale erfolgen über die
potentialfreien Kontaktausgänge des Kontrollers
– Alarmquittierungen der Brandmeldezentrale erfolgen über einen digitalen
Eingang des Kontrollers.
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Das System
3.7
Einbindung in ein Gesamtsystem
Die FibroLaser III Kontroller sind mit einer Ethernet- und einer RS232 Schnittstelle
ausgerüstet und erlauben über diese Schnittstellen eine einfache Integration in ein
Gesamtsystem.
Bei neuen Systemen wird dazu vorzugsweise die Ethernet-Schnittstelle verwendet.
Die RS232 Schnittstelle erlaubt eine einfache und kostenoptimierte Modernisierung
bestehender Installation, da der OTS30xx auch die Protokolle der älteren FibroLaser Generationen (OTS100 und OTS-X) unterstützt. Dadurch kann bei einem
Austausch eines OTS100 oder OTS-X durch einen OTS30xx die gesamte
Netzwerkanbindung ohne Anpassung beibehalten werden.
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Building Technologies
CPS Fire Safety
FL-III Systemeinführung und Projektierung
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Hauptfunktionen
4
Hauptfunktionen
4.1
Übersicht
Die im FibroLaser verwendete OFDR Technology ermöglicht, die Temperatur über
die gesamte Länge des Sensorkabels zu bestimmen.
Fig. 4
Temperatur – Zone - Ortsauflösung
Der Kontroller errechnet ein Temperaturprofil über die gesamte Sensorlänge. Die
Temperaturmessung erfolgt in periodischen Zeitabständen – den Messzyklen.
Überschreitet dieses Temperaturprofil in einer Zone, eines des für diese Zone
definierten Alarmkriteriums, so wird ein Sammelalarm und ein Zonenalarm
generiert.
Die Genauigkeit der Positionsangabe der Temperaturüberschreitung wird durch die
gewählte Ortsauflösung bestimmt (im Beispiel auf 3m genau).
4.2
Alarmierung
Beim OTS30xx können neben den Alarmkriterien auch Kriterien für einen Voralarm
definiert werden können. Dadurch ist das System in der Lage vor dem Erreichen
eines eigentlichen Alarms eine Warnung zu erzeugen.
Ein Voralarm oder Alarm wird dann generiert, wenn eines der 3 nachfolgenden
Kriterien überschritten wird:
1: Maximaltemperatur
2: zeitlich betrachteter Temperaturanstieg
3: Temperaturdifferenz zwischen einem Messort und dem Zonenmittelwert
Fig. 5
Alarmkriterien
12
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Hauptfunktionen
Diese Einstellungen können für jede Zone individuell den Gegebenheiten des
Überwachungsbereiches angepasst werden.
Alarmierung
Das Verhalten des Systems bei einem Voralarm oder Alarm kann sehr flexibel an
die entsprechenden Gegebenheiten oder Vorschriften angepasst werden. So
können zum Beispiel den einzelnen Ereignissen spezifische Ausgänge zur hardwaremässigen Übermittlung der Voralarme oder Alarme definiert werden. Zudem
können die Ereignisse über eine der Schnittstellen an ein übergeordnetes System
übertragen werden.
Nicht beeinflussbar sind im Alarmfall die Visuelle Alarmanzeige am Gerät (rote LED
„ALARM“) und der Ausgang „Sammelalarm“, der automatisch aktiviert wird.
Falls bei der Inbetriebnahme ein Voralarmkriterium definiert wurde, so wird dies im
Falle eines Voralarms automatisch am Gerät (orange LED „Pre-Alarm“) angezeigt.
Alarmrückstellung
Alarme müssen aktiv zurückgestellt werden. Dies erfolgt über einen Eingangskontakte, mit dem Schlüsselschalter an der Frontseite vom Kontroller oder softwaremässig über eine Schnittstelle.
Voralarme müssen nur dann aktiv zurückgestellt werden, wenn dies bei der
Inbetriebnahme des Systems entsprechend parametrisiert wurde.
4.3
Positionsangabe
Die Genauigkeit der Positionsangabe eines Brandes/Überhitzung kann durch die
Wahl der Ortsauflösung beeinflusst werden. Die Ortsauflösung der kontinuierlichen
Messung kann projekt-spezifisch zwischen 0.25 m und 3 m gewählt werden.
Je länger das Sensorkabel und je kürzer die Ortsauflösung, desto mehr Messorte
müssen abgefragt werden - dementsprechend länger dauert ein Messzyklus.
Beim OTS werden die gewünschte Ortsauflösung und der Messzyklus bei der
Inbetriebnahme durch die Wahl des entsprechenden Messparametersatzes
festgelegt.
4.4
Brandgrösse
Zur optimalen Planung der Brandbekämpfung ist es für die Interventionskräfte
wichtig, neben der Information bezüglich der erzeugten Temperatur und dem Ort
eines Brandes, die Information bezüglich der Brandgrösse (Ausbreitung) zu haben.
Diese Information liefert das System in Form der Brandklasse. Jeder Brand wird in
eine der folgenden Brandklasse (Brandgrösse) eingeteilt:
– Klasse 1: Brandausbreitung über 3m
– Klasse 2: Brandausbreitung über 10m
– Klasse 3: Brandausbreitung über 30m
– Klasse 4: Brandausbreitung über 100m
– Klasse 5: Brandausbreitung über 300m
Die zur aktuellen Brandsituation ausgewertete Brandklasse kann an ein
übergeordnetes System übertragen werden.
13
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Hauptfunktionen
4.5
Brandausbreitungsrichtung
Die meisten Brände haben eine dominierende Ausbreitungsrichtung, die sich aus
den expandierenden, heissen Brandgasen und der Windströmung ergibt. In
Kenntnis dieser Ausbreitungsrichtung kann der Angriff der Interventionskräfte
(Feuerwehr, Sanität, usw.) auf die weniger gefährdete Seite des Brandes geleitet
werden.
Das System meldet eine der 3 Brandausbreitungsrichtungen:
– keine Richtung (stationär)
– in Richtung OTS Kontroller (Sensorkabelanfang)
– in entgegen gesetzter Richtung des OTS Kontroller (Sensorkabelende)
Die zur aktuellen Brandsituation bestimmte Richtung kann an ein übergeordnetes
System übertragen werden.
4.6
Steuerungen
Steuerungen von Video-, Lüftungs- oder Beleuchtung ist eine zentrale Funktion,
die das System unterstützt.
Zur Optimierung der verschiedenen Steuerungen wird die gesamte Kabellänge
projektspezifisch in verschiedene Zonen unterteilt. Dabei ist eine Zone eine
ununterbrochene Strecke des Sensorkabels welcher dann die für diesen Bereich
notwendigen Steuerungen zugeordnet werden.
Maximal stehen 1000 frei definierbare Zonen zur Verfügung; die auch überlappend
angeordnet werden können.
Fig. 6
Aktivierte Steuerungen basierend auf Zonenbildung und Brandort
Das obige Bild zeigt, dass in diesem Beispiel ein Alarm ausgelöst und der Tunnel
gesperrt wird – völlig unabhängig von der Position des Brandes. Zudem wird ein
Zonenalarm generiert und die Video-, Lüftungs-, Licht- und Löschungssteuerung
im Bereich des Brandes aktiviert.
14
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Projektierung
5
Projektierung
5.1
Notwendige Informationen
Zu Beginn der Planung eines FibroLaser Projektes ist es notwendig sich die
Informationen wie die Abmessungen des zu überwachenden Bereiches, mögliche
äussere Einflüsse und die speziellen Kundenanforderungen beim zuständigen
Projektpartner zu besorgen.
5.1.1
Abmessungen
Die Abmessungen des zu überwachenden Bereiches dienen als Basis zur Wahl
des geeigneten Kontroller und der benötigten Länge des Sensorkabels.
Soll zum Beispiel ein Tunnel geschützt werden, so müssen folgende Informationen
definiert sein:
– Tunnellänge
– Tunnelquerschnittsprofil mit Breite und Höhe
– Anzahl Tunnelröhren
– Anzahl der Verkehrsspuren inklusive Standstreifen
– Spezielle Bereiche im Tunnel wie Nothaltebuchten, zusätzliche Tunneleinfahrten und Ausfahrten oder spezielle Bauformen inklusive dem
Tunnelquerschnitt an diesen Stellen
5.1.2
Umweltbedingungen
Umweltbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Staub oder korrosive Gase
beeinflussen die Langzeitqualität eines jeden Produktes. Diese Punkte sind auch
bei der Planung eines FibroLaser System zu beachten.
Bezüglich der Position der Kontroller bedeutet dies, dass sie zwingend in einem
sauberen Bereich positioniert werden müssen, in dem sicher gestellt ist, dass die
maximal zulässige Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit nicht überschritten
wird.
Die beim FibroLaser System verwendeten Sensorkabel sind extrem robust gegen
äussere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Staub, Schmutz oder korrosive Dämpfe und
können auch in sehr rauer Umgebung eingesetzt werden.
Zur späteren Wahl der optimalen Alarmparameter ist es zudem notwenig sich die
Informationen bezüglich der Temperaturentwicklung der einzelnen Bereichen über
das Jahr hinweg zu besorgen (Bsp. Ein- und Ausfahrtbereich eines Tunnels).
5.1.3
Kundenanforderungen
Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Kundenanforderungen bereits vor Beginn
der Planung klar formuliert sind. Speziell zu beachtende Punkte sind zum Beispiel:
– Erwartet der Kunde eine redundante Installation?
– Welche Richtlinien und Normen sind zu befolgen?
– Wird er Kunde nach Installation ein Abnahmetest (evtl. mit Brandversuch)
durchführen? Falls ja, was sind die Versuchsparameter?
– Wo können die Kontroller installiert werden, d.h. wo sind geeignete
Technikräume mit geeigneten Umgebungsbedingungen?
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Building Technologies
CPS Fire Safety
FL-III Systemeinführung und Projektierung
03.2012
Projektierung
– Gibt es Einschränkungen oder Hindernisse, die die Kabelverlegung
beeinflussen?
– Wie soll das FibroLaser System in ein übergeordnetes System integriert
werden?
5.2
Kabel Positionierung
5.2.1
Allgemeines
Die Kabelposition ist abhängig von der Form des Bereiches, der überwacht werden
muss und den Installationseinschränkungen, die vom Kunden vorgegeben werden.
Grundsätzlich ist das Sensorkabel am räumlich höchsten Punkt mit 5 - 20 cm
Abstand von der Decke zu montieren. Für eine sichere Branddetektion ist es
wesentlich, dass das Kabel ein Feuer “sehen“ kann. Dies ist bei Unterzügen,
Hindernissen, aber auch bei Ventilationskanälen und Beleuchtungskörpern im
Montagebereich des Sensorkabels speziell zu beachten.
Um eine eindeutige Zuordnung der Ereignisse zu den Brandabschnitten zu
gewährleisten soll zwischen den Alarmzonen der unterschiedlichen Brandabschnitte eine zusätzliche Kabellänge von mindestens sechs mal die Ortsauflösung
installiert werden.
Das Sensorkabel ist in einem Stück zu verlegen. Falls zwingend notwendig können
aber auch Spleissung von mehreren Sensorkabelstücken vorgenommen werden.
Da jede Spleissstelle dämpft sind zusätzliche Spleissstellen zur Spleissung des
Pigtails nur dann zulässig, wenn die optische Dämpfung des Sensorkabels den
zulässigen Maximalwert nicht überschreitet.
Für die Anordnung des Sensorkabels sind mögliche Montagearten, Beleuchtung,
Kabelkanäle usw. zu berücksichtigen. So darf zum Beispiel das Sensorkabel nicht
in der unmittelbaren Nähe von Beleuchtungskörper montiert werden, die eine
deutliche Wärmequelle darstellen, da sonst das Risiko eines Fehlalarms besteht.
Um Hindernisse wie Lampen oder Ventilatoren mit dem Kabel zu umgehen, ist die
in den folgenden Abbildungen dargestellte Verlegeart zu verwenden.
Fig. 7
Installation um Lampen
16
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FL-III Systemeinführung und Projektierung
03.2012
Projektierung
Fig. 8
5.2.2
Installation um Ventilatoren
Positionierung im Strassentunnel
Für Strassentunnels wird empfohlen, das Kabel im Bereich der Tunneldecke
oberhalb der Verkehrspuren zu installieren. Die genaue Positionierung muss mit
dem Kunden abgestimmt werden.
Bei Tunneleingängen können je nach Wetterlage, Jahreszeit, Tageszeit und
Verkehrsaufkommen grosse Temperaturunterschiede entstehen. Deshalb sollte in
den ersten ca. 20m dieser Bereiche kein Sensorkabel montiert werden. Alternativ
kann für diese Zonen ein der Situation angepasster Alarm-Parametersatz gewählt
werden.
Normalerweise wird in einem Tunnel mit einer maximalen Breite von 10 m nur ein
Sensorkabel verlegt. Bei Tunnels mit einer Breite > 10 m sind zwei oder mehr
Sensorkabel zu verlegen, damit eine frühe Branddetektion gewährleistet werden
kann.
Fig. 9
Tunnel mit einer Breite < 10 m und einem Sensorkabel
Fig. 10
Tunnel mit einer Breite > 10 m und zwei Sensorkabeln
Das Kabel wird nicht in jedem Fall direkt über der Fahrbahn im gesamten Tunnel
verlegt. Falls spezielle Buchten oder Ausfahrten innerhalb des Tunnels bestehen,
kann eine modifizierte Installationsweise empfehlenswert sein.
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Fig. 11
Kabelverlegung bei Einfahrten und Nothaltebuchten
In mehrspurigen Stadttunneln kann es zusätzlich zu den Transitspuren auch Einoder Ausfahrten geben. Diese Tunnelabschnitte sind zu schützen, sofern sie
länger als 400 m sind.
5.2.3
Positionierung im Bahntunnel
Die genaue Kabelposition in einem Bahntunnel ist abhängig von der Form des
Tunnelquerschnitts und der Installationseinschränkungen, die vom Kunden
vorgegeben werden.
Wie in einem Strassentunnel ist es auch im Bahntunnel empfehlenswert, das Kabel
im Bereich der Tunneldecke oberhalb der Verkehrspuren zu installieren. Oftmals
ist aber eine Positionierung an der Decke ungünstig und deshalb eine Position an
der Seite zu bevorzugen, da
dies sonst zu Konflikten mit der Oberleitung führt.
Brände bei Zügen oftmals im Bereich der Radsätze entstehen, wo Überhitzung
auftreten kann.
bei Personenzügen ein Brand im Inneren durch die Wärmestrahlung aus den
Fenstern detektiert werden kann.
die Wagendächer oftmals Wärmequellen darstellen, die zu Fehlalarmen führen
können.
Die genaue Positionierung muss mit dem Kunden abgestimmt werden.
Wird ein Kabel an der Tunnelwand installiert, ist eine Höhe von ca. 2 m
empfehlenswert.
Ist eine Oberleitung verlegt, ist der metallfreie Kabeltyp MFLT4 zu empfehlen, da
elektromagnetische Wechselwirkungen hier auszuschliessen sind. Werden die
Tunnel nur mit Dieseltraktion befahren, oder ist eine Versorgung durch Stromschiene realisiert, kann auch das metallhaltige SWLT4-Kabel eingesetzt werden.
Dieses muss dann aber zwingend geerdet werden.
Fig. 12
Ein- und zweigleisige Tunnel
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Fig. 13
Dreigleisiges Tunnel
Kabelpositionierung in Haltestellen
Wird nur ein Haltestellenbereich, wie eine U-Bahnstation geschützt, muss auch
hier die Kabelposition mit dem Kunden abgesprochen werden. Es gelten dieselben
möglichen Installationsbeschränkungen wie beim Schutz gesamter Tunnellängen.
Da die Haltestellenlängen in der Regel überschaubar sind, kann man hier – falls
der Kunde eine Deckeninstallation gestattet, einen kombinierten Schutz von Decke
und Wandbereich anbieten.
Fig. 14
Eingleisige Haltestelle / Zweigleisige Haltestelle mit Mittelbahnsteig
Eine Installation in ca. 2 m Wandhöhe kann bei zweigleisigen Haltestellen mit
Randbahnsteigen nicht unbedingt vorgenommen werden. Hier bietet sich als
Alternative an, das seitliche Kabel am Bahnsteig zu verlegen:
Fig. 15
5.2.4
Zweigleisige Haltestelle mit Randbahnsteig
Positionierung in Gebäuden
Grundsätzlich ist auch in Räumen das Sensorkabel am räumlich höchsten Punkt
mit 5 - 20 cm Abstand von der Decke zu montieren. Ist jedoch eine Installation
gemäss einer spezifischen Vorschrift gefordert, so ist eine detaillierte Analyse der
entsprechenden Dokumente notwendig.
So ist z. B. in der DIN VDE 0833-2 die maximal zulässige Montagehöhe vom
Sensorkabel eines EN 54-22 zugelassenen linearen Wärmemeldesystems der
Ansprechklasse A1 auf 9 m limitiert. Bei einem System mit der Ansprechklasse A2
beträgt diese maximale Höhe 7.5 m.
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5.2.5
Positionierung bei anderen Anwendungen
Wird mit dem System ein Produktionsbereich (Bsp. Transportband) überwacht, so
ist das Kabel so zu positionieren, dass der Abstand von Kabel zu den Orten (Bsp.
Rollen), bei denen mit dem System eine anormale Temperaturerhöhung detektiert
werden soll, möglichst gering ist.
5.2.6
Teststrecken
Teststrecken gestatten, das System mit dem Prüfgerät „FibroTester“ periodisch zu
überprüfen, ohne dass der Schutzbereich dazu gesperrt oder unbedingt betreten
werden muss. Teststrecken können an gut zugänglichen Orten (in Tunnels z.B. in
Nischen) ausserhalb des Gefahrenbereiches eingerichtet werden. Damit ein
Testen ohne Leiter möglich wird, wird das Sensorkabel für die Teststrecke über
eine Länge von ca. 6 m auf 2 m Höhe montiert.
Im Normalfall wird jeweils eine Teststrecke am Anfang und am Ende des
Sensorkabels eingerichtet. Bei grossen Überwachungslängen können nach
Kundenabsprache auch mehr als 2 Teststrecken eingerichtet werden.
5.2.7
Umkehrpunkt
Sofern die Ausbreitungsrichtung in der Zentrale angezeigt werden soll, so ist es
zwingend notwendig, dass ein möglicher Umkehrpunkt an der richtigen Stelle
definieret wird und nach der Inbetriebnahme getestet wird.
UmkehrPunkt
Beginn
Sensorkabel
Ende
Fig. 16
Beispiel einer Überwachung von zwei Tunnelröhren mit einem
Sensorkabel
5.3
Kontroller Positionierung
5.3.1
Allgemeines
Die Positionierung des Kontrollers hängt stark von der Infrastruktur des zu
überwachenden Objektes ab. Wichtig ist, dass der Kontroller in einem sauberen
Raum installiert wir, in dem die zulässigen Umgebungsbedingungen bezüglich
Temperatur und Feuchtigkeit nicht überschritten werden. Deshalb wird der
Kontroller in den meisten Fällen in einem Technikraum eingebaut.
Stehen mehrere geeignete Räume zur Verfügung, so ist derjenige zu wählen, bei
dem der geforderte Überwachungsbereich mit einer möglichst geringen Länge des
Sensorkabels überwacht werden kann.
Fig. 17
Optimal und nicht optimal geeignete Position des Kontrollers
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5.3.2
Redundantes System
Mit dem FibroLaser System können verschiedene Stufen von Redundanz realisiert
werden. Die folgende Abbildung zeigt den standardmässigen redundanten Aufbau
bei dem zwei Kontroller an ein Sensorkabel angeschlossen werden. Dies ist mit
einem Sensorkabel möglich, da jedes Kabel zwei Glasfasern beinhaltet (rot und
grün).
Fig. 18
Redundante Systeme mit zwei Kontrollern
Mit diesem Aufbau erreicht man eine Redundanz bezüglich eines Ausfalles eines
Kontrollers oder im Falle eines Faserbruchs.
OTS-SC
Fig. 19
Teilredundantes System mit einem Switch-Kontroller
Mit diesem Aufbau erreicht man eine Redundanz bezüglich eines Faserbruchs.
Auch bei einer redundanten Installation in einem Tunnel werden die Kontroller
vorzugsweise am Tunneleingang und Tunnelausgang eingebaut.
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5.4
Speisung
Da es sich beim FibroLaser um ein sicherheitsrelevantes System handelt, muss
die Energieversorgung (EV) so ausgelegt werden, dass beim Ausfall der
Hauptenergiequelle eine Ersatzenergiequelle zur Verfügung steht.
Die Hauptenergiequelle muss so ausgeführt sein, dass sie vom allgemeinen
öffentlichen Stromversorgungsnetz oder einem gleichwertigen Netz betrieben
werden kann.
Die Ersatzenergiequelle für die 24VDC Geräte muss eine wieder aufladbare
Batterie sein. Dabei ist sicher zu stellen, dass die Batterie dauernd an ein Ladegerät zur Aufladung der Batterie angeschlossen ist das in der Lage ist die Batterie
in ihrer vollen Ladung zu erhalten.
Als Ersatzenergiequelle für die 115/230VAC Geräte muss eine unterbruchfreie
Stromversorgung zur Verfügung stehen.
Die EV muss so ausgelegt sein, dass bei einem Ausfall der Hauptenergiequelle die
EV automatisch auf die Ersatzenergiequelle umschaltet. Bei Wiederkehr der
Hauptenergiequelle muss die EV dann wieder automatisch zurückschalten.
5.5
Netzwerkanbindung
Meist ist das lineare Wärmemeldesystem Teil eines Gesamtsystems und muss in
der Lage sein, mit verschiedenen übergeordneten Netzwerkkomponenten zu
kommunizieren.
Der einfachste Weg hierzu ist die direkte Verbindung zu einer Brandmeldezentrale,
die dann mit den übergeordneten Systemen kommuniziert.
Das FibroLaser System bietet aber auch die Möglichkeit einer Anbindung an ein
übergeordnetes System, an das sämtliche Informationen wie Temperaturwerte
oder Zustände der Ausgänge übertragen werden. Eine solche Anbindung
ermöglicht auch eine Steuerung und die Abfrage unterschiedlichster Daten vom
Kontroller durch ein übergeordnetes System.
Wichtig ist, dass bereits vor der definitiven Planung des Systems die Anforderungen bezüglich der Netzwerkanbindung und die benötigten Informationen wie auch
die Steuerungsmöglichkeiten vom übergeordneten System genau spezifiziert
werden.
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6
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6.1
Raman Prinzip
Raman - Streuung
Bei den Lichtwellenleitern (LWL) handelt es sich um dotiertes Quarzglas.
Quarzglas ist eine Form des Siliziumdioxids (SiO2 ) mit amorpher Festkörperstruktur. Durch Wärmeeinwirkung werden Gitterschwingungen im Festkörper
induziert. Fällt Licht auf diese thermisch angeregten Gitterschwingungen, kommt
es zu einer Wechselwirkung zwischen den Lichtteilchen (Photonen) und den
Elektronen des Moleküls. Im LWL entsteht eine Lichtstreuung, die sogenannte
Raman-Streuung. Dieses Streulicht ist gegenüber dem einfallenden Licht spektral
um den Betrag der Resonanzfrequenz der Gitterschwingung verschoben.
Das aus dem LWL zurück gestreute Licht enthält daher drei verschiedene
spektrale Anteile:
– die Rayleigh-Streuung mit der Wellenlänge der benutzten Laserquelle,
– die Stokes-Komponente mit der höheren Wellenlänge, bei der Photonen
erzeugt werden, sowie
– die Antistokes-Komponente mit einer niedrigeren Wellenlänge als die RayleighStreuung, bei der Photonen vernichtet werden.
Die folgende Abbildung zeigt die spektrale Lage der neu entstehenden RamanBänder. Die Intensität des sogenannten Anti-Stokes-Bandes ist temperaturabhängig, das sogenannte Stokes-Band ist jedoch von der Temperatur nahezu
unabhängig. Aus dem Verhältnis der Intensitäten von Anti-Stokes- und StokesLicht resultiert die lokale Temperatur des LWL.
Fig. 20
Raman-Streuung
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Mess- und Auswertungsmethode
Beim FibroLaser wird die Methode der Optical Frequenz Domain Reflection
(OFDR) eingesetzt.
Beim OFDR- Verfahren erhält man eine Aussage über den örtlichen Verlauf erst,
wenn das während der gesamten Messzeit detektierte Rückstreusignal als Funktion der Frequenz komplex gemessen und anschliessend fouriertransformiert wird.
Die wesentlichen Vorzüge der OFDR- Technik sind der quasi Dauerstrich-Betrieb
des Lasers und die schmalbandige Detektion des optischen Rückstreusignals,
wodurch ein deutlich höheres Signal-Rauschverhältnis als bei der herkömmlichen
Pulstechnik (OTDR) erreicht wird. Dieser technische Vorzug ermöglicht den Einsatz von preiswerten Halbleiterlaserdioden und elektronischen Baugruppen für die
Signalmittelung. Dem gegenüber steht die technisch schwierige Messung des
Raman- Streulichtes und eine durch die FFT-Berechnung aufwendige Signalverarbeitung mit höheren Linearitätsanforderungen der elektronischen Baugruppen.
Die optische Frequenzbereichs-Reflektiometrie wurde als hochauflösendes Messverfahren zur Charakterisierung von optischen Wellenleitern mit Längsabmessungen von wenigen Millimeter entwickelt.
Die nachfolgende Abbildung zeigt den schematischen Aufbau des OFDR-RamanTemperaturmesssystems.
OTS Controller
Laser light source
Sensor cabel
Optical module
Spect ral
f ilter
Driver stage
Receiver
Stokes
fo
Antistokes
Ref erence
fo + f
Frequency generator
Heat sources
HF
mixer
Microprocessor
Signal averaging
Interface
Fig. 21
OFDR- Raman- Temperaturmesssystem
Das Temperaturmesssystem besteht aus einem Kontroller (Frequenzgenerator,
Laserquelle, optisches Modul, HF-Mischer, Empfänger- und Mikroprozessoreinheit)
und einer Quarzglasfaser als linienförmigen Temperatursensor.
24
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Der Aufbau erfolgt dreikanalig, da neben den beiden Messkanälen (Antistokes und
Stokes) ein zusätzlicher Referenzkanal benötigt wird. Entsprechend dem OFDRVerfahren wird die Ausgangsleistung des Lasers innerhalb eines Messzyklus mit
Hilfe des HF-Modulators in der Frequenz sinusförmig von einer Startfrequenz im
Kilohertzbereich bis zur Endfrequenz im hohen Megahertzbereich durchfahren.
Dabei ist der resultierende Frequenzhub ein direktes Mass für die örtliche
Auflösung des Reflektometers. Das frequenzmodulierte Laserlicht wird über das
optische Modul in den LWL-Sensor eingekoppelt.
Das aus der Faser kontinuierlich rückgestreute Raman-Licht wird im optischen
Modul spektral gefiltert und mittels Photodetektoren in elektrische Signale
gewandelt. Anschliessend werden die Messsignale verstärkt und in den niederfrequenten Spektralbereich (NF-Bereich) gemischt. Die Fouriertransformation der
gemittelten NF-Signale ergibt die beiden Raman-Rückstreukurven.
Die Amplituden dieser Rückstreukurven sind proportional zur Intensität der RamanStreuung des betrachteten Ortes. Aus dem Amplitudenverhältnis der beiden
Messkanäle wird die die Fasertemperatur entlang des Sensorkabels errechnet.
2
Intensity
(arb. units)
Anti Stokes
Stokes
1
Temperature
Dependency
-20
0
20
40
60
Temperature / °C
80
100
0
Backscattering
(arb. units)
1.5
A
3.0
Intensity of
Stokes line and
Anti Stokes line
4.5
Anti Stokes
500
Fig. 22
Stokes
B
1000
1500
2000
Position / m
2500
3000
3500
Raman-Rückstreukurven
Das obere Diagramm in der Grafik zeigt die Temperaturabhängigkeiten der
Raman-Bänder. Dabei ist klar ersichtlich, dass das Anti-Stoke Signal eine klare
Temperaturabhängigkeit aufweist, während das Stoke Signal nur geringfügig
durch die Temperatur beeinflusst wird.
Das untere Diagramm zeigt die Situation der beiden Signale bei einer deutlichen
Temperaturerhöhung in den Bereichen A (bei ca. 2100 m) und B (bei ca. 3200 m).
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6.2
Glossar
Anti-Stokes
Durch den Raman-Effekt erzeugtes Licht einer neu entstandenen Wellenlänge.
Das Anti-Stokes-Band ist im Gegensatz zum Stokes-Band temperaturabhängig.
Dieses Signal enthält die ortsabhängige Temperaturinformation der Sensorstrecke.
FFT
Abkürzung für Fast Fourier Transformation.
Diese mathematische Transformation findet ihre Anwendung in der Signalverarbeitung zur Übertragung von Zeitbereichsignalen in Frequenzbereichsignale, sowie in
umgekehrter Richtung.
FRNC
Abkürzung für Flame Retardant Non Corrosive
Eigenschaft der Kabelisolation – flammhemmend und erzeugt im Brandfall keine
korrosiven Gase.
HF
Abkürzung für Hochfrequenz.
LWL
Abkürzung für Lichtwellenleiter, Glasfaser.
MFLT4FRNC
Metallfreies Sensorkabel mit einem Aussendurchmesser von 4mm und einer
FRNC Isolierung.
NF
Abkürzung für Niederfrequenz.
OFDR
Abkürzung für Optical Frequency Domain Reflectometry
(optische Frequenzbereichs- Reflektometrie).
Dieses Prinzip wird bei dem optischen Temperaturmesssystem OTS eingesetzt.
Das Messverfahren arbeitet nicht wie bei OTDR im Zeitbereich, sondern im
Frequenzbereich. Das Rückstreusignal einer sinusförmig modulierten Frequenzrampe wird als komplexes Frequenzspektrum detektiert. Die vom OTDR-Verfahren
direkt aufgenommene Rückstreukurve erhält man bei OFDR nach einer Fouriertransformation des Spektrums in den Zeit-/Ortsbereich.
OTDR
Abkürzung für Optical Time Domain Reflectometry
(optische Zeitbereichs- Reflektometrie)
In der optischen Nachrichtentechnik weit verbreitetes Messverfahren zur Prüfung
von Lichtwellenleiter-Strecken. Hauptsächlich in Zusammenhang mit der Detektion
von Rayleigh-Streuung benutztes Rückstreumessverfahren zur Beurteilung der
lokalen Faserdämpfung. Das Messverfahren arbeitet nach dem Puls-Echo-Prinzip.
Neben dem Streupegel wird aus der Laufzeitdifferenz zwischen Aussenden und
Detektion der Lichtimpulse der Ort der Streuung bestimmt.
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OTS
Abkürzung für Optical Temperature Sensing (Lineares Wärmemeldersystem)
Raman-Effekt
Physikalischer Effekt, auf dem die faseroptische Temperaturmesstechnik des OTS
basiert. Fällt in die Glasfaser eingekoppeltes Licht auf thermisch angeregte
Molekülverbände, kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen den Lichtteilchen
(Photonen) und den Elektronen des Moleküls. Daraufhin kommt es zu einer
Emission von Licht neuer Wellenlängen. Durch den Raman-Effekt entstehen die
sogenannten Stokes- und Anti-Stokes-Bänder, die sich im Vergleich zum
einfallenden Licht durch eine verschobene optische Wellenlänge auszeichnen.
Rückstreumessverfahren/ Streuung
In Flüssigkeiten schwankt die Materialdichte aufgrund der thermischen Unordnung.
Da Quarzglas (das Material der Glasfasern) eine unterkühlte Flüssigkeit darstellt,
bleiben die Unregelmässigkeiten nach dem Erstarren aus der Schmelze erhalten.
An diesen mikroskopischen Dichte-Schwankungen wird ein Teil des übertragenen
Lichtes gestreut, d.h. aus der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung abgelenkt.
Licht, welches in einer Glasfaser geführt wird, erfährt an jedem Ort in der Faser
Dämpfung durch Streuung (Rayleigh-Streuung). Das an einem Ort entstehende
Streulicht wird in alle Richtungen gesendet, ein Teil also auch in Rückrichtung.
Dieses in Rückrichtung gestreute Streulicht wird von der Glasfaser wieder bis zur
Einkopplungsstelle zurücktransportiert und von der Auswerteeinheit empfangen.
Licht von einem weit entfernten Ort benötigt längere Zeit zurück zur Auswerteeinheit als Licht, welches von einem Ort dicht an der Einkoppelstelle zurückgestreut wird. Über die bekannte Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes in der
Faser lässt sich somit der Ort der Rückstreusignale bestimmen.
Neben den in der optischen Nachrichtentechnik genutzten Rayleigh- Rückstreumessverfahren zur Beurteilung von Glasfaserstrecken und Lokalisierung von
Störstellen, wird bei der optischen Temperaturmesstechnik die gleichzeitig
entstehende Raman- Streuung detektiert.
Spleissen
Verbindungstechnik für Lichtwellenleiter. Nach geeigneter Vorbereitung der
Glasfaserendflächen werden diese exakt in einem Spezialgerät aufeinander
ausgerichtet. Durch einen dann zündenden Lichtbogen können die beiden
Faserendflächen fast verlustfrei verschweisst werden. Nach der Spleissung erhält
die Spleissstelle einen mechanischen Schutz.
Stokes
Durch den Raman-Effekt erzeugtes Licht einer neu entstandenen Wellenlänge.
Das Stokes-Band ist im Gegensatz zum Anti-Stokes-Band nicht temperaturabhängig. Es wird beim optischen Temperaturmesssystem als Streckenreferenz
zur Verwirklichung der Streckenneutralität genutzt, d.h. auf der Sensorstrecke
auftretende Spleissstellen, die eine lokale Dämpfungs-Erhöhung zur Folge haben,
beeinflussen nicht das Temperaturprofil.
SWLT4FRNC
Draht verseiltes Sensorkabel mit einem Aussendurchmesser von 4mm und einer
FRNC Isolierung.
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Building Technologies Division
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A6V10338424_b_de_--
Ausgabe
03.2012
Handbuch FibroLaser
Register 2
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